Completed Theses

Results: 332
Created on: Thu, 18 Apr 2024 23:14:22 +0200 in 0.0777 sec


Gregor, Nico;
Virtuelle Welten im Vergleich : eine Analyse rezipientenorientierter Qualitätskriterien für Massive(ly) Multiplayer Online Role-Playing Games am Beispiel "World of Warcraft" und "Guild Wars". - 102 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Das Internet befindet sich im Wandel. Dieses Massenmedium wird nicht nur für den weltweiten Informationsaustausch, sondern immer mehr auch für Unterhaltungszwecke eingesetzt. In der heutigen Zeit gewinnen im Bereich der Unterhaltungsmedien so genannte Massive Multiplayer Online Role-Playing Games (MMORPGs), die als eine neue Form der digitalen Spiele bezeichnet werden können, immer mehr an Bedeutung. Inzwischen finden sich weltweit Millionen von Spielern in diesen Online-Umgebungen zusammen. - Die vorliegende Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen rezipientenorientierten Qualitätskriterien von MMORPGs und der Nutzung dieser Spiele. Dieser Zusammenhang basiert auf der Theorie der subjektiven Qualitätsauswahl von Jens Wolling. Der theoretische Ansatz kann als Weiterentwicklung des Nutzen- und Belohnungsansatzes begriffen werden und basiert auf der Annahme, dass subjektive Qualitätsbewertungen der Rezipienten die Auswahl und Nutzung von Medien beeinflussen. - Die Studie basiert auf dem Vergleich von zwei der weltweit größten MMORPGs: World of Warcraft (WoW) und Guild Wars (GW). In einem ersten Schritt wurde eine explorative Vorstudie in Form von Interviews durchgeführt. Es sollte geprüft werden, welche Qualitätsmerkmale aus Rezipientensicht zur Qualitätsbeurteilung der MMORPGs WoW und GW relevant sind. Ferner konnten im März 2008 insgesamt 1814 Teilnehmer für eine Onlinebefragung gewonnen werden. - In den Ergebnissen erwiesen sich entgegen den Vermutungen die subjektiven Qualitätsmerkmale lediglich als schwache Einflussgrößen auf die jeweilige Nutzung der Spiele. Im Gegensatz dazu konnten andere signifikante Faktoren nachgewiesen werden. Dazu zählte einerseits die gewohnheitsbedingte Nutzung von Computer- und Videospielen, andererseits zeichnete sich eine gute Freizeitsituation als wesentliche Einflussvariable ab. Es ist nicht auszuschließen, dass anderen Qualitätsmerkmalen aus Sicht der Spieler ein signifikanter Einfluss nachgewiesen werden kann. Ziel zukünftiger Studien sollte daher sein, diese durch weiterführende Forschungsarbeit zu identifizieren.



Ehni, Tobias;
Warum Wikipedia? : Empirische Studie zur Erklärung der Lesenutzung der Online-Enzyklopädie Wikipedia. - 126 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Erklärung der Lesenutzung der freien Enzyklopädie Wikipedia. - Der Uses-and-Gratifications-Ansatz bildet dabei den theoretischen Ausgangspunkt. - Die diesem Ansatz untergeordnete Gegenüberstellung von Inhalts- und Prozessgratifikationen zur Unterscheidung von Informations- und Unterhaltungsmotiven wurde im Lichte neuerer motivationspsychologischer Annahmen reinterpretiert und theoretisch fundiert, sowie im Rahmen einer teils hypothesenprüfenden, teils explorativen quantitativen Studie fruchtbar gemacht. - Hierzu wurde im Frühjahr 2008 eine Online-Befragung unter Studierenden der Technischen Universität Ilmenau durchgeführt (N = 600, Selbstselektionsstichprobe). - Wikipedia erwies sich als vielseitiges WWW-Angebot, das außer zum Nachschlagen auch zur Unterhaltung, zum Entdecken und aufgrund seiner Alltagsrelevanz genutzt wird. - Der Uses-and-Gratifications-Ansatz erwies sich im Vergleich zum ebenfalls erhobenen Flowerleben als überlegenes Erklärungskonzept, wobei die Motivdimension Unterhaltung das größte Gewicht besaß. - Dennoch ermöglichten selbst beide Konzepte keine umfassende Erklärung. - Es werden daher lohnende Anknüpfungspunkte für weitere Studien aufgezeigt.



Engler, Kati;
Studentische Selbstdarstellung im Internet : eine Analyse zum Selbstdarstellungsverhalten von Studenten auf Social Networking Plattformen. - 106 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Selbstdarstellungsverhalten von Studenten im Internet, insbesondere auf Social Networking Plattformen. Die zentrale Fragestellung lautet: Wie stellen sich Studenten auf ihren Social Networking Profilen dar? Und welche Einflüsse führen zur Wahl einer bestimmten Selbstdarstellungs-strategie? Um diese Frage beantworten zu können, wurden aus verschiedenen Theorien Hypothesen gebildet, die dann empirisch überprüft wurden. Untersucht wurde, ob sich, die aus den verschiedenen Theorien postulierten Selbstdarstellungstrategien auf den Profilen von Social Networking Plattformen nachweisen lassen. Dazu wurde im Jahr 2008 eine Online-Fragebogenumfrage mit n=590 Teilnehmern durchgeführt (58% männlich, 42% weiblich). Der Fragebogen richtete sich an die Studenten der Technischen Universität Ilmenau, insbesondere an jene, die sich ein eigenes Profil auf dem Studentenportal Ilmenau (dem sPi) eingerichtet hatten. 82% der Befragten gaben an, sich deshalb ein Profil eingerichtet zu haben, um sich darüber zu informieren zu können, was an der Technischen Universität los ist. 64% besitzen ein Profil, weil ihre Kommilitonen auch im sPi sind. Bezüglich der Darstellungsinhalte auf den Profilen gaben 63% der Befragten an, gar keine Texte zu veröffentlichen. Wenn Texte veröffentlicht wurden, dann am häufigsten über Meinungen, Einstellungen oder persönliche Gedanken (21%). Des Weiteren gaben 30% der Befragten an, gar keine Bilder auf ihrem Profil zu veröffentlichen. Wenn Bilder gezeigt werden, dann am häufigsten mit der eigene n Person (39%) und Freunde und Kommilitonen (35%) als Gegenstand. - Die dieser Arbeit zugrunde liegende Theorie (unter anderem) stammt von Sherry Turkle. Sie geht davon aus, dass Selbtsdarstellungen im Internet nicht der realen Identität entsprechen, sondern neue und experimentelle Selbstentwürfe sind. Hätte Turkle recht mit ihrer These, dann müsste sich dies auch auf Social Networking Plattformen nachweisen lassen. Immerhin haben hier die Nutzer die Möglichkeit, sich ihre Profile nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen einzurichten. Anhand der Ergebnisse dieser Untersuchung konnte jedoch belegt werden, dass hauptsächlich die reale und authentische Darstellung der eigenen Person im Mittelpunkt der Selbstdarstellung steht. So gab die überwiegende Mehrheit der Befragten (81%) an, sich möglichst authentisch und real darzustellen. Das Spiel mit der Identität traf nur auf 9% der Befragten zu. Dieser Befund lässt sich über die Erhebung der Einstellungen der Befragten verstärken. Die Mehrheit von 83,8% findet es gut, wenn man sich im Internet authentisch darstellt und nur 28,5% der Befragten finden das Experimentelle reizvoll. Des Weiteren glauben nur nur 21% der Befragten, dass viele in andere Rollen schlüpfen. Die sPi-Mitglieder tendieren also dazu, sich möglichst authentisch zu darzurstellen und untermauern die eigene Selbstdarstellungsstrategie mit Hilfe ihrer Einstellungen und Meinungen zum Selbstdarstellungsverhalten anderen Mitglieder. Damit kann die These Turkle’s zumindest für Social Networking Plattformen ausgegrenzt bzw. zurückgewiesen werden. Auch die Theorie der Selbsterhöhung von Leary ließ sich in dem Selbstdarstellungsverhalten der Befragten nicht eindeutig nachweisen. Nur 32% gaben an, das für sie die Aussage "Ich versuche meine Vorzüge hervorzuheben" zutrifft. Die Begründung für die überwiegend authentische Darstellung (zumindest auf Social Networking Plattformen) der Mitglieder wurde anfangs in der Tatsache vermutet, dass sich die meisten Mitglieder der Plattform auch in der Realität kennen. 86% der Befragten bestätigten dies und gaben an, dass sie alle Kontakte, die sie im sPi kennen haben auch in der Realität kennen. Lediglich 11,3% gaben an, zumindest 1-3 Kontakte ausschließlich im sPi zu kennen und nur 1,9 % der Befragten kennen mehr als 4 Personen nur über das sPi. Des Weiteren wurde angegommen, dass auch die Zahl der Kontakte in der Buddieliste einen Einfluss auf die Wahl der Selbstdarstellungstrategie haben könnte. Beide Thesen ließen sich jedoch nicht bestätigen. Sie könnten in einer weiteren Untersuchung überarbeitet und erneut getestet werden.



Urbanczyk, Amélie;
Der Videojournalist : beeinflussende Faktoren der Arbeit und deren Auswirkung auf die journalistische Arbeitsweise. - 209 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Studie ist eine ethnografische Annäherung an Videojournalisten innerhalb ihrer alltäglichen Alltagspraxis. Im Fokus stehen Einflussfaktoren, die dazu beitragen, das journalistische Berufsverhalten zu identifizieren und empirisch zu bewerten. Diesem Vorgehen liegt die Annahme zugrunde, dass Videojournalisten zwar autonom, aber nicht autark arbeiten: sie dementsprechend eingebunden sind in kontextuelle Gegebenheiten, welche die Arbeit der Videojournalisten in hohem Maße bestimmen. Geprüft wurde, ob und in welchem Maß, die von der Theorie postulierten Sphären und deren Einflussfaktoren einzeln nachweisbar sind. Dazu wurden innerhalb eines Zeitraums von acht Tagen, Videojournalisten des Mitteldeutschen Rundfunks begeleitet und passiv beobachtet. Ergänzt wurde das qualitative Verfahren der Beobachtung durch das Hinzuziehen von Leitfadeninterviews (n=7). - Es zeigte sich, dass Videojournalisten von einer Vielzahl Faktoren und Kommunikationsprozessen beeinflusst werden. Die Resultate ihrer Arbeit sind Gemeinschaftsproduktionen, die durch Koordination, Organisation, Kooperation und Orientierung entstehen. Der gesamte Produktionsprozess kann in einem Produktionskontext verortet werden. Dieser umschreibt, wie subjektive, situative, professionsspezifische, institutionelle sowie gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Gegebenheiten die Fabrikation medialer Produkte beeinflussen und sich auf die inhaltliche und formale Gestaltung dieser auswirkt. Mit der vorliegenden Untersuchung konnte nur ein kleiner Teil des weiten Forschungsfeldes Videojournalismus im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bzw. Videojournalismus im Allgemeinen erhoben werden. Für die Zukunft besteht in jedem Fall weiterer Forschungsbedarf.



Mayer, Anja;
Die Vielfaltssicherung im privaten Fernsehen in Deutschland und Spanien im Vergleich. - 72 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Auf Basis des EU-Rechts werden als Ziel dieser Arbeit die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Vielfaltssicherung im Sektor des privaten Fernsehens des deutschen und spanischen Mediensystems anhand eines Vergleichs der jeweiligen nationalen gesetzlichen Vorgaben erarbeitet. Dazu werden, nach einleitender Abgrenzung des Vielfaltsbegriffs beziehungsweise der Forderung nach Vielfalt, die Regelungen des EU-Rechts erörtert, die zu einer Vielfaltssicherung beitragen können. Daraufhin erfolgt eine nähere Betrachtung der nationalen wettbewerbs- und rundfunkrechtlichen Vorgaben Deutschlands, die auf die Sicherung der Vielfalt im privaten Fernsehen Anwendung finden. Im Anschluss wird das spanische Wettbewerbs- und Rundfunkrecht auf vielfaltssichernde Normen untersucht und mit einem Überblick über die größten privaten Fernsehveranstalter und ihre Verflechtungen ergänzt. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der spanischen und deutschen Vorgaben bezüglich der Vielfaltssicherung im privaten Fernsehen. Ein Ausblick über die Möglichkeiten und Grenzen der Harmonisierung der Medienregulierung durch die EU sowie ein Rückblick auf die Einordnung von Mediensystemen schließen diese Arbeit ab.



Berner, Jörg;
Fußball erster Klasse - ein Qualitätsvergleich zwischen Premiere, Arena und der ARD. - 95 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Forschungsarbeit befasst sich mit der Qualität der zusammenfassenden Kurzberichterstattung über die deutsche Fußball-Bundesliga in der ARD, bei Arena und bei Premiere. Da die entsprechenden Sendungen sowohl Informations- als auch Unterhaltungsfunktionen in sich vereinen, kombiniert die Analyse das von Heribert Schatz und Winfried Schulz entwickelte, normative Konzept zur Bestimmung der Informationsqualität mit Kategorien der Unterhaltsamkeit aus der Arbeit von Josef Klein. Ein besonderes Augenmerk liegt außerdem auf der Qualitätsperspektive der Rezipienten und deren Erwartungen. - Die zum Teil allgemein formulierten Indikatoren dieser Konzepte wurden dabei auf den Sachverhalt der Fußball-Zusammenfassungen angepasst und im Anschluss durch eine Inhaltsanalyse erfasst. Die Untersuchung wurde an den jeweiligen Sendungen von sechs Spieltagen zum Saisonende 2006/2007 durchgeführt. - Die Analyse ergab, dass die Premiere-Sendung alle Spiele, alle Tore den normativen Ansprüche an die Informationsqualität am besten entspricht, während die ARD-Sportschau bei den Kriterien der Unterhaltsamkeit das beste Ergebnis erreicht. Die Zuschauererwartungen erfüllt Premiere etwas besser als die ARD und Arena, während die in diesem Zusammenhang ermittelte hohe Wahrnehmungsadäquanz dafür spricht, dass die Erfüllungsunterschiede von den Rezipienten zu einem großen Anteil wahrgenommen und entsprechend positiv bewertet werden.



Yordanova, Lyuba;
Inhaltliche Qualität von etablierten und alternativen Online-Medien : eine vergleichende Analyse von Online-Medien in Deutschland, den USA und Bulgarien. - 125 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Studie befasst sich mit der inhaltlichen Qualität von etablierten und alternativen Online-Medien aus Deutschland, den USA und Bulgarien. Die Qualitätstheorie, bislang vor allem auf Fernsehinhalten angewendet, wurde auf drei spezifische Formen der Online-Kommunikation bezogen. Geprüft wurde, in welchem Maße die Qualitätsdimensionen Vielfalt und Professionalität von Ablegern klassischer Medien im Internet, Webportal-Betreibern sowie Bloggern beachtet werden. Die drei Medienformate wurden diesbezüglich gegenübergestellt und mit einander verglichen. Weiteren Gegenstand der Untersuchung bildeten die Charakteristika der Online-Inhalte aus Ländern mit unterschiedlichem Entwicklungsgrad, die ebenfalls gegeneinander abgewogen wurden. Dazu wurde eine Stichprobe von 425 Artikeln über den Nahostkonflikt 2007 einer quantitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Die Online-Berichterstattung wies insgesamt einen befriedigenden Grad an Qualität auf. Es zeigte sich, dass etablierte Online-Medien und Web-Portale ihre Nachrichten sehr faktenorientiert und nah am konkreten Fall präsentieren. Dabei verzichten sie auf eigene Meinungsäußerungen und achten auf Ausgewogenheit und Vollständigkeit der Berichterstattung. Im Vergleich dazu stellen Weblogs die aktuellen Informationen aus einer übergeordneten Perspektive dar und ergänzen diese durch zusätzliche Details und Hintergründe. Blog-Leser bekommen Interpretationen und Analysen der Geschehnisse, die jedoch oft persönliche Positionen der Autoren enthalten. Es traten keine eindeutigen Länderunterschiede auf. Das deutet darauf hin, dass die unterschiedlichen Technikentwicklungsstufen weniger Einfluss auf die Inhalte der Online-Medien haben. Alle Online-Medienformate zeigten sich als bedeutende Informationsquellen, die die traditionellen Massenmedien ergänzen können.



Strauß, Steffen;
Demokratische Potentiale von politischen Online-Communities : eine vergleichende empirische Studie. - 115 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Mit dem Internet wird seit langem die Hoffnung auf politische Deliberation der Bürger verbunden. Dabei stehen besonders politische Online-Communites und Foren im Mittelpunkt der demokratietheoretischen Betrachtungen zu den Potentialen der neuen Medien. Ausgehend von der Mobilisierungsthese wird dem Internet dabei eine aktivierende Wirkung unterstellt. Ebenso wird vermutet, dass es durch die Möglichkeit der vereinfachten Vernetzung von politisch interessierten Menschen durch Online-Medien zur Bildung von gemeinsamem Sozialkapital kommt. Diese, in Netzwerken gegenseitigen Vertrauens und gemeinsamer Normen und Werten gebildete Ressource wird als demokratieförderlich erachtet. In dieser Diplomarbeit wurden drei politische Online-Communities auf Sozialkapital hin untersucht und dessen Zusammenhang mit der politischen Aktivität der Nutzer geprüft. Folgende zentrale Befunde sind dabei festzuhalten. Weil in den Communities durch Interaktion Vertrauen entsteht, reziproke Handlungen stattfinden und die Nutzer ihre persönlichen Kontaktnetzwerke erweitern, wird Sozialkapital gebildet. Es konnte gezeigt werden, dass das Sozialkapital in einem positiven Kausalzusammenhang mit der Demokratiezufriedenheit und dem Vertrauen in politische Institutionen steht. Die Nutzer der untersuchten politischen Communities waren überdurchschnittlich aktiv im Bereich der politischen Partizipationskommunikation. Ein Kausalzusammenhang des Sozialkapitals mit der politischen Aktivität konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Der Hoffnung auf eine gesamtgesellschaftliche politische Beteiligung durch Online-Communities musste ebenso eine Absage erteilt werden. In diesen Gemeinschaften zeigten sich die Symptome des digitalen Grabens vielmehr besonders deutlich. Die Nutzerschaft war überdurchschnittlich hoch gebildet, jung und fast ausschließlich männlich. Die erhobenen Daten sprachen gegen die Mobilisierungsthese. Es zeigten sich eher deutliche Hinweise auf die Verstärkungsthese, nach der sich bereits politisch Aktive durch die im Internet hinzugekommenen Partizipationsmöglichkeiten noch intensiver beteiligen. Die demokratischen Potentiale von politischen Online-Communities zeigten sich in den erweiterten politischen Informationsmöglichkeiten für die Nutzer. Ebenso dienen sie der Organisation von politisch Interessierten zu gemeinsamen Projekten bei gleichzeitiger Akkumulierung von gemeinschaftlichem Sozialkapital. Eine stärkere Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungsprozessen, allerdings im Rahmen von verfassungsmäßigen Einschränkungen, besteht in der potentiell möglichen Beratung von politischen Institutionen durch in Online-Diskussionen erstellte Bürgergutachten. Um diese Potentiale zu nutzen, müssen Community-Betreiber jedoch verstärkt in das Marketing der Plattformen investieren. Der Bedarf an erweiterten Kontaktmöglichkeiten ("social networking tools") und zeitgemäßen technischen Community-Umgebungen muss gedeckt werden, um alte Nutzer weiterhin zu binden und um neue Nutzer zu gewinnen. Demokratietheoretisch wäre die so sichergestellte Existenz politischer Partizipationsmöglichkeiten im Internet ein hoher Gewinn.



Schmolinsky, Anja;
Politiker im Netz : eine Befragung zu den Einflussfaktoren auf die Nutzungsentscheidung, den Nutzungsmotiven und den erhaltenen Gratifikationen privater Internetpräsenzen. - 147 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Studie befasst sich mit der Nutzung von Internetpräsenzen durch Landtagsabgeordnete. Aufbauend auf soziologische Erklärungsansätze, die Rational Choice Theorie und den Uses-and-Gratifications-Ansatz, wurden Abgeordnete bezüglich ihrer Online-Kommunikation untersucht. Geprüft wurde, welche Faktoren die Nutzungsentscheidung der Parlamentarier für bzw. gegen einen eigenen Internetauftritt beeinflussen, welche Nutzungsmotive sie verfolgen und welche Gratifikationen sie dadurch erhalten. Dazu wurde im Oktober 2007 eine disproportional geschichtete Stichprobe von n=150 Abgeordneten aller deutschen Landtage, die einer Fraktion der CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP oder Die Linke. angehören, einer Befragung unterzogen. Es zeigte sich, dass die Kommunikationsarbeit zu den Wählern das Hauptnutzungsmotiv darstellt und sich für die Politiker aus den Internetpräsenzen in erster Linie Vorteile für eine verbesserte Selbstdarstellung ergeben. Zukünftige Forschungen können weiterführend eine bestmögliche Umsetzung von Nutzungsmotiven durch Internetseiten sowie die Erreichbarkeit bestimmter Gratifikationen durch spezielle Inhaltsangebote thematisieren.



Westhoff, Jörn;
Gestaltungskriterien von Webseiten für Fußballvereine : eine vergleichende Studie der Web-Präsenz von Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04. - 105 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Ziel der Arbeit ist es, die Qualität der Webseiten von Fußballvereinen unter Berücksichtigung der Gestaltungskriterien nach Usability-Ansätzen und dem so genannten klassischen Webdesign zu bewerten. In dieser Arbeit sollen beide Theorien genauer untersucht und deren Anwendung anhand der Seiten von Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 überprüft werden. Ferner soll die Frage Beantwortung finden, ob beide Ansätze unvereinbar und die Standpunkte beider Seiten haltbar sind. - Doch Fußball ist mehr als nur Sport und hat mit der Zeit auch eine erhebliche soziale Komponente entwickelt. Im Weiteren soll die Arbeit versuchen, soziokulturelle Perspektiven des professionellen Fußballs zu diskutieren, und darauf aufbauend die Qualität der Webseiten im Hinblick als potenzielles neues Hauptmedium für die Fußballgemeinschaft zu untersuchen. Hier soll erforscht werden, wie moderne Fußballvereine mit dem Medium Internet umgehen um Fans zu gewinnen oder zu binden und ob Webseiten das Potential haben, bestehende Medien zu ersetzen.