Bachelor and master/diploma theses

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Linß, Felix;
Analytische Untersuchungen verschiedener MOX-Sensoroberflächen. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Ziel dieser Arbeit war es die Oberflächenvergrößerung verschiedener Black-Silicon-Strukturen gegenüber planen Silizium zu bestimmen. Black-Silicon hat gegenüber planen Siliziumoberflächen eine wesentlich größere Oberfläche. Zur Herstellung geeignet sind Verfahren nach dem DRIE- und ICP-Prinzip. Black-Silicon-Strukturen zeigen sich als Nadeln mit kegelförmiger Geometrie. In Abhängigkeit des Herstellungsverfahrens ändert sich die Nadelstruktur sowie deren Verteilung und Größe. Die daraus resultierende Oberflächenvergrößerung ist proportional zur Veränderung dieser Werte. Untersucht wurden vier verschiedene Herstellungsprozesse, zwei ICP- und zwei DRIE-Prozesse. Bis zu 450% der Oberfläche eines planen Silizium-Wafers kann die Oberfläche einer Black-Silicon-Struktur betragen. Nach einem Oxidierungsschritt kann diese auf bis zu 500% steigen. Diese Vergrößerung wird durch einen ICP-Prozess mit anschließender Argon-Behandlung erzielt. Nach der Oxidierung liegen DRIE-Prozesse im Optimalfall bei circa 250%. Für den Einsatz von Black-Silicon als Substratmaterial bedeutet eine größere Oberfläche eine Steigerung der Effektivität und Sensitivität. Für die Ermittlung der Oberflächenvergrößerung bietet sich eine Kombination aus REM- und FIB-Aufnahmen an. Aus den REM-Aufnahmen ließen sich die Nadelbedeckung und die Nadeldichte gewinnen. Mithilfe der FIB-Aufnahmen im Querschnitt wurden die geometrischen Abmessungen der kegelförmigen Nadeln bestimmt. Durch die Kombination der REM- und der FIB-Aufnahmen konnte die Oberflächenvergrößerung von Black-Silicon gegenüber planen Silizium bestimmt werden.



Böttcher, René;
Werkstoffwissenschaftliche Untersuchungen an Kompakt- und Schichtmaterialien mit dem GD-OES-Verfahren. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die optische Glimmentladungsspektroskopie zählt zu den Oberflächenanalyseverfahren und ermöglicht die Untersuchung von leitfähigen, wie auch isolierenden Materialien. Sie erlaubt es, hochauflösende Tiefenprofile zu erstellen, welche Aufschluss über die Elementverteilung in Randschichtbereichen und in komplizierten Schichtsystemen geben. Trotz seiner schlechten lateralen Auflösung aufgrund größer Anodendurchmesser (2 - 8 mm) besitzt das Verfahren großes Potential beim Einsatz in der Charakterisierung und Entwicklung von Schichtmaterialien, z.B. in der Sensortechnologie. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird eine Multielementemessmethode für isolierende Sensorschichten auf Silicium entwickelt. Die Problematik der Kalibrierprobenauswahl und der Methodenkalibrierung wird eingehend vorgestellt und beschrieben. Das Verfahren kommt herkömmlicher Weise bei der Analyse von ebenen Schichten zum Einsatz. Es wurden daher unterschiedliche Schichtmaterialien (TiO2, SnO2, In2O3, WO3) im Dickenbereich von 25 nm - 800 nm untersucht. Dadurch ist eine Beurteilung und Optimierung des Herstellungsprozesses dieser möglich. Das Verfahren liefert Aussagen, welche mit weiteren angewendeten Messverfahren (EDX, RFA, XRD) nicht möglich sind. Die Schichtstöchiometrie kann auch beim Einsatz von SiO2-Sperrschichten ermittelt und damit eine Prozesskontrolle realisiert werden. Weiterhin ist der Prozess der Kristallisation und Annahme der stöchiometrischen Zusammensetzung, beispielsweise bei der thermischen Nachbehandlung von WO3-Schichten bei 460˚C, beobachtbar. Schlussfolgerung dessen ist, dass die Prozessdauer schichtdickenabhängig anzupassen ist, um eine vollständige Umwandlung zu erzielen. Des Weiteren können, bei der Schichtherstellung mit Hilfe von Sputtertargets, Abweichungen von der Stöchiometrie durch Verlust von Sauerstoff während der Deposition auftreten und mit dem GD-OES-Verfahren nachgewiesen werden. Der weitreichende Einfluss von Adsorbaten auf die Analyse ist in den Tiefenprofilen erkennbar. Somit eröffnet sich hier eine neue Möglichkeit, den Anlagerungsprozess von Brandgasen an Sensorschichten zu bewerten und Optimierungen der Schichten vorzunehmen. Erstmalig wurde die Eignung der Tiefenprofilanalyse mittels GD-OES auch für strukturierte Substrate mit Beschichtung nachgewiesen. Es ist eine Bestimmung der Schichtstöchiometrie realisierbar. Der Abtragsprozess durch das Plasma wurde für Black Silicon sowie Schichten auf Black Silicon beschrieben. Der Einfluss der Abtragscharakteristik auf den Verlauf des Tiefenprofils geht daraus hervor. Aus den Untersuchungen ergeben sich neue, interessante Fragestellungen für die Anwendung des Verfahrens im Bereich strukturierter Oberflächen.



Franz, Anna;
Komplexuntersuchungen an Metalloxidschichten für die Sensorik. - 96 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Das Ziel dieser Abschlussarbeit waren analytische Komplexuntersuchungen an Metalloxidschichten für die Gassensorik. Auf die polykristallinen Silicium- bzw. Black Silicon-Substrate mit oder ohne Sperrschicht SiO2 wurde das jeweilige Metalloxid (WO3, SnO2) mittels Magnetronsputtern in Sauerstoffatmosphäre aufgetragen. Die Schichtdicken reichten hierbei von 25 bis 800 nm. War nach dem Sputtern nicht genügend Sauerstoff in der Schicht gebunden, wurden die Proben unter schneller thermischer Behandlung in Sauerstoffatmosphäre hohen Temperaturen (400 ˚C, 460 ˚C, 600 ˚C, 1000 ˚C) für 2 bis 20 Minuten ausgesetzt. Hiernach war die gewünschte Stöchiometrie von WO3 (triklin) und SnO2 (tetragonal) vorhanden. Die Proben wurden sowohl nach dem Sputtern als auch nach dem Tempern mittels Röntgendiffraktometrie, Rasterelektronenmikroskopie und Focused Ion Beam (Cross-Sections) auf ihre Phasenzusammensetzung, Oberflächenbeschaffenheit, Kristallinität, Korngröße und Schichtdicke untersucht. Durch geeignete Testserien konnte das Tempern der WO3-Proben bei nur 460 ˚C und 20 Minuten erfolgen. Diese Temperatur liegt nahe der Betriebstemperatur für Gassensoren. Bei den SnO2-Proben konnte nach den richtigen Sputterparametern auf die Nachbehandlung mit Sauerstoff verzichtet werden. Bei allen Proben stellten sich die gewünschten Phasen ein. Die mittlere Korngröße wurde über die Scherrer-Gleichung berechnet und beträgt bei WO3 61,2 nm und bei SnO2 14,5 nm. Beide Materialien weisen homogene und fehlerfreie Schichten auf. An den Proben werden weiterführende Untersuchungen veranlasst, vor allem in Bezug auf die elektrischen Eigenschaften (Masterarbeit Tom Trautvetter) und die quantitative Tiefenprofilanalyse mit der Glimmentladungsspektroskopie (Masterarbeit René Böttcher). Die Herstellungsparameter der Versuche wurden so optimiert, dass auf eine zusätzliche Nachbehandlung mit Sauerstoff verzichtet (SnO2) bzw. die Temperaturen auf ein Minimum herabgesetzt (WO3) werden konnten. Ein kommerzieller Einsatz kann so kostengünstiger erreicht werden.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/857538101franz.txt
Selzam, Franziska;
Einfluss nanoskaliger Matrixadditive auf die mechanischen und thermischen Eigenschaften von Kompositmaterialien. - 82 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Um den Einfluss nanoskaliger Matrixadditive auf die mechanischen und thermischen Eigenschaften von Kompositmaterialien zu bestimmen, wird Epoxidharz mit Nanopartikeln versehen. Als Experimentierpartikel wird Böhmit (AlO(OH)) verwendet. Neben der unmodifizierten Form kommt auch eine essigsäuremodifizierte Form des Böhmits zum Einsatz. Der Partikeleinfluss auf die matrixdominierten Eigenschaften des Faserverbundkunststoffs (FVK) wird mit Hilfe von parametrischen Reihenuntersuchungen an faserverstärkten und nicht-faserverstärkten Kompositmaterialien verifiziert. Die Fertigung der verwendeten Probekörper wird ebenfalls in dieser Arbeit beschrieben. Zur Bestimmung und Bewertung ausgewählter mechanischer und thermischer Eigenschaften werden folgende Untersuchungen durchgeführt: - Zugversuch; - Drei-Punkt-Biegeprüfung; - Risszähigkeitsprüfung und Energiefreisetzungsrate; - Iosipescu-Schubversuch; - Differential Scanning Calorimetry (DSC); - Thermogravimetrische Analyse (TGA). Die Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass es durch die Zugabe der Nanopartikel zu einer signifikanten Beeinflussung der mechanischen und thermischen Kennwerte kommt.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/856998117selza.txt
Böhnke, Christopher;
Untersuchungen zur Leistungsfähigkeit des my-RFA-Systems ORBIS PC. - 57 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Die Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) spielt eine wichtige Rolle in der modernen Werkstoffanalyse. Diese Arbeit hat das Ziel, am Beispiel eines Gerätes zur MikroRöntgenfluoreszenzanalyse die Möglichkeiten und die Leistungsfähigkeit dieser Analysenmethode einschätzen und beurteilen zu können. Im ersten Teil werden die theoretischen Grundlagen besprochen. Es soll auf allgemeine Eigenschaften von Röntgenstrahlung eingegangen werden und der Aufbau eines RFA-Gerätes erläutert werden. Zudem sollen die Unterschiede zwischen herkömmlicher und Mikro-RFA dargestellt werden. Abschluss dieses Kapitels bildet eine Erklärung der Auswertemethoden des Fundamentalparameteransatzes sowie der Schichtdickenbestimmung. Im zweiten Teil werden unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten vorgestellt, sowie deren Leistungsfähigkeit getestet. Hierzu zählen Elementanalyse, Verteilungsbilder sowie die Schichtdickenbestimmung. Auch die Konzeption eines verbesserten Probenhalters für das Gerät soll besprochen werden. Abschließend wird ein zusammenfassendes Bild der gewonnenen Erkenntnisse dargestellt und die Leistungsfähigkeit des Gerätes beurteilt. Schlagwörter: Röntgenfluoreszenzanalyse, Fundamentalparameteransatz, Verteilungsbilder, Schichtdickenbestimmung



Kunze, Ella;
Quantitative Riss- und Feuchtegradientanalyse im Fahrbahndeckenbeton mittels 3D-Computertomographie. - 97 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2015

In dieser Arbeit werden in-Situ Versuche vorgestellt, in denen Betonproben kapillarer Feuchtigkeitsaufnahme ausgesetzt wurden, um diese mittels Computertomographie zu messen und bildgebend auszuwerten. Ziel der Untersuchungen sind es unter anderem, die Mengen an Wasser und deren Konzentrationsverteilung in den Proben mit Hilfe der Computertomographie zu erfassen und zu analysieren. Weiterhin sollte die Eignung der Computertomographie für derartige Messungen untersucht werden. Die Versuchsreihen führten zu der Erkenntnis, dass es möglich ist, mit der Mikro-CT die Wassersäule in den Betonproben darzustellen und einen Feuchtegradienten zu ermitteln. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass eine Korrelation zwischen der Menge an kapillar gesaugten Wasser und der Anzahl der Risse in der Betonmatrix besteht. Ferner wurden Werte, die mittels NMR-Messungen aufgenommen wurden, zum Vergleich herangezogen. Der Vergleich ist aufgrund von zu stark voneinander abweichenden Bedingungen nur in geringem Umfang. Des Weiteren werden die Messreihen dazu genutzt, die Möglichkeit zu validieren, mit Langzeitmessungen Daten aufzunehmen, die mit einem Rissanalysetool untersucht werden sollen. Hierbei wurden jedoch statt der Risse in der Zementmatrix die Bereiche um die Körnung erfasst. Zum Abschluss werden Möglichkeiten zur Optimierung des Versuchsaufbaus und -vorgangs vorgestellt.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/846476118kunze.txt
Krause, Razvan;
Ultrafast electron dynamics and circular dichroism in dependence of the stoichiometry of topological insulators by time- and angle-resolved photoemission spectroscopy. - 65 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Topologische Isolatoren (TI) sind vielversprechende Materialien fur Spintronics, da sie spin-polarisierte metallische Zustände - den Dirac-Cone - bei Raumtemperatur zeigen, obwohl sie isolierend sind. Um ihre Bandstruktur zu untersuchen, ist winkelaufgelöste Photoemissionsspektroskopie (ARPES) eine passende und leistungsstarke Untersuchungsmethode. Die ternären Bismuthchalkogenide Bi2SexTe3-x mit x = 0, 0.2, 0.35, 2.5 und 3 wurden sowohl mit Gleichgewichts-ARPES, mit zeitaufgelöstem ARPES mit der Pump-Probe-Technik und einer temporalen Auflösung von 70 fs, als auch hinsichtlich zirkularem-Dichroismus analysiert. Eine MATLAB -Routine fur Messdatenauswertung und Spektralanalyse wurde entwickelt, die Zugriff auf den Imaginärteil der Selbstenergie erlaubt, welche im Zusammenhang mit Quasipartikel-Lebensdauern steht. Bandlucken, effektive Massen, Elektron-Phonon-Kopplungsbereich, und Elektron-Elektron-Kopplung als elektronische Eigenschaften des Massivmaterials hängen vom schichtweisen Austausch von Te durch Se ab. Der Dirac-Cone zeigt ein davon unabhängiges Verhalten. Hinweise auf zweite Oberflächenzustande wurden gefunden, obwohl diese nicht direkt sichtbar sind. Die oberen Zweige des Dirac-Cones in den Te-reichen Proben zeigen das gleiche DichroismusSignal während die unteren passend zu ihrer Spinpolarisation entgegengesetzte Vorzeichen aufweisen. Diese Asymmetrie fuhrt zu einem klaren dichroischen Signal und einer damit verknupften Spinpolarisation im Leitungsband mit langlebigen Zuständen. Mit der Möglichkeit der optischen Induktion sind sie dadurch interessant für opto-spintronische Anwendungen.



Theska, Felix;
Entnetzen dünner Au-Ni Doppelschichten: der Einfluss von Schichtdicke und Stapelfolge. - 59 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die Ergebnisse dieser Arbeit stützen sich auf zwei untersuchte Schwerpunkte, dem Solid-state Dewetting dünner bimetallischer Gold-Nickel Schichten und daraus resultierende Nanopartikel. Hinsichtlich des Solid-state Dewetting wurde der Einfluss der chemischen Zusammensetzung für 34 at-%, 60 at-% und 82 at-% Nickel untersucht. Abhängig von der Schichtreihenfolge wirken die Doppelschichten unterschiedlich stark stabil, sodass die Anordnung Goldschicht auf Nickelschicht auf Siliziumoxid-Substrat dem Entnetzen einen höheren Widerstand entgegenbringt als es für den Fall einer Nickelschicht auf Goldschicht der Fall ist. Die Stöchiometrie spielt ebenso eine Rolle hinsichtlich des Solid-state Dewetting-Prozess. Dünne Schichten unter einer dicken Deckschicht wirken dem Entnetzen entgegen, während dicke Schichten aus Gold oder Nickel dünne Schichten destabilisieren. Mithilfe Cross Section REM-Aufnahmen konnten facettierte Randbereiche an den entnetzten Regionen beobachtet und anhand der Röntgenbeugungsversuche eine {1 1 1} -Textur nachgewiesen werden. Bezüglich der untersuchten Nanopartikel war nicht zwischen der Schichtreihenfolge zu unterscheiden. Für 82 at-% Nickel wurden goldreiche Ausscheidungen auf der facettierten Partikeloberfläche beobachtet. Den Partikeln konnte mithilfe der XRD eine {1 1 1} -Textur nachgewiesen werden. Die untersuchten Nanopartikel mit 60 at-% Nickel wiesen nickelreiche Facetten in Folge der Entmischung auf, welche in das Partikelvolumen hineinreichten. Mittels Röntgenbeugung und REM-Aufnahmen konnte diesen neben einer {1 1 1} auch eine {1 0 0} -Orientierung zugeordnet werden. Für 34 at-% Nickel wiesen die Nanopartikel keine Entmischung oder Facettierung auf, sondern zeigten im Querschnitt eine mesoskopische Struktur.



Weber, Felix;
Untersuchungen zum Zwischenstufengefüge Bainit. - 56 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

In der vorliegenden Arbeit wurden verschiedene Verfahren zur Identifikation des Zwischenstufengefüges Bainit in Stählen untersucht und bewertet. Als Bainit wird ein aus Ferrit und Zementit bestehendes Gefüge bezeichnet, das bei Umwandlungstemperaturen und Abkühlgeschwindigkeiten zwischen der Martensit- und Perlitbildung entsteht. Die Analyse erfolgte mittels Glimmentladungsspektroskopie, Härtemessung, Licht- und Rasterelektronenmikroskopie, Ultraschall, Röntgenbeugung und röntgenographischer Spannungsmessung. Es wurde eine Wärmebehandlung des Stahls 16MnCr5 durchgeführt und durch unterschiedliche Abkühlparameter verschiedene Gefüge eingestellt. Anhand der Härtemessung und der Spannungsmessung können Rückschlüsse auf die Abkühlgeschwindigkeit und damit auf die Gefügezusammensetzung getroffen werden. Durch die Bestimmung der Halbwertsbreite der Röntgenbeugungspeaks kann ein überwiegend martensitisches Gefüge ermittelt werden. Mittels licht- und elektronenmikroskopischen Untersuchungen ist eine Identifikation der bainitischen Gefügebereiche möglich. Die Untersuchung unbekannter Proben zeigt, dass ein Nachweis des Bainit nur über die Kombination mehrerer Anyalyseverfahren und bei Kenntnis der thermischen und mechanischen Behandlung des Werkstoffs zweifelsfrei möglich ist.



Hentschel, Martin;
Machbarkeitsanalyse und experimentelle Validierung von hybriden Sekundärstrukturen aus Sheet Moulding Compounds und integrierten Metallkomponenten für Luftfahrtanwendungen. - 76 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die vorliegende Masterarbeit soll im Rahmen einer Machbarkeitsanalyse die Integrationsmöglichkeiten von metallischen Krafteinleitungselementen in hybride Sheet Moulding Compound- (SMC) - Strukturen für Luftfahrtanwendungen untersuchen. Auf die Darstellung der Grundlagen, welche im Schwerpunkt die Eigenschaften und die Herstellung von SMC-Strukturen sowie den Stand der Technik in Bezug auf Krafteinleitungselemente für Faserverbundstrukturen darstellen, folgt die Konzeption eines repräsentativen Versuchsträgers und dessen Fertigungsprozesses. Dafür werden verschiedene Sekundärstrukturen diverser Airbus-Modelle als Referenz für die Versuchsträgergeometrie betrachtet. Nach der methodischen Bewertung der möglichen Integrationsvarianten von Inserts in den Versuchsträger werden die experimentellen Untersuchungen und die im Rahmen der Arbeit entwickelten Prüfverfahren erläutert und die Ergebnisse hieraus präsentiert. Untersucht wurden neben verschiedenen Inserts auch Scheiben für Bolzenverbindungen sowie textile Endlosfaserverstärkungen. Außerdem wurde das SMC-Halbzeug variiert. Als Resultat lässt sich festhalten, dass bei den SMC-Halbzeugen vor allem der Anteil der anorganischen Füllstoffe sowie die Schrumpfung und thermische Dehnung die Verankerungsfestigkeit maßgeblich beeinflussen. Bei den Inserts können vor allem die Außenkontur und die Oberflächenvorbehandlung die Verankerungsfestigkeit erhöhen. Die experimentell validierte Machbarkeitsanalyse zum hybriden SMC-Prozess offenbart außerdem das Potenzial, die Fertigungszeit und die Herstellungskosten für Sekundärstrukturen gegenüber den heute eingesetzten Verfahren, je nach Bauteil, über 50% senken zu können und zudem die Funktionsintegration zu erhöhen. Mit einem weiteren Versuchsträger in Form eines Bauteils und weiteren Tests ist die Zulassung des hybriden SMC-Prozesses als Fertigungsverfahren für Sekundärstrukturen im Luftfahrtbereich innerhalb der nächsten zwei Jahre möglich.