Hochstromlabor

Raum: K0002/3
Ansprechpartner: PD Dr. Holger Schau 

Kurzschlüsse gehören zu den Störungen in elektrischen Anlagen, die sicher beherrscht werden müssen. Das gilt speziell dann, wenn diese Fehler mit Störlichtbögen einhergehen.

Aufgrund der akuten Gefahr für Menschen und Anlagen durch Störlichtbögen und den damit verbundenen Personengefährdungen, Anlagenschäden und Versorgungsausfällen, stellt sich das Forschungsteam „Störlichtbogenschutz und Spannungsqualität“ am FG Elektrische 

Energieversorgung die Aufgabe, Maßnahmen und Mittel zur Gewährleistung eines optimalen Störlichtbogenschutzes zu erarbeiten, Prüfverfahren für Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) zu entwickeln und zu verbessern und die Anwendung von speziellen Schutzgeräten und Schmelzsicherungen in Schalt- und Verteilungsanlagen zu untersuchen.

Für diese Forschungsarbeit sowie für das praxisorientierte Leistungsangebot steht am Fachgebiet ein gut ausgestattetes Hochstromlabor zur Verfügung. Zu der Ausstattung dieses Labors gehören: 

  • Prüfkreise für Kurzschluss- und Lichtbogenprüfungen
  • Prüfstand für Lichtbogenprüfungen für PSA nach DIN EN 61482-1-2 
  • Prüftransformator 10/0,4 kV, Leerlaufprüfspannung 400 V, 800 kVA
  • Leistungsprüfkreis (Kurzschlussströme bis 15 kA 3-polig; Impedanzverhältnis einstellbar)
  • Transientenmesstechnik
  • High Speed Kamera
  • Großbildschirm
  • Infrarotmesstechnik

Durch diese Komponenten ist es den verantwortlichen Mitarbeitern möglich, die bestehenden Forschungsfragen realitätsnah zu beantworten, Kurzschlüsse und Lichtbogenvorgänge messtechnisch zu untersuchen und zu analysieren, Modelle und Berechnungsverfahren abzuleiten sowie Risikoanalysen und Lichtbogenprüfungen für Betreiber von elektrischen Anlagen zuverlässig und genau durchzuführen.