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Erstellt: Thu, 18 Apr 2024 23:14:29 +0200 in 0.0505 sec


Schleicher, Kathrin;
Journalismus und Militär. - In: Handbuch Journalismustheorien, (2023), S. 1-12
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Militär und Journalismus befinden sich in einem Abhängigkeitsverhältnis: Die öffentliche Legitimierung militärischen Handelns kann in Mediengesellschaften nur mithilfe der Medien hergestellt werden. Der Journalismus bedarf wiederum der Kooperation mit dem Militär, um Informationen zu konfliktiven Ereignissen und Hintergründen zu erlangen. Zentrales Ziel dieses Beitrags ist es daher, die dominierenden Erklärungsansätze zum Verhältnis von Militär und Journalismus systematisch darzustellen. Neben zwei Sichtweisen, die die Rolle des Journalismus in der Sicherheitspolitik gegensätzlich beschreiben, werden Einflussfaktoren identifiziert, die das Verhältnis von Militär und Journalismus entscheidend prägen.



https://doi.org/10.1007/978-3-658-32153-6_51-1
Löffelholz, Martin; Sarısakalo&bovko;glu, Aynur
Paradigmengeschichte der Journalismusforschung. - In: Handbuch Journalismustheorien, (2024), S. 1-34
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Die theoretische Beschreibung des Journalismus besitzt im deutschen Sprachraum eine rund 180-jährige Tradition. Journalismustheorien haben sich dabei weder linear-kumulativ noch als Abfolge normaler und revolutionärer Phasen entwickelt. Aus heutiger Sicht erscheint die Emergenz wissenschaftlicher Theorien zum Journalismus vielmehr als diskontinuierliche Herausbildung einer Multiperspektive. Die große Zahl theoretischer Ansätze kann dabei auf zwölf Theoriekonzepte konzentriert werden, die für die Journalismusforschung paradigmatische Relevanz besitzen: normativer Individualismus, materialistische Medientheorie, analytischer und legitimistischer Empirismus, Handlungstheorien, funktionalistische Systemtheorien, integrative Sozialtheorien, kulturorientierte Theorien, normative und kritische Theorien, kosmopolitisch orientierte Theorien, produktorientierte Theorien sowie Netzwerk-Theorien.



https://doi.org/10.1007/978-3-658-32153-6_2-1
Sarısakalo&bovko;glu, Aynur; Tribusean, Irina
Virtuelle Realität und Journalismus. - In: Handbuch Journalismustheorien, (2023), S. 1-10
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Durch den Einsatz von immersiven Technologien wie etwa virtuelle Realität im Journalismus entstehen immersive multimodale Darstellungsformen der Berichterstattung und neue Dimensionen der Nachrichtenrezeption. Virtuelle Realität gilt als eine Form der Mensch-Maschine-Interaktion, bei der die Rezipient:innen durch die Simulation menschlicher Sinneswahrnehmungen immersiv in journalistische Inhalte involviert werden. Ein enormes Potenzial dieser innovativen Technologie liegt in der Möglichkeit, journalistische Ereignisse für die Rezipient:innen synthetisch abzubilden und virtuell erlebbar zu machen. Dieser Beitrag bietet zunächst einen einführenden Überblick über die Anwendung, Potenziale und Risiken von virtueller Realität im Journalismus und zeigt theoretische Anknüpfungspunkte sowie ethische Herausforderungen für den immersiven Journalismus auf. Abschließend werden Schlussfolgerungen und Perspektiven für die journalismusbezogene Forschung gezogen.



https://doi.org/10.1007/978-3-658-32153-6_58-1
Löffelholz, Martin; Rothenberger, Liane
Handbuch Journalismustheorien
Aktualisiert und erweitert in der 2. Auflage. - Wiesbaden : Springer VS, 2022. - 1 Online-Ressource ISBN 978-3-658-32153-6

Das Handbuch Journalismustheorien bietet einen systematischen Überblick über die Theorien des Journalismus. Die Beiträge sind in thematische Blöcke gegliedert und ermöglichen so einen schnellen Einstieg in den jeweiligen Theoriekomplex. Das Buch schafft eine verständliche Orientierung über die Grundlagen, Entwicklungsstränge, Konzepte und Problemfelder der Journalismustheorien und beschreibt darüber hinaus theoretische Ansätze zu den Interrelationen des Journalismus mit anderen Bereichen wie Öffentlichkeitsarbeit, Politik oder Sport. Die neue Auflage aktualisiert die Kapitel vor dem Hintergrund des digitalen Zeitalters und ergänzt sie unter anderem um produkt- und technikorientierte Theorien.



https://link.springer.com/referencework/10.1007/978-3-658-32153-6
Wappes, Philipp;
Die mediale Darstellung der Korruptionsaffäre des Deutschen Fußballbundes zur WM-Vergabe 2006 : eine Analyse der Berichterstattung von bild.de, spiegel.de und kicker.de. - Ilmenau. - 54 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die mediale Darstellung über den Korruptionsskandal des Deutschen Fußball-Bundes zur WM-Vergabe 2006. Mit Hilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Berichterstattung von bild.de, spiegel.de und kicker.de analysiert. Dazu werden die Framing-Theorie von Entman (1993) und die Theorie des Agenda Settings von McCombs und Shaw (1972) als theoretische Grundlage genutzt. Ebenso wird der aktuelle Forschungsstand beleuchtet. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich vom 15.10.2015, dem Tag der Aufdeckung des Skandals, bis zum 27.06.2020. Die Grundgesamtheit beträgt N = 305 Artikel. Durchgeführt wird die Inhaltsanalyse anhand eigens erstellten Codebuchs. Mit Hilfe der Statistik-Software R werden die Ergebnisse statistische ausgewertet und analysiert. Die zentralen Ergebnisse der Studie sind, dass die Berichterstattung generell in einer negativen Tonalität ausfällt. Zudem stellt die BILD die WM-Affäre eher in einer dramatisierenden Weise dar als es der SPIEGEL und der kicker tun. Darüber hinaus berichtet die Bild-Zeitung weniger objektiv als es die anderen beiden Zeitungen tun.



Die SARS-CoV-2-Pandemie aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht : eine systematische Analyse des Forschungsstands. - Ilmenau. - 76 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die noch immer anhaltende Corona-Pandemie beherrschte seit ihrem Ausbruch gegen Ende des Jahres 2019 das Weltgeschehen. Neben den medizinischen Forschungen sind die Pandemie und ihre Auswirkungen auch für Forschende anderer Disziplinen von Relevanz. Die vorliegende Arbeit untersucht daher den kommunikationswissenschaftlichen Forschungsstand in einem Rahmen von 18 Monaten der Corona-Pandemie mit Beginn im Januar 2021 anhand einer Meta-Analysis. Insgesamt wurden n = 153 Publikationen kodiert, die sich konkret mit einem kommunikationswissenschaftlichen Phänomen und der Pandemie befassten. Die Ergebnisse zeigen ein gesteigertes Forschungsinteresse am öffentlichen Diskurs, dem Umgang mit Informationen und den Auswirkungen auf Einzelpersonen. Zu großen Teilen wurden Inhaltsanalysen veröffentlicht und Forschende konzentrierten sich primär auf die sozialen Medien, (Online-)Zeitungen und interpersonelle Kommunikation. Die vorliegende Arbeit gibt einen allgemeinen Überblick über den kommunikationswissenschaftlichen Forschungsstand, bietet durch eine eingeschränkte Aussagekraft jedoch Raum für zukünftige Forschung, den Forschungsansatz zu wiederholen oder sich mit einzelnen Themen detaillierter zu beschäftigen.



Sarısakalo&bovko;glu, Aynur;
Algorithmisierung des Journalismus : Chancen und Herausforderungen künstlicher Intelligenzsysteme in sozio-technischen Newsrooms. - In: Communicatio socialis, ISSN 2198-3852, Bd. 55 (2022), 3, S. 308-319

Die zunehmende Verbreitung von Systemen künstlicher Intelligenz führt zum Wandel des sozialen Arbeitsumfeldes von Journalist:innen. Es entwickelt sich zu einem sozio-technischen Arbeitssystem, in dem menschliche und anthropomorphisierte artifizielle Journalist:innen auf allen Ebenen der Nachrichtenproduktion und -distribution vernetzt journalistische Tätigkeiten ausführen. Der Beitrag stellt mögliche Anwendungsbereiche von algorithmengetriebenen Technologien im Journalismus vor und diskutiert die sich daraus ergebenden Herausforderungen und Konsequenzen für die journalistische Praxis und Forschung.



https://doi.org/10.5771/0010-3497-2022-3-308
Sarısakalo&bovko;glu, Aynur;
Künstliche Intelligenz und Journalismus. - In: Handbuch Journalismustheorien, (2022), S. 1-13
Living reference work entry

Mit der Implementierung von Technologien künstlicher Intelligenz im Journalismus sind tiefgreifende Veränderungen verbunden, die sich auf die Bedingungen des journalistischen Arbeitens auswirken. Daraus ergeben sich Fragen, inwieweit neue technologische Möglichkeiten journalistische Prozesse beeinflussen und damit den Nachrichtenjournalismus herausfordern können. Ziel dieses Beitrages ist es, den Wandel des Journalismus vor dem Hintergrund der zunehmenden Integration von künstlich intelligenten Anwendungen zu beleuchten und mögliche Einsatzbereiche von algorithmengetriebenen Systemen in der Produktion und Distribution von journalistischen Inhalten aufzuzeigen und daraus resultierende Herausforderungen für die Journalismusforschung zu diskutieren.



https://doi.org/10.1007/978-3-658-32153-6_30-1
Vergleich von deutscher und englischer Presse-Berichterstattung zur Corona-Pandemie in Bezug auf die UEFA EURO 2020. - Ilmenau. - 74 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die vorliegende Bachelorarbeit führt einen Vergleich von der deutschen und britischen Berichterstattung über die UEFA EURO 2020 hinsichtlich der Corona-Pandemie durch. Vor dem Hintergrund, dass es sich hierbei um die erste (Sport-)Großveranstaltung mit Zuschauern seit Beginn der Corona-Pandemie handelt, wird untersucht, welche Frames sich identifizieren lassen und inwieweit die jeweiligen Länderberichterstattungen Unterschiede oder Übereinstimmungen vorweisen. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich dabei vom 17.03.2020 (Bekanntgabe der Verschiebung der UEFA EURO 2020) bis zum 25.07.2021 (zwei Wochen nach dem Finale und einen Tag vor Beginn der Olympischen Spiele). Die Ergebnisse werden anhand einer quantitativen Inhaltsanalyse erarbeitet. Auf Grundlage des Framing-Ansatzes werden die 184 erhobenen Zeitungsartikel der Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Welt, The Times und The Telegraph mittels einer hierarchischen Clusteranalyse ausgewertet. Das Vorgehen orientiert sich dabei an dem Ansatz nach Matthes & Kohring (2004) und der zugrundeliegenden Definition von Entman (1993). Für die beiden Untersuchungsländer ergeben sich dadurch anhand der hierarchischen Clusteranalayse jeweils vier identifizierte Frames. Es lässt sich eine große Übereinstimmung innerhalb der Berichterstattung beider Länder feststellen. Insgesamt können jeweils drei übereinstimmende Frames identifiziert werden. Das Hauptthema ist dabei in den Untersuchungsländern das Krisenmanagement, neben der Zuschauerkapazität und den Politik/Regierungshandlungen. Innerhalb der Akteure herrscht ein leicht unterschiedlicher Bezug, worauf bezogen die deutschen Tageszeitungen eine etwas ausgeglichenere Berichterstattung als die englischen Zeitungen vorweisen. In der englischen Berichterstattung werden im Vergleich zu den deutschen Tageszeitungen häufiger Handlungsempfehlungen getätigt. Inhaltlich bietet sich indes Gesamtheitlich betrachtet eine überwiegende Vergleichbarkeit zwischen den beiden Untersuchungsländern hinsichtlich des Themeninteresses.



Stein, Nathalie;
Die Berichterstattung über den Klimawandel während des Hochwassers in Mitteleuropa im Sommer 2021 : eine Inhaltsanalyse deutschsprachiger Qualitätszeitungen. - Ilmenau. - 133 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Im Sommer 2021 kam es in Teilen Mitteleuropas zu einem verheerenden Hochwasser unvorhersehbaren Ausmaßes. Diese Naturkatastrophe entfachte auf Grund ihrer Einzigartigkeit eine verstärkte mediale Aufmerksamkeit im Zuge der Klimadiskussion. Inwiefern dieses Schlüsselereignis zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Klimawandel in der öffentlichen Berichterstattung führte und welche Zusammenhänge zwischen dem Naturereignis und den klimatischen Veränderungen gezogen wurden, sollte in der vorliegenden Arbeit untersucht werden. Zusätzlich wurde die Darstellung des Krisenmanagements zum Hochwasser innerhalb der Berichterstattung betrachtet. Ziel dieser Arbeit war ein inhaltsanalytischer Vergleich der Berichterstattung der vier Qualitätszeitungen die „Süddeutsche Zeitung", die „Frankfurter Allgemeine Zeitung", „Die Welt" und „Die Tageszeitung“ zur Hochwasserkatastrophe 2021 im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Aufgrund der Aktualität des Ereignisses gab es hierzu noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, weshalb diese Arbeit einen Mehrwert für die Kommunikationswissenschaft darstellt. Auf Basis des Framing-Ansatzes wurde eine quantitative Inhaltsanalyse mittels Codebuch durchgeführt. Hierbei wurden relevante Akteur*innen, kausale Zusammenhänge, Bewertungen und Handlungsempfehlungen zum Hochwasser und dem Klimawandel in der Berichterstattung untersucht. Durch eine Clusteranalyse konnten der „Wirtschaftsframe“, der „Soziale Interessenframe“, der „Politische Kritikframe“ und der „Wissenschaftliche Klimaframe“ innerhalb der Berichterstattung identifiziert werden. Auf Grundlage der Frames wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Zeitungen herausgestellt sowie deren politische und redaktionelle Linie verglichen. Es zeigte sich, dass die TAZ den Fokus auf die Folgen und wissenschaftlichen Aspekte des Klimawandels legte. Die drei weiteren Qualitätszeitungen behandelten hingegen hauptsächlich die sozialen Faktoren und Folgen des Hochwassers. Dennoch wurde in allen vier Frames vermehrt der Klimawandel als Ursache für das Hochwasser thematisiert. Insgesamt handelte es sich um eine negative Rahmung, die insbesondere den Klimawandel und das Krisenmanagement betraf. Die Erkenntnisse bilden eine Grundlage für weitere Anschlussforschungen im Ländervergleich oder mit einer zeitlichen Komponente.




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