Bachelor and master/diploma theses

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Peter, Willy;
Untersuchungen zum Nitrieren von Kurbelwellen. - 93 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Diese Arbeit ist in erster Linie eine Abhandlung über das Nitrieren und Nitrocarburieren von hochbeanspruchten Kurbelwellen. Es wurden verschiedene Versuchschargen an einem BMW-internen Gas-Nitrocarburierofen gefahren und ausgewertet, um möglichst zeichnungsgerechte Resultate einzustellen. Dabei erwies es sich als äußerst schwierig, den porösen Randbereich so gering zu halten, dass er im nachgeschalteten Fein-Schleifprozess restlos entfernt werden kann. Besonders kritisch waren dabei Porenzeilen bzw. -ketten anzusehen, welche teilweise in Tiefen vordringen, welche ca. 90 % der Gesamtverbindungsschichtdicke entsprechen. Die geforderte Mindestschichtdicke von 15 [my]m (nach dem Fein-Schleifen) in Kombination mit der eingestellten Behandlungstemperatur von 585 ˚C, der sehr kurzen Behandlungszeit von 220 min und der Vorgabe nach restloser Poren-Entfernung war durch die Einstellung der Begasung allein nicht zu gewährleisten. Des Weiteren wurde die Prozesssicherheit dieser Anlage hinsichtlich der Temperaturverteilungen und -abweichungen mit den daraus resultierenden Nitrierergebnissen dargestellt. Es zeigten sich trotz relativ geringer Temperaturabweichungen innerhalb der Heizkammer deutliche Schichtdicken-, Porenanteil- und Nitrierhärtetiefen-Unterschiede. Mit abnehmenden Begasungsmengen bzw. -raten verstärkten sich diese Unterschiede innerhalb einer Charge deutlich, sodass davon auszugehen ist, dass neben der Temperaturverteilung auch die Gasverteilung im Ofen relevanten Schwankungen unterliegen muss. Aufgrund der großen Verbindungsschichtdicken mit nicht unerheblichen Porenanteil lag die Überlegung nahe, die Kurbelwellen hinsichtlich Ihres Verschleißes im Betrieb zu untersuchen. Im Vordergrund stand die Frage, ob der Porensaum mitsamt tiefer liegenden Porenketten im Betrieb tatsächlich zu Ausbrüchen und somit zu Schäden und Folgeschäden führt. Dazu wurden Kurbelwellen des werkseigenen Motorenprüfstands nach ca. 22-stündigen Motorenaudits an den Lagerflächen der Haupt- und Hublager sowie der beiden Verzahnungen untersucht. Die Zahnflanken von Starterfreilauf- sowie Primärritzel zeigen nach dem Motorenaudit oberflächliche Abplatzungen und teilweise starke Glättungen der fertigungsbedingten Hohlriefen. An den Bereichen der stärksten Glättung kommt es zu den erwähnten Ausbrüchen, was auf starke partielle Belastungen schließen lässt. Diese Abplatzungen verlaufen dabei in ihrer Gesamtheit stets parallel zu den Hohnriefen. An den Lagerflächen kommt es dagegen zu einer Vielzahl von Verschleiß- und Schädigungsspuren. Es zeigten sich Spuren von Kavitationsschäden auf den Laufflächen, Sprödbrüche an den Fasen der Ölbohrungen sowie eine Vielzahl von Querrissen (senkrecht zur Laufrichtung). Die Sprödbrüche an den Ölbohrungen sind linsenförmig und ca. 100 - 200 [my]m lang. Zum Teil entstehen diese bereits beim Finishen bzw. Feinschleifen. Die Kavitationsschäden weisen nach dem Audit Längen bis zu 300 [my]m auf und finden sich vor allem an den dynamischer belasteten Hublagern. Das interessanteste Verschleißbild ist jedoch das Risswachstum senkrecht zur Laufrichtung der Lager. Diese Risse verlaufen stets parallel zueinander und sind über den kompletten Lagerumfang sowie dessen Breite vorzufinden. Sie weisen lediglich eine Länge von ca. 50 [my]m auf. Kritisch ist jedoch die große Anzahl der Risse und deren Verteilung über alle Lager und deren gesamte Fläche. Aufgrund der deutlichen Verschleißspuren der Verbindungsschichten und dem fertigungstechnisch hohen Aufwand des in der Serie betriebenen Gas-Nitrocarburierens wurde weiterhin das Plasmanitrieren als Alternative beleuchtet. Als Nachteile des Serienprozesses sind die hohen Begasungsmengen, der geringe Chargennutzraum sowie die vor- und nachgeschalteten Arbeitsschritte mit entsprechenden Anlagen und Betriebskosten anzusehen. Vor allem der große Durchsatz an Ammoniak von drei m 3 pro Stunde und Anlage zieht Umwelt- und Gesundheitsauflagen sowie erhöhte Kosten mit sich. Es wurden zwei Kurbelwellen und mehrere Proben bei der Firma Eltropuls im Plasma nitriert. Dabei lag das Hauptaugenmerk gegensätzlich zur Zeichnungsvorgabe auf sehr dünnen Verbindungsschichten von ca. 5 [my]m. Die Nitrierhärtetiefe sollte sich in etwa mittig der Toleranzen befinden und wurde auf 0,3 mm vereinbart. Um den Prozess wirtschaftlich interessant zu gestalten, wurde angestrebt, keine weitere Nachbehandlung nach dem Nitrieren durchzuführen. Das bedeutet den kompletten Entfall des Finishens. Da es zu diesem Zeitpunkt innerhalb der Fertigung keine Möglichkeit gab, die Lagerdurchmesser vor dem Nitrieren 8 - 10 [my]m (entspricht Finishabtrag) kleiner zu gestalten, wurde die Versuchskurbelwelle vor dem Nitrieren gefinisht. Somit wurde sichergestellt, dass die Lagerdurchmesser nicht oberhalb der Toleranzen liegen und somit die Lagerspiele zu klein ausfallen. Die Kurbelwelle wurde in einem ansonsten unveränderten K46 Serienmotor verbaut und einem 22-stündigen Auditlauf mit vorgeschaltetem sechs-stündigen Einlaufprogramm unterzogen. Der Prüfstandslauf verlief in jeder Hinsicht unauffällig. Leistung, Drehmoment, Akustik und Partikelbelastung im Motoröl waren mit der Serie vergleichbar. Des Weiteren ergab die Untersuchung der Kurbelwelle keine Anzeichen für Sprödbrüche oder Rissbildung. Bereits mit bloßem Auge war der Traganteil eines jeden Lagers sichtbar, da diese konstruktiv ballig ausgelegt sind. Dies ist durch den verstärkten Abrieb der Oxidschicht als Einlaufschicht zu erklären. Bei den Verzahnungen zeigte sich jedoch ein deutlicher Abfall der Nitrierhärtetiefe von 0,3 mm an der Zahnspitze auf 0,09 mm im Zahngrund. Das Plasma konnte also nicht im vollen Maße in den Spalt zweier Zähne eindringen. Allerdings war kein Verzug der Verzahnung messbar, sodass die nur schwache Randaufhärtung im Zahngrund offensichtlich ausreichend war. Schliffe in Längs- und Querrichtung verschiedener Lager zeigten keinerlei Verbindungsschichtausbrüche oder Abplatzungen. Die Oxidschicht wirkte teilweise sehr unregelmäßig abgetragen. Neben dem mechanischen Abrieb ist ein Herausreißen durch Kavitation denkbar. Unter dem Rasterelektronenmikroskop wird deutlich, dass sich stark beanspruchte Bereiche der Oxidschicht stark geglättet haben, bevor sie abgetragen wurden. Messungen der Lagerrauigkeiten bestätigten eine leichte Glättung der gelaufenen Kurbelwelle im Vergleich zur selben Kurbelwelle vor dem Audit.



Dömling, Ferdinand;
Herstellung und Untersuchung der Eigenschaften von MAX-ähnlichen ternären (Ti,Cr)-Al-(B,C) Nanolaminaten. - 109 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Ziel dieser Arbeit war die Herstellung und Untersuchung der Eigenschaften von MAXahnlichen (Ti,Cr)-Al-(B,C) Nanolaminaten. Die Mehrschichtsysteme aus den Einzelelementen wurden mittels Magnetronsputtern auf einem Si(111)-Substrat mit SiO2-Diffusionsbarriere abgeschieden. Anschließend erfolgte das Tempern mittels Rapid Thermal Processing bei jeweils 600 ˚C, 700 ˚C und 900 ˚C. Die Eigenschaften der Schichten wurden mittels energiedispersiver Röntgenspektroskopie, Augerelektronenspektroskopie und Röntgenphotoelektronenspektroskopie hinsichtlich ihrer Stöchiometrie, mittels Röntgendiffraktometrie hinsichtlich der qualitativen Phasenzusammensetzung und mittels Transmissionselektronenmikroskopie hinsichtlich der Feinstruktur untersucht. Zusätzlich wurden Härte und elektrische Leitfähigkeit der Schichten bestimmt. Für die ersten Proben wurde die Sputterrate fur Bor falsch berechnet. Hier wurden durch Kontamination eingebrachten Kohlenstoff (Cr,Ti)-Al-C MAX-Phasen synthetisiert. Im hochauflösenden Transmissionselektronenmikroskop zeigt sich typische Struktur der MAX-Phasen. Nach Neubestimmung der Sputterrate konnte exemplarisch mittels Röntgenphotoelektronenspektroskopie Bor in einer Probe nachgewiesen werden. Mittels Röntgendiffraktometrie wurde CrB2 in den Cr-Al-B Proben nachgewiesen. In den Ti-Al-B Proben konnte keine Borverbindung nachgewiesen werden. Der Nachweis eines neuen MAX-ähnlichen (Ti,Cr)-Al-B Nanolaminat wurde nicht erreicht. Soll bei zukünftigen Arbeiten eine Synthese bei noch höheren Temperaturen erprobt werden, muss man zunächst die Haftung der Schicht am Substrat verbessern. Des weiteren muss ein Eintrag von Kohlenstoff oder Stickstoff vermieden werden, um Fehlinterpretationen zu vermeiden.



Gerheim, Charlotte;
Werkstoffwissenschafltiche Untersuchungen zum mechanischen Verhalten (vorrangig Bruch) von speziellen Legierungen aus dem Maschinenbau. - 147 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde das Bruchverhalten an verschiedenen Proben untersucht. Zu diesen gehörten patentiert gezogene Federstahldrähte und Schraubendruckfedern aus patentiert gezogenem und ölschlussvergütetem Federstahldraht. Die Drähte wurden dabei durch Zug- und Torsionsversuche und die Schraubendruckfedern durch Dauerschwingversuche bis zum Bruch belastet. Mittels Stereomikroskopie und Rasterelektronenmikroskopie wurden die Brüche auf ihre Bruchmerkmale untersucht und die Bruchursachen festgestellt. Vereinzelt wurden Röntgenanalyse (Röntgendiffraktogramme aufgenommen in Bragg-Brentano-Anordnung, Texturanalyse mittels Polfiguren, Eigenspannungsanalyse) oder Metallographie begleitend herangezogen. Grundsätzlich stand bei den Untersuchungen eine Erklärung der Unterschiede in den Festigkeitseigenschaften und des Bruchverhalten in Abhängigkeit einer variierenden Wärmebehandlung oder Federstahldrahtsorte im Vordergrund. Des Weiteren sollten Schraubendruckfedergruppen, die sich in dem Zeitpunkt einer Wärmebehandlung nach dem Kaltumformen zur Feder unterschieden, auf eventuell vorhandene Mikrorisse untersucht werden. In Bezug auf die patentiert gezogenen Federstahldrahte konnten deutlich erkennbare Unterschiede in Abhängigkeit einer vorangestellten Wärmebehandlung erkannt werden. Dabei wiesen Proben, die eine 10 bis 30 minütige Wärmebehandlung bei 200˚ C erfuhren, die geringste Plastizität auf. Mit steigender Temperatur der Wärmebehandlung war allerdings wieder einer Zunahme dieser zu verzeichnen. Mit den verwendeten Untersuchungsmethoden konnten allerdings keine erklärenden Unterschiede zwischen den unterschiedlich wärmebehandelten Proben festgestellt werden. In Bezug auf die Schraubendruckfedern konnte der Längsfehlers (Ziehstruktur) am meisten beobachtetet werden. Ebenso waren zwischen den Brüchen der Schraubendruckfedern aus patentiert gezogenem und solchen aus ölschlussvergütetem Federstahldraht Unterschiede feststellbar. Nur in Bezug auf die Schraubendruckfedern aus patentiert gezogenen Federstahldrähten konnte allerdings ein deutlicher Bezug zur Wärmebehandlung festgestellt werden. Auf Grund von nicht auffindbaren Mikrorissen, konnte bei den Schraubendruckfedern kein Zusammenhang zwischen einem Auftreten von Mikrorissen und der Zeitspanne zwischen Kaltumformung und Wärmebehandlung beobachtet werden.



Ernst, Felix;
Tribologische Untersuchungen an einem neuartigen Multilayersystem basierend auf einer Ni-Ag-Sn-Schicht auf einem Cu-Grundmaterial. - 92 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

In der Bachelorarbeit sind ein Standardzinnsystem und ein Multilayersystem hinsichtlich ihrer tribologischen und elektrischen Eigenschaften untersucht worden. Bei dem Standardzinnsystem handelte es sich um ein handelsübliches verzinntes Kupferband. Das Multilayersystem zeichnet sich durch seinen neuartigen Schichtaufbau auf. Auf dem Kupfergrundwerkstoff wurden neben einer Nickelschicht eine Silberschicht und abschließend eine Zinnschicht galvanisch abgeschieden. Die Nickelschicht fungiert dabei als Diffusions-Sperrschicht. Über einen Reow-Prozess ist anschließend eine intermetallische Phase zwischen Zinn und Silber eingestellt worden. Zum Durchrieb der Oberäche kommt es bei einer Normalkraft von 2 N erst nach ca. 200 Reibwegen. Die Zinnoberäche des Standardzinnsystems ist bereits nach ca. 65 Reibwegen nicht mehr intakt. So ist der Einuss verschiedener Belastungskollektive auf den Reibungskoefzienten deutlich geringer. Der Vorteil der harten Oberäche wird für die makrotribologischen Versuche hinsichtlich des elektrischen Widerstandes deutlich. Zwar liegt der Widerstand für kleine Reibgeschwindigkeiten leicht über dem des Standardzinnsystems, jedoch kommt es im Bereich von 50 bis 100 Reibwegen bei dem Standardzinnsystem für hohe Geschwindigkeiten zu einem starken Anstieg des Widerstandes auf über 200 mOhm. Das Standardzinnsystem neigt des Weiteren zu einem adhäsiven Verschleiß. So lagern sich an der Kalotte parallel zur Reibspur zu beiden Seiten Zinnpartikel an. Die Robustheit gegenüber Schwankungen des elektrischen Widerstandes sind auch für die mikrotribologischen Untersuchungen zu erkennen. Die Schadgasprüfung unterstreicht die gute Performance des Multilayersystems. So ist der Kontaktwiderstand deutlich niedriger nach einer 21-tägigen Auslagerung im Schadgas. Vergleicht man die Oberächenstrukturen der beiden Systeme, so ist die raue Oberäche des Multilayersystem zu beachten. Diese ist eine Folge des Reow-Prozesses. Die Oberäche des Standardzinnsystems weist nach der Prägung deutliche Falten auf. Grade im Hinblick auf die Fertigung realer Kontakte, besteht dabei die Gefahr, dass die Zinnoberäche aufreißt. Insgesamt zeigen die Untersuchungen jedoch, dass die durch eine Reow-Behandlung eingestellte Ni-Ag-Sn-Phase des Multilayersystem im Vergleich zum Standardzinnsystem eine deutlich bessere mechanische und elektrische Performance aufweist.



Stürzel, Thomas;
Einfluss der Variation von Silizium und Übergangsmetallen auf Gießbarkeit und mechanische Eigenschaften von Aluminium-Druckgusslegierungen. - 138 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Im Rahmen dieser Masterarbeit wird der Einfluss von Si, Mn, Ti, Mo, Zr und Cr auf Gießbarkeit und mechanische Eigenschaften von AlSi-Druckgusslegierungen im Gusszustand analysiert. Neben thermodynamischen Simulationen mit JMatPro® und PANDAT® werden Zug- und Plättchen-Biegeversuche, Makro- und Martenshärtemessungen sowie Licht- und Rasterelektronenmikroskopie mit EDX durchgeführt. Legierungsabgüsse in eine Gießspiral-Kokille zeigen bei ≤ 6 wt% Si eine verminderte Fließfähigkeit. Dennoch sind im Druckguss reproduzierbare Abgüsse komplexer, dünnwandiger Prinzipbauteile möglich. Eine Reduzierung der Si-Konzentration führt dabei zu ansteigenden Werten von Bruchdehnung und Biegewinkel bei gleichzeitigem Festigkeits- und Härteverlust. Auffällig ist dabei das Auftreten des Portevin-LeChatelier Effekts bei ≤ 6 wt% Si. Eine Mn-Steigerung führt aufgrund von Mischkristallverfestigung und erhöhtem Anteil von Al15(Fe,Mn)3Si2 zu Festigkeitszuwachs in Verbindung mit Duktilitätsverlust. In Legierungen mit 4 wt% Si treten in der Gießspiral-Kokille ab einem Mn/Fe-Verhältnis von 5,7 und im Druckguss ab 7,5 statt kleiner, runder Fe/Mn-haltiger Phasen verstärkt nadelige Morphologien auf. Bei Erstarrung vor den Al-Dendriten werden diese jedoch blockig. Der kritische Mn-Gehalt für diese vordendritische Erstarrung sinkt mit steigendem Si-Gehalt. Außerdem werden die nadeligen Phasen bei Zugabe von Mo durch Bildung einer AlFeMnMoSi-Phase klein und rund. Bei vordendritischer Erstarrung erscheinen diese mit grober, blockiger Morphologie. Cr-Zugabe führt hingegen verstärkt zur Bildung skelettförmiger Al15(Fe,Mn,Cr)3Si2-Phasen und wird außerdem in den Mo-haltigen Phasen nachgewiesen. Durch beide Elemente steigt die Festigkeit und sinkt die Duktilität nur geringfügig. Durch Erhöhung der Ti- und Zr-Konzentration sinkt die Dendritengröße und steigt die Härte in der Gießspiral-Kokille, was im Druckguss zu erhöhter Festigkeit und Duktilität führt. Zr verursacht aufgrund seines gegenüber Al größeren Atomradius eine effektive Mischkristallverfestigung und steigert damit die Festigkeit bei gleichbleibend hoher Duktilität. Allerdings begünstigt die Zr-Zugabe im Gusszustand als einziges der untersuchten Elemente die Aushärtbarkeit der Legierungen. Dies wird experimentell mit Härtemessungen und Kennwertermittlung nach Langzeitauslagerung bei 120 ˚C für 500 h und mit JMatPro®-Rechnungen bestätigt.



Augner, Rick;
Quantitative röntgenographische Phasenanalyse - Vergleich verschiedener Verfahren. - 114, 48 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Die quantitative röntgenografische Analyse von Werkstoffproben ist aufgrund ihrer Möglichkeit der Identifizierung einer Probe gemeinsam mit der qualitativen Analyse eines der wichtigsten Untersuchungsverfahren der Werkstoffwissenschaften. Eine besondere Stellung nimmt die Quantifizierung von Restaustenit ein, da jener die mechanischen Kennwerte eines hergestellten Stahls maßgeblich beeinflusst. Diese Quantifizierung kann mithilfe des Rietveld-Verfahrens via Topas und des Verfahren auf Basis der Intensitätsverhältnisse bzw. ASTM E 975 via DQuant durchgeführt werden. In der vorliegenden Arbeit wurde die Restaustenitbestimmung mittels DQuant auf ihre Funktionsfähigkeit untersucht und im weiteren mit den Ergebnissen des Programms Topas verglichen. Aus den gewonnen Erkenntnissen zu Methoden der Quantifizierung, welche auf der Auswertung der Intensität einzelner Beugungslinien beruhen wurde abschließend ein Praktikumsversuch erarbeitet. Das Programm Topas ist bei komplizierten Proben genauer als DQuant. Das Programm DQuant ist nach einer Neuinstallation auf dem betreffenden PC zur schnellen Analyse einzelner gemessener Proben sehr geeignet. Schlagwörter: quantitative Analyse, Restaustenitbestimmung, Methode des äußeren Standards, Methode der Intensitätsverhältnisse, ASTM E975, Rietveld-Analyse, DQuant, Topas, Praktikumsversuch, Wolfram, Kupfer



Honig, Hauke;
Korrelation profilometrischer Volumenermittlungen mit Massenänderungen zur Abbrandbestimmung von Ag-SnO2 Kontaktwerkstoffen. - 110 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Untersuchung von Massen- und Volumenänderungen durch Materialabbrand infolge des Einwirkens von Schaltlichtbögen an einem Silber-Zinnoxid-Kontaktwerkstoff. Dabei soll besonders der Bereich zu Beginn der Lebensdauer erfasst werden. Der Abbrand wird für eine Reihe von Schaltspielzahlen in Wechselstromschaltversuchen mit einem Motorschütz erzeugt. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung einer Methodik für die Bestimmung der Volumendifferenzen aus dreidimensionalen Profildaten, die mittels optischer Profilometrie aufgenommen werden. Die Ermittlung des Massenverlustes ist mit hinreichender Genauigkeit möglich, was mit einer Gegenüberstellung des Massenverlustes aller Proben mit der jeweils in den Schaltlichtbögen umgesetzten Energie bestätigt wird. Der relative Fehler bei der am häufigsten geschalteten Probe beträgt rund 2 \%. Die Korrelation von Massen- und Volumenänderungen ergibt bei den genutzten Versuchsbedingungen keinen der zu erwartenden Zusammenhänge, da der aus dem Messverfahren und den Auswerteschritten entstehende Fehler bei der Volumenbestimmung etwa in der Größenordnung des Abbrandvolumens liegt. In den Versuchsreihen liefert die Massenbestimmung genaue, verwertbare Ergebnisse. Wenn die Versuchsbedingungen so verändert werden, dass größere Abbrände entstehen, ist zu erwarten, dass auch für die Volumenbestimmung eindeutige Ergebnisse erzielt werden können.



Elias, Ixchen;
Tiefenaufgelöste Korrelation elektrischer Eigenschaften mit dem Gefüge elektrischer Schaltkontakte am Beispiel von Silber/Zinnoxid-Kontaktwerkstoffen. - 61 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Die Entwicklung einer zerstörungsfreien Gefügebewertung von elektrischen Kontaktwerkstoffen für die Analyse ihres Schaltvermögens bzw. ihrer Lebensdauer ist heutzutage eine große Herausforderung. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Korrelation von tiefenabhängingen elektrischen Eigenschaften mit dem Gefügeaufbau elektrischer Schaltkontakte, um festzustellen, ob die Möglichkeit besteht aus der elektrischen Leitfähigkeit Rückschlüsse auf das Gefüge zu ziehen. Mittels Wirbelstromverfahren, Mikrohärteprüfung, Rasterelektronenmikroskopie und Lichtmikroskopie wurde die elektrische Leitfähigkeit ermittelt und eine qualitative und quantitative Gefügeanalyse durchgeführt. Die Bestimmung der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit mittels Wirbelstromverfahren an reinen Metallen ist Stand der Technik. Die Messung an den durch Pulvermatallurgie hergestellten Verbundwerkstoffen, wie Silber/Zinnoxid, stellt sich in dieser Arbeit als zuverlässig heraus, obwohl in der Literatur nur wenige Modelle zur Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit an derartigen Werkstoffen existieren. Allerdings lässt die komplexe Struktur der Silber/Zinnoxid Verbundwerkstoffe eine einfache Bewertung des Gefüges durch Messungen der elektrischen Leitfähigkeit mittels Wirbelstromverfahren nicht zu. Das liegt daran, dass sich die Oxide in der silbernen Matrix bei unterschiedlichen Zinnoxidanteilen anders verteilen. Jedoch ist es möglich durch eine Kombination mit teilweise zerstörungsfreien Verfahren, wie der Mikrohärteprüfung und Röntgenbeugung, den Gefügeaufbau dieser Werkstoffe einzuschätzen.



Krause, Katharina;
Metallographische Präparationsmethodik einer Wolframcarbid Verschleißschutzschicht. - 77 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Metallographische Schliffe erlauben den direkten Einblick in das Gefüge eines Werkstoffes und sind somit oftmals unerlässlich, um die Beziehung zwischen Struktur, Gefüge und Werkstückeigenschaften zu erkennen. Gerade in der Qualitätsprüfung ist diese Art der nicht automatisierbaren zerstörenden Werkstoffprüfung von Bedeutung und wird dort angewendet. Dem voraus geht eine auf das zu untersuchende Material speziell abgestimmte Präparationsmethode. Ziel dieser Arbeit ist die Optimierung der vorliegenden Präparationsmethode einer Verschleißschutzschicht bei der N3 Engine Overhaul Services GmbH & Co.KG. Es werden Variationen der derzeitigen Methode hinsichtlich gezielt ausgewählter Aspekte getestet. Die daraus erhaltene Aktualisierung der Präparationsparameter führt zu Vorteilen gegenüber der bisherigen Methode. Einsparungen in puncto Zeit- und Materialaufwand, ein vermindertes Verletzungsrisiko sowie eine gesteigerte Reproduzierbarkeit der Präparation zählen zu den Vorzügen der neuen Methode. Darüber hinaus wird die Beschichtung mittels REM/EDX- und RFA-Untersuchungen charakterisiert, um einen erweiterten Einblick in das Schichtmaterial zu erhalten.



Schultheiß, Ulrich;
Untersuchungen zum Verhalten von Stählen unter dynamisch schlagartiger Belastung. - 142 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Zur Simulation von Bauteilen unter Crashbelastung werden Materialkennwerte benötigt, die bei entsprechend hohen Verformungsgeschwindigkeiten ermittelt werden, da sich das Materialverhalten mit der Belastungsgeschwindigkeit ändert. Zur Ermittlung der dynamischen Materialkennwerte werden Hochgeschwindigkeitszugversuche durchgeführt, wobei mit steigender Belastungsgeschwindigkeit auch die Anforderung an die Messtechnik steigt und die Kraftmessung nicht mehr global sondern lokal durchgeführt werden muss. Die zu untersuchenden Werkstoffe sind die Dualpahsenstähle HCT500XD, HCT780XD und HCT980XD, vorverformter HCT780XD, sowie lasergeschweiyte Verbindungen aus HCT500XD und HCT980XD. Bei allen Versuchsserien konnte ein Festigkeitszuwachs von Rm > 64 MPa bei Dehnraten von 100 1/s im Vergleich zu quasistatischer Belastung erzielt werden, wobei der Festigkeitsanstieg bei den Grundwerkstoffen unabhänig von der Ausgangsfestigkeit ist. Neben der Festigkeit steigt bei allen Versuchsserien mit Ausnahme des lasergeschweiyten HCT980XD auch die Bruchdehnung bei steigender Dehnrate, während die Gleichmaydehnung nahezu gleich bleibt. Somit konnte eine positive Dehnratenabhängigkeit für Dualphasenstähle nachgewiesen werden. Des weiteren konnte eine Funktion der Zugfestigkeit in Abhänigkeit der Dehnrate entwickelt werden. Für exakte Berechnungen müssen die ermittelten Koeffzienten noch genauer bestimmt werden. Zusätzlich wurden Schallgeschwindigkeitsmessungen an definiert vorverformten Proben durchgeführt. Als Ergebnis kann eine Abhängigkeit der Schallgeschwindigkeit von der Verformung festgestellt werden. Unter Berücksichtigung der texturbedingten Anisotropie der Schallgeschwindigkeit kann somit nach der Ermittlung von Kalibrierkurven die Verformung von Proben bestimmt werden.