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Rothenfußer, Peter;
Qualifizierung von Energiespeichern für den Einsatz in kabellosen Feinstellsystemen für Präzisionsgeräte. - Ilmenau. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Die vorliegende Arbeit thematisiert Ansätze zur Verbesserung der Funktionsgenauigkeit eines hermetisch gekapselten Präzisionsgerätes mit Feinstellsystem durch Substitution von Energieversorgungsleitungen für das eingesetzte Stellsystem. Hierfür werden zunächst allgemeine Anforderungen in der Präzisionsgerätetechnik gezeigt und eine Struktur eines Stellsystems skizziert. Dadurch wird verdeutlicht, weshalb Stellsysteme den Grad der Genauigkeit eines Präzisionsgerätes determinieren. Darauf aufbauend werden das Energy Harvesting, eine kontaktlose Energieübertragung und das Energiespeichern als mögliche Ansätze für eine Substitution von Versorgungsleitungen erläutert und diskutiert. Infolgedessen zeigt sich, dass ein Energiespeichersystem hierfür am Besten geeignet ist. Es werden thermische, chemische, elektrische, mechanische und elektrochemische Speicherverfahren hinsichtlich ihrer Funktionsweise und ihrer Eignung für einen Einsatz in einem Präzisionsgerät untersucht. Dabei zeigt sich, dass eine grundsätzliche Verwendung nur für eine mechanische Speicherung durch eine Feder, für eine elektrische Speicherung durch (Super-)Kondensatoren oder eine elektrochemische Speicherung durch Akkumulatoren sinnvoll ist. Mit dem Ziel, auftretende Nebeneffekte bei einer Energieein- und ausspeicherung zu erkennen und analytisch zu beschreiben, werden mit Hilfe von Modellen Funktionsgrößen charakterisiert und in einer Modellrechnung einem Vergleich unterzogen. Der Schwerpunkt der untersuchten Nebeneffekte liegt auf der Ermittlung von Wärmequellen, da eine Vielzahl von Einflussgrößen von der Temperatur abhängig sind und eine Wärmeentwicklung innerhalb eines Präzisionsgerätes die Präzision stark beeinflusst. Hierfür werden die Speicherprinzipien durch Ersatzschaltbilder modelliert und mögliche Wärmeentwicklungen durch Verlustleistungen an den entsprechenden Bauelementen dargestellt. Es stellt sich heraus, dass eine Speicherung von Energie durch eine Feder oder einen Akkumulator für eine Langzeitspeicherung am Besten geeignet ist, da die Selbstentladung am Geringsten ist. Aufgrund der hohen Energiedichten ist eine kompakte Bauweise mit einem Akkumulator oder einem Superkondensator möglich. Für Energieauf- und -abgaben in sehr kurzen Zeiträumen ist ein Superkondensator am Effektivsten. Insgesamt ist die Wärmeentwicklung bei einer mechanischen Speicherung mittels Feder am Geringsten. Somit ist die Substitution der Versorgungsleitungen eines in einem Präzisionsgerät eingesetzten Feinstellsystems durch den Einsatz eines Energiespeichersystems prinzipiell realisierbar.



Wolf, Matthias;
Drehmomentkompensierende Antriebslösung für die Einleitung von Drehbewegungen an mechanisch empfindlichen Geräten im Vakuum. - Ilmenau. - 91 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Feinwerktechnische Geräte mit höchsten Anforderungen an die Präzision werden zur Abschirmung von Störgrößen oft unter Vakuumbedingungen betrieben. Massekomparatoren, Nanopositionier- und Nanomessmaschinen, Halbleiterfertigungseinrichtungen, wissenschaftliche Experimentalaufbauten, etc. können als Beispiele aufgeführt werden. Hochreproduzierbare Bewegungen werden in diesen Maschinen vermehrt durch den Einsatz von monolithisch hergestellten nachgiebigen Mechanismen ermöglicht. Zur Funktionserfüllung kann bei diesen Präzisionsanwendungen eine Justierung erforderlich sein. Um hohe Justierauflösungen zu erreichen, werden die Justiergetriebe in der Regel durch Schraubengetriebe realisiert. Diese Justierung erfolgt möglichst im Vakuum, um das Gerät im Betriebszustand zu justieren. Als Beispiel ist hier die Justierung hochpräziser Wägezellen mit elektromagnetischer Kraftkompensation zu nennen, bei denen Trimmgewichte über ein Schraubengetriebe in ihrer vertikalen Lage positioniert werden. Die rotatorische Antriebsbewegung des Justiergetriebes bewirkt jedoch ein parasitäres Reaktionsmoment. Dieses Reaktionsmoment stützt sich über das Gestell ab. Mechanisch empfindliche Bauteile im Kraftfluss können leicht überlastet und die Funktion des Gerätes gestört werden. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Antriebskonzept entwickelt, welches das eingeleitete Drehmoment mithilfe eines Gegendrehmomentes und geeigneter Koppelstellen kompensiert. Unter Verwendung der systematischen Vorgehensweise des Konstruktiven Entwicklungsprozess wird ein Technischer Entwurf als Basis zur Realisierung eines Prototyps entwickelt. Die Baugruppe ermöglicht die Einleitung eines Nenndrehmomentes von 300 Nmm zum Aktuieren der Justiereinrichtung, bei einer Auflösung von 0,35˚. Die parasitären Reaktionsmomente werden unabhängig vom Nenndrehmoment auf nur 0,25 Nmm reduziert. Die mechanische Ein- und Auskopplung der Justiervorrichtung sowie die Betätigung des Justiergetriebes erfolgt dabei lediglich durch einen Antrieb. Beim Entwicklungsprozess wurde das Reaktionsmoment arme Anziehen von Schrauben als zweite Anwendungsmöglichkeit berücksichtigt. Diese lässt sich durch das Einbringen eines Antriebs mit einem größeren Nenndrehmoment realisieren.



Thier, Daniel;
Optimierung der Reproduzierbarkeit von kinematischen Kopplungen auf Basis nachgiebiger Elemente. - Ilmenau. - 49 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Bei konventionellen kinematischen Kopplungen ist die Reproduzierbarkeit der Lage zweier Kopplungshälften zueinander durch Reibungseffekte limitiert. Um diese zu minimieren wird in dieser Arbeit der Ansatz verfolgt, die V-Nut in Richtung der wirkenden Reibkraft nachgiebig zu gestalten. Dazu wird ein Mechanismus auf Basis konzentrierter Nachgiebigkeiten ausgewählt und weiterentwickelt. Anschließend wird vereinfacht nur eine Hälfte einer V-Nut betrachtet, wobei die spätere kinematische Kopplung aus sechs identischen V-Nut Hälften besteht. Nach einer Analyse der Gleitwege beim Fügevorgang mit Bestimmung der Gleitanteile wurde eine Recherche nach geeigneten Mechanismen über drei Instanzen durchgeführt. Die acht gefundenen und synthetisierten Mechanismen wurden mittels eines rechnergestütztes Optimierungsverfahren hinsichtlich Bauraum, parasitären Bewegungen und Fertigbarkeit durch die Lage der Glieder im Mechanismus optimiert. Anschließend wurde ein Mechanismus über eine gewichtete Nutzwertanalyse zur Konstruktion ausgewählt. Dabei wurde in sechs Kriterien unterschieden, wobei diese aus den vorhin genannten Optimierungsparametern, sowie der Bewegungsrichtung, der Komplexität und einer abgeschätzten Steifigkeit in Z-Richtung bestanden. Während des Konstruktionsprozesses wurden die Verformungen, sowie die Spannungen des Mechanismus in einer FEM-Anwendung analysiert und iterativ eine Polynomkontur 9-ter Ordnung der konzentrierten Nachgiebigkeit erarbeitet. Die parasitären Bewegungen und Verformungen des Mechanismus befinden sich mit dieser Kontur in der Größenordnung von bis zu 2,8 [my]m. Da die Analyseergebnisse der FEM-Simulation die Verformung des Mechanismus unter Last beschreiben, ist eine Aussage zur Reproduzierbarkeit nur bedingt möglich. Unter realen Bedingungen können nicht betrachte Effekte auftreten, weshalb eine experimentelle Untersuchung der Reproduzierbarkeit notwendig ist.



Schubert, Peter;
Entwicklung einer Justiereinrichtung für hochreproduzierbare kinematische Kopplungen. - Ilmenau. - 56 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Kinematische Kopplungen bieten in hochpräzisen Anwendungen die Möglichkeit, zwei Objekte mit einer hohen Reproduzierbarkeit zueinander zu positionieren. Diese werden künftig in den an der Technischen Universität Ilmenau entwickelten Nanopositionier- und Nanomessmaschinen für den reproduzierbaren Sensorwechsel eingesetzt. Aufgrund von Fertigungs- und Montagetoleranzen weicht der Sensormittelpunkt vom Abbe-Punkt der Maschine ab. Um diese Genauigkeit zu verbessern, wird in dieser Arbeit eine justierbare kinematische Kopplung entwickelt. Bisher waren die justierbaren kinematischen Kopplungen für den einen Bewegungsbereich in der Größenordnung von einigen Mikrometern räumlich sehr ausladend, weshalb ein Einsatz in der Nanopositionier- und Messmaschine (NPMM) nicht möglich ist. Auf Grundlage der technischen Rahmenbedingungen der NPMM erfolgt zunächst die Präzisierung der Aufgabenstellung. Im weiteren Verlauf wird der aktuelle Stand der Technik durch eine Literaturrecherche hinsichtlich der Justierung und NPMM dargestellt. Eine Bewegungsanalyse, in welcher der Zusammenhang zwischen eingeleiteter und Abtriebsbewegung untersucht wird, bildet die Basis für die einzelnen Prinzipe mit dem Ziel einer unabhängigen Justierung. Es konnten zwei finale Prinzipe mittels nachgiebiger Mechanismen erarbeitet werden. Eine Auswahl eines konventionellen Übertragungsgetriebes kam nicht in Frage, da diese nicht den Anforderungen an Bauraum und Spielfreiheit genügten. Somit ist die entwickelte Justiereinrichtung aus einer ineinander gestaffelten Parallelfederanordnung für die Justierung in X- und Y- Richtung und einer Abstandsveränderung der V-Nut-Hälften für die Z-Bewegung aufgebaut. Innerhalb dieser Arbeit konnten alle Anforderungen an den Bauraum, den Bewegungsbereich und die Feinfühligkeit 1000 erfüllt werden. Zukünftige Anpassungen und weitere Anwendungen bilden den Abschluss der Arbeit.



Kim, Si-Ju;
Konzeption und konstruktive Umsetzung eines Nahfeldgoniophotometers. - Ilmenau. - 50 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Die Vermessung der Leuchtdichteverteilung von Lichtquellen stellt die Grundlage dar, um Leuchten und leuchtende Baugruppen mit Simulationswerkzeugen zu entwickeln. Die benötigte Präzision der Bewegung zur Messung von Mikro LEDs kann durch existierende Geräte nicht mehr erfüllt werden und erfordert deswegen eine Neukonzeption. In dieser Arbeit wird ein Nahfeldgoniophotometer auf Basis des konstruktiven Entwicklungsprozesses (KEP) entwickelt. Dabei werden Lösungskonzepte ausgearbeitet und bewertet, um zu einer optimalen Lösung zu gelangen.



Regling, Marian;
Condition-monitoring model for the drive train of a 3-DOF mirror. - Ilmenau. - 81 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Der aktuelle Stand der Technik der Lithographie in der Halbleiterindustrie behandelt die Nutzung von extrem ultravioletter Strahlung (EUV), welche von Plasma emittiert wird, welches durch die Anregung von verdampften Zinn Tropfen erzeugt wird. Die Fa. ASML hat diesen zukunftsweisenden Technologieschritt mit ihren NXE Maschinen erreicht. Jedoch bedingte diese Errungenschaft erhöhte Anforderungen an fast jeden Systemteil. Dies hat zu komplexen Konstruktionen von Untersystemen, wie der "Source", geführt, welche den Hochleistungslaser beinhaltet, der für das verdampfen der Zinn Tropfen benutzt wird. Die Steuerung des Lasers erfolgt mittels einer Anordnung von Spiegeln. Einer dieser Spiegel operiert, unter Vakuumbedingungen, mit einem Freiheitsgrad von drei. Die derzeitige Konstruktion des Spiegels ist anfällig für Verschleiß, welcher zu ungeplanten Stillstand der Maschine führen kann. Aufgrund der hohen Produktionsvolumen in der Halbleiterindustrie haben diese ungeplanten Stillstände große ökonomische Auswirkungen. Das Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Zustandsüberwachungssystems, welches zuverlässig den Zustand des Aktors, der den Spiegel steuert, überwachen und voraussagen lässt. Dies wird erreicht indem zunächst der aktuelle Stand der Technik in der Zustandsüberwachung erläutert wird. Anschließend werden die vorgestellten Methoden anhand gewählter Kriterien bewertet. Als Machbarkeitsnachweis wird ein Model entwickelt, welches auf einer Analyse von vorhandenen Messdaten aufbaut. Weiterführend werden Verbesserungen des aktuellen Aktors und Konzeptideen für einen neuen Aktor präsentiert, welche die Komplexität und den Verschleiß reduzieren oder eliminieren. Zum Abschluss der Arbeit werden die Schlüsse, die aus der zuvor durchgeführten Analyse gezogen werden können, diskutiert und mögliche Verbesserungen des Zustandsüberwachungsmodels präsentiert.



Flemming, Marc;
Konzeption eines Prüfautomaten zur berührungslosen Fehlerdetektion an optischen Bauteilen. - Ilmenau. - 105 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Diese wissenschaftliche Arbeit dient der Konzeption eines Automaten zur vollständig mannlosen Prüfung optischer Bauelemente in Großserienfertigung nach [DIN10110]. Derzeitige Prüfverfahren umfassen eine händisch-visuelle Inspektion aller gefertigten Bauelemente und genügen dadurch nicht den geforderten Ansprüchen an die Entscheidungssicherheit. Für technisch umgesetzte Prüfverfahren basierend auf Machine-Learning-Systemen liegt der Funktionsnachweis vor, jedoch finden diese noch keinen Einsatz im Serienbetrieb. Die Entwicklung eines Prüfautomaten, der die geforderte Prüfaufgabe unter den gestellten Anforderungen erfüllt, stellt eine Erweiterung des Standes der Technik dar. Basierend auf einem optomechatronischen System zur Erkennung und Messung aller spezifizierten Defekte, welches im Rahmen einer vorangegangenen Arbeit entworfen und erprobt wurde, entsteht mithilfe des Konstruktiven Entwicklungsprozesses ein fertigungstaugliches Konzept des Prüfautomaten. Dieser liefert einen grundlegenden Beitrag für die Überarbeitung der aktuellen Prozesskette optischer Bauteile in Großserienfertigung hinsichtlich Qualitätssicherung sowie intelligenter und schlanker Produktion.



Frentzel, Peter;
Untersuchungen und Auslegung einer aerostatischen Buchsenführung für Präzisionsantriebe. - Ilmenau. - 50 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Ziel und Zweck der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, für eine konkrete Anwendung bei geringem Bauraum in einer Präzisionspositioniermaschine sinnvolle Prototypenparameter für eine aerostatische Buchsenführung zu finden. Die Auslegung dieser Führung erfolgt mittels FEM-Simulationen. Hierzu werden zwei verschiedene Arten aerostatischer Führung verglichen. Die eine drosselt den Massestrom der Luftzuführung mittels eines porösen Mediums, während die andere Variante Mikrodüsen verwendet. Es werden FEM-Modelle erstellt. Diese werden ausführlich beschrieben, qualitativ untersucht und im Hinblick auf Berechnungseffizienz optimiert. Daraufhin werden die FEM-Modelle durch quantitativen Vergleich mit den Berechnungsergebnissen vereinfachter Modelle sowie mit kommerziellen Produkten und in der Literatur vorhandenen Auslegungsformeln verglichen und validiert. Nach dieser Plausibilitätsprüfung werden die Auslegungsdimensionen sinnvoll reduziert. Es werden die Parameter Steifigkeit, Stabilität und Tragkraft über die in der Aufgabenstellung gegebenen geometrischen Intervalle untersucht und verglichen. Weiterhin wird für die empirische Verifikation der Modelle ein erstes Funktionsprinzip eines Prüfstandes erstellt.



Schneider, Julien David;
Simulation, Konstruktion und Untersuchung eines nachgiebigen XY-Positioniermechanismus auf Basis eines 12-Drehgelenk-Pantographen. - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Nachgiebige Mechanismen sind aufgrund ihrer Vorteile in vielen Anwendungsbereichen vertreten. Eine etablierte Methode zur Synthese von nachgiebigen Mechanismen ist die Nutzung von Starrkörpermodellen als Ausgangspunkt. Für Präzisionsanwendungen sind Mechanismen mit parallelkinematischem Aufbau besonders interessant, da Führungsfehler kompensiert werden können. Bei der Auswahl eines Starrkörpermodells, werden Mehrfachdrehgelenke häufig vermieden, da nachgiebige Mehrfachdrehgelenke kaum erforscht sind. Hier liegt ein großes Potential, bisher nicht umsetzbare Starrkörpermodelle in nachgiebige Mechanismen zu überführen. In dieser Bachelorarbeit wird ein neues nachgiebiges Doppeldrehgelenk entwickelt und mittels FEM-Simulationen untersucht. Der Vergleich mit bekannten planaren Doppeldrehgelenken zeigt, dass das neue Gelenk, bei einem ähnlichen Bewegungsbereich, eine höhere Präzision aufweist. Zusätzlich bietet es Vorteile bei der Fertigung. Weiterhin wird die Eignung der Doppeldrehgelenke in einem nachgiebigen XY-Positioniersystem in Form eines parallelkinematischen 12-Drehgelenk-Pantographen beurteilt. Beim zugrundeliegenden Starrkörpermodell ergibt sich eine exakte Ebenengeradführung mittels zweier gestellgelagerter Linearantriebe. Es werden verschiedene Varianten des Mechanismus mit unterschiedlichen Mehrfachdrehgelenken umgesetzt. Das Bewegungsverhalten wird besonders im Bezug auf verschiedene Einflussfaktoren mithilfe von FEM-Simulationen untersucht. Zuletzt wird das Konzept eines Prüfstandes, welcher der Verifikation der Simulationsergebnisse dienen soll, vorgestellt. Im Vergleich zu bekannten nachgiebigen Positioniermechanismen konnte mit Hilfe von umfangreichen FEM-Simulationen gezeigt werden, dass der nachgiebige Aufbau eines 12-Drehgelenk-Pantographen zu einer vergleichbar hohen Koppelverdrehung (± 1,5˚) führt. Hierfür wurden auf theoretischer Ebene mögliche Ursachen identifiziert. Dennoch bietet der vorgestellte Mechanismus aufgrund der hohen Reproduzierbarkeit Einsatzpotential für Präzisionsanwendungen.



Hohmann, Dominik;
Justierung von Präzisionswägezellen in Massekomparatoren. - Ilmenau. - 58 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Die Anforderungen an die Präzisionswägetechnik nehmen stetig zu. In diesem Zusammenhang sind monolithischen Wägezellen mit elektromagnetischer Kraftkompensation von hoher Relevanz. Für hochpräzise Massevergleiche werden die Wägezellen in Vakuumkammern betrieben, um Störeinflüsse durch die Umgebung auf ein Minimum zu reduzieren. Für den Ausgleich von Fertigungstoleranzen und das Erreichen der gewünschten Empfindlichkeit ist eine Justierung des Mechanismus der Wägezelle unumgänglich. Dafür ist es notwendig, Trimmgewichte hochauflösend in vertikaler Richtung zu bewegen. Nach dem Justiervorgang muss das Trimmgewicht in seiner Position fixiert und jeglicher Kontakt zur Umgebung verlässlich unterbrochen werden. In dieser Arbeit werden die genauen Anforderungen für eine Justiereinheit erarbeitet, die eine automatisierte In-situ Justierung innerhalb einer Vakuumkammer ermöglicht. Darauf aufbauend wird in einem konstruktiven Entwicklungsprozess auf Prinzipebene eine Lösung erarbeitet und ein Prototyp entwickelt. Dieser wird daraufhin gefertigt und montiert. Es erfolgt eine kurze Testphase, in der mittels Autokollimationsfernrohr die theoretisch errechnete Auflösung mit Messwerten verifiziert wird. Abschließend werden entstandene Abweichungen vom idealen Verhalten der Justiereinheit diskutiert.