Abschlussarbeiten des FG-Kraftfahrzeugtechnik

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Erstellt: Thu, 28 Mar 2024 23:07:32 +0100 in 0.0732 sec


Testing and analysing of alternative and state of the art GNSS tracking systems under real driving condition. - Ilmenau. - 87 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2024

Für Automobilhersteller ist Präzision in jedem Detail wichtig. Vor der Produktion eines Serienautos sind Tests in verschiedenen Bereichen erforderlich: Crashtest, Hitzebeständigkeit, Komfort sowie dynamische Eigenschaften. Für den Hersteller ist es wichtig, die Eigen schaften des Fahrzeugs so genau wie möglich anzugeben, um Abweichungen und Fehlfunk tionen zu erkennen sowie geeignete Ergebnisse in der Dokumentation zu erzielen. Um diese Informationen zu erhalten, ist ein Gerät erforderlich, mit dem Sie Daten di rekt vom Auto oder über ein Satellitennavigationssystem empfangen können. Sie er möglichen es Ihnen, dynamische und andere Eigenschaften des getesteten Fahrzeugs während des Tests zu erhalten und zu verarbeiten. Im Verlauf der Studie wurden vorgefertigte Flaggschiffgeräte auf die Genauigkeit der erhaltenen Daten und die Möglichkeit ihrer Verwendung bei verschiedenen Wet terbedingungen getestet. Anschließend wurden unter Verwendung eines vorgefertigten Prototyps des GNSS-Controllers Tests mit parallelem Start beider Geräte durchge führt. Tests wurden im Stadtverkehr, im Intercity sowie an einem speziellen Standort durchgeführt. Die empfangenen Daten von beiden Geräten wurden entweder direkt an einen Computer oder an ein Aufnahmegerät übertragen. Diese Tests wurden durchge führt, um vergleichende Streckendiagramme zu erstellen, in denen Abweichungen sicht bar sind, sowie Geschwindigkeitsdiagramme für verschiedene Abschnitte und Straßen verhältnisse. Am Ende wurden Methoden zur Verbesserung der Informationsverar beitung vorgeschlagen sowie die Ergebnisse von Vergleichstests gezeigt.



Analytische Methoden zur Klassifizierung von Brake Blending Anteilen rekuperierender Radbremsen. - Ilmenau. - 99 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

In den letzten Jahren haben elektrische Antriebsvarianten bei Neufahrzeugen zugenommen. Elektrisch betriebene Fahrzeuge stoßen zwar keine Abgase aus, sind jedoch beim Fahren durch Reifenabrieb oder Bremsenreibung nicht emissionsfrei. Mit der neuen Euro-7-Norm sollen nun auch diese Emissionen, neben den Abgasgrenzwerten, in die Grenzwertfestlegung für neuzugelassene Fahrzeuge einbezogen werden. Durch die rekuperative Betriebsweise können Feinstaubemissionen im WLTP Brake Cycle beim Elektroantrieb deutlich verringert werden. Reibinduzierte Bremsanteile variieren je nach Elektrifizierungsgrad, weshalb der aktuelle Gesetzesvorschlag elektrifizierungsgradspezifische Korrekturfaktoren vorsieht. Ziel dieser Arbeit ist, anhand unterschiedlicher Abstraktionsgrade und Berechnungsmethoden die Plausibilität der Korrekturfaktoren zu untersuchen. Für die Berechnungen werden Daten aus dem WLTP-Bremszyklus herangezogen. Im Rahmen einer theoretischen Analyse wird der Fahrzyklus für einen Audi e-tron untersucht, um das Maß möglicher Rekuperation während einer Messfahrt zu ermitteln. Des Weiteren werden im Vorfeld notwendige Annahmen getroffen, insbesondere in Bezug auf das Brake Blending. Im zweiten Schritt werden Simulationsdateien aus Hardware-in-the-Loop-Prüfstandsmessungen ausgewertet. Ziel ist es, das Verhältnis zwischen der rekuperativen und reibungsinduzierten Bremsarten herauszuarbeiten. Anschließend wird ein Testlauf auf einem Vier-Rollen-Prüfstand durchgeführt. Dabei werden die Anteile der Rekuperation untersucht und potenzielle Schwierigkeiten während Messung und Auswertung betrachtet. In der theoretischen Auswertung wurden die Korrekturfaktoren erfolgreich angewendet. Mit zunehmender Realitätsannäherung traten vermehrt Schwierigkeiten bei der Analyse auf. Es hat sich herausgestellt, dass es zahlreiche Einflussfaktoren der Ergebnisse gibt. Es müssen alle relevanten Einflüsse sorgfältig aufbereitet werden, um eine korrekte und objektive Analyse zu gewährleisten. Zur Aussage, inwieweit die Korrekturfaktoren repräsentativ sind, sind einige Vorabinformationen notwendig. Bei der Messfahrt auf dem Vier-Rollen-Prüfstand traten zudem Probleme auf, die eine Auswertung unmöglich machten. Zahlreiche Faktoren können das Rekuperationsvermögen eines Elektromotors verschlechtern oder verhindern, weshalb bei der Festlegung der Korrekturfaktoren diese beachtet werden müssen.



Schultz, Niklas;
Untersuchung des Einflusses von Fahrbahndeckenart und -verschleißzustand auf die Druckverteilung im Reifenlatsch und die resultierenden Partikelemissionen. - Ilmenau. - 128 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Der partikelförmige Verschleiß von Reifen wird als antriebsferne Emission, die unabhängig vom Verbrennungsmotor bei allen bereiften Straßenfahrzeugen auftritt immer wichtiger. Die Partikel, die beim Kontakt des Reifens mit der Fahrbahn infolge verschiedener Verschleißmechanismen entstehen, sind abhängig von der Druck-, Schlupf- und Temperaturverteilung im Reifen-Fahrbahnkontakt. Bei der Entstehung der Partikel muss zwingend die Beschaffenheit der Fahrbahn mitbetrachtet werden (Harloff, 2020). Das Ziel dieser Arbeit besteht deshalb darin, ein besseres Verständnis über die Abhängigkeit der Reifenemissionen von der jeweiligen Fahrbahnoberfläche und ihrer Beschaffenheit zu erhalten. Insbesondere beschäftigt sich diese Arbeit mit einer Literaturrecherche zu den Themen: Gummireibung, Reifen, Fahrwerk, den verschiedenen Fahrbahndeckenarten, Verschleißmechanismen sowie der Fahrbahncharakterisierung und dem Stand der Forschung zur Partikelemission am Fahrzeugreifen. Die relevanten Fahrbahnabschnitte werden mit offiziellen/ amtlichen Daten zur Art und Alter charakterisiert und es werden Experimente auf den verschiedenen Fahrbandecken, welche in der Umgebung Ilmenau-Arnstadt vorzufinden sind (Splittmastixasphalt neu und poliert/alt, Betondecke und Pflaster) geplant und durchgeführt. Dafür werden Fahrversuche auf öffentlichen Straßen durchgeführt, um die Abhängigkeit der Druckverteilung des Reifens auf verschiedenen Fahrbahnuntergründen zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Messungen werden im Anschluss in Relation zu den jeweiligen auftretenden Partikelemissionen gesetzt. Deshalb werden die zu untersuchenden Messtrecken entlang des Ilmenau-Arnstadt-Zyklus mit amtlichen Daten charakterisiert. Auf den Versuchsstrecken wird eine Druckverteilung des Reifenlatsches der verschiedenen charakterisierten Untergründe ermittelt. Im Anschluss werden Oberflächeneigenschaften der Fahrbahn aufgenommen und nach ihrer Rauheit charakterisiert. Die Partikelemissionen des Reifens werden mittels eines Feinstaubmessgeräts im Fahrversuch gemessen. Die Druckverteilung des Reifens wird dann in Beziehung zu den ermittelten Partikeln und der eingemessenen Fahrbahnoberfläche gesetzt. Durch die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass sowohl die Fahrbahndeckenart als auch deren -Beschaffenheit einen Einfluss auf die emittierten Reifen-Fahrbahn-Partikel ausübt. Die Ergebnisse zeigen, dass bei den Straßen mit schlechterem Erhaltungszustand die Menge der freigesetzten Partikel höher ist und dass in aufsteigender Reihenfolge bei Asphalt-, Beton- und Pflasterstraßen mehr Reifenpartikel gemessen wurden. Außerdem ergaben die Messungen, dass die gefahrene Geschwindigkeit auch ein Faktor bei der Emission der Partikel ist.



Hertel, Tim;
Entwicklung eines Messaufbaus zur Erfassung der Emissionsverteilung im Nachlauf eines Fahrzeugs mittels Umweltsensoren. - Ilmenau. - 132 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Messkonzepts zur Erfassung der Emissionsverteilung im Fahrzeugnachlauf eines Messfahrzeuges. In den letzten Jahrzehnten wird besondere Beachtung auf die Feinstaubbelastung, insbesondere auf die in urbanen Gebieten überschrittenen PM10 Richtwerte der WHO, gelegt. Vor allem die Automobilbranche trägt hierbei in großen Teilen sowohl zur Entstehung als auch zum Transport des Feinstaubes bei. Zu den Transportmechanismen des Feinstaubes zählen zum größten Teil das Strömungsverhalten im Fahrzeugnachlauf sowie die Resuspension der Partikel von der Fahrbahn. Um diese Prozesse abseits einer Simulation zu erfassen und darzustellen, wurden im Rahmen dieser Arbeit eingangs die Grundlagen zu den Themen Feinstaubemissionen, Kraftfahrzeugreifen, Elastomerreibung und Transportmechanismen von Feinstaub behandelt und Untersuchungen zum aktuellen Stand der Technik geschaffen. Dabei wurde geprüft welche Sensoren sich für die Anwendung eignen und welche Studien zu dem Thema vorhanden sind. Anhand eines Konstruktiver Entwicklungsprozess (KEP) wurde ein Messraster entwickelt, welches die Verteilung des Feinstaubes im Fahrzeugnachlauf messen kann. Vom Fachgebiet Fahrzeugtechnik an der TU Ilmenau, wurde ein Messfahrzeug zur Verfügung gestellt. Bei der Entwicklung des Messrasters wurde auf eine hohe Variabilität geachtet, um im späteren Forschungsverlauf auch mit anderen Fahrzeugen ähnliche Tests durchführen zu können. Ergebnis der Arbeit ist ein Messraster, mit welchem die Konzentration von Feinstaub an verschiedenen Punkten entlang der Höhe und Breite des Fahrzeugnachlaufes gemessen werden kann. Durch die Verschiebung des Messrasters kann zusätzlich die dritte Dimension entlang der Fahrzeuglängsachse hinzugefügt und erfasst werden. Zusätzlich zur Konstruktion und Fertigung des Messrasters, wurden Versuchsfahrten zur Validierung durchgeführt. Dabei wurde aufgezeigt, dass das entwickelte Messraster in der Lage ist, entstandene Feinstaubkonzentrationen zu detektieren und zu quantifizieren. Die Testmessungen zeigten, dass die Feinstaubentstehung und -aufwirbelung von der Fahrgeschwindigkeit und den durchgeführten Fahrmanövern abhängig ist. Eine erhöhte Fahrgeschwindigkeit führte dabei zu einer Erhöhung der Feinstaubaufwirbelung. Auch das Durchführen von Bremsungen führte zu stark erhöhten Feinstaubkonzentrationen.



Braun, Johannes Thomas;
Entwicklung einer Methode zur Bestimmung von Reifenverschleiß unter realen Einsatzbedingungen. - Ilmenau. - 110 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Das Thema der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung einer Methode zur Verschleißbestimmung von Fahrzeugreifen unter realen Einsatzbedingungen. Dazu muss das tribologische System zwischen Reifen und Fahrbahn betrachtet werden, um maßgebliche Einflussgrößen identifizieren zu können. Die Methode zur Bestimmung des Reifenverschleißes soll unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Aspekte mit den an der Technischen Universität Ilmenau vorhandenen Messgeräten und der Messumgebungen aufgebaut werden. Auf der Grundlage der Erfahrungen an der Technischen Universität Ilmenau sowie Empfehlungen der TFTA - Task Force on Tyre Abrasion wurde diese Methode entwickelt. Sie wird anschließend anhand einer geeigneten Versuchsreihe validiert. Mit Hilfe der im Rahmen dieser Arbeit entwickelten Methode konnten anhand der durchgeführten Fahrversuche sowie einem Abgleich mit Messdaten aus früheren Verschleißbestimmungen repräsentative und reproduzierbare Abrasionsraten an Personenkraftwagen (PKW)-Reifen ermittelt werden. Weiterhin wird durch eine Streckenführungskennzahl eine Quantifizierung und Vergleichbarkeit des Lastkollektivs eingeführt. Durch diese Methode ist es nun möglich, die Abrasionsrate von Reifenfabrikaten unter realen Einsatzbedingungen zu bestimmen und in Relation zu setzen. Dies dient als Grundvoraussetzung, um Grenzen für Reifenemissionen anhand einer einheitlichen Methode festzulegen, welche die Umweltbelastung durch Reifenabrieb limitieren.



Tambe, Chaitanya Deepak;
Optimierung einer kontinuierlichen Radschlupfregelung für den Einsatz in hybriden Brake-by-Wire Bremssystemen. - Ilmenau. - 83 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die Radschlupfregelung in Form des Antiblockiersystems (ABS) ist eines der wichtigsten und weit verbreitetsten, aktiven Sicherheitssysteme im Fahrzeug. Gängige Algorithmen beruhen dabei immer noch auf empirisch-heuristischen Regeln, die sich aufgrund ihrer Robustheit bis heute bewährt haben, aber auch bedeutende Nachteile haben. Mittlerweile gibt es auch kontinuierliche Regelansätze, die den Radschlupf durchgehend (kontinuierlich) auf das gegenwärtige Optimum einstellen und somit eine verbesserte Leistung versprechen. Besonders vor dem Hintergrund des zunehmenden Anteils mechatronischer Fahrwerkssysteme und vor allem der Zuwachs entkoppelter Bremssysteme begünstigen deren weitere Erforschung aufgrund verbesserter Systemdynamik und fahrerunabhängiger Ansteuerung. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einer kontinuierlichen Radschlupfregelung für ein hybrides Brake-by-Wire System mit unabhängig voneinander geregelten Aktoren an Vorder- und Hinterachse. Dazu wurde eine bereits bestehende Regelung aufgrund identifizierter Schwächen strukturell modifiziert, um separate Regelparameter an beiden Achsen umzusetzen, damit Systemdynamiken optimal genutzt und die aktive Fahrzeugsicherheit so verbessert werden kann. Die Überprüfung der Wirksamkeit der Modifikationen erfolgte mithilfe von Simulationen verschiedener Bremsmanöver unter Nutzung des realen Bremssystems auf einem Komponentenprüfstand des Fachgebiets Fahrzeugtechnik an der Technischen Universität Ilmenau. Dabei zeigten die Ergebnisse eine deutliche Verbesserung der zuvor definierten Leistungsindikatoren (engl.: Key Performance Indices Indicators, KPIs) gegenüber dem regelbasierten Algorithmus sowie dem alten Reglertuning, welches für beide Achsen identisch war. Die vorliegende Arbeit bestätigt damit das Potential kontinuierlicher Regelungsansätze für zukünftige Fahrzeuggenerationen mit entkoppelten (Brems-)Systemen.



Mitsching, Thomas;
Evaluierung einer integralen Fahrzeugregelung für batterieelektrische Fahrzeuge im realen Fahrversuch. - Ilmenau. - 79 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die Entwicklung hin zu vollelektrischen Antrieben bietet Chancen für den Einsatz neuer Fahrdynamikregelsysteme. Besonders die präzise Steuerung des Drehmoments und die Rückgewinnung kinetischer Energie durch Rekuperation sind wichtige Anwendungsbereiche. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung einer integrierten Fahrdynamikregelung eines batterieelektrischen Fahrzeugs mit Radnabenantrieb im realen Fahrversuch, die Evaluierung der Ergebnisse anhand von Leistungsindikatoren sowie die anschließende Optimierung. Im Hinblick auf die Steigerung der Energieeffizienz wurden vor allem Anpassungen an der Bremskraftverteilung und der regenerativen Bremsregelung vorgenommen. Hierfür erfolgten zunächst Bremsversuche auf abgesperrtem Gelände. Dabei stellte sich u. a. heraus, dass die Rekuperation wesentlich effizienter ist, wenn die Verzögerungen geringer sind und somit mehr kinetische Energie zurückgewonnen werden kann. Darüber hinaus fanden Versuchsfahrten auf einem RDE-konformen Fahrzyklus statt, deren Analyse eine Verbesserung der Energieeffizienz durch die Optimierung der Bremskraftverteilung und Einführung einer Schubrekuperation bestätigen konnten. Ferner wurden die Potentiale für zukünftige Untersuchungen aufgezeigt, um eine weitere Effizienzsteigerung des Fahrzeugs zu erreichen.



Hammer, Tim;
Entwicklung einer Methodik zur intelligenten Drehmomentverteilung in einem batterieelektrischen Fahrzeug mit Einzelradantrieb. - Ilmenau. - 99 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Fahrzeuge sicherer zu gestalten äußert sich in dem Trend, zunehmend Assistenzsysteme in Fahrzeugen zu integrieren. Die Elektrifizierung des Antriebsstranges eröffnet dabei neue Möglichkeiten solche Systeme umzusetzen und dadurch auf die Fahrdynamik Einfluss zu nehmen. Besonders Einzelradantriebe, die aufgrund ihres Aufbaus und ihrer Wirkungsweise radindividuell und mit hoher Dynamik und Genauigkeit gesteuert werden können, eignen sich für die Umsetzung einer aktiven Drehmomentenverteilung (engl. Torque Vectoring). In dieser Arbeit wird die Entwicklung einer Methodik für eine solche intelligente Drehmomentenverteilung an einem batterieelektrischen Fahrzeug mit Einzelradantrieben beschrieben. Ziel der Methodik ist die Verbesserung der Fahrzeugsicherheit in querdynamischen Fahrsituationen. Hierfür wird zuerst eine Regelstruktur erarbeitet, bei der jede Komponente ein Teilmodell repräsentiert und eine bestimmte Funktion erfüllt, wie z.B. die Sollgrößenermittlung als auch die Stellgrößengenerierung. Ein PID-Regler ermittelt dafür auf Basis des Gierratenfehlers ein Giermomentenbedarf. Durch einen Algorithmus wird in Abhängigkeit der Fahrsituation der Giermomentenbedarf durch eine Verteilung der Raddrehmomente umgesetzt. Mithilfe einer modellgestützten Umgebung erfolgt die Evaluierung der Regelung anhand eigener, objektiver Leistungsindikatoren in verschiedenen, dynamischen Fahrmanövern. Durch die quantitative Bewertung der geregelten und ungeregelten Fahrt konnte so die Funktionalität und die Verbesserung gegenüber dem ungeregelten Fall nachgewiesen werden.



Kaiser, Manuel;
Entwicklung und Umsetzung einer automatisierten Optimierungsmethodik für Motion Cueing Algorithmen. - Ilmenau. - 118 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Aufgrund eines stark angestiegenen Entwicklungsaufwands durch neue Technologien im Bereich der Antriebstechnik sowie der Fahrdynamikregel- und Assistenzsysteme werden in der Fahrzeugtechnik seit Jahren vermehrt Fahrsimulatoren eingesetzt. Neben dem finanziellen Einsparungspotenzial, der Reproduzierbarkeit und der Flexibilität bei Tests ist hierfür ausschlaggebend, dass Fahrsimulatoren es ermöglichen, Probanden und Testfahrer in einem frühen Stadium des Entwicklungsprozesses einzubinden und Fragestellungen zu analysieren, bei denen die Schnittstelle zwischen Mensch und Fahrzeug untersucht wird. Um dabei mittels Fahrsimulatoren valide Ergebnisse und Erkenntnisse zu gewinnen, muss das Fahrverhalten von Probanden mit dem Verhalten in einem realen Fahrzeug übereinstimmen. Untersuchungen zeigen, dass eine Bewegungssimulation hierfür maßgeblich ist. Die meisten dynamischen Fahrsimulatoren verfügen hierzu über eine Stewart-Plattform als Bewegungssystem. Um hiermit realistische Bewegungshinweise zu produzieren, bedarf es einer gut abgestimmten Software, dem sogenannten Motion-Cueing-Algorithmus. Die Abstimmung von Motion-Cueing-Algorithmen am realen Fahrsimulator gestaltet sich jedoch komplex und zeitaufwändig und muss je nach Algorithmustyp für jedes Szenario wiederholt werden. Diese Arbeit befasst sich deswegen mit der Entwicklung einer automatisierten Methodik zur Optimierung von Motion-Cueing-Algorithmen ohne Nutzung eines realen Fahrsimulators. Dabei wird ein virtuelles Modell vorgestellt, das sowohl die Kinematik als auch die Bewegungsmessung eines dynamischen Fahrsimulators auf Basis einer Stewart-Plattform nachbildet. Um die Optimierung von Motion-Cueing-Algorithmen innerhalb eines Skripts zu automatisieren, werden aussagekräftige Fahrmanöver und objektive Kennzahlen zur Bewertung der Güte der Bewegungssimulation entwickelt. Um die Gültigkeit der entwickelten Methodik unter Beweis zu stellen, werden damit zwei bereits am realen Fahrsimulator implementierte Motion-Cueing-Algorithmen automatisiert optimiert. Trotz bereits stattgefundenen manuellen Abstimmarbeiten können mit der vorgestellten Methodik in beiden Fällen deutliche Verbesserungen bei der Güte der Bewegungssimulation erreicht werden.



Spitz, Korbinian;
Entwicklung einer Hardware-in-the-Loop-Umgebung für die Erprobung von modernen Lenkanlagen auf Prüfstandsebene. - Ilmenau. - 62 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Fahrassistenzsysteme sind wichtiger Bestandteil moderner Fahrzeuge. Sie tragen nicht nur zum Fahrkomfort bei, sondern sind auch essenziell für die Fahrsicherheit. Damit Assistenzsysteme in die Fahrzeugführung eingreifen können, kommt es im Zuge der zunehmenden Elektrifizierung des Gesamtfahrzeugs auch zu einer Elektrifizierung von Teilkomponenten wie der Lenkanlage, der Bremsanlage und des Antriebsstrangs. Überlagerungslenkungen sowie vollständig mechanisch entkoppelte Steer-by-Wire-Systeme können über Elektromotoren eigenständig Lenkmomente aufbringen, um im Notfall unabhängig vom Fahrer eine Kurskorrektur vornehmen zu können. Für die Entwicklung dieser Systeme ist es erforderlich, die Komponenten software- und hardwareseitig erproben zu können, ohne auf die Bereitstellung eines Testfahrzeugs angewiesen zu sein, und ohne dass eine Gefahr für einen menschlichen Testfahrer besteht. Methoden für die virtuelle Erprobung sind heutzutage mehr und mehr verbreitet. Dies lässt sich mithilfe sogenannter X-in-the-Loop-Umgebungen realisieren, mit denen im Rahmen von Co-Simulationen auch mehrere Komponenten parallel getestet werden können. Das Fachgebiet Fahrzeugtechnik der Technischen Universität Ilmenau hat einen Lenkungsprüfstand, der in einer X-in-the-Loop-Umgebung eingesetzt werden soll. Dafür wurde im Rahmen dieser Arbeit eine echtzeitfähige, modellbasierte Ansteuerung des Prüfstands entwickelt und untersucht, um erste Erkenntnisse über eine mögliche Ansteuerung des realen Prüfstands zu erlangen. Mithilfe von auf der Prüfstandsgeometrie basierenden Übertragungsfunktionen ist sowohl eine Kraft- als auch eine Hubregelung virtuell nachstellbar und wurde mit verschiedenen Fahrzeugmodellen in diversen simulierten Fahrmanövern untersucht. Zusätzlich wurde ein Konzept für die grafische Nutzeroberfläche erstellt, mit welcher der Prüfstand später bedient werden soll.