Completed Bachelor's Theses

Results: 147
Created on: Mon, 22 Apr 2024 23:15:25 +0200 in 0.1191 sec


Lürwer, Simon;
Online-Hassrede gegen feministische Musikvideos auf YouTube : eine quantitative Medieninhaltsanalyse von YouTube-Kommentaren. - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Im Zuge der vorliegenden Replikationsstudie wurde untersucht, inwiefern Musikkünstler*innen auf YouTube Online-Hassrede in den Kommentaren ausgesetzt sind. Die theoretische Grundlage dieser Arbeit bildet die Theorie des Ambivalenten Sexismus nach Glick und Fiske (1996). Untersucht wurde zum einen, ob Musikvideos mit feministischen Inhalten mehr feindseliges Feedback bekommen als Musikvideos ohne entsprechende Inhalte, und zum anderen, ob Künstlerinnen mehr feindselige oder sexualisierte Kommentare erhalten als Künstler. Mittels einer quantitativen Medieninhaltsanalyse wurden N = 2 000 Kommentare unter 16 Videos von 8 Künstler*innen erhoben und statistisch ausgewertet. In Bezug auf feministische Inhalte wurde festgestellt, dass diese mehr als doppelt so viele Hasskommentare bekamen wie Musikvideos ohne entsprechende Inhalte. Es ließ sich außerdem beobachten, dass Frauen nicht signifikant mehr feindseliges Feedback bekommen als Männer. Sehr wohl allerdings sind Künstlerinnen sowohl mehr sexualisierten Kommentaren als auch positiven Kommentaren zu ihrem Aussehen unter den Videos ausgesetzt als Männer. Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass feministische Inhalte auf YouTube diskriminiert werden. Zudem besteht Grund zur Annahme, dass Musikerinnen möglicherweise umfassender auf ihr Äußeres reduziert werden als Musiker.



Kramer, Carlotta;
Online-Hassrede gegen Frauen in digitaler Kommunikation : eine qualitative Inhaltsanalyse von Interviews. - Ilmenau. - 73 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Phänomen Online-Hassrede gegen Frauen in digitaler Kommunikation und beruht auf der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, dem Ambivalenten Sexismus sowie der Intersektionalität, die hier ergänzend betrachtet werden. Es wurde untersucht, ob und in welchem Maße die Interview-Teilnehmerinnen von Online-Hassrede betroffen sind, inwiefern Black und Women of Colour eher betroffen sind und über welche digitalen Kanäle Online-Hassrede eher verbreitet wird (Forschungsfrage 1). Des Weiteren wurde beleuchtet, welchen psychologischen und technischen Umgang die Teilnehmerinnen wählen (Forschungsfrage 2), inwieweit die Teilnehmerinnen Folgen im Berufs- oder Privatleben spüren (Forschungsfrage 3) und was deren Wünsche an die Politik in Bezug auf Online-Hassrede sind (Forschungsfrage 4). Dafür wurden im Jahr 2020 acht qualitative Interviews mit drei Journalistinnen, drei Politikerinnen sowie zwei Wissenschaftlerinnen geführt und mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Es zeigte sich, dass alle Teilnehmerinnen, in unterschiedlichem Ausmaß, von Online-Hassrede betroffen waren, darunter oft von sexistischer Hassrede und bei den BPoC-Teilnehmerinnen zusätzlich rassistischer Hassrede. Online-Hassrede wurde primär über die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter verbreitet. Die häufigste Methode gegen Online-Hassrede in den sozialen Netzwerken war das Blockieren von Accounts sowie Solidaritätsbekundungen unter Betroffenen. Online-Hassrede löste bei den Teilnehmerinnen Verunsicherung und Beunruhigung aus. Im Zuge eines Shitstorms wurden diese Gefühle intensiver erlebt und führten vereinzelt zu Nervenzusammenbrüchen und Gewaltfantasien. Als Folgen von Online-Hassrede konnten teilweise Veränderung im Nutzungsverhalten auf sozialen Netzwerken festgestellt werden sowie auch im Berufs- und Privatleben. Die Teilnehmerinnen äußerten zudem konkrete Wünsche an die Politik. Anhand der Ergebnisse konnte ein Einblick auf verschiedene Aspekte von Online-Hassrede gegeben werden, mit denen sich Betroffene konfrontiert sehen.



Aceña Monzón, María Inés;
Online hate speech in response to music videos? : a quantitative content analysis of YouTube comments of pop and latin pop music videos. - Ilmenau. - 110 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Diese Studie analysierte die Art des Feedbacks, das Musikvideos von Künstlerinnen und Künstlern auf YouTube erhalten. Ziel ist es, herauszufinden, ob es Unterschiede in Bezug auf das Geschlecht der Künstler und ihre Musikgenres Pop und Latin Pop gibt. Die Untersuchung beobachtet auch, ob die in den Videos enthaltene Sexualisierung Unterschiede in der Menge des feindseligen Feedbacks verursacht, das unter den Musikvideos veröffentlicht wird. Die theoretische Grundlage dieser Untersuchung ist die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Eine quantitative Inhaltsanalyse untersuchte die beliebtesten Kommentare von 20 Musikvideos (N = 3600). Das Codebuch dieser Untersuchung umfasst 24 Kategorien und weist eine gute Zuverlässigkeit auf (γ = .85 - 1,00; k = .81 - 1,00). Für die statistische Datenanalyse (Frequenzen, [Chi-Quadrat]-Tests) wurde die Software RStudio verwendet. Die Ergebnisse zeigen, dass es nur ein geringes Maß an feindseligem Feedback in Musikvideos gibt (1%), die meisten Kommentare waren positiv und zeigten eine Wertschätzung für den Künstler, der in dem Musikvideo mitspielt. Hinsichtlich der geschlechtsspezifischen Unterschiede erhielten Frauen insgesamt deutlich mehr unterstützendes und kritisches Feedback, und Künstlerinnen erhalten auch deutlich mehr positive Kommentare zu ihrem Auftreten. Was feindselige Reaktionen betrifft, so erhielten Künstlerinnen etwas mehr sexuelle und aggressive Kommentare als Künstler, aber der Unterschied war nicht signifikant. Musikvideos mit hoher Sexualisierung (Latin Pop) zeigten sexuell aggressivere Kommentare als Musikvideos mit geringer Sexualisierung (Pop), dies war die einzige Hypothese, die akzeptiert wurde. Beim Testen der dritten Hypothese der Studie ergaben die Ergebnisse, dass die in Musikvideos gezeigte Tradition der Sexualisierung und Versachlichung von Frauen in geringem Maße kritisiert wird. Künstlerinnen wurden in Bezug auf die Sexualisierung, die sie in Musikvideos zeigten, stärker kritisiert. Die Ergebnisse dieser Untersuchung und das Codebuch können als Grundlage für weitere Studien über die Kommentare von Online-Hassrede-Musikvideos oder zur Planung anderer Untersuchungen mit dem gleichen Thema, aber einer anderen Methode, dienen.



Primärpräventionsmaterialien zu sexuellem Kindesmissbrauch : eine quantitative Dokumentenanalyse. - Ilmenau. - 92 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit massenkommunikativen Primärpräventionsmaterialien zu sexuellem Kindesmissbrauch. Nach der kommunikationswissenschaftlichen Framing-Theorie (Entman, 2006) soll die Analyse der Medieninhalte zur Beschreibung der Medienwirklichkeit hinsichtlich der Darstellung von sexuellem Kindesmissbrauch und dessen Prävention beitragen. Es wurde untersucht, welche Dimensionen innerhalb der Materialien wiederzufinden sind. Dazu wurde eine vorliegende nicht-probabilistische Stichprobe aus N = 204 Dokumenten (44% Online-Dokumente und 56% Scans) herangezogen, welche aus Materialien bestand, die durch deutsche Präventions- und Fachberatungsstellen in Form von Printmaterialien auf Anfrage postalisch zugesandt wurden beziehungsweise über die dazugehörigen Webseiten der Beratungsstellen zum Zeitpunkt der Erhebung zum Download zur Verfügung standen. Die Stichprobe wurde einer quantitativen Dokumentenanalyse unterzogen. Das finale Codebuch besteht aus 6 formalen und 52 inhaltlichen Kategorien. Die deskriptive Datenanalyse wurde mittels RStudio realisiert. Die Ergebnisse deuten einen Informationsmangel hinsichtlich essentieller sexueller Begleitumstände, Konzeptionen und Fertigkeiten des Empowerment-Ansatzes und Cybergrooming, als neuartige Form von sexuellem Kindesmissbrauch, an. Gleichzeitig konnte eine gute Basis an vermittelten Informationen bezüglich Hands-off und Hands-on Missbrauchsformen festgestellt werden. Die Analysen deuten darauf hin, dass Mythen in Bezug auf die potentielle Täterschaft von sexuellem Kindesmissbrauch überholt sind und den RezipientInnen eine überwiegend realistische Einschätzung dieser vermittelt wird. Massenkommunikative Primärpräventionsmaterialien stellen eine wichtige Komponente innerhalb der Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch dar, weshalb sich die Erarbeitung eines validen Messinstruments zur genaueren Untersuchung der Inhalte für zukünftige Forschungen anbieten würde. Schlagwörter: sexueller Kindesmissbrauch, Prävention, massenkommunikative Strategie, quantitative Dokumentenanalyse, Framing



Alt, Selina;
Alkoholdarstellung auf YouTube : eine quantitative Medieninhaltsanalyse von Videos deutscher Micro- und MacroInfluencer*innen und Nutzer*innenkommentare. - Ilmenau. - 79 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Alkoholdarstellung auf YouTube von deutschen Micro- und Macro-Influencer*innen und Nutzer*innenkommentare. Die Analyse bezieht sich auf die Framing-Theorie, wovon die Forschungsfragen abgeleitet wurden: Definition der Alkoholdarstellung (Forschungsfrage 1), Ursache des Alkoholkonsums und Nicht-Konsums (Forschungsfrage 2), Moralische Bewertung (Forschungsfrage 3) und Handlungsempfehlung (Forschungsfrage 4). Zudem wurde die Abhängigkeit der Alkoholdarstellung vom Influencer*innentyp untersucht. Weiterhin wurde die Art der Kommentare unter Verwendung der Sozial-Kognitiven Lerntheorie betrachtet und eine Veränderung des Alkoholinteresses überprüft (Forschungsfrage 5). Es wurde eine quantitative Medieninhaltsanalyse mit Hilfe einer Quotenstichprobe (Micro/Macro, männlich/weiblich) von N = 200 Videos und N = 1000 Kommentaren durchgeführt. Die beiden Codebücher erwiesen sich in der Probekodierung als reliabel (alle Gwets-AC1 Werte >.80). Die deskriptiv- und inferenzstatistische Datenanalyse (Prozentwerte, Chi-Quadrat-Tests) erfolgte mit R. In den Videos fand häufig Alkoholkonsum (41.5 %) und fast immer ein verbaler Alkoholhinweis (92.5 %) statt. Die Personen waren Erwachsen (95.0 %) und überwiegend in Gesellschaft (54.0 %). Die Alkoholdarstellung fand meistens Zuhause (80.0 %) und am Tag (60.5 %) statt. Die häufigste Ursache des Konsums war Spaß (79.5 %). Ursachen des Nicht-Konsums wurden seltener gezeigt. Die moralische Bewertung war eher positiv (49.5 %) und es wurden überwiegend keine Handlungsempfehlungen (58.0 %) dargestellt. Die Kommentare waren überwiegend positiv (41.0 %) und es wurde keine Veränderung des Alkoholinteresses festgestellt. Es wurde vermehrt eine positive Alkoholdarstellung gezeigt, wobei einige kleine signifikante Unterschiede zwischen den Influencer*innentypen bestehen. Alkoholdarstellungen auf YouTube sollten zukünftig unter Berücksichtigung unterschiedlicher Videoinhalte erneut untersucht werden. Schlagwörter: Alkoholdarstellung, YouTube, quantitativ, Framing, Inhaltsanalyse, Sozial-Kognitive Lerntheorie



Bez, Mandy;
Institutionelles Versagen? : eine quantitative Inhaltsanalyse über die Darstellung sexuellen Kindesmissbrauchs in deutschen Tageszeitungen am Beispiel von Schulen. - Ilmenau. - 62 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Berichterstattung deutscher Tageszeitungen über das Thema des sexuellen Kindesmissbrauchs in Institutionen am Beispiel von Schulen. Mit dem Hintergrund der Framing-Theorie wurde geprüft, inwiefern die Berichterstattung einzelfallbezogen ist (Forschungsfrage 1) und in welchem Kontext die Schuld thematisiert wird (Forschungsfrage 2). Zudem wurde untersucht, wie häufig die Berichte Präventionen und Interventionen thematisieren (Forschungsfrage 3) und inwiefern korrekte Bezeichnungen für Tat, Täter*in und Opfer verwendet werden (Forschungsfrage 4). Dazu wurde eine Gelegenheitsstichprobe von N = 330 Artikeln aus Tageszeitungen (104 Boulevardzeitungen, 226 Qualitätszeitungen), welche in der Zeit von 2010 bis 2019 veröffentlicht wurden, einer quantitativen Medieninhaltsanalyse unterzogen und anschließend mit der Software RStudio deskriptiv- und inferenzstatistisch ausgewertet. Beim Vergleich zwischen Boulevard- und Qualitätszeitungen zeigte sich, dass Boulevardzeitungen signifikant häufiger einzelfallbezogen berichten und auch signifikant öfter inkorrekte Bezeichnungen für die Tat und die Täter*innen verwenden. Die Qualitätszeitungen hingegen thematisieren etwas häufiger gesellschaftliche Gründe und Lösungen. Anhand der hier gewonnenen Ergebnisse wurde festgestellt, dass die Berichterstattung über sexuellen Kindesmissbrauch in Institutionen, besonders in Boulevardzeitungen, häufig in einem episodischen Rahmen mit individuellen Ursachen und Lösungen stattfindet. Diese Erkenntnisse bieten eine Grundlage für zukünftige Forschung.



Domke, Isabell;
Depressionen auf YouTube : eine quantitative Inhaltsanalyse von Videos und Videokommentaren. - Ilmenau. - 69 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Die vorliegende Studie befasst sich mit Depressionen auf der Online-Videoplattform YouTube. Dazu wurden YouTube-Videos von Menschen mit Depressionen, Angststörungen oder dem Burn Out-Syndrom in Bezugnahme des Self-Disclosure-Konzeptes nach Informationen, die preisgegeben wurden (Forschungsfrage 1) und den Intentionen, die YouTuber*innen mit der Veröffentlichung dieser Videos verfolgen (Forschungsfrage 2) untersucht. Es wurde geprüft welche Reaktionen in den Nutzerkommentaren zu den Depressionsvideos zu erwarten sind (Forschungsfrage 3). Zudem wurde die Fragestellung geklärt, inwiefern mit sozialer Unterstützung reagiert wird (Forschungsfrage 4) oder ob es in den Kommentaren häufiger zu Hassrede auf Grund der Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen kommt. Im Jahr 2019 wurde eine Gelegenheitsstichprobe von N1 = 325 YouTube-Videos und N2 = 3 250 Nutzerkommentaren einer quantitativen Medieninhaltsanalyse unterzogen. Das Codebuch bestand aus 26 Kategorien und hatte sich im Pretest als reliabel erwiesen (alle Cohen's Kappa-Koeffizienten >.87). Die deskriptiv- und inferenzstatistische Datenanalyse (Häufigkeiten, Chi-Quadrat-Tests) erfolgte mit dem Statistikprogramm SPSS. Es hat sich gezeigt, dass YouTu-ber*innen in Depressions-Videos häufig persönliche Erfahrungen und Geschichten (90.5%), sowie negative Gefühle (88.3%) und Informationen über persönliche Beziehungen (63.1%) teilen. Die Intention hinter den Videos ist die Suche nach sozialen Kontakten (73.5%) und das Vermitteln von sozialer Unterstützung. Ein signifikanter Zusammenhang zwischen den Reaktionen der Rezipient*innen und bestimmten Informationen in den Videos konnte nicht festgestellt werden. YouTuber*innen teilen in Depressions-Videos häufig persönliche Erfahrungen und reden offen über ihre psychischen Erkrankungen, wofür sie wenig Hasskommentare und mehr soziale Unterstützung in den Kommentaren erfahren. Schlagwörter: Self-Disclosure, Soziale Unterstützung, Online-Hassrede, YouTube, quantitativ, Inhaltsanalyse, Depressionen, Angststörung, Burn Out



Kreutzenberger, Daniel;
Wie klischeehaft sind Selfies? - eine inhaltsanalytische Replikationsstudie zu Instagram-Selbstporträts von Frauen und Männern. - Ilmenau. - 60 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Die vorliegende Arbeit untersucht als direkte Replikationsstudie von Döring, Reif & Pöschl (2016) die Klischeehaftigkeit bezüglich Gender-Stereotype von Selfies auf Instagram und vergleicht sie anschließend mit der von Werbeanzeigen in Print-Magazinen. Aufgrund der nutzergenerierten Natur von Selfies könnten sie ein akkurateres Bild der Gesellschaft beziehungsweise ein diverseres Geschlechterbild aufzeigen statt traditionelle Stereotype zu reproduzieren. Um diese Klischeehaftigkeit zu untersuchen, wurden die Gender-Darstellungs-Kategorien von Goffman (1979) und Kang (1997) und zusätzliche auf soziale Netzwerke bezogene Kategorien als Grundlage für eine quantitative Inhaltsanalyse verwendet. In dieser wurde Ende 2019 eine Stichprobe von N = 1,900 Instagram-Selfies (950 Selfies von Frauen und 950 Selfies von Männern) kodiert und anschließend mit deskriptiv- und inferenzstatistischen Verfahren untersucht. Zudem wurden die deskriptivstatistischen Ergebnisse der Inhaltsanalyse mit den Ergebnissen von Döring & Pöschl (2006) verglichen, welche die Klischeehaftigkeit bezüglich Gender-Stereotype bei Werbeanzeigen in Magazinen auf die gleiche Weise untersucht haben. Die Analyse zeigte zwar geringere Effekte im Vergleich zur Originalstudie auf, dennoch sind auch in dieser Replikation signifikante Zusammenhänge zwischen Geschlecht und Abbildung gender-stereotypischer Kategorien getestet worden. Die Originalstudie konnte damit bestätigt werden. Im Vergleich zu den Werbeanzeigen zeigte sich, dass die Klischeehaftigkeit der Selfies in etwa den gleichen Grad wie Klischeehaftigkeit der Werbeanzeigen hat.



Fritz, Rebekka;
Alkoholkommunikation auf YouTube : eine quantitative Inhaltsanalyse von InfluencerInnen-Videos und den dazugehörigen Kommentaren. - Ilmenau. - 138 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Die vorliegende Studie befasst sich mit InfluencerInnen-Videos auf YouTube, die das Thema Alkohol thematisieren und die dazugehörigen NutzerInnenkommentare. Dabei diente der Framing-Ansatz nach Entman (1993), die Zusammenhänge von Alkoholkommunikation zu untersuchen. Des Weiteren wurde die Gender Role Theory verwendet, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Geschlechts hinsichtlich der Alkoholkommunikation zu untersuchen. Zuletzt wurde die sozial kognitive Lerntheorie nach Bandura (1979) verwendet, um mögliche Rückschlüsse der Medienwirkung anhand der Nutzerkommentare zu erhalten. Für die Untersuchung wurde eine Quotenstichprobe von N = 265 Videos, davon n = 174 Videos von Männern und n = 91 Videos von Frauen, sowie die jeweiligen zehn Top-Kommentare jedes Videos (N = 2.650 Kommentare) erhoben. Die InfluencerInnen-Videos und die Kommentare wurden in einer quantitativen Inhaltsanalyse untersucht. Es zeigte sich, dass Alkoholvideos eher von Männern veröffentlicht werden. Diese stellten signifikant häufiger exzessiven Alkoholkonsum oder Trinkspiele dar. Des Weiteren thematisierten sie Alkohol im Zusammenhang mit körperlicher Fitness. Frauen stellten hingegen signifikant häufiger implizierten Alkoholkonsum dar. Frauen erhielten mehr positive Kommentare, wobei Frauen signifikant häufiger Komplimente erhielten und Männer signifikant häufiger eher unterstützende Kommentare. Hinsichtlich der negativen Kommentare gibt es keinen signifikanten Geschlechterunterschied. Vor- und Nachteile von Alkohol wurden in den Kommentaren gleichermaßen häufig thematisiert. Jedoch wurde die Gesellschaft für den Umgang mit Alkohol signifikant häufig kritisiert. Inhalte der Alkoholkommunikation erwiesen sich als interessanter Forschungsgegenstand, so dass zukünftig die Alkoholkommunikation von InfluencerInnen auf anderen sozialen Plattformen untersucht werden sollten. Schlüsselwörter: Alkohol, Influencer, YouTube, Framing, Inhaltsanalyse



Wünsch, Laura;
Schwangerschaftsabbruch auf YouTube : eine quantitative Inhaltsanalyse von Videos und Videokommentaren. - Ilmenau. - 88 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Schwangerschaftsabbruch auf YouTube, speziell im Kontext der Selbstoffenbarung. Das Konzept der Selbstoffenbarung und die Framing-Theorie wurden angewendet, um den Inhalt von YouTube-Videos und -Kommentaren zu untersuchen. Speziell für die Video-Ebene wurden dabei die Beliebtheit (Forschungsfrage 1) und die Kommunizierenden (Forschungsfrage 2) kategorisiert. Weiterhin wurde das Framing in Videos (Forschungsfrage 3) und Kommentaren (Forschungsfrage 5) erforscht. Zudem erfolgte die Codierung der häufigsten Argumente für und gegen einen Schwangerschaftsabbruch, auch dies für die Video-Ebene (Forschungsfrage 4) und Kommentar-Ebene (Forschungsfrage 6). Letztlich wurde geprüft, ob Differenzen der Selbstoffenbarung in Videos und Kommentaren auftreten (Forschungsfrage 7). Im Jahr 2020 wurde eine Quotenstichprobe von N = 300 Videos und N = 3000 Kommentaren (je zu 50% deutsche und englische Inhalte) innerhalb einer quantitativen Medieninhaltsanalyse durchgeführt. Das verwendete Codebuch bestand aus 21 Kategorien, welche eine erhebliche Übereinstimmung im Pretest aufwiesen (alle Cohens Kappa-Koeffizienten >.67). Zur Datenanalyse wurde das Programm SPSS genutzt, hierbei wurden Häufigkeiten und Prozentwerte analysiert, ebenfalls Chi-Quadrat-Tests und t-Tests durchgeführt. Kommunizierende selbstoffenbarender Videos sind mehrheitlich weibliche Privatpersonen (95%). Selbstoffenbarende Videos stellen einen Schwangerschaftsabbruch ambivalent (43%) dar und fokussieren sich auf eigen erlebte Argumente. Die Kommentare dieser Videos weisen ein neutrales Framing (55%) auf, während nichtselbstoffenbarende Videos ein vorrangig negatives Framing (40%) aufzeigen. YouTube zeigt sich als interessante Untersuchungsplattform, da sie unterschiedliche Meinungen und Werte vereint. Selbstoffenbarende Videos und Kommentare sind keine Seltenheit und sollten auch in kommenden Studien untersucht werden. Schlüsselbegriffe: Schwangerschaftsabbruch, YouTube, Selbstoffenbarung, Framing, Darstellung, Debatte