SaPaDaBaMa (Studentische Arbeiten)

SaPaDaBaMas sind :

  • Studien-Arbeiten
  • Projekt-Arbeiten
  • Diplom-Arbeiten
  • Bachelor-Arbeiten
  • Master-Arbeiten,
 

also alle studentischen Arbeiten, welche im Laufe des Studiums durch den Studenten absolviert werden müssen. Im Laufe der Arbeit haben die Studenten die Möglichkeit, ihren Arbeitsfortschritt im Rahmen eines regelmäßigen Seminars (SaPaDaBaMa-Screen) zu präsentieren.

Die verfügbaren Themen sind nach Art der Arbeit, Themenfeld und methodischem Schwerpunkt übersichtlich zusammengefasst:

 

Themenliste des Fachgebiets

Übersicht über die SaPaDaBaMa-Termine im Wintersemester 2022/23

Liste der abgeschlossenen studentischen Arbeiten

Anzahl der Treffer: 263
Erstellt: Thu, 18 Apr 2024 23:08:01 +0200 in 1.3928 sec


Wan, Siyao;
A method for evaluating plastic powders regarding their suitability for selective laser sintering. - Ilmenau. - 120 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2024

Der Fokus dieser Masterarbeit liegt darauf, eine Methodik zur Bewertung der Druckbarkeit von Kunststoffpulvern im selektiven Lasersintern (SLS) zu untersuchen. Die Studie vertieft sich in die komplexe Beziehung zwischen den Eigenschaften des Pulvers und den in der SLS-Drucktechnologie verwendeten Parametern. Die Bewertung der Druckqualität während des eigentlichen Druckprozesses ist ein entscheidender Aspekt für die Erreichung der in dem Experiment festgelegten Ziele. Bei der Charakterisierung der Pulvereigenschaften wurden Messungen unter Verwendung von Techniken wie der Differentiellen Scanningkalorimetrie (DSC), der Partikelgrößenverteilung (PSD), der Rasterelektronenmikroskopie (REM) und anderer durchgeführt. Eine Synthese dieser Pulvereigenschaften leitete eine Reihe von Parameteranpassungen an, die es ermöglichten, Probleme während des Druckens zu identifizieren und zusammenzufassen, verbunden mit einer Erforschung möglicher zugrunde liegender Ursachen. Im Bereich des eigentlichen Druckens erwies sich der Einsatz der isothermen DSC als effektiver Ansatz zur präzisen Konfiguration der Betriebstemperaturen, wobei ihre Bedeutung für die Erreichung optimaler Druckbarkeit anerkannt wurde. Die Studie unterstreicht die Bedeutung der Pulverfließfähigkeit bei erhöhten Temperaturen als Voraussetzung für optimale Druckbarkeit. Darüber hinaus hebt die Forschung die Bedeutung von Pulvereigenschaften wie der Partikelmorphologie und der Partikelgrößenverteilung hervor. Wenn sie in Verbindung mit der Schichtdicke betrachtet werden, spielen diese Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Beeinflussung der Pulverfließfähigkeit und haben folglich Auswirkungen auf die Gesamtleistung des Druckens.



Du, Ruofei;
Untersuchung der Wirkung von nanoskaligen Hilfsstoffen auf die extrinsischen Eigenschaften von Kunststoffpulvern. - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Ziel dieser Arbeit ist es, die Modifizierungen der extrinsischen Eigenschaften von Kunststoffpulvern nach Zugabe verschiedener nanoskaliger Fließhilfen systematisch zu untersuchen. Besonders relevante extrinsische Eigenschaften sind die Schüttdichte und die Fließfähigkeit. Letztere kann vereinfacht durch den Hausner-Faktor beschrieben werden. Neben pyrogener Kieselsäure sollten auch Ruße und pyrogenes Aluminiumoxid als nanoskalige Fließhilfen in Betracht gezogen werden. Die Hydrophobie ist ein wichtiges Auswahlkriterium. Die Methode zum Einmischen der Hilfsstoffe in das Pulver muss festgelegt werden. Es werden verschiedene Dosierungen von Hilfsstoffen analysiert. Die Korrelation zwischen den Materialeigenschaften und der Anzahl der PBF-Produktionszyklen sollte bestimmt werden.



Li, Ziyuan;
Einfluss der Lichtverhältnisse auf die Erkennungsrate von Spritzgießfehlern mittels visueller Sensoren. - Ilmenau. - 77 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Das Spritzgießen ist eine der fortschrittlichsten Verarbeitungstechnologien und bildet einen bedeutenden Anteil in der kunststoffverarbeitenden Industrie. Um die hohe Qualität der Produkte zu gewährleisten, kann der Einsatz von Bildverarbeitungssensoren bei der Qualitätsprüfung der industriellen Kunststoffproduktion die Effizienz der Prüfung erheblich steigern. Ziel dieser Arbeit ist es, die Faktoren der Beleuchtungsbedingungen zu untersuchen, die die Erkennungsrate von Spritzgussfehlern beeinflussen und mögliche Optimierungslösungen für die industrielle Produktion zu finden. Auf Basis einer Literaturrecherche werden die Grundlagen der Bildverarbeitung, der Beleuchtungstechniken und der Eigenschaften von Spritzgießfehlern betrachtet. In einem Vorversuch wurden Bilder von fehlerhaften Spritzgussteilen unter verschiedenen Beleuchtungsbedingungen ausgewertet, um die möglichen Einflussfaktoren auf die Fehlererkennungsrate zu analysieren. Im Hauptversuch wurde anhand von Spritzgussteilen mit Farbschlieren und unvollständiger Formfüllung der Einfluss der Farbtemperatur und des Einfallswinkels der Lichtquelle untersucht. Zudem wurde der Einfluss von Fremdlicht in der Versuchsumgebung analysiert. Schließlich wurden basierend auf den Versuchsergebnissen mögliche Optimierungen und Ansätze für zukünftige Versuche vorgestellt.



Manske, Lukas;
Analyse des Vernetzungsverhaltens photoreaktiver Harzsysteme während der Imprägnierung textiler Halbzeuge. - Ilmenau. - 67 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Diese Bachelorarbeit gibt zunächst einen Überblick zu relevanten Sachverhalten von Faserverbundwerkstoffen, insbesondere der Permeabilität, der Verarbeitung im Resin Transfer Molding Verfahren (RTM) und der Porenentwicklung und -migration. Zur Untersuchung des Vernetzungsverhaltens eines photoreaktiven Harzsystems wurden Aushärteversuche durchgeführt. Dazu wurde ein Versuchsaufbau verwendet, der es ermöglicht die Fließfront während des Injektionsvorgangs einzufrieren. Als Matrix diente das UV-reaktive Harz „3D-Rapid Resin“ der Marke Monocure 3D, welches durch Strahlung mit einer Wellenlänge von 225–420 nm polymerisiert wird. Als Verstärkungsgewebe wurde Glasfasergewebe in Leinwandbindung mit einem Flächengewicht von 163 g/m² und 389 g/m² eingesetzt. Mit Hilfe der dielektrischen Analyse gelang es die charakteristischen Aushärtekurven des UV-Harzes aufzunehmen. Daraus ließ sich die minimal notwendige Aushärtedauer bis zum Überschreiten des Gelpunkts bestimmen. Außerdem konnte die Idealpositionierung der Aushärteleuchte ermittelt werden. Ferner wurden der Einfluss vom Flächengewicht des Gewebes, der Anzahl der Gewebelagen der Probe sowie des Abstands der Aushärteleuchte aufgenommen. Für die Abnahme der im Versuchsaufbau ankommenden Beleuchtungsstärke, wurde ein mathematischer Zusammenhang zum Abstand der Aushärteleuchte gefunden.



Schneider, Kevin;
Auslegung eines InLine-Rheometers für Spritzgießmaschinen. - Ilmenau. - 78 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Moderne Spritzgießmaschinen sind in der Lage hochpräzise Bauteile in hoher Stückzahl für die Kunststoffindustrie zu produzieren. Der Gestaltungsfreiheit der Bauteile sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Zudem ist auf der breiten Materialpalette für fasst jede Anwendung die richtige Eigenschaft zu finden. Die wahre Stärke des Spritzgießprozesses liegt allerdings nicht nur in der Flexibilität und Schnelligkeit, sondern insbesondere in der Wiederholbarkeit. Der Spritzgießprozess als solches, ist hinreichend genau erforscht, um gute Bauteilqualitäten in hohen Stückzahlen mit wenig Ausschuss erzielen zu können, weshalb die weitere Optimierung des grundsätzlichen Prozesses nicht zielführend ist. Speziell die schwankenden Materialeigenschaften innerhalb einer Charge sind für steigende Ausschusszahlen verantwortlich und belasten daher die Kunststoffindustrie enorm. Insbesondere Bauteile die aus recycelten Kunststoffen hergestellt werden, sind von dieser Problematik betroffen, da je nach Recyclingprozess die Materialeigenschaften unterschiedlich stark schwanken können. Somit kann der Spritzgießprozess nicht optimal eingestellt werden. Die Motivation dieser wissenschaftlichen Arbeit ist die Steigerung der Effizienz und Qualität des Spritzgießprozesses durch kontinuierliche Überwachung der Viskosität mittels eines InLine Rheometers. Basierend auf der Rheologie von Kunststoffen im Spritzgießprozess, wird ein InLine Rheometer ausgelegt, welches durch InLine Druck- und Temperaturmessung das Materialfließverhalten der Kunststoffschmelze während des Einspritzprozesses überwachen soll. Basierend auf wissenschaftlicher Literatur wurden Druck-, Durchsatz- und Temperaturverhalten von Kunststoffschmelzen in Spritzgießmaschinen analysiert und Einflussmöglichkeiten auf die Viskosität der Schmelzen erarbeitet. Weiterhin wird ein Überblick über den Kenntnisstand der InLine Messungen gegeben. Diese Literaturrecherche bildet die wissenschaftliche Grundlage zur mathematischen Modellierung, sowie zur Auswahl geeigneter Komponenten. Weiterhin wurden die Erkenntnisgewinne genutzt, um ein ingenieurgerechtes Lastenheft mit technischem Entwurf zu erstellen. Das InLine Rheometer ist für die Spritzgießmaschine KM 160 CX ausgelegt und wird an den Zylinderkopf, der direkt hinter der Plastifiziereinheit verschraubt ist, montiert. Die Geometrie und Abmessungen der Kanalführung wurden so original wie möglich konzipiert, um höhere Druckverluste, aufwendige Montage und Bauraumprobleme zu vermeiden. Lediglich die Abmessungen der einzelnen Bauteile haben sich aufgrund der benötigten Sensorik deutlich verändert. Sind alle Komponenten wie vorgesehen montiert, können in der Kanalführung nur geringfügige Änderungen im Vergleich zum Originalzustand festgestellt werden. Aufgrund der hohen Anforderungen an die Messbohrungen, unterscheidet sich die äußere Gestalt der InLine Rheometer-Komponenten deutlich vom vorherigen Design der Spritzgießmaschine. Der technische Entwurf des InLine Rheometers ist das Ergebnis aus unterschiedlichen Konzepten, sowie der rheologischen, thermischen und mechanischen Auslegung aller Komponenten. Dazu gehören das Gehäuse mit Kanalführung und Sensorbohrungen, sowie Düse, Sensoren, Stopfen und Heizmanschetten. Alle zu fertigenden Bauteile sind zusätzlich in einer fertigungsgerechten Einzelteilzeichnung dargestellt. Kaufteile wie geeignete Sensoren und Heizmanschetten wurden auf Grundlage der Prozessparameter begründet ausgewählt. Die Auswahl des Materials C60E wurde sowohl von thermischer, als auch von mechanischer Seite aus diskutiert. Vorüberlegungen zur Erstellung verschiedener Konzepte, wurden durch die Anfertigung eines Forderungsplans und einer Kombinationstabelle angestellt. Das umgesetzte Konzept ist eine Kombination zweier Einzelkonzepte, welche durch eine tiefgründige Bewertung, anhand gewichteter Kriterien, zur weiteren Untersuchung ausgewählt wurden. Nach abgeschlossener Fertigung und Montage des InLine Rheometers, werden zahlreiche Versuche durchgeführt, um die Reproduzierbarkeit und Genauigkeit des Messprozesses zu überprüfen. Anschließend soll das InLine Rheometer, wie bereits angedeutet, auf Basis von computergestützter Intelligenz den Spritzgießprozess kontinuierlich überwachen. Daraufhin soll die Spritzgießmaschine in der Lage sein, den Prozess je nach Material-fließverhalten optimieren zu können. Das Lastenheft liegt der Arbeit in Form einer CD bei. Zur Orientierung während des Lesens wurde der Arbeit eine schematische Darstellung des InLine Rheometers im Format 2:1 in ausklappbarer Form angehängt.



Wirtz, Marcel;
Analyse der Recyclingfähigkeit naturfaserverstärkter Organobleche. - Ilmenau. - 53 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Diese Arbeit befasst sich mit der Recyclingfähigkeit von vollständig biobasierten faserverstärkten Kunststoffen. Der Ansatz des werkstofflichen Recyclings wird von einem fossilen faserverstärkten Kunststoff auf einen naturfaserverstärkten Kunststoff übertragen. Da die Anwendbarkeit eines optischen Verfahrens zur Bestimmung der Faserlänge für diesen Verbund als nicht anwendbar eingestuft wird, wird ein Ansatz mit einem chemischen Lösungsverfahren mittels Hexafluorisopropanol angewendet. Die Messung der Faserlänge ist aufgrund der Beschaffenheit und Orientierung der Fasern nicht möglich. Die Bewertung der optimalen Parameter erfolgt auf der Grundlage des Elastizitätsmoduls und unter dem Einfluss der Bruchdehnung. Durch eine statistische Versuchsplanung wird für jede der beiden mechanischen Eigenschaften eine Regressionsgleichung erstellt. Abschließend werden die optimalen Parameter für diesen Recyclingprozess festgehalten und die Übertragbarkeit auf andere Materialkombinationen erläutert.



Kögler, Alexander;
Entwicklung und Optimierung einer Prozesskette zur Kompensation der Volumenkontraktion replizierter Optikkomponenten. - Ilmenau. - 107 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Das Spritzgussverfahren ermöglicht das Herstellen von Kunststoffoptiken in hohen Stückzahlen. Die Funktionsflächen können gegenüber mineralischem Glas aufgrund der erweiterten Designfreiheit komplexe Geometrien aufweisen. Für die optische Funktionalität ist eine exakte Abformung notwendig. Aufgrund des materialspezifischen Verhaltens von Kunststoff ist die Schwindung während der Erstarrung des Formteils eine Herausforderung. Die Prozesstechnik stößt dabei, trotz Simulation oder mathematische Analyse der Parametereinstellungen an Grenzen. Entsprechend sind für eine präzisere Abformung alternative Methoden notwendig. Das Ziel der Arbeit besteht darin, eine Prozesskette zur iterativen Werkzeuganpassung zu entwickeln, um systematische Formfehler zu korrigieren. Durch eine praktische Nachweisführung wird die Eignung verifiziert und die Vorgehensweise optimiert. Auf der Grundlage einer Analyse zum Stand der Technik wird zunächst mittels statistischer Versuchsplanung eine geeignete Parametereinstellung abgeleitet. Dabei ist das Schwindungsverhalten besonders von den Faktoren Werkzeugtemperatur, Massetemperatur, Nachdruck, Nachdruckzeit, Restkühlzeit und Einspritzgeschwindigkeit abhängig. Anhand der entwickelten Prozesskette wird für einen freiformoptischen und rotationssymmetrischen Demonstrator, eine mathematische Korrekturberechnung des verbleibenden systematischen Formfehlers vorgenommen. Die erforderlichen Datenpunkte der Ist-Oberfläche sind auf Basis geeigneter Messtechnik zu erfassen. Durch die Anwendung zweier Korrekturstrategien werden Möglichkeiten und Grenzen der beiden Softwarelösungen aufgezeigt. Die neu berechneten Funktionsflächen werden mittels Ultrapräzisionsdrehbearbeitung auf die Formeinsätze übertragen. Anschließend erfolgt eine weitere Replikation der Optiken aus Kunststoff. Um Erkenntnisse über die Auswirkungen der geometrischen Korrektur auf die optische Qualität zu erhalten, wird die Formgenauigkeit der Funktionsflächen erneut gemessen. Durch die Minimierung der Abweichung zur idealen Soll-Geometrie kann die Wirkung der Prozesskette zur Kompensation der Volumenkontraktion nachgewiesen werden.



Wolf, Jonas;
Untersuchung der Erkennungsrate von Spritzgießfehlern mittels Thermografie. - Ilmenau. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

In dieser Bachelorarbeit wurde das zerstörungsfreie Prüfverfahren Thermografie zur Erkennung von Spritzgießfehlern genutzt, um eine hohe Bauteilqualität zu gewährleisten und Ausschuss zu minimieren. Die Zielsetzung bestand darin, herauszufinden, welche Störquellen, Parameter und technischen Kennwerte die Thermografie beeinflussen und begrenzen, um auf dieser Basis Möglichkeiten darzulegen, welche die Erkennungsrate des Prüfverfahrens optimieren. Hierzu wurden aufbauend auf einer Literaturrecherche thermografisch detektierbare Spritzgießfehler und deren Entstehung erläutert, sowie das Thermografie- und Spritzgießverfahren vorgestellt. Daraufhin wurden erste fehlerfreie Prüfkörper hergestellt, durch Anpassungen der Maschinenparameter konnten im Anschluss fehlerbehaftete Teile mit Vakuolen erzeugt werden. Für diese wurden folglich Grenzwerte zur erfolgreichen Nutzung des Prüfverfahrens erarbeitet und der Mehrwert einer zweiten Thermografiekamera evaluiert. Ein besonderes Augenmerk wurde daraufgelegt, welchen Einfluss sowohl eine Änderung der Bauteildicke, als auch die Variation der Einspritzgeschwindigkeit, auf die Erkennungsrate der Vakuolen haben. Durch gezielte Versuche konnten neben diesen Effekten auch Zusammenhänge zu weiteren technischen Grenzwerten dargelegt werden. Mögliche Optimierungen, besonders durch die Nutzung einer zweiten Thermografiekamera, konnten aufgezeigt werden.



Lang, Maximilian;
Herstellung und Charakterisierung biobasierter Organobleche. - Ilmenau. - 125 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Faser-Kunststoff-Verbunde haben sich aufgrund ihrer gewichtsspezifischen mechanischen Eigenschaften in zahlreichen Branchen als Standardwerkstoffe etabliert. Allerdings bringt das Verwenden dieser Werkstoffe eine große Menge an Abfallmaterial mit sich. Biokunststoffe bieten eine nachhaltige Alternative, um der steigenden Menge an Polymerabfällen entgegenzuwirken. Darum wird für diese Arbeit die Zielstellung gesetzt, vollkommen biobasierte Organobleche herzustellen und die Einflüsse der Herstellungsparameter auf diese zu untersuchen. Die Grundlage bildet dabei eine umfassende Literaturrecherche mit Augenmerk auf mögliche Verbundmaterialien, Herstellungsverfahren und Imprägnierungsmechanismen. Auf Basis der Literaturrecherche werden Vorversuche geplant und durchgeführt. Diese beinhalten PLA/Flachsfaser- und PP/Glasfaser-Verbunde, die durch Film-Stacking hergestellt werden. Da sich der verwendete PLA/Flachsfaser-Verbund nicht nach DIN EN ISO 1172 mittels Kalzinierung auswerten lässt, wird ein optisches Verfahren verwendet. Dieses wird anhand der PP/Glasfaser-Verbunde validiert. In den darauffolgenden Hauptversuchen werden PLA/Flachsfaser-Verbunde mittels Direktextrusion hergestellt. Dazu werden mehrere Versuche mit unterschiedlichen Herstellungsparametern durchgeführt. Die entstehenden Organobleche werden anschließend auf Faser- und Porengehalt sowie ihre mechanischen Eigenschaften untersucht. Die Ergebnisse werden abschließend in Zusammenhang mit den Parameterkombinationen evaluiert.



Bickel, Florian;
Analyse des Faserbruchverhaltens pyrolisierter Kohlenstofffasern im Werkzeug. - Ilmenau. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die Verwendung von kohlenstofffaserverstärkten Bauteilen steigt wegen ihrem geringen Gewicht und mechanischen Eigenschaften stetig. Um ressourcenschonender und kostengünstigere kohlenstofffaserverstärkte Kunstoffbauteile fertigen zu können, wird die Alternative der rezyklierten Kohlenstofffasern erforscht. Für die mechanischen Eigenschaften faserverstärkter Kunststoffe ist die Faserlänge ein entscheidender Faktor. Während die Faserlängenreduzierung für Glasfasern und Kohlenstofffasern in verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten dokumentiert ist, existieren bisher nur wenige veröffentlichte Untersuchungsergebnisse über die Faserlängenverkürzung von rezyklierten Kohlenstofffasern im Spritzgusswerkzeug. Im Rahmen dieser Arbeit werden verschiedene Prozessparameter analysiert, die einen Einfluss auf die Faserlängen im Werkzeug besitzen könnten. Hierfür wurden Prüfkörper aus Polypropylen (PP) mit 20 Gew.-% pyrolysierten Kohlenstofffasern und PP mit 20 Gew.-% Kohlenstofffasern aus Industrieverschnitten hergestellt. Nach einer Probenentnahme und Kalzinierung wurden die vorliegenden Faserlängen mithilfe einer Mikroskopbetrachtung ermittelt und statistisch ausgewertet. Es wurden verschiedene Stufen der Prozessparameter auf der Spritzgießmaschine eingestellt, um mögliche Zusammenhänge zwischen den Parametern und deren Einfluss auf die Faserlängen überprüfen zu können.



Riemer, Michael;
Strategieerprobung zur Reduktion ätherischer Öle bei Erhalt der antibakteriellen Wirksamkeit an Kunststoffoberflächen. - Ilmenau. - 76 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die Arbeit mit umweltfreundlichen und erneuerbaren Rohstoffen wird heutzutage immer wichtiger. Von recycelten und biologisch abbaubaren Kunststoffen, bis zur zunehmenden Verwendung von pflanzlichen Extrakten und ätherischen Ölen in Medizin, Kosmetik und Verpackungsmaterialien. Ziel dieser Arbeit war es, einen dieser erneuerbaren Rohstoffe aus Kiefernholz-Extrakt zu untersuchen. Extrakte aus Weichholz wie der Kiefer besitzen eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die für die Zukunft wichtige Eigenschaften aufweisen. Darunter sind die Stilbene: Pinosylvin und seine Methylether-Variante, die durch ihre guten antibakteriellen Eigenschaften als Schutzschicht in Lebensmittelverpackungen genutzt werden könnten. Die Harzsäuren, die häufig als Füllstoff in Kunststoffen verwendet werden, um die mechanischen Eigenschaften zu verändern oder für Mensch und Umwelt gefährlichere Füllstoffe aus dem Kunststoff ersetzen zu können, bei Aufrechterhaltung der gewünschten mechanischen Eigenschaften. Im Extrakt sind aber auch einige Vertreter flüchtiger Komponenten enthalten, darunter die Terpene. Ziel dieser Arbeit ist es, Methoden zu untersuchen, den Geruch, der von den flüchtigen Komponenten beeinflusst wird, zu reduzieren, ohne dabei die positiven, antibakteriellen Eigenschaften zu beeinträchtigen. Durch die Reduktion des Geruchs könnte das Extrakt in einem breiteren Anwendungsfeld eingesetzt werden. Der Nachweis ob die getesteten Methoden, den Geruch zu reduzieren, gleichzeitig schonend für die gewünschten Bestandteile, wie das Stilben, waren erfolgt mit Hilfe einer TGA-FTIR-Untersuchung. Die Fourier transformierte Infrarotanalyse ermöglicht einen schnellen Nachweis der chemischen Zusammensetzung im entstehenden Gasstrom. Mit Hilfe der Recherche werden Zusammenhänge zwischen den im Gasstrom vorhandenen Verbindungen und der für die antibakterielle Wirkung wichtigen Komponenten im Extrakt möglich. Diese Messmethode kann somit unter der Voraussetzung das die Extrakt Komponenten bekannt sind, genutzt werden, um den Einfluss der Trennverfahren auf das Extrakt zu bestimmen. Die Veränderung in der olfaktorischen Wahrnehmung wird über eine Umfrage mit einer Gruppe Freiwilliger bewertet. Da die geruchsbildenden Stoffe schon in sehr kleinen Konzentrationen von Menschen wahrgenommen werden, die geringe Konzentration aber eine sehr schwierige Auswertung in der Infrarotspektroskopie darstellt. Die Arbeit begrenzt sich dabei auf Methoden, die einem relativ schnellen und kostengünstigen Zwischenschritt in der Fertigung simulieren.



Seimel, Florian;
Analyse der Zeit-, Temperatur- und Druckabhängigkeit von Materialparametern während des Resin Transfer Moldings (RTM). - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Diplomarbeit 2023

Das Resin Transfer Molding (RTM) ist ein Herstellungsverfahren für Faserverbundkunststoffe, das sich aufgrund kurzer Zykluszeiten und hohem Automatisierungsgrad in der Serienfertigung von Leichtbaukomponenten etabliert hat. Eine große Herausforderung ist jedoch die Entstehung von Lufteinschlüssen (Poren) während der Benetzung der Fasern durch das Harzsystem. Ziel dieser Arbeit ist die Analyse veränderlicher Materialparameter auf makro- und mikroskopischer Ebene während der gesamten Formfülldauer. Eine Einordnung und Bewertung bestehender Berechnungsmodelle zur Porenentstehung werden vorgenommen. Basierend auf den Mechanismen der Porenentstehung und der Betrachtung deren Einflussgrößen, erfolgt die Einführung eines Modells zur Entstehung von Poren an der Fließfront in einem Zweiskalenfließmodell. Im Fokus der Arbeit stehen die mikroskopische Permeabilität des Faserhalbzeugs, sowie die Materialparameter der modifizierten Kapillarzahl. Zur Berechnung der modifizierten Kapillarzahl werden die Temperatur- und Zeitabhängigkeit der Oberflächenspannung des Harzsystems und des Kontaktwinkels zwischen Fasern und Harzsystem ermittelt. Die Auswirkung der Änderungen auf den Porenanteil wird diskutiert. Die Abhängigkeit der mikroskopischen Permeabilität von der Werkzeugkompression wird in einem konzipierten Versuchswerkzeug mit verschiedenen textilen Halbzeugen und Lagenanzahlen untersucht. Geeignete Modelle zur Berechnung der Permeabilität werden ausgewählt und verglichen. Die Erkenntnisse tragen zur Charakterisierung und Beschreibung der Vorgänge an der Fließfront bei. Die Ergebnisse zeigen, dass die Berücksichtigung veränderlicher Materialparameter bei der Entwicklung geeigneter Injektionsstrategien förderlich ist, um den Porenanteil zu verringern.



Raabe, Jonas;
Untersuchung des Materialeinflusses bei ultraschallgeschweißten Kunststoff-Gehäusen zur Einkapselung elektronischer Komponenten. - Ilmenau. - 103 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

In dieser Abschlussarbeit wird die Auswirkung des Ultraschallschweißens mit Kunststoffgehäusen auf darin eingekapselte, elektronische Bauteile untersucht. Hierbei steht der Einfluss von unterschiedlichen Kunststoffen aber auch der Schweißnahtgeometrien und Schweißparameter im Mittelpunkt. Es wird gezeigt, welchen Einfluss die Materialeigenschaften wie E-Modul oder Glasfasergehalt auf die Schwingungsbelastung sowie das Auftreten von Beschädigungen an elektronischen Bauteilen haben. Neben Vorversuchen zur Schweißbarkeit der gewählten Kunststoffe wird daher untersucht, ob ein höherer E-Modul zu mehr Beschädigungen und einer höheren Schwingungsbelastung führt. Dabei werden die verbauten elektronischen Komponenten nach dem Schweißvorgang äußerlich und mittels Schliffmikroskopie auf Beschädigungen untersucht. Außerdem wird die Schwingungsbelastung unter Variation des Gehäusematerials während des Schweißvorgangs mittels Laser-Vibrometer gemessen. Abschließend wurden Thermoschock-Tests bei Baugruppen ohne Beschädigungen durchgeführt, um Vorschädigungen durch den Schweißvorgang auszuschließen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Einkapselung von elektronischen Komponenten vor allem bei Gehäusematerialien mit niedrigem E-Modul beschädigungsfrei möglich ist. Je höher der E-Modul und Glasfasergehalt, umso mehr Beschädigungen traten auf und umso größer war die Schwingungsbelastung. Hierbei spielen aber auch das jeweilige Gehäuse- und PCB-Design eine entscheidende Rolle.



Kong, Xiangchao;
Untersuchung der Verarbeitungsfähigkeit wärmeleitfähig modifizierter Duroplaste. - Ilmenau. - 68 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Der Stand der Technik von wärmeleitfähigen Füllstoffen und Verbundwerkstoffen war recherchiert. Ein Überblick über mögliche verwendete Füllstoffe und Polymermatrizen war aufgewiesen, um die Mischbarkeit zwischen beiden und elektrische Isolierung von Verbundwerkstoffen zu garantieren. In Vorversuchen wurde der maximale Füllstoffgehalt verschiedener Füllstoffe ohne Auswirkung auf Verarbeitbarkeit getestet, um die Wärmeleitfähigkeit von ausgehärteten Verbundwerkstoffen zu erhöhen. Nach weiterer Untersuchung wurde der Verbundwerkstoff mit der höheren Wärmeleitfähigkeit durch den Vergleich der Verbesserung der Wärmeleifähigkeit von ausgewählten Füllstoffen bestimmt, der ein Kompromiss zwischen Verarbeitbarkeit und Wärmeleitfähigkeit.



Diegmüller, Tizian;
Benchmark von Berechnungsmodellen zur Bestimmung der Permeabilität textiler Halbzeuge. - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Das Ziel dieser Arbeit ist es gängige Berechnungsmodelle zur Bestimmung der Permeabilität auf ihre Anwendbarkeit auf multidirektionale Gewebe zu überprüfen. Zu diesem Zweck wird eine Methodik zur Messung der Permeabilität mittels kapazitiver Sensorik entwickelt und auf Repro-duzierbarkeit untersucht, da kein genormtes Messverfahren existiert. Die Messung der Permeabi-lität erfolgt mittels radialer und linearer Anordnung. Für den Vergleich mit den Berechnungsmo-dellen zur Vorausbestimmung der Permeabilität werden die am häufigsten verwendeten Modelle recherchiert und deren Ergebnisse mit den Messwerten verglichen. Abschließend werden die beiden Messmethoden zur Messung der Permeabilität von einlagigen Geweben mit vergangenen Arbeiten gegenübergestellt, die die Permeabilität von mehrlagigen Faserverbunden untersucht haben.



Willnecker, Florian;
Identifikation von Fehlstellen, deren Ursachen und Auswirkungen bei der Direktextrusion endlosfaserverstärkter Thermoplaste. - Ilmenau. - 173 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die Zielstellung dieser Arbeit besteht darin, verschiedene Prozess- und Materialeinflüsse auf den Herstellungsprozess von Organoblechen zu untersuchen. Die Organobleche in dieser Arbeit werden mit dem Direktextrusionsverfahren hergestellt und im Anschluss mit einer Flachbettkaschiermaschine nachbearbeitet. Als Materialien kommen dabei glasfaserverstärkte Gewebe mit Polypropylen als Matrix zum Einsatz. Auf eine umfangreiche Literaturrecherche zur Herstellung und Imprägnierung von Fasergeweben mit thermoplastischen Matrizen folgen Vorversuche, die als Basis für weitere Untersuchungen dienen. In den Hauptuntersuchungen werden zwei Versuchspläne durchgeführt, bei denen die Prozessparameter (Werkzeugtemperatur und Kalanderdruck) und die Materialparameter (Faserfinish, Gewebeart und Matrixviskosität) variiert und genauer untersucht werden. In der Auswertung werden die Faser- und Porenvolumengehalte, die mechanischen Eigenschaften sowie Fehlstellen genauer analysiert und deren Änderungen interpretiert. Auf diese Erkenntnisse aufbauend wird ein Modell zur Bestimmung des Porenvolumengehaltes erstellt. Zusätzlich wird ein physikalisches Berechnungsmodell zu den mechanischen Eigenschaften erstellt, das auf Literatur-, Tabellen und Prozesswerten basiert. Ergänzend werden weitere Erkenntnisse dargestellt, die bei der Herstellung aufgetreten sind, wie die Porenbildung in den Faserbündelzwischenräumen durch die Flachbettkaschiermaschine.



Zhao, Yao;
Untersuchung der Thermografie zur Fehlercharakterisierung in Spritzgießbauteile. - Ilmenau. - 60 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Um sowohl Energie als auch Kunststoff einzusparen, wird der Einsatz von In-Line verbauten Sensoren zur Überwachung der Produktqualität zu einem stark wachsenden Forschungsgebiet. Mit der Verwendung der Thermografie bietet sich eine neue Möglichkeit zur Erkennung von Fehlern in Spritzgießprodukten. Aufbauend auf eine Literaturrecherche werden die Merkmale verschiedener Arten von Spritzgießfehlern und die Durchführbarkeit der thermografischen Prüfung untersucht. Im Rahmen dieser Arbeit wird die Positionierung der Wärmebildkamera unter Berücksichtigung möglicher Wärmestörquellen und durch den Vergleich der Ergebnisse aus den Versuchen festgelegt. Auf dieser Basis wird für den Einsatz im industriellen Maßstab der Einfluss des Zeitintervalls für die Aufnahme des Wärmebilds auf die Erkennung von Fehlern betrachtet. Zudem werden die Faktoren, die die Erkennungsgenauigkeit von Fehlern beeinflussen, durch gezielte Versuche analysiert.



Analyse und Optimierung des Benetzungsverhalten antibakterieller Extrakte auf Kunststoffvliese. - Ilmenau. - 60 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

In dieser Arbeit wird das Benetzungsverhalten des Kiefernkernholzextrakt, einem hochviskosen, antibakteriellen Medium, untersucht. Mit Eigenschaften zur Verhinderung der Keimbildung mehrerer multiresistenter Bakterien entsteht ein großes Anwendungsspektrum für das Extrakt. Vorteilhaft gegenüber Spänen der Kiefer ist es, auch beispielsweise Folien benetzen zu können. Im Rahmen der Arbeit wird die Viskosität des Mediums in Abhängigkeit von der Temperatur untersucht und darauffolgend Kontaktwinkel- und Oberflächenspannungsuntersuchungen durchgeführt. Als Probekörper zur Benetzung werden hierfür verschiedene biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe wie beispielsweise Polylactide verwendet. Die Oberflächenspannungen der Probanden werden über die Kontaktwinkel mit destilliertem Wasser, Ethylenglycol, Dimethylsulfoxid und anschließender Auswertung über die OWRK-Methode berechnet. Mithilfe von mehreren Kiefernkernholzextrakt-Ethanol Mischungsverhältnissen, kann die reine Extraktoberflächenspannung bestimmt werden. Eine Auswertung von mehreren Reibversuchen, welche den mechanischen Abrieb feststellen, runden die Arbeit ab.



Ziems, Otto;
Untersuchungen zur Abhängigkeit der Pulvereigenschaften von der Kornform zylindrischer und plättchenartiger Körner. - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Thema der vorliegenden Masterarbeit ist die Betrachtung einer zylindrischen bzw. plättchenartigen Partikelgeometrie für Kunststoffpulver der additiven Fertigung. Schwerpunkt der Untersuchungen ist der Zusammenhang zwischen der neuartigen Kornform und extrinsischen pulvertypischen Eigenschaften. Grundlagen der Pulverbettprozesse, der Pulverherstellung und der charakteristischen Pulvereigenschaften sind Teil des Stands der Technik. Darauf aufbauend werden Vorversuche gestaltet, mit denen die Faktoren Partikeldurchmesser, Pulvertemperatur und der Anteil sphärischer Partikel auf statistische Signifikanz geprüft werden. Im Rahmen der Hauptversuche werden verschiedene Partikelkonfigurationen gefertigt, die hinsichtlich Schüttdichte, Hausner-Faktor und Fließfähigkeit analysiert werden. Für die Durchführung werden, angepasst an die geringen Pulvermengen, neue Messmethoden entwickelt und validiert. Die Korngrößenverteilung der hergestellten Pulver wird als materialcharakterisierende Größe betrachtet und erfolgt über ein externes Labor. Aus den Ergebnissen der Hauptversuche geht hervor, dass der Durchmesser zylindrischer Partikel genutzt werden kann, um die Pulvereigenschaften gezielt zu steuern. Die Pulvertemperatur und der Anteil sphärischer Partikel haben insbesondere einen Effekt auf die Fließfähigkeit des Materials. Ein Benchmark-Vergleich mit drei kommerziellen Kunststoffpulvern aus Polypropylen hat ergeben, dass die neuartige Kornform für Pulverbettverfahren geeignete Merkmale erzielen kann. Es wird gezeigt, dass die zylindrische Partikelgeometrie Potenzial aufweist, um perspektivisch konkurrenzfähige Pulver für die additive Fertigung herzustellen.



Brod, Jannis;
Untersuchung der Faserlänge im Recyclingprozess von Organoblechen. - Ilmenau. - 79 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Im Fokus der Arbeit steht die quantitative Beschreibung der Faserlänge im Recyclingprozess von Organoblechen. Dabei liegt das Augenmerk auf einer Variation der unterschiedlichen Prozessparameter und der daraus resultierenden Faserlänge. In einer umfangreichen Literaturrecherche werden die unterschiedlichen Recyclingprozesse von langfaserverstärkten Thermoplasten betrachtet. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse werden die Vorversuche, die der Definition des Versuchsplans dienen, durchgeführt. Die Durchführung der Hauptuntersuchungen basiert auf den Erkenntnissen der vorangegangenen Vorversuche. Nach einer manuellen Vorzerkleinerung der Organobleche werden diese durch eine Schneidmühle mechanisch zerkleinert. Mit diesem Rezyklat wird an einem Doppelschneckenextruder unter der Hinzugabe von Neugranulat Faser-Kunststoff-Granulat bei einer Variation des Faservolumengehaltes, der Verarbeitungstemperatur und der Schneckendrehzahl hergestellt. Die Auswertung der Faserlänge erfolgt an einem Lichtmikroskop. Die Herstellung von Probekörpern aus dem Faser-Kunststoff-Granulat erfolgt an einer Spritzgussmaschine unter der Variation der Ausgangsfaserlänge in Kombination mit dem Faservolumengehalt, des Staudruckes und der Schneckendrehzahl. Die Auswertung der Faserlänge dieser Probekörper erfolgt ebenfalls an einem Lichtmikroskop. Es wird gezeigt, dass bei dem Extrusionsprozess der Faservolumengehalt, die Verarbeitungstemperatur und die Schneckendrehzahl einen Einfluss auf die resultierende Faserlänge haben. Der Einfluss der Ausgangsfaserlänge, des Staudruckes sowie der Schneckendrehzahl im Spritzgussverfahren erweist sich als signifikant. Auf Basis der Faserlängenverteilungen werden die quantitativen Zusammenhänge dargestellt.



Koch, Robert;
Erprobung viskositätsbedingter Kohlenstofffaserschädigungen im Extrusions-und Spritzgießprozess. - Ilmenau. - 91 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Für die mechanischen Eigenschaften faserverstärkter Kunststoffe ist die Faserlänge von immenser Bedeutung. Es wurde zwar bereits der Einfluss einer großen Anzahl von Faktoren, wie z.B. Prozessparameter oder Schneckenabmessungen untersucht, jedoch blieb eine Betrachtung des Einflusses der Viskosität des Matrixmaterials bisher aus. Ziel dieser Arbeit war es, eben diesen Einfluss auf die resultierende Faserlänge von Kohlenstofffasern nach dem Extrudieren und dem Spritzgießen zu erforschen und in eine allgemeingültige Aussage zu überführen. Hierfür wurde zunächst das Granulat durch Compoundierung am gleichläufigen Doppelschneckenextruder hergestellt und später durch Spritzgießen weiterverarbeitet. Nach jedem Verarbeitungsschritt wurden Proben entnommen und die vorliegenden Faserlängen mittels Mikroskopbetrachtung nach einer Kalzinierung des Verbundes ermittelt. Diese Vorgehensweise wurde für zwei verschiedene Matrixwerkstoffe mit unterschiedlicher Viskosität durchgeführt, wobei pro Matrixwerkstoff Granulat und später Spritzgießteile mit einem Faservolumengehalt von 10%, 20% und 27% hergestellt wurden, um die Existenz eines möglichen Zusammenhangs von Viskosität und Fasergehalt zu überprüfen. Des Weiteren wurden die mittels Spritzgießen hergestellten Prüfkörper einem Zugversuch unterzogen, um deren mechanischen Eigenschaften zu prüfen und die gemessenen Faserlängen zu untermauern.



Martini, Miguel;
Vergleich des Werkstoffverhaltens von Kohlenstofffasern gegenüber Glasfasern in der Verarbeitung bei identischen Volumengehalten. - Ilmenau. - 75 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die Faserlänge in Faser-Verbund-Kunststoffen hat einen signifikanten Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften, Steifigkeit, Festigkeit und Schlagzähigkeit. Während die Herstellung solcher Compounds üblicherweise auf einem Doppelschneckenextruder erfolgt, ist die Verarbeitung im Innenmischer ein neues Konzept. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Vergleich des Werkstoffverhaltens von Kohlenstofffasern gegenüber Glasfasern bei der Verarbeitung in einem Miniatur-Innenmischer. Zuerst wurde eine umfassende Literaturrecherche gemacht, mit der ein Überblick über wichtige Grundlagen der Faser-Kunststoff-Verbunde, Faserschädigungsmechanismen, Innenmischer und der Einflussfaktoren auf die resultierende Faserlänge bei der Verarbeitung im Innenmischer erstellt wurde. Die Einflussfaktoren, die im Rahmen dieser Arbeit genauer untersucht wurden, sind die Anzahl der Rollungen und der Faserdurchmesser. Für die Versuche wurden Glasfasern mit zwei verschiedenen Durchmessern und Kohlefasern genutzt. Während den Versuchen wurde der Faservolumengehalt gleich gehalten.



Einfluss von Witterungsbedingungen auf die Beständigkeit von Kunststoffen für thermisch beanspruchte Bauteile von Elektronikgehäusen. - Ilmenau. - 120 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Kunststoffe werden durch freie Bewitterung stark beeinflusst und müssen mit entsprechenden Additiven auf ihre Anforderungsbereiche angepasst werden. Für die Anwendung an Elektronikgehäusen müssen zusätzliche Anforderungen erfüllt sein. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Polycarbonat und Polypropylen als einsetzbare Vertreter der thermoplastischen Grundwerkstoffe. Die Grundlagen der Bewitterung, insbesondere der solaren Strahlung und dessen Einfluss auf Kunststoffe wurden ausgearbeitet und vorrangig auf passive Kühlmöglichkeiten untersucht. Der Einfluss verschiedener Farben und natürlicher als auch erzwungener Konvektion wurden experimentell geprüft. Durch künstliche Bewitterung der Farbproben wird das farbabhängigen Alterungsverhalten analysiert mit dem Aufheizverhalten verglichen.



Kayikci, Orhun Ata;
Entwicklung einer Ökobilanz für Organoblechbauteile in Abhängigkeit des Fertigungsverfahrens. - Ilmenau. - 116 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

In vielen Industriebereichen werden endlos faserverstärkte thermoplastische Kunststoffe (Organobleche) als eine Alternative zu klassischen Konstruktionswerkstoffen verwendet. Sie besitzen ausgezeichnete mechanische Eigenschaften verbunden mit einer geringen Dichte und sind daher eine zentrale Schlüsseltechnologie für Leichtbauanwendungen. Neben der Nutzung von Organoblechen treten auch während der Herstellung verschiedene Umweltbelastungen auf. Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Ökobilanz für Organoblechbauteile in Abhängigkeit des Fertigungsverfahrens. Die Ökobilanzierung im Rahmen der Arbeit erfolgt auf Grundlage der Normreihe DIN EN ISO 14040/44. Für die Erstellung der Ökobilanz werden die Energieverbrauchswerte, die notwendigen Stoffe für die Herstellung unterschiedlicher Matrix- und Fasermaterialien sowie die Energieverbrauchswerte verschiedener Herstellungsverfahren untersucht. Zudem werden Versuche an einer Thermoform- und einer Direktextrusionsanlage zur Ermittlung der erforderlichen Energie durchgeführt. Die ermittelten Energiewerte werden anhand einer Ökobilanzierungssoftware interpretiert. Danach erfolgt die Auswertung der Ergebnisse und ein Vergleich der unterschiedlichen Materialkombinationen und Herstellungsverfahren. Abschließend wird eine ökologische Empfehlung für die industrielle Herstellung von Organoblechen gegeben



Schauf, Max;
Faserverbundexterieurbauteile NEXT : Qualifikation neuartiger Werkstoffe und Werkstoffkombinationen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten. - Ilmenau. - 143 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine Werkstoffkombination für Anwendungen im Fahrzeugexterieur zu identifizieren und zu validieren, die im Vergleich zu den etablierten CFK-Exterieurbauteilen eine deutlich verbesserte CO₂-Bilanz aufweisen. Im Rahmen der Arbeit wurden zwei Designausprägungen als Hauptrichtungen untersucht: Einerseits der Erhalt der etablierten 2/2 3K Köperoptik, andererseits die Definition zielführender neuartiger Optiken durch die Verwendung neuer Faserverbundstoffe. Eine Werkstoffauswahl sowie eine CO₂-Bilanz und die anschließende Qualifizierung für den Exterieurbereich standen im Fokus der Untersuchung. Eine Recherche zu den Faserarten wurde durchgeführte, dabei wurde mit einer Bewertungsmatrix die Flachsfaser als Zielführend definiert. Für die Flachsfaser wurde eine CO₂-Bilanz erstellt und ein Vergleich zu anderen Faserwerkstoffen wurde gezogen. Eine Senkung des ökologischen Fußabdrucks durch die Substitution von Kohlenstoff- durch Flachsfaser konnte für nicht-strukturelle Exterieurbauteile aufgezeigt werden. Die Feuchtigkeitsaufnahme von flachsfaserverstärkten Kunststoffbauteilen, die im Prepreg Autoklavverfahren hergestellt wurden, wurde im Kondenzwasserkonstantklimatest geprüft. Eine Aufnahme von Feuchtigkeit konnte festgestellt werden. Durch das Auftragen einer geeigneten Kantenversiegelung konnte die Wasseraufnahme reduziert werden. Im Klimawechseltest wurden die Formtreue und Passgenauigkeit so wie die Oberflächenbeschaffenheit nach thermischen Belastungen geprüft. Teile, die im Resin Transfer Moulding (RTM) Verfahren hergestellt wurden, weisen eine höhere Resistenz gegenüber den Belastungen des Klimawechseltests auf im Vergleich zu den Prepregautoklav Bauteilen. Die Bauteiloberfläche zeigt kein Setzen des Klarlacks oder des Harzes, was die Abzeichnung der Faserstruktur zur Folge hätte. Im Autoklavprozess hergestellte Komponenten weisen nach dem Testzyklus eine deutliche Abzeichnung der Gewebestruktur auf. Die Eignung von reinem naturfaserverstärkten Kunststoff (NFK) und der Hybridvariante als Frontaufsatz in Hinblick auf den Fußgängerschutz konnte nachgewiesen werden. Die Arbeit konzentrierte sich mit der Qualifikation des Werkstoffes Flachs auf die Verbesserung der Nachhaltigkeit für Exterieurbauteile und zeigte auf, dass erhebliche Senkungen der Treibhausgasemissionen möglich sind. Die vollständige Substitution der Kohlenstofffaser erfordert weitere Optimierungen und Tests.



Abt, Milena;
Entwicklung flammgeschützter SLS Materialien auf Basis von Polyamid. - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Additive Fertigungsverfahren, insbesondere das Selektive Lasersintern von Kunststoffen, werden im Bereich der Kleinserien gegenüber traditionellen Fertigungsverfahren (z.B. Spritzgießen) zunehmend kompetitiver. Dabei werden an die additiv gefertigten Funktionsbauteile die gleichen Anforderungen wie an konventionell Bauteile gestellt. Im Bereich des Personentransportes (Auto, Flugzeug, Zug) müssen die Bauteile die hohe Leistungsfähigkeits- und Flammschutzanforderungen der Industrie erfüllen. Bestehende kommerzielle, flammgeschützte SLS-Materialien erfüllen dies nur bedingt oder verlieren zeitnah ihre REACH-Konformität aufgrund der enthaltenen, halogenhaltigen Additive. Daraus leitet sich am Markt ein Bedarf an neuen, performanten und umweltfreundlich flammgeschützten SLS-Materialien ab. In dieser Arbeit werden verschiedene flammgeschützte SLS-Materialien auf Basis von Polyamid hergestellt und hinsichtlich der für den SLS- Prozess relevanten Eigenschaften untersucht, wobei der Fokus auf der Partikelanalytik liegt. Weiterhin werden die erhaltenen Pulver durch Druckversuche bezüglich ihrer Verarbeitbarkeit im SLS-Prozess evaluiert und gefertigte Bauteile in Hinblick auf Sinterdichte, mechanische Eigenschaften und Brandverhalten analysiert.



Nädler, Tom;
Entwicklung einer Prüfmethodik zur Medienbeständigkeit von kunststoffummantelten Wickeldrähten. - Ilmenau. - 159 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Im Rahmen dieser Arbeit wurden verschiedene Wickeldrahtisolationssysteme im Bezug zur Medienbeständigkeit untersucht. Dafür wurden Wickellocken zur Hälfte in organischen Säuren, Basen, VE-Wasser, Ölen, sowie Gemischen daraus ausgelagert. Im Anschluss wurden die Proben durch Bleistifthärtemessungen, Schliffe und Isolationswiderstandsmessungen auf Rissbildung und Alterung untersucht. Reine organische Säuren, VE-Wasser, Öle und niedrig konzentrierte Basen zeigten keine Rissbildung. Hier war ein zeitabhängiger hydrolytischer Angriff an der Isolation feststellbar. Nur durch einen hohen Alkalienanteil kam es zur schneller Rissbildung und einem Ausfall der isolierenden Eigenschaften der Kunststoffe. Anhand des Isolationssystems aus Polyesterimid als Grundschicht und Polyamidimid als Deckschicht wurde der Einfluss von Konzentration von Natronlauge, Temperatur und mechanischer Belastung analysiert. Hier zeigte sich, dass die Risse erst ab einer Konzentration an Natronlauge von 0,5 % Risse zu finden waren. Die Rissentstehungsdauer folgte bei höheren Konzentrationen einer umgekehrten Proportionalität. Der Temperatureinfluss auf die Rissbildungsdauer folgt bei Temperaturen über 60 ˚C einer linearen Funktion, darunter konnte eine Halbierung der Beständigkeitsdauer bei Temperaturerhöhung um 10 K festgestellt werden. Weiterhin ergab sich, dass der Bereich zwischen 5 % und 15 % Dehnung am kritischsten gegenüber der Rissbildung zu sehen ist. Zur Rissentstehung selbst konnten zwei Hypothesen formuliert werden. Am wahrscheinlichsten ist eine spannungsinduzierte Rissbildung im Polyamidimid, jedoch könnte es auch im Polyesterimid durch Versprödung zur Rissbildung kommen oder ein Mischangriff vorliegen. Beim Vergleich verschiedener Isolationssysteme konnte festgestellt werden, dass die Beständigkeit durch die Verwendung von reinen PAI-Drähten erhöht werden kann. Nur die mit PEEK isolierten Drähten hielten allen Belastungen ohne Verlust der Isolationseigenschaften stand.



Untersuchung der Porenmigration während der Herstellung von Faserverbundbauteilen. - Ilmenau. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit erfolgt zunächst auf Basis der Literaturrecherche ein Überblick über die Grundlagen des Resin Transfer Molding (RTM). Zur Untersuchung der Phänomene welche im Zusammenhang mit der Porenentstehung, -migration und -auflösung auftreten, wurde ein Versuchsaufbau konzipiert und Experimente unter der Verwendung von UV-Licht reaktivem Harz sowie Glasfasern durchgeführt. Mit Hilfe der Mikroskopie gelang es die hergestellten Bauteile großflächig zu untersuchen. Die Untersuchungen lieferten das Längenverhältnis l_C/l_T , welches den Zusammenhang zwischen zurückgelegtem Fließweg l_C im Faserbündelzwischenraum und zurückgelegtem Fließweg l_T im Faserbündel beschreibt. Weiterhin gelang es das gefundene Verhältnis mit dem Zeitskalenverhältnis ([delta]t_T)/([delta]t_C ) aus einem Modell zur Porenentstehung nach GUEROULT zu korrelieren und die Übertragbarkeit auf eine weitere Materialkombination nachzuweisen.



Grau, Lukas;
Konditionierung von Lufteinschlüssen durch Prozessparameter im Resin Transfer Molding. - Ilmenau. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Neben Herstellungsfehlern wie Fremdkörpereinschlüssen oder Unregelmäßigkeiten in der Faserorientierung sind Porositäten der am häufigsten auftretende prozessbedingte Bauteilfehler bei der Herstellung von faserverstärkten Kunststoffen. Sie haben einen wesentlichen negativen Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften des Faserverbundbauteils. So verringern sich beispielsweise mit zunehmendem Porenvolumengehalt die Druckfestigkeit und die interlaminare Scherfestigkeit des Faserverbunds. Es existieren zulässige Grenzwerte, in denen sich der Porenvolumengehalt je nach Anwendungsgebiet befinden darf. Dieser Lösungsansatz widerspricht jedoch dem Bestre-ben der Leichtbauphilosophie, nach dem das Potential eines Werkstoffs bestmöglich genutzt werden soll. Mittels geeigneter Prozessvariationen kann auf die Porengeometrie sowie deren Bewegungsverhalten Einfluss genommen werden. Jedoch führen solche Maßnahmen zu einem signifikanten Anstieg der Prozesskosten und beeinträchtigen die Wirtschaftlichkeit des Herstellungsverfahrens wesentlich. Diese Arbeit befasst sich mit drei Lösungsansätzen zur Reduzierung des Fehlstellen-gehalts in Faserverbundbauteilen und beurteilt diese hinsichtlich energetischer und wirtschaftlicher Kriterien. Untersucht wurde der Einfluss von nachgelagerten Prozessschritten, wie Nachdruck, einer Erhöhung der Werkzeugkompression und eines Spülvorganges auf das Verhalten von Poren. In verschiedenen Versuchsreihen wurden schrittweise Variationen der Prozessparameter hinsichtlich ihres Einflusses auf den Fehlstellengehalt untersucht. Die Auswertung der Versuchsreihen erfolgte über optische und physikalische Methoden. Nach der optischen Beurteilung der hergestellten Bauteile mittels Digitalmikroskop und der Auswertung von Mikroskopaufnahmen anhand von Histogrammen wurde eine Veraschung zur Bestimmung des Porengehalts der Probekörper durchgeführt. Es hat sich gezeigt, dass ein definierter und konstanter Nachdruck von 3 bar den Fehlstellengehalt in Glasfaserverbunden erheblich reduziert. Bei Nachdruckstufen oberhalb von 3 bar zeigt sich jedoch wieder ein erhöhter Fehlstellengehalt. Mittels der durchgeführten Versuche zu einer erhöhten Werkzeugkompression und Spülvorgängen konnte kein verbessertes Fehlstellenbild erzeugt werden.



Hüting, Fabian;
Regelungsstrategien für Füll- und Expansionsprozesse im RIM-Verfahren. - Ilmenau. - 40 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Schaumstoffe zeichnen sich durch ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten aus. Neben Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Schaumstoffen wie Schaumextrusion gibt es Methoden, um duroplastischen Schaum herzustellen. Bei der Schäumung von Polyurethan wird sich die Reaktion von Isocyanat mit Wasser zu Nutze gemacht, bei der als Treibgas wirkendes Kohlenstoffdioxid entsteht. Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich mit den Regelungsmöglichkeiten des Reaction Injection Molding-Verfahrens (RIM) auseinander. RIM ist ein weit verbreitetes Verfahren zur Fertigung von duroplastischen Polyurethanschaum. Hierbei werden die dazu benötigten Komponenten Polyol und Isocyanat automatisch dosiert und gemischt. Im Rahmen der Arbeit wird eine Übersicht über den Anlagenaufbau und die beiden Bestandteile Polyol und Isocyanat gegeben. Es werden potenzielle Fehlerquellen betrachtet und Möglichkeiten zur Überwachung des Prozesses diskutiert. Unterschiedliche Sensoren für die Messung verschiedener Größen werden ausgewählt. In den Versuchsreihen werden Schäumversuche mit verschiedenen Mischungsverhältnissen durchgeführt und die Sensoren auf ihre Funktionsfähigkeit getestet. Die hergestellten Schäume werden auf ihre mechanischen Eigenschaften untersucht. Die unterschiedlichen Schäume werden verglichen und ihre jeweilige Aushärtung analysiert. Zusammenhänge zwischen den gemessenen Größen werden aufgestellt.



Spitz, Korbinian;
Untersuchung des Materialeinflusses auf die Imprägnierung von Faserhalbzeugen mit Thermoplasten. - Ilmenau. - 65 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Faserverstärkte Kunststoffe sind vielseitig einsetzbare Leichtbau-Werkstoffe, die gute mechanische Eigenschaften mit einer geringen Dichte kombinieren. Neben duroplastischen Harzsystemen erlangen auch thermoplastische Kunststoffmatrizes immer mehr an Bedeutung, da sie im Gegensatz zu Duroplasten ein Umformen nach der Herstellung ermöglichen. Eine Möglichkeit zur Herstellung endlosfaserverstärkter Thermoplaste, sogenannter Organobleche, ist das Verpressen von Faserhalbzeugen mit aufgeschmolzenen Kunststofffolien, auch Film-Stacking genannt. In dieser Arbeit soll der Einfluss verschiedener Materialien und verschiedener Herstellungsparameter auf die Qualität von Organoblechen untersucht werden. Mit Folien aus Polypropylen, Polylactid, Polyethylenterephthalat und Polycarbonat werden Organobleche bei unterschiedlichen Herstellungsparametern hergestellt und anschließend deren Faser- und Porenvolumenanteile bestimmt. Die Ergebnisse werden ausgewertet und ihre Abhängigkeit zu verschiedenen Parametern wird grafisch dargestellt.



Du, Ruofei;
Untersuchung der Zugeigenschaften naturfaserverstärkter Thermoplaste. - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Die Entwicklung von naturfaserverstärkter Biokunststoff ist ein wachsender Markt. Durch die Einarbeitung von Naturfasern kann sich das Elastizitätsmodul des Verbundwerkstoffs erhöhen. Auf der Grundlage von Literaturstudien wurde die Anwendbarkeit eines Forschungsmodells für naturfaserverstärkte Polymere untersucht. Durch den Vergleich von mikroskopischen Bildern mit Zugversuchen an reinen Sisalfasern wurde eine Versuchsstrategie entwickelt, die auf die Auswirkung von geometrischen Variationen auf die mechanischen Eigenschaften von Naturfasern abzielt. Geometrische Variationen innerhalb der Versuche werden untersucht. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wird das Elastizitätsmodul von sisalfaserverstärktem PLA berechnet und mit den Messergebnissen abgeglichen. Abweichungen beim Vergleich von berechneten und gemessenen Elastizitätsmodulen werden untersucht, um deren Ursachen zu verstehen.



Högerl, Tobias;
Machbarkeitsstudie zur Einbringung von Sensorik in Organoblech-Halbzeuge. - Ilmenau. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, die Machbarkeit der Einbringung von Sensorik in Organoblech-Halbzeuge zu überprüfen. Dadurch soll die Möglichkeit gegeben werden, intelligente faserverstärkte Bauteile bereits in der Halbzeugproduktion und der anschließenden Umformung herzustellen. Hierfür erfolgt eine Recherche und Berechnung der notwendigen Prozessparameter und deren Dokumentation ins Lastenheft. Auf dieser Basis wird eine Auswahl an zu testenden Sensoren getroffen. Nachfolgend sollen die verschiedenen Sensoren auf Anwendbarkeit hinsichtlich Temperatur, Druck, Messgenauigkeit und Möglichkeit der Weiterverarbeitung geprüft werden. Es werden die Auswirkungen der beeinflussenden Prozessparameter gegenüber den ausgewählten Sensoren mit Hilfe eines Versuchsplans erfasst und durch Messreihen die maximalen Betriebspunkte der Sensoren ohne deren Schädigung ermittelt. Danach wird ein Konzept entworfen, bei welchem die Einbringung der ausgewählten Sensoren sowohl im Herstellungsprozess vor der Kalandrierung als auch im Umformprozess des FVK-Halbzeugs untersucht werden können. Nach der Integration der Sensoren erfolgen Kontrollmessungen, die Messergebnisse werden mit den Eingangsmessungen verglichen und die Auswirkung der Einarbeitung erfasst. Abschließend ist, bei erfolgreicher Einbringung eine Strategie zur automatisierten Sensorzuführung für die industrielle Einarbeitung im Herstellungsprozess mit Blick auf verschiedene Anlagenkonzepte zu entwickeln.



Müller, Torsten;
Analyse des Werkstoffverhaltens von Kohlenstofffasern gegenüber Glasfasern in der Verarbeitung. - Ilmenau. - 107 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Für faserverstärkte Kunststoffe (FVK) ist die resultierende Länge der Fasern von elementarer Bedeutung, da diese großen Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften, Steifigkeit, Festigkeit und Schlagzähigkeit, hat. Während die Herstellung solcher Formteile üblicherweise auf einem Extruder erfolgt, bietet der Innenmischer einen neuen Ansatz für die Compoundierung faserverstärkter Kunststoffe. Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Analyse des Werkstoffverhaltens von Kohlenstofffasern gegenüber Glasfasern bei der Verarbeitung auf einem Miniatur-Innenmischer. Im Rahmen der Arbeit wurde zuerst eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt, auf deren Grundlage der Innenmischer, verschiedene Arten von FVK sowie die Schädigungsmechanismen von Fasern während der Verarbeitung dargestellt wurden. Zudem wurden die Einflussfaktoren auf die Faserverkürzung während der Verarbeitung im Miniatur-Innenmischer herausgearbeitet, woraufhin die beiden Prozessparameter, Rollungen und Ausgangsfaserlänge, als Variationsparameter für die Versuche ausgewählt wurden. In der anschließenden Versuchsphase wurde neben dem Einfluss der beiden Prozessparameter auf die resultierende Faserlänge zudem speziell der Einfluss des Fasertyps auf die resultierende Faserlänge im Verbund untersucht. Dabei wurden sowohl die geometrischen Unterschiede des Durchmessers zwischen den beiden Glasfasern als auch die Unterschiede in den mechanischen Eigenschaften zwischen der Kohlenstofffaser und den Glasfasern herausgearbeitet.



Muffel, Jessica;
Untersuchung des Tränkungsverhaltens von Faserhalbzeugen mit thermoplastischen Kunststoffen. - Ilmenau. - 75 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Thermoplastische Faser-Verbund-Kunststoffe finden in vielen Bereichen der Industrie Anwendung. Aufgrund ihrer herausragenden mechanischen Eigenschaften in Kombination mit einer geringen Dichte verfügen sie über ein hohes Leichtbaupotenzial. Während der Herstellung kann es jedoch zu prozessbedingten Schwankungen der Halbzeugqualität kommen. Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Herstellung von Organoblechen. Der Einfluss verschiedener Prozessparameter auf die resultierende Halbzeugqualität wird untersucht, um Richtlinien für eine anwendungsoptimierte Parametereinstellung zu schaffen. Anhand eines erarbeiteten Versuchsplans werden Organobleche aus Polypropylen-Granulat und Glasfasergewebe hergestellt. Die Verarbeitung in einem statischen beheizten Presswerk dient der Reduzierung äußerer Einflüsse. Durch die Analyse entnommener Proben können Aussagen bezüglich der Faserverschiebung sowie des Poren- und Faservolumengehalts getroffen werden. Zudem erfolgt eine statistische Auswertung der Messwerte sowie die Darstellung der Parameterabhängigkeit der Qualitätsmerkmale. Es wird geprüft, ob die gewonnenen Erkenntnisse auf weitere Materialien anwendbar sind.



Planque, Fabian; de
Recherche und Erprobung umweltverträglicher Weichmacher für den Einsatz in thermoplastischen Elastomeren. - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Für Einsatzgebiete, in denen elastische Werkstoffeigenschaften, hohe Umweltverträglichkeit, physiologische Unbedenklichkeit und Recyclierbarkeit gefordert sind, stellen biobasierte und/oder biologisch abbaubare thermoplastische Elastomere (TPE) eine interessante Alternative zu konventionellen Elastomeren dar. Zur gezielten Modifikation der Härte ist die Zugabe von Weichmachern die am häufigsten genutzte Methode. In der Arbeit wurde exemplarisch die Eignung ausgewählter Weichmacher für das thermoplastische Copolyesterelastomer (TPC) Apinat DP 1888/90 hinsichtlich der erzielten Härte- und Viskositätsreduktion experimentell untersucht. Zum Einsatz kam hierfür ein Laborwalzwerk, mithilfe dessen das TPC mit den zehn ausgewählten Weichmachern compoundiert wurde. Für vier Weichmacher wurde ein Versuchsplan verfolgt, der jeweils die Variation des Weichmacheranteils zwischen 10, 15 und 20 % vorsah. Die Abmusterung des Rohgranulats fand an der Spritzgießmaschine statt. Mittels drei verschiedener Messverfahren wurde die Härte der Proben bestimmt. Für die Messung von Shore-A- und Shore-D-Härte wurden Handprüfgeräte eingesetzt. Die Messung der Kugeleindruckhärte HB erfolgte an der Maschine. Überdies schloss die mechanische Untersuchung die Ermittlung des Druckverformungsrestes ein. Weiterhin wurden die Fließkurven der Materialpaarungen in Abhängigkeit von Temperatur und Weichmacheranteil mit einem Rotationsrheometer in Kegel-Platte-Anordnung aufgezeichnet. Die thermodynamischen Eigenschaften der Proben wurden mithilfe der dynamischen Differenzkalorimetrie (DSC) sowie der thermogravimetrischen Analyse (TGA) bestimmt. Der Effekt einzelner Weichmacher auf die Härte konnte bereits bei einem Anteil von 10 % nachgewiesen werden. Gegenüber dem Vergleichsnormal, dem Spritzgießprobekörper aus rohem TPC, konnte die Shore-D-Härte um bis zu 14 Skalenwerte gesenkt werden. Beim Weichmacher mit dem stärksten Effekt handelte es sich um Dibutoxyethoxyethyladipat (DBEEA), einen Glykoletherester. Anhand der Fließkurven zeigte sich eine korrelierte Abhängigkeit der Viskosität von Temperatur und Weichmacheranteil. Zwischen den beiden Größen Härte und Viskosität bestand für DBEEA und annähernd auch für die anderen mit variierten Anteilen gemessenen Proben mit den Weichmachern Acetyltributylcitrat (ATBC) und PP 2755 eine exponentielle Korrelation. Im Rahmen der thermodynamischen Analyse konnte festgestellt werden, dass die Enthalpie der mit 15 % compoundierten Probe DBEEA gegenüber dem TPC-Rohmaterial im Mittel um fast 100 mJ/mg geringer liegt. Dies liegt in der Wirkung des Weichmachers auf die intermolekularen Kräfte begründet. Mithilfe der thermogravimetrischen Analyse (TGA) konnten der Füllstoffgehalt des untersuchten TPC-Rohmaterials Apinat sowie der Siedepunkt des Weichmachers DBEEA bestimmt werden. Bei der compoundierten Probe fiel die erhöhte Restmasse auf, für die keine plausible Erklärung gefunden werden konnte. Dieses beobachtete Phänomen bedarf somit weiterer Untersuchungen. Für die Bestimmung der Migrationstendenz des Weichmachers wurde die Probe für 72 h unter Standard-Labortemperatur von 23 ˚C mithilfe des Werkzeugs für den Druckverformungsrest auf Druck beansprucht. Anschließend wurde der Masseverlust bestimmt. Bereits ohne Erhöhung der Temperatur konnten Unterschiede zwischen den Proben identifiziert werden. Weiterhin erfolgte eine subjektive Beurteilung der Oberflächenbeschaffenheit der Proben. Stichworte: thermoplastische Copolyesterelastomere (TPC), Compoundierung



Analyse thermischer Schädigungsmechanismen beim Aufschmelzen faserverstärkter Polyamide unter Atmosphäre. - Ilmenau. - 61 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

In dieser Arbeit wird eine neuartige Methode zur Trennung der Metalle aus Kunststoffmetallverbunden vorgestellt, dass durch Vergleichen der mechanischen, elektronischen und rheologischen Eigenschaften von PA6 GF15 und PPS GF40 vor und nach der Wärmebehandlung den Grad der thermischen Degradation von Kunststoff definiert und damit den optimalen Temperaturbereich daraus zu ermitteln. Der Stand der Technik und der Mechanismus der verwandten. Theorie werden ausführlich diskutiert. Experimentelle Studien an Laborgeräten bestätigen die Machbarkeit und Wirksamkeit der vorgeschlagenen Methode. Auf dieser Basis wird auch die Möglichkeit zukünftiger Arbeiten diskutiert.



Anke, Christian;
Untersuchung von Schädigungsmechanismen faserverstärkter Kunststoffe in Salzschmelzen. - Ilmenau. - 55 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, auftretende Schädigungsmechanismen von faserverstärkten Kunststoffen in Salzschmelzen zu untersuchen. Mit dem Hintergrund einer ressourcenschonenden, spanlosen Trennung von Kunststoffmetallverbunden durch eine Schwimm-Sink-Trennung werden zahlreiche Experimente durchgeführt und dokumentiert. Dabei wird eine Trennung von glasfaserverstärkten Polyamidmetallverbunden aus der Automobilindustrie in zwei einzeln untersuchten industriellen Salzen realisiert. Der Kunststoff und die Metallbestandteile lassen sich voneinander trennen und können somit dem Wertstoffkreislauf zurückführen werden. Bei der Untersuchung von im Spritzgussverfahren hergestellter Prüfkörper aus unbehandelten und in der Salzschmelze behandelten Polyamid 6-GF15 konnten keine erhebliche Veränderung der wichtigsten mechanischen Eigenschaften festgestellt werde.



Kurzius, Daniel;
Entwicklung eines variablen Angusssystems für Harzinjektionsverfahren. - Ilmenau. - 73 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Bei Harzinjektionsverfahren wie zum Beispiel dem Resin Transfer Moulding kommt es häufig zu Porenbildung innerhalb des Werkstücks. Eine der Hauptursachen für dieses Fehlerbild sind unterschiedliche Ausbreitungsgeschwindigkeiten bzw. ungleichmäßige Fließfronten innerhalb der Kavität. Damit diesen Ursachen entgegengewirkt werden kann, ist es Ziel dieser Arbeit ein variables Angusssystem zu entwickeln, mit dem es möglich ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Fließfront lokal zu regeln. Um das Ziel zu erreichen, wird zunächst der Stand der Technik bezüglich Harzinjektionsverfahren und den dabei verwendeten Materialien dargelegt. Außerdem wird im Stand der Technik auf verschiedene Eigenschaften und Verhaltensweisen von Poren eingegangen. Anschließend erfolgt die Konzeptions- und Bewertungsphase, in der mit Hilfe des konstruktiven Entwicklungsprozesses vier Lösungsvarianten erarbeitet werden. Zu dieser Phase gehören unter anderem die Erarbeitung einer Anforderungsliste, eines graphischen Forderungsplans und einer Funktionsstruktur. Um eine der gefundenen vier Varianten auszuwählen, werden sie unter technischen und wirtschaftlichen Bewertungskriterien analysiert und bewertet. Zusätzlich werden Richtlinien zur Positionierung von Angüssen und Steigern bei Harzinjektionswerkzeugen formuliert. Auf Grundlage der Konzeptions- und Bewertungsphase, sowie der formulierten Richtlinien wird anschließend die ausgewählte Lösungsvariante konstruktiv ausgelegt und gestaltet. Während dieser Gestaltungsphase wird ein konkretisiertes technisches Prinzip, eine Produktstruktur sowie die Auslegung der einzelnen Bauteile, Baugruppen und Schnittstellen vorgenommen. Daraufhin werden die benötigten Einzelteile hergestellt bzw. gekauft, um das entwickelte Angusssystem herzustellen und zu testen. Zuletzt wird eine Analyse des Systems vorgenommen und Verbesserungsvorschläge formuliert. Durch die Analyse des Systems und der Ergebnisse aus den Versuchen wird ersichtlich, dass die erarbeitete Konstruktion die gestellten Anforderungen erfüllt, wenn mehr als ein Anguss verwendet wird. Bei der Verwendung von nur einem Anguss wirkt das Kontinuitätsgesetz und es erhöht sich lediglich die Geschwindigkeit am kleineren Querschnitt, jedoch ergibt sich kein gedrosselter Volumenstrom. Wird mehr als ein Anguss verwendet ist eine Drosselung des Volumenstroms erkennbar.



Yan, Chao;
Simulation und Optimierung des Tränkungsverhaltens mehrlagiger Faserhalbzeuge mit unterschiedlichen Permeabilitäten. - Ilmenau. - 92 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Resin Transfer Molding Verfahren (RTM) wird häufig bei der Serienherstellung von Faserverbundkunststoffen verwendet. In diesem Verfahren wird ein flüssiges Harzsystem in einen Formhohlraum injiziert, der darin befindliche Faservorformling wird imprägniert und härtet zu einem stabilen Formteil aus. Im Regelfall besteht ein Formteil aus mehreren Laminatschichten. Ein unvermeidbares Problem beim Harzinjektionsprozess ist die Porenentstehung, die die mechanischen Eigenschaften und die Oberflächenqualität des Bauteils verringert. Laut aktuellem Stand der Wissenschaft, ist die Porenentstehung vom Tränkungsverhalten abhängig. In dieser Arbeit wird die Untersuchung über den Harzinjektionsprozess mit mehrlagigen Faserhalbzeugen durchgeführt. Das theoretische Modell wird verwendet, um ein geeignetes Prozessfenster zu definieren. Die Beziehung zwischen Fließverhalten und eingestellten Prozessparametern wird untersucht. Geeignete Funktionen zur Steuerung des Injektionsdruckes wurden aufgestellt und Konzepte zur Optimierung entwickelt und getestet, auf Grundlage aktueller Studien. Das entwickelte Simulationskonzept basiert auf der Fließsimulation mit ANSYS Fluent. In dieser Abschlussarbeit wurde die Fließsimulation mittels zweiphasiger laminarer Strömung in einem porösen Medium analysiert. Ein Konzept zur Optimierung des Injektionsdruckes wird eingeführt um die Entstehung fließbedingter Fehlstellen zu minimieren. Stichworte: RTM, Porenentstehung, Tränkungsverhalten, Fließsimulation



Lang, Maximilian;
Prozessoptimierung zur Direktextrusion von endlos faserverstärkten Thermoplasten. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Faser-Kunststoff-Verbunde haben sich in vielen Industriebereichen als Standardwerkstoffe etabliert. Dabei bilden sie aufgrund guter gewichtsspezifischer mechanischer Eigenschaften, eine ernstzunehmende Alternative zu klassischen Werkstoffen wie Metallen. Obwohl Faserverbunde mit duroplastischer Matrix lange Zeit den größten Marktanteil hatten, gewinnen Thermoplastverbunde immer mehr an Bedeutung. Diese können erwärmt und mittels Tiefziehverfahren umgeformt werden, was die Herstellung komplexer Bauteile ermöglicht. Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich mit der Prozessoptimierung zur Direktextrusion auseinander. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung vollständig imprägnierter, endlos faserverstärkter Thermoplasthalbzeuge (Organobleche). Im Rahmen der Arbeit wird eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Dabei werden verschiedene Arten von FKV, Herstellungsverfahren sowie Einflussparameter auf den Prozess und die Imprägnierung dargestellt. Es werden Vorversuche zur Herstellung einlagiger Organobleche durchgeführt. Auf Basis von Literatur und Vorversuchen wird ein Versuchsplan erstellt, um die wichtigsten Parametereinflüsse zu untersuchen. Die hergestellten Organobleche werden auf Faservolumenanteil, Porenvolumenanteil und Faserverschiebung untersucht. Die Ergebnisse der einzelnen Zustände werden ausgewertet, diskutiert und verglichen. Mit Hilfe einer Auswertungssoftware werden die Parameter im Hinblick auf Effekt und Einflussmaß untersucht, um einen physikalischen Zusammenhang aufzustellen. Abschließend wird ein Prozesspunkt ausgewählt und überprüft, ob sich das Modell auf einen mehrlagigen Prozess gleicher Werkstoffpaarung übertragen lässt.



Kücken, Kai-Uwe;
Analyse der Porenentstehung im RTM-Verfahren bei komplexen Geometrien. - Ilmenau. - 97 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

In dieser Masterarbeit wurde die Porenentstehung in Faserverbundkunststoffen aus Glasfasergeweben und Epoxidharz beim Resin Transfer Molding (RTM) Verfahren mit komplexen Geometrien untersucht. Der Stand der Wissenschaft auf dem Gebiet der Porenentstehung innerhalb von Harzinjektionsverfahren wurde recherchiert und verfahrenstypische Werkzeuggeometrien ausgewählt. Ein modulares RTM-Werkzeug wurde entwickelt, das eine variable Einbringung lokaler Permeabilitätsänderungen ermöglichte. Für die eigenen Untersuchungen wurde ein Versuchsplan aufgestellt, der den Einfluss bei unterschiedlicher Werkzeug- und Gewebegeometrie auf Porengeometrie und Porenvolumengehalt beschreibt. Im RTM-Verfahren wurden komplexe Bauteile hergestellt. Die Bauteile wurden mit ausgewählten Prüfverfahren auf Porenentstehung untersucht. Ein bereits bestehendes Berechnungsmodell wurde zur Beschreibung der Porenentstehung auf komplexe Geometrien übertragen. Eine Gesamtbewertung der Untersuchungsergebnisse mit einem Ausblick auf zukünftige Möglichkeiten zur Beschreibung der Porenentstehung bei komplexen Geometrien im RTM-Verfahren wird abschließend gegeben.



Koppe, Justin;
Entwicklung und Fertigung eines Bauteilgreifers in Leichtbauweise aus Faserverbundkunststoff. - Ilmenau. - 87 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Beim Prozess des Spritzgießens geht der Trend in Richtung immer kürzerer Zykluszeiten. Dies betrifft auch die Zeiten, in denen ein fertiges Formteil aus der Spritzgussmaschine entnommen wird. Im Labor des KTI werden momentan die Spritzgussteile lediglich in einen Auffangbehälter fallen gelassen. Um ein dadurch mögliches Beschädigen der Formteile zu vermeiden, soll ein Roboter inklusive Greifer an der Spritzgussmaschine angebracht werden, der das fertige Teil entnimmt und in Bezug auf eine anschließende Qualitätskontrollstrecke präzise in verschiedenen Lagen positioniert. Dieser sollte dem Trend der kurzen Zykluszeiten folgen, um Totzeiten aufgrund einer Verzögerung des Entnahmeprozesses zu vermeiden. Im Rahmen dieser Arbeit soll deshalb ein Robotergreifer aus Faserverbundkunststoff in Leichtbauweise entwickelt und konstruiert werden. Die Ausschöpfung von Leichtbaupotentialen ist daher von Vorteil, da eine Gewichtsreduktion des Greifers insgesamt zu einer Reduktion der bewegten Masse führt und somit zu einer möglichen Verbesserung der Greifdynamik. Der Entnahmegreifer wird dabei mittels entwicklungsmethodischer Ansätze wie beispielsweise dem Entwurf verschiedener Technischer Prinzipe entwickelt und anschließenden in einer Konstruktion umgesetzt. Zudem werden verschiedene mögliche Faserverbund-Materialien miteinander verglichen und eine Verformungs- und Spannungsanalyse durchgeführt, um eine bestmögliche Auswahl bezogen auf Gewicht und Festigkeiten zu treffen. Des Weiteren wird die benötigte Griffkraft für verschiedene Handhabungsrichtungen und Gewichte der Formteile berechnet. Eine Fertigung und abschließender Test des Greifers sind aufgrund technischer Probleme des vorhandenen Roboters nicht möglich und werden durch eine theoretische Betrachtungsweise ersetzt. Die Erkenntnisse werden mit herkömmlichen Greifern verglichen und eine Aussage darüber getroffen, inwieweit die Massereduktion tatsächlich einen Vorteil bringen könnte.



Luo, Man;
Thermische und mechanische Auslegung kunststoffumspritzter Leiterplatten. - Ilmenau. - 55 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

In dieser Arbeit wird der Einfluss einer rückseitigen Umspritzung einer Leiterplatte untersucht. Die Leiterplatte ist vorderseitig mit elektrischen Komponenten bestückt, sodass mechanische und thermische Beanspruchungen auf die Platine und die Komponenten wirken können. Das Spritzgießgehäuse mit eingebetteter Leiterplatte soll so ausgelegt werden, dass die thermischen, mechanischen und chemischen Belastungen beim Verbau im Motorraum eines Kraftfahrzeugs ertragen und die Komponenten adäquat vor diesen Einflüssen geschützt werden. Mit Hilfe einer Aufschlüsselung und Analyse der Belastungsarten wird ein geeigneter Thermoplast gewählt und in einem faktoriellen Versuchsplan für die Umspritzung mit unterschiedlichen Parametern verwendet. Um den Einfluss des Spritzprozesses auf die Komponenten zu quantifizieren, werden Kennwerte der Komponenten vor und nach der Umspritzung gemessen und die prozentuale Abweichung bestimmt. Durch eine statistische Analyse können einige der beobachteten Abweichungen mit einstellbaren Parametern des Spritzprozesses in Verbindung gebracht werden. Aus den experimentellen Beobachtungen werden anschließend Konstruktionsempfehlungen abgeleitet und wichtige Abwägungen hervorgehoben.



Heinrich, Thomas;
Machbarkeitsstudie zum Fügen thermoplastischer Faserverbundstrukturen durch Infrarotschweißen. - Ilmenau. - 148 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Die vorliegende Masterarbeit behandelt das thermische Fügen geschäfteter, thermoplastischer Faserverbundstrukturen unter Anwendung der Infrarottechnologie und zeigt eine systematische Vorgehensweise zur Verfahrensentwicklung auf. Die Konstruktion und Validierung eines Prüfaufbaus sowie die Fertigung der geschäfteten Probekörper bilden die Basis für nachfolgende experimentelle Untersuchungen. Aus den Resultaten erster Vorversuche wird ein Versuchsplan zur Eingrenzung des Prozessfensters sowie zur Auswahl einer optimalen Werkstoffkombination abgeleitet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen in eine Regressionsanalyse ein mit dem Ziel, die Wirkzusammenhänge zwischen wesentlichen Prozessparametern und ausgewählten Zielgrößen numerisch darzulegen. Den Abschluss der Arbeit bildet die Überführung der ermittelten Beziehungen in einen physikalischen Kontext. Es konnte gezeigt werden, dass das Verfahren eine Vielzahl an indirekten Faktoren bereithält, die die Qualität der Fügeverbindung massiv beeinflussen. Die Versuchsergebnisse weisen einen großen Streubereich und damit keine Reproduzierbarkeit auf, sodass die Anwendung des gebildeten mathematischen Modells auf zukünftige Untersuchungen zur Prozessoptimierung beschränkt ist.



Herklotz, Jamin;
Auslegungsrichtlinien für Frontalzusammenstoß-relevante Fahrzeugbauteile bestehend aus Aluminiumschäumen und faserverstärkten Thermoplasten. - Ilmenau. - 75 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Zielstellung dieser Arbeit ist die Erstellung von Auslegungsrichtlinien für Frontalzusammenstoß-relevante Fahrzeugbauteile. Diese sollen leichtbaugerecht aus Aluminiumschäumen und faserverstärkten Thermoplasten hergestellt werden und eine hohe massenspezifische Energieabsorption aufweisen. Zunächst erfolgt eine Darstellung der aktuellen Forschungsarbeiten. Anschließend werden die zu verwendenden Werkstoffe hinsichtlich ihres Verformungsverhaltens unter dynamischen Druckbelastungen charakterisiert. Aluminiumschäume zeigen über einen großen Stauchungsbereich eine quasi-konstante Druckspannung und eignen sich daher hervorragend, um im Crashfall hohe kinetische Energien umzuwandeln. Faserverstärkte Thermoplaste werden zur Positionierung und lokalen Verstärkung der Aluminiumschaumstruktur eingesetzt. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden mehrere Crashelement-Konzepte entwickelt, verglichen und bewertet. Zum Abschluss erfolgt eine beispielhafte Auslegung für ein konkretes Crashelement.



Fischer, Johannes;
Abschätzung mechanischer Eigenschaften faserverstärkter Sandwichverbundmaterialien unter zyklischer Biegebeanspruchung. - Ilmenau. - 58 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Sandwichverbunde sind Schichtverbunde, die aus einer niedrigdichten Kernschicht mit zwei umliegenden zugfesten und mechanisch belastbaren Deckschichten bestehen und im Bauwesen, Schiffsbau, sowie Luft- und Raumfahrt Verwendung finden. Der Vorteil von Sandwichverbunden im Vergleich zu Werkstoffen in voller Ausführung ist das deutlich reduzierte Gewicht bei weiterhin hohen mechanischen Eigenschaften. Diese Arbeit setzt sich mit der analytischen Modellierung der mechanischen Eigenschaften unter dynamischer Biegebelastung auseinander. Dabei werden Sandwichverbunde mit Deckschichten aus faserverstärkten Kunststoffen und Kernschichten aus Metall- und Polymerschäume in Betracht gezogen. Nach Beschreibung grundlegender Biegeversuche folgt ein Grundlagenteil über die mechanischen Eigenschaften der ausgewählten Sandwichkomponenten. Insbesondere bei faserverstärkten Kunststoffen werden Einflussparameter wie Fasergehalt, -länge und -orientierung, sowie Anhaftungs- und Schädigungsmechanismen beschrieben. Anschließend folgt eine kurze Abhandlung unterschiedlicher Modellierungsansätze aus der Forschung sowohl für statische als auch dynamische Biegebeanspruchung. Schließlich wird ein eigenes Konzept unter Zuhilfenahme eines Steifigkeitsreduktionsansatzes von Philippidis ausgearbeitet, welches die analytische Vorbestimmung der Biegesteifigkeit eines Sandwichbalkens in Abhängigkeit der Lastspielzahl und Spannungsamplitude ermöglicht.



Berles, Alexander;
Verfahrensbedingte Änderungen der Morphologie von Holzlangspänen. - Ilmenau. - 75 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Im Rahmen der vorliegenden Bachelorthesis wurden durch eine umfassende Literaturrecherche die Eigenheiten der Struktur des Nadelholzes bis hin zum molekularen Aufbau dargestellt. Unter Zuhilfenahme bereits bekannter Modelle zum zellulären Aufbau sowie der klassischen Laminattheorie, wurden mechanische Kennwerte des Holzes berechnet und verifiziert. Auf Basis dieser Recherche wurden die Morphologieänderungen der Holzlangspäne unter den Prozesseinwirkungen zur Herstellung eines Hochleistung-Holzlangspan-Kunststoff-Verbundwerkstoff-Bauteils (HHKV-Bauteils) charakterisiert und Rückschlüsse auf eine verbesserte Prozessführung gezogen.



Diegmüller, Tizian;
Einfluss des Tränkungsverhaltens faserverstärkter Duroplaste auf Porenvolumengehalt und Porengeometrie. - Ilmenau. - 62 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Ziel dieser Arbeit ist es, einen Zusammenhang zwischen Fließgeschwindigkeit des Harzes und dem resultierenden Porenvolumengehalt sowie der Porengeometrie im Harzinjektionsverfahren festzustellen. Dadurch soll durch geeignete Wahl der Fließgeschwindigkeit der Porenvolumenanteil während des Herstellungsprozesses minimiert werden. Es existieren Berechnungsmodelle zur Bestimmung des Porenvolumengehaltes für unidirektionale FVK. Diese Berechnungsmodelle werden auf ihre Anwendbarkeit auf multidirektionale FVK untersucht. Ebenfalls Ziel dieser Arbeit ist es den Einfluss eines Aushärtedrucks auf Porenvolumengehalt und Porengeometrie zu untersuchen. Dazu wird zuerst die Entstehung der Poren während des Herstellungsverfahrens dargestellt. Danach wird ein Versuchsaufbau entworfen, in dem Probekörper im RTM-Verfahren mit unterschiedlicher Fließgeschwindigkeit hergestellt werden können. Anschließend werden die Probekörper hergestellt und auf Porenvolumengehalt und Porengeometrie untersucht. Die Messergebnisse werden dann mit den Berechnungsmodellen verglichen, um die Gültigkeit der Berechnungsmodelle zu prüfen. Abschließend wird der Einfluss der Fließgeschwindigkeit und der Einfluss des Aushärtedrucks auf den Porenvolumengehalt und die Porengeometrie untersucht.



Zhang, Sai;
Modellbildung zur Faserverkürzung von Kohlenstofffasern im Innenmischer. - Ilmenau. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Die Faserlänge beeinflusst die mechanischen Eigenschaften signifikant. Zum Erhalt längerer Fasern bei Verarbeitung faserverstärkte Polymer wird mit Innenmischer als relativ neue Konzeption betrachtet. Die Wirkweise des Innenmischers ist derzeit kaum erforscht. Im Rahmen dieser Arbeit wird zuerst den geeigneten berechneten Modellen recherchiert. Dabei werden die unberücksichtigten Prozessparameter ausgewählt. Durch ein Screening-Versuchsplan werden die ausgewählte Prozessparameter ausgesiebt. Die Einflüsse der ausgesiebten Prozessparameter auf die Faserlänge werden in Hauptversuch mit einem zentralen zusammengesetzten Versuchsplan untersucht. Nach Auswertung der Ergebnisse wird ein neues berechnetes Modell abgeleitet, damit kann zur Vorhersage der Faserlänge der faserverstärkten Thermoplaste verwendet werden. Mit dem abgeleiteten Modell wird ein Scale-Up der Prozessparameter von Mini-Innenmischer zu Labor- und Industrieinnenmischer durchgeführt.



Böning, Max;
Konstruktionsmethodik zur Überführung von Blechbauteilen zu Organoblechbauteilen. - Ilmenau. - 148 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die steigende Bedeutung des Leichtbaus in der Automobilindustrie bedingt, dass Bauteile aus konventionellen, metallischen Konstruktionswerkstoffen vermehrt durch leichtere Bauteile aus Faserkunststoffverbunden, wie beispielsweise Organoblechen, ersetzt werden. Bei Organoblechen handelt es sich um flächige, endlosfaserverstärkte Halbzeuge mit thermoplastischer Matrix, die sich im Thermoformverfahren zu dreidimensionalen, schalenförmigen Bauteilen umformen lassen. Die anisotropen mechanischen Eigenschaften und das komplexe Umformverhalten des Verbundes verlangen nach einem speziell auf sie abgestimmten Vorgehen bei der Auslegung und Dimensionierung der Bauteile. Aus diesem Grund wird in der vorliegenden Masterarbeit eine Konstruktionsmethodik entwickelt, mit deren Hilfe bestehende Blechbauteile in Organoblech-Bauteile überführt werden können. Die neuen Bauteile sollen auf den bisher verwendeten Umformpressen hergestellt werden können. In einer Literaturrecherche werden zunächst die Umformmechanismen endlosfaserverstärkter Kunststoffe behandelt und bestehende Konstruktions- und Gestaltungsmethoden technischer Produkte analysiert. Der Prozessablauf des Thermoformens und der Aufbau der verwendeten Umformwerkzeuge werden präsentiert. Zum Vergleich werden Grundlagen des Tiefziehens metallischer Bleche vorgestellt. Anhand von Umformversuchen ausgewählter Geometrien erfolgt die Beschreibung des Drapierungsverhaltens eines mehrlagigen, gewebeverstärkten Organoblechs. Die in den Versuchen gewonnenen Erkenntnisse fließen in die entwickelte Methodik ein. Zusätzlich werden Versuche zur Funktionalisierung der Bauteile unternommen, bei denen das im Organoblech vorhandene Matrixmaterial zur Formung von Rippen und Schraubdomen genutzt wird. Abschließend wird die erstellte Methodik zur Gestaltung eines Probekörpers komplexer Geometrie verwendet und das für seine Herstellung benötigte Thermoformwerkzeug wird entwickelt.



Utz, Michael;
Simulation des Deformationsverhaltens hybrider Crashabsorber bestehend aus Aluminiumschäumen und faserverstärkten Thermoplasten. - Ilmenau. - 67 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Für den Einsatz als hybrides Crashelement wurde eine Materialpaarung von Aluminiumschaum, der im Spritzgussverfahren mit einem glasfaserverstärkten Thermoplast ummantelt wird, untersucht. Durch das hohe Energieabsorptionsvermögen des Aluminiumschaums und die guten mechanischen Eigenschaften des Kunststoffverbunds sollte ein Crashelement entwickelt werden, das bis zum Versagen hohe Belastungen schadensfrei ertragen kann und in einem Crashfall die kinetische Energie aufnehmen kann. In der Arbeit wurden die verwendeten Materialien hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften untersucht. Da insbesondere die Eigenschaften des faserverstärkten Kunststoffs zahlreiche Abhängigkeiten unter anderem von der Faserorientierung, der Verformungsgeschwindigkeit und der Faserlänge aufweisen, wurde versucht diese Abhängigkeiten aufzuzeigen. Dabei wurden die Messungen an spritzgegossenen Probekörpern durch Simulationen mit Digimat-FE unterstützt. In den Simulationen war es möglich die geometrischen Parameter der Fasern gezielt einzustellen, wie es bei spritzgegossenen Proben nur unzureichend ist. Die Materialeigenschaften wurden für diese Simulationen für die Kunststoffmatrix und die Fasern getrennt voneinander zugeordnet, so dass die Ergebnisse der Simulation die kombinierten Materialeigenschaften des Verbunds wiedergeben. Zuletzt wurde ein Simulationsmodell erstellt, in dem die zuvor betrachteten Abhängigkeiten für eine Crashsimulation berücksichtigt werden können. Dafür wurden die drei Softwarekomponenten Ansys LS-Dyna, Moldex, und Digimat verknüpft, um den Lastfall vollständig abzubilden. Mit Ansys LS-Dyna wird das mechanische Modell der Simulation erstellt, indem die Vernetzung durchgeführt wird und die Materialeigenschaften des Aluminiumschaums eingefügt werden. In Moldex wird eine Fließsimulation des Spritzgießvorganges durchgeführt, mit dem Ziel die lokalen Faserorientierungen im Bauteil zu bestimmen, um diese in der Simulation berücksichtigen zu können. In Digimat werden die Materialeigenschaften des verwendeten Verbunds hinterlegt und entsprechend der lokalen Faserorientierung auf das mechanische Modell übertragen. Die Auswertung der Simulationen erfolgt über die Analyse der resultierenden Spannungen und des Energieabsorptionsvermögen des Crashelements.



Richter, Bastian;
Analyse prozessbedingter Verkürzungen von Kohlenstofffasern in Schneckenmaschinen. - Ilmenau. - 160 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Der Erhalt der Faserlänge ist bei der Verarbeitung faserverstärkter Polymere auf Schneckenmaschinen von großer Bedeutung, da die resultierende Faserlänge im Formteil einen signifikanten Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften besitzt. Während der Faserlängenabbau von glasfaserverstärkten Kunststoffen bereits umfassend in der Literatur dokumentiert ist, existieren bisher nur begrenzt veröffentlichte Untersuchungsergebnisse zum Einfluss der Herstellungsbedingungen auf die Längendegradation von langkohlenstofffaserverstärkten Thermoplasten. Im Rahmen dieser Arbeit werden die zentralen Prozessparameter bis zum Austritt der Schmelze aus der Düse identifiziert und analysiert. Zudem wird die mechanische Beschädigung des unaufgeschmolzenen Granulats beim Passieren der Einfüllöffnung und während der Feststoffförderung untersucht. Der Einfluss der Schneckengeometrie auf die Faserlängendegradation wird bei drei unterschiedlichen Schnecken näher betrachtet. Die Erkenntnisse werden in ein mathematisches Modell überführt, welches basierend auf den zentralen Einflussgrößen eine Vorhersage der resultierenden mittleren Faserlänge am Düsenausgang ermöglicht.



Horn, Tobias;
Potentialanalyse zur Reduktion strömungsbedingter Schallemissionen von Belüftungssystemen in Fahrgasträumen. - Ilmenau. - 65 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema der strömungsbedingten Schallemissionen in Belüftungsanlagen von Kraftfahrzeugen. Diese werden von den Insassen als störend wahrgenommen, weshalb die Bestrebung aufkommt, sie zu reduzieren. Hierbei werden der Luftkanal und der Mittenausströmer des BMW 7er G11 als Grundlage für die Untersuchungen herangezogen. Die Bauteile werden nicht im verbauten Zustand in einem Kraftfahrzeug akustisch vermessen, sondern auf einem Prüfstand in einem Akustik-Labor. Die Messungen werden mit einer Schallkamera aufgenommen, die sowohl den Schalldruckpegel ermittelt, als auch den Ort der Schallquelle bestimmt und graphisch anzeigt. Darüber hinaus wird auch der Massestrom der Luft sowie der durch die Veränderungen auftretende statische Druckverlust aufgenommen. Für eine akustische Optimierung wird eine Vielzahl von Maßnahmen entwickelt. Zum einen wird eine Strömungssimulation durchgeführt, die etwaige Turbulenzen in dem Luftkanal und dem Ausströmer offenlegt. Durch verbesserte Strömungseigenschaften kann gleichzeitig auch die Akustik verbessert werden, weil eine verwirbelte Luftströmung ungewünschten Schall erzeugt. Weiterhin wird der Mittenausströmer gründlich untersucht. Dieser emittiert je nach Lamellen- und Schließklappenstellung einen unterschiedlichen Schalldruckpegel. Um diesen zu senken, wird Vliesstoff im Inneren des Gehäuses des Ausströmers und an die Schließklappe angebracht. Eine weitere Maßnahme, die untersucht wird, ist ein aufgerautes Gehäuse des Ausströmers. Im originalen Zustand ist dieses sehr glatt. Durch das Aufrauen wird der Mittelrauwert der Oberfläche erhöht und bei einer Reflektion tritt eine breitere Streuung der Schallwellen auf. Außerdem können durch bestimmte Oberflächenrauheiten die Strömungseigenschaften positiv beeinflusst werden. Über diese Maßnahmen hinaus, die nur die vorhandenen Bauteile betreffen, werden noch zwei Zusatzbaugruppen untersucht, die die Schallemissionen der Innenraumbelüftung reduzieren. Beide Baugruppen werden anfangs ohne den Luftkanal und den Ausströmer auf dem Prüfstand getestet. Dabei ist zuerst ein Kammerschalldämpfer zu nennen. Er besteht aus zwei Querschnittssprüngen. Der erste verdreifacht die Querschnittsfläche der Strömung und der zweite reduziert diese wieder auf den ursprünglichen Wert. Außerdem werden die Auswirkungen verschiedener Abstände zwischen den beiden Sprüngen untersucht. Die unterschiedliche Größe der Expansionskammer wirkt sich auf die Schalldämmung aus. Weiterhin wird die Einlage von schallabsorbierenden Materialien mit dem Ziel der Verhinderung von Mehrfachreflektionen bei den Querschnittssprüngen experimentell validiert. Die zweite Zusatzbaugruppe, die im Rahmen dieser Bachelorarbeit entwickelt wird, erzeugt eine künstliche Umlenkung des Luftstroms. Ein Rohr mit derselben Querschnittsfläche wie ein Ausströmer wird konstruiert. Dieses enthält im Inneren eine helixförmige Führung, die sich über die komplette Länge axial um 180˚ verdreht. Über diese Führung werden verschiedene Vliesstoffe und andere schallabsorbierende Materialien in das Rohr eingebracht. Dadurch wird der vom Lüfter bereitgestellte Luftstrom aufgeteilt. Zusätzlich wird die Innenwand des Rohres ebenfalls ausgekleidet. Das hat den Hintergrund, dass die Moleküle der Luft, die als Ausbreitungsmedium für den Schall dienen, durch die Drehung der Helix vermehrt an die Wand stoßen. Durch die ausgekleideten Wände kann diese Tatsache für einen hohen Absorptionsgrad des Helix-Rohres ausgenutzt werden. Abschließend werden die ursprünglich einzeln untersuchten Maßnahmen zusammengeführt. Dabei wird aus den vorher erlangten Erkenntnissen, welche Maßnahmen am zielführendsten sind, eine Kombination gebildet. Die Zusatzbaugruppen werden zwischen den Luftkanal und den Ausströmer in das System integriert. Dieses wird zum Schluss erneut vermessen, um ein Gesamtergebnis zu erhalten. Es beinhaltet den Schalldruckpegel sowie den Massestrom und den Druckverlust, die sich einstellen.



Meyer, Felix;
Optimierung von Montagehilfsmitteln mit Oberflächenkontakt. - Ilmenau. - 68 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Optimierung von Montagehilfsmitteln mit Oberflächenkontakt, welche im Montageprozess der Daimler AG zum Einsatz kommen. Diese, aus Polyoxymethylen (POM) gefertigten Hilfen, verursachen regelmäßig Beschädigungen an den lackierten Oberflächen der Fahrzeuge. Die Folgen daraus sind aufwändige Nacharbeiten, welche mit zusätzlichen Kosten verbunden sind. Zudem ist die spanende Fertigung der Montagehilfen aus POM kostenintensiv. Ausgehende von dieser Problematik wird deshalb im Rahmen der Arbeit ein Alternativmaterial für POM gesucht, welches als Fertigungsmaterial für Montagehilfen herangezogen werden kann. Hierdurch sollen durch Montagehilfen hervorgerufene Oberflächenbeschädigungen an Fahrzeugen vermieden und Kosten bei der Herstellung der Hilfen gesenkt werden.



Wang, Jia;
Weiterentwicklung eines Dosiersystems für Inertgase im Schaumextrusionsprozess. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die Herstellung von geschäumten Kunststoffbeads erfordert Kenntnisse über das Löslichkeitsverhältnis des verarbeiteten Materials. Das Lösen von Treibmitteln in einer Kunststoffschmelze wird von vielen Faktoren beeinflusst. Es ist daher wünschenswert, eine Beziehung zwischen der Löslichkeit und anderen Versuchsfaktoren zu gewinnen. In dieser Arbeit wird zuerst ein Inertgas-Dosiersystem für den Schaumextrusionsprozess entwickelt. Durch die Steuerung des Kohlendioxidmassestroms können die Löslichkeit von Kohlendioxid im Polypropylen mit anderen Prozessparametern wie Temperatur und Extruderdrehzahl in Korrelation gebracht werden. Basierend auf einer Literaturrecherche wurde eine Methode zur die Löslichkeitsbestimmung durch die Expansionsrate des geschäumten Polypropylens entwicklet. Daher wird die Expansionsrate des geschäumten Polypropylens in dieser Masterarbeit betrachtet, um die Löslichkeit von Kohlendioxid in Polypropylen unter verschiedenen Verarbeitungsbedingungen zu vergleichen und zu beurteilen. Anschließend wurde anhand der Versuchsergebnisse ein mathematisches Modell erstellt, um die Expansionsrate des geschäumten Polypropylens abzuschätzen. Dieses Modell ist nur für Berechnungen innerhalb eines bestimmten Versuchsumfangs geeignet und beurteilt nicht die physikalischen Eigenschaften von geschäumtem Polypropylen. Die Untersuchung der physikalischen Eigenschaften erfordert die Beobachtung der inneren Zellstruktur der geschäumten Polypropylenbeads, z. B. durch Rasterelektronenmikroskopie.



Traut, Björn;
Modellbildung zur Korrelation von Thermographie-Aufnahmen mit den mechanischen Eigenschaften von Formteilen. - Ilmenau. - 97 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Das Abkühlverhalten von Formteilen im Spritzgießverfahren beeinflusst maßgeblich deren physikalische Struktur und somit auch die resultierenden mechanischen Eigenschaften. Daher ist es von großem Interesse genaue Kenntnis über das Abkühlverhalten zu erlangen, um mittels zielführend eingestellten Prozessparametern die Zielvorgaben mechanischer Eigenschaften einzuhalten und erweitern zu können. Das Ziel dieser Arbeit war es, durch den Einsatz der Infrarot-Thermografie Grundlagen für eine Korrelation der Temperaturverteilung der noch heißen Formteile mit deren Morphologie und Auswirkungen auf die mechanischen Eigenschaften zu schaffen. Dieser Sachverhalt wurde an einem High-Density-Polyethylen dargestellt. Anhand einer Literaturrecherche wurden das Verhalten von Thermoplasten beim Abkühlen aus der Schmelze und die bislang bekannten Einflussgrößen auf die Morphologie und die mechanischen Eigenschaften herausgearbeitet. Nach der Bewertung und Auswahl konkreter Einflussfaktoren erfolgte eine statistische Versuchsdurchführung, deren erfasste Zusammenhänge beurteilt und diskutiert wurden. Die dabei gewonnenen Daten wurden anhand einer Regressionsanalyse in ein mathematisches Modell überführt. Mit diesem Modell ist es möglich, die mechanischen Eigenschaften quantitativ auf Basis der Temperaturinformationen über den Abkühlvorgang vorherzusagen.



Einfluss der Prozessführung auf die Qualität spritzgeprägter Kunststofflinsen. - Ilmenau. - 134 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Das Spritzprägeverfahren ermöglicht es bei idealer Prozessführung, Kunststofflinsen mit hoher optischer Qualität herzustellen. Aufgrund einer Vielzahl an zusätzlichen Parametern ist die Prozesseinrichtung komplexer als beim Spritzgießverfahren. Die Auswirkungen der Prozessführung auf die optische Qualität der Kunststofflinsen ist zudem unzureichend erforscht. Ziel der Arbeit ist die Untersuchung des Einflusses der Einstellparameter des Spritzprägeprozesses auf die optische Abbildungsqualität der Kunststofflinsen. Auf der Grundlage einer Analyse des Standes der Technik wird zunächst ein idealer Prozessablauf abgeleitet und am vorhandenen Versuchsaufbau verwirklicht. Dabei stellt sich die vollständige Ersetzung der Nachdruckwirkung, die im klassischen Spritzgießverfahren den Schwindungsausgleich ermöglicht, durch die werkzeugseitige Prägebewegung als Voraussetzung für eine Abgrenzung zum Spritzgießverfahren heraus. Vorversuche ergeben, dass die optische Qualität der Kunststofflinsen besonders von der Kompressionsphase beeinflusst wird, die durch die Parameter Prägekraft und Restkühlzeit bestimmt wird. Ein umfangreicher statistischer Versuchsplan untersucht den Einfluss der Parameter Prägekraft, Restkühlzeit, Prägespalt, Prägegeschwindigkeit und Einspritzgeschwindigkeit auf die optische Abbildungsqualität. Es schließt sich eine Modellbildung an, die eine direkte Beschreibung des Zusammenhangs zwischen den Einstellparametern und den optischen Qualitätsmerkmalen ermöglicht. Dabei zeigt sich ein dominierender Einfluss der Prägekraft, der einem quadratischen Verlauf folgt und ein optimales Einstellniveau aufweist. Um Erkenntnisse über die Auswirkungen der Beschaffenheit der Linsen auf die optische Qualität zu erhalten, werden Messungen der Abformgenauigkeit und der werkstofflichen Eigenschaften der Linsen durchgeführt, die eine Beurteilung des Einflusses der Prozessführung auf diese Kriterien ermöglichen. Bei einem abschließenden Vergleich der spritzgeprägten Kunststofflinsen mit spritzgegossenen Linsen mit angepasstem Betriebspunkt kann eine Verbesserung der optischen Qualität durch das Spritzprägeverfahren nachgewiesen werden.



Schäfer, Mario;
Gewichtsoptimierte Krafteinleitungselemente für Faserverbund-Rotorscheiben in Axialflussmaschinen. - Ilmenau. - 63 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Der Einsatz von Faserverbund-Werkstoffen in Rotorscheiben stellt einen Ansatz zur Reduzierung bewegter Massen in Axialflussmaschinen dar. In dieser Arbeit werden Konzepte zur gewichtsoptimierten Krafteinleitung aus der Faserverbund-Rotorscheibe in die Motorwelle aus Metall als Hybridverbund erarbeitet. Dabei werden ausgehend von der Untersuchung der Haftungsmechanismen über Scherversuche die Eigenschaften der stoffschlüssigen Verbindung beider Komponenten akquiriert, die in den Vergleich mit kraft- und formschlüssigen Konzepten mit einfließen. Es wird eine Berechnungsmethode entwickelt, mit der sich Hybridbaugruppen in ANSYS Workbench modellieren und hinsichtlich des Verbundversagens untersuchen lassen. Es werden Gestaltungsrichtlinien formuliert und Festlegungen für den Lagenaufbau getroffen.



Nüßlein, Jakob;
Ermittlung mechanische Eigenschaften endlosfaserverstärkter Kunststoffbauteile im Impul-Echo-Verfahren. - Ilmenau. - 67 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich damit, ungenutztes Potential der zerstörungsfreien Prüfverfahren, hinsichtlich Faserverbundkunststoffen, aufzudecken. Dabei wird ein möglicher Zusammenhang zwischen den vorhandenen mechanischen Kenngrößen eines orientierten Faserverstärkten Kunststoffes und dessen messbaren Ultraschallwerten ermittelt. Zu Beginn dieser Arbeit werden, im Rahmen einer Literaturrecherche, allgemeine Grundlagen dargestellt. Dazu zählen die verschiedenen Arten der Faserverbundkunststoffe, deren Eigenschaften und Herstellungsverfahren, sowie die Grundlagen zu zerstörenden und zerstörungsfreien Messmethoden der Kunststoffprüfung. Im Anschluss wird auf Basis dieser Grundlagen ein Versuchsplan aufgestellt. Es werden Prüfkörper mittels RTM Verfahren hergestellt, deren Eingangsparameter, wie der Faservolumengehalt, die Faserorientierung und die Dichte, variieren. Bei der zerstörungsfreien Impuls-Echo Prüfung werden die Ausgangsparameter Schallgeschwindigkeit und Schallschwächungskoeffizient ermittelt. Im Anschluss werden die mechanischen Kenngrößen, wie das E-Modul und die Zugfestigkeit bei einem Zugversuch bestimmt. Zum Schluss werden Ergebnisse der beiden Prüfungen, mit dem Ziel zum Ermitteln eines einfachen Modelles, analysiert und verglichen.



Feistel, Felix;
Ermittlung der Temperaturabhängigkeit mechanischer Eigenschaften von Faserverbundwerkstoffen. - Ilmenau. - 176 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die mechanischen Eigenschaften von gewebeverstärkten Faserverbundkunststoffen werden durch die Ondulation der Verstärkungsfasern beeinflusst. Darüber hinaus beeinflusst die Umgebungstemperatur die mechanischen Eigenschaften der gewebeverstärkten Faserverbundkunststoffe. Um den Einfluss der Ondulation und variierender Umgebungstemperaturen zu quantifizieren wurde in dieser Arbeit ein Berechnungsablauf entwickelt. Der Berechnungsablauf ermöglicht die Berechnung der Steifigkeiten und der Festigkeiten von gewebeverstärkten Faserverbundkunststoffen in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur, auf Basis der klassischen Laminattheorie. Im Berechnungsablauf werden der mittlere Ondulationswinkel und die thermischen Eigenspannungen als Funktion der Temperatur berücksichtigt. Grundlage der Berechnungen der thermischen Eigenspannungen und der temperaturbedingten Ondulationswinkeländerungen ist ein in dieser Arbeit entwickeltes analytisches Modell, welches die Gewebestruktur und die Temperaturabhängigkeit des Wärmeausdehnungskoeffizienten der Kunststoffmatrix berücksichtigt. Für die Berechnungen in dieser Arbeit wurden drei mögliche Definitionen des mittleren Ondulationswinkels verwendet. Zur Validierung der Theorie und zur Ermittlung der mittleren Ondulationswinkel, welche sich am besten für die Berechnung der Steifigkeit und der Festigkeit eignen, wurden Zugversuche bei variierender Temperatur mit verschiedenen Verbunden durchgeführt.



Böttcher, Julius;
Experimentelle Untersuchung der Wiederverwertungsoptionen von Biokunststoffen. - Ilmenau. - 50 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Diese Arbeit befasst sich mit Beeinträchtigungen der Kaskadennutzung von Biokunststoffen durch Degradationseffekte sowie Maßnahmen zur Erhaltung der Eigenschaften. Es werden die Auswirkungen einer Mehrfachverarbeitung des Biokunststoffs Poly(β-hydroxybutyrat-co-β-hydroxyvalerianat) (PHBV) auf mechanische, thermische und rheologische Eigenschaften unter-sucht. Dazu werden in Vergleichsmessungen nach jedem Recyclingzyklus an spritzgegossenen Prüfkörpern Messungen der Zugfestigkeit, des Elastizitätsmoduls, der Bruchdehnung, der Schlagzähigkeit und des Schmelzeflussindex (MFI) durchgeführt sowie deren Veränderungen analysiert. Zur Erklärung der gemessenen Kennwerte werden zusätzlich Daten aus Differenzka-lorimetrie (DSC) und Thermogravimetrie (TGA) herangezogen. Die Ergebnisse zeigen die Wie-derverwertungsmöglichkeiten des Biokunststoffes auf und ermöglichen Empfehlungen für die Verarbeitung von PHBV.



Entwicklung und Erprobung eines Miniatur-Innenmischers anhand eines Skalierungsmodells. - Ilmenau. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die Länge der Fasern in faserverstärkten Kunststoffen hat einen signifikanten Einfluss auf deren mechanische Eigenschaften. Die Herstellung solcher Compounds kann neben Doppelschnecken-extrudern auch in Innenmischern erfolgen. Das Verhalten von Fasern in Innenmischern ist bislang allerdings kaum erforscht. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Miniaturinnenmischer entworfen. Die Skalierung erfolgt in Anlehnung an einen vorhandenen Innenmischer. Besonderheiten für die Verarbeitung von Kohlefasern werden berücksichtigt. Der Miniaturinnenmischer besitzt eine durchsichtige Mischkammer zur Beobachtung der internen Prozesse. An dem fertigen Aufbau werden Versuchsreihen mit Kohlefasern in Glycerin durchgeführt. Die Einflüsse von volumetrischem Faseranteil, Drehzahl und Mischdauer auf die resultierenden Faserlängen und die Durchmischung werden experimentell untersucht. Erste Modellansätze werden dargelegt und hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit analysiert.



Wetzel, Fabian;
Ursachen- und Auswirkungsidentifikation von Fehlstellen in direktextrudierten Organoblechen. - Ilmenau. - 113 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Faserverbunde konnten sich aufgrund ihrer gewichtsspezifischen mechanischen Eigenschaften gegenüber klassischen Werkstoffen wie Metallen in der Industrie durchsetzen. Ihre Anwendung finden sie hauptsächlich in der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie sowie in Windenergieanlagen und im Bootsbau. Insbesondere Faserverbunde mit einer duroplastischen Matrix konnten sich gut etablieren. Endlosfaserverstärkte Faserverbunde mit thermoplastischer Matrix sind dagegen weniger verbreitet. Ein Grund hierfür ist das mangelnde Verständnis der Herstellung und der sich daraus ergebenden mechanischen Eigenschaften. In der vorliegenden Masterarbeit wird der Zusammenhang von herstellungsbedingten Fehlstellen und mechanischen Eigenschaften von Organoblechen beschrieben. Es werden einlagige Organobleche mittels Direktextrusion hergestellt, diese auf Fehlstellen untersucht, um ihren Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften zu bestimmen. Hierfür werden Berechnungsmodelle zur Fehlstellenentstehung und mechanischen Eigenschaften erstellt. Neben Prozessparametern wie Schmelzetemperatur, Konsolidierungsdruck und Durchsatz werden auch Versuche mit unterschiedlichen Materialparametern durchgeführt. Es wird der Einfluss von verschiedenen Faser-Matrix-Kombinationen, Bindungsarten und Flächengewichten analysiert.



Strategieentwicklung einer Strang- und Granulatkühlung am Beispiel gefüllter und ungefüllter Polyamide. - Ilmenau. - 103 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

In der vorliegenden Master-Arbeit wurden Prozesseinflüsse der Kühlstrecke auf die Temperaturführung und die Absorption von Wasser bei der Polyamid-Compoundierung untersucht. In einer ausführlichen Literaturrecherche über die Struktur der Polyamide, das Kühlen von Extrudaten und den Mechanismus der Wasserabsorption werden Methoden zur Messung der Kristallinität und des relativen Wassergehaltes vorgestellt. Nach einer Analyse der Kühlstrecke, der in ihr wirkendem Wärmeüber-tragumgsmechanismen und der Wasserabsorption wird ein FEM-Modell generiert, welches den Temperaturverlauf des Extrudates beschreibt. Nach diesen Voruntersuchungen werden zwei Ansätze formuliert. Mittels DoE-Methode (Design of Experiments) führen diese zu unterschiedlichen Versuchskonzeptionen und -Durchführungen. In einer ersten Versuchsreihe wird die Kühlrate verändert und deren Effekt auf die Kristallinität und die Wasseraufnahme untersucht. In der zweiten Versuchsreihe wird der Effekt der Granulattemperatur auf die Wasserabsorption aus der Umgebungsluft analysiert. Die gewonnenen Erkenntnisse führen zu konstruktiven Maßnahmen zur Reduktion der Wasseraufnahme der Extrudate, sowie zu einer optimierten Temperaturführung innerhalb des Kühlprozesses



Jost, Carl Christoph;
Analyse von Fehlstellenentstehungsmechanismen bei der Hinterspritzung von Naturfasermatten. - Ilmenau. - 113 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Der NFPP-Hybridprozess ist ein Fertigungsverfahren zur Herstellung von naturfaserverstärkten Verkleidungsteilen und stellt eine Kombination aus Formpressen und Hinterspritzen dar. In dieser Arbeit wird die Entstehung von unterschiedlichen Fehlstellen beim NFPP-Hybridprozess betrachtet, um ein besseres Verständnis für deren Ursachen sowie Möglichkeiten zu deren Vorhersage und Vermeidung zu gewinnen. Nach der Analyse der physikalischen Grundlagen des NFPP-Hybridprozesses und Vorversuchen wurden Arbeitshypothesen erstellt, die die Entstehung von Glanzstellen, Abzeichnungen, Formabweichungen und Überspritzungen erklären können. Zur Bestätigung der aufgestellten Hypothesen wurden im Rahmen der durchgeführten Hauptversuche NFPP-Hybrid Probekörper mittels eines Versuchswerkzeugs hergestellt und hinsichtlich Fehlstellen untersucht. Es konnte festgestellt werden, dass Glanzstellen in Form von oberflächigen PP-Anhäufungen durch eine lokal zu starke Verdichtung der aufgeheizten NFPP-Matte entstehen. Hell sichtbare Abzeichnungen des Spritzbildes resultieren aufgrund von Materialversagen der bereits erkalteten NFPP-Matte, welches durch die Druckbeanspruchung des Hinterspritzprozesses hervorgerufen wird. Fühlbare Einfallstellen auf der Sichtseite sind durch Schwindungseffekte der rückseitig angespritzten Strukturen zu erklären. Überspritzungen auf der Bauteilrückseite sind auf zu hohe Fülldrücke bei mangelnder Fließkanalabdichtung zurückzuführen. Alle genannten Fehlstellen können durch Variation der in dieser Arbeit untersuchten Material- und Prozessparameter in ihrer Ausprägung beeinflusst werden. Dies waren im Einzelnen: PP-Typ, NFPP-Mattenart, Grammatur, Bauteildichte, Kalibrierzusatz und Nachdruck. Durch eine geeignete Kombination der Parameter konnten Bauteile hergestellt werden, die nahezu keine sicht- oder fühlbaren Fehlstellen aufweisen.



Voigt, Lena;
Analyse der Haftungsmechanismen innerhalb der Grenzschicht thermoplastischer Sandwichverbunde. - Ilmenau. - 69 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die wirkenden Haftungsmechanismen innerhalb der Grenzschicht von thermoplastischen Sandwichverbunden. Der Fokus liegt auf einer Kombination aus einem Wabenkern aus Polypropylen (PP) und endlosfaserverstärkten Deckschichten aus Glasfasern und PP. Die Verschweißung beider Komponenten ermöglicht die Herstellung von Probekörpern für optische und mechanische Untersuchungen. Durch den 4-Punkt-Biegeversuch und den Trommelschälversuch werden sowohl die Grenzschicht als auch die mechanischen Eigenschaften der Kernverbunde analysiert. Die Nutzung der statistischen Versuchsplanung ermöglicht die Trennung der Effekte und eine Auswertung in Faktordiagrammen. Als Ergebnis entsteht ein quantitatives Modell, welches die Auswirkungen der Verfahrensparameter auf die vorliegenden Haftungsmechanismen beschreibt.



Kühnel, Bianca Monika;
Bewertung von Recyclingmöglichkeiten für Verschnitt endlosfaserverstärkter thermoplastischer Halbzeuge. - Ilmenau. - 168 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Ziel der Abschlussarbeit ist das Aufzeigen und Bewerten möglicher Strategien zum Recyceln von Organoblechverschnitten aus technischer und wirtschaftlicher Sicht. Im ersten Schritt werden der Zustand und die anfallende Menge an Verschnitten ermittelt. Anschließend erfolgt die Durchführung von Zerkleinerungsversuchen an verschiedenen Anlagen und die Beurteilung der Ergebnisse. Bei Verarbeitungsversuchen wird das Material zu Probekörpern verarbeitet, welche nachfolgend hinsichtlich der Faserlängen und mechanischen Eigenschaften geprüft werden.



Hochauflösende Simulation des Aufschmelzvorgangs in Einschneckenextrudern. - Ilmenau. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Mit Hilfe von numerischen Strömungsberechnungen (Computational Fluid Dynamics) können Aufschmelzvorgänge, die bis heute nur teilweise experimentell nachvollzogen werden können, dargestellt werden. Am Beispiel der Plastifizierung von thermoplastischen Kunststoffen im Einschneckenextruder soll ein numerisches Aufschmelzmodell mit Ansys Polyflow erstellt werden. Ziel soll es sein, anhand dieses Modells genaue Untersuchungen des Aufschmelzvorganges zu ermöglichen. Nach einer Analyse bestehender analytischer und numerischer Aufschmelzmodelle erfolgt die Konzeption eines Aufschmelzmodells in Ansys Polyflow. In dieser werden die benötigten Geometrie-, Prozess- und Materialparameter genau analysiert und hinsichtlich der Auswirkungen von vereinfachten Annahmen diskutiert. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Abbildung der Materialdaten sowie des Feststoffbettes, in Form eines hochviskosen Fluids für die numerische Strömungssimulation, gelegt. Anschließend erfolgt die schrittweise Implementierung in Ansys Polyflow sowie die Diskussion der Ergebnisse und auftretender Problemstellungen.



Modellbildung zum Druckaufbauvermögen der Einzugszone von Einschneckenextrudern. - Ilmenau. - 57 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Einschneckenextruder (ESEx) finden große Anwendung in Verarbeitungsprozessen von Kunststoffformteilen. Wie eine Pumpe gehört das Druck-Durchsatzverhalten zum wichtigen Charakter eines Einschneckenextruders. Das theoretische Verständnis dieses Verhaltens ist bei schmelzedominierten Bereiche (Kompressionszone und Meteringzone) eines ESEx erfolgreich validiert. Für die feststoffdominierten Bereiche (Einzugszone) fehlen die theoretischen Erfassungen dieses Verhaltens wesentlich. Ziel dieser Arbeit ist es, das Druck-Durchsatzverhalten in der Einzugszone von Einschneckenextrudern experimentell zu untersuchen und dieses Verhalten modelhaft zu beschreiben. In der vorliegenden Arbeit wird zuerst auf das theoretische Verständnis über den Massedurchsatz und den Druckaufbau in der Einzugszone für die Feststoffförderung eingegangen. Dabei werden folgende Einflussfaktoren auf den Druckaufbau in der Einzugszone festgestellt und soll experimentell untersucht werden: Steigungswinkel der Schnecke, Schneckenreibung, Kanalhöhe, innere Reibung der Granulate, Nutenanzahl Temperatur, Drehzahl und Lawinenwinkel. Anschließend wird ein Versuchsaufbau konzipiert und umgesetzt. Der neue Versuchsaufbau baut den Druck auf, indem die Einzugszone komplett geschlossen wird. Zur axialen Druckmessung dient eine Kraftmessdose. Schließlich werden die Versuche durchgeführt. Der Druckgradient aus den Messergebnissen wird als der Indikator für den Druckaufbau verwendet. Die Messergebnisse sind zu interpretieren und mit dem theoretischen Modell zu vergleichen.



Seifert, Johannes;
Regelungsstrategien für den Injektionsprozess im RTM-Verfahren. - Ilmenau. - 87 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung einer Regelung für die Herstellung eines Faserkunststoffverbundbauteils im RTM-Verfahren. Dadurch sollen sich minimale Porenanteile im gesamten Faserverbund umsetzen lassen. Dafür wird zuerst die Entstehung von Fehlstellen während der Injektion präzisiert. Anschließend werden die Parameter, die dieses Verhalten verursachen, analysiert und in ein Konzept zur Regelung überführt. Es wird ein Versuchsaufbau zur Regelung des RTM-Prozesses entworfen und das Modell in diesem Versuchsaufbau implementiert. Der Versuchsaufbau umfasst die Konstruktion des RTM-Werkzeugs, die Umsetzung von geeigneter Sensorik und die Programmierung der Regelung. Anschließend werden Probekörper mit dem geregelten RTM-Verfahren hergestellt und mit denen des herkömmlichen Verfahrens verglichen, um die Effizienz dieser Strategie aufzuzeigen. Dafür werden der Porenvolumengehalt und optisch-mikroskopische Analysen der Faserkunststoffverbundbauteile für den Vergleich herangezogen.



Freiboth, Philipp;
Erprobung schlagzähigkeitsverbessernder Additive im Spritzgussverfahren. - Ilmenau. - 122 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Nachhaltige Produkte und Prozesse rücken zunehmend in das Bewusstsein der Menschen. Das zeigt sich in der Kunststoffverarbeitung. Kunststoffe, welche auf nachwachsenden Rohstoffen beruhen und zudem biologisch abbaubar sind, können unsere Umweltressourcen schonen und bieten völlig neue Wege des Recyclings. Die Möglichkeit, ein Kunststofferzeugnis unter besonderen Bedingungen vollständig zu kompostieren, ist eine Alternative zur Lagerung auf Deponien. Nachteilig ist jedoch, dass Biopolymere wie Poly(-lactide) teilweise noch unzureichende Eigenschaften für technische Anwendungen aufweisen, um ein breites Anwendungsspektrum zu bedienen. Besonders geringe Schlagzähigkeiten schränken die Verwendung ein. Durch die Zugabe von funktionalisierenden Füllstoffen werden Zähigkeiten weiter minimiert. Die Erweiterung der Verwendungsmöglichkeiten Wood-Plastic-Compounds (WPC) bedingen eine Steigerung der Schlagzähigkeit durch geeignete Zusätze. Ziel der Arbeit ist es, die Zusammensetzung eines PLA-KKS-Compound zu finden, dessen Schlagzähigkeit vergleichbar mit der eines Polypropylen-KKS-Compounds ist. Die Sicherung restlicher mechanischer Eigenschaften spielt hierbei ebenfalls eine entscheidende Rolle. Auftretende Wechselwirkungen zwischen Holzspäne und den verwendeten Konzepten werden anschließend diskutiert. Erste Erkenntnisse, das WPC materialschonend und prozessstabil zu verarbeiten, wurden bereits durch vorherige Untersuchungen am Fachgebiet Kunststofftechnik gesammelt. Beginnend mit einer Recherche nach Modifikationsmöglichkeiten an reinem PLA wurden erste Ansätze für das Compound entwickelt. Verschiedene Konzepte wurden, durch geeignete Bewertungsverfahren bewertet, ausgewählt und erprobt. Das zunächst im Doppelschneckenextruder hergestellte Compound wurde anschließend mit Hilfe einer Spritzgießmaschine zu Formteilen urgeformt, an denen mechanische Kennwerte wie Schlagzähigkeit, Oberflächenhärte, Zugeigenschaften und Wärmeformbeständigkeit normgerecht ermittelt wurden. Der Einfluss der Materialzusammensetzung auf die Eigenschaften des Werkstoffs konnte quantitativ ermittelt werden. Eine Gegenüberstellung der Materialkennwert-Beeinflussung zur Compoundzusammensetzung rundet die Arbeit ab.



Anton, Mario;
Ermittlung der Verfahrensparameter zur Herstellung biobasierter Sandwichverbunde. - Ilmenau. - 66 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Diese Bachelorarbeit untersucht die Eignung von biobasierten Werkstoffen zur Herstellung von endlosfaserverstärkten Thermoplasten (ELFT), welche als Decklagen bei Sandwichverbunden eingesetzt werden. Es werden verschiedene biobasierte Kunststoffe und Naturfasern, anhand ihrer mechanischen und physikalischen Eigenschaften sowie ihrer Verarbeitbarkeit, miteinander verglichen und geeignete ausgewählt. Anhand eines ausgearbeiteten Versuchsplans werden mittels Direktextrusion ELFT-Decklagen hergestellt und aus diesen Proben entnommen. Durch Zugversuche werden Zugfestigkeit und E-Modul der verschiedenen Proben gemessen, die gewonnenen Daten statistisch ausgewertet und als Faktordiagramme dargestellt. Die ermittelten Regressionsgleichungen werden zur Erstellung von Vorhersagemodellen benutzt. Eine optische Untersuchung ermöglicht die Berechnung des Faservolumengehaltes. Durch die Analyse mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops werden Aussagen über die Qualität der Proben getroffen.



Steinmetz, Marcel;
Berechnungsmodelle für Faserverbundkunststoffe unter Berücksichtigung von Fertigungsverfahren, Faserart und Faserondulation. - Ilmenau. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die mechanischen Eigenschaften von Faserverbundlaminaten werden von verschiedenen Faktoren, wie Porengehalt und Ondulationswinkel beeinflusst. Diese Arbeit untersucht den Ursprung von Poren in Faserverbunden und den Zusammenhang zwischen Poren sowie der Faserondulation zur Steifigkeit und Festigkeit endlosfaserverstärkter Mehrschichtverbunde. Dazu wird ein Modell entwickelt, welches ausgehend von Herstellungsparametern im RTM-Prozess, wie Injektionsdruck und Kompressionsdruck den Porengehalt, den Faservolumengehalt, sowie den Ondulationswinkel für Gewebe und Gelege voraussagt. Ausgehend von diesen Laminateigenschaften werden Modelle untersucht, welche die mechanischen Eigenschaften eines Laminats ermitteln. Diese Modelle werden anschließend durch Prüfungen an plattenförmigen Laminaten verschiedener Webart, Faserart und Herstellungsparameter überprüft und angepasst.



Funk, Florian;
Permeabilitätsmodell zur Benetzung von Holzlangspänen mit duroplastischen Kunststoffen. - Ilmenau. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Das steigende Umweltbewusstsein der Bevölkerung führt zu erhöhter Nachfrage und Verwendung nachhaltiger Rohstoffe im Bereich der Kunststoffindustrie. Diesem Trend folgend werden im Rahmen dieser Arbeit Holzlangspäne zur Verstärkung duroplastischer Kunststoffe eingesetzt. Zur qualitativ hochwertigen und zugleich effizienten Herstellung derartig verstärkter Kunststoffe mittels Resin Transfer Moulding Verfahren werden signifikante Prozessparameter (Vorkompression, Injektionsdruck, Faservolumengehalt) untersucht sowie das Fließverhalten verwendeter Harzsysteme modelliert. Nach Validierung des entwickelten Modells werden Rückschlüsse auf Porenentstehung während der Herstellung gezogen sowie mechanische Eigenschaften hergestellter Probekörper mit gemessenen Porenvolumenanteilen korreliert.



Heinrich, Thomas;
Untersuchung des Langzeitverhaltens endlosfaserverstärkter Sandwichstrukturbauteile. - Ilmenau. - 186 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wird eine Prüfanlage zur Simulation mechanischer und klimatischer Einflüsse auf Sandwichstrukturbauteile entwickelt. Die Anlage wird in einem konstruktiven Entwicklungsprozess schrittweise konzipiert und entworfen. Das bestbewertete erstellte Technische Prinzip wird dimensioniert und konstruiert. Den Abschluss der Arbeit bildet ein Technischer Entwurf der Anlage mitsamt Kostenabschätzung.



Niebler, Lukas;
Untersuchung eines Konzeptes zur Regelung des Einspritzvorganges durch vorhergehende Schmelzekompression. - Ilmenau. - 73 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung eines auf maschineninterner Kompressionsmessung basierenden Reglungskonzepts, um die Gewichts- und Volumenkonstanz beim Spritzgießen von Thermoplasten zu verbessern. Dazu wird ein vorliegendes Regelungskonzept auf dessen Sensitivität gegenüber der wirkenden Störeinflüssen zur präventiven Ausschussvermeidung analysiert. Die Prozessstörung wird hierbei durch die gezielte Variation der Schmelzeviskosität und -kompressibilität des verwendeten Polypropylens erreicht. Neben der Funktionsüberprüfung der vorhandenen Regelung wird der Informationsgehalt der Kompressionsmessung untersucht und mit bewehrten Prozesskennzahlen verglichen. Die Erkenntnis aus der Versuchsdurchführung wird an-schließend dazu verwendet das bestehende Regelungskonzept zu optimieren, indem das Füllvolumen basierend auf der gemessenen Schmelzekompressibilität in Kombination des vorherrschenden Einspritzdrucks geregelt wird.



Werner, Thomas;
Entwicklung hochfester Aluminium-CFK Klebeverbindungen für einen Formula Student Rennwagen. - Ilmenau. - 48 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Die Arbeit umfasst die Vorgehensweise für eine Gewichtsoptimierung einer Radaufhängung eines Formula Student Fahrzeug zur Performanceverbesserung. Die Radaufhängung ist ein Bestandteil des Fahrwerkes. Es wird dargestellt, aus welchen Bestandteilen die Fahrwerksaufhängung besteht. Ein Werkstoffvergleich zeigt ein Gewichtseinsparungspotential, welches durch eine Änderungskonstruktion umgesetzt werden soll. Dabei wird nicht nur auf spezielle Werkstoffe eingegangen, sondern auch auf die Kombination dieser. Durch die Betrachtung der unterschiedlichen Werkstoffe, wurde ein Verbund aus Aluminium und CFK angestrebt. Durch diese Kombination erscheint zudem die Betrachtung von Fügemöglichkeiten essentiell. Dabei wird hauptsächlich das Fügeverfahren des Klebens als zielführend gesehen und verfolgt. Deshalb werden Prozesse beim Kleben analysiert, Klebestellen berechnet und abschließend durch Tests validiert. Durch die gewonnenen Erkenntnisse der Klebeversuche wird mit den Zwischenschritten der Konzeptionierung und Konzeptbewertung eine Konstruktion vorbereitet.



Wachter, Julian;
Beschreibung der Schmelze-Schwingungsanregung auf die Viskosität von Kunststoffen. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Schwingungsanregung von Kunststoffschmelzen mit Piezoaktoren. In der Literaturrecherche werden Studien verglichen und Thesen der Schmelze-Schwingungsanregung formuliert. Vorversuche werden durchgeführt und der Messstand analysiert. In einem statistischen Versuchsplan werden die Einflüsse von Frequenz (0 Hz bis 10 Hz), Verweilzeit (3 s bis 16 s), Temperatur (180 ˚C bis 210 ˚C) und Amplitude (300 V bis 1000 V) untersucht. Frequenz und Verweilzeit sind signifikant. Bei 2 Hz und 16 s wird für Polypropylen (Borealis BC612WG) ein Viskositätsabfall von 25 % bestimmt. Aus den Ergebnissen des Hauptversuchsplanes werden Regressionsgeraden für die Abschätzung der Viskositätsreduktion erstellt. Es wird ein erweiterter Versuchsplan angegeben, mit dem die Abschätzungsgleichungen optimiert werden können. Die Arbeit endet mit einem Ausblick auf mögliche Anwendungsfelder der Schmelze-Schwingungsanregung.



Vogel, Lukas;
Abhängigkeit der Eigenschaften physikalisch geschäumter PET-Folien von werkstofflichen und verfahrenstechnischen Randbedingungen. - Ilmenau. - 138 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die Extrusion thermoformbarer, physikalisch geschäumter Folie aus Polyethylenterephthalat erfordert umfassende werkstoffliche und verfahrenstechnische Kenntnisse. Schwankungen in der Rezeptur oder den Prozessbedingungen beeinflussen die Qualität des resultierenden Schaumes. Das Verständnis der notwendigen Verfahrenstechnik und der beteiligten Werkstoffe ermöglicht die gezielte Einstellung von Schaumcharakteristika wie der Dichte, der Zellmorphologie und den mechanischen Eigenschaften. Die vorliegende Arbeit identifiziert die relevanten Einflussfaktoren auf die Schaumqualität und zeigt Wege zur quantitativen Charakterisierung selbiger. Die Abhandlung beschreibt die Entwicklung und Umsetzung eines Versuchsplans zur Untersuchung des Sachverhalts. Der Versuchsplan wird im Rahmen der praktischen Umsetzung auf einem gleichdrehenden Doppelschneckenextruder realisiert. Die Schaumqualität wird mithilfe geeigneter Messverfahren ermittelt. Die daraus resultierenden Datensätze werden genutzt, um phänomenologische Modelle zu formulieren, die in der Lage sind, die untersuchten Schaumeigenschaften mithilfe der Ausgangsparameter zu berechnen. Verifizierungsmessungen ermöglichen eine Validierung der Modellgleichungen und die Ermittlung des Gültigkeitsbereichs der modellierten Zusammenhänge. Die Haupteinflussparameter auf die Eigenschaften des Schaumes werden analysiert und vorgestellt.



Marczinke, Julius;
Prozessfähigkeitsuntersuchungen an Polyolefinen für das Blasfolienextrusionsverfahren. - Ilmenau. - 69 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Untersuchung verschiedener Hochdruckpolyethylentypen (LDPE-Typen), die in Reaktoren unterschiedlichen Durchmessers polymerisiert werden. Dazu werden verschiedene LDPE-Blasfolientypen ausgewählt, die sich im Molekulargewicht und der Dichte unterscheiden. Ziel der Arbeit ist es, den Einfluss des Reaktordurchmessers auf die molekulare Struktur zu charakterisieren und die Auswirkungen dieser auf optische und mechanische Eigenschaften von Blasfolien zu ermitteln. Dazu wird die Polymerstruktur mit unterschiedlichen Analyse-Methoden wie der Gelpermeationschromatographie mit anschließender Lichtstreuung und verschiedener rheologischer Verfahren charakterisiert. Weiterhin wird untersucht, wie verschiedene Prozessbedingungen einer Blasfolienanlage (Frostlinienhöhe, Durchsatz und Kühlringart) die Folieneigenschaften beeinflussen, um sowohl den Einfluss der molekularen Struktur als auch der Verarbeitungsbedingungen zu bestimmen und zu vergleichen. Der Einfluss des Reaktordurchmessers auf die Struktur der untersuchten LDPE-Folientypen konnte gezeigt und eine klare Korrelation zu den optischen und mechanischen Eigenschaften der Blasfolien hergestellt werden.



Vincent, Raphael;
Modellbildung und Verifizierung für das Fließverhalten einer treibmittelbeladenen Kunststoffschmelze. - Ilmenau. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die Herstellung von geschäumten Kunststoffpartikeln und Formteilen erfordert Kenntnis und Kontrolle über rheologische Eigenschaften des verarbeiteten Materials. Das Lösen von Treibmittel in einer Kunststoffschmelze reduziert die Viskosität. Es ist daher wünschenswert, Erkenntnisse für eine Überwachung und eine quantitative Prognose der treibmittelverursachten Viskositätsreduktion zu gewinnen. In dieser Arbeit wird die Entwicklung eines Messverfahrens vorgestellt, welches es ermöglicht, in einem Einschneckenextruder inline ohne die Installation von zusätzlichen Prüfgeometrien und anderen Druckverbrauchern die Viskosität in der Meteringzone abzuschätzen. Das Verfahren wird validiert und für die Untersuchung der viskositätssenkenden Wirkung von in der Kunststoffschmelze gelöstem Gas genutzt. Versuche, in denen unterschiedliche Masseanteile Propan (C3H8) und Kohlenstoffdioxid (CO2) in Polypropylen (PP) gelöst werden und die resultierende Viskosität mit Hilfe des neuartigen Messverfahrens erfasst wird führen zur Entwicklung eines neuen Modells zur einfachen Berechnung der Lösungsviskosität. Anders als bei bisherigen Modellbeschreibungen kann hier eine Skalierungsfunktion allein auf Basis von Treibmittelanteil und materialkombinationsspezifischen Konstanten aufgestellt werden. Für geringe Treibmittelanteile werden erforderliche Konstanten für die untersuchten Materialkombinationen zur Verfügung gestellt.



Gorf, Thomas;
Grenzschichtcharakterisierung und Haftmechanismen bei Verbindung von Kohlenstofffasern mit aufgeschäumtem Polyethylenterephthalat mithilfe eines Epoxidharzsystemes. - Ilmenau. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

Im Rahmen vorliegender Bachelorarbeit wird eine Theorie über wirkende Haftmechanismen bei Verbindung von Kohlenstofffasern mit aufgeschäumtem Polyethylenterephthalat durch ein Epoxidharzsystem entwickelt. Mithilfe von Resin-Transfer-Moulding- sowie Vakuuminjektions-Verfahren werden unter Variation der Kernmaterialdichte plattenförmige Sandwichverbunde hergestellt und daraus entnommene Probekörper messtechnisch untersucht. Der stoffschlüssige Haftmechanismus wird durch Kontaktwinkelmessungen am Kernmaterial charakterisiert. Der formschlüssige Haftmechanismus wird durch chemisches Auflösen des Kernmaterials hergestellter Probekörper mittels Natronlauge und anschließender bildtechnischer Untersuchung ausgebildeter Grenzschichten charakterisiert. Gewonnene Ergebnisse werden interpretiert und Empfehlungen zur Auswahl der Schaumdichte sowie des Verarbeitungsprozesses mit Zielgröße höchstmöglicher Verbundfestigkeit abgeleitet.



Kühnel, Pascal;
Charakterisierung von Thermoplasten für den Spritzgießprozess mittels intelligenter Fließspirale. - Ilmenau. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

Ziel dieser Arbeit ist es Polyethylen hoher Dichte (PE-HD) hinsichtlich der Schlagzähigkeit zu optimieren, ohne dabei die Fließfähigkeit zu beeinträchtigen. Dazu werden die Einflüsse der Verfahrensparameter und Materialauswahl auf die mechanischen Eigenschaften und die Verarbeitbarkeit zunächst theoretisch betrachtet. Anschließend werden durch experimentelle Untersuchungen die theoretischen Betrachtungen verifiziert. Die Einflüsse werden mithilfe der mechanischen Eigenschaften: Schlagzähigkeit, Zugfestigkeit, Zugmodul und Bruchdehnung sowie der Fließweglänge charakterisiert. Nach einer Materialauswahl wurden zunächst Polyblends von PE-HD mit Polyethylen hoher (PE-HMW) und ultrahoher Molmasse (PE-UHMW) betrachtet. Ein zweiter Versuch wurde bei Variation der Parameter Zylinderwandtemperatur, Vorlauftemperatur, Nachdruck und Einspritzvolumenstrom durchgeführt. Die Ergebnisse der Experimente zeigen, dass ein PE-HD/PE-HMW Polyblend eine geeignete Möglichkeit zur Optimierung der Schlagzähigkeit darstellen kann. Nimmt dabei die Fließweglänge ab, kann diese über Erhöhung der Zylinderwandtemperatur, Vorlauftemperatur und den Einspritzvolumenstrom wieder erhöht werden, dies zeigen die Ergebnisse des zweiten Versuchs.



Kücken, Kai-Uwe;
Umweltverträgliche Hochleistungs-Holz-Kunststoff-Verbunde (HHKV). - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

In dieser Bachelorarbeit wurde die Zweckmäßigkeit des Einsatzes von Biokunststoffen als alternatives Bindersystem für Hochleistungs-Holz-Kunststoff-Verbunde (HHKV) untersucht. In einer ausführlichen Recherche wurden kommerziell verfügbare, sowie in Entwicklung befindliche Biokunststoffe ermittelt, signifikante Herstellungsparameter identifiziert, und potentiell geeignete Biokunststoffe durch ein kriterienbasiertes Auswahlverfahren eingegrenzt. In Vorversuchen wurden prozessrelevante Materialeigenschaften der Binder überprüft. In einem plattenförmigen Werkzeug wurden Kiefernlangholzspäne und biobasierte Binder zu Prüfkörpern zusammengefügt. Werkstoffspezifische Eigenschaften dieser Prüflinge wurden untersucht, und mit denen konventioneller HHKV, sowie ähnlicher Holzspanwerkstoffe verglichen. Zum Abschluss erfolgten eine Gesamtbewertung der erhaltenen Ergebnisse und ein Ausblick zur weiteren Verwendung biobasierter HHKV-Bindersysteme.



Böhm, Sascha;
Entwicklung und Umsetzung von Fahrzeug-Interieur-Komponenten mit dezentralisierter Klimatisierungsfunktion. - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

Die zukünftigen Entwicklungen in der Automobilbranche zielen auf Elektromobilität und autonomes Fahren ab. Diese Fahrzeuge bringen neue Herausforderungen mit sich. Besonders im Bereich der Klimatisierung sind neue und effektive Konzepte zu entwickeln. Der allgemeine Trend der Branche deute auf personalisierte und somit auf dezentralisierte Klimatisierung des Innenraumes hin. Diese Systeme sind energiesparend was besonders im Hinblick auf die Elektromobilität, sehr reizvoll ist. Weiterhin wird durch solche Maßnahmen der Komfort des Verbrauchers gesteigert. Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung und Umsetzung von Fahrzeug-Interieur-Komponenten mit dezentralisierter Klimatisierungsfunktion. Die Auslegung, prototypenhafte Umsetzung und Bewertung der Klimatisierungs-Funktionalität ist durchzuführen. Es ist eine dezentrale Heizung/Kühlung in der B-Säule und ein beheizbarer Handschuhfachdeckel zu entwickeln. Im Anschluss werden verschiedene Zielgrößen durch Tests überprüft. Dies ermöglicht eine Aussage über die Leistungsfähigkeit der Prototypen. Der Vergleich mit bestehenden Systemen ist zu ziehen. Ein Ausblick auf weitere Anwendungsmöglichkeiten und Funktionalität der Klimatisierungsfunktion wurde angefertigt.



Li, Hao;
Förderwirksame Schneckenelemente mit verbesserter Konvektion : Simulation und Experiment. - Ilmenau. - 77 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Im Einschneckenextruder finden Schneckenelemente zur Förderung und Homogenisierung der Kunststoffschmelze häufig Anwendung. Ziel dieser Arbeit ist die numerische Auslegung eines förderwirksamen Schneckenelementes zur besseren Abkühlung und Homogenisierung der Schmelze. Im Fokus der Arbeiten steht dabei zunächst die qualitative Untersuchung der vorliegenden Schneckenelemente. Nach der Analysephase werden die zu untersuchenden Schneckenelementgeometrien und Betriebsparameter definiert. Mithilfe des Programmes ANSYS-Polyflow wird der Druck- und Temperaturverlauf bei verschiedenen Schneckenelementen berechnet. Die Simulationsergebnisse dieser Schneckenelemente werden analysiert und nach den Zielgrößen und der Priorität geordnet. Die Auslegung eines kombinierten Schneckenelementes wird auf Basis der zusammengefassten Analyseergebnisse durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schmelze kann mittels dieses Schneckenelementes gut gefördert, abgekühlt und homogenisiert werden kann.



Stolze, Christoph;
Modifizierung basaltfaserverstärkter Compounds. - Ilmenau. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

Basaltfasern weisen höhere mechanischen Eigenschaften als Glasfasern auf und eignen sich auch aus wirtschaftlicher Sicht zur Verstärkung von Kunststoffen. Für eine technische Nutzung in Faserverbundkunststoffen wird die Faser-Matrix-Anbindung untersucht. Dazu wird ein existierender Modellansatz verwendet der um einen Haftungs-Korrekturfaktor erweitert wurde. Der Korrekturfaktor stützt sich auf die Faser Matrix Kompatibilität anhand der Grenzflächeneffekte zwischen beiden Materialpartnern. Benetzungseigenschaften und Oberflächenspannungen von Fasern und Matrices werden analysiert. Ausgehend von dispersen und polaren Spannungsanteilen werden geeignete Matrixwerkstoffe für einen Verbund mit Basaltfasern bestimmt. Im Zuge dessen wird der Einfluss von maleinsäureanhydridhaltigen Haftvermittlern auf niederpolare Polymere untersucht. Ein Polyamid 6.6 wird als geeignetes Matrixpolymer ermittelt. Der Basaltfaserverbund wird auf mechanische Zugeigenschaften untersucht. Abschließend werden die Ergebnisse von Messung und Berechnung gegenübergestellt.



Utz, Michael;
Krafteinleitungselemente für einen Hybridverbund aus CFK und Kunststoffschaum. - Ilmenau. - 62 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

Das Substituieren von bestehenden Baugruppen durch leichtbaugerecht gestaltete Alternativen bietet häufig die Möglichkeit Prozesse und Maschinen energieeffizienter und vielseitiger zu betreiben. So kann durch eine Gewichtsreduzierung der in dieser Arbeit betrachteten Vertikalschwingplatte eines Schwingungsprüfgerätes die eingesparte Last im gleichen Maße zur Masseerhöhung der Prüfkörper genutzt werden oder alternativ kann die Prüfeinrichtung innerhalb eines höheren Frequenzbereichs betrieben werden. Die Kombination von Deckschichten aus kohlefaserverstärktem Kunststoff und einem Kern aus Kunststoffschaum zu einem Sandwichverbund ermöglicht es Lasten unter geringerem Gewichtseinsatz als bei einem metallischen Festkörper aufzunehmen, ohne dass ein Absinken der mechanischen Eigenschaften zu erwarten ist. Zugleich erfordert eine solche Maßnahme eine genaue Betrachtung der Krafteinleitungselemente, die sich leicht als Schwachpunkt einer solchen Konstruktion erweisen können. Diese Wechselwirkung zwischen Sandwichverbund und Krafteinleitungselement stellt den betrachteten Forschungsschwerpunkt der folgenden Arbeit dar. Es werden verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten für solche Krafteinleitungselemente aufgezeigt, die auf den vorliegenden Lastfall und die Vorgaben aus dem Lastenheft angepasst, sowie nach den entscheidenden Kriterien bewertet und ausgewählt werden. Für die vielversprechendsten Konzepte wird ein Ablauf zur Auslegung mittels der Finiten Elemente Methode aufgezeigt, deren Ergebnisse durch eine mechanische Prüfung der hergestellten Modellbauteile validiert wird, sodass ein Versagen der Bauteile ausgeschlossen werden kann. Für eine der zwei geprüften Varianten des Inserts kann nach den durchgeführten Messungen eine Eignung für den geprüften Lastfall angenommen werden.



Li, Zhibin;
Konzipierung, Realisierung und Validierung eines Fluidisierungs-Prüfstandes für Schüttgüter. - Ilmenau. - 82 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die Betrachtung des Fließverhaltens von Schüttgütern dient der erforderlichen Verarbeitung von Thermoplasten mittels Schneckenmaschinen. Um das Fließverhalten von Schüttgütern effizient charakterisieren zu können, kann ein Fluidisierungs-Prüfstand für Schüttgüter mit Hilfe zwei typischer Kennwerte, dem Lawinenwinkel und der Lawinenhöhe, konzipiert und realisiert werden. Das Messprinzip aus der Pulververarbeitung wird in dieser Arbeit zu Hilfe genommen und optimiert. Zur Analysierung der physikalischen Bewegungsgrundlagen des Schüttguts wird das Einzelkugelmodell untersucht. In der vorliegenden Arbeit wird ein Fluidisierungs-Prüfstand entwickelt, der aus Antriebsmechanismus, digitalem Bildverarbeitungssystem sowie digitalen Steuerungssystem besteht. Mit diesem Prüfstand werden mögliche Konstruktionsparameter und Betriebsparameter untersucht. Die Versuchsergebnisse der Variation von Füllungsgrad der Schüttgüter, Drehzahl und Umfangsgeschwindigkeit der Trommel und Trommeldurchmesser werden mit Hilfe der Standardabweichung analysiert und ausgewertet. Die Auswertung des Fließverhaltens mit diesem Fluidisierungs-Prüfstand ermöglicht die Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit zwischen unterschiedlichen Schüttgütern.



Heinisch, Daniel;
Identifikation von Energieeinsparpotenzialen in der Kunststoffproduktion. - Ilmenau. - 71 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

Die energieintensive Kunststoffindustrie sieht sich mit den steigenden Energiekosten konfrontiert. Das führt vermehrt zu Energieeffizienzbetrachtungen der Kunststoffmaschinen. Diese sollen im Rahmen dieser Arbeit untersucht werden. Betrachtet werden die drei Verfahren Extruion, Extrusionsblasformen und Spritzguss. In der vorliegenden Arbeit wird deshalb eine Methode entwickelt, um Energieeinsparpotenziale zu identifizieren. Diese Vorgehensweise soll am laufenden Prozess anwendbar sein. Darum sind nur minimalinvasive Messungen möglich, um den Produktionsablauf nicht zu stören. Mit der entwickelten Methode können in neun Schritten Energieeinsparpotenziale identifiziert werden. Durch Zusammenstellung vorhandener Kennzahlen zum Energieverbrauch sind Einschätzungen bezüglich der Energieeffizienz möglich. Von Bedeutung ist dabei der spezifische Energieverbrauch. Gemessen wurde, um die Methode zu testen, am Extruder und an der Spritzgussmaschine im Technikum der TU Ilmenau. Die Auswertung bestätigte die Praxistauglichkeit der Methode, da Einsparpotenziale identifiziert werden konnten. Daraufhin wurde die Methode für Spritzgussmaschinen in der Industrie validiert. Auch hierbei konnten Einsparpotenziale identifiziert werden.



Rieg, Laura;
Anforderungen an die Prüfung von geschäumten Kunststoffproben. - Ilmenau. - 53 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

Ziel der Arbeit war die Entwicklung und Wahl geeigneter Prüfverfahren für Partikel- und Integralschäume aus Polypropylen. Die Prüfungen wurden priorisiert auf die Lastfälle Zug, Druck und Biegung. Motivation hierfür war der Einsatz von Kunststoffschäumen in der Automobilherstellung. Zunächst wurde dafür eine Recherche zu existierenden Prüfverfahren von Kunststoffschaum und speziell Partikel- und Integralschaum vorangesetzt. Mit dieser wurden dann Prüfungen von Partikelschaum in zwei verschiedenen Dichten, mit variierenden Probekörperabmaßen in den erwähnten Lastfällen durchgeführt. Aufgrund dieser Versuchswerte konnten dann Empfehlungen für die Probekörperabmaße von Partikelschaum gegeben werden.



Iwan, Christoph;
Einfluss von Geometrie, Feuchtegehalt und Verdichtungsgrad von Holzlangspänen auf mechanische Eigenschaften mit Matrix verpresster HHKV. - Ilmenau. - 144 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit wurde der Einfluss ausgewählter Materialparameter von Holzlangspänen auf die mechanischen Eigenschaften mit Matrix verpresster Hochleistungs-Holz-Kunststoff-Verbunde (HHKV) untersucht. Im Anschluss einer ausführlichen Literaturrecherche wurden Prüfverfahren zur Bestimmung mechanischer Eigenschaften von Holz und Holzwerkstoffen ausgewählt. Im Rahmen von Voruntersuchungen wurden signifikante Prozessparameter identifiziert und deren Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften von Holzlangspänen abgeschätzt. Mittels der DoE-Methode (Design of Experiments) und unter Berücksichtigung der drei einflussreichsten Prozessparameter auf die mechanischen Eigenschaften, wurde ein Versuchsplan erstellt. Mit Hilfe eines statistischen Analyseprogramms wurden die Messergebnisse ausgewertet und Berechnungsformeln für mechanische Eigenschaften von Holzlangspänen erarbeitet und verifiziert.



Franke, Clemens;
Entwicklung eines CFK Kardanantriebes für ein Lastfahrrad. - Ilmenau. - 101 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Der Leichtbau dient der Effizienzsteigerung mechanischer Komponenten und gewinnt stetig an Interesse. Gezielter Materialeinsatz, sowie die entsprechende Bauteilkonstruktion ermöglichen die Entwicklung und Herstellung von Bauteilen mit hoher Belastbarkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht. Besonders geeignet sind hierfür Faserverbundkunststoffe, die bei korrektem Einsatz hohe spezifische mechanische Eigenschaften aufweisen und durch die geringe Dichte das Bauteilgewicht minimieren. Einen Anwendungsfall von Faserverbundkunststoffen stellt der in dieser Arbeit betrachtete Kardanantrieb für ein leichtes Lastenfahrrad dar. Ziel ist es, mittels eines Leichtbaupotentialkonzeptes, das dem Ablauf einer mehrwertigen Bewertung folgt, die Bauteile des Antriebes zu ermitteln, die in Leichtbauweise hergestellt werden können. Dafür wird zunächst der konventionelle Kardanantrieb entwickelt und an das Lastenfahrrad angepasst. Dieser wird hinsichtlich definierter, gewichteter Kriterien bewertet und die in Leichtbauweise herzustellenden Bauteile werden ermittelt. Die ausgewählten Bauteile werden anschließend ausgelegt, konstruiert und in äquivalenten Lastfällen simuliert. Der gesamte Kardanantrieb wird entsprechend der Leichtbauteile angepasst. Darauf folgt ein Vergleich hinsichtlich des Gewichtes zum konventionellen Antrieb und das Einsparungspotential wird aufgezeigt. Auf Grundlage der Konstruktion des Leichtbaukardanantriebes wird ein Demonstrator entwickelt, der der praktischen Umsetzung des Antriebsstranges und der Validierung der Funktion ebendieses dient. Für den Aufbau des Demonstrators werden die zuvor entwickelten Leichtbauteile hergestellt und aufgrund betrieblicher Rahmenbedingungen angepasst. Der Demonstrator stellt eine funktionsfä-hige Grundlage für weiterführende Tests und den Aufbau eines Prototyps des Lastenfahrrades dar.



Gierth, Maximilian;
Dauerfestigkeit von GFK/Metall- und GFK/CFK-Hybridverbunden. - Ilmenau. - 122 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

In der heutigen Zeit gewinnt der Leichtbau im Bereich der Fahrzeugindustrie zunehmend an Bedeutung. Aufgrund ihres Innovationpotenzials und ihrer mechanischen Eigenschaften gilt das vor allem für die Faserverbundkunststoffe. Ein Ziel des Einsatzes von faserverstärkten Kunststoffen ist eine Gewichtsreduzierung des Automobils, um eine Leistungserhöhung zu erreichen oder gesetzliche Grenzen für das Maximalgewicht eines Fahrzeugtyps einzuhalten. Dafür werden neuartige Karosseriekonzepte entwickelt, die eine Kombination von nicht verzichtbaren Metallkomponenten mit Faserverbundkunststoffen innerhalb der Chassis - Konstruktion ermöglichen. Die Anbindung wird mittels verschiedener Fügeverfahren realisiert. Während der Nutzungsphase der Fahrzeuge treten dynamische Belastungen auf, z.B. durch Unebenheiten der Fahrbahn. Da für diese Art von Hybridverbunden wenig bis keine Erfahrungswerte bezüglich der Langzeitfestigkeit vorliegen, soll in dieser Arbeit ein Berech-nungskonzept erstellt werden, welches eine Abschätzung dieser Festigkeit ermöglicht. Dafür werden zwei Auslegungskonzepte hinsichtlich der verwendeten Fügeverfahren für die Realisierung der Anbindung des faserverstärkten Kunststoffs, vorliegend in Form von glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), an die Metallstruktur ausgearbeitet. Die Grundlage bilden Literaturrecherchen über bekannte und gängige Fügeverfahren zur Verbindung ungleicher Werkstoffe und deren Berechnung, sowie Nachforschungen bezüglich Normen und Grundlagen für die Planung und Realisierung von dynamischen Schwingversuchen. Für die Langzeitfestigkeitsberechnung dienen Kennwerte aus statischen Zugversuchen, die mit den einzelnen Komponenten des Verbundes durchgeführt werden. Die zu erwartenden dynamischen Festigkeiten werden für vorab dimensionierte Proben der Auslegungskonzepte ermittelt und anschließend mit den Ergebnissen aus Schwinguntersuchungen an den Proben verglichen. Für die Schwingversuche wird ein Prüfstand ausgelegt und in der Werkstatt des Fachgebiets gefertigt. Die Aussagekraft bzw. Aussagegenauigkeit der Berechnungsmethode wird mit den experimentellen Untersuchungen an den Versuchskörpern validiert oder widerlegt. Weiterführend werden Restzugfestigkeitsversuche durchgeführt. Die Ergebnisse werden dokumentiert, analysiert und diskutiert. Im Anschluss erfolgt eine Auflistung von Verbesserungsmöglichkeiten des Prüfausbaus, der Prüfbedingungen und der Vorgehensweise sowie Vorschläge für weiterführende Untersuchungen hinsichtlich dynamischer Festigkeitsversuche.



Klassen, Sergej;
Aufschäumen naturfaserverstärkter Biokunststoffcompounds. - Ilmenau. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Das Bestreben nach Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit fordert den Einsatz von Kunststoffen mit funktionellen Füllstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Schäumen eines solchen Compounds ist gerade für den Leichtbau besonders attraktiv. Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der weitgehend unbekannten Eigenschaften des geschäumten naturfaserverstärkten Biokunststoffs Polylactids (PLA). Hierfür werden die Eigenschaften der infrage kommenden Biokunststoffe und Naturfasern recherchiert. Mithilfe einer Nutzwertanalyse wird eine Naturfaser ausgewählt. Des Weiteren werden die möglichen Verarbeitungs- und Schäumverfahren untersucht. Anschließend erfolgt das Compoundieren auf einem gleichläufigen Doppelschneckenextruder und die weitere Verarbeitung im Spritzguss unter Verwendung eines chemischen Treibmittels. Durch eine systematische Analyse der Einflussfaktoren auf die mechanischen Eigenschaften werden Fasermasseanteile, Dichten der Musterformteile und Schergeschwindigkeiten in der Düse für eine statistische Versuchsplanung ausgewählt. Aus der Wirkung der Faktoren auf die Eigenschaften eines Musterformteils wird ein Modellansatz entwickelt. Dieser ermöglicht eine Abschätzung des Eigenschaftsprofils unter Berücksichtigung der Prozessbedingungen. So können Parameterempfehlungen gegeben werden, die eine Maximierung der mechanischen Eigenschaften ermöglichen. Die Ergebnisse des Modellansatzes werden mit realen Messungen gegenübergestellt und diskutiert.



Uhr, Richard;
Verschraubungsprüfstand zur Kappenmontage beim Verschluss pharmazeutischer Behälter. - Ilmenau. - 62 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

Die vorliegende Bachelor-Thesis befasst sich mit der Entwicklung eines Prüfstandes, der prozesstechnische und montagebedingte Einflussgrößen bei der automatisierten Verschraubung von Verschlusskappen quantitativ identifizieren kann. Hierfür soll das Messsystem so beschaffen sein, dass eine axiale und rotatorisch unabhängige, kraft- und drehzahlgeregelte Verschraubbewegung ausgeführt und aufgezeichnet werden kann. Der Startimpuls für die neue Konstruktion war durch die unzureichende Einstellbarkeit des alten Prüfstandes der Remy & Geiser GmbH begründet. Es war bisher nicht möglich definierte Krafteinstellungen sowie -messungen vorzunehmen. Außerdem gab es keine hinreichenden Möglichkeiten zur Einstellung von Drehzahlen und Drehmomenten. Dazu kam, dass die Reproduzierbarkeit der Verschraubungsparameter nicht zufriedenstellend war. Durch diese Ungenauigkeiten in der Messung konnte die Remy & Geiser GmbH nur beschränkt Analysen vornehmen, war somit nicht zufriedengestellt und beauftragte die Entwicklung eines neuen Prüfkonzeptes. Die erst Phase beschäftigt sich intensiv mit der Analyse der physikalischen Effekte während der Verschraubung. Hierfür wird ein Prüfplan konzipiert und umgesetzt, der die Quantifizierung der Effekte von Drehmoment, Kraft und Drehzahl auf die Verschraubungsqualität ermöglicht. Daraufhin erfolgt eine Ausarbeitung von Forderungen an ein neues Messsystem. Aus den Erkenntnissen wird ein neuer Prüfstand auf der Grundlage von Berechnungen und Messungen konstruiert, der die optimierte Messanordnung beinhaltet und steuert. Der entworfene Messstand ist ein effektives Ergebnis und kann durch weitere Abschlussarbeiten fortgesetzt werden.



Walczak, Marcel;
Beschreibung des Einflusses von Herstellbedingungen auf die Poreneigenschaften cellulose-basierter Schäume. - 69 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Biobasierter Leichtbau als ressourcenschonende Schlüsseltechnologie gewinnt durch die weiter zunehmende Verknappung der fossilen Rohstoffe immer mehr an Bedeutung. Die Forschung und Entwicklung wird sich daher auch zukünftig weiter intensiv mit Alternativen zu petrochemischen Kunststoffen auseinandersetzen. Methylcellulose, ein Derivat der Cellulose und zugleich der weltweit am häufigsten vorkommenden Biorohstoff, stellt eine geeignete Lösung zur Substitution erdölbasierter Polymere dar. Die Tatsache der nicht vorhandenen Schadstoffemission ist einer der wesentlichen Vorteile, welche die Cellulose als biobasiertes Ausgangsmaterial für verschiedenste Anwendungen auszeichnet. Ziel dieser Arbeit ist die technologische Herstellung und Bewertung von Schaumstoffen aus Methylcellulose. Dabei wurde auf bereits bestehende Grundlagenarbeit aufgebaut um die Schaumherstellung vom Handversuchsmaßstab auf den Produktionsmaßstab zu überführen. Die experimentelle Erfassung sowie der Erkenntnisgewinn über die wesentlichen Wirkmechanismen der Schaumherstellung standen hierbei im Vordergrund. Diese Mechanismen sollten durch die Analyse der einstellbaren Prozessparametern (Schaumdichte, Fördergeschwindigkeit, Scherrate), sowie der nachgelagerten Trocknungsmethode erarbeitet werden. Die verschiedenen Parameter wurden mittels statistischer Versuchsplanung ausgewählt, woraufhin die Zielgrößen (Porengröße und Oberflächenhärte) auf ihre Effekte hin untersucht werden konnten. Für die Analyse der Celluloseschaummorphologien wurde eine spezielle Probenpräparation entwickelt, wohingegen die Auswertung mithilfe eines Stereomikroskops stattfand



Richter, Bastian;
Entwicklung einer vereinfachten Auslegungssystematik für Spritzgießmaschinen basierend auf Produktgruppen. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung einer vereinfachten Auslegungssystematik für Spritzgießmaschinen, die eine schnelle erste Konfiguration der zentralen Komponenten ermöglicht. Zunächst wird hierfür ein Überblick über die prozesstechnisch relevanten Materialeigenschaften und den Aufbau einer Spritzgießmaschine gegeben. Durch den analytischen Vergleich der derzeitigen Maschinenauslegung mit den verfahrenstechnischen Merkmalen beim Spritzgießprozess werden die Schwachstellen des aktuellen Konzeptes aufgezeigt. Darauf aufbauend werden einzelne mathematische Modelle überarbeitet und validiert und eine neue verfahrensgerechte Auslegungssystematik erstellt. Die Ermittlung der Anforderungen an die Spritzgießmaschine erfolgt dabei basierend auf den Produkteckdaten, den Abmessungen des Werkzeuges und dem Material. Mit Hilfe dieser Anforderungen erfolgt anschließend die Konfiguration der einzelnen Komponenten. Des Weiteren werden Produktkategorien gebildet, die eine eindeutige Zuordnung von Spritzteilen ermöglichen. Durch die Zugehörigkeit zu einer Produktgruppe können die Qualitätsanforderungen des Spritzteils und die Produktionsbedingungen bei der Auswahl der Maschine berücksichtigt werden.



Försch, Philipp;
Mechanical properties and degradation of starch-based biopolymers as a result of processing. - 89 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Entwicklung von Kunststoffen auf Basis erneuerbarer Ressourcen ist ein wachsender Markt. Jedoch werden Biopolymere bei der Verarbeitung einem Molekülkettenabbau ausgesetzt, der ihre Eigenschaften beeinflusst. Um diese Eigenschaften zu verbessern und die Lebensdauer von mit Biopolymeren hergestellten Produkten zu erhöhen, muss das Abbauverhalten während der Verarbeitung identifiziert werden. In der vorliegenden Arbeit werden Abbaumechanismen von stärkebasierenden Kunststoffen beschrieben. Basierend auf der Beziehung von mittlerer Molmasse und newtonscher Viskosität wurde das Abbauverhalten von PHBV untersucht. Es wurde herausgefunden, dass PHBV anfällig ist für thermische Belastung. Mechanische Scherbelastung zeigt jedoch nur geringe Auswirkung auf eine Änderung in der newtonschen Viskosität. Hydrolyse und (thermo-)oxidative Effekte zeigten keinen signifikanten Einfluss auf den Molekülkettenabbau von PHBV. In Versuchen mit einem Doppelschneckenextruder zeigte sich, dass die Parameter Temperatur, Schneckengeschwindigkeit und Durchsatz den Abbau von PHBV beeinflussen. Eine Beziehung von Einflussfaktoren und Molekülkettenabbau wurde formuliert. Die Auswirkungen des Abbaus auf die mechanische Eigenschaften E-Modul, Zugfestigkeit, Bruchdehnung und Schlagzähigkeit wurden untersucht.



Gebelein, Gustav;
Konzept einer Ausströmerdüse im Fahrzeuginnenraum zur Reduzierung des Öffnungs- und Schließgeräusches. - 140 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Die zukünftigen Neuentwicklungen in der Automobilbranche zielen auf die Hybrid- oder Elektroantriebe ab. Diese Fahrzeuge zeichnen sich durch ein geräuscharmes bis lautloses Fahrverhalten aus. Zusätzlich werden die Fahrzeuginnenräume immer besser von Außengeräuschen wie beispielsweise Motor- und Windgeräusche abgeschirmt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Störgeräusche durch den Kunden erkannt werden, steigt. Zulieferer von Interieurkomponenten sind bestrebt die Störgeräuschquellen im Entwicklungsprozess zu identifizieren und auszuschalten. Inhalt dieser Arbeit ist eine Konzeptentwicklung einer Luftführungskomponente zur Reduzierung von Störgeräuschen. Eine Analyse des Marktes am Anfang gibt einen Überblick über vorhandene Konzepte. Anschließend wird ein Prüfstand zur Ermittlung der Einflussgrößen entwickelt. Die Auswirkungen der Einflussgrößen werden in verschiedenen Versuchsreihen untersucht. Für die Messreihen werden Prüfpläne erstellt und die Versuchsreihen im betriebsähnlichen Zustand durchgeführt. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wird die Konzeptentwicklung nach dem konstruktiven Entwicklungsprozess durchgeführt. Abschließend wird ein Vergleich zwischen der vorhandenen und neu entwickelten Komponente gezogen.



Böning, Max;
Viskositätsänderungen gefüllter Kunststoffschmelzen bei der Variation von Spritzgießparameter. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Untersuchung des Materialverhaltens fasergefüllter Kunststoffschmelzen während der Verarbeitung im Aggregat der Spritzgießmaschine. Zu diesem Zweck wurden in einer Literaturrecherche die physikalischen Effekte bei der Verarbeitung von partikelgefüllten Kunststoffschmelzen analysiert. Es wurden auf die Viskosität, die Faserorientierung und -schädigung, sowie Misch- und Entmischungseffekte eingegangen. Die im Schmelzekanal herrschende Strömung wurde in ihre Grundströmungen zerlegt und anschließend ein Versuchstand konstruiert und gefertigt, der es ermöglicht, den Einfluss auf die Füllstoffe der Schmelze zu ermitteln. Im Rahmen der Konzeption fand eine Auswertung der Leistungsgrößen ausgewählter Spritzgießmaschinen statt. Für die Auswertung der Ergebnisse wurde eine geeignete bildtechnisch unterstützte Messmethode ausgewählt. In einem Modellansatz wurde der Einfluss der Prozessgrößen des Spritzgießens auf die Füllstoffe der Schmelze bestimmt. Zur Bestätigung dieses Ansatzes in einer anschließenden Arbeit wurde ein Versuchsplan aufgestellt.



Wetzel, Fabian;
Korrelation von Wandschubspannungen und Auswaschung beim Folienhinterspritzen. - 102 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Folienhinterspritzen ist ein Spritzgießverfahren, bei dem eine bedruckte Folie in das Werkzeug eingelegt und mit Kunststoff hinterspritzt wird. Das Verfahren wird genutzt, um eine höherwertige Optik, eine gewünschte Haptik, ein Schutz oder Informationen in die Oberfläche von Bauteilen einzubringen. Während des Spritzgießens treten Auswaschungen auf, die zum Ausschuss der betroffenen Folie führen. Diese entstehen aufgrund der einwirkenden mechanischen und thermischen Belastung. In dieser Arbeit wird mit Hilfe von Spritzgießversuchen der Einfluss der thermischen und mechanischen Belastung, sowie der Einfluss der erstarrten Randschicht untersucht und in ein Modell übertragen. Zusätzlich werden Zugversuche zur Bestimmung des Temperatureinflusses auf die Folie, sowie Peelingversuche zur Bestimmung der Verbundfestigkeit im Bereich der Auswaschungen durchgeführt. In den Spritzgießversuchen konnten bei Variation der Schmelzetemperatur gegensätzliche Verläufe beobachtet werden. Das erstellte Modell gibt die Wandschubspannung, die Temperaturbelastung sowie die Kontaktzeit zwischen Schmelze und Folie als Haupteinflüsse auf Auswaschungen an. Ein direkter Einfluss der Randschicht konnte nicht ermittelt werden.



Berger, Dominik;
Korrelation von Verfahrensparametern und Formteileigenschaften bei der Druckbeladung in der Verarbeitung von EPP-Beads. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Herstellung von Bauteilen aus geschlossenzelligen Polyolefin-Partikelschäumen gliedert sich in vier Teilprozesse: Partikel-Herstellung, Druckbeladung, Formteilherstellung und Wärmebehandlung. Im Rahmen dieser Arbeit wird die Korrelation von Verfahrensparameter und Formteileigenschaften bei der Druckbeladung untersucht. Fehlende Kenntnisse über Effekte und Zusammenhänge der Einflussgrößen führen in der Praxis zu Qualitätsschwankungen in der Herstellung von EPP-Partikelschäumen. Zu diesem Zweck wird zunächst ein theoretischer Überblick über die Charakteristika von EPP sowie den Formteilprozess gegeben. Anschließend wird ein Modell zur Veranschaulichung des Diffusionsvorgangs entwickelt. Der praktische Teil der Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Zuerst wird der Einfluss der Prozessparameter auf den Partikelinnendruck untersucht, anhand der gewonnen Erkenntnisse wird die Linearität der Zusammenhänge geklärt. Im Anschluss werden mittels eines teilfaktoriellen Versuchsplans Effekte und Wechselwirkungen der Prozessparameter auf die Zielgrößen der Formteilherstellung analysiert. Abschließend wird der Druckbeladungsprozess in der Wirtschaftlichkeitsrechnung auf die Kostenentstehung hin untersucht und eine Kostenvergleichsrechnung durchgeführt.



Kahl, Martin;
Entwicklung eines CFK-Monocoque für ein Formula Student Team. - 114 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Faserverstärkte Kunststoffe bieten mit ihren hohen spezifischen Festigkeiten und Steifigkeiten ein enormes Leichtbaupotential im Automobilbau. Daher finden diese verstärkt im Karosseriebau Anwendung. Ihre anisotropen Eigenschaften ermöglichen es, die Kunststoffe gezielt an die Bauteilanforderungen und -beanspruchungen anzupassen. Unter Ausnutzung des Leichtbaupotentials wurde im Rahmen dieser Arbeit ein FVK-Monocoque entwickelt und simuliert. Die dafür notwendigen Kenntnisse über die gängigen Werkstoffe, Verfahrensweisen und Technologien wurden durch Literaturrecherche erarbeitet. Darauf folgte eine Analyse eines bereits bestehenden Monocoque hinsichtlich dessen Leichtbaupotentials. Die Anforderungen an das neue Monocoque wurden anhand eines aktuellen Reglements und den Betriebsbedingungen erarbeitet und in einem Lastenheft aufgeführt. Auf Basis dieser Anforderungen sowie den Erkenntnissen aus der Literaturrecherche und Analyse wurden neue Konzepte für den Lagenaufbau und Krafteinleitungselemente erarbeitet und nach einer kritischen Bewertung ausgewählt. Im Vorfeld der Auslegung der Lagenaufbauten wurden die Materialeigenschaften von CFK-Laminaten nach DIN-Normen in Versuchen experimentell ermittelt. Mit diesen gewonnenen Daten sowie den in ANSYS PrePost 16.2 modellierten Versuchsaufbauten wurden Sandwichstrukturen entwickelt und simuliert. Den Abschluss der Arbeit bilden weitere Tests zur Validierung der Simulationsergebnisse.



Gohdes, Marvin;
Entwicklung und Verifizierung von Auslegungsrichtlinien für Formteil-Insert Kombinationen. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Die Firma RMA-TSK Kunststoffsysteme Sömmerda GmbH & Co. KG produziert Kunststoffteile für verschiedene Automobilhersteller. Eines dieser durch Spritzgießen gefertigten Formteile ist ein Crash-Element aus glasfaserverstärktem Kunststoff, welches im Frontwagenbereich von Fahrzeugen montiert wird. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein geeignetes Fügeverfahren für die Montage des Crash-Elements ermittelt. Dabei gilt es die technischen Forderungen mit der ausgewählten Verbindungstechnik zu erfüllen und diese hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Wertigkeit zu beurteilen. Zudem werden allgemeine Konstruktionsrichtlinien für die Verwendung von metallischen Montageelementen bei Kunststoffformteilen erarbeitet. Durch systematische Vorgehensweise können verschiedene auf die Verbindungstechnik wirkende Einflussfaktoren untersucht und die dabei auftretenden Schadensphänomene dokumentiert werden. Diese Schadensphänomene sind durch konstruktive Auslegungen bzw. prozesstechnische Richtlinien gezielt zu verhindern. Aus den gewonnen Erkenntnissen der Versuchsreihen ist ein Katalog zu erstellen, der durch Konstruktionsrichtlinien Lösungsansätze darlegt, die beim Auftreten von Schadensfällen angewandt werden können.



Barth, Martin;
Auslegung und Simulation mechanischer Eigenschaften eines Hybridverbundes aus CFK und GFK und Vergleich mit experimentellen Ergebnissen. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Beeinflussung veränderlicher Einsatztemperaturen und variablem Lagenaufbau eines Hybridlaminats aus CFK und GFK. Grundlage bildet eine Anpassung der klassischen Laminattheorie mit temperaturabhängigen Ausgangsgrößen. Dies soll reellere Werte der Laminatsteifigkeit und der resultierenden Spannungen widergeben. Anhand praktischer Versuche mit Vergleichslaminaten erfolgt die Ermittlung der Ingenieurkonstanten der Proben, auf Basis von gemessenem Spannungs-Dehnungs-Verhalten. Diese Werte werden mit berechneten Größen vergli-chen. Die Lagenschichtung der Proben erfolgt in der Kombination CFK/GFK - 0/0˚, 0/90˚, 90/0˚ und 90/90˚. Dies stellt den höchstmöglichen Winkelversatz bei den Faserorientierungen in einem Laminat dar. Da aus diesen Anordnungen ermittelten Werte lassen auf weitere Kombinationen unterschiedli-cher Orientierungsvarianten der Einzelschichten in einem Hybridlaminat schließen und eine Voraussage über das Werkstoffverhalten treffen. In dieser Arbeit wird das Verhalten eines Hybridverbundes aus HT-Kohlefasern und E-Glasfasern in Kombination mit Epoxidharz untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage zur Untersuchung weiterer Werkstoffkombinationen. Ziel ist es ein Material- und Berechnungsmodell aufzustellen, das geeignet ist das Verhalten eines Hybridverbundes aus CFK und GFK in Abhängigkeit vom Lagenaufbau zu beschreiben.



Rienecker, Michael;
Konstruktion eines 2-Komponenten-Spritzguss-Verschiebewerkzeuges am Beispiel einer PKW-Luftführung. - 88 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Für ein Formteil, das für ein Zweikomponenten-Spritzgieß-Umsetzwerkzeug konzipiert wurde, soll ein Zweikomponenten-Spritzgieß-Verschiebewerkzeug konstruiert werden. Auslegung, Konstruktion und Simulation des neuartigen Zweikomponenten-Spritzgieß-Verschiebewerkzeugs sind elementare Bestandteile der Arbeiten. Basierend auf einem Vergleich möglicher Zweikomponenten-Werkzeuge werden die Voraussetzungen des Formteils für die Herstellung auf einem Verschiebewerkzeug ermittelt und die Luftführung angepasst. Das Werkzeug wird vollständig dimensioniert und konstruiert. Dazu wird zunächst ein Prinzip erarbeitet. Darauf aufbauend werden Betrachtungen zum Transfer des Vorspritzlings in die zweite Kavität und zur Entformung von Hinterschneidungen angestellt. Es werden mehrere Füllsimulationen durchgeführt und verglichen, um geeignete Anspritzpunkte zu finden. Temperier- und Auswerfersysteme werden dimensioniert, sowie die Steifigkeiten des Werkzeugs und der Verschiebeführung überprüft.



Wirth, Steffen;
Eigenschaftsveränderungen von Metall-Inserts im Spritzgussprozess. - 87 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, entscheidende Einflussfaktoren beim Insert-Molding aufzuzeigen und diese gezielt zu reduzieren. Dafür wurde exemplarisch die Maßhaltigkeit eines Geometriemerkmals an Hochdruckeinspritzventilen untersucht und ausgewertet. Hierbei wurde die statistische Versuchsplanung (DoE) angewendet, um zunächst mit der Einfaktor-Methode die relevanten Einflussparameter des Prozesses herauszuarbeiten und mit Hilfe von Literaturrecheren zu hinterlegen. Mittels Taguchi-Versuchsplanung werden die Parameter optimiert, um den Spritzgießprozess robuster gegenüber Störeinflüssen zu gestalten. Die gewonnenen Erkenntnisse werden zum Ende der Arbeit validiert. Durch eine gezielte Anpassung im zuvor stattfindenden Richtprozess kann das Geometriemerkmal gezielt berücksichtigt werden. Die Schlussfolgerung der Arbeit bestehen darin, dass der Spritzgießprozess bzw. die Faserorientierung maßgeblich zu den Schwankungen der Maßhaltigkeit beitragen. Durch die in den Untersuchungen gewonnen Erkenntnisse kann der Einfluss des Umspritzens gezielt kompensiert werden und die angestrebte Minimieren der Streuung wird erreicht. Zuletzt werden Vorschläge für Prozessanpassungen der Folgegenerationen der Hochdruckeinspritzventile gegeben.



Woyan, Felix;
Verformungsverhalten von dielektrischen Elastomeraktoren (DEA) aus extrudierten thermoplastischen Elastomeren. - 71 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

In dieser Arbeit wurde das Verformungsverhalten dielektrischer Elastomeraktoren auf Basis thermoplastischer Elastomere näher untersucht. In bisherigen Veröffentlichungen wurden dielektrische Elastomeraktoren hauptsächlich auf Basis klassischer Elastomere, wie zum Beispiel Silikone, hergestellt. In dieser Arbeit soll aufgrund der Vorteile in der Verarbeitung versucht werden Aktoren auf Basis thermoplastischer Elastomere zu fertigen. Aufbauend auf das Funktionsprinzip dielektrischer Elastomeraktoren wurde eine Materialhypothese aufgestellt, mit dessen Hilfe es möglich ist bei gezielter Materialauswahl die Aktorbewegung zu erhöhen. Nach der Auswahl geeigneter Dielektrikumsmaterialien und Elektrodenmaterialien soll das Verformungsverhalten des gefertigten Aktors in dem für diese Arbeit entworfenen Prüfstand untersucht werden. Die hergestellten Aktoren wurden unter Aufbringung einer Vorspannkraft in die Aufnahmen des Prüfstandes eingespannt. Nach Aktivierung der Aktoren mit Hochspannung blieb die erwartete sprunghafte Kraftreduktion der Vorspannkraft durch die Vergrößerung der Aktorfläche aus. Es konnte nur eine Kraftreduktion durch den, aufgrund der aufgebrachten Vorspannkraft, eintretenden Kriecheffekt gemessen werden. Aufbauend auf die Versuchsauswertung wurde eine Fehlerbetrachtung durchgeführt, mit dessen aufgestellten Ansätzen die Materialhypothese in anschließenden Arbeiten untersucht und bestätigt werden kann.



Bauer, Erik;
Entwicklung von Auslegungs- und Skalierungsregeln für Plastifizierantriebe von Spritzgießmaschinen. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

In dieser Arbeit wurden mittels Versuchen auf den Spritzgießmaschinen KM80-380CX und KM750-180 CX V/160 der Firma KraussMaffei die Antriebsanforderungen von Schneckenantrieben für Spritzgießmaschinen ermittelt. Dazu wurden Drehmomentmessungen und Leistungsmessungen auf den Spritzeinheiten durchgeführt und ausgewertet und die Auswirkungen prozessbeeinflussender Größen auf diese untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit war die Erstellung von Betriebsszenarien, aus welchen sich die Antriebsanforderungen entnehmen lassen. Die ermittelten Schneckenantriebsmomente dienten dabei als Basis der Betriebsszenarien. Für die Erstellung der Betriebsszenarien wurde davon ausgegangen, dass der Antrieb für eine Spritzgießmaschine, auf der ein Bauteil in Dauerproduktion hergestellt wird, optimiert werden soll. Des Weiteren werden die Antriebsanforderungen durch Anwendung von Skalierungsregeln auf verschiedene Schneckendurchmesser übertragen und Hinweise für die Anwendung der Betriebsszenarien gegeben.



Förner, Johannes;
Untersuchung von leitfähig modifizierten Formmassen und deren Eignung für unterschiedliche Anwendungen. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

In der Kunststoffindustrie werden funktionalisierte Formteile in vielen Anwendungsbereichen eingesetzt. Bei der Funktionalisierung werden Füllstoffe dem Kunststoff während der Aufbereitung zugefügt, um die Eigenschaften des Kunststoffformteils zu verändern. Dabei können elektrisch leitfähige Partikel die Leitfähigkeit von Kunststoffen erhöhen und für die Substitution bestehender Werkstoffe wie Kupfer verwendet werden. Die erreichbare Leitfähigkeit hängt neben dem leitfähigen Füllstoff auch vom verwendeten Füllstoffgehalt und den Verarbeitungsbedingungen ab. Der Mechanismus der Leitfähigkeit wurde physikalisch analysiert und eine Prozessanalyse des Aufbereitungs- und Verarbeitungsprozess durchgeführt. Mittels eines DoE Versuchsplans wurden die Haupteinflussgrößen auf die elektrische Leitfähigkeit und die Verbundfestigkeit zwischen Kunststoff und Folie quantifiziert. Weitere Versuche wurden zur Kontaktierung der leitfähig modifizierten Formmasse mit Eigenteilen durchgeführt. Im Rahmen dieser Arbeit konnten leitfähige Kunststoffe auf Polycarbonatbasis mit 20 % CF hergestellt werden, die einen Widerstand von 30 k[Omega] aufweisen. Mit dieser Leitfähigkeit können Anwendungen realisiert werden, bei denen geringe Ströme anfallen. Ein Demonstrator wurde im Folienhinterspritzverfahren hergestellt und die Funktionsfähigkeit nachgewiesen.



Friedmann, Michael;
Rheologische Untersuchung einer Mischung aus Harz und Wüstensand. - 94 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Die Bildung von Slums, beispielsweise bedingt durch Urbanisierung, stellt viele, überwiegend arme Länder vor große Probleme. Hinzu kommen Umweltkatastrophen und Kriege. Polymerbeton könnte eine kostengünstige und vor allem schnelle Lösung sein, um kurzfristige oder langfristige Unterkünfte zu errichten. Das Modulare Aufbau System der Firma PolyCare ermöglicht es, ohne technische Hilfsmittel oder besondere Vorkenntnisse, Bausteine herzustellen und diese zu Häusern zusammenzustecken. Die so errichteten Häuser können bei Bedarf auseinander genommen und an anderen Stelle aufgebaut werden. Als Füllstoff ist Sand verwendbar, welcher in den Zielländern oftmals in großen Mengen vorhanden ist, was dieses System zusätzlich attraktiv macht. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Ansatz zu finden, um das Aushärteverhalten, die Fließeigenschaften und den Einfluss des Sandes auf das Harzsystem zu bestimmen. Weiterhin werden die Kurvenverläufe mittels Weibullfunktion angeglichen. Die ermittelten Parameter der Weibullfunktion ermöglichen es dem späteren Anwender, die passende Kombination aus Beschleuniger und Härter für seine Anwendung zu bestimmen. Mithilfe dieser Erkenntnisse, sollen die Prozessbedingungen verbessert und die Prozesszeit verringert werden.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/857194909fried.txt
Neitzel, Benedikt;
Grenzen der Faserondulation in Faserverbunden für die Eigenschaften bei komplexer Bauteilgeometrie. - 108 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Webart textiler Halbzeuge wirkt sich auf die mechanischen Eigenschaften von Faserverbundkunststoffen aus. Im Rahmen der Arbeit werden die Zusammenhänge zwischen der Gewebegeometrie von Mehrschichtverbunden und deren Steifigkeit und Festigkeit untersucht. Es wird ein Modell entwickelt, das es erlaubt die Faserondulation in der klassischen Laminattheorie zu berücksichtigen. Durch Versuche wird die Qualität des Modells zunächst für flache Probekörper überprüft. Zusätzlich wird ein Prüfverfahren für das Aufbiegen von gekrümmten Bauteilen erstellt. Es werden verschiedene Lösungsansätze zur Berechnung des Spannungszustands und der Festigkeit der Probekörper vorgestellt. Anschließend wird experimentell bestimmt welcher Berechnungsansatz für den vorliegenden Fall verwendet werden kann. Die mechanischen Eigenschaften von Proben mit verschiedenen Verstärkungsgeweben werden ermittelt.



Fligge, René;
Softwarebasierte Konzeptionsmethodik für Leichtbauteile und Maschinen. - 43 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Industrie stellt immer höhere Ansprüche an Fahrzeuge und Maschinen. Seit mehreren Jahren liegt ein besonderer Fokus auf Leistungssteigerung und Energieeinsparung. Diese Anforderungen können durch Einsatz der Leichtbauweise bei Maschinen und Fahrzeugen umgesetzt werden. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird untersucht, wie systematisch identifiziert werden kann, an welchen Stellen Maschinen und Fahrzeuge besser gestaltet werden können. Es stellt sich heraus, dass einzelne fallbezogene Konzepte nicht zielführend sind. Es wird eine allgemeine, branchenübergreifende und von der Anwenderexpertise unabhängige Bewertungsmethodik für den FVK-Leichtbau entwickelt. Das Konzept zur Ermittlung des Leichtbaupotentials basiert auf einer überschläglichen Ermittlung der maximal möglichen Gewichtsreduzierung und einer anschließenden Berücksichtigung mindernder Einflüsse. Das Ergebnis ist eine Übersicht aller Bauteile und dem dazugehörigen Leichtbaupotential. Das Konzept wird in einer eigenständigen Software umgesetzt. Zusätzlich werden in dem Programm Tipps zum Fertigungsverfahren und zur Auslegung gegeben. Zur Überprüfung der Anwenderunabhängigkeit werden mit dem Programm und mehreren Bauteilen Probandentests durchgeführt. Es zeigt sich, dass alle Versuchspersonen ein ähnliches Ergebnis erhalten. Abschließend werden die Ergebnisse der Arbeit diskutiert und mögliche Weiterentwicklungen aufgezeigt.



Schröder, Frederik;
Wärmebehandlung von Formteilen aus EPP-Partikelschaum. - 120 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Verwendung von EPP-Formteilen in der Automobilindustrie steigt stetig, dies ist für die EPP-Hersteller mit großen Herausforderungen verbunden. Um die abgefragten Mengen herstellen zu können, muss der gesamte Herstellungsprozess effizienter gestaltet werden. Als kosten- und zeitintensiver Teilprozess ist die Wärmebehandlung effektiver zu gestalten. In Folge des Formteilprozesses kann es zur Ausbildung von Maßabweichungen durch Verzug oder Einfallstellen kommen. In dieser Arbeit werden über die Aufnahme der Wirkmechanismen und Abläufe des Tempervorgangs, sowie der Betrachtung der Verarbeitungsgeschichte des Formteils, die entscheidenden Einflussgrößen herausgearbeitet. Diese werden in Versuchen den definierten Zielgrößen, die sowohl geometrische und mechanische Eigenschaften als auch die Kostenentstehung beinhalten, gegenübergestellt und auf Abhängigkeiten überprüft. Das Resultat der Versuche sind die Effekte und Wechselwirkungen der Einflussgrößen auf die Zielgrößen. Aus diesen Ergebnissen war es möglich ein Prozessmodell zu jeder Zielgröße zu entwickeln, durch das eine Zielgrößenvorhersage, bzw. eine Parameteranpassung möglich ist.



Kern, Florian;
Entwicklung eines Gurtbockkonzeptes für FVK Fahrzeugboden. - 192 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Faserverstärkte Kunststoffe zeichnen sich durch hohe spezifische Festigkeit und Steifigkeit aus. In der Fahrzeugtechnik steigen die Anforderungen an den Leichtbau stetig, weshalb Faserver-bunde immer häufiger Anwendung finden. Ein neuentwickeltes Reisemobil wird mit einer Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff versehen, um eine zulässige Gesamtmasse von 3,5 t nicht zu überschreiten. Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Anbindungskonzepts für einen Gurtbock an die Karosserie aus glasfaserverstärkten Kunststoff. Der Stand der Technik zu Krafteinleitungselementen für faserverstärkte Kunststoffe wird erarbeitet, auf deren Basis in einem konstruktiven Entwicklungsprozess vier Varianten ausgewählt und anhand von Berechnungsmodellen konstruktiv ausgelegt werden. Im Entwicklungsprozess werden diese mit einem bestehenden Konzept hinsichtlich technischer und wirtschaftlicher Kriterien verglichen und zwei Varianten ausgewählt. Prüfversuche stellen die Grundlage zur Überprüfung der mechanischen Sicherheit dar. Die ermittelten Werte werden auf Simulationen übertragen, die zur Abschätzung der Konzepteigenschaften dienen. Die Tragfähigkeit der Konzepte erfolgt anhand der erarbeiteten Daten und es werden Verbesserungsmöglichkeiten und weitere Schritte aufgezeigt. Eine Vorgehensweise zur Verbesserung bestehender Berechnungsverfahren, wie der klassischen Laminattheorie, sowie eine allgemeine Herangehensweise an die Entwicklung von Anbindungskonzepten an Faserverbundstrukturen werden vorgeschlagen.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/848018389kern.txt
Jünemann, Mathias;
Kennzahlen zum Benchmarking des energetischen Prozessverhaltens beim Spritzgießen. - 105 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Erstellung von Kennzahlen zum Benchmarking des energetischen Prozessverhaltens beim Spritzgießen. Dies geschieht auf Basis vorhandener Konzepte des Instituts für Kunststofftechnik der TU Ilmenau. Dafür werden bestehende Modelle zur Berechnung von Teilprozessen analysiert und überarbeitet. Es wird ein Gesamtkonzept zur Beschreibung des Energiebedarfs zur Herstellung eines Formteils mit einer Spritzgießmaschine erstellt. Der Energiebedarf ist nur anhand von Formteileigenschaften berechenbar. Das erstellte Konzept wird durch anschließende Messungen verifiziert und gegebenenfalls angepasst. Anschließend erfolgt eine Einordnung der Prozesse anhand ihrer Merkmale in Klassen. Innerhalb dieser Klassen werden Prozesse anhand ihres spezifischen Energiebedarfs auf eine energetische Ähnlichkeit untersucht. Der Rahmen für eine energetische Ähnlichkeit wird durch statistische Methoden festgelegt. Zuletzt kann ein Benchmarking der zuvor als ähnlich definierten Prozesse stattfinden.



Wölfling, Max;
Beschreibung des Umformverhaltens von mehrlagigen Organoblechen. - 68 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Die vor allem in der Automobilindustrie stetig steigenden Anforderungen, hervorgerufen durch immer strengere Umwelt- und Sicherheitsrichtlinien der Fahrzeuge, führen zu der Notwendigkeit von konsequentem Leichtbau und der Entwicklung innovativer Materialien und Produkte. Endlosfaserverstärkte Kunststoffe nehmen dabei aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften einen immer größer werdenden Stellenwert ein. Ein besonderes Augenmerk wird in den letzten Jahren auf endlosfaserverstärkte Thermoplaste (Organobleche) gelegt, die für die Industrie vor allem aufgrund der Möglichkeit einer Formgebung im Thermoformprozess und der daraus resultierenden Großserientauglichkeit interessant sind. Aufgrund des komplexen Umformverhaltens bestehen allerdings immer noch Defizite in der Prozessbeherrschung. Ziel dieser Bachelorarbeit soll es deshalb sein die Umformung mehrlagiger Organobleche experimentell zu untersuchen und zu beschreiben. Nach einer Betrachtung verschiedener Herstellung, Umformprozesse und Aufheizverfahren im Stand der Technik wird eine Analyse der auftretenden Umformmechanismen und ihren Einflussgrößen, sowie der möglichen Umformfehler vorgenommen. Anschließend erfolgt eine Konzeption zur Durchführung experimenteller Umformversuche einer 2 dimensionalen Geometrie anhand derer auftretende Effekte untersucht werden können. Die Durchführung der Umformversuche erfolgt mit verschiedenen Prozess- und Materialparametern, die nachfolgend auf ihren Einfluss hinsichtlich der Umformmechanismen und Umformfehler, sowie der sich nach der Umformung einstellenden mechanischen Eigenschaften, Bauteilgeometrie und Beschaffenheit untersucht und interpretiert werden. Aus den Erkenntnissen der bis dahin durchgeführten Umformversuche wird ein Umformwerkzeug konstruiert anhand dessen weitere notwendige Untersuchungen von Prozess- und Geometrieparametern empfohlen werden.



Feustel, Stefan;
Identifizierung von Fehlstellen, deren Ursachen und Auswirkungen auf mechanische Kennwerte von ELFT Halbzeugen. - 113 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit werden die Zusammenhänge der Fehlstellenentstehung bei Organoblechen geklärt. Der Prototyp eines Direktextrusionswerkzeug für endlosfaserverstärkte Thermoplaste (ELFT) wird in Betrieb genommen und einlagige Organobleche hergestellt. In Abhängigkeit der Prozessparameter werden Berechnungsmodelle für die Entstehung von Fehlstellen erstellt und überprüft. Die Auswirkung der Fehlstellen auf die mechanischen Eigenschaften E-Modul, Zugfestigkeit und Bruchdehnung werden bestimmt und Modelle zur Beschreibung aufgestellt und verifiziert.



Geis, Julius;
Analyse der Füllstoffverteilung bei der Compoundierung von PP mit Basaltfasern und deren Einfluss auf die Bauteilqualität beim Spritzgießen. - 99 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Arbeit befasst sich mit der Füllstoffverteilung bei der Einarbeitung von Basaltfasern in Polypropylen und den resultierenden Auswirkungen auf die Bauteilqualität. Prozessparameter, die die Faserlänge und die Faserverteilung beeinflussen, werden identifiziert und analysiert. Anhand von Versuchen werden prozessparameterabhängige Modelle entwickelt, welche auf physikalische Größen abgeleitet werden sollen. Die Beurteilung der Bauteilqualität erfolgt über die mechanischen Kenngrößen E-Modul, Zugfestigkeit, Bruchdehnung und Schlagzähigkeit. Für diese Kenngrößen werden Modelle zur Vorabschätzung der erreichbaren Eigenschaften in Abhängigkeit von Faserlänge und Faservolumengehalt ermittelt. Abschließend wird für das E-Modul ein Vergleich zu existierenden Modellen angestellt.



Heller, William;
Anbindungskonzept für eine Karosserie-Strukturbaugruppe aus FVK an einen konventionellen Triebkopf. - 97 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

In der Fahrzeugindustrie gewinnt der Leichtbau mit faserverstärkten Kunststoffen immer mehr an Bedeutung. Es wird ein neuartiges Karosseriekonzept für Reisemobile entwickelt. Ziel ist es, das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeuges soweit zu senken, dass es erstmals möglich ist eine Zulassung in der 3,5t-Klasse mit einer angemessenen Zuladung trotz in Fahrtrichtung längs angeordneter Betten zu erhalten. Aus diesem Grund wird der bestehenden Leiterrahmen des Basisfahrzeuges durch ein Chassis aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) ersetzt. Ziel dieser Arbeit ist die faserverbundgerechte Anbindung des GFK-Chassis an den bestehenden Triebkopf des Basisfahrzeuges. Es werden 2 funktionstüchtige Konzepte unter Verwendung der Hilfsmittel des konstruktiven Entwicklungsprozesses (KEP) ausgearbeitet. Die Grundlage bilden Recherchen zu gängigen Verbindungsverfahren von Kunststoffen und Metallen, sowie die Analyse von gesetzten Anforderungen an die Anbindung. Nach der Auswahl geeigneter Verbindungsverfahren werden diese überschläglich dimensioniert. Durch Versuche werden die Festigkeitswerte der Verbindungselemente und der Bauteile abgesichert. Mit Hilfe des Vergleichs von Versuchen mit den Versuchssimulationen wird die Aussagekraft der Simulation als Hilfsmittel zur konstruktiven Auslegung validiert. Die Ergebnisse werden in dieser Arbeit diskutiert und dokumentiert. Im Anschluss wird ein Ausblick über weitere Verbesserungsmöglichkeiten sowie Vorschläge zu weiteren Untersuchungen gegeben.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/846561409helle.txt
Mier, Marcel;
Mechanismen der Entstehung von Welligkeit und Verzug bei der im Hinterspritzverfahren hergestellten Bauteilen. - 143 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Zierelemente bzw. Bauteile im Automobilinterieur mit einer Hochglanzsichtkarbonoberfläche stellen für den Hersteller in Bezug auf den Fahrzeugnutzungszyklus eine besondere Herausforderung dar. Wechselnden klimatischen Bedingungen ausgesetzt, mit Temperaturschwankungen von -30˚C bis 80˚C und schwankender Luftfeuchte von 30% bis 80%, weisen die Bauteile eine karbongewebestrukturfolgende Oberflächenwelligkeit und einen Verzug auf. Ziel der Arbeit ist, die Ermittlung der Entstehungsmechanismen für die Oberflächenwelligkeit und den Verzug sowie die Identifizierung von Qualitätsverbesserungsmöglichkeiten im Serienfertigungsprozess. Zur Ermittlung der Entstehungsmechanismen erfolgen eine Betrachtung des Serienfertigungsprozesses und eine theoretische Analyse des Schichtaufbaus. Der Schichtaufbau des Zierteils umfasst eine Polyurethan-, eine Karbonfasergewebe-Polyurethan, eine Vlies- und eine glasfaserverstärkte Polycarbonat/Acrylnitril-Butadien-Styrolträger-Schicht. Im Folgenden werden unter Einbezug der Materialeigenschaften der Einzelschichten und den Klimabedingungen Thesen zu den möglichen Entstehungsmechanismen erstellt. Anschließend werden durch einen Vorversuch und thermische Untersuchungen die Entstehungsmechanismen eingegrenzt. Zusammenfassend können die Entstehungsmechanismen auf eine Relaxation von Schichtspannungen und auf eine Volumenänderung des Polyurethans zurückgeführt werden. Der Versuch der Qualitätsbeeinflussung durch Parametervariation in der Serienfertigung führt zu dem Ergebnis, dass die klimabedingte Oberflächenwelligkeit durch einen geeigneten Temperprozess um 26% gesenkt werden kann. Eine Beeinflussung des klimabedingten Verzugs ist durch die gewählte Parametervariation nicht eindeutig nachweisbar.



Waning, Andreas;
Untersuchung der Prozessabhängigkeit der mechanischen Eigenschaften von Hochleistungsholzverbundbauteilen. - 74 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Die Nachfrage nach konsequentem Leichtbau, als ressourcenschonende Technologie, steigt im Angesicht drohender Konsequenzen durch globale Erwärmung und der Erschöpfung fossiler Energieträger. Dies ist die stärkste Triebfeder der Entwicklung innovativer, leichter Materialien. Der in dieser Bachelorarbeit untersuchte Verbundwerkstoff wird aus niedrigviskosem Harz als Matrixkomponente, und Kiefernholzspänen als Faserverstärkung, im VARTM Verfahren hergestellt. Das Fasermaterial Holz zeichnet sich durch geringe Kosten und guter Umweltverträglichkeit aus. Von bisherigen Holzwerkstoffen unterscheiden sich Hochleistungsholzverbundwerkstoffe (HHKV) hinsichtlich des Fertigungsverfahrens, der Ausnutzung der Anisotropie und des Aufschlussgrades des Holzes. Durch gezieltes Ausnutzen der Anisotropie kann HHKV herkömmlichen Werkstoffen in Bezug auf Gewicht, Festigkeit und Steifigkeit überlegen sein. Ziel dieser Arbeit ist es, grundlegende Zusammenhänge zwischen Werkstoffauswahl, Verarbeitungsparametern und mechanischen Formteileigenschaften bei der Herstellung von HHKV zu untersuchen und zu bewerten. Ausgehend von bestehenden Normen zur Werkstoffprüfung konventioneller Holzwerkstoffe und Faserverbundwerkstoffe, werden Prüfmethoden zur Beurteilung mechanischer und physikalischer Eigenschaften von HHKV entwickelt. Mithilfe der DoE-Methode werden Parametergrenzen festgelegt und ein Versuchsplan erstellt. Die Umsetzung des Versuchsplans führt zu dreidimensionalen Formteilen, aus denen Probekörper entnommen werden. Besondere Beachtung erfahren dabei signifikante Radien- und Winkelbereiche. Die Probekörper werden bei mechanischen Prüfungen unidirektional in Faserrichtung geprüft.



Lindner, Jens;
Bestimmung des Verschleißzustandes von Spritzgießmaschinenkomponenten anhand von Betriebsdaten. - 143 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

In dieser Arbeit werden Modelle für die Bestimmung des Verschleißzustandes von Komponenten einer Spritzgießmaschine entwickelt. Zunächst wird ein Überblick über die Funktionsweise und den Aufbau einer Spritzgießmaschine gegeben. Anschließend werden tribologische Systeme einer Spritzeinheit und in der Hydraulik betrachtet. Es werden Instandhaltungsstrategien und technische Umsetzungen einer Zustandsüberwachung dargestellt. Danach werden fünf Hauptverschleißkomponenten einer vollhydraulischen Spritzgießmaschine bestimmt. Das Verschleißverhalten und dessen Auswirkung auf die Maschinenfunktionen werden fürdiese Komponenten nachvollzogen. Für drei der Hauptverschleißkomponenten wird jeweils ein Modell, welches den Verschleißzustand erfasst, entwickelt. Zunächst wird eine geeignete Prüfmethode oder Messmöglichkeit ausgewählt.Daran anschließend wird die Umsetzung der Modelle an einer Spritzgießmaschine aufgezeigt und ein Überblick über mögliche Einflussgrößen auf das Modell gegeben. Für die Messwerterfassung wird keine zusätzliche Hardware an der Maschine benötigt. Es werden Rahmenbedingungen für die Anwendung der Modelle für die Zustandsbestimmung dargestellt. Die Modelle werden anhand von synthetischen Tests und Vergleichsversuchen validiert.



Preuß, Henrich;
Fertigungsstrategien für faserverstärkte Bauteile aus verschiedenen Fasertypen. - 86 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Faserverstärkte Kunststoffe gewinnen in der Fahrzeugindustrie zunehmend an Bedeutung. Hierbei stellen die Kosten der Carbonfaser einen erheblichen Anteil der Herstellungskosten von CFK-Strukturbauteilen dar. Eine Möglichkeit der Kostensenkung ist die Wiederverwendung von Gelege-Verschnittresten in Form eines Recycling-Vlieses. Des Weiteren existiert der Ansatz, die hohe Festigkeit und Steifigkeit der Kohlenstofffaser mit dem Kostenvorteil der Glasfaser in einer hybriden Faserverstärkung zu kombinieren. In der vorliegenden Arbeit soll die Serientauglichkeit der Substitution eines Carbonvlieses durch ein Glasfasergelege analysiert werden. Grundlage der Untersuchungen bilden die formgebenden Produktionsschritte, das Preforming und das Resin Transfer Moulding. Aus den Eigenschaften der beiden Werkstoffe Carbon und Glas werden zunächst prozess- und bauteilbeeinflussende Unterschiede herausgearbeitet und als Hypothese formuliert. Die aufgestellten Thesen werden in einem nachfolgenden Versuchsprogramm systematisch über die gesamte Prozesskette untersucht. Unterstützt wird die Prozessanalyse durch Modellversuche, die darauf abzielen, Abweichungen zwischen dem Serien- und dem Versuchsmaterial zu quantifizieren. Im Zuge dessen werden das Aufheizverhalten der Materialien im Preforming, das Umformverhalten der trockenen Halbzeuge sowie die Infiltration der Vorformlinge im RTM untersucht. Neben dem Einfluss der Materialsubstitution auf die Verarbeitung, werden die Auswirkungen auf Bauteileigenschaften ermittelt. Mögliche Abweichungen vom bestehenden Bauteil betreffen die mechanischen Eigenschaften, die Teilegeometrie durch Verzug und die Langzeitbeständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen.



Dressel, Jennifer;
Entwicklung und Bewertung von Konzepten zur Integration einer Holographiefolie in KFZ-Rückleuchten. - 129 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

In der vorliegenden Masterarbeit wird die Integration holographischer Folien in KFZ-Rückleuchten betrachtet. Dabei werden zwei Verfahren, das Folienhinterspritzen und das Ultraschallschweißen, untersucht. Vor dem Einsatz der Verfahren werden die Folien nach Spezifikationen der Automobilindustrie auf ihre Funktionstauglichkeit getestet. Danach gilt es Konzepte zur Integration der Folie zu entwickeln und umzusetzen. Dabei wird zuerst die Verbundfestigkeit überprüft und deren Einflussparameter ermittelt. Auf Basis der Ergebnisse werden ausgewählte Kombinationen weitergeführt. Die nachfolgenden Versuche beschäftigen sich beim Hinterspritzen mit der Auswaschung. Diesbezüglich werden vorher Wirkmechanismen und Einflussgrößen identifiziert, deren Einfluss anhand von Versuchen erörtert wird. Hinsichtlich des Ultraschallschweißens muss die Welligkeit der Folien nach dem Fügen optimiert werden. Nach der Herstellung von Proben, die die vorgegebenen Toleranzgrenzen zur Beständigkeit des Hologramms nicht überschreiten, sind Bewitterungsprüfungen durchzuführen. Anschließenden werden die Ergebnisse und Fehlerbilder dokumentiert und analysiert. Darauf folgt eine Bewertung der Verfahren, durch die Gewichtung der einzelnen Verfahrensschritte und Ergebnisse, sowie der Fehlerbilder aus den Bewitterungsprüfungen. Anhand der Gegenüberstellung durch Bepunktung wird ein Vergleich der Verfahren ermöglicht und eine Empfehlung für die seriennahe Anwendung ausgesprochen. Zudem werden Maßnahmen zur Optimierung des Verfahrens gegeben.



Jakob, Michael;
Entwicklung eines Aktuators für ein Mechanotherapie-Gerät zur Rehabilitation der Handfunktionalität. - 39 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2015

Diese Bachelorarbeit zeigt die Weiterentwicklung einer vorhanden Mechanotherapieorthese für die Hand, welche von Dipl.-Ing. Martin Feierabend entworfen wurde. Die auf einem hydraulischen System und auf einem Federmechanismus basierende Schiene wird nach einer Patent- und Literaturrecherche auf mögliche Kritikpunkte analysiert. Im Vordergrund steht die Weiterentwicklung des Aktuators, der zu einem bidirektionalen hydraulischen System erweitert werden soll, um den vorhanden Federmechanismus, für eine erhöhte Momentenentwicklung auf den Finger, zu ersetzen. Die Fertigung eines Funktionsmusters für erste Tests rundet diese Arbeit ab.



Brietz, Dominik;
Konstruktion und Erprobung eines Werkzeugs zum Spritzprägen optischer Linsen. - 87 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2015

Im alltäglichen Leben ist die Nutzung verschiedener optischer Systeme, wie zum Beispiel die der Kamera eines Smartphones, so groß wie nie zuvor. Durch diesen Boom finden immer mehr Kunststoffoptiken Verwendung. Durch ihr geringes spezifisches Gewicht, ihren kostengünstigen Werkstoff und ihre hohe Designfreiheit haben sie gegenüber anorganischem Glas einige Vorteile. Ein geeignetes kunststofftechnisches Fertigungsverfahren zur Herstellung solcher Kunststoffoptiken ist das Spritzprägen. Die Qualitätswerte von Kunststofflinsen lassen sich durch innere, geometrische und optische Eigenschaften charakterisieren. Um diese Qualitätswerte in der Konzeption des Spritzprägewerkzeugs umsetzen zu können ist ein genaues Prozessverständnis notwendig. Dazu wird der Aufbau einer Spritzgießmaschine betrachtet und der Verfahrensablauf des Spritzprägens untersucht. Nach abgeschlossener Analyse prozess-, funktions- und qualitätsbeeinflussender Faktoren werden diese in die Konzeption des Spritzprägewerkzeugs überführt. Dazu dienen eine Anforderungsliste, eine Gesamt- und Funktionsstruktur. Anhand dieser Informationen werden drei Werkzeugkonzepte erarbeitet, die sowohl technisch als auch wirtschaftlich bewertet werden. Das beste Konzept wird in einer Konstruktion zu einem Spritzprägewerkzeug zur Herstellung hochwertiger Kunststofflinsen weiterentwickelt. Neben der Grundfunktion ist das Werkzeug modular ausgelegt, um verschiedene Linsendicken und Linsenkonturen, wie zum Beispiel konvexe oder konkave Linsen, bei geringem Rüstaufwand fertigen zu können. Außerdem sind Temperatur- und Druckkraftmesssensoren verbaut, um eine hohe Bandbreite an Prozessbedingungen messen zu können. Abschließend erfolgt ein Funktionsnachweis mit gleichzeitiger Untersuchung von den zuvor aufgestellten Qualitätswerten optischer Kunststofflinsen.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/846379155briet.txt
Qin, Xiang;
Beeinflussung der Qualität optischer Spritzgießformteilen durch variante Verfahrensbedingungen. - 71 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Aufgrund der großen Gestaltungsfreiheit, kostengünstigen Herstellung und niedrigen Dichte haben durch Spritzgießverfahren hergestellte Kunststoffformteile riesiges Anwendungspotential im optischen Bereich. Um den Zusammenhang zwischen den Verarbeitungsparametern und der Formteilqualität herauszufinden und zu beschreiben, wird ein Prozessmodell als Ziel dieser Arbeit erstellt und durch zahlreiche Versuche verifiziert. Die Abformgenauigkeit, Molekülorientierung und Eigenspannung in Bauteilen dienen als Qualitätskriterien der Formteile. Neben den Prozessparametern: Einspritzvolumenstrom, Schmelzetemperatur, Werkzeugtemperatur und Nachdruck wird auch der Einfluss der Bauteildicke auf die Formteileigenschaften betrachtet. Außer der Bestimmung der Einflüsse der möglichen Faktoren werden diese Einflüsse noch physikalisch und prozesstechnisch erläutert.



Keidel, Christian;
Integration von Harzkanälen in innendruckbeaufschlagte Kerne zur Herstellung von CFK Hohlprofilen im HD-RTM Verfahren. - 112 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Hohlbauteile aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) werden mitunter durch Umflechten von blasgeformten Kernen und Injektion einer duroplastischen Matrix im anschließenden Resin-Transfer-Moulding (RTM)-Verfahren hergestellt. Dabei bieten Fließkanäle ein großes Potential, die Verteilung des injizierten Harzsystems über das Bauteil zu beschleunigen. Auf diese Weise kann die Tränkung des Geflechts in Bereichen, die nicht in unmittelbarer Nähe des Angusspunkts liegen, verbessert werden. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird die Herstellbarkeit von blasgeformten Kernen mit einer integrierten Fließkanalstruktur untersucht. In einer theoretischen Betrachtung wird die Durchlässigkeit von Fließkanälen ermittelt. Basierend auf der Systemanalyse eines bestehenden Prozesses zur Herstellung von CFK Hohlbauteilen mit einem konventionellen Blaskern, werden unterschiedliche Konzepte entwickelt. Die erarbeiteten Kerngeometrien werden in Modellversuchen hinsichtlich verschiedener Kriterien untersucht. Neben der Herstellbarkeit wird der Einfluss der Fließkanäle auf die Bauteilsteifigkeit und die Innendruckstabilität analysiert. Des Weiteren wird ermittelt, wie sich verschiedene Kanalausprägungen gegenüber dem Einschwemmen der Fasern in den Querschnitt des Fließkanals verhalten. Zuletzt wird in einem Modellversuch die Entfernbarkeit des Kerns mit einer Kanalstruktur aus einem CFK Hohlbauteil nachgestellt. Es wird das Verhalten des Kerns beim Entfernen untersucht und die benötigte Kraft für die Entformung ermittelt. Basierend auf den Versuchsergebnissen der Modellversuche wird eine Matrix entwickelt, aus der eine Handlungsempfehlung für die Konstruktion blasgeformter Kerne mit integrierten Fließkanälen abgeleitet wird.



Harnisch, Nico;
Analyse scherender und thermischer Beanspruchung von Degradationsempfindlichen Thermoplasten am Beispiel PLA. - 70 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Das steigende Umweltbewusstsein führt zu Bestrebungen, eine Alternative zu den konventionellen Kunststoffen zu finden. Ein besonderer Vorteil von Biokunststoffen ist eine verbesserte CO2-Bilanz im Vergleich zur Herstellung petrochemischer Kunststoffe. Die Anwendung in technischen Bereichen erfordert geeignete mechanische Eigenschaften, welche im Wesentlichen vom Molekulargewicht abhängig sind. Biokunststoffe, darunter auch Polymilchsäure, gelten als degradationsempfindlich, weshalb materialschädigende Einflüsse während der Verarbeitung von besonderem Interesse sind. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Abbaumechanismen während der Verarbeitung nach thermischen und mechanischen Einflüssen zu trennen und mathematisch zu beschreiben. Dazu werden die Verarbeitungsverfahren Compoundieren und Spritzgießen exemplarisch mit Polymilchsäure untersucht. Zur Anwendung kommt die Methode der statistischen Versuchsplanung. Mit den Messergebnissen wird ein Modell erstellt, das die Vorhersage des Materialabbaus während der Verarbeitungsprozesse ermöglicht. Die erreichbaren mechanischen Eigenschaften werden mit dem gemessenen Materialabbau korreliert. Das Verarbeitungsverfahren des In Line Compoundierens wird vorgestellt und das Verbesserungspotential gegenüber der konventionellen Verarbeitung aufgezeigt.



Vogel, Lukas;
Herstellung und Charakterisierung eines 3D-Aluminiumschaum Thermoplast Hybridverbund. - 115 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Diese Arbeit beschäftigt sich mit einem neuartigen Verbundwerkstoff bestehend aus Aluminiumschaum und thermoplastischem Kunststoff. Dabei bildet der Aluminiumschaum den Kern während der Kunststoff als Mantelmaterial dient, mit dem der Aluminiumschaumkern dreidimensional ummantelt wird. Untersucht wird die Wirkung der Kunststoffummantelung auf die mechanischen Eigenschaften eines solchen Hybridbauteils. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Druckversuch, da dieser für die geplante spätere Anwendung der Technologie als Absorptionselement eine herausragende Rolle spielt. Als weiterer Lastfall wird die Biegung ausgewählt, die ebenfalls behandelt wird. Für beide Lastfälle werden Modelle entwickelt, die auf Basis einfacher Vorversuche oder basierend auf einfachen Werkstoffkennwerten aus Datenblättern das Verhalten dieser Hybridbauteile simulieren. Die entwickelten Modelle werden getestet und spezifische Erkenntnisse zur Dimensionierung abgeleitet. Dafür wird im Zuge der Arbeit eine Prüfmethodik erstellt und auf dreidimensional ummantelte Probekörper angewendet. Die Testergebnisse werden vorgestellt und Abweichungen zum Modell interpretiert. Im Anschluss daran findet ein Vergleich der beiden getesteten Kunststoffe statt und es werden Schlüsse für die anwendungsspezifische Auswahl von Thermoplasten gezogen.



Franke, Clemens;
Konstruktion einer adaptiven Nivelliereinrichtung für Bodentragstrukturen aus Kunststoff. - 107 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Die Substitution von Metall durch Kunststoff ist ein stetig an Interesse gewinnendes Thema. Kunststoffe können die Anforderungen an Bauelemente oft mindestens ebenso gut erfüllen wie Metalle, hinsichtlich statisch-mechanischer, chemischer, elektrischer und vieler weiterer Eigenschaften. Zudem überzeugen Kunststoffe durch geringes Gewicht und Kosteneinsparung. Einen Anwendungsfall der Substitution von Metall durch Kunststoff stellt das in dieser Arbeit betrachtete Nivellierelement für Bodentragstrukturen dar. Ziel ist es, ein Kunststoffformteil zu entwickeln, das alle Anforderungen erfüllt, im Spritzgießverfahren hergestellt wird und leichter und günstiger ist als das ursprüngliche Bauteil. Hierzu werden zunächst Richtlinien zum Konstruieren von Spritzgießbauteilen und -werkzeugen zusammengefasst und der methodische Produktentwicklungsprozess erläutert. Im Anschluss folgen die Auswahl eines geeigneten thermoplastischen Materials und die Entwicklung verschiedener Formteilkonzepte zur Realisierung des Stützelements. Nach der Auswahl eines geeigneten Konzepts folgen die fertigungsgerechte Konstruktion des Nivellierelements, sowie die Konstruktion des Spritzgießwerkzeugs zur Herstellung des Kunststoffformteils. Abschließend findet ein technisch-wirtschaftlicher Vergleich zwischen dem ursprünglichen Metallbauteil und dem in dieser Arbeit entwickelten Kunststoffbauteil statt.



Munzert, Felix;
Einfluss der Gewebe-Konstruktion auf die Benetzung im RTM-Prozess. - 80 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse verschiedener Gewebekonstruktionen für die Bauteilherstellung im RTM Verfahren. Dazu werden sowohl verschiedene Gewebearten als auch Lagenausrichtungen mittels unterschiedlicher Methoden untersucht. Hierzu bleiben Größen wie Harzviskosität, Faserwerkstoff und Druck konstant, sodass lediglich der Vergleich der verschiedenen Gewebekonstruktionen angestellt werden kann. Diese Vergleiche werden anhand der Fließfrontgeschwindigkeit in einem modifizierten Vakuuminfusionsverfahren durch einen neu konzipierten Versuchsaufbau gezogen. Dieser soll den realen RTM-Prozess so genau wie möglich wiederspiegeln, jedoch bei einem minimalen Kosten- und Zeitaufwand durchführbar sein. Die Prozesszeit eines gesamten Versuchsdurchlaufes mit allen erforderlichen Messgrößen beträgt dann 2-3 Stunden pro Versuchskörper. Dabei kommen Durchlichtmikroskopieverfahren sowie Zeitmessungen an mehreren Versuchsaufbauten mit den differierenden Kenngrößen Gewebeausrichtung und Gewebeart zum Einsatz. Nach der Prozessanalyse folgt eine Untersuchung der ausgehärteten Probekörper auf Faservolumen- und Porenvolumengehalt sowie Schliffproben zum Vergleich der in Flussrichtung auftretenden Effekte der Verpressung von Gewebematerialien. Anhand der ermittelten Ergebnisse kann nun ein Katalog über die unterschiedlichen Gewebekonstruktionen angefertigt werden, welcher dann einen Vergleich dieser ermöglicht.



Steinmetz, Marcel;
Entwicklung einer Prüfmethodik zur Auswahl von Organoblechen für automobile Anwendungen. - 86 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Durch den steigenden Wunsch der Menschheit nach Mobilität, kommt es nachweislich zu einer Verschmutzung der Umwelt durch die ausgestoßenen Treibhausgase. Leichtbau von Beförderungsmitteln zur Reduzierung des Ausstoßes von Schadstoffen ist ein Weg zur Verzögerung eines anthropogenen Klimawandels. In dieser Arbeit werden dazu eine technologische, sowie eine wirtschaftliche Bewertung von Prüfmethoden zur Ermittlung von Konstruktionswerten für thermoplastische Faserverbundwerkstoffe durchgeführt. Im Anschluss an die Auswahl der geeigneten Prüfungen werden diese an verschiedenen endlosfaserverstärkten Thermoplasten angewandt. Des Weiteren wurde ein Bauteil aus diesen Werkstoffen hergestellt und in einem dem Bauteil spezifischen Lastfall geprüft. Die Ergebnisse dieser Bauteil- und Halbzeugprüfungen werden verglichen und die Eignung der Halbzeugprüfung bewertet.



Vincent, Raphael;
Einfluss von Spanausrichtung und -verdichtung auf die Herstellung von Hochleistungs-Holzfaser-Kunststoff-Verbunden (HHKV). - 101 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Diese Arbeit befasst sich mit der Herstellung und Erprobung einer neuartigen Werkstoffklasse gefertigt im Resin Transer Molding Verfahren. Der Verbundwerkstoff aus Holzlangspänen (Kiefer) als Faserwerkstoff und einem niedrigviskosen ungesättigten Polyesterharz (UP) als duroplastische Matrixkomponente erfüllt dabei hohe Ansprüche an die Nachhaltigkeit bezüglich nachwachsender Ressourcen sowie Kosteneffizienz aufgrund vergleichsweise stabiler und niedriger Rohstoffpreise. Durch Nutzung der anisotropen Eigenschaften des Holzes kann eine anwendungsoptimierte Auslegung als Konstruktionswerkstoff für den Anwendungsfall erfolgen. Von bislang genutzten Faser-Kunststoff-Verbunden unterscheidet sich der Werkstoff unter anderem dadurch, dass die Faserdichte geringer ist als die des Harzes und abhängig von Prozessparametern zwischen der Schüttdichte der Holzspäne und der Reindichte des Holzes variiert. Weiterhin wird durch Verwendung des Holzes in Spanform und somit unzerfasert eine Vorausrichtung der Holzfaser genutzt. Ausgehend von bisher verbreiteten konventionellen Holzwerkstoffen werden in dieser Bachelorarbeit Parallelen gezogen und Prüfmethoden zur Anwendung für Hochleistungs-Holzfaser-Kunststoff-Verbunde (HHKV) erarbeitet. Mit den Methoden der statistischen Versuchsplanung wird für die Herstellung und Prüfung des Werkstoffs ein vollfaktorieller Versuchsplan entwickelt, welcher die Untersuchung von Einflüssen dreier Faktoren auf die Werkstoffeigenschaften zulässt. Variiert werden dabei Spanausrichtung, Spangröße und Verdichtung anhand von reproduzierbaren Prozessparametern. Diesen Prozessparametern werden begründet Grenzen gesetzt und so ein definierter Versuchsraum erstellt. Zur Sicherstellung einer guten Bauteilqualität wird das Herstellverfahren durch Nutzung von VARTM, Compression RTM sowie Analyse des Harzaushärteverhaltens und der harzflussbedingten Spanbenetzung schrittweise optimiert und im Anschluss zur Herstellung aller für die Untersuchung der Werkstoffeigenschaften erforderlichen Proben genutzt. Aus diesen werden im weiteren Verlauf die Prüfkörper zur Eigenschaftsuntersuchung entnommen. Die Ermittlung der physikalischen und mechanischen Eigenschaften erfolgt durch Messung von Dickenquellung, Rohdichte, Biegeelastizitätsmodul und Biegefestigkeit angelehnt an gängige Normen aus dem Bereich der konventionellen Holzwerkstoffe sowie durch Prüfung der verzugsbedingten Formabweichungen. Aufgrund der anisotropen Eigenschaften des Werkstoffs werden dabei alle erforderlichen Parameter unter Berücksichtigung der Richtungsabhängigkeit ermittelt. Nach Auswertung der gewonnenen Einzelwerte führt eine Analyse der jeweils beteiligten signifikanten Effekte zu einer ersten Modellierung des Werkstoffverhaltens auf Basis linearer Regression.



Jost, Carl Christoph;
Entwicklung und Inbetriebnahme einer thermischen Konditionierstation für Organobleche. - 93 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

In dieser Arbeit wird eine thermische Konditionierstation auf Basis von Infrarot-Heizstrahlern für das Aufheizen von plattenförmigen, endlosfaserverstärkten Thermoplasten (ELFT) konzipiert, konstruiert und in Betrieb genommen. Die thermische Konditionierstation soll zusammen mit einer konventionellen Spritzgießmaschine, einem Hybrid-Werkzeug und einem mehrachsigen Industrieroboter den Fertigungsprozess von Organoblechbauteilen im Technikumsmaßstab abbilden. Nach einer Analyse zum aktuellen Stand der Technik und der Betrachtung weiterer geeigneter Erwärmungsprinzipe werden die physikalischen Grundlagen der Infrarot-Erwärmung und der Wärmeleitung erarbeitet. Dabei wird insbesondere die Wechselwirkung zwischen Infrarot-Spektrum des Strahlers und Absorptions- bzw. Transmissionsspektrum des Halbzeugs und dessen Einfluss auf den Energieeintrag untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse werden zu einem Modell zusammengetragen, welches in der Lage ist, die zeitliche und örtliche Temperaturverteilung im Organoblech während des Aufheizvorgangs in Abhängigkeit diverser Einflussgrößen zu simulieren. Abschließend werden Erwärmungsversuche mit unterschiedlichen Organoblechen auf der thermischen Konditionierstation durchgeführt und die Ergebnisse mit den Vorhersagen des erstellten Simulationsmodells verglichen.



Niebler, Lukas;
Analyse und Modellbildung zur Auswaschung an bedruckten Folien im Hinterspritzprozess. - 82 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Auswaschungen bei der Folienhinterspritzung führen zum Ausschuss der betreffenden Formteile. Die Arbeit hat zum Ziel die Ursache der Auswaschung zu Ergründen und diese in einer Modellansicht zu erfassen. Die Auswaschung entsteht auf Grund der aus dem Injektionsvorgang resultierenden Spannungs- und Temperaturbelastung der Dekorfolie. In der Versuchsdurchführung wurde die Entstehung der Auswaschung in einer Teilfüllstudie untersucht. Der Einfluss der verwendeten Materialien, PP und PC, auf das Auswaschungsabmaß wurde in einer vollfaktoriellen Versuchsdurchführung untersucht. Die aus den Versuchen resultierende Modelansicht besagt, dass die Auswaschung der Folie die Folge der Überschreitung der Grenzspannungen im Folienverbund ist. Die Foliendeformation wird dabei durch geometrische und stoffliche Kenngrößen bedingt.



Müller, Michael;
Durchsatz- und Leistungsbedarf im Feststoffförderbereich eines Nutbuchsenextruders in Abhängigkeit von Granulat- und Nutgeometrie. - 92 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Einschneckenextruder dienen zur kontinuierlichen Herstellung von Folien und Halbzeugen aus Kunststoffen. Das zugeführte Granulat wird im Extruder gefördert, aufgeschmolzen und homogenisiert. Der Nutbuchsenextruder besteht im Gegensatz zum konventionellen Glattrohrextruder aus einer genuteten Einzugszone, um ein gegendruckunabhängiges Förderverhalten zu gewährleisten. In der Einzugszone des Nutbuchsenextruders entstehen Wechselwirkungen zwischen den Granulateigenschaften, der Nutgeometrie und der Schneckengeometrie die das Durchsatzverhalten beeinflussen. Diese Wechselwirkungen wurden in bisherigen Arbeiten unvollständig betrachtet. In der vorliegenden Arbeit wird ein Rinnenversuchsstand entwickelt, welcher eine kinematische und geometrische Vereinfachung des Schneckenkanals abbildet. Versuche mit dem Rinnenmodell ermöglichen eine Analyse der Wechselwirkungen im Einzugszonenbereich des Nutbuchsenextruders. Die Ergebnisse der Variation von Granulat, Kanalhöhe und Nutgeometrie werden diskutiert und ein mathematisches Modell unter Betrachtung der Haupteinflussfaktoren gewonnen. Zusätzlich wird ein Modell zur physikalischen und geometrischen Beschreibung des Granulatverhaltens im Schneckenkanal erstellt und eine Übertragbarkeit der Ergebnisse der Rinnenversuche auf die Einzugszone abgeleitet. Versuche am Einzugszonenprüfstand ermöglichen eine Verifizierung der Erkenntnisse aus den Rinnenversuchen. Die Resultate der Einzugszonenprüfstandsversuche dienen der Untersuchung und Erweiterung von vorhandenen Modellen zur Durchsatz- und Leistungsberechnung.



Seifert, Johannes;
Einfluss der Bündelgeometerie auf die Tränkungseigenschaften von Faserverbunden. - 82 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Die Bewegung von Bauteilen in einer Maschine erfordert Energie, wobei die benötigte Energie mit der Masse ansteigt. Aufgrund dessen ist es für den Bau von Fahrzeugen aller Art dringend notwendig das Gewicht aller bewegten Teile auf ein Minimum zu reduzieren. Da diese jedoch auch über eine ausreichende Festigkeit und Steifigkeit verfügen müssen und diese nur durch eine massivere Bauweise erreicht werden kann, sind Metalle in Hinsicht auf nachhaltige Mobilität nur hinreichend geeignet. Eine gute Alternative hierfür bieten die Faserverbundkunststoffe. Diese weisen ein geringes Gewicht auf und können zugleich hohe Kräfte aufnehmen. Damit diese Bauteile jedoch dem Anspruch gerecht werden können ist eine annähernd perfekte Bauteilqualität erforderlich. Ziel dieser Arbeit ist es, die Entstehung von Fehlstellen in einem FVK hinsichtlich unterschiedlicher Gewebegeometrien zu ermitteln. Dabei soll der Prozess zur Herstellung von duroplastischen Laminaten genauer untersucht werden. Der Zusammenhang zwischen den Tränkungseigenschaften und der Faserbündelgeometrie kann dadurch analysiert und wissenschaftlich dargestellt werden. Dafür werden Prozessparameter wie Fließfrontgeschwindigkeit, Gewebepermeabilität und Viskosität betrachtet und mit den Ergebnissen des Poren- und Faservolumengehalts, Kapillarzahl und Querschnittsgeometrie der Laminatproben in Verbindung gebracht. Zusätzlich wird der Tränkungsvorgang an einzelnen Faserbündeln mithilfe der Durchlichtmikroskopie analysiert, wodurch eine optische Überprüfung der Ergebnisse möglich ist.



Krötter, Michael;
Versuchswerkzeug zur Herstellung von Bauteilen aus endlosfaserverstärkten Thermoplasten (ELFT) im Spritzgießprozess. - 74 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung eines aus endlosfaserverstärkten Thermoplasten (ELFT) hergestellten Strukturbauteils im Spritzgießprozess und der Konzeption, Konstruktion sowie Produktion des dazugehörigen Hybridwerkzeuges zur Herstellung verschiedener Geometrien. Umformradien sowie Wandstärken am gesamten Bauteil spielen hierbei eine Rolle. Für die Entwicklung des Strukturbauteils werden die geometrischen Einflüsse auf die Umformbarkeit des ELFT-Halbzeuges untersucht. Zur rheologischen Validierung wird eine Füllsimulation durchgeführt. Auf Basis des so erhaltenen Bauteils werden mögliche Konzepte für die Teilfunktionen des Werkzeuges ermittelt. Die gewichtete Bewertung aller Teilkonzepte erlaubt die Zusammenführung zu einem funktionsfähigen Gesamtkonzept. Bei der konstruktiven Ausarbeitung liegen kostengünstige Fertigung sowie Effizienz des Werkzeuges im Fokus. Die Inbetriebnahme ermöglicht eine Einstellung des Prozesses. Die Untersuchung geometrischer Einflüsse auf das Umformverhalten des Einlegers ist nach Abschluss dieser Arbeit möglich.



Weinmann, Jonas;
Untersuchung der Auswirkungen von Kunststoff-Fließeigenschaften auf einen Metall-Kunststoff-Hybridverbund. - 60 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Das Thema Leichtbau ist in den letzten Jahren hauptsächlich im Fahrzeugbau immer wichtiger geworden. Die Kombination von verschiedenen Werkstoffen in einem Hybridbauteil zeigt ein hohes Leichtbaupotenzial. Eine Möglichkeit dieser Mischbauweise ist ein Aluminiumschaum-Thermoplast-Hybridverbund. Dieser überzeugt durch die guten mechanischen Eigenschaften und vor allem dem geringen Gewicht. Beim Herstellungsprozess kann es jedoch beim Spritzgießen zum Eindringen von Kunststoffschmelze in den Aluminiumschaum kommen. Die dadurch entstehende Schädigung verringert durch Zunahme der Verbunddichte das Leichtbaupotenzial. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, die Auswirkungen der Fließeigenschaften der verwendeten Thermoplaste auf diesen Verbund zu untersuchen. Hierbei werden zuerst die Zusammenhänge zwischen den rheologischen Größen und den Prozessparametern anhand einer Literaturrecherche erarbeitet. Darauf aufbauend werden weitere Kunststoffe ausgewählt und ein statistischer Versuchsplan aufgestellt. Zudem wird eine Ausgangshypothese über die erwarteten Ergebnisse aufgestellt. Zusätzlich wird eine Simulation durchgeführt, um zu überprüfen, ob eine Vergleichbarkeit von simulierten und praktischen Versuchen grundsätzlich möglich ist. Nach Durchführung aller Versuche wird ausgewertet, wie stark sich die Fließeigenschaften eines Kunststoffs hauptsächlich auf den Füllgrad und gegebenenfalls die Schädigung auswirken. Zuletzt werden die Ergebnisse mit der ursprünglichen Hypothese verglichen.



Wolf, David;
Entwicklung hoch beanspruchbarer und schlagzäher Biokunststoffe mit antibakteriellem Kiefernkernholz. - 128 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

In der Kunststofftechnik setzte sich in den letzten Jahren ein Trend weg von petrochemisch basierten Erzeugnissen hin zu den s. g. Biokunststoffen durch. In der aktuellen Forschung wird vermehrt Wert auf Beständigkeit und Eignung der Biokunststoffe für technische Anwendungen gelegt. Seitdem Kiefernkernholz (KKH) eine antibakterielle Wirkung nachgewiesen wurde, wird dieses mit Polypropylen und anderen petrochemisch basierten Kunststoffen beispielsweise zu Spielzeug und Tischablagen für den Krankenhaussektor verarbeitet. Naheliegend ist die Kombination von KKH und Biokunststoffen. Hier gibt es noch Probleme hinsichtlich der Qualität der Teile sowie der Prozessstabilität. Zu dieser Thematik fehlen Kenntnisse bei der Einarbeitung von KKH in Biokunststoffe sowie Zusammenhänge zwischen Prozessparametern und Formteileigenschaften. Daher ist es das Ziel dieser Arbeit, einen stabilen Prozess für die Einarbeitung von KKH-Späne sowie der Weiterverarbeitung zum Formteil zu schaffen, um die empfindlichen Materialien möglichst schonend zu verarbeiten und die antibakterielle Wirkung des Holzes sowie die mechanischen Eigenschaften des Kunststoffes zu erhalten. Dazu müssen Zusammenhänge zwischen den Einflussgrößen sowie dem Molekülkettenabbau untersucht werden, sodass eine Optimierung der Prozesse bezüglich der mechanischen und thermischen Eigenschaften der Formteile möglich wird. Als Verarbeitungsverfahren sollen das konventionelle Compoundieren und das nachfolgende Spritzgießen mit dem innovativen Verfahren des In-Line-Compounding (ILC) verglichen werden. Aufgrund fehlender Daten zur Verarbeitung von Holz in Schneckenmaschinen, werden nach der Grundlagenerarbeitung eine Reihe von Vorversuchen und versuchsbegleitenden Untersuchungen durchgeführt. So wird der verwendete Biokunststoff auf eine Wechselwirkung mit den Holzinhaltstoffen untersucht. Es folgt eine nähere Betrachtung des Holztrocknungsverhaltens in Vorbereitung auf eine Verarbeitung in Schneckenmaschinen, sodass Aussagen hierzu möglich sind. In den Hauptversuchen werden Zusammenhänge zwischen den Material- sowie Prozessparametern und den Prüfkörpereigenschaften mithilfe einer Versuchsplanung an der SGM generiert. Allerdings ist es nicht möglich eine Prozessstabilität zu erzeugen, die mit der im Prozess bei der Verarbeitung von reinem PLA vergleichbar wäre. Aus den Versuchen können Empfehlungen gegeben werden, um mechanische und thermische Eigenschaften zu maximieren und die Spanzerkleinerung zu minimieren. Für einen Vergleich mit Verarbeitungsdaten des ILC konnten keine Probekörper hergestellt werden.



Schott, Caroline;
Berechnungsmodell zur Ermittlung des Drehmomentbedarfs von Luftklappenantrieben. - 78 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Die Reduzierung von Abgasemissionen von Kraftfahrzeugen wird immer wichtiger. Ein neuer Ansatz besteht darin, Luftklappensteuerungen in Fahrzeugen einzusetzen. Diese Luftklappensteuerungen befinden sich im Frontbereich, meist zwischen Ziergrill und Kühler eines Personen- oder Lastkraftwagens. Bei geschlossenen Klappen wird die Luft um das Fahrzeug gelenkt und das Einströmen der Luft in den Motorraum verhindert. Dadurch verringert sich der Widerstandsbeiwert des Fahrzeuges, wodurch eine Kraftstoffersparnis und die damit verbundene Reduzierung des CO2-Ausstoßes hervorgerufen werden kann. Ein weiterer Vorteil ist die schnellere Erwärmung des Motors bei einem Kaltstart. Die Kühlung des Motors kann durch eine Öffnungsbewegung der drehbar gelagerten Klappen erfolgen, wodurch Außenluft in den Motorinnenraum gelangen kann. Das Drehmoment wird von einem Schrittmotor bereitgestellt. Da nur ein begrenztes Drehmoment zur Verfügung steht, ist es notwendig, schon während der Konstruktion der Luftklappensteuerung das maximal auftretende Drehmoment zu kennen. In einer frühen Konstruktionsphase soll das Moment aus den vorhandenen geometrischen und materialspezifischen Größen unter Einbeziehung der Fahrgeschwindigkeit bestimmt werden. Es wird ein theoretisches Berechnungsmodell zur Drehmomentbestimmung aufgestellt und mit einem Fahrversuch abgeglichen.



Althaus, Alexander;
Einfluss der Verfahrensparameter auf Packungsdichte und Gewebe bei der Vakuuminfusion. - 94 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Die faserverstärkten Kunststoffe bieten im Vergleich zu den Metallen für viele Anwendungen die Möglichkeit der Gewichtseinsparung bei gleichbleibenden oder verbesserten mechanischen Eigenschaften. Sie bieten ein sehr breites Anwendungsspektrum durch eine Vielzahl an Herstellungsverfahren. Bei ihrer Herstellung können die Eigenschaften des Faserverbundes direkt auf die spätere Belastungssituation abgestimmt werden. Diese Arbeit befasst sich mit dem Vakuuminfusionsverfahren. Das Ziel ist die Vorhersage der erreichbaren mechanischen Eigenschaften der herzustellenden Bauteile in Abhängigkeit der gewählten Prozessparameter und der damit erreichten Imprägnierung des Faserverbundes. Es wird eine Möglichkeit zur genauen Simulation des Infusionsvorganges aufgezeigt. Die Simulationsergebnisse können genutzt werden, um den Fehlstellengehalt der herzustellenden Bauteile vorabzuschätzen. Zur Vorabschätzung der mechanischen Eigenschaften wird die klassische Laminattheorie verwendet. Es wird verdeutlicht, wie die mechanischen Eigenschaften der herzustellenden Bauteile gezielt über die Prozessparameter des Vakuuminfusionsverfahrens gesteuert werden können und wie die Entstehung von Fehlstellen im Bauteil verhindert werden kann.



Bauer, Philipp;
Entwicklung und Konstruktion einer hochbelasteten Leichtbau-Achsstrebe aus Faserverbundkunststoff im NKW-Segment. - 104 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung einer Leichtbau-Achsstrebe aus Faser-Kunststoff-Verbund für den Einsatz in NKW-Anwendungen. Bei gleichen Anforderungen hinsichtlich der Belastung und einer Reduzierung der Masse, sollen sich die Herstellungskosten im Rahmen von maximal +20 % der aktu-ellen Vorserien-Variante aus Aluminium bewegen. Erreicht wird dies durch den Einsatz einer Multi-Material-Bauweise aus CFK, GFK und Aluminium. Die einzelnen Komponenten der Konstruktion sind so ausgelegt, dass zum einen ihre charakteristischen Materialeigenschaften ausgenutzt werden, und zum anderen voll automatisch herstellbar sind. Dadurch sollen die Kosten niedrig gehalten werden. Hierfür werden unterschiedliche Konstruktionsvarianten betrachtet. Ergebnis dieser Untersuchung ist eine Achsstrebe mit einer Masseersparnis von ca. 60 % sowie Herstellungskosten von ca. +10 % im Vergleich zur Aluminium-Strebe. Nach der erfolgreichen Simulation werden mehrere Prototypen gefertigt, die anschließend auf einem Prüfstand getestet werden sollen. Diese Prüfstandtests sind nicht Teil dieser Arbeit.



Erhardt, Tim;
Entwicklung eines Modells zur Strömungsvorhersage in Filtermedian anhand eines Filterbodens. - 84 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Atemschutzgeräte ermöglichen es Anwendern in einer mit Schadstoffen belasteten Umgebung zu arbeiten. Daher sollen Beeinträchtigungen durch das Hilfsmittel Atemschutzgerät auf den Anwender so gering wie möglich gehalten werden. Bei der Verwendung von Maske-Filter-Kombinationen wird der Atemwiderstand insbesondere durch die Filtermedien verursacht. Bei Gasfiltern handelt es sich dabei meist um Aktivkohle, die im Filter zwischen zwei Filterböden verdichtet ist. Zur Minimierung des Atemwiderstands werden zunächst im Hinblick auf strömungsmechanische Eigenschaften verschiedene Prozessparameter der Fertigung von Gasfiltern untersucht. Aus dieser Studie geht hervor, dass sich mit niedrigerem Pressdruck auf die Aktivkohle der Atemwiderstand verringert. Dieses Verhalten lässt sich auf die durch den verringerten Pressdruck hervorgerufene Änderung der beiden Haupteinflussfaktoren auf den Widerstand zurückführen. Einerseits nimmt durch die geringere Verdichtung des Filtermaterials das Hohlraumvolumen im porösen Medium zu, was sich positiv auf den Atemwiderstand auswirkt. Durch das verminderte Verpressen der Aktivkohlekörner nimmt zudem der Anteil an Kohlestaub ab, was wiederum einem geringeren Widerstand zu Gute kommt. Für die Untersuchung der Strömung im Filter werden die Darcy-Forchheimer-Koeffizienten der Aktivkohle und Vliese ermittelt und in die Strömungssimulation eingebunden. Der Pressdruck der Kohle kann jedoch nicht beliebig gesenkt werden, da die Schüttung ab einem gewissen Punkt ihre Festigkeit verliert. Aus diesem Grund werden verschiedene Parameter untersucht, welche die mechanische Festigkeit des Aktivkohlebettes beeinflussen. Auf Basis dieser Erkenntnisse werden drei Konzepte erstellt, die bei niedrigem Druck auf das Kohlebett genügend Festigkeit erzeugen. Nach der Bewertung wird eines der Konzepte hinsichtlich strömungsmechanischen Gesichtspunkten mittels CFD-Simulation iterativ optimiert. Im Anschluss werden Versuche mit dem Fokus auf Atemwiderstand, mechanischer Festigkeit und Haltezeit des neuen Gasfilters durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass mit dem neuen Filterboden bei gleichbleibender Filterleistung ein um 20% geringerer Widerstand erreicht werden kann. Ein Vergleich der Partikelgrößenverteilung zeigt auch, dass durch den geringeren Druck auf das Kohlebett Staubentstehung vermindert wird. Zuletzt wird auf das Verbesserungspotential der pneumatischen Förderung der Aktivkohle eingegangen.



Reißig, Florian;
Analyse der Hafteigenschaften von ausgewählten Duroplasten bei der Formgebung in Spritzpresswerkzeugen. - 180 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Sensoren von Elektronikmodulen zur Steuerung von Automatikgetrieben werden über einen Spritzpressprozess mit duroplastischen Material verkapselt, um der geforderten Zuverlässigkeit und Langlebigkeit im Automobilbau gerecht zu werden. Das dabei eingesetzte additiv vernetzende Epoxidharzsystem garantiert eine gute Haftung auf den Einlegeteilen, verursacht aber im Gegenzug Anhaftungen am Werkzeug bei der Verarbeitung. Im Rahmen dieser Arbeit findet durch eine Literaturrecherche und Systemanalyse die methodische Auswahl von geeigneten Prüfmethoden statt. Die auftretenden Haftmechanismen werden anschließend quantitativ über Scherversuche bewertet. Dabei wird der Zusammenhang der Haftkräfte zur Beschaffenheit der Werkzeugoberfläche und zur Vernetzung des duroplastischen Materials während der Verarbeitung hergestellt. Die Vernetzung des Materials wird mit Hilfe der dielektrischen Analyse und einem speziell entwickelten Pressrheometer bewertet. Aus den Untersuchungen werden Empfehlungen zur Reduzierung der Häufigkeit von Fertigungsauffälligkeiten bei der Verarbeitung des Harzsystems mittels Spritzpressen abgeleitet.



Dekant, Dominik;
Untersuchungen zum "Displaybonden" mit einer automatisierten Bondinganlage. - 70 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

In dieser Bachelorarbeit wird die Herstellung von KFZ-Klimabedienteilen mittels Optical-Bonding-Verfahren untersucht. Dabei handelt es sich um ein Klebeverfahren zur Herstellung von optischen Baugruppen mit dem Ziel, die Ablesbarkeit von Displays auch bei schlechten Umgebungslichtverhältnissen zu verbessern. Dafür müssen die Klebstoffe und die zu verklebenden Werkstoffe die gleichen Brechungsindizes besitzen und die Klebstoffschicht darf keine Luftblasen aufweisen. Die Verklebung muss im Einsatz starken Temperaturschwankungen aushalten ohne dabei zu versagen. Um diese Anforderungen erfüllen zu können, müssen die Prozessparameter während der Fertigung genau definiert werden. Dazu wird zunächst das Optical Bonding beschrieben und der Prozess analysiert. Anschließend werden die theoretischen Grundlagen des Klebens sowie das Verhalten von Flüssigkeiten beim Auftrag auf die Klebeflächen erarbeitet. Ausgehend von der Theorie, die Verbundfestigkeit einer verklebten Displaybaugruppe über die Oberflächenbeschaffenheit der Fügepartnerwerkstoffe charakterisieren zu können, wird ein Versuchsplan zu Haftungsmessung der Verklebung erarbeitet. In diesem werden die Prozess- und Materialparameter gezielt variiert und so die, für die Verbundfestigkeit signifikanten Faktoren ermittelt. Dabei zeigt sich, dass hauptsächlich die Plasmabehandlung und die Fügepartnerwerkstoffe einen Einfluss auf die Festigkeit haben. Diese werden untersucht und daraus eine Einstellung für die Plasmabehandlung in Serienfertigung auf einer vollautomatisierten Bondinganlage entwickelt. Es werden zwei Klebstoffsysteme, Acrylate und Silikone miteinander verglichen. Daneben wird das Absetzen des Fügepartners auf den Klebstoff untersucht, mit dem Ziel, den Fügeprozess so einzustellen, dass sich keine Luftblasen in der Klebstoffschicht bilden. Daraus wird ein Parametersatz für die automatische Serienproduktion abgeleitet.



Krumpa, Maximilian;
Temperatur- und Druckverhalten in einem Lochplattenwerkzeug einer UWG-Extrusionsanlage. - 86 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Zur verfahrenstechnischen Auslegung von Extrudern ist die Kenntnis über das Druck-/ Durchsatzverhalten und die Temperaturentwicklung der Kunststoffschmelze im Extrusionswerkzeug von hoher Bedeutung. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung eines verifizierten Berechnungsmodells zur Vorhersage der Druck- und Temperaturentwicklung der Kunststoffschmelze im Extrusionswerkzeug. Die Entwicklung des Berechnungsmodells entsteht durch Kombination bestehender Modelle und einer Energiebilanz am Extrusionswerkzeug. Nach einer Analyse der bestehenden Modelle wird ein Versuchsplan erstellt und die Versuchsdurchführung festgelegt. Das entwickelte Modell wird mit den Ergebnissen der Versuchsdurchführung verifiziert. Abschließend werden aus diesem Auslegungsempfehlungen für ein Extrusionswerkzeug abgeleitet.



Wenck, Matthias;
Entwicklung und Konstruktion eines Zuführbodens aus Kunststoff für eine selbstfahrende Erntemaschine. - 86 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Die stetig steigende Komplexität von modernen Erntemaschinen verursacht zunehmende Gewichte der Fahrzeuge. Strenge Richtlinien des Gesetzgebers sowie die Schädigung der Bodenstruktur durch hohe Radlasten machen eine Verringerung der Masse der Landmaschinen erforderlich. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, das Gewicht eines Zuführbodens einer Erntemaschine durch konsequente Anwendung der vier Leichtbauprinzipien (Struktur, Konstruktion, Werkstoff, Herstellung) zu senken. Die Anpassungskonstruktion hat das primäre Ziel, eine Gewichtsreduktion von 20 %, bei unveränderter Steifigkeit und Wirtschaftlichkeit, zum Serienbauteil zu erreichen. Die Anforderungen an die Konstruktion werden zunächst mittels einer "Ist-Analyse" der Referenzbaugruppe ermittelt. Die Schwachstellen der gegenwärtigen Konstruktion werden anhand der Schwingformen der Resonanzfrequenzen bestimmt. Die Schwingformen werden mit einer Modalanalyse rechnerisch bestimmt, welche anschließend experimentell verifiziert wird. Verschiedene Leichtbaukonzepte werden, aufbauend auf der vorherigen Analyse, erstellt und Kriterienbasiert bewertet. Das Konzept mit der besten Bewertung wird detailliert ausgearbeitet und als Demonstrator hergestellt. Den Resonanzfall, der durch die Hauptbeanspruchung, eine homogene Schwingung, auftreten kann, gilt es auszuschließen. Der Demonstrator wird daher abschließend auf seine Schwingungseigenschaften (Eigenfrequenz, Schwingungsamplitude, usw.) untersucht.



Groth, Jan-Hendrik;
Entwicklung, Bau und Erprobung eines Kühlrings für die Blasfolienextrusionsanlage "Blowmaster". - 163 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Die im Modellmaßstab konstruierte Blasfolienextrusionsanlage "Blowmaster" dient zur Herstellung von Folien aus Kunststoff. Weil der verwendete Kühlring keine ausreichende Kühlung gewährleistet und nur wenige Betriebspunkte angefahren werden können, wird in dieser Arbeit ein Kühlring entwickelt, der eine Kühlung ermöglicht und verschiedene Betriebspunkte erzielt. Die Auswertung des Stands der Technik, von Fachzeitschriften und Patenten führt zu einer Aufstellung von Kriterien, die bei der Konstruktion eines Kühlrings beachtet werden sollen. Die Randbedingungen des "Blowmaste" finden ebenso Berücksichtigung, wie die Untersuchung des derzeitigen Kühlrings im "Blowmaster". Mit der Aufstellung eines morphologischen Kastens werden drei Konzepte erstellt, die nach Bewertungskriterien untersucht werden. Die Machbarkeit der Konzepte wird durch ein vereinfachtes strömungsmechanisches Modell geprüft. Ein Druckluftsicherheitsfaktor wird erstellt und bewertet. Weiter wird die Geschwindigkeit bei einer 90˚ Düse entlang des Umfangs gemessen und damit die Strömungshomogenisierung bewertet. Außerdem wird die Lagerreibung und Düsenvariabilität bewertet. Das Konzept mit der höchsten Bewertung wird umgesetzt. Das Lösungskonzept ist ein Kühlring mit austauschbaren Düsenpaaren (30˚, 45˚, 60˚, 90˚) mit Höhenverstellung und einem Verteilerkanal mit Umlenkplatten. Eine Besonderheit ist die Verwendung eines Dünnringlagers zur Ermöglichung einer Rotation des inneren Kühlringteils. Der maximale Volumenstrom, das Verhalten der Strömung an vorgegebenen Blasfoliengeometrien bei verschiedenen Düsenpaaren und die Strömungsgeschwindigkeit am Düsenaustritt einer 90˚ Düse werden durch eine Simulation untersucht. Die Strömungsgeschwindigkeit wird mit den Konzepten verglichen. Nach dem Bau des Kühlrings wird der Kühlring erprobt. Es ergibt sich ein Aufblasverhältnis von zwei. Die Frostlinie liegt innerhalb des Kühlrings, daher kann die 2D-Simulation nicht validiert werden. Die Druckverlustrechnung und - simulation wird validiert. Es werden verschiedene stabile Betriebspunkte für die Düsenpaare festgehalten. Das Wenden der Düse erweist sich als stabilisierend. Es können Folien mit einer Stärke von 5 [my]m bis 35 [my]m erzeugt werden. Dickere Folien verhalten sich stabiler als dünne Folien. Empfehlungen zur Auslegung und Konstruktion werden gegeben.



Wachter, Julian;
Charakterisierung der Einarbeitung von Naturfasern in Biokunststoffe. - 111 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Biokunststoffe werden wegen ihrer ungenügenden mechanischen Eigenschaften momentan nur beschränkt in der Technik eingesetzt. Die mechanischen Kennwerte von Biokunststoffen sollen durch das Einbringen von Fasern verbessert werden. Um das Prädikat "Bio" beizubehalten, werden Naturfasern verwendet. Dabei wird ein Biokunststoff und eine Naturfaser anhand verschiedener Kriterien ausgewählt und anschließend charakterisiert. Diese ausgewählten Materialien werden über den konventionellen Verfahrensweg miteinander verarbeitet. Dieser ist eine Kombination aus einer Standardaufbereitung und Spritzgießen. Es werden die erreichten mechanischen Eigenschaften der Prüfkörper gegenübergestellt. Dazu werden Zugversuche, Schlagbiegeversuche und Härtemessungen durchgeführt. Des Weiteren werden Faserlängen und -verteilungen sowie die Faser-Matrix-Haftung untersucht. Anhand eines zuvor aufgestellten Versuchsplanes werden die Verbundeigenschaften festgestellt und interpretiert um als Ergebnis Korrelationen zwischen den mechanischen Eigenschaften des Verbundwerkstoffes und den in der Verarbeitung angewandten Prozessparametern aufzustellen.



Drößler, Marcel;
Quantifizierung von Fehlstellen und deren Auswirkung auf die mechanischen Kennwerte von Faserverbunden. - 82 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Effizienter Leichtbau gewinnt nicht nur im Automobilbereich immer mehr an Bedeutung. Durch kürzere Zykluszeiten werden Faserverbundkunststoffe auch im allgemeinen Maschinen- und Anlagenbau immer gefragter. Mit Hilfe des RTM-Verfahrens lassen sich qualitativ hochwertige Bauteile herstellen. Während der Injektionsphase kann es jedoch zum Entstehen von Fehlstellen kommen, die Einfluss auf die Bauteilqualität haben. In dieser Arbeit soll der Einfluss verschiedener Fehlstellengehalte und Fehlstellentypen auf die mechanischen Eigenschaften charakterisiert werden. Dafür werden unter Variation des Injektionsdruckes unterschiedlich fehlstellenbehaftete Laminate erzeugt. Unter Verwendung der gültigen DIN Normen für faserverstärkte Kunststoffe erfolgt eine ausführliche Werkstoffprüfung mit Hilfe der thermischen Kalzinierung sowie des Zugversuchs. Nach dem Legen des Grundwissens folgt eine detaillierte Dokumentation der praktischen Durchführung. Abschließend werden die ermittelten Ergebnisse unter Betrachtung der wichtigsten Werkstoffkennwerte ausgewertet.



Hofmann, Felix;
Eigenschaftskorrelation von Verfahrensparametern und Beadparametern für Bauteile aus Polyolefin-Partikelschäumen. - 115 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die Herstellung von Bauteilen aus geschlossenzelligen Polyolefin-Partikelschäumen mittels des Formteilprozesses ist von einer Vielzahl an Einflussgrößen abhängig. Fehlende Erkenntnisse über Effekte und Zusammenhänge dieser Einflussgrößen begründen einen von hohen Ausschusszahlen und uneinheitlicher Prozessführung geprägten Prozess. Aus diesem Grund beschäftigt sich das im Rahmen dieses Projektes bearbeitete Thema mit der Entwicklung eines Prozessmodells zur Herstellung von Polyolefin-Partikelschäumen. Zu diesem Zweck wird zunächst ein theoretischer Überblick über das Schäumen von Kunststoffen, sowie den Formteilprozess gegeben. Im Anschluss wurde der Formteilprozess analysiert. Dabei wurden Prozess- und Materialparameter zusammengetragen und Zielgrößen zur Charakterisierung von Formteilen aus Partikelschäumen definiert. Anhand der aus der Prozessanalyse gewonnen Erkenntnisse wurde die Linearität der Zusammenhänge zwischen den Prozess- und Materialparametern und den Zielgrößen geklärt, sowie eine Wichtung der Prozess- und Materialparameter vorgenommen. Die relevanten Prozess- und Materialparameter wurden dann mit Hilfe eines statistischen Versuchsplans auf ihre Effekte und Wechselwirkungen auf die Zielgrößen untersucht, sodass im Anschluss für jede Zielgröße ein Prozessmodell entwickelt werden konnte. Mit Hilfe dieser Prozessmodelle ist es nunmehr möglich, Zielgrößenanpassungen und Parameterprognosen vorzunehmen.



Mißberger, Maximilian;
Konstruktion und Auslegung einer FVK-LKW-Wohnkabine. - 99 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Die vorliegende Bachelorarbeit hat die Zielstellung eine FVK-LKW-Wohnkabine mit direkter Anbindung an den LKW zu konstruieren und auszulegen. Hierfür wurde im Rahmen der Literaturrecherche zunächst ein Überblick über die Faserverbundkunststoffe erarbeitet. Dabei stand sowohl die werkstoffseitige Betrachtung der einzelnen Komponenten, Fasern und Matrix in Augenmerk, als auch die möglichen konstruktiven Umsetzungen einer Faserverbundstruktur. Weiterhin wurden bestehende Aufbaukonzepte von Wohnmobilen und Expeditionsfahrzeugen untersucht und in Bezug auf wichtige Anforderungen wie Festigkeit, Gewicht und thermische Isolation analysiert. Des Weiteren wurden die Anbindungsmöglichkeiten zwischen dem Aufbau und dem Lkw recherchiert. Nachdem sich ein Überblick über die Faserverbundwerkstoffe, Aufbaukonzepte und Anbindungsmöglichkeiten verschafft wurden ist, sollte sich dem vorhanden Trägerfahrzeug, ein Mercedes-Benz 1117A, zugewandt werden. Hierfür erfolgte ein Besichtigungstermin in Heidelberg, bei dem das Fahrzeug vermessen und ein Verschränkungstest durchgeführt wurden sind. Gleichzeitig wurde dieser Termin dafür genutzt, mit dem Besitzer des Fahrzeuges, die von Ihm gestellten Anforderungen an den Aufbau, zu dokumentieren. Die Anforderungen umfassen sowohl Abmessungen, Einsatzbedingungen als auch Gestaltungswünsche. Die erhaltenen Informationen wurden schließlich in der Form eines Lastenheftes niedergeschrieben. Hinzu kamen noch Anforderungen aus den Aufbaurichtlinien des LKW-Herstellers und aus den FVK-Konstruktionsrichtlinien. Nachfolgend wurden, unter Berücksichtigung der gewonnenen Ergebnisse aus der Literaturrecherche, Konzepte für die Bodengruppe inklusive Anbindung an das Fahrzeug als auch Konzepte für die Kabinenstruktur entwickelt. Hierbei flossen die Aufbaurichtlinien und FVK-Konstruktionsrichtlinien mit ein. Um eine Auswahl treffen zu können, wurden die einzelnen Konzepte mittels eine Bewertungstabelle, beurteilet. Für die Anbindung stellte sich ein Kombination aus zwei bestehenden Konzepten als herausragend dar. Hierbei ist der Aufbau einmal durch feste Schraubverbindungen mit dem Fahrgestellrahmen verbunden, des Weiteren sind elastische Lagerungen zwischen Aufbau und Lkw vorhanden, welche den Einsatz im unbefestigten Geläuf ermöglicht. Für die Fahrten auf ausgebauten Straßen, kann die elastische Lagerung mittels einer Verriegelung als starre Verbindung ausgeführt werden. Um den Anforderungen hinsichtlich Festigkeit, Gewicht und thermischer Isolation Rechnung zu tragen, sollte die Kabine mittel Faserverbundkunststoffen gefertigt werden. Eine Konstruktion in Sandwichbauweise erwies sich als beste Möglichkeit. Die ausgewählten Konzepte wurden anschließend in der Konstruktion umgesetzt. Dabei wird die eigentliche Kabinenstruktur aus einzelne Sandwichplatten zusammengesetzt. Innerhalb der Konstruktionsphase wurden die bestehenden Anforderungen und Wünsche, falls diese technisch und wirtschaftlich umsetzbar waren, einbezogen. Es entstanden FVK-Sandwichplatten, welche aus GVK-Deckschichten und einem PUR-Hartschaum-Kern bestehen. Durch Klebung miteinander werden die Platten zur Kabine gefügt werden. Nach Fertigstellung des CAD-Modells wurde deren Festigkeit mittels einer FEM-Analyse geprüft. Die dafür notwendigen Randbedingungen wurden durch das erstellte Lastenheft vorgegeben. Eine Vorbetrachtung des Fahrgestellrahmens wurde durchgeführt, weil die aus dem durchgeführten Verschränkungstest gewonnenen Ergebnisse nicht für die Simulation verwertet werden könnten. Es wurden verschiedene Lastfälle durchgeführt. Diese unterschieden sich in den Punkten Betrag der einwirkenden Kraft, Krafteinleitungspunkte sowie in der Anzahl der angreifenden Kräfte. Dabei zeigte sich, dass eine Kraft von 120.000 N, diese entspricht der Kraft, welche die zweimalige maximale Zuladungsmasse als Gewichtskraft einbringen würde, für ausreichend betrachtet werden kann. Anschließend wurden erste Simulationen an der Kabine durchgeführt. Die angreifende Kraft wurde von den Vorbetrachtungen übernommen auch der Krafteinleitungspunkt wurde dementsprechend ausgewählt. Die aufgestellten Randbedingungen wurden berücksichtigt. Es ist eine FVK-LKW-Wohnkabine nach den Bedürfnissen des Nutzers entstanden, welche ohne den Einsatz eines Stahlzwischenrahmens an den LKW angebaut werden kann. Die Festigkeit ist nachgewiesen wurden.



Böhme, Bill;
Vergleich dreidimensionaler CFK-Bauteile mit GFK-Bauteilen. - 67 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Diese Arbeit befasst sich mit dem Vergleich der Verbundwerkstoffe kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff (CFK) und glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK). Dabei werden die mechanischen Eigenschaften der Materialien gegenübergestellt. Mithilfe der klassischen Laminattheorie (CLT) werden zu Beginn der Arbeit Materialkennwerte rechnerisch ermittelt. Diese werden anschließend mit den aus den Zug- und Biegeversuchen ermittelten Kennwerten verglichen, um praxisnahe Korrekturfaktoren für die Berechnung der klassischen Laminattheorie zu erhalten. Die gemessenen Kennwerte bilden die Grundlage für eine FEM-Simulation 3-dimensionaler Faserkunststoffverbundbauteile. Das Material-verhalten unter mechanischer Belastung wird im Experiment geprüft und mit den Ergebnissen der Simulation verglichen.



Beck, Rainer;
Untersuchungen zur Filterreinigung von Lamellenfiltern und konzeptionelle Entwicklung einer Reinigungseinrichtung für Bodenstaubsauger. - 72 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Reinigung von Filtersystemen in beutellosen Bodenstaubsaugern. Es sollen drei Reinigungskonzepte erarbeitet werden, die für zukünftige Entwicklungen der Firma Bosch Siemens Haushaltsgeräte vorgesehen sind. Die Reinigungskonzepte sollen das Filtersystem von anhaftenden Staubpartikeln befreien, damit die Saugleistung des Bodenstaubsaugers während des Betriebs nicht abfällt. Als Referenz wird das Konzept der Paddelreinigung verwendet. Ein erarbeitetes Reinigungskonzept ist eine Variante mit einem Elektromagneten, der den Filter in eine vertikale Bewegung versetzt. Bei dem dritten Konzept wird die Reinigungseinheit durch eine rotierende Unwuchtmasse in Schwingung versetzt. Die drei Konzepte sollen theoretisch betrachtet und experimentell auf ihre Reinigungsleistung untersucht werden. Die theoretische Untersuchung des Magnetreinigungskonzepts wird anhand von physikalischen Gleichungen durchgeführt. Beim Rotationsschwingungsreinigungskonzept soll mittels einer FEM-(= Finite-Elemente-Methode)-Simulation die Schwingfähigkeit der Reinigungsbaugruppe betrachtet werden. Zur Quantifizierung der Reinigungsleistung dient eine Volumenstrommessung. Mittels einer Entscheidungsmatrix sollen die Konzepte miteinander verglichen, eines der Konzepte ausgewählt und anschließend in eine kunststoffgerechte Konstruktion überführt werden.



Hardge, Markus;
Analyse der Einflussfaktoren auf den Preforming Prozess komplexer Faserverbundstrukturbauteile für die automobile Serienproduktion. - 135 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Faserverbundwerkstoffe bieten durch ihre guten mechanischen Eigenschaften bei niedriger Dichte, die freie Formgestaltung oder der hohen Korrosionsbeständigkeit charakteristische Vorteile gegenüber anderen Werkstoffen. Ein Einsatz in der automobilen Serienproduktion wird bislang durch hohe Material- und Produktionskosten sowie langen Zykluszeiten zur Herstellung komplexer Bauteilgeometrien verhindert. Durch das RTM-Verfahren können Faserverbundbauteile in großen Stückzahlen hergestellt werden. Einen Teilprozess stellt die Fertigung einer eigensteifen, endkonturnahen Verstärkungsfaserstruktur, das Preforming, dar. Dabei verursachen ungünstige Einflussfaktoren auf den Fertigungsprozess Schädigungen an der Preform. Inhalt dieser Arbeit ist die Analyse von zwei Materialführungssystemen auf das Drapierergebnis von Kohlefaserhalbzeugen. Dabei wird zum einen die Auswirkung von Lagenanregung durch Schwingungen auf das Halbzeuginteraktionsverhalten und die damit verbundene Ausbildung von Fehlstellen untersucht. Zudem wird durch die Entwicklung von aktiven Zwischenblechen, mit denen der Materialfluss während der Drapierung gesteuert werden kann, eine Methode für ein lagenspezifisches Einlaufverhalten bei Mehrlagendrapierung generiert. Durch die Inbetriebnahme einer Vorheizstation wird ein vorhandener Prüfstand erweitert und die Auswirkung der veränderten Halbzeugerwärmung auf die Formtreue der Preform analysiert. Ziel dieser Prozessänderung ist die Reduzierung der Zykluszeit auf eine für die industrielle Serienproduktion annehmbare Taktzeit bei Bewertung der erreichbaren Preformqualität. Die Materialführungssysteme mit positivem Einfluss auf das Preformergebnis einfacher Bauteilgeometrien werden auf die Realgeometrie eines Lampentopfs übertragen. Anhand dieser komplexen Geometrie erfolgt eine Verifizierung der Materialführungsstrategien. Zusätzlich wird durch die erlangten Erkenntnisse eine Methodik zur Umsetzung der Maßnahmen an ähnlichen Bauteilen erstellt.



Eckerlein, Jannick;
Untersuchung und Modellierung der Duromereindickung bei der Herstellung von Außenhautbauteilen aus Sheet Moulding Compound. - 96 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

In Politik und Wirtschaft ist der effiziente Umgang mit den Ressourcen der Erde eine zentrale Thematik. Zur Senkung des Treibstoffverbrauchs werden im Automobilsektor zunehmend Faser-Kunststoff-Verbunde verwendet. Sie zeichnen sich durch eine geringe Dichte bei gleichzeitig hohen spezifischen mechanischen Eigenschaften aus. Für Sichtteile des PKW-Exterieurs ist eine hohe Oberflächengüte gefordert, welche durch die Materialklasse der Sheet Moulding Compounds (SMC) realisierbar ist. Bei der Herstellung dieses Werkstoffs wirken sich eine Vielzahl an Prozessparametern auf die Bauteileigenschaften und deren Reproduzierbarkeit aus. Die vorliegende Arbeit befasst sich vornehmlich mit dem Prozessschritt der Eindickung, bei dem die Viskosität des SMC-Halbzeugs signifikant ansteigt, so dass eine Weiterverarbeitung ermöglicht wird. Der Einfluss der Eindickung auf den folgenden Fließpressprozess sowie die endgültige Bauteilqualität wird nachgewiesen, indem zunächst die maßgeblichen Parameter und Randbedingungen der Eindickung identifiziert werden. Hieraus ergibt sich ein Versuchsplan mit variierenden Eindickparametern, welcher als Grundlage für die Herstellung von Probekörpern dient. Bei den gewählten Parameterstufen hat der Eindickergehalt den größten Einfluss auf die Oberflächenwelligkeit. Je größer dessen Anteil ist, umso stärker ist die Welligkeit ausgeprägt. Auf Basis der ermittelten, globalen Pressenparameter ist es möglich die Phasen der Formfüllung zu charakterisieren. Die Dauer der Kavitätsfüllung ist von der Fließfähigkeit der Pressmasse abhängig. Eine hohe Verarbeitungsviskosität führt zu einer längeren Füllzeit, weil das Halbzeug dem Stempel einen größeren Widerstand entgegenbringt. Des Weiteren werden aus den Ergebnissen der Werkstoffanalyse mathematische Prozessmodelle abgeleitet, welche die Oberflächenwelligkeit und die Zugsteifigkeit in Abhängigkeit der Eindickparameter beschreiben. Somit können die Eigenschaften der Probekörper für beliebige Parameterkonstellationen innerhalb der untersuchten Eindickbedingungen errechnet werden.



Beez, Ricardo;
Konzipierung und Umsetzung eines Prüfstandes für luftgelagerte Antriebskomponenten. - 110 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Konzipierung und Umsetzung eines Prüfstandes für luftgelagerte Antriebskomponenten. Dieser Prüfstand spiegelt eine Nachbildung einer Transversalflussreluktanzmaschine wider und dient der Untersuchung der Leistungsfähigkeit einer Luftlagerung für die Rotorkomponenten. Transversalflussreluktanzmaschinen stellen eine besondere Art von Elektromotoren dar, welche sich durch eine innerhalb eines Stators rotierende Scheibe auszeichnen. Entscheidend bei dieser Motorbauart ist der Luftspalt zwischen Rotorscheibe und Stator. Je kleiner der Luftspalt realisiert werden kann, desto größer ist der Wirkungsgrad und das Drehmoment des Antriebes. Bisher wurde die Lagerung des Rotors von Transversalflussreluktanzmaschinen mit Hilfe konventioneller Wälzlagertechnik ausgeführt. Diese wird durch eine Luftlagerung ersetzt. Ergebnisse der Arbeit sind der funktionsfähige Prüfstand und die Bewertung der Luftlagerungstechnologie der Rotorscheibe für Transversalflussreluktanzmaschinen basierend auf der Grundlage durchgeführter Versuche.



Sasse, Michael;
Ermittlung von Verfahrensparametern für Herstellung von Hybridverbunden aus CFK und Aluminiumschaum. - 87 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2015

In der vorliegenden Arbeit werden Hybridverbunde aus Kohlefaserverstärktem Kunststoff und Aluminiumschaum unter dem Aspekt der Herstellbarkeit im Resin Transfer Molding Verfahren beleuchtet. Dazu werden in einem ersten Schritt Optimierungen des Fertigungsprozesses erarbeitet, welche eine hochwertige und vor allem reproduzierbare Bauteilqualität ermöglichen sollen. Dies wird im Rahmen von Vorversuchen durchgeführt. Aufbauend darauf werden Konzepte zur Minimierung der während der Fertigung auftretenden Harzpenetration des Aluminiumschaums entwickelt und umgesetzt. Weiterhin steht der für die genannte Materialkombination problematische Effekt der Kontaktkorrosion im Fokus. Durch Anwendung geeigneter Gegenmaßnahmen ist eine Vermeidung der genannten Korrosionserscheinung möglich. Die bisher für allgemeine Hybridverbunde angewandten Berechnungsmodelle sind hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit für Verbundkörper aus Kohlefaserverstärktem Kunststoff und Aluminiumschaum zu untersuchen und validieren. Dazu werden ausgehend von einem Prüfplan verschiedene Demonstratorbauteile gefertigt, daraus geeignete Probenkörper entnommen und diese mittels 3-Punkt-Biegung zu prüfen. Zur Beurteilung möglicher Korrosionserscheinungen sind Teile der Probenkörper vor der mechanischen Prüfung einer definierten Klimabehandlung zu unterziehen. Anhand der Versuchsergebnisse können Aussagen über die Realitätsnähe der berechneten mechanischen Eigenschaften getroffen werden.



Schneider, Patrick;
Untersuchung einer thermischen Granulatvorkonditionierung auf die Betriebscharakteristik von Nutbuchsenextrudern. - 92 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Steigende Energiepreise zwingen die Kunststoffindustrie zur Entwicklung energieeffizienterer Extruder. Ein Ansatz zur Erhöhung der Energieeffizienz ist die Nutzung der Abwärme aus Kühlprozessen zur Erwärmung des Granulats vor dem Extrusionsprozess. Die Auswirkungen des vorgewärmten Kunststoffgranulats auf das Betriebsverhalten eines Nutbuchsenextruders werden in dieser Arbeit untersucht. Anfangs werden verschiedene, temperaturabhängige Stoffgrößen erläutert. Desweiteren werden theoretische Berechnungsmodelle für die Zielgrößen Massetemperatur und Massedruck an der Schneckenspitze, Massedruck am Ende der Nutbuchse und Durchsatz vorgestellt. Im experimentellen Teil der Arbeit werden mithilfe eines statistischen Versuchsplans die Haupteinflussgrößen auf den Prozess eines Wendelnutbuchsenextruders ermittelt. Der Einfluss der Granulattemperatur kann dadurch quantitativ bestimmt und mit anderen Haupteinflussgrößen verglichen werden. Mit dieser Erkenntnis wird ein bereits bestehendes Modell für den Durchsatz mit dem Einfluss der Granulattemperatur erweitert und ein neues Modell für die Massetemperatur an der Schneckenspitze entwickelt. Abschließend werden gemessene und berechnete Werte der jeweiligen Zielgröße miteinander verglichen. Der Einfluss der Granulattemperatur auf den gesamten Leistungsbedarf des Nutbuchsenextruders wird ebenfalls in dieser Arbeit untersucht.



Mindemann, Tom;
Konstruktion eines 2K Spritzgieß-Mutterwerkzeuges. - 56 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Bei der Fertigung von Prototypen und Kleinserien stellen die Werkzeugkosten bezüglich der Produktionskosten einen entscheidenden Faktor dar. Im Hinblick auf die wachsende Bedeutung der Just-in-Time Produktion, also der Fertigung von Bauteilen nach Bedarf, ist die Rüstzeit von Spritzgießmaschinen ein weiterer, entscheidender Faktor. Während für 1K-Anwendungen unterschiedliche Werkzeugsysteme zur Reduzierung der Kostenfaktoren entwickelt wurden, gibt es im Bereich der Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren bisher keine Lösung. In der vorliegenden Bachelorarbeit wird die Entwicklung und Konstruktion eines modularen Werkzeugsystems für 2K-Spritzgießprozesse beschrieben. Zunächst wurden die Besonderheiten von 2K-Spritzgießverfahren herausgestellt und eine Analyse der bereits umgesetzten 1K-Lösungen durchgeführt. Auf den gewonnenen Erkenntnissen aufbauend, werden Prinzipe für die wichtigsten Teilfunktionen entwickelt und unter Zuhilfenahme der Nutzwertanalyse die zu favorisierenden Konzepte bestimmt. Anschließend werden die ausgewählten Varianten konkretisiert und unter Berücksichtigung des zur Verfügung stehenden Bauraums der Anlage in CATIA V5 konstruktiv umgesetzt. Abschließend werden alle notwendigen Zeichnungen für eine Fertigung des Werkzeuges erstellt. Das Ergebnis der Arbeit ist ein Mutterwerkzeug, welches die Anwendung verschiedener Spritzgießverfahren, darunter das Sandwichverfahren und das Drehtellerverfahren, ermöglicht. Weiterhin kann eine Kavitätsänderung schnell und werkzeuglos im eingebauten Zustand durchgeführt werden.



Oberhansl, Denis;
Entwicklung eines neuartigen CFK-Wassertanks für Luftfahrzeuge mit thermoplastischen Linern. - 101 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die Herstellung von CFK-Wassertanks für die Anwendung in der Luftfahrt erfolgt bisher durch das Aufbringen eines Folienliners auf einen metallischen Wickelkern und der anschließenden Bewickelung mit in Epoxidharz getränkten Kohlenstofffasern. Nachteil dieses Verfahrens ist das erforderliche Trennen des CFK-Verbunds, um den Wickelkern zu entfernen. Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines innovativen Konzepts, bei welchem der metallische Wickelkern im Fertigungsprozess durch einen selbsttragenden, thermoplastischen Liner ersetzt wird. Dieser verbleibt im Wassertank und macht dadurch das Trennen des CFK-Verbunds überflüssig. Aus der Analyse bestehender Wassertanks und deren Herstellungsverfahren wird ein Lastenheft für das neue Konzept abgeleitet. Unter Berücksichtigung technischer und wirtschaftlicher Aspekte kann ein geeignetes Fertigungsverfahren zur Linerherstellung identifiziert werden. Auf Basis der Anwendungsanforderungen und der fertigungstechnischen Randbedingungen wird die Eignung alternativer CFK-Ausgangsmaterialien untersucht und eine Vorauswahl möglicher Linerwerkstoffe getroffen. Zur Evaluation eines Linerwerkstoffs und der finalen Auswahl dient der Vergleich von Funktionsprototypen. Ein Linerprototyp aus dem ausgewählten Werkstoff wird zur Validierung des Konzepts in einem Wickelversuch bewickelt. Ein erster Tankprototyp kann durch diesen Versuch dargestellt sowie entscheidende Prozessparameter ermittelt werden. Die zuverlässige Anbindung des CFK-Verbunds am thermoplastischen Liner erfordert die Aktivierung dessen Oberfläche. Anhand von Zug- und Schälversuchen an CFK-Prüfkörpern wird dafür ein geeignetes Oberflächenaktivierungsverfahren definiert. Der Vergleich des neu entwickelten mit dem bestehenden Tankkonzept hinsichtlich Gewicht, Herstellungskosten und -zeit bildet den Abschluss der Arbeit.



Krauß, Christiane;
Werkzeugintegrierte Folienumformung beim Hinterspritzen dreidimensionaler Formteile. - 58 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Das Folienhinterspritzen bietet gegenüber herkömmlich verwendeten Verfahren wie Thermoformen oder Spritzguss Vorteile. Es ist kostensenkend und umweltfreundlich, da Schritte wie das Lackieren entfallen. Außerdem ist es ohne hohe Investitionskosten auf herkömmlichen Spritzgießanlagen integrierbar. Allerdings sind die Grenzen bezüglich der Verformung von Folien dieses Verfahrens bisher nicht vollständig untersucht. Ziel der Arbeit ist die Ermittlung der Haupteinflussparameter auf den Prozess des Folienhinter-spritzens und dessen Grenzen sowie die Formulierung eines Foliendeformationsmodells. Die Arbeit beginnt mit einer Literaturrecherche zu Verfahren und Kennwerten in Bezug auf die Deformation von Folien. Anschließend werden durch Vorversuche die Parameter der Hauptversuche festgelegt und deren Einfluss auf die Deformation der Folie untersucht. Dafür werden die Wanddickenverteilung, der Umformgrad und die temperaturabhängige Längenänderung der Folien ausgewertet. Im abschließenden Foliendeformationsmodell wird ein Zusammenhang zwischen den Messgrößen und den Versuchsparametern hergestellt und ein Idealwert dieses Modells vorgegeben. Haupteinflussfaktor auf die Wanddickenverteilung ist die Schmelzetemperatur und auf den Umformgrad die Werkzeugtemperatur. Der Abstand zwischen dem berechneten Idealwert und den gemessenen Werten liegt bei mindestens 4,65 % und maximal 64,48 %.



Hunold, Christoph;
Einfluss der Herstellung von Faserverbundvorformlingen auf erreichbare Bauteileigenschaften. - 81 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Aufgrund gestiegener Anforderungen an die Energieeffizienz besteht in der Industrie der Bedarf, Leichtbaustrategien zu erforschen und weiterzuentwickeln. Faserverstärkte Kunststoffe weisen in vielerlei Hinsicht ein günstiges Eigenschaftsprofil auf. Das RTM-Verfahren bietet ein großes Potenzial zur Serienfertigung verstärkter Bauteile. Für die Herstellung endkonturnaher Vorformlinge kommen vorwiegend sequenzielle Preforming-Methoden zur Anwendung. Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht den Einfluss verschiedener Preforming-Strategien auf die Fehlstellenbildung sowie die mechanischen Eigenschaften. Nach der Beschreibung der theoretischen Grundlagen erfolgt die Erarbeitung eines geeigneten Prüfkonzepts. Ziel ist es, Vergleichskriterien zu erstellen, anhand derer die Eignung der Verfahren bezüglich einer industriellen Großserienfertigung beurteilt werden kann. In einer ausführlichen Dokumentation der Versuchsergebnisse wird der Einfluss von Binder- und Nähtechniken auf die mechanischen Kennwerte sowie die Zykluszeiten nachgewiesen. Zum Abschluss erfolgt die quantitative Bewertung der Preforming-Methoden mithilfe einer technisch-wirtschaftlichen Bewertungsmatrix.



Hartung, Sascha;
Entwicklung und Verifizierung eines Modells zur Berechnung der Leistungsaufnahme von Nutbuchsenextrudern. - 70 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die energetische Betrachtung der Kunststoffproduktion wird mit den steigenden Energiepreisen immer wichtiger. Um Kunststoffe effizient verarbeiten zu können, müssen optimale Prozessparameter eingestellt werden. Die Vorgänge in Fertigungsmaschinen werden daher erforscht, um diese Parameter zu finden. Diese Arbeit baut auf den Ergebnissen von SCHNEIDMADEL [Sch13] auf, um die Energiebilanz der Einzugszone eines fördersteifen Extruders zu untersuchen. In einer intensiven Literaturrecherche wurden bestehende Modelle zur Beschreibung der Vorgänge in Einschneckenextrudern analysiert und verglichen. Nachdem benötigte Materialeigenschaften ermittelt wurden, wurden die Modelle in Versuchen am Extruder geprüft. Zu diesem Zweck wurde ein fördersteifer Extruder mit SCHNEIDMADELs Feststoffdrossel auf die Einzugszone verkürzt. Die Ergebnisse der Versuche zeigen, dass Modelle zur Durchsatzkalkulation verifiziert werden können. Zur Kalkulation der dissipativen Leistung in der Einzugszone wird ein neues Modell vorgestellt, dass die Energiebilanzgleichung von SCHNEIDMADEL vervollständigt.



Klassen, Sergej;
Auswirkungen von Oberflächenmodifikationen von Aluminiumschaum (ALS) eines Hybridverbundes aus ALS und thermoplastischem Kunststoff (TPK) auf die mechanischen Eigenschaften. - 118 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Die stetig steigende Anforderung nach konsequenten Leichtbau gepaart mit strengen Richtlinien der passiven Sicherheit sowie den Wunsch nach immer kompakteren Fortbewegungsmitteln sind die treibende Kraft bei der Entwicklung innovativer Produkte im Automobilbau. Hybridverbunde aus thermoplastischen Kunststoff und Aluminiumschaum erfüllen durch die niedrige Verbunddichte und guten mechanischen Eigenschaften diese Anforderungen. Während der Verbundherstellung im Spritzgießprozess kommt es durch das Eindringen der Kunststoffschmelze zu einer Schädigung des Aluminiumschaum-Einlegers. Ziel dieser Bachelorarbeit ist diese Schädigung zu minimieren sowie die Verbundfestigkeit des entstehenden Hybridbauteils zu steigern. Dabei werden die für die Infiltration und Haftung verantwortlichen Mechanismen ausgearbeitet und durch gezielte Oberflächenmodifikation gesteuert. Die Auswahl der Oberflächenbehandlungsmaßnahmen wird durch eine Gegenüberstellung möglicher Methoden erreicht. Mittels statistischer Versuchsplanung werden günstige Spritzgießparameter festgelegt. Nach der Verbundherstellung erfolgt die Charakterisierung der mechanischen Eigenschaften sowie deren Beeinflussung durch die Oberflächenmodifikation. Hierfür werden die Biege und Druckeigenschaften sowie Verbundfestigkeit und Eindringmasse mittels Biege-, Druck- und Schälversuche sowie das Wiegen der Bauteile ermittelt. Dabei wird ein Zusammenhang zwischen den mechanischen Eigenschaftsänderungen und Oberflächenbehandlungen deutlich.



Ullmann, Philipp;
RTM Prozessbeschleunigung durch physische Separierung von Injektion und Aushärtung. - 115 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse technischer Möglichkeiten zur Beschleunigung des Resin Transfer Moulding Verfahrens durch Parallelisierung von Teilprozessen. Diesbezüglich liegt das Hauptaugenmerk der Arbeit auf der physischen Separierung der Injektion und der Aushärtung. Im ersten Schritt wird das gesamte Verfahren analysiert und die Grundlagen für eine parallelisierte Prozessführung erarbeitet. Auf Basis des Stands der Technik werden die, der Trennung der Injektion und Aushärtung zu Grunde liegenden, Parameter definiert. Anschließend werden verschiedene Möglichkeiten zur Überführung des imprägnierten Faserhalbzeugs in die Aushärtestation beschrieben. Bestandteil der Arbeit ist zudem die Beurteilung der Transportkonzepte bezüglich ihrer Vor- und Nachteile. Basierend auf einer Bewertung erfolgt die Auswahl geeigneter Transportsysteme für die weiteren Untersuchungen der Arbeit. Den Abschluss der Konzeptionierung bildet eine theoretische Abschätzung der Zykluszeiteinsparung. Im Rahmen der praktischen Untersuchungen werden, basierend auf der Bewertung, zwei Transportkonzepte exemplarisch umgesetzt. Mit den Untersuchungen werden Erkenntnisse über die Funktionstauglichkeit der Konzepte sowie über auftretende prozessbedingte Fehlstellen gewonnen. Zudem werden Strategien zur Minimierung dieser Fehlstellen entwickelt. Des Weiteren erfolgt ein experimenteller Nachweis der Zykluszeiteinsparung. Abschließend werden die einzuhaltenden Rahmenbedingungen für eine Separierung der Injektion und Aushärtung, unter Erhaltung einer hohen Bauteilqualität, definiert und beschrieben.



Yue, Yan;
Oberflächenstrukturierung auf thermoplastischen Gleitoberflächen zur Minderung der Abrasion. - 73 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Verschleiß stellt eine Herausforderung bei der Herstellung thermoplastischer Formteile dar, die einer Gleitbeanspruchung auf Sand ausgesetzt sind. Die Verringerung der Abrasion bei einer Reibpaarung Kunststoff-Sand würde die Herstellung langlebiger Gleitelemente zulassen. Es wird vermutet, dass Abrasion durch die Einbringung einer werkstoffunabhängigen Oberflächenstrukturierung der Gleitfläche erreicht werden kann. Auf der Grundlage biologischer Oberflächenstrukturierungen werden technisch umsetzbare Modelle erstellt. Diese werden anhand vorhandener Messeinrichtungen getestet und die Ergebnisse über eigens entwickelte Kriterien bestimmt. Ziel der Arbeit ist es eine Oberflächenstrukturierung herzustellen, die verringerte Abrasions und Reibwerte besitzt.



Ludewig, Tobias;
Identifizierung und Reduzierung produktionshemmender Faktoren in Prozessketten zur wirtschaftlichen Herstellung von FVK Strukturen. - 159 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Diese Arbeit befasst sich mit der Identifizierung und Reduzierung produktionshemmender Faktoren in Prozessketten zur wirtschaftlichen Herstellung von Strukturen aus faserverstärktem Kunststoff (FVK). Hierbei werden die Prozessketten dreier möglicher Verfahren zur Herstellung von FVK-Strukturen betrachtet. Die zu untersuchenden Verfahren sind: das Vakuuminfusionsverfahren, das Resin Transfer Moulding und die Organoblechherstellung. Zuerst werden die Prozessketten der Verfahren analysiert und prozesshemmende Faktoren identifiziert. Des Weiteren werden aus den Prozessen heraus, wichtige Parameter bzw. technisch-wirtschaftliche Kennzahlen für die Analyse ermittelt. Danach sollen die prozesshemmenden Faktoren eliminiert und optimierte Prozessketten ausgearbeitet werden. Abschließend soll ein Vergleich der ursprünglichen mit den optimierten Prozessketten auf Grundlage der technisch-wirtschaftlichen Kennzahlen erfolgen und dabei die optimalste Prozesskette herausgearbeitet werden.



Walther, Florian;
Untersuchung der Verbundfestigkeit folienhinterspritzter Bauteile in Abhängigkeit von Prozessparametern und Material für automobile Bedienelemente. - 42 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

In dieser Arbeit wurde die Verbundfestigkeit folienhinterspritzter Kunststoffe näher untersucht. Durch eine geeignete Prozessparameter- und Materialauswahl wurde versucht die Verbundfestigkeit der einzelnen Verbunde zu erhöhen und eine allgemeine Aussage zur Verwendung der Parameter im Spritzgießprozess zu treffen. Aufbauend auf Erkenntnissen über die Adhäsionsmechanismen in einem Zweikomponenten-Verbund wurden die einflussreichsten Prozessparameter beim Hinterspritzen ermittelt. Mittels statistischer Versuchsplanung wurden die Prozessparameter nach der Größe des Einflusses auf die Verbundfestigkeit der verschiedenen Materialkombinationen ermittelt. Es hat sich herausgestellt, dass die Höhe der Verbundfestigkeit von der jeweiligen Materialkombination abhängt. Daraus folgt, dass sich eine Variation der Spritzgießparameter bei jeder Materialkombination verschieden stark auswirkt. Eine große Abhängigkeit zeigte die Verbundfestigkeit von der Schmelzetemperatur. Auch die Anhebung der Werkzeugwandtemperatur und der Foliendicke wirken sich positiv auf die Höhe der Verbundfestigkeit aus. Im Gegensatz zum Nachdruck hatte auch eine Variation des Einspritzdrucks einen Einfluss auf die Verbundfestigkeit. Weiterhin wurde der Einfluss verschiedener Farbsysteme auf die Verbundfestigkeit mit dem hinter-spritzten Trägermaterial untersucht. Die Auswertung der Versuche ergab, dass die Verbundfestigkeit der Kombination aus dem Farbsystem Makrofol 1xXWR+1XTR N mit dem jeweiligen hinterspritzten Kunststoff, PC oder PC/ABS, um mehr als das vierfache höher ist als bei den Kombinationen mit den anderen Farbsystemen. Das könnte an den Eigenschaften der NORIPHAN® XWR Farbschicht liegen.



Brandt, Laura;
Entwicklung und Prototypenherstellung einer Personenabsturzsicherung zur Verankerung am Kunststoff-Rahmenprofil. - 109 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Für eine offene und lichtdurchflutete Raumgestaltung gewinnen bodentiefe Fenster immer mehr an Beliebtheit. Da diese jedoch auch in mehrstöckigen Gebäuden eingebaut werden, bildet sich bei geöffnetem Fenster die Gefahr des Absturzes von Personen und Gegenständen auf die darunter liegende Fläche. Die Entwicklung einer Absturzsicherung für die Montage an Kunststoff-Rahmenprofilen wird in dieser Forschungsarbeit beschrieben. Zu Beginn der Arbeit sind bereits bestehende Systeme zu recherchieren und analysieren. Es wird unterschieden in Glasabsturzsicherungen und Stabsysteme. Besonders zu beachten ist die Art der Verankerung am Kunststoffrahmen. Bei der Analyse wird zum einen ersichtlich, welche absturzsichernden Systeme von Architekten und Bauherren bevorzugt werden und zum anderen spiegeln sie die Vorschriften einer Absturzsicherung wieder. Die Normen und Richtlinien, die innerhalb der Bundesrepublik Deutschland gelten, sind zu erläutern. Ausgehend von den Vorschriften und Richtlinien ist ein Lastenheft zu entwerfen, welches die qualitativen und quantitativen Anforderungen an das zu entwickelnde System zusammenfasst. Zusätzlich müssen jedoch auch die Anforderungen des Systemgebers berücksichtigt werden. Somit werden zum Beispiel vor der Konstruktion die zu verwendenden Glasmaße eingeschränkt, um die Vielfalt der Produktpalette zu minimieren. Die Art und Lage der Verschraubung sollte, abgesehen von der geforderten Lastaufnahme, montagefreundlich zu verarbeiten sein. Des Weiteren ist es wichtig, neben dem zu entwickelnden System auch andere Zusatzprofile, zum Beispiel eine Rollladenführungsschiene, an einem Fensterelement verwenden zu können. Demnach muss das Produkt kompatibel zu anderen Systemen gestaltet werden. Durch eine Systemanalyse der bereits bestehenden Produkte ergeben sich einige grundlegend einzuhaltende Maße. Unter Berücksichtigung des Lastenhefts werden verschiedene technische Prinzipe entwickelt. Dabei gilt es, Materialien für das System auszuwählen, welche den statischen Anforderungen gerecht werden. Außerdem werden verschiedene Befestigungsmethoden und Formen erarbeitet. Aus einer Vielzahl von technischen Prinzipen gilt es dann, vier verschiedene Konzepte zu entwickeln und zu bewerten. Die Bewertung erfolgt zum einen aus technisch-wirtschaftlicher Sicht und zum anderen aus den statischen und thermischen Eigenschaften des Systems. Bei der technisch-wirtschaftlichen Bewertung werden neben den Materialeigenschaften, die Kosten und die Montage analysiert. Durch FEM-Berechnungen werden anschließend die Konzepte auf die Spannungen und Verformungen bei Stoßbeanspruchung getestet. Die Berechnung des Isothermenverlaufes von der Raumaußenseite durch das System in die Rauminnenseite veranschaulicht den Wärmestrom. Daraus lässt sich schließen, ob das System auch an Passivhauselementen montiert werden kann. Aus der Bewertung ergibt sich ein Konzept mit den positivsten Ergebnissen. Nach weiterer Entwicklung wird der Zeichnungssatz für einen Prototypen zusammengestellt. Mit Hilfe der Abteilung für Werkzeugbau und der Musterwerkstatt wird ein Prototyp hergestellt, der bei einer Pendelschlagprüfung auf Stoßbeanspruchung getestet wird. Die Ergebnisse der Verarbeitung und der Prüfung bilden die Grundlage für eine abschließende Optimierung. Ziel dieser Arbeit ist die konstruktive Entwicklung und Untersuchung einer neuartigen Absturzsicherung, die die geltenden sicherheits- und funktionsrelevanten Anforderungen erfüllt.



Lenz, Philipp;
Methodik zur Erstellung einer Innovationsstrategie und Branchenroadmap. - 65 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Rentabilität und Wachstum von Unternehmen sind Grundvoraussetzungen für den Wohlstand von Wirtschaftsregionen. Stetig steigender Wettbewerb in etablierten Märkten schmälert die Gewinnmar-gen, wodurch die Rentabilität gesenkt und das Wachstum von Unternehmen verhindert wird. Prozessinnovationen führen zu einer Senkung der Produktionskosten und somit zu einer Erhöhung der Gewinnmargen. Die Senkung der Produktionskosten ist jedoch nur begrenzt möglich. Mithilfe von Produktinnovationen können neue Wettbewerbssituationen geschaffen werden, wodurch sich Unternehmen dem immer größer werdenden Druck des bestehenden Wettbewerbs entziehen können. Innovationen sind mit einem hohen Maß an Unsicherheit verbunden und erfordern von Unternehmen die Fähigkeit, Innovationen umsetzen zu können. Sowohl das Risiko als auch der mit Innovationen verbundene Aufwand stellt vor allem kleine und mittelständische Unternehmen vor große Herausforderungen. Durch Kooperationen mit anderen Unternehmen, F&E-Instituten und Bildungseinrichtungen können die Risiken und der Aufwand gesenkt werden. Erfolgt die Steuerung der Kooperationen innerhalb eines regionalen Branchennetzwerkes, profitiert davon nicht nur das einzelne Unternehmen, sondern auch die Region in welchem sich das Branchennetzwerk befindet. Denn erfolgreiche Innovationstätigkeiten beeinflussen die Höhe der Steuerabgaben und schaffen Arbeitsplätze. In dieser Arbeit werden theoretische Modelle zur Strategieplanung und -umsetzung untersucht und darauf aufbauend eine Methodik entwickelt. Durch Anwendung der Methodik können Trendentwicklungen, der Aktivitätsbedarf der Branche sowie das ressourcen- und marktbezogene Innovationspotential von Technologien mit in die Generierung von Innovationsprojekten einfließen. Die Methodik sieht in einem ersten Schritt das Erstellen einer Technologieroadmap auf Branchenebene vor, die anschließend zur Unterstützung der Strategiebildung und -umsetzung angewendet werden kann. Zu dieser Methodik wurden Schulungsunterlagen erstellt, anhand derer Mitarbeiter von Unternehmen geschult werden können.



Langen, Andreas;
Realisierung einer Röntgenmarkierung durch Kunststoffbauteilfunktionalisierung am Beispiel einer medizintechnischen Radiusplatte. - 114 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Im Rahmen der Masterarbeit mit dem Thema "Realisierung einer Röntgenmarkierung durch Kunststoffbauteilfunktionalisierung am Beispiel einer medizintechnischen Radiusplatte" wird zunächst der aktuelle Stand des Wissens zur distalen Radiusfraktur dargestellt. In einem nachfolgenden Punkt wird auf den aktuellen Stand der Technik von Kunststoffimplantaten eingegangen. Dabei wird zunächst die Unterscheidung nach den verschiedenen Werkstoffen vorgenommen. Es wird zwischen bioresorbierbaren Implantatmaterialien, Implantaten aus Ultra-High Molecular Weight Polyethylene (UHMWPE) und Polyetheretherketon (PEEK) unterschieden. Die aktuelle Marktsituation zu Implantaten aus Kunststoffen wird dargestellt. Weiterhin werden unterschiedliche Methoden zur Realisierung einer Sichtbarkeit von Kunststoffimplantaten im Röntgenbild betrachtet. Anhand eines aufzustellenden Lastenheftes soll ein Implantat konstruiert werden. Dieses soll durch die Kombination von Spritzgießen und CNC-Bearbeitung gefertigt werden. Die Konstruktion des Spritzgusswerkzeuges stellt eine der Hauptaufgaben dieser Arbeit dar. Besondere Herausforderung ist die exakte Gestaltung aller Formelemente. Weiterhin findet eine Betrachtung zu unterschiedlichen Möglichkeiten der Angussgestaltung statt. Es finden Flusssimulationen zu Ausführungen mit und ohne Heißkanal statt. Eine wichtige Rolle für die Werkzeuggestaltung spielt auch die Materialauswahl und Realisierung der Röntgensichtbarkeit. Diese soll durch die Zumischung von Bariumsulfat erfolgen. Zur Entscheidung, welcher Bariumsulfatanteil für eine ausreichende Sichtbarkeit notwendig ist, konnten Röntgenaufnahmen von Probekörpern angefertigt werden.Der Werkzeugkonstruktion nachgestellt erfolgt die Prototypenfertigung mit Spritzguss und CNC-Bearbeitung. Die gefertigten Prototypen werden vergleichend mit geometrisch weitgehend übereinstimmenden Implantaten aus Titan untersucht. Bei den Untersuchungen wurde das Verhalten bei einem statischen Vier-Punkt-Biegeversuch und bei einem Biegeversuch zur anatomischen Form der Platte verglichen. Ein Ausblick zu weiteren möglichen und notwendigen Prüfungen, sowie Empfehlungen zur frühzeitigen Optimierung bilden den Abschluss der Arbeit.



Lehnert, Jens;
Vergleichsuntersuchungen für erreichbare Eigenschaften technischer Bauteile aus Biokunststoffen durch verschiedene Verarbeitungsverfahren. - 49 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

In dieser Arbeit werden fünf verschiedene Biokunststoffe auf ihr Eigenschaftsverhalten untersucht. Um Änderungen festzustellen wird ein Versuchsplan aufgestellt, der die Materialien mit unterschiedlichen Faktoren belastet. Einerseits geht es nur um die mechanische Belastung durch die Umfangs- und Einspritzgeschwindigkeit. Andererseits geht es um die thermische Belastung durch Verweilzeit in der Schnecke und dem Heißkanal der Spritzgießmaschine. Den Abschluss der Untersuchungen bildet eine Kombination aus allen vier Belastungsfaktoren, um einen optimalen Arbeitspunkt für jeden Werkstoff zu finden. Die hergestellten Materialproben werden mit Hilfe diverser Analyseverfahren (Zugversuch, Schlagzähigkeitsbestimmung, DSC, MFI-bestimmung) untersucht, um die Änderungen der Eigenschaften deutlich zu machen und analysieren zu können. Für alle untersuchten Biokunststoffe gilt die Aussage, dass die Produktion mit einfachen Formen auf einer SGM mit kleiner Schließkraft fast ohne Probleme ablaufen kann, wenn die richtigen Parameter gewählt werden. Die hergestellten Prüfkörper sind in einem Werkzeug gefertigt, welches keine Rippen, unterschiedlichen Tiefen oder Hinterspritzungen aufweist. Der Materialfluss kann hierbei im kompletten Werkzeug ohne Behinderung funktionieren. Komplexere Formteile lassen sich nur sehr schwer fertigen. Rippen am Bauteil reißen beim Entformen oft ab, da sie im Werkzeug stecken bleiben. Um dies teilweise zu verhindern, muss viel Trennmittel benutzt werden, was den Arbeitsprozess deutlich verlangsamt und den Stückkostenpreis nach oben treibt. Bei der Produktion auf großen Anlagen kommt es oftmals zu Störungen in der Anlage. Dies kann vom Vereisen des Materials im Anguss bis zum Zersetzen des Werkstoffes führen. Generell kann gesagt werden, dass die untersuchten Biokunststoffe meistens sehr temperaturempfindlich sind, das heißt nur in einem sehr geringen Temperaturfenster verarbeitet werden können. Auch Verweilzeiten in der Maschine sind sehr schädlich für das Material und oftmals muss die Maschine nach nur kurzem Stillstand von wenigen Minuten gereinigt werden, da sich das Material bereits zersetzt hat. Auch die Schwindung des Materials spielt eine große Rolle, denn hierdurch sind Rippen nur schwer fertigbar, da sich das Material dann im Werkzeug festklemmen kann.



Reith, Fabian;
Entwicklung eines Druckstücks für Infusionsbauteile. - 113 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Die faserverstärkten Kunststoffe gelangen in der industriellen Anwendung immer weiter an Bedeutung. Das geringe Gewicht und die guten mechanischen Eigenschaften, verglichen mit metallischen Werkstoffen, sind in der Luftfahrt notwendig, um weitere Leichtbaukonzepte mit Gewichtseinsparpotenzial entwickeln zu können. Momentan wird bei Airbus der größte Teil der kohlenstofffaserverstärkten Bauteile durch die Prepreg-Technologie hergestellt. Die Kühlung von vorimprägnierten Halbzeugen, sowie das Aushärten im Autoklav steigern die Fertigungskosten bei der Bauteilherstellung. Vor allem wegen den hohen Fertigungskosten der Prepreg-Bauteile wird die Entwicklung von Trockenfasertechnologien vorangetrieben. Ein vielversprechendes Verfahren ist die Vakuuminfusion. Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Weiterentwicklung des Vakuuminfusionsprozesses, und den dabei verwendeten Druckstücke. Bei der Vakuuminfusion wird durch eine Druckdifferenz das Harz in den Vakuumaufbau gezogen und die Fasern werden getränkt. Die Druckstücke dienen dabei als Werkzeuge um Harzüberschüsse an meist rechtwinkligen Kanten zu vermeiden, eine bestimmte Form abzubilden oder eine ausreichende Oberflächenqualität zu realisieren. Die existierenden Konzepte sollen analysiert werden und mit der Idee des Speichervolumens zu einem integrierten System verbunden werden. Das Speichervolumen ist durch Kanäle, wie beispielsweise Bohrungen, mit dem Aufbau verbunden. Geschützt durch eine semipermeable Membran, soll das Speichervolumen während der Vakuuminfusion entstehende Gase aufnehmen, und so die Qualität des Bauteils gewährleisten. Die notwendige Größe des Speichervolumens und der notwendige Unterdruck im Speichervolumen sollen anhand einer Berechnung festgelegt werden, und im Versuch bestätigt werden, um für spätere Bauteile genaue Randbedingungen errechnen zu können.



Keller, Stefan;
Versuche und Modellbildung zur Beschreibung des Molekülkettenabbaus bei der Verarbeitung von Biokunststoffen. - 113 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Der Markt für Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wächst jährlich um 20 % und mehr. Der Fokus von Biokunststoffen liegt zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf dem Einsatz in technischen Anwendungen. Bei dieser sogenannten dritten Generation der Biokunststoffe geht die Tendenz daher von der (Bio-) Abbaubarkeit zur Beständigkeit, um die Produktlebensdauer zu erhöhen. Der Einsatz von Biokunststoffen in technischen Anwendungen ist allerdings davon abhängig, dass Biokunststoffe ein zu konventionellen Kunststoffen vergleichbares Eigenschaftsprofil aufweisen. Aufgrund ihrer geringen mechanischen und thermischen Stabilität zeigen viele Biokunststoffe im Verarbeitungsprozess einen Molmassenverlust von bis zu 50 % und damit eine starke Herabsetzung der Bauteileigenschaften. Das Ziel dieser Arbeit ist es daher, in einem Modellversuch den mechanisch und thermisch induzierten Abbau zu trennen und mithilfe von Kennzahlen und Funktionen zu beschreiben. Die Funktionen ermöglichen im weiteren Schritt eine Vorhersage der Degradation in Abhängigkeit der Prozessparameter während der Verarbeitung auf Schneckenmaschinen. Die Ergebnisse aus dem Modellversuch und der Verarbeitung im Extruder und Spritzgießmaschine werden gegenübergestellt und diskutiert. Abschließend wird ein neues Verarbeitungsverfahren basierend auf der Inline-Compounding vorgestellt, welches erlaubt, Biokunststoffe unter geringer mechanischer Belastung und Verweilzeit schonend zu verarbeiten. Für dieses Verarbeitungsverfahren wird eine Vorabschätzung des Degradationsprozesses und der mechanischen Eigenschaften durchgeführt.



Schiele, Oliver;
Ermittlung von Prozessvarianten zur Integration von Versteifungselementen in schalenförmige CFK-Bauteile. - 100 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Großflächige CFK-Bauteile in der Luftfahrtindustrie werden zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften mit Versteifungselementen versehen. Weiterentwicklungen in diesem Bereich sind getrieben durch eine Effizienzsteigerung. Insbesondere integrale Bauweisen zeigen verbesserte Gewichtseigenschaften, bei einem gleichzeitig geringeren Montageaufwand. In dieser Bachelorarbeit sollen verschiedene Prozessvarianten auf deren Eignung zur Fertigung großflächiger, integraler CFK-Bauteile hin untersucht werden. Hierfür wird zunächst eine globale Prozesskette aufgestellt und daran angelehnt, grundsätzliche und spezifische Randbedingungen abgeleitet. Anhand dieser Randbedingungen und der ermittelten Prozesskette ist es möglich, aufbauend auf einer umfangreichen Literatur- und Patentrecherche, Konzepte auszuformulieren. Auf dieser Basis kann eine Bewertung der Konzepte in technischer und wirtschaftlicher Sicht durchgeführt werden, mit entsprechenden Soll- und KO-Kriterien. Diesen Kriterien werden mit Hilfe eines paarweisen Vergleiches Gewichtungen zugeordnet. Ziel dieser Bewertung ist es, die Prozessvarianten auf deren Eignung für den vorliegenden Bearbeitungsfall hin zu prüfen. Die somit ermittelten Konzepte sollen im Anschluss an diese Arbeit weiter detailliert und mit Hilfe von Versuchsbauteilen optimiert werden, mit dem Ziel der Technologieeinführung im Jahre 2025.



Schubert, Stefan;
Entwicklung neuer Maschinentechnik für das Multilayerspritzblasen und Bewertung deren technisch wirtschaftlichen Komplexität. - 100 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung neuer Anlagentechnik für das Multilayerspritzblasen und die Bewertung der technisch wirtschaftlichen Komplexität. Dabei wird der momentan verwendete Monolayerspritzblasprozess in einen Multilayerprozess überführt und daraufhin eine angepasste Maschinentechnik zur Herstellung von Mehrschichtbehältern erarbeitet. Der erste Schwerpunkt liegt in der Recherche zum Stand der Technik für das Monolayerspritzblasen. Hauptbestandteil ist hier die Ermittlung üblicher Konzepte und Maschinentechniken. Insbesondere wird auf die verfahrenstechnischen Randbedingungen geachtet, wie z.B. Temperaturen, Prozesszeiten und Drücke. Außerdem wird der Verfahrensschritt der thermischen Konditionierung genauer betrachtet. Dafür werden Versuche an einem Prüfstand vorgenommen, welche die Prozessparameter in Vorbereitung auf und während des Blasprozess untersuchen. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für eine Nachbildung des Spritzblasprozesses in einer thermischen Simulation. Weiterhin werden Messungen an einer laufenden Spritzblasmaschine vorgenommen und mit den Ergebnissen der Simulation verglichen. Auf Basis der ermittelten verfahrenstechnischen Randbedingungen werden Konzepte zur Optimierung des Prozesses für Multilayerflaschen erarbeitet, welche anschließend vergleichend bewertet werden. Die Bewertung soll dabei technische und wirtschaftliche Aspekte betrachten. Nachfolgend werden aus den Konzepten technische Prinzipe entwickelt, die ebenfalls vergleichend bewertet werden. Abschließend wird eine Variante weiter eingegrenzt um eine Gegenüberstellung mit einer handelsüblichen Monolayermaschine hinsichtlich der technisch wirtschaftlichen Komplexität anzustellen.



Sokil, Viktoriya;
Aufstellung von Gestaltungsregeln für Bauteile aus faserverstärktem Kunststoff. - 76 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Im Bereich des klassischen Maschinen- und Anlagenbau werden zunehmend Leistungsgrenzen der verwendeten Werkstoffe sichtbar. Faser-Kunststoff-Verbund als Konstruktionswerkstoff bietet aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften einzigartige Möglichkeiten der Gestaltung von Strukturen. Eine faserverbundgerechte Konstruktion wird jedoch durch das anisotrope Verhalten von Strukturen erschwert. Eine reine Substitution der Gestaltungsgrundlagen für metallische Werkstoffe ist absolut nicht sinnvoll. Auf diese Weise wird der Großteil an Potential von Faser-Kunststoff-Verbunden nicht genutzt. In der vorliegenden Bachelorarbeit werden Gestaltungsregeln für Bauteil aus faserverstärktem Kunststoff zusammengefasst. Darüber hinaus werden anhand von empirischen Versuchen, weitere spezielle Gestaltungsregeln aufgestellt und geprüft. Die Untersuchungen basieren auf einer umfassenden theoretischen Analyse sowie experimentellen Nachweisen. Es werden grundsätzlich zwei Gestaltungsregeln für unterschiedliche Anforderungen erarbeitet. Die Nutzung des anisotropen Verhaltes von Faser-Kunststoff-Verbunden und die damit verbundene Verformungs-Koppelungen ermöglichen die Gestaltung von Bauteilen mit vordefinierten Verzerrungen. Der schichtenweise Aufbau bietet dagegen die Möglichkeit Eigenspannungen in das Laminat einzubringen und zwar mit einer entgegengesetzten Richtung zur äußeren Belastung. Das sorgt für eine erhöhte Festigkeit. Hier wurden zwei Verfahren zum Einbringen von Eigenspannungen nach Puck betrachtet. Daraus wurde ein weiteres Verfahre ausgearbeitet und seine Wirksamkeit nachgewiesen.



Lehmann, Stephan;
Simulation mechanischer Eigenschaften endlosfaserverstärkter Thermoplast (ELFT) Strukturbauteile auf Basis mikromechanischer Ansätze. - 108 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Homogenisierung von endlosfaserverstärkten Thermoplasten. Durch ihre hohe spezifische Festigkeit werden sie in der Automobilindustrie für den Leichtbau als Konstruktionswerkstoffe genutzt. In den Grundlagen werden die verschiedenen Möglichkeiten, welche die Standardhomogenisierungen bieten erläutert. Zur Homogenisierung werden verschiedene Methoden genutzt, wobei das Hauptaugenmerk auf der Homogenisierung mittels der Software DIGIMAT der Firma e-Xstream liegt. Die ersten Schritte der Arbeit sind die Analyse des mechanischen Verhaltens der Faserverbundkunststoffe an Hand von Biegeversuchen und Zugversuchen. Diese Versuchsergebnisse wurden mit analytischen Modellen abgeglichen, um eine Eingrenzung der Modelle vorzunehmen, die für eine analytische Homogenisierung von endlosfaserverstärkten Kunststoffen geeignet sind. Weiterhin werden die ermittelten Kennwerte genutzt, um die Materialmodelle an Hand einfacher uniaxialer Beanspruchungen im ANSYS Workbench zu evaluieren. Nachdem diese Voruntersuchungen abgeschlossen sind, wird ein Strukturbauteil genutzt, die Gültigkeit der Modelle bei einer komplexen zusammengesetzten Beanspruchung zu testen. Die Durchführung von Realbauteilversuchen und die anschließende Implementierung des Versuchsaufbaues in die Simulation dienen zur Abschätzung der Streuung des Steifigkeitsverhaltens der verschiedenen Materialmodelle bei komplexen Belastungen. An Hand der Versuchs- und Simulationsergebnisse werden die verschiedenen Materialmodelle miteinander verglichen und eine Einordung ihrer Tauglichkeit hinsichtlich von wirtschaftliche und technischen Gesichtspunkten. Am Ende der Arbeit steht eine Hierarchisierung der Modelle an Hand von verschiedenen Bewertungskriterien.



Jünemann, Mathias;
Beschreibung des Energieverbrauchs von Schließeinheiten bei Spritzgießmaschinen. - 88 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Aufgrund steigender Energieeffizienzforderung und Kostendruck seitens der kunststoffverarbeitenden Unternehmen besteht das Bedürfnis, den Energiebedarf von Spritzgießprozessen zur Herstellung eines Formteils zu ermitteln. Diese Arbeit betrachtet den Energieverbrauch der Schließeinheit von Spritzgießmaschinen, als Teil eines Gesamtkonzeptes zur energetischen Beschreibung von Spritzgießmaschinen. Ziel ist es, anhand vorgegebener Bauteileigenschaften, den Energieverbrauch der Schließeinheit bestimmen zu können. Diese Beschreibung soll allgemein, als auch angepasst auf die Bauart der Spritzgießmaschine erfolgen. Zu diesem Zweck wird nach einer Betrachtung der technischen Gegebenheiten ein mathematisches Modell erstellt. Es umfasst mehrere Abstraktionsebenen ausgehend von einem idealen Prozess bis hin zu der Beschreibung des Energiebedarfs der konkreten Schließeinheit. Dieses wird zu einem allgemein gültigen Gesamtmodell zusammengefasst und durch Messungen verifiziert.



Barth, Martin;
Einfluss der Faser-Ondulation auf die Festigkeitseigenschaften bei Faserverbundbauteilen. - 86 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Die hier vorliegende Arbeit befasst sich mit der Ondulation bzw. Faserwelligkeit bei gewobenen Fasereinzelschichten. Grundlage hierfür bildet ein im Rahmen der Arbeit aufgestelltes Berechnungs-modell, das mit einem Ondulationsfaktor erweitert wird, sodass realitätsnahe Spannungsverhältnisse in Laminaten dargestellt werden können. Der Ondulationsfaktor [Chi] wird so definiert, dass er ausschließlich Einfluss auf Faserparameter hat. Anschließend werden anhand von praktischen Versuchen mit Vergleichslaminaten die realen Ingenieurskonstanten ermittelt und mit denen des Berechnungsmodells verglichen. Hierzu dient ein ondulationsfreies, unidirektionales (UD-) Laminat, an welchem ein Abgleich zwischen berechneten und ermittelten Werten erfolgt. Der so erhaltene Ausgleichsfaktor wird als [Kappa] bezeichnet. Abschließend wird durch iteratives Abgleichen der angepassten, experimentell gewonnenen Ingenieurskonstanten und denen des Rechenmodells [Chi] so verändert, dass ein theoretisch bestimmter und experimentell ermittelter E-Modul in Längsrichtung für ein beliebig dickes Laminat gleich groß sind. Im Rahmen der Arbeit werden grundlegende Untersuchungen mit Glasfaserproben durchgeführt, wobei die Erkenntnisse später auf weitere synthetische Fasern übertragen werden können. Unter der Verwendung von Glasfasern wird ein Vergleich zwischen UD-, Atlas-, Köper- und Leinwandbindung durchgeführt. Die Zielstellung dabei ist eine Aussage über die Ondulation einer einzelnen gewobenen Faser und deren Einfluss auf die Festigkeitswerte in einem beliebigen Laminat treffen zu können.



Matschos, Johannes;
Qualitätsbeurteilungskriterien für Faserverbunde. - 86 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

In der vorliegenden Arbeit werden Harzinjektionsverfahren und Vakuuminfusionsverfahren analysiert. Harzinjektionsverfahren zeichnen sich durch eine endkonturnahe Fertigung von hochbelastbaren Faserverbundbauteilen aus, wobei ein hoher Automatisierungsgrad möglich ist. Jedoch bedarf es auf dem Gebiet der Bauteilqualität noch Verbesserungen. Häufig treten Fertigungsfehler wie Lufteinschlüsse (Poren) oder nicht imprägnierte Teilbereiche auf. In Form einer Prozessanalyse werden die wesentlichen Prozessparameter herausgearbeitet und mit bekannten Qualitätsproblemen verknüpft. Des Weiteren wird der Zusammenhang zwischen Bauteilqualität und den mechanischen Eigenschaften von faserverstärkten Kunststoffen bestimmt. Im Zuge dessen werden Methoden zur Fehlerdetektierung und Ermittlung der mechanischen Eigenschaften von faserverstärkten Kunststoffen vorgestellt und eingesetzt. Die Versuche sollen Aufschluss darüber geben, inwieweit Lufteinschlüsse und andere Fertigungsfehler, wie zum Beispiel nicht imprägnierte Teilbereiche, Bauteile aus faserverstärktem Kunststoff schwächen. Auf Basis der Prozessanalyse und der durchgeführten Versuche werden Kriterien zur Qualitätsbeurteilung von faserverstärkten Kunststoffen aufgestellt und Vorschläge zur Verbesserung der Bauteilqualität vorgestellt. Diese werden in weiteren Versuchen verifiziert.



Zschoche, Martin;
Konzeption und Konstruktion eines modularen Spritzgießwerkzeugs zur Herstellung von Vorformlingen für das Blasformen. - 69 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Hohlkörperverpackungen aus Kunststoff sind flexibel einsetzbar, kostengünstig herzustellen und recyclingfähig. Auf Grundlage dieser Nutzungseigenschaften haben sich diese Verpackungen in vielen Bereichen der Wirtschaft eingegliedert. Sie sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Im Haushalt werden sie für Lebensmittel genutzt in der Industrie als Speicher oder Transportbehälter für sämtliche Betriebsmittel. Um nicht nur der Funktion Genüge zu tun sondern auch ein ansprechendes Design zu erhalten, gibt es eine große Vielfalt an verschiedene Formen. Zur Ausprägung dieser Formvielfalt sind optimierte Preforms nötig, um die geforderten Nutzungseigenschaften zu erfüllen. Eine Optimierung der Preforms ist nach analytischer Auslegung durch Versuche fortzuführen und auszuweiten. Zur Zeit- und Kostenersparnis wird in dieser Arbeit ein Werkzeug entworfen, das eine zügige Anpassung der Formkavität erlaubt. In diesem Wechselwerkzeug kann eine Kavitätsänderung im eingebauten Zustand durchgeführt werden. Auf Grundlage eines modular aufgebauten Schichtsystems kann neben der Anpassung der Wechseleinsätze, eine Anpassung der Kavitätslänge erreicht werden. Die in dem Werkzeug erreichbare konturnahe Kühlung bleibt von der modularen Bauweise unberührt. Damit kann durch dieses Werkzeug eine Reduzierung der Kosten bereits in der Entwicklung stattfinden nicht erst in der Produktion.



Kynast, Martin;
Integration von Befestigungselementen in einen Hybridverbund aus CFK und Aluminiumschaum für automobile Anwwendungen. - 70 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Verbundstrukturen gewinnen im Zuge der Gewichtsersparnis immer mehr an Bedeutung. Die Anwendungsgebiete sind zahlreiche Branchen wie zum Beispiel die Fahrzeugindustrie, den Maschinen- und Anlagenbau und die Luft- und Raumfahrtindustrie. Die Gewichtersparnis geht direkt einher mit einer Senkung der Energiekosten. Aus dieser Entwicklung geht unter anderem auch der Verbund von Deckschichten aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) mit einem Kern aus Aluminiumschaum hervor. Dieser Verbund stellt den zentralen Forschungsschwerpunkt der folgenden Arbeit dar. Dabei wird im speziellen untersucht wie Befestigungselemente in einen solchen Verbund integriert werden können. Der Zweck ist es, das Anwendungsgebiet dieses Hybridverbundes zu erweitern. Im Rahmen dieser Arbeit soll eine vorhandene horizontale Schwingplatte eines Schwingungsprüfgerätes durch den Verbund aus Aluminiumschaum und CFK ersetzt werden. Dazu Konzepte erstellt und gefertigt. Unter Zuhilfenahme des Lastenheftes können Parameter festgelegt werden, welche dazu dienen, den Anwendungsfall möglichst genau nachvollziehen zu können. Also werden die Schwingungsgrößen des im Lastenheft beschriebenen Standartprüfverfahrens genommen, um eine ähnliche Bauteilbelastung zu simulieren. Mittels eines optischen Prüfsystems konnte untersucht werden, ob sich die Gewindeeinsätze in irgendeiner Art und Weise lockern bzw. ob es zum Bruch der Probe kommt. Im Vorfeld ist mit Hilfe von Excel ein Berechnungsprogramm entstanden, welches die erforderlichen Bauteildimensionen aus den Stoffgrößen, der verwendeten Werkstoffe und aus den Schwinggrößen heraus, berechnet. In Bezug auf die festgelegten Parameter lässt sich sagen, dass alle drei Befestigungskonzepte den simulierten Schwingfall ohne Bruch oder eine Lockerung des Gewindeeinsatzes ertragen haben.



Neitzel, Benedikt;
Beschreibung der Abhängigkeit zwischen Ablegewinkel der Faser und Radius an einer Bauteilkante. - 70 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Bauteile aus faserverstärkten Kunststoffen weisen an Kanten mit kleinen Radien schlechtere mechanische Eigenschaften auf. Die Gründe hierfür liegen in einer schlechteren Kompaktierung der Laminatlagen und einer eingebrachten Vorspannung der Fasern beim Biegen über die Formwerkzeugkante bei der Herstellung. Werden die Fasern nicht gerade über die Kante gelegt, sondern in einem Winkel, der von der Hauptbelastungsrichtung abweicht, wird eine Verbesserung der Kantenqualität und Abnahme der Vorspannung erwartet. Allerdings nimmt der Elastizitätsmodul in Belastungsrichtung ab. In dieser Arbeit werden die Zusammenhänge von Kantenradius zu Faservorspannung dargestellt und eine Formel entwickelt, mit deren Hilfe Verformungen durch Druckbelastung in Laminatdickenrichtung zu Zug-Druckspannungen innerhalb des Laminats umgewandelt werden sollen. Nachdem zunächst die, bei Biegung der Fasern, theoretisch und praktisch erreichbaren Mindestradien verschiedener Faserarten ermittelt wurden, werden im Vakuuminfusionsverfahren hergestellte Probekörper mit unterschiedlichen Kantenradien in Kombination mit variierenden Ablegewinkeln optisch sowohl auf Fehlerstellen und ungleichmäßige Faserverteilung untersucht, als auch der tatsächlich machbare Mindestradius gemessen. Über einen Drei-Punkt Biegeversuch werden die Kraft Weg Kennlinien und der Verfahrweg bei Versagen der Probekörper aufgenommen. Mithilfe der Klassischen Laminattheorie lassen sich, über die Verformung zum Zeitpunkt des Versagens, die Failure Indices für das Versagenskriterium der maximal ertragbaren Spannungen berechnen. Durch dimensionslose Kennzahlen können die berechneten Failure Indices an die empirisch gefundenen Ergebnisse angeglichen werden. Es wird abschließend abgeschätzt, wie groß ein Ablegewinkel in Abhängigkeit vom gegebenen Kantenradius sein sollte.



Krannich, Andre;
Ausschussreduzierung bei der Herstellung von folienhinterspritzten Formteilen für Automobile Bedienelemente. - 80 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Der Herstellungsprozess von Einlegefolien für das Kunststoffhinterspritzen beinhaltet eine Vielzahl an einzelnen Arbeitsgängen. In dieser Arbeit wurden die Prozessschritte der Einlegefolienherstellung analysiert und hinsichtlich ihres Einflusses auf die Qualität der Endprodukte bewertet. Der Schwerpunkt lag hier auf der Verschmutzung durch Stanzprozesse sowie die Gütebestimmung einer UV-aushärtbaren Acrylatschicht, welche auf die Folien aufgebracht ist. Nach UV-Härtung hat diese Schicht hervorragende Eigenschaften wie Kratzbeständigkeit oder die Resistenz gegen chemische Einwirkungen. Durch Prozessversuche an den Folien und durch verschiedene Messreihen konnte der Einfluss einiger Faktoren ausgeschlossen werden. Weiterhin wurde mit dem instrumentierten Eindringversuch ein Verfahren gefunden, mit dem die Aushärtung der Acrylatschicht qualitativ gemessen werden kann. Es konnte experimentell der Zeitpunkt der vollständigen Aushärtung nachgewiesen werden. Aus den Ergebnissen konnten Qualitätsmessgrößen erarbeitet werden, auf deren Basis Vorschläge zur Steigerung der Qualität der Einlegefolien erstellt werden konnten.



Wilhelm, Matthias;
Einfluss der Verarbeitungs- und Lagerungsbedingungen auf den Materialabbau bei der Aufbereitung von Biokunststoffen. - 139 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die Wissensbasis zur Aufbereitung von Biopolymeren auf Schneckenmaschinen ist im Vergleich zu den konventionellen Kunststoffen noch sehr lückenhaft. Speziell das Abbauverhalten des Molekulargewichts bei unterschiedlichen Prozessbedingungen wie Entgasungssituation, Trocknungsgrad und Einstellgrößen am Extruder, sowie Änderung von Prozessparametern ist im Detail noch nicht Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen gewesen. Um diese Wissenslücke ein Stück weit zu schließen, werden in dieser Thesis die Aufbereitung von Biokunststoffen und die Auswirkung von Verarbeitungs- und Lagerungsbedingungen auf das Molekulargewicht untersucht. Die Aufbereitungsversuche werden auf einem gleichläufigen Doppelschneckenextruder durchgeführt. Der Einfluss von Einstell- und Prozessgrößen auf den Molekulargewichtsabbau von Polylactid und Celluloseacetat wird statistisch mit Hilfe von Sternversuchsplänen und vollfaktoriellen Versuchsplänen untersucht. Dabei stehen explizit die Einstellgrößen Durchsatz und Umfangsgeschwindigkeit sowie Feuchtegehalt, Entgasungsdruck und Schneckenkonfiguration im Mittelpunkt. Die hergestellten Compounds werden sowohl chemisch mittels Gelpermeationschromatographie, als auch rheologisch vermessen. Durch die ermittelte Nullviskosität der rheologischen Messreihen wird die gültige Nullvis-kositäts-Molmassen-Beziehung für Biokunststoffe nachgewiesen, um über die Nullviskosität direkt auf den Molekulargewichtsabbau schließen zu können. Mit Hilfe dimensionsloser Kennzahlen wird der Compoundierprozess beschrieben, um den Abbau des Molekulargewichts bereits bei der Auslegung des Prozesses berechnen und charakterisieren zu können. Neben der Analyse des Aufbereitungsprozesses werden einzelne Compounds für eine Dauer von 30 Tagen bei unterschiedlichen Klimata ausgelagert und der Abbau des Molekulargewichts wird analysiert.



Langlotz, Martin;
Leistungsberechnung in der Aufschmelzzone von Einschneckenextrudern. - 87 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Eine genaue Vorhersage, wie viel Antriebsleistung und wie viel Heizleistung zum Aufschmelzen von Kunststoff benötigt wird, gewinnt zur Auslegung von Antrieben und Schnecken von Kunststoffverarbeitungsmaschinen zunehmend an Bedeutung. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist es ein geschlossenes, analytisches Leistungsberechnungsmodell für die Aufschmelzzone zu entwickeln. Nach einer Modellanalyse bestehender Aufschmelzmodelle wird eine Modellerweiterung zur Leistungsverlaufberechnung entwickelt. Aus dieser Erweiterung entstehen zwei Ansätze zur Leistungsberechnung. Eine Wärmestromansatz und ein Massestromansatz zur Berechnung der Leistung aus einem bestehenden Aufschmelzverlauf. Es folgt eine experimentelle Überprüfung der Modelle. Erste simulierte Ergebnisse einer integralen Betrachtung ergeben eine Abweichung von 25% zu der gemessenen benötigten Leistung.



Hartmann, Robert;
Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Hybridverbunden aus CFK und Aluminiumschaum (CFK/ ALS) für automobile Anwendungen. - 106 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Die Philosophie des Leichtbaus motiviert die Forschung an hybriden Materialien. Diese kombinieren anwendungsorientiert artfremde Werkstoffe und deren Eigenschaften. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der RTM Herstellung und FEM Simulation eines solchen Hybridmaterials. Zwei zugsteife CFK Deckschichten werden mit einem niederdichten Aluminiumschaumkern im Sandwichprinzip verbunden um perspektivisch Bauteile mit hoher gewichtsspezifischer Biegesteifigkeit herstellten zu können. Zu Beginn der Arbeit wird auf Basis der Balkentheorie eine analytische Berechnungsmethode entwickelt, die eine erste Abschätzung der erreichbaren mechanischen Eigenschaften des Verbundes erlaubt. Diese Erkenntnisse fließen in die Entwicklung eines FEM Modells ein, welches die Simulation der verschiedenen Belastungsfälle bei frei wählbarem Verbundaufbau ermöglicht. Die Herausforderung bei der Entwicklung dieses Modells ist die Implementierung der stoffspezifischen Besonderheiten. Dazu zählen die Anisotropie des CFK und die Inhomogenität des Aluminiumschaums. Der nutzbare RTM Prozessparameterbereich wird durch Vorversuche lokalisiert und erste Probekörper werden hergestellt. In weiterführenden Arbeiten sollten die zielführendsten RTM Prozessparameter ermittelt, das aufgestellte FEM Modell validiert und die sich während der Herstellung ausbildende Verbindungsschicht aus Epoxidharz ausführlicher charakterisiert werden.



Schneidmadel, Stefan;
Untersuchungen zur Entwicklung eines Modells zur Beschreibung des Antriebsbedarfes zur Feststoffförderung in genuteten Einzugszonen. - 96 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Die Beschreibung der energetischen Situation in Kunststoffextrudern gewinnt in der freien Wirtschaft immer größere Bedeutung, um effizient und kostengünstig Kunststoffe verarbeiten zu können. Die Forschung ist deshalb bemüht, umfassende Modellgleichungen zur Beschreibung der Energiebilanz von Kunststoffextrudern zu bestimmen. Die Zielsetzung dieser Arbeit ist die Beschreibung der energetischen Vorgänge in der genuteten Einzugszone eines Einschneckenextruders. Zu Beginn der Arbeit wird eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt und die bestehenden Modelle zur Beschreibung des Feststoffförderverhaltens in der Einzugszone miteinander verglichen. Anschließend wird in der Konzeption eine Energiebilanzgleichung für die Einzugszone des Extruders aufgestellt und die wesentlichen Messgrößen festgesetzt. Zur Erfassung des Drucks am Ende der Einzugszone wird eine Feststoffdrossel entwickelt. Für die Ermittlung wesentlicher Einflussgrößen in die aufgestellte Energiebilanzgleichung werden begleitende Untersuchungen an der genuteten Einzugszone, am Messaufbau und am Material durchgeführt. Die Ergebnisse der Versuche am Extruder zeigen, dass die aufgestellte Energiebilanzgleichung die energetischen Vorgänge in der Einzugszone des Extruders nachbilden kann. Weiterhin wurden Erkenntnisse über die Zusammensetzung der Energiebilanz in der Einzugszone gewonnen.



Simon, Christian;
Modellbildung zum Grenzschichtverhalten, Simulation und experimentelle Verifikation des Co-Injektionsverfahrens. - 110 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

In der Verpackungsindustrie erfordert das Vordringen von Hohlkörperverpackungen in neue Anwendungsfelder bessere Barriereeigenschaften. Dabei ist es wichtig, neue Technologien zu schaffen, die dem Endkunden hochwertigere Verpackungen, z.B. für Lebensmittel und Medikamente, hinsichtlich der Qualität und Lebensdauer, zur Verfügung stellt. In der Lebensmittelindustrie ist der Einsatz von Verpackungen, wie PET-Flaschen, Wurst- und Käseschalen, schon etabliert. In der Medizin werden Kunststoffprodukte bis heute für den Einsatz von Spritzen, Tropfern und vielem mehr eingesetzt. Für Medizinflaschen mit Arzneimitteln, Impfstoffen und Infusionen kommen bis dato nur Glasflaschen zum Einsatz, die durch Mehrschichtbehälter aus Kunststoff ersetzt werden sollen. In der vorliegenden Arbeit wird nach einem Einblick in den Stand der Technik auf die theoretischen Grundlagen der Mehrschichtströmungen und des Grenzschichtverhalten von zwei Kunststoffen eingegangen. Des Weiteren werden die Sauerstoffpermeabilität und Wasserdampfpermeabilität der verwendeten Kunststoffe untersucht, um eine Empfehlung über mögliche Schichtdicken der Multilayerflaschen zu geben. Im Anschluss daran wird mit Hilfe der Simulationsumgebung Moldex3D der Füllvorgang eines Multilayervorformlings simuliert, um Prozessparameter für den Spritzgießprozess der Co-Injektion mit einem Schmelzespeicher- und Schmelzedosiersystem zu ermitteln. Dabei soll mit diesem System in den Flaschen eine durchgängige Barriereschicht ausgebildet werden, um die Inhaltsstoffe vor Gasen, wie Sauerstoff, zu schützen.



Köckritz, Julia;
Beschreibung des Schwindungsverhaltens duroplastischer Harzsysteme in geschlossenen Formprozessverfahren. - 109 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

In der heutigen Industriegesellschaft ist es wichtig Bauteile kostengünstig und mit hoher Qualität herzustellen um wettbewerbsfähig zu sein. Die Prozessoptimierung zur Erhöhung der Bauteilqualität hat deshalb auch bei den faserverstärkten Kunststoffe (FVK) einen hohen Stellenwert. Die größte Beeinträchtigung der Bauteilqualität geht dabei von der Schwindung der Harzmatrix aus, wodurch es zum Verzug der FVK-Bauteile kommt. Damit hat der Schwindungsfaktor gleichsam die größte Verbesserungswürdigkeit. Deswegen wurde sich in dieser Arbeit der Auswirkung der Schwindung von duroplastischen Harzsystemen und deren Beeinflussung durch äußere Einflussfaktoren gewidmet. Anhand von Experimenten wurde der Einfluss der Temperatur-Zeit-Einstellung auf die Volumenschwindung untersucht. Darauf aufbauend wurde eine optimierte Prozessführung zur Schwindungsreduzierung entwickelt, die auf einen isothermen Härtungsverlauf und der Minimierung der physikalischen Schwindung ausgerichtet ist. Die auf das spezifische Harzaushärtungsverhalten angepasste Prozessoptimierung zur Schwindungsreduzierung wurde abschließend auf die Herstellung von glasfaserverstärkten Kunststoffbauteilen im RTM-Prozess (Resin Transfer Moulding) angewendet.



Marx, Janik;
Methoden zur quantitativen Fehlstellenanalyse in Faserverbundbauteilen. - 116 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Bei der Herstellung von faserverstärkten Kunststoffen (FVK) kommt es in Folge von unzureichender Faserbenetzung oder Verwirbelungen der Fließfronten sowie durch Beschläge der Fasern aufgrund von Feuchtigkeit zu einer prozessbedingten Ausbildung von Poren. Diese stellen eine Ursache der Verminderung der mechanischen Eigenschaften dar. Durch eine Erhöhung des Sicherheitsfaktors kann dieser Nachteil in der Konstruktion berücksichtigt werden. Jedoch sollte der Anspruch vorhanden sein, durch eine Optimierung der Verfahrenstechnik, wie auch der Qualitätssicherung, diesen Faktor zu minimieren. Die Qualitätssicherung ermöglicht erst die Analyse der Fehlstellen in FVK-Bauteilen, um auf dessen Basis die Prozessparameter hinsichtlich verbesserter Qualität zu optimieren. Aufgrund dessen ist es nach dem heutigen Stand der Technik nicht möglich, dass maximale Leichtbaupotential der FVK auszunutzen. Die folgende Arbeit beschäftigt mit der Analyse von Fehlstellen. Dazu werden verschiedene Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung mittels einer Bewertungsmethodik verglichen. Die Verfahren zur Fehlstellenanalyse werden hinsichtlich ihres Potentiales in einem industriellen Einsatzgebiet ausgewählt. Als elementare Bewertungsgrundlagen werden neben ökonomischen Aspekten der jeweiligen Verfahren auch die Fähigkeiten des Personals, wie auch die Genauigkeit, bewertet. Die Analyse der Proben hinsichtlich deren Porenvolumenanteile bzw. deren Fehlstellenverteilung geschieht mit der Thermographie, der Mikroskopie, dem Impuls-Echo-Verfahren und den Röntgenverfahren. Hinzu kommt der Vergleich der rein theoretischen Berechnung des Porenvolumenanteils mit den experimentell ermittelten Anteilen zur Verifizierung einer Tendenz der unterschiedlichen Berechnungsgrundsätze untereinander. Darüber hinaus werden die mechanischen Eigenschaften der verschiedenen Proben mit den entsprechenden Porenvolumenanteilen in Kontext gesetzt, um dahingehend eine Korrelation zu erstellen. Um Proben mit geeigneten Poren für die Analyse herstellen zu können, wird zu Beginn ein entsprechendes Versuchskonzept erstellt, welches sich vorrangig mit der Bildung von Fehlstellen beschäftigt. Auf Grundlage dessen werden die Proben mittels einer Variation der Injektionsdrücke hergestellt. Die These dahinter ist, dass mit steigenden Injektionsdrücken der Fehlstellengehalt abnimmt und die mechanischen Eigenschaften steigen. Des Weiteren werden bei der Analyse die Lage der Poren in den untersuchten Probenkörper berücksichtigt, um eine Aussage über die Fehlstellenverteilung in Fließrichtung treffen zu können. Die Berechnung des Porenvolumenanteils auf Basis von theoretisch ermittelten Kennwerten des Verbundes zeigt im Vergleich zum praktisch berechneten Fehlstellenanteil, dass diese Art der Berechnung aufgrund der Einfachheit ohne Messaufwand ein empfehlenswertes Verfahren ist. Mit Hilfe dessen können vorab erste Abschätzungen getroffen werden, welche die Qualität von Bauteilen beurteilen. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass durch unterschiedliche Prozessparameter die wahren von den theoretischen Porenvolumenanteilen abweichen können. Die Berechnungen der Porenvolumenanteile, auf Basis der gemessenen Verbundkennwerte, zeigen eine vergleichbare Tendenz zu den im CT ermittelten Fehlstellenanteilen auf. Somit bestätigen diese Werte die Theorie, dass mit steigenden Injektionsdrücken der Porenvolumenanteil sinkt. Die unter dem Lichtmikroskop vermessenen Porendurchmesser und die daraus bestimmten Porenvolumenanteile korrelieren nur mit den berechneten Fehlstellenanteilen in dem Sinne, dass die Tendenz der ermittelten Werte untereinander gleich sind. Die Ergebnisse des Impuls-Echo-Verfahrens sind zur Ermittlung der Fehlstellen nicht zuverlässig nutzbar. Indessen stellt die Thermographie einen quantitativen Überblick über die Fehlstellenverteilung innerhalb der Proben dar. Dieses Verfahren ist ebenfalls durch die Erstellung der Kosten-Nutzen-Matrix hinsichtlich der Analysegenauigkeit, der ökonomischen Aspekte und der einfachen Handhabung das zu empfehlende Messverfahren. Allerdings ist festzuhalten, dass das 3D-CT die realitätsnahesten Messergebnisse liefert. Dementgegen stehen die hohe Analysedauer und die Kosten einer Messung bzw. der Anschaffung dieses Messgerätes. Die Nachteile des Computertomographen können mittels der 2D-Analyse von Proben reduziert werden. Dabei werden lediglich vereinzelte computertomographische Aufnahmen unterschiedlicher Probenebenen angefertigt und nicht wie beim 3D-CT zu einem 3 dimensionalem Objekt zusammengesetzt. Der Nachteil der 2D-Methode ist die vergleichsweise hohe Streuung der Ergebnisse aufgrund der lokalen Erfassung der inhomogen verteilten Fehlstellen. Die Zugversuche der Prüfkörper quer zur Faserrichtung zeigen, dass mit steigenden Porenvolumenanteilen der E-Modul steigert wobei zugleich die Bruchspannungen vermindert werden. Des Weiteren bestätigt sich die Annahme bei der Prüfung der Proben quer wie auch längs zur Faserrichtung, dass mit steigenden Faservolumenanteilen die Bruchspannungen verbessern. Bei der Analyse der Zugproben in Faserrichtung ist aus den Werten ein idealer Faservolumenanteil zu erkennen, bei welchem die Bruchspannungen ihren Höchstwert einnehmen. Hinzu kommt, dass sich bei den Proben in Faserrichtung analog zum idealen Faservolumenanteil ein idealer Porenvolumenanteil einstellt.



Lindner, Jens;
Messtechnische Untersuchung des Drehmomentenverlaufes entlang einer Extruderschnecke. - 71 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Ein Messaufbau zur die Messung des Drehmomentenverlauf entlang einer Extruderschnecke wird ausgelegt. Zunächst wird ein Überblick über die Funktionsweise eines Extruders gegeben. Anschließend wird dargestellt wie die Messung des Gesamtdrehmoments an Extrudern bisher realisiert wird und auf welche Weise der Drehmomentenverlauf gemessen wird. Um eine Messeinrichtung auszulegen, die eine möglichst geringe Veränderung an Zylinder oder Schnecke erfordert, werden verschiedene Drehmomentmessmethoden betrachtet und das Prinzip der Messung des Phasenwinkels für den Messaufbau gewählt. In der konstruktiven Auslegung des Messaufbaus wird die gesamte Einrichtung in vier Funktionselemente unterteilt: Sensor, Messverstärker, Auswerteschaltung und Auswertesoftware. Diese vier Komponenten werden anhand der jeweiligen Anforderungen ausgelegt. Die entworfene Messeinrichtung wird anschließend in Betrieb genommen. Bei der Inbetriebnahme wird der erwartete Signalverlauf des Messaufbaus mit den vorhandenen Signalverläufen verglichen. Mögliche Störquellen auf den Signalverlauf werden benannt und Maßnahmen formuliert um die Funktionsfähigkeit des Messaufbaus herzustellen.



Hauschild, Peter;
Verbesserte thermische Prozessführung beim RTM Verfahren durch umsteuerbare Werkzeugtemperaturführung. - 179 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse verschiedener Möglichkeiten der Temperaturführung in RTM-Werkzeugen, mit denen eine verbesserte thermische Prozessführung erreicht wird. Die Arbeit enthält die Konzipierung und Umsetzung eines Versuchswerkzeuges zur Herstellung von plattenförmigen Faserverbundbauteilen. Mit dem Versuchswerkzeug werden Erkenntnisse über die thermischen Vorgänge am RTM-Werkzeug gewonnen. Die zugrundeliegenden Parameter, wie etwa Werkzeugaufbau oder Werkstoffeigenschaften werden verständlich. Beim Entwurf der Werkzeugtemperaturführung werden herstellungs- und sicherheitstechnische, aber vor allem prozess- und materialtechnische Aspekte berücksichtigt. Vor der Umsetzung des Versuchswerkzeuges wird der RTM-Prozess thermisch analysiert. Auf dieser Basis werden physikalische Prinzipe zur Umsetzung der Werkzeugtemperaturführung untersucht. Besondere Rücksicht gilt der hohen Dynamik der Temperaturführung. Es werden Möglichkeiten zur Umsetzung eines Temperierkonzeptes generiert. Das finale Temperierkonzept wird mit einem 3D-CAD Programm als Geometriemodell erzeugt. Mit diesem werden Simulationsrechnungen des thermischen Verhaltens des Versuchswerkzeuges durchgeführt. Im Anschluss daran wird das Werkzeug gefertigt. Am fertigen Versuchswerkzeug werden Temperaturverlaufsmessungen durchgeführt. Diese dienen der Überprüfung der, in der Simulation, ermittelten Heiz- und Kühlraten und der Erprobung des Konzeptes. Durch den Vergleich von Simulation und Messung wird die Berechenbarkeit der Temperaturverteilung überprüft. Die Dokumentationsunterlagen der Arbeit beinhalten Messergebnisse, Simulationsergebnisse und Umsetzungsvorschläge für das Temperierkonzept bei Freiformflächen. Es werden Probleme und Erkenntnisse aufgezeigt, die bei der Anfertigung der Arbeit entstanden sind und Anregungen für das weitere Vorgehen gegeben. In der Arbeit wird außerdem je ein analytisches Modell für den Heiz- und Kühlvorgang gegeben. Die Genauigkeit dieser Modelle wird anhand der Simulationsrechnungen und Messungen überprüft. Die Herstellung von Versuchsbauteilen zeigt, dass mittels geeigneter Temperaturführung eine Prozessbeschleunigung möglich ist.



Sauer, Nadja;
Untersuchung zerspanender Verfahren beim automobilen Einsatz faserverstärkter Kunststoffe. - 146 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Faserverbundkunststoffe verfügen über ein großes Potential für den Leichtbau von Automobilen. Bei ihrer Bearbeitung stellen sie jedoch hohe Ansprüche an die Auswahl der Prozesseingangsgrößen. Daher wird in der vorliegenden Arbeit der Einfluss der Schnittparameter sowie der Werkzeug- und Werkstoffauswahl auf die Emissionen, Werkzeugverschleiß sowie Qualitätsmerkmale bei der Fräsbearbeitung von FVK-Werkstoffen untersucht. Hierbei wurden Erkenntnisse über die maximale Massenkonzentration und das Sedimentierungsverhalten der Partikel sowie Spangeometrie, Schneidkantenverschleiß, Delaminationen und Faserausfransungen gewonnen, die während eines Fräsprozesses entstehen können. Mit Hilfe von Parameterstudien konnten die Abhängigkeiten von Prozesseingangsgrößen (Schnittparameter, Werkzeuggeomitrie, Kühlung) und Prozessausgangsgrößen (Emissionen, Werkzeugverschleiß, Kantenqualität) nachgewiesen werden. Im Rahmen der Messungen wurden ingenieurgerechte Kennwerte abgeleitet, die die Zusammenhänge zwischen Eingangsparametern und Ausgangsparametern aufzeigen. Neben dem Zerspanverhalten in Abhängigkeit der Prozessparameterkombinationen, wurden die Einflüsse der Werkstoffeigenschaften auf die Ergebnisgrößen analysiert und eine Vergleichbarkeit der Werkstoffe hinsichtlich ihrer Zerspanbarkeit dargestellt. Für die Bearbeitung zukünftiger Bauteile konnten hieraus geeignete Werkstoff- und Prozessparameterempfehlungen ableitet werden.



Wenzel, Felix;
Charakterisierung des Einflusses von Feuchte und Oberflächenspannung bei Fasern auf das Tränkungsverhalten. - 75 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss der Schlichte und der Feuchtigkeit auf den Kontaktwinkel, die Tränkungsgeschwindigkeit und die Bildung von Fehlstellen im Faser-Kunststoff-Verbund. Für die Bestimmung des Kontaktwinkels werden verschiedene Messmethoden ausgewertet, wobei die Auswertung eines stehenden Wassertropfens auf dem Glasfasergewebe am aussagekräftigsten ist. Es werden die Schlichten FK144 und FK800 der Firma PD Glasfaser verglichen. Bei der FK800-Schlichte ergibt sich ein tendenziell kleinerer Kontaktwinkel. Ebenso weist das Gewebe mit dieser Schlichte einen kleineren Kontaktwinkel auf. Maximaler und minimaler Feuchtigkeitsgehalt sind bei beiden Schlichten nahezu gleich. In den Tränkungsversuchen in einem Glasbodenwerkzeug zeigen die gesättigten Gewebe zu Beginn der Harzinfusion höhere Fließgeschwindigkeiten. Jedoch entstehen im Vergleich zu den getrockneten Geweben bei den gesättigten mehr Fehlstellen im Faser-Kunststoff-Verbund. Damit ist eine Trocknung der Gewebe vor dem Infusionsprozess zu empfehlen.



Geis, Julius;
Untersuchung des Gleitverhaltens von Kunststoffoberflächen auf Sand. - 98 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Die Arbeit befasst sich mit dem Gleitverhalten von Kunststoffen auf Sand. Nach einer Literaturrecherche zu vorhandenen Messmethoden der Reibwertermittlung, werden diese an den Anwendungsfall angepasst. Die Methoden werden nach ausgewählten Kriterien bewertet und ausgewählt. Mit einem aufgestellten Versuchsplan werden die Effekte der Einflussgrößen und der Reibwert verschiedener Kunststoffe ermittelt. Die Ergebnisse werden aufgearbeitet und ausgewertet. Weiterhin werden die Reibwerte mit zuvor ermittelten mechanischen Eigenschaften der Kunststoffe verglichen, um zu überprüfen, ob sich Zusammenhänge erkennen lassen. Es werden ebenfalls Versuche zum Abrasionsverhalten der Kunststoffe durchgeführt. Dazu werden mehrere Methoden getestet und bewertet.



Mayer, Markus;
Untersuchung des Zusammenhanges von Aushärteverhalten und Rheologie duroplastischer Harze für die FVK-Verarbeitung. - 60 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Der Begriff Leichtbau gewinnt in der heutigen Zeit zunehmend an Bedeutung. Industrieunternehmen welche Leichtbau betreiben, implementieren vermehrt die Faserverbundbauweise in ihr Portfolio. Dabei nimmt die Produktivität einen immer höheren Stellenwert ein. Verfahren wie das Resin-Transfer-Moulding (RTM) bieten die Möglichkeit, die Fertigung von Faserverbundkunststoff (FVK) Bauteilen aus Kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK), Glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), oder Aramidfaserverstärktem Kunststoff (AFK) zu automatisieren. Dabei steht auch die Taktzeit im Vordergrund. Diese ist nicht zuletzt abhängig von der Auswahl des Harzsystems. Nach einer Grundlagenbetrachtung beschreibt die vorliegende Arbeit eine Möglichkeit, Harzsysteme prägnant zu klassifizieren. Dabei werden die Aushärtecharakteristika der Harzsysteme mit Hilfe von zwei charakteristischen Parametern dargestellt. Anhand dieser Parameter kann vom Endverbraucher das für den jeweiligen Prozess optimale Harzsystem ausgewählt werden.



Fligge, René;
Einfluss der Prozessrandbedingungen auf die Klebequalität bei der Verbindung von Kunststoffteilen. - 45 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

In der vorliegenden Arbeit werden verschiedene Prozessrandbedingungen bei der Herstellung einer Klebeverbindung auf ein Kunststoffteil untersucht. Bei der aufgebauten Fertigungsstraße wird doppelseitiges Klebeband mit Acrylatschaumkern und Acrylathaftklebstoffen auf ein aus PC-ABS-Polymerblend bestehenden Kunststoffteil aufgebracht. Mittels Stirnabzugsversuch werden Haltekräfte unter verschiedenen Bedingungen geprüft. Dazu erfolgt zuerst die Betrachtung des Aufbaus der Klebekraft in Abhängigkeit der Zeit. Anschließend wird untersucht, welchen Einfluss die Formteiltemperatur beim Klebevorgang und welchen Einfluss die Lagertemperatur nach dem Aufbringen der Klebeverbindung haben. Weiterhin werden die Verschmutzungseinflüsse Staub, Fingerabdrücke, ölhaltige Luft und Formschutzmittel untersucht. Alle Tests werden für das Originalmaterial PC/ABS Bayblend T65XF und einem Regenerat PC/ABS Gebablend 65HF durchgeführt. Zuletzt wird die Verpackung auf Tauglichkeit geprüft. Um eine gleichbleibend hohe Qualität der Klebeverbindung zu gewährleisten, werden für die aufgezeigten Ergebnisse Maßnahmen erstellt und diese in einem Gesamtaufbau der Fertigungsstraße realisiert. Dazu wird zusätzlich ein System zur Sortierung von bauähnlichen Kunststoffteilen integriert, sodass eine Verwechslung ausgeschlossen werden kann.



Zink, Michael;
Werkstoffgerechte Konstruktion eines Leichbaufahrzeugbodens. - 98 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

In dieser Masterarbeit wird eine Fahrzeugbodengruppe aus faserverstärktem Kunststoff für den Einsatz in einem Wohnmobil konstruiert. Hierfür wird zunächst die Werkstoffwahl spezifiziert und die zu erfüllenden Anforderungen analysiert und festgelegt. Dabei werden die mechanischen Anforderungen an den Werkstoff und der Konstruktion unter anderem durch eine Belastungssimulation des Tragsystems, wie es bisher in Wohnmobilen zum Einsatz kommt, erarbeitet. Weiterhin werden Anforderungen aus den für eine Fertigung und Gestaltung notwendigen Aspekten einer werkstoffgerechten Konstruktion und den Bedingungen an eine "Typgenehmigung für Fahrzeuge" durch das Kraftfahrzeugbundesamt entwickelt. Anschließend wird anhand der festgelegten Anforderungen ein Grundmodell als Ausgangspunkt für Belastungssimulationen mit einer Finite-Elemente-Software geschaffen und daraus die Belastungsverhältnisse in der Fahrzeugbodengruppe erarbeitet. Aufgrund dieser Vorgehensweise entsteht schließlich ein in der Konstruktion und im Lagenaufbau optimiertes Modell einer Fahrzeugbodengruppe für Wohnmobile. Den Schluss bildet das Fertigen eines realen, maßstabsgerechten Modells aus faserverstärktem Kunststoff.



Hermenau, Jakob;
Verbesserung der Maßhaltigkeit glasfasergefüllter Kunststoffbauteile in quellenden Medien. - 74 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Um der globalen Erderwärmung entgegenzuwirken versucht die Europäische Union (EU) die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu beschränken. Darauf haben sich die 194 Länder auf der 15. UNKlima Konferenz im Jahr 2007 geeinigt. Nach Meinung der EU kann dieses Ziel mit einem geringeren Ausstoß von Treibhausgasen, vor allem mit der Minderung des mengenmäßig bedeutsamsten Treibhausgas Kohlendioxid (CO2), erreicht werden. Aus diesem Grund beschränkt die EU, die im Verkehr ausgestoßenen CO2 Emissionen Schritt für Schritt. Automobilhersteller, die die Vorgaben der EU nicht umsetzten, müssen Strafzahlungen leisten. Die europäische Automobilindustrie verkauft, auch auf Wunsch des Kunden, weiterhin komfortable und leistungsstarke Fahrzeuge. Daher sind die Automobilhersteller dazu angehalten Wege zu finden, den CO2 Ausstoß zu reduzieren ohne die Wünsche des Kunden zu beschneiden. Eine Möglichkeit CO2 Emissionen zu minimieren besteht in der Reduzierung des Fahrzeugmasse, bzw. der Masse der Fahrzeugkomponenten. Dies hat den Vorteil, dass nicht nur CO2 Emissionen reduziert werden sondern auch der Kraftstoffverbrauch gesenkt werden kann, was sich positiv auf die Konkurrenzfähigkeit des Produktes auswirkt. Das Substituieren von Metallwerkstoffe in Polymere stellt eine Möglichkeit dar die Fahrzeugmasse zu senken. Der Kunststoffanteil in modernen Fahrzeugen steigt stetig. Heutzutage werden sogar Auspuffanlagen aus Polymerwerkstoffen gefertigt [SCH 08]. Auch in Kühlsystemen moderner Fahrzeuge finden sich Polymerwerkstoffe. Jedoch werden Präzisionskomponenten variabler Wasserpumpen immer noch aus Aluminium gefertigt, da günstige Kunststoffe, aufgrund von Diffusionsprozessen den Anforderungen hinsichtlich ihrer Maßhaltigkeit nicht gerecht werden. Anhand eines Regelkolbens, der hohen Anforderungen gerecht werden muss wie, ein enges Toleranzfenster zwischen Regelkolben und Pumpengehäuse, Trennung von Kühlmittel und Umwelt und eine hohe Anzahl an Bewegungszyklen, konnte ein glasfaserverstärkter Kunststoff gefunden werden, der diese Anforderungen erfüllt. Um die Eignung einiger ausgewählter Kunststoffe festzustellen wurden Versuche durchgeführt. So wurde mit der Thermisch-Mechanischen Analyse (TMA) das thermische Ausdehnungsverhalten der Kunststoffe aufgezeichnet. Die Quellung der Polymere in Kühlmittel wurde mit einer 3D-Messeinrichtung bestimmt. Die Feuchtigkeitsaufnahme wurde mit einer Waage dokumentiert, indem die Werkstoffe mehrere Tage in Kühlmittel (Glykol-Wassergemisch) eingelagert wurden. Auch wurde das Alterungsverhalten der Polymere in Kühlmittel aufgezeichnet. Dazu wurde die Brinell-Härte gemessen und Zugversuche durchgeführt. Ein Vyncolit X 6320 (PF GF-60) wurde gefunden, der alle Anforderungen erfüllt. Im Vergleich zum Aluminium Regelkolben besitzt dieser Kunststoffkolben ein um fast 50% geringeres Gewicht und ein finanzielles Einsparpotential von fast 60%.



Ludwig, Paul;
Spritzgießgerechte Konstruktion eines Bau- und Rangierfunkgerätes. - 110 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Konstruktion eines Bau- und Rangierfunkgerätes. Im Auftrag der Schweizer Bundesbahn wird für dieses Gerät ein Gehäuse entworfen, dessen äußere Form auf der Grundlage eines vorgegebenen Designs basiert. Da das Gehäuse aus Kunststoff gefertigt werden soll, wird eine detaillierte Kunststoffauswahl durchgeführt, in der die von der Schweizer Bundesbahn gestellten Forderungen an das Kunststoffgehäuse berücksichtigt werden. Das Gehäuse wird entsprechend des ausgewählten Kunststoffes sowie der Gestaltungsrichtlinien für Spritzgießformteile fertigungs- und belastungsgerecht gestaltet. Ebenfalls wird es so konstruiert, dass die Geräteelektronik integriert und am Gehäuse befestigt werden kann. Des Weiteren werden für das Bau- und Rangierfunkgerät ein Gelenk und ein Steckmechanismus für die Verbindung der Gehäusekomponenten konzipiert und in einem technischen Entwurf umgesetzt.



Krauß, Christiane;
Zusammenhang zwischen Energieverbrauch und Homogenität. - 72 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Bei der Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen mit Extrudern ist die Schmelzehomogenität entscheidend für die Qualität der Extrudate. Sie ist abhängig von Materialdaten, Schneckengeometrie und Betriebsparametern. Auch der Energieverbrauch spielt eine immer größer werdende Rolle. Viel Energie geht durch uneffektive Antriebe oder schlechte Temperatureinstellungen am Extruder verloren. Ziel dieser Arbeit ist die Ermittlung eines Zusammenhangs zwischen Schmelzehomogenität und Energieverbrauch im Extrusionsprozess für Einschneckenextruder auf der Basis von Experimenten. Zur Beschreibung der Homogenität wurde die Mischgüte nach [PoK86] verwendet. Die zur Berechnung der Mischgüte notwendigen Werte wurden über eine Grauwertanalyse mittels eines Histogramms ermittelt. Dabei wurden während der Versuche vier lilafarbenen Masterbatchkörner in die Einfüllöffnung des Extruders gegeben und die eingefärbten Stränge abgeschnitten. Mit Hilfe eines Mikrotomschnittgerätes wurden aus den eingefärbten Strängen Dünnschnitte an verschiedenen Betriebspunkten entnommen und über ein Mikroskop und eine Kamera auf einem Computer dargestellt. Für die Grauwertanalyse wurden die Mikroskopbilder mit der Software Corel Photo-Paint X6 bearbeitet. Aus dem daraus entstandenen Histogramm konnten alle relevanten Werte für die Mischgüte, wie Standardabweichung, Mittelwert und Bandbreite, entnommen werden. Für die Versuche wurden die Schneckengeometrie, die Schneckenumfangsgeschwindigkeit, das Material und das Teperaturprofil in unterschiedlichen Stufen variiert. Die Ergebnisse der Versuche stellten keinen Zusammenhang zwischen Energieverbrauch und Schmelzehomogenität fest. Den größten Einfluss auf die Schmelzehomogenität hatte die Schneckengeometrie, wobei die Verwendung von Zahnscheibenmischteil und Wendelnutenscherteil sich vorteilhaft auswirkte. Die Schneckengeometrie hatte keinen Einfluss auf den Energieverbrauch, der abhängig von der Schneckenumfangsgeschwindigkeit und dem verwendeten Material ist. Mit zunehmender Schneckenumfangsgeschwindigkeit sank der spezifische Energieverbrauch. Die Verarbeitung von PE-LLD benötigte mehr Energie als die Verarbeitung von PE-LD. Eine gute Mischgüte bei möglichst geringem Energieverbrauch erzielte die Verarbeitung von PE-LD auf einer Dreizonenschnecke mit Mischteil bei einer Schneckenumfangsgeschwindigkeit von 0,22 m/s bis 0,38 m/s.



Braun, Ludwig;
Analyse und Optimierung eines Infrarotschweißprozesses. - 101 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

In dieser Arbeit wird ein Infrarotschweißprozess einer Instrumententafel hinsichtlich des Fügens einer lackierten Polypropylen-Dünnfilmfolie und einer geschäumten Spritzgussintegralschaumstruktur analysiert und optimiert. Durch Thermische Analysen werden die Materialien untersucht und mittels Schweißversuchen werden ein Prozessbereich und eine Rippengeometrie erarbeitet, wodurch die Schweißnahtqualität zunimmt. Außerdem wird in einer analytischen Berechnung der Einfluss der Prozessparameter auf die Oberflächentemperatur dargelegt.



Werrlich, Stefan;
Entwicklung einer Fasertransport und Dosiervorrichtung für die Faserzuführeinrichtung eines Doppelschneckenextruders. - 75 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Kunststoffe nehmen in der heutigen Zeit einen großen Teil des alltäglichen Lebens ein. In jedem Bereich sind Kunststoffe vertreten, sei es in der Industrie oder im privaten Bereich. Für die Automobilindustrie werden bevorzugt Kunststoffbauteile verwendet, an die hohe Anforderungen bezüglich Festigkeit und Steifigkeit gestellt werden. Um solche Bauteile herzustellen, ist es notwendig den Kunststoff zu verstärken. Die Herstellung von faserverstärktem Kunststoff erfolgt üblicherweise in einem Extruder. Ziel bei der Einarbeitung ist es, die Fasern in dem Kunststoff homogen zu verteilen, um ein optimales Stoffgemisch herzustellen. Das Ziel der Arbeit war es, eine Fasertransport und Dosiervorrichtung zu entwickeln, die einen gleichmäßigen Faserstrom in einen Extruder sicherstellt. Für die Umsetzung wurde ein geeignetes Konzept ausgearbeitet und konstruktiv umgesetzt. Des Weiteren bestand eine Aufgabe der Arbeit darin, bereits bestehende Lösungen zu recherchieren und die dabei auftretenden Probleme zu beschreiben. Bei der Recherche wurde deutlich, dass bisherige Lösungsansätze mangelhaft umgesetzt wurden. Die Fasern werden entweder als Garne oder als kurze Schnittfasern in den Extruder eingebracht. Während Garne durch Öffnungen in den dafür vorgesehenen Zylinderelementen direkt in die Schnecken des Extruders eingeführt werden können, erfolgt die Zuführung kurzer Fasern mit Hilfe von Fördereinrichtungen oder Stopfwerken. Damit die kurzen Fasern mit hoher Förderkonstanz in den Extruder gebracht werden können, müssen diese rieselfähig sein. Häufig liegen jedoch schlecht rieselfähige Fasern mit sehr niedrigem Schüttgewicht als Ausgangsfasern vor, die bereits in der Dosiervorrichtung oder danach im Stopfwerk am Extruder zur Brückenbildung neigen und mit dem technisch verfügbaren Equipment nicht in der erforderlichen Menge und Konstanz in den Extruder gebracht werden können. Es wurde ein Konzept entwickelt, dass die bestehenden Probleme minimiert und einen gleichmäßigen Faserstrom mit einer ausreichenden Konstanz in den Extruder sicher stellt. Der Transport der Fasern erfolgt über einen Luftstrom, wodurch sie vereinzelt werden. Das entwickelte Gerät trennt die Fasern und die Luft voneinander und bringt die Fasern unter Zwang über eine dichtkämmende Doppelschnecke in den Extruder ein. Die Dosiervorrichtung wurde konstruktiv und baulich umgesetzt. Für die Konstruktion wurde ein Model mit allen für den Bau notwendigen Einzelteilzeichnungen angefertigt. Mit dem Gerät wurden Versuche durchgeführt und protokolliert. Die dabei erzielten Durchsätze sind industrieller Standard. Da diese Umsetzung der Fasereinbringung bisher noch nicht existiert und die gewünschten Ergebnisse brachte, wurde ein Patent eingereicht.



Baldauf, Alexander;
Energieverbrauch von Peripheriegeräten an Spritzgießsystemen. - 85 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Energieverbrauch von Peripheriegeräten an Spritzgießmaschinen und gibt einen Einblick in die Funktionsweise, die theoretische Berechnung und die praktische Messung des Energieverbrauchs ausgewählter Peripheriegeräte. Zuerst werden Nennleistungen und Durchsatzwerte der jeweiligen Gerätehersteller herangezogen, um mit deren Hilfe den Energieverbrauch pro Durchsatz ermitteln zu können. Die größten Energieverbraucher sowie nicht repräsentative Ergebnisse werden anschließend in der Arbeit nach dem oben genannten Aufbauschema untersucht. Diese Auswahl beinhaltet drei Trocknertypen, zwei Fördergerättypen, Heißkanäle, Temperiergeräte und Entnahmegeräte.



Bäker, Malte;
Verbesserung des Fließ- und Imprägniervorganges bei der Herstellung von großflächigen CFK Bauteilen mit dem Vakuuminfusionsverfahren. - 93 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Faserverstärkte Bauteile werden im Flugzeugbau schon seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt. Mit steigender Anzahl faserverstärkter Komponenten müssen daher Fertigungsverfahren entwickelt werden, die dieser sich ständig erhöhenden Nachfrage gerecht werden können. Die momentane Produktion bei Airbus erfolgt zu einem großen Teil durch Prepreg-Halbzeuge, die durch die Vorimprägnierung jedoch gekühlt gelagert werden müssen und auch bei der Aushärtung im Autoklaven hohe Kosten erzeugen. Eine Lösung ist daher die Produktion durch Vakuuminfusion. Hierbei werden Trockenfasern mit Hilfe einer Druckdifferenz zwischen Infusionsaufbau und Umwelt mit Harz getränkt. Um den Prozess robuster und damit störungsresistenter zu gestalten, wird die Vakuuminfusion weiterentwickelt. Diese Masterarbeit befasst sich mit der Tränkung von Trockenfasern über eine sogenannte integrierte Fließhilfe. Dabei handelt es sich um in die Werkzeugoberfläche eingebrachte Fließkanäle, die den Harztransport gewährleisten sollen. In praktischen Versuchen werden Fließgeschwindigkeiten verschiedener Faserhalbzeuge und Laminatdicken untersucht und auf weitere Versuchsaufbauten übertragen, die die Imprägnierung von Versteifungsprofilen verifizieren. Um den vom standardmäßig verwendeten Infusionsaufbau abweichenden Prozess beurteilen zu können, werden abschließend Schliffbilder angefertigt, um die Laminatqualität der hergestellten Bauteile zu überprüfen. Da das Verfahren auch für aerodynamische Außenflächen zum Einsatz kommen soll, wird in einem Lackierversuch der Aufwand beurteilt, der nötig ist, um die erzeugten Bauteiloberflächen vorzubereiten und anschließend zu lackieren.



Döbling, Stephan;
Untersuchung des Optimierungspotenzials der optischen Eigenschaften von Kunststoffteilen mit der Spritzprägetechnik. - 116 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Optimierungspotential der Spritzprägetechnik von thermoplastischen Kunststoffen. Das Thema dieser Arbeit entstand im Fachgebiet Kunststofftechnik in Zusammenarbeit mit der Fa. Truck-Lite Europe GmbH aus Eisenach. Glasklare, dickwandige Kunststoffteile werden vermehrt in modernen LED Leuchten im Automobilesektor eingesetzt, was die Kernkompetenz von Truck-Lite Europe GmbH darstellt. In diesen Kunststoffteilen vereinigen sich viele Funktionen, welche die Bauteilgestalt immer komplexer werden lassen. Die Spritzprägetechnik soll als Erweiterung des herkömmlichen Spritzgießens den Herstellprozess sowie die Bauteileigenschaften solcher Bauteile verbessern. Dies erfolgt durch Einbringen eines externen Nachdrucks über eine zusätzliche Bewegung innerhalb oder außerhalb des Werkzeuges. Dazu wurden Veränderungen an einem konkreten Werkzeug durchgeführt, um ein aktives Spritzprägen fahren zu können. Mit diesem Werkzeug wurden Versuche im Technikum bei Arburg zum passiven und aktiven Spritzprägen gefahren. An der Technischen Universität Ilmenau im Fachgebiet Kunststofftechnik absolvierte man zusätzliche Versuche zur Informationsgewinnung. Anschließend wurden die durch unterschiedliche Parameter hergestellten Bauteile nach verschieden Kriterien (visuell, Gewicht, Lichtstärke, geometrisch) beurteilt und bewertet. Durch die Versuche zum Spritzprägen sowie dem Vergleich der Bauteileigenschaften konnten Erkenntnisse über das Bauteil und die Spritzprägetechnik gesammelt werden.



Meyer, Torsten;
Erstellung eines Extruderberechnungsmodells in Matlab und dessen Nutzung zur energetischen Schneckenoptimierung. - 92 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Bei der Kunststoffherstellung kommen Extruder zum Einsatz deren wesentliche Bestandteile ein Zylinder und eine darin befindliche, drehbare Schnecke sind. Für die Dimensionierung der Schnecke werden verschiedene Berechnungsmodelle verwendet, mit denen sich Kennwerte zur Beurteilung der Extruder-Eigenschaften bestimmen lassen. Das im Folgenden betrachtete Modell stellt eine Reihe von vereinfachenden Gleichungen zur Berechnung von Kennwerten, für die grundlegende Schneckengeometrie, zur Verfügung. Basierend auf diesen Gleichungen wurde ein Matlab-Programm erstellt, welches unter der Vorgabe von Eingangsparametern, die Kennwerte berechnet, anzeigt und teils grafisch darstellt. Desweiteren enthält das Programm auch eine Optimierungsfunktion für ausgewählte Parameter, welche im Anschluss an die Berechnung verwendet werden kann. Das Ziel der Optimierung ist die Bestimmung von günstigen Werten für die Optimierungsparameter, unter der Vorgabe eines minimalen Energiebedarfs. Die Ergebnisse der Optimierung lassen sich ebenfalls wertmäßig und graphisch darstellen.



Steffen, Maik Eno;
Entwicklung und Simulation einer hochbelastbaren isolierenden Fassadenbefestigung zur Gebäudeenergieeffizienz. - 106 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung und Simulation eines wärmebrückenfreien Verbindungselementes für Anbauten an isolierten Gebäuden. Für die Neuentwicklung werden die einwirkenden Einflüsse auf das Befestigungselement erfasst und in einer Anforderungsliste festgehalten. Einwirkende mechanische Einwirkungen werden ermittelt und quantifiziert. Ebenso werden die auftretenden thermischen Randbedingungen erst qualitativ erfasst und in eine berechnungsfähige Form überführt. Auf der Grundlage dieser Anforderungen wird ein Lastmodell definiert, welches die für die Entwicklung notwendigen Randbedingungen enthält. Basierend auf dem Lastmodell werden durch systematisches Vorgehen unterschiedliche Varianten gebildet, welche die Anforderungen erfüllen. Die Varianten werden gegenübergestellt und mittels ausgewählten Kriterien bewertet. Die gewichtete Bewertung erlaubt die Auswahl der bestmöglichen Konzepte. Die Konzepte werden zunächst verfeinert und durch eine Finite-Elemente Analyse überprüft. Die thermischen und mechanischen Eigenschaften des Verbindungselementes liegen hierbei im Fokus. Abschließend werden die Ergebnisse diskutiert und Empfehlungen zur Lösung gegeben.



Ritter, Tino;
Mechanische und optische Analyse von Thermoplast-Schaumspritzgießteilen für den innovativen Leichtbau in Motorgeräten zur Forst- und Landschaftspflege. - 56 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Das Thermoplast-Schaumspritzgießen stellt eine Möglichkeit dar, das Gewicht von Spritzgußteilen durch das gezielte Einbringen von Gas im Bauteilkern zu verringern. Die Anwendung dieses Verfahrens ist neu für Geräte im Bereich der Forst- und Landschaftspflege. Ziel dieser Arbeit ist es die Eignung dieses Verfahrens in der Firma STIHL zu überprüfen. Dazu wurden anhand von geschäumten Kettenraddeckeln mechanische Untersuchungen wie Biege- und Zugversuch durchgeführt. Weiterhin wurde nach Verfahren gesucht, welche eine Prüfung der Oberflächenqualität mit den zur Verfügung stehenden Messgeräten zulassen. Es sollte das Zusammenwirken von Werkstoff, Prozessführung und resultierenden Bauteileigenschaften erfasst werden. Als geeignete Verfahren zur serienbegleitenden Prüfung der Oberflächenbeschaffenheit kommen das Tastschnittverfahren sowie die Auswertung des Grauanteils bei schwarzen Bauteilen unter dem Lichtmikroskop in Frage. Für die optische Auswertung grauer Bauteile wird die Verwendung eines Kontrastmittels empfohlen. Die erzielten Gewichtsreduktionen sind mit maximal 10 % vergleichsweise gering, was dazu führt, dass die Unterschiede in den mechanischen Eigenschaften ebenfalls gering sind. Es konnten durch die Variation einiger Prozessparameter sowohl fein- als auch grobporige Schaumkerne hergestellt werden. Als Ansatzpunkt für weitere Analysen kann die Untersuchung von Thermoplast-Schaumspritzgussteilen unter Verwendung variothermer Werkzeugtemperierung gesehen werden.



Buffi, Sascha;
Möglichkeiten der Einflussnahme der Formteilqualität im Spritzgießprozess durch eine Einspritz- und Nachdruckregelung. - 91 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Steigende Qualitätsanforderungen und ein wachsendes Bewusstsein für eine nachhaltige Produktion erfordern innovative, energieeffiziente Technologien im Bereich der Kunststoffverarbeitung. Bisherige Ansätze im Spritzgießprozess beziehen sich auf die Regelung von Prozessparametern, womit allerdings keine konstante Formteilqualität bei Chargenschwankungen gewährleistet ist. Die vorliegende Arbeit behandelt die Thematik intelligenter Regelungssysteme im Spritzgießprozess, mit denen es möglich ist mit Hilfe mathematischer Operationen konkrete Kennzahlen aus kontinuierlichen Kurvenverläufen gängiger Prozessgrößen zu generieren und damit eine direkte Prozessregelung zu ermöglichen. Aus den Vorversuchen stellten sich als Haupteinflussgrößen auf Qualitätsmerkmale die Nachdruckhöhe und die Nachdruckzeit heraus, weshalb diese in darauffolgenden Versuchen vertiefend untersucht werden. Aus den Ergebnissen der Hauptversuche erfolgt eine Bewertung der ermittelten Kennzahlen hinsichtlich ihrer Eignung eine Materialänderung anzuzeigen. Durch die Aufstellung von Regressionsgleichungen für ausgewählte Kennzahlen können erste Aussagen über die Eignung zur Überwachung eines Spritzgießprozesses getroffen werden. Weiterhin wurden Regelungskonzepte vorgeschlagen, die in einem Spritzgießprozess Änderungen der Verarbeitungsbedingungen erkennen und über Regressionsmodelle diese durch eine Anpassung der Maschinenparameter kompensieren. Aus den gewonnen Erkenntnissen wurde die grundsätzliche Eignung eines Prozessregelungssystems mittels Kennzahlen bestätigt.



Eckerlein, Jannick;
Grundlagenversuche zum Temperatur- und Druckeinfluss bei der Herstellung von endlosglasfaserverstärkten PA6-Thermoplast-Halbzeugen im Heißpress-Verfahren. - 100 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Energieeinsparung durch Massereduzierung ist nicht nur im Automobilbau ein häufig verfolgter Ansatz. Eine Werkstoffgruppe mit hohem Leichtbau- und Großserienpotential sind Faser-Kunststoff-Verbunde (FKV) auf thermoplastischer Basis. Oftmals aufwändige und zeitintensive Vorversuche limitieren aber den vermehrten Einsatz dieser Materialgruppe. Diese Grundlagen sind jedoch nötig, um das ideale, materialspezifische Parameterprofil - vornehmlich bestehend aus Prozessdruck und -temperatur sowie Gesamtpresszeit - festzulegen. Die vorliegende Arbeit setzt sich zunächst mit den theoretischen Grundlagen und Arten der Herstellung von endlosglasfaserverstärkten Thermoplast-Halbzeugen auseinander, wobei die Laminatqualität in großem Maße von den Prozessen der Imprägnierung und Konsolidierung beeinflusst wird. Die Parameter der Vorversuche auf einer statischen Laborpresse (STAT) werden transferiert und auf einer industrienahen Intervall-Heißpresse (IVHP) nachgefahren. Die entstehenden Organobleche werden einer analytischen und mechanischen Prüfung unterzogen. Dabei erweisen sich vor allem die statische 3-Punkt-Biegeprüfung und die Ermittlung der Verbunddichte nach der Eintauchmethode als besonders geeignet. Zur Aufklärung des Imprägnierungsfortschritts werden Mikroskopieaufnahmen der FKV-Platten qualitativ ausgewertet und verglichen. Die Auswertung der Analysemethoden belegt, dass das Temperatur-Druck-Profil der IVHP zu komplex ist, um einen konform deckungsgleichen Übertrag von der STAT zu realisieren. Dennoch ist eine eindeutige Abhängigkeit der Laminatqualität von den definierten Prozessparametern nachweisbar. Eine Erhöhung einer der Parameter Druck, Temperatur und Zeit bewirkt, sowohl bei der statischen als auch bei der semi-kontinuierlichen Fertigung, einen Anstieg der untersuchten Werkstoffkennwerte, welche den Imprägnierungsfortschritt abbilden. Die Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit dienen als Grundlage für tiefergehende Untersuchungen an den Einrichtungen der "Neue Materialien Fürth GmbH".



Peter, Patrick;
Umsetzung, Systeminbetriebnahme und Versuche für die Integration eines intelligenten Schmelze-Speichermoduls zwischen Spritzgießmaschine und Doppelschneckenextruder zur schonenden Verarbeitung von Biokunststoffen. - 104 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Um den stetig steigenden Anforderungen an Kunststoffe gerecht zu werden und den Einsatz der Biokunststoffe weiter zu fördern, müssen diese den konventionellen Kunststoffe hinsichtlich der Eigenschaftsprofile immer weiter angepasst werden. Hier gilt es vorrangig, den Verarbeitungsprozess der Biokunststoffe zu optimieren. Entsprechend befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Umsetzung eines innovativen Inline-Compoundier-Systems zur schonenden Verarbeitung von Biokunststoffen sowie der Planung von Versuchsreihen zur Optimierung der mechanischen, rheologischen und thermischen Bauteileigenschaften durch Parametervariation im Spritzgießzyklus. Vorbereitend zur Umsetzung wird ein Überblick über die verwendeten Biokunststoffe und speziell deren Verarbeitung sowie der derzeitigen Maschinentechnik und den beim Spritzgießen ablaufenden Zyklus gegeben. Nach der Analyse des 3D-CAD-Modells wird die Optimierung und Vorgehensweise hin zu dessen Realisierung beschrieben. Darüber hinaus werden bisher nicht betrachtete Umbaumaßnahmen an der Spritzgießmaschine behandelt und zur Funktionsfähigkeit benötigte steuerungstechnische Programmierungsänderungen herausgearbeitet. Hinzu kommt eine Analyse zu den Verarbeitungsparametern, um Aussagen über die Bauteileigenschaften in Bezug auf die Parametervariation zu treffen. Speziell erfolgt eine Beurteilung in Bezug auf die Auswirkung der Variation auf die Verweilzeit und die Schergeschwindigkeit. Aus den im Bearbeitungszeitraum gewonnenen Erkenntnissen können anhand des realisierten Umbaus weiterführende Änderungsmaßnahmen am System aufgezeigt und Lösungsvarianten zur Inbetriebnahme der Maschinen erarbeitet werden. Abschließend werden die benötigten Laborversuche zur zeitnahen Ermittlung und Validierung der Eigenschaftsverbesserung durch das innovative System dargelegt.



Gürtner, Michael;
Entwicklung eines Leichtbau-Unterfahrschutzes für einen Geländewagen. - 166 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Für einen Großteil der Automobilbranche ist die Erschließung und Etablierung in neuen Märkten eine Grundvoraussetzung für weiteres Wachstum. Unterstützt wird dies durch die steigende Globalisierung. Damit ergeben sich jedoch zunehmend neue Herausforderungen in Form umfangreicherer Produktvielfalten, neuen Fahrzeuganforderungen und unterschiedlichen Gesetzeslagen. Um den jeweiligen Artikel auf dem internationalen Markt attraktiv zu gestalten, müssen sowohl die technischen wie auch die wirtschaftlichen Aspekte betrachtet werden. Dazu zählt ebenfalls die Entwicklung neuer Bauteilkomponenten im Kraftfahrzeug. Diese werden jeweils für sich, im Verbund und in der Gesamtheit bewertet. In diesem Zusammenhang müssen ebenfalls als wichtige Randbedingung die Bedürfnisse möglicher Kunden berücksichtigt werden. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird ein Beitrag zur Entwicklung eines Unterfahrschutzes im Bereich des Vorderwagens eines SUV-Fahrzeugs geleistet. Zum Einsatz kommt dabei die Finite-Element-Methode (FEM). Angestrebt wird ein leichtes kostengünstiges und wirksames Konzept, welches alle Anforderungen und Auslegungskriterien erfüllen kann. Diese sind für die jeweils unterschiedlichen Fahrzeugausprägungen zu entwickeln. Dabei wird unter anderem eine geeignete Werkstoffauswahl getroffen. Hauptaufgabe dabei ist mithilfe des Solvers OptiStruct eine ganzheitliche Optimierung des Geländeunterfahrschutzes durchzuführen. Diese beinhaltet neben der Analyse des aktuellen Konstruktionsstands sowohl die Topology- wie auch die Topographyuntersuchung. Zur ganzheitlichen Betrachtungsweise werden die zuvor angenommenen Lastannahmen aus der Simulation mit einem realen Fahrzeugversuch überprüft und gegenübergestellt werden. Dazu wird die Versuchsplanung, -durchführung und die Inbetriebnahme der Erprobungsstrecke übernommen. Das Ziel dieser Arbeit ist ein Unterfahrschutzkonzept, welches alle Auslegungskriterien mit den dazugehörigen Randbedingungen erfüllt. Durch die Optimierung werden technische sowie wirtschaftliche Gesichtspunkte in ein sinnvolles Verhältnis zueinander gebracht. Damit wird der Reifegrad des Produkts und somit auch des Gesamtfahrzeugs wesentlich gesteigert.



Hofmann, Felix;
Materialcharakterisierung thermoplastischer Faserverbundwerkstoffe für hoch beanspruchte Fahrzeugstrukturen. - 60 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Die vorliegende Arbeit behandelt im Rahmen eines Bachelorabschlusses die Materialcharakterisierung in Hinblick auf den Einfluss von Feuchtigkeitsgehalten und Klimawechseltest auf faserverstärkte Thermoplasten, sowie das Energieabsorptionsvermögen von thermoplastischen Strukturen. Zu diesem Zweck wurde eine grundlegende Literaturrecherche zum Thema der faserverstärkten Kunststoffe und zu den Energieabsorptionsmechanismen von faserverstärkten Kunststoffen erstellt.Im ersten Teil der Arbeit wurden [0/90]xsymetrich glasfaserverstärkte Polyamid 6 Proben, sowie [0/90]xsymetrisch kohlenstofffaserverstärkte Polyamid 6 Proben betrachtet. Beide Materialgruppen wurden verschiedenen Konditionierungen, wie minimalen und maximalen Feuchtegehalt, unterzogen. Um Aussagen über den Einfluss oben genannter Faktoren auf die mechanischen Eigenschaften treffen zu können, wurden die Prüfkörper anschließend mittels normgerechter Zugversuche und Biegeversuche geprüft. Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit energieabsorbierenden Thermoplaststrukturen. Dabei wurden durch die Untersuchung von Segmentproben Grundlagen für die Entwicklung von thermoplastischen OLA-Strukturen gelegt. Verschiedene Materialmodifikationen aus thermoplastischen Matrixmaterialien und Halbzeugarten wurden statisch (mit konstanter Crushinggeschwindigkeit) und dynamisch (am Fallhammer) gecrusht.



Bellefontaine, Robert;
Systemanalyse und Ermittlung von Einstellparametern an einem Prototypensystem zum Setzen von Klebbolzen auf CFK Verbundbauteilen. - 52 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2012

In dieser Arbeit wird das neue Verfahren des Bolzenklebens auf Kohlefaserverstärkten Verbundbauteilen näher betrachtet. Es erfolgt eine kurze Einführung in die Themengebiet des Klebens und des kohlenfaserverstärkten Kunststoffes. Zunächst werden die unterschiedlichen auf dem Markt vorhandenen Systeme kurz vorgestellt und ihre Stärken und Schwächen dargelegt. Im Rahmen der Arbeit wird eine erste Parameterfindung für das Prototypensystem der Fa. Emhardt Teknologies (Tucker) durchgeführt. Des Weiteren werden optische und zerstörende Prüfverfahren zur Qualitätskontrolle und Überprüfung der Leistungsfähigkeit des Systems entwickelt. In den praktischen Versuchen wurden äußere Einflüsse und Störfaktoren auf das System untersucht. Eine Analyse des Systems, unter Berücksichtigung der Risiken und Chancen, trifft eine erste Beurteilung über die Einsatzfähigkeit in einer Serienproduktion. Es werden Arbeitsanweisungen abgeleitet, die zu einem sicheren Einsatz des Systems bei der Audi AG führen sollen.



Jünemann, Isabell;
Einfluss der Produktionsplanung auf den Energieverbrauch im Spritzgießbetrieb. - 117 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Angesichts ständig steigender Rohstoffpreise erhöht sich insbesondere für energieintensive Branchen, wie die Kunststoffindustrie, der Kostendruck enorm. Dies rückt einen energieeffizienteren Einsatz der zur Wertschöpfung eingesetzten Ausgangsgüter vermehrt in den Fokus. Um die Voraussetzung eines langfristigen Unternehmenserfolgs zu schaffen und nachhaltig zu sichern, ist es erforderlich, das bisherige Produktionsmanagement um das Ziel der Energiekostenreduzierung zu erweitern. Deshalb befasst sich die vorliegende Arbeit damit, anhand von Versuchen zu überprüfen, wie sich eine energieorientierte Maschinen-Formteil-Paarung in der Spritzgießfertigung gestalten kann. Dazu wird zunächst analysiert, welche Einzelprozesse sowohl während des Rüstvorgangs als auch während des Spritzgießprozesses eines Einsatzes an Energie bedürfen. Darüber hinaus wird aufgezeigt, welchen Einfluss das zu fertigende Formteil auf den Energieverbrauch der Spritzgießmaschine ausübt. Anhand dieser Analyse werden Parameter zur Spritzgießmaschine abgeleitet, die bei einer optimaleren Spritzgießmaschinen-Formteil-Auswahl zu einem reduzierten Energiebedarf beitragen können. Um eine Beurteilung der erarbeiteten Kriterien vorzunehmen, werden Versuche, bei denen die Leistungsaufnahme der Spritzgießmaschine gemessen wird, zu verschiedenen Formteilen und Maschinenbauarten durchgeführt. Die Auswertung der aufgenommenen Daten bildet somit die Grundlage für die Entwicklung eines Ansatzes zu einem energieorientierten Produktionsplanungskonzept. Weiterhin wird auf Basis der Versuchsdaten erörtert, inwiefern sich der Rüstenergiebedarf bzw. eine veränderte Maschinen-Formteil-Zuordnung hinsichtlich der Losgrößenplanung auswirken. Anschließend wird im Rahmen der Auswertung dargestellt, welche Kostenersparnisse sich durch eine verbesserte Maschi-nen-Formteil-Zuordnung einstellen können.



Bruchmüller, Matthias;
Entwicklung und Anwendung eines Leichtbaukonzeptes für einen Rollstuhl. - 104 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Für die Neuentwicklung eines gewichtsoptimierten Rollstuhls mittels Faserverbundkunststoffe wurde ein Konzept zur Detektion der potentialsten Bauteile entwickelt. Dieses Konzept ermöglicht eine Betrachtung der Bauteile hinsichtlich ihrer Gewichtspotentiale, Herstellungsmöglichkeiten und entstehenden Kosten. Das Konzept wurde anhand eines Aktivrollstuhls durchgeführt und über eine Konstruktion und Simulation der drei besten Bauteile nachgewiesen. Die Resultate entsprachen den angenommenen Werten. Das Konzept ist allgemeingültig aufgestellt. Abschließend kann ein erfolgreich angewandtes Leichtbaukonzept vorgewiesen werden, welches sich für produktgleiche und produktübergreifende Untersuchungen anwenden lässt.



Wimmer, Christoph;
Konstruktion zur Integration eines Direktantriebes in die Plastifizierachse einer Spritzgießmaschine. - 91 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

In dieser Arbeit wurde eine Konzeptionierung und Konstruktion für die Ausrüstung einer Spritzgießmaschine mit einem gegebenen Direktantrieb in die Plastifizierachse erstellt. Dabei soll das Plastifizier-Drehmoment erfasst werden können. Dazu wurde zuerst eine Anforderungsliste erstellt, worauf hin mehrere Konzepte aufgestellt und in bestimmten Kriterien verglichen wurden. Die gefundene Variante wurde konstruiert und umgesetzt. Ein weiterer Schwerpunkt der Aufgabenstellung war die Konzeption der Integration des Direktantriebes für verschiedene Bauarten für Spritzeinheiten. Dazu wurde die Eignung der Bauart mit Bewertungskriterien untersucht. Zudem wurden Beispielrechnungen für mögliche finanzielle Einsparungen bei der Nutzung des Direktantriebes für verschiedene Szenarien angefertigt. Desweiteren wurde das Potential des antriebsseitigen Schneckenwechsels durch die Hohlwelle des Antriebes für verschiedene Bauarten betrachtet. Hierzu wurden Voraussetzungen formuliert, die von den zuvor betrachteten Konzepten zur Integration des Antriebes erfüllt werden müssen.



Schwiegershausen, Martin;
Entwicklung und Anwendung eines Leichtbaukonzepts für Komponenten von Textilmaschinen. - 95 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Die Textilmaschinenbranche stellt sehr hohe Anforderungen an die Produktivität. Infolge der Energiewende rückt zunehmend auch der Faktor Ökonomie in den Fokus. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, bedienen sich die Hersteller immer öfter dem Mittel des Leichtbaus. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird untersucht, wie systematisch identifiziert werden kann, an welchen Stellen in einer existierenden Maschine sinnvoll Leichtbau anzuwenden ist. Eine Grundlagenbetrachtung zeigt den aktuellen Stand der Technik und ermöglicht die Definition von Randbedingungen des modernen Maschinen- und Anlagenbaus. Mit diesen wird ein Identifikationskonzept für Leichtbaupotential entwickelt. Im Anschluss daran wird diese Vorgehensweise an einer Textilmaschine der Firma LIBA Maschinenfabrik GmbH angewandt. Eine Bewertung aller Bauteile der Maschine ist das Ergebnis dieser Untersuchungen. Des Weiteren werden die drei Bauteile mit dem höchsten Leichtbaupotential mithilfe der Finite-Elemente-Methode (FEM) analysiert. Schließlich erfolgt die Neugestaltung dieser in Faserverbundbauweise und ein Vergleich zu den bestehenden Teilen wird durchgeführt. Abschließend werden alle Erkenntnisse diskutiert und ein Ausblick auf mögliche Weiterentwicklungen wird aufgezeigt.



Hardge, Markus;
Erfassung von Energieverbrauchsdaten von Teileclustern beim Spritzgießen. - 62 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Der stetige Anstieg der Energiekosten zwingt Industriezweige mit energieintensiven Herstellungsprozessen, wie die Kunststoffverarbeitung, in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens zur verstärkten Betrachtung des Energieverbrauchs und vor allem der Energieeffizienz der eingesetzten Maschinen. So rückt neben der kontinuierlichen Verbesserung der Produktionsverfahren vermehrt die Energiekostenreduzierung in den Fokus der Unternehmen. Aus diesem Grund wird in der vorliegenden Arbeit ein bauteilspezifischer Bewertungsmaßstab für den Energieverbrauch von Spritzgießteilen dargelegt. Durch die Generierung signifikanter Material-, Geometrie- und Maschinenkennzahlen wird die Basis zur Erstellung eines Teileclusters bezüglich der Anwendungsbereiche der Produkte hergestellt. Auf Grundlage dieser Clusterung wird eine Energieeffizienzbetrachtung des Plastifiziervorgangs, der den wesentlichsten Anteil des Energieverbrauchs eines Spritzgießprozesses darstellt, durchgeführt. Das Ergebnis ermöglicht Unternehmen Vergleiche zwischen den eigenen und clusterinternen Produkten vorzunehmen. Auf diese Weise wird eine Option geboten vorhandene Potentiale zur Energieeffizienzsteigerung zu erkennen und auszuwerten. Um die Tauglichkeit einer Spritzgießmaschine für die erarbeiteten Teilecluster zu visualisieren, wurde ein Energielabel entwickelt. Dieses zeigt die Energieeffizienzwerte der ausgearbeiteten Cluster auf und verdeutlicht die Eignung der Maschine für die jeweiligen Herstellungsprozesse. Auf Basis dieses Energielabels soll es Unternehmen vereinfacht werden, die für ihr Produkt am besten geeignete Spritzgießmaschine auszuwählen.



Sauer, Thomas;
Fügekonzept für Leichtbaukomponenten aus endlosfaserverstärkten Thermoplastbauteilen für ein Schienenfahrzeug. - 127 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

In der heutigen Mobilität ist ein stetiger Trend zu mehr Wirtschaftlichkeit und Effizienz zu beobachten. In Bezug auf den Einsatz von fossilen Energieträgern und dem umweltbelastenden CO2-Ausstoß werden immer größere Anstrengungen unternommen, um den Energiebedarf zu minimieren. Eine Möglichkeit diesem Ziel näher zu kommen, ist die Senkung der Fahrzeugmasse. Auch in Schienenfahrzeugen kann der Leichtbau durch Multimaterialsysteme signifikant verbessert werden. Dazu ersetzen endlosfaserverstärkte Kunststoffbauteile in hybriden Strukturen herkömmliche metallische Bauteile und erlauben neue Geometrien. Das dieser Arbeit zugrundeliegende Bauteilkonzept besteht aus einem kohlefaserfaserverstärkten, thermoplastischen Kunststoffbauteil (Organoblech) und dient der Verstärkung einer Aluminium-Wagenkastenstruktur. Ziel dieser Arbeit ist es, geeignete Fügeverfahren für die Verbindung des Faserverbundbauteils mit der metallischen Wagenkastenstruktur zu qualifizieren. Für die Anbindung des Faserverbundbauteils an die Seitenwandstruktur des Wagenkastens werden verschiedene Fügekonzepte analysiert. Spezifische Eigenschaften der verwendeten Fügepartner sowie Anforderungen aus dem Einsatz und der Herstellung der Verbindung stellen bei der Studie der Fügevarianten eine zentrale Anforderung dar. Eine abschließende Bewertung der Verfahren zeigt eine besondere Qualifikation von Verklebungen und mechanischen Fügeelementen. Mögliche Abläufe für die Füge- und Prozessfolge im Wagenkastenbau werden mit den ausgewählten Fügevarianten des Verklebens in Kombination mit Schrauben, Nieten und Bolzen generiert. Eine erste wirtschaftliche Betrachtung der Fügefolgen im Montageablauf zeigt keine wesentlichen Kostenunterschiede in Aspekten wie Material- und Maschinenkosten sowie der Montagezeit. Darauf folgt die Definition und Abschätzung der für den Fügeprozess erforderlichen Oberflächenvorbehandlung sowie der notwendigen Umgebungsbedingungen. Die favorisierten Fügekonzepte werden anschließend in anwendungsnahen Lastfällen, durch Scherzug- und Biegeschälversuche, erprobt und deren mechanische Eigenschaften dokumentiert. In der Umsetzung werden die für eine Verklebung der Fügepartner relevanten Parameter priorisiert, deren versuchstechnische Betrachtung zu den im Folgenden erläuterten Erkenntnissen führt. Eine Modifikation der Belastungsrichtung des verklebten, anisotropen Organobleches, zeigt eine Richtungsabhängigkeit der maximalen Spannungsaufnahme der Verbindung. Im Scherzugversuch wird die Fügeverbindung mit den für eine Klebeverbindung günstigen Scherzugkräften belastet. Auch schälende Belastungen, die senkrecht zur Klebefläche angreifen und eine ungünstige Belastungsart darstellen, werden im Versuch getestet. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Schälanteile eines angreifenden Lastvektors Auslöser für das Versagen der Klebeverbindung sind. Diese können demnach durch höhere Bauteilsteifigkeiten der Fügepartner minimiert werden. Das zusätzliche Fügen durch mechanische Elemente vor und nach der Klebstoffaushärtung zeigt keine signifikante Erhöhung, jedoch auch keine Verringerung, der maximal übertragbaren Kräfte. Nach dem Versagen der Klebeverbindung kann eine unterschiedliche Restkraft der verschiedenen Fügeelemente beobachtet werden. Dadurch begründet sich ein Einsatz der mechanischen Fügetechnik als Notlaufelement im Fall des Versagens der Klebeverbindung im Bauteileinsatz. Weiterhin besteht eine berechtigte Verwendung im Fügeprozess der Klebeverbindung, wo die Elemente das Fixieren des Organoblechbauteils an der Seitenwand für die Zeit der Klebstoffaushärtung leisten können. Daraus resultieren begünstigende Prozessablauffaktoren, die einen schnelleren und effizienteren Montagefluss fördern sowie zusätzliche Spann- und Haltesysteme ersetzen. Sowohl im Scherzug- als auch im Biegeschälversuch kann in gewissen Grenzen eine Abweichung der aufgebrachten Klebeschichtdicke, die durch Bauteiltoleranzen der Fügepartner entstehen kann, keine Reduktion der Maximalspannung bewirken. Eine durch Schälkräfte beanspruchte Klebeverbindung zeigt durch die Temperaturbeanspruchung, die in der thermoplastischen Umformung der Organoblech-Bauteilherstellung Oberflächenveränderungen hervorruft, eine Verdopplung der übertragbaren Spannungen. Eine Scherzugbelastung der Probe weist einen ähnlichen, jedoch geringeren Trend der Spannungssteigerung auf. Die zusätzlich zur Verklebung eingebrachten mechanischen Fügeelemente können bei einer Biegeschälbeanspruchung nicht die Belastbarkeit der Klebeverbindung steigern, da der Startpunkt des Versagens in der Klebstoffschicht und somit geometrisch vor dem Fügeelement liegt. Der gesamte Verlust der Klebeanbindung kann jedoch durch das Stoppen des Rissfortschrittes verhindert werden, wodurch im Fall des Versagens mit mechanischen Fügeelementen ein positiver Effekt erzielt wird.



Hamm, Alexander;
Konzepte zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit von Faserverbundkunststoffen. - 109 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Im modernen Maschinen- und Anlagenbau werden vermehrt Faserverbundkunststoffe eingesetzt. Diese Verbundwerkstoffe zeichnen sich durch eine hohe spezifische Festigkeit und Steifigkeit, aber auch generell niedrigere Wärmeleitfähigkeit (WLF) als die ersetzten traditionellen Metallwerkstoffe aus. Besonders kritisch ist die schlechte Wärmeleitung senkrecht zur Richtung der Verstärkungsfaser. Dies kann bei Bauteilen mit höherer thermischer Belastung, wie z.B. elektrischen Antrieben, zu einem Wärmestau und schließlich zum Versagen des Bauteils führen. Deshalb ist es ein zentrales Ziel der Bachelorarbeit die WLF von Faserverbundkunststoffen quer zur Faserrichtung zu erhöhen. Im Zuge dieser Arbeit wurden die theoretischen Grundlagen des Wärmetransports, insbesondere der Wärmeübertragung in Kunststoffen recherchiert. Die Werkstoffeigenschaften der Matrix, der anisotropen Kohlenstofffaser und des extrem anisotropen kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffs (CFK) als Versuchswerkstoff wurden analysiert. Nach der Betrachtung des Resin-Transfer-Moulding (RTM) als Herstellungsverfahren, konnten die Konzepte zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit schließlich erarbeitet werden. Eine Erhöhung der WLF durch die Zugabe von wärmeleitenden Füllstoffen zur isolierenden Matrix stellte sich dabei als vielversprechender praktischer Ansatz heraus. Zur Messung des Füllstoffeinflusses auf die Wärmeleitfähigkeit der flächigen Laminate, wurden verschiedene Messverfahren betrachtet. Das Plattengerät stellt hierbei das geeignetste Messverfahren zur Bestimmung der Wärmleitfähigkeit quer zur Faserrichtung des anisotropen Werkstoffs dar. Im Zuge einer mehrwertigen Bewertung wurden Bornitrid, Aluminium und Graphen als leistungsfähigste Füllstoffe zur experimentellen Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit ausgewählt. In den Messergebnissen der WLF zeigte sich eine Überlagerung mehrerer, die WLF beeinflussender Effekte. Dazu zählen der Faservolumengehalt, die Probendicke und der Füllstoff, mit Füllstoffvolumengehalt und Füllstoffwärmeleitfähigkeit. Bedingt durch den niedrigen Füllstoffanteil im RTM-Verfahren konnten keine signifikanten Erhöhungen der Wärmeleitfähigkeit durch Füllstoffe nachgewiesen werden. Bei der Prüfung der thermischen Ausdehnung und der mechanischen Eigenschaften zeigte sich die Auswirkung und Überlagerung des Faservolumengehalts und des Füllstoffeinflusses. Entsprechend der theoretischen Erwartung schwächte der Füllstoff die Zug- und Biegeeigenschaften der Faserverbundkunststoffe. Die größten Festigkeiten und Moduli wies dabei stets das reine CFK-Laminat ohne Füllstoff und mit dem größten Faservolumengehalt auf.



Englert, Christof;
Ermittlung von mechanischen, funktionalen und thermischen Materialkennwerten von Faserverbundlaminaten für Wärmespeicher. - 78 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Prüfung der Möglichkeit faserverstärkte Kunststoffe bei einer neuen Bauart von Warmwasserspeichern einzusetzen. Die Wärmespeicher sollen in Zukunft aus glasfaserverstärkten Kunststoffplatten zusammengesetzt werden. Die mechanischen, thermischen und funktionalen Eigenschaften der Platten sind dabei noch nicht hinreichend bekannt. Diese Arbeit befasst sich mit der Ermittlung dieser Eigenschaften. Zunächst werden die Beschaffenheit und die grundsätzlichen Eigenschaften von glasfaserverstärkten Kunststoffen dargestellt. Die Prüfmethoden werden vorgestellt. Es werden von drei verschiedenen glasfaserverstärkten Kunststoffplatten die mechanischen Kenngrößen wie Zug- und Druckfestigkeit, E-Modul, G-Modul, Querkontraktionszahl und Biegesteifigkeit ermittelt. Die Kenngrößen werden bei Temperaturen von 25˚ C, 50˚ C und 80˚ C geprüft, um die maximale mechanische Belastbarkeit, bei in der Anwendung üblichen Temperaturen, zu simulieren. Die thermischen Eigenschaften der faserverstärkten Kunststoffplatten werden über die Wärmeausdehnung und die Wärmeleitzahl charakterisiert. Als weitere wichtige funktionale Kenngröße für die Anwendung wird die Wasserdampfdurchlässigkeit überprüft. Die Versuche werden nach den aktuellen Normen für die Prüfung von Kunststoffen durchgeführt. Die gemessenen Kennwerte werden grafisch dargestellt und mit Richtwerten aus der Literatur verglichen. Die Versuche haben eindeutig die Platte mit den besten mechanischen Eigenschaften aufgezeigt. Diese Platte besteht aus einer duroplastischen Matrix aus ungesättigtem Polyesterharz namens UP R937-IPF-17 und wird in der Arbeit als Platte 3 bezeichnet. In das Harz sind Glasfaserschichten aus Rovinggewebe und Endlosmatten eingebettet. Der massebezogene Glasfasergehalt beträgt 37,13 %. Die Materialkosten sind bei Platte 3 am geringsten. Die Versuche haben unter anderem ergeben, dass diese Platte eine Zugfestigkeit von 140,51 MPa und einen Zug-E-Modul von 6,68 GPa bei 80˚ C aufweist. Das Deutsche Institut für Bautechnik schreibt bei ähnlichem Material eine Zugfestigkeit von mindestens 100 MPa und einen Zug-E-Modul von mindestens 9 GPa vor[KNA06 S.62]. Nun muss im weiteren Projektverlauf mithilfe von FEM-Simulationen geprüft werden, ob unter anderem der geringe Zug-E-Modul der Platte 3 dennoch ausreichend für diese Anwendung ist. Zudem hat sich gezeigt, dass die Wasserdampfdurchlässigkeiten aller geprüften Werkstoffe im Hinblick auf die Betriebsdauer der Wärmespeicher (mindestens 10 Jahre) zu hoch sind. Die Wärmeleitfähigkeiten aller Platten liegen im Bereich der Literaturwerte. Die Eignung der Platten kann damit leider noch nicht für diese Anwendung bestätigt werden und es ist noch weitere Entwicklungsarbeit zu leisten.



Türk, Marko;
Entwicklung eines Heißkanal- und Schmelzedosiersystems für das Multilayerspritzblasen. - 101 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung, Simulation, Konstruktion und Herstellung eines Schmelzespeicher- und Dosiersystems mit Heißkanalverteilung zur Anfertigung von innovativen Multilayer-Injektionsflaschen. Das erarbeitete Verfahren bietet die signifikante Möglichkeit, die Kavität einer Spritzgießform für Vorformlinge separat mit zwei verschiedenen Kunststoffen zu befüllen und eine durchgängige Barriereschicht auszubilden. Aus diesem Grund zeichnen sich die spritzgeblasenen Injektionsflaschen durch sehr gute Barriereeigenschaften gegenüber Gasen, Unzerbrechlichkeit, geringes Gewicht und einer chemisch nicht reaktiven Oberfläche aus. Nach einer kurzen Einführung wird das Innovationspotenzial des Schmelzespeicher- und Dosiersystems anhand einer ausführlichen Recherche zum Stand der Technik einschließlich bestehender Patente herausgearbeitet. Danach werden verschiedene Anforderungen an das System definiert und mit Hilfe einer Bewertungsmatrix ein geeignetes Prinzip ausgewählt. Anschließend wird eine Theorie zur Herstellung von Multilayer-Vorformlingen aufgestellt, die auf der Co-Injektion unter Berücksichtigung von Temperaturverlauf, Fließgeschwindigkeiten und Scherraten an den Randschichten basiert. Aufbauend darauf werden verschiedene Einzelprinzipien für die Schmelzespeicherung, Schmelzedosierung sowie dazugehörige Antriebe untersucht und mit Hilfe der Bewertungsmatrix ein Gesamtkonzept abgeleitet. Die nachfolgenden Berechnungen zum Fließverhalten der Schmelze und die Auslegung der mechanischen Komponenten ebnen den Weg für die Konstruktion des Systems. Auf Grundlage der theoretischen Vorüberlegungen wird ein technischer Entwurf konstruiert, der die vollständige Geometrie und Funktion des Gesamtsystems beschreibt.



Woyan, Felix;
Entwicklung und Verifizierung eines Modells zur Vorhersage der Leistungsaufnahme von Einschnecken-Extrudern. - 111 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Eine genaue Vorhersage der Schneckenantriebsleistung, zur Auslegung von Antrieben und Schnecken, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung und Verifizierung eines modifizierten Ansatzes, zur Verbesserung der Vorhersagegenauigkeit der Leistungsaufnahme von Einschneckenextrudern. Zu Beginn dieser Arbeit findet eine umfangreiche Literaturrecherche statt, um die vorliegenden Modelle zu sichten. Anschließend erfolgt eine Analyse des Verhaltens einzelner Modelle unter Variation der Eingangsgrößen. Mithilfe einer Sensitivitätsanalyse wird die Abweichung der berechneten Leistung aufgrund von Schwankungen der Eingangsparameter festgestellt. Im Rahmen der experimentellen Überprüfung der Antriebsleistung findet ein Vergleich zwischen Messung und Simulation statt. Aus den Erkenntnissen der Modellanalyse und der experimentellen Analyse wird ein neues integrales Modell abgeleitet. Dieses Modell erzielt, mit einer durchschnittlichen Abweichung zu den gemessenen Antriebsleistungen von 14 %, gute Ergebnisse.



Heckert, André;
Simulationsbasierte Auslegung eines Faserverbund-Zellmodulrahmens für Lithium-Ionen Zellen. - 107 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Aufgrund der niedrigen Energiedichte von Li-Ionen Batteriezellen im Vergleich zu den fossilen Kraftstoffen und dem damit verbundenen Mehrgewicht ist der Leichtbau ein signifikanter Treiber für die Entwicklung des elektrifizierten Antriebsstrangs. Im Rahmen der Arbeit wurde ein Leichtbaukonzept mit Hilfe eines Faserverbundkunststoffes für einen Zellmodulrahmen entwickelt, der für die Verspannung und Fixierung von prismatischen Li-Ionen Zellen im Energiespeicher verantwortlich ist. Der Faserverbund-Rahmen muss dabei einer hohen Last standhalten, denn die Li-Ionen Zellen zeigen eine Ausbauchung, die sich negativ auf die Lebensdauer des Systems auswirkt und folglich verhindert werden muss. Das Konzept für den Faserverbund-Zellmodulrahmen wurde hinsichtlich der Parameter Bauraum, Gewicht, Kosten, mechanische Beanspruchung sowie thermische Isolationswirkung optimiert. Innerhalb des Vergleichs mit dem Referenzsystem konnten die Potentiale des Faserverbundkunststoffes aufgezeigt werden. Die Arbeit gliedert sich in die wesentlichen Schritte Analyse des aktuellen Systems anhand der Durchführung von Messungen zum mechanischen Verhalten der Li-Ionen Zelle, methodische Konzeptentwicklung und konstruktive Auslegung des Faserverbund-Zellmodulrahmens. Es wird nachgewiesen, dass bei gleichem Bauraum und Kosten das Gewicht sowie die Deformation im Vergleich zum Referenzsystem gesenkt werden können. Zusätzlich zeichnet sich der gewählte Faserverbundkunststoff als thermischer und elektrischer Isolator aus.



Schneidmadel, Stefan;
Bedingungen für die Einarbeitung leitfähiger Füllstoffe in Thermoplaste. - 116 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Diese Arbeit befasst sich mit den Bedingungen für die Einarbeitung leitfähiger Füllstoffe in Thermoplaste. Es sollen dabei die Einflüsse auf die Leitfähigkeit herausgearbeitet werden und abschließend eine Empfehlung für Verarbeitungsparameter erfolgen. Hierfür wird zunächst die Extrusion der Fasern betrachtet. Als wesentliche Einflussfaktoren werden die Faserlänge, Faserkonzentration und die Extruderparameter wie Temperaturführung, Schneckengeometrie und Schneckendrehzahl analysiert. Um eine Aussage über deren Einfluss zu treffen, werden verschiedene Versuche am Extruder und anschließend eine Prüfung des erzeugten Strangs hinsichtlich der Leitfähigkeit durchgeführt. Im Anschluss an die Untersuchung des Strangs wird das Kunststoffgranulat hergestellt und ebenfalls auf Leitfähigkeit untersucht. Dabei hat sich gezeigt, dass aufgrund der mangelhaften Leitungsverbindung zwischen den Granulatkörnern kein Stromfluss stattfindet. Abschließend werden Probekörper aus dem Kunststoffgranulat gespritzt, die ebenfalls auf ihre Leitfähigkeit getestet werden. Hierfür werden wie bei der Messung des Strangs zwei Elektroden auf den Probekörper aufgebracht und wieder der elektrische Widerstand gemessen. Um die Analyse der Probekörper abzurunden werden verschiedene Untersuchungen am Probekörper durchgeführt. Mithilfe der Dichtemessung und der thermografischen Analyse und wird der Fasergehalt des Probekörpers ermittelt. Durch einen Zugversuch werden die mechanischen Kennwerte der Probekörper aufgenommen. Schließlich wird noch die Faserlänge und Faserorientierung im Probekörper untersucht. Abschließend kann man sagen, dass sowohl für die Einleitung des Stroms als auch für den Stromtransport durch das Material neben der Faserkonzentration die Faserorientierung den größten Einfluss hat. Für die Herstellung von Bauteilen aus leitfähigen Kunststoffen kann man deshalb Empfehlungen für die Werkzeugkonstruktion und die Verarbeitungsparameter geben.



Blödner, Daniel;
Vergleich und Synthese unterschiedlicher Verfahren zur Technologiebewertung zu einem ganzheitlichen Modell. - 105 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Industrielle Unternehmen müssen sich zunehmend zwischen einer hohen Zahl von möglichen Fertigungstechnologien entscheiden, um eine in ihrem Sinne wirtschaftlich und technologisch sinnvolle Lösung zu finden. Ausgehend von relevanten Forschungsarbeiten zum Thema Technologiebewertung werden in dieser Arbeit bestehende Modelle analysiert und deren inhaltlichen Stärken und Schwächen herausgearbeitet. Auf Basis eigener inhaltlicher und formaler Anforderungen werden Schwerpunkte für ein neues Modell formuliert. Hierbei wird insbesondere eine Definition für die technologische Wertschöpfung gegeben und diese im Rahmen der vorliegenden Forschungsarbeit für die Bewertung zugänglich gemacht. Eine weitere zentrale Rolle spielt die Abbildung von Technologieketten für die Analyse und die Einschätzung der technologischen und wirtschaftlichen Komplexität, wobei hier vor allem die Dimensionen Vielfalt, Dynamik und Unsicherheit Eingang in die vorliegende Arbeit finden. Durch das erstellte Modell wird ausgehend von einer Produkt-Roadmap und den Eigenschaften der zu untersuchenden Technologien eine systematische Vorgehensweise beschrieben, welche über die Erstellung von Technologieketten, die Bewertung der benannten Faktoren mit Berücksichtigung der weiteren Größen Produktivität und Kosten bis zur Darstellung des Modells in einem zusammenfassenden Kennzahlenkatalog reicht. Abschließend werden Teile des Technologiebewertungsmodell auf das Beispiel eines Displays für automobile Anwendungen und eines Trägerbauteils aus Faserverstärkten Kunststoff angewendet, um so die praktische Vorgehensweise zu verdeutlichen.



Zhou, Shaowen;
Leichtbau Sandwichverbunde aus thermoplastischen Composites. - 82 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2012

Leichtbau durch Kunststoff, besonders durch neuartige Leichtbau-Sandwichstrukturen, eröffnet eine neue Dimension im Automobiltechnik. Die Firma REHAU AG+Co. hat sich besonders das Thema Strukturleichtbau auf Basis thermoplastischer Composites (TPC) vertieft. Hierbei stehen Konzepte der unidirektionalen Faserverstärkung (DU-Tapes) im Mittelpunkte. Die einachsig ausgerichteten Faserlagen werden in einer Thermoplast-Matrix eingebettet. Das neue Verfahren trägt den Namen ULTRLITEC. Nach einer Recherche zum Stand der Technik wird eine Marktrecherche nach geeigneten Kernschichtmaterialien durchgeführt. Aus UD-Tapes wurden im ULTRLITEC verfahren Sandwichplatten mit unterschiedlichen Materialkombinationen hergestellt. Als Kernschichtmaterialien wurden verschiedenen Schäumen (sowie PVC, PUR, PMI, PET), Waben und Balsaholz eingesetzt. Dabei werden die verwendeten Herstellparameter zu optimieren und zu beschreiben. Die Sandwichplatten werden hinsichtlich ihre mechanischen Kennwerten aus dem Druck-, Schub- und Biegeversuch ermittelt und beurteilt. Als Bewertungskriterium wurde Leichtgüte und Leichtbaurentabilität verwendet. Anschließend lässt sich sagen, dass aufgrund der hohen Leichtbaugüte und hohen Leichtbaurentabilität welche Kernschichtmaterialien für weitere Untersuchung und Verwendung besonders interessant.



Lehmann, Stephan;
Vergleich und Entwicklung von Krafteinleitungsmöglichkeiten in Bauteile aus CFK. - 93 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Für eine Produktionsmaschine, welche eine Werkzeugbank aus kohlefaserverstärktem Kunststoff haben soll. In dieser Arbeit ist eine Krafteinleitungsmöglichkeit erarbeitet worden, welche die Verbindung zwischen den Verbundwerkstoff und einem Metall ermöglicht. Das Ziel hierbei ist, die Verbindungselemente theoretisch auszulegen und dann mittels Versuchen diese Werte zu überprüfen. In der Arbeit wurden dafür verschiedene Versuche für die Krafteinleitungen, Schrauben, Kleben, Inserts und die Synthese aus Schrauben und Kleben, durchgeführt. Diese Verbindungsarten wurden anhand einer Bewertung als beste Methode für die Verbindung ausgewählt. Diese Versuche dienen in der Arbeit auch dazu, dass damit die jeweiligen Sicherheitsfaktoren für die Verbindungselemente erarbeitet werden. Am Ende der Arbeit wurde die Schraubverbindung als geeignete Verbindung ausgewählt, da sie die besten Eigenschaften für dieses Problem aufweist.



Engwicht, Mathias;
Konzept eines Leichtbau-Frontsitzes aus Faser-Kunststoff-Verbund. - 145 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Durch die geänderten Ansprüche und Rahmenbedingungen der Fahrzeugindustrie, ist eine Gewichtsreduktion der Modelle notwendig. Im Bereich der Fahrzeugsitze, weist die aktuelle Stahlstruktur nur noch wenige Potentiale in dieser Richtung auf. Aus diesem Grund untersucht die vorliegende Arbeit ein neues Konzept eines Frontsitzes aus faserverstärktem Kunststoff. Dabei wird dieser in 3 Teile geteilt: eine einteilige Sitzschale, den Unterbau und das Polstermaterial. Die geforderten mechanischen Festigkeiten werden mit Hilfe der FE-Methode simuliert und anschließend in mehreren Iterationsschritten in die Konstruktion eingebracht. Der Unterbau beinhaltet eine innovative Beeinflussung aller Verstellwege, um durch eine vereinfachte Konstruktion Gewicht zu sparen und gleichzeitig einen großen Teil von potentiellen Insassen abzudecken. Auch hier kommt faserverstärkter Kunststoff zum Einsatz, um durch einen angepassten Versagensverlauf Gewicht zu sparen. Die Arbeit analysiert diesen auf die Vorgänge des Materials bei Belastung. Den Komfort und die Ergonomie des Konzeptes bestätigen Probandenuntersuchungen eines Musters, aus denen zukünftige Schritte ableitbar sind. Die Polstermaterialien werden auf ihre klimaphysiologischen Eigenschaften untersucht, mit Hilfe verschiedener thermischer Experimente. Dabei zeigt sich, dass mit neuen Materialien bessere Eigenschaften geschaffen werden können, die gleichzeitig zur Vereinfachung und Gewichtsreduktion der Konstruktion beitragen.



Preußler, Robin;
Volumen- und Ausdehnungsbestimmung von PET-Flaschen an einem Berstdruckprüfstand. - 100 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Kunststoffe sind ein unverzichtbarer Bestandteil des heutigen Lebens. In jedem industriellen und privaten Bereich sind sie vertreten. In der Lebensmittelindustrie werden bevorzugt Kunststoffe als Verpackungen eingesetzt. Mehr und mehr Getränke werden ausschließlich in Kunststoffflaschen abgefüllt. Erfrischungsgetränke enthalten oftmals Kohlensäure und entwickeln dadurch einen flascheninternen Überdruck. Diesem muss die Polyethylenterephthalat-Flasche standhalten. Um die Belastungsgrenzen zu bestimmen, werden sie in verschiedensten Prüfständen bis zum Versagen getestet. Das Ziel der Arbeit ist es, einen bestehenden Berstdruckprüfstand, der einem Standard-Industrie-modell überlegen ist, weiter zu optimieren. Dafür wurde ein Konzept ausgearbeitet und umgesetzt. Der Inhalt war es, das vorhandene System von direkter Luftdruckbelastung auf indirekte Druckbeaufschlagung mit Wasser umzustellen. Dafür wurde ein Vordruckbehälter ausgelegt und installiert. Dieser ist mit Wasser gefüllt und Luft kann mit einem Kompressor eingepumpt werden. Somit wird der Druck von der Luft auf das Wasser übertragen und die Flasche wird mit dem fast inkompressiblen Medium geprüft. Damit werden die negativen Eigenschaften einer schlagartigen Luftentspannung eliminiert. Das bisherige Rohrleitungssystem wurde gewechselt, da es stark korrodiert war. Alle Teile, die mit Wasser in Berührung kommen, wurden durch Edelstahl ersetzt. Um das Konzept umzusetzen, wurden mehrere Ventile und andere Funktionsteile umpositioniert oder ausgetauscht. Enthalten sind unter anderem die Planung der benötigten Teile und Werkzeuge, sowie deren Einbau. Dem neuen Aufbau folgte eine Steuerungsanpassung. Einen Großteil dieser Arbeit nimmt der Informatikbereich ein. Ein passender Funktionsablauf wurde erarbeitet. Dieser wurde einprogrammiert. Die zu bearbeitenden Programmteile sind ausführlich beschrieben und nachvollziehbar dargelegt. Das Programm ist fehlerfrei funktionstüchtig. Eine Versuchsplanung und -durchführung ist enthalten. Die Kalibrierungswerte wurden ermittelt und dem Programm hinzugefügt.



Steinicke, Robert;
Experimentelle Evaluierung von Extruderschneckensimulationen mit REX. - 81 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

In dieser Arbeit wurde eine Evaluierung des Extrudersimulationsprogrammes "Rechnergestütze Extruderauslegung" durch den Vergleich mit Versuchen durchgeführt. Zusätzlich wurde in kleinerem Umfang das Simulationsprogramm "Virtual Extrusion Laboratory" mit den durchgeführten Versuchen verglichen. Zur Durchführung der Versuche wurden die signifikanten Einfluss- und Zielgrößen bestimmt. Für die Messung der Zielgrößen wurden verschiedene Messmethoden analysiert und bewertet. Weiterhin werden die verwendeten Modelle, der Simulationen, kurz vorgestellt. Anhand der Vorgehensweise bei der Simulation wird eine Vorgehensweise vorgestellt, um praxisnahe Simulationen zu erhalten. Für den verwendeten Extruder werden, anhand der Produktionsanforderungen, der kritischen Prozesswerten und der Simulation, Vorschläge zur Optimierung vorgestellt.



Wilhelm, Matthias;
Untersuchung des Druckverlaufs und Auswirkungen der Stickstoffbeaufschlagung im "Nitro-Hotfill-Prozess". - 139 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Gegenstand dieser Arbeit ist die Untersuchung des Druckverlaufes bei der Stickstoffbeaufschlagung im Nitrohotfill-Prozess und die Auswirkung dieser Stickstoffbeaufschlagung auf Nitrohotfill-Flaschen der KRONES AG. Im Zuge des Ligtweighting für heißabgefüllte Getränke wurde ein neues Verfahren entwickelt, bei dem der entstehende Unterdruck nach Abkühlung des Füllgutes durch den Einsatz von flüssigem Stickstoff kompensiert wird. So wird eine inerte Atmosphäre im Kopfraum der Flasche aufrechterhalten. Im Gegensatz zu diesem Produktionsprozess werden die Untersuchungen der Flaschen im Labor mit Druckluft an Stelle von flüssigem Stickstoff durchgeführt. Diese Versuchsanordnung führt im Vergleich mit dem Produktionsprozess zu unterschiedlichen Ergebnissen. Mittels experimenteller Untersuchungen soll herausgefunden werden, woher diese Unterschiede kommen. Dafür werden die Druckkurven für die verschiedenen Prozesse aufgenommen und in den einzelnen Phasen des Prozesses analysiert. Durch diese Vorgehensweise soll für das Labor eine verbesserte Methode zur Druckbeaufschlagung entwickelt und umgesetzt werden. Alternativ wird ein Konzept für die Integration des N2-Injektors in den vorhandenen Testfüllstand entwickelt werden. Mittels Design of Experiments wird versucht, allgemeingültige Aussagen über den Nitrohotfill-Prozess zu erlangen und in Korrelationskurven festzuhalten. Dazu werden verschiedene Einflüsse wie PET-Material, Flaschengeometrie, Füllstandpegel, Abfüllgeschwindigkeit zwischen Beaufschlagung und Verschließen, Abfülltemperatur und Füllmedien untersucht.



Würl, Konrad;
Konzeption und Entwurf eines elektrischen angetriebenen Kernzugs für Spritzgießwerkzeuge. - 141 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Im Spritzgießprozess werden Hinterschneidungen in Formteilen oftmals mittels Kernzügen realisiert. Deren Antrieb erfolgt, aufgrund der großen Leistungsdichte, bislang hydraulisch, was in Hinblick einer elektrischen Spritzgießmaschine einen Mehraufwand sowie verschiedene Nachteile bedeutet. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit dem Entwurf einer Prototypenbaureihe eines elektrischen Kernzugantriebs. Die Hauptaufgabe eines Kernzugantriebs liegt in dem Ziehen (Entformen) und dem Zustellen von Kernen. Ausgehend von den am Markt erhältlichen Kernzug-Hydraulikzylindern, Entformungskraftberechnungen an Beispielformteilen sowie Gesprächen mit Werkzeugherstellern werden die Parameter für eine elektrische Lösung definiert. Verschiedene Lösungskonzepte werden miteinander verglichen, mit dem Ergebnis, dass ein mutterseitig angetriebener Rollengewindetrieb mit Getriebemotor die optimale Lösung darstellt. Anhand von Auslegungsrichtlinien sind die wesentlichen Komponenten berechnet. Die in Gruppen unterteilte Betrachtung der Konstruktion zeigt schließlich die Umsetzung des gewählten Konzeptes und die Verbindungen zwischen den zuvor berechneten Komponenten mit dem Gesamtantrieb.



Simon, Christian;
Vergleich verschiedener hydraulischer Antriebskonzepte an Spritzgießmaschinen durch Simulation. - 112 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Im Maschinenbau und speziell in der Spritzgießtechnik, wo hohe Kräfte und gleichzeitig hohe Geschwindigkeiten gefordert sind, werden neben elektrischen Antrieben hydraulische Antriebskonzepte eingesetzt. Diese sollten die geforderten Ansprüche Maschinenproduktivität und besonders Energieeffizienz erfüllen und somit die Energieressourcen sichern. Mit Hilfe von Simulationsmodellen ist es möglich, Leistungs- und Energieberechnungen durchzuführen. In dieser Arbeit werden nach einem Einblick in die hydraulische Antriebstechnik verschiedene Antriebssysteme auf Simulationsebene dargestellt und mit Messungen verifiziert. Einen wesentlichen Anteil der Arbeit stellt dabei die Simulationsumgebung Virtuos dar, mit der die einzelnen Simulationen erstellt wurden. So werden die Antriebskonzepte Asynchronmotor mit Axialkolbenpumpe und Synchronservomotor mit Konstantpumpe beschrieben und mittels vorhandener Wirkungsgradkennlinien für den elektrischen Motor und die Hydraulikpumpe auf Simulationsebene erstellt. Mit den Simulationen ist es möglich, die Energieverbräuche in einem bestimmten Betriebspunkt bzw. über einen Spritzgießzyklus zu berechnen. Es lässt sich somit über einen Simulator der Leistungsverlauf eines Zyklus vor der Fertigung einer Spritzgießmaschine erstellen. D. h. es werden die existierenden Antriebskonzepte aus energetischer Sicht verglichen. Dank dieses Vergleichs kann eine Aussage über die Effektivität des jeweiligen Antriebskonzeptes getroffenen werden. Im Weiteren dienen die erstellten Simulationen zur vereinfachten Berechnung. Mit diesem können über die Eingabe zyklusspezifischer Parameter die Leistung und der Energieverbrauch ermittelt werden.



Hauschild, Peter;
Konstruktion, Aufbau und Inbetriebnahme eines Torsionsprüfstandes. - 113S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Die vorliegende Arbeit beschreibt ein Lösungskonzept für die Umsetzung eines Prüfstandes, dessen Aufgabe darin besteht, Erkenntnisse über Eigenschaften, wie zum Beispiel das Torsionsmodul, faserverstärkter Kunststoffprofile zu gewinnen und deren zugrundeliegende Parameter, wie etwa den Faserlagenaufbau zu verstehen. Der Prüfstand wird in eine vorliegende Peripherie integriert und eine Messkette impliziert, wobei ein automatischer Messablauf sowie eine entsprechende Datenausgabe verwirklicht werden. Weitestgehend wird in der Arbeit auf die Methodik und gleichermaßen auf die fachlichen Zusammenhänge bei der Entwicklung einer Maschine eingegangen. Als Ergebnis der Analyse der bestehenden Vorgaben und der folgenden eigenen Aufgabenpräzisierung und Funktionsanalyse werden zunächst erforderliche Gestaltforderungen und physikalische Lasten festgelegt sowie deren Bedeutung und Einflussparameter untersucht. Erforderliche Formeln und Funktionen werden hergeleitet und erklärt. Als Resultat der vorhergehenden Betrachtungen stehen ein theoretisches Konstrukt und eine Prinzipvariante für einen Torsionsprüfstand, die in der folgenden Arbeit mit einem 3D-Zeichenprogramm als finales Lösungskonzept umgesetzt werden. Dieses Konzept muss vorhergehend ermittelten technischen und wirtschaftlichen Bewertungskriterien genügen.



Reißig, Markus;
Modellbildung und Verifizierung zur Beschreibung der Antriebsfunktionen von Spritzgießmaschinen unter energetischen Gesichtspunkten. - 76 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

In dieser Arbeit werden die Antriebsfunktionen von Spritzgießmaschinen unter energetischen Gesichtspunkten betrachtet und ein für alle Typen von Spritzgießmaschinen anzuwendendes Modell zur Beschreibung der aufzuwendenden Energie erstellt. Hierfür werden zunächst die Funktionsweisen und die verfügbare Maschinentechnik untersucht und erläutert, um den zugrunde liegenden Ablauf des Spritzgießzyklus und seine Anforderungen an die Maschine zu erfassen. Im Anschluss werden die sich daraus ableitenden Maschinentypen und ihre Besonderheiten vorgestellt. Das Berechnungsmodell basiert auf physikalischen und technischen Beziehungen, die das Verhalten der Maschinentechnik während der einzelnen Prozessphasen des Zyklus beschreiben. Anhand einer ausgewählten Spritzgießmaschine werden die Energien dieser mit dem Modell berechnet, parallel erfolgen Messungen der realen Leistungsaufnahme. Die Ergebnisse werden anschließend gegenübergestellt und bewertet. In dieser Arbeit wird weiterhin die Erstellung eines Cluster zur systematischen Kategorisierung von unterschiedlichsten Formteilen auf Basis charakteristischer Kennzahlen hergeleitet und durchgeführt. Basierend auf den Beziehungen des Modells, den gemessenen Werten und den Ergebnissen des Clusters werden abschließend Potenziale zur Optimierung des Spritzgießverfahrens vorgestellt. Dabei werden konstruktive und verfahrenstechnische Gesichtspunkte, der Einfluss des Kunststoffs sowie die parallel zur Spritzgießmaschine benötigten Querschnittstechnologien betrachtet.



Uske, Steffen;
Integrationstechniken für elektrisch angetriebene Kfz-Nebenaggregate. - 144 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Im Zuge der stetigen Ressourcenverknappung müssen Automobile immer effektiver und sparsamer entwickelt werden. Ein Schritt ist die mechanische Entkopplung der Nebenaggregate vom Motor. So werden beispielsweise der Kühlerlüfter, die Ölpumpe oder die Kühlmittelpumpe separat betrieben. Das gestattet einen kleineren, und damit leichteren und sparsameren Antrieb. Für die Nebenaggregate bedeutet das, dass diese ausschließlich im Bedarfsfall aktiviert werden können und keine ständige Last darstellen. Mit der steigenden Zahl elektrischer Antriebe sind Konzepte gefragt, die auf den Einsatz von kostenaufwändigen Selten Erden Magneten verzichten. Eine mögliche Lösung hierfür bietet der Reluktanzmotor, der gänzlich ohne den Einsatz von Permanentmagneten auskommt. Eine Einbindung solcher Antriebe im Kfz steckt noch in den Kinderschuhen. Gerade unter dem Gesichtspunkt der Anwendung leistungsfähiger Materialien und Fertigungstechnologien sind ausgereifte Lösungen gefragt. Ziel dieser Arbeit ist es, den Einsatz von Reluktanzantrieben für Nebenaggregate im Automobil, speziell für die Kühlmittelpumpe, zu ermöglichen. Dabei soll unter Anwendung von Kunststoffen und dem Einsatz von "Somaloy", als weichmagnetischer Stator-/Rotorwerkstoff, eine hochintegrierte Baugruppe entworfen werden. In Anlehnung an die Aufgabenstellung werden Integrationstechniken für eine Anwendung von Kunststoffen in elektrisch betriebenen Nebenaggregaten vorgestellt. Anschließend werden am Beispiel einer Kühlmittelumwälzpumpe Konzepte entwickelt, um Nebenaggregate mit Reluktanzantrieben unter Anwendung von Kunststoffen konstruktiv umsetzen zu können. Mit dem darauf aufbauenden Konstruktionsprozess entsteht ein technischer Entwurf, der zuletzt als Funktionsmuster umgesetzt wird.



Bechev, Dani;
Recherche und Vergleich von Serienfertigungsverfahren für Faserverbundwerkstoffe. - 142 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Im Fahrzeug- und im Flugzeugbau werden immer häufiger Faserverbunde eingesetzt. Der Einsatz von Faserverbundtechnologien hat viele Vorteile für die Industrie. Die Bauteile sind leicht und mechanisch belastbar. Aus diesen Gründen werden alle Faserverbundverarbeitungstechnologien verbessert, optimiert und zur Großserienproduktion vorbereitet. Es werden neue Produktionsmethoden entwickelt. In dieser Arbeit wird die Leistungsfähigkeit der wichtigsten Fertigungstechnologien für duroplastische Verbunde (Niederdruck- RTM- Verfahren, Vakuum Assisted RTM- Verfahren, Hochdruck RTM- Verfahren, RIM/ PUR- Verfahren, Vakuuminfusion) und für thermoplastische endlosfaserverstärkte Verbunde (Verarbeitung von Organoblechen) untersucht und bewertet. Auf Basis des heutigen Standes der Technik werden passende Bewertungskriterien formuliert, eine entsprechende Bewertungsmethodik ausgewählt und weiterentwickelt. Mit Hilfe der Bewertung werden Aussagen getroffen, welche Technologien zur Großserienproduktion von Bauteilen, am besten geeignet sind. Nach der Wahl eines geeigneten Bewertungsprinzips wird versucht eine vergleichende Bewertung der Technologien auf Basis von konkreten, für jede Technologie typischen Bauteilen, durchzuführen. Danach werden eine mehrwertige Bewertung der Technologien, sowie eine Bewertung auf Basis qualitativer und quantitativer Bewertungskriterien durchgeführt. Am Ende der Bewertungsphase wird eine Schwachstellenanalyse durchgeführt, mit deren Hilfe die Schwachstellen der Technologien definiert werden. Es wird eine Untersuchung aktueller Forschungsansätze durchgeführt, um an erster Stelle zu bestimmen, wieweit die Schwachstellen der untersuchten Faserverbundverarbeitungstechnologien behandelt werden und welche Grenzen, Entwicklungsrichtungen und Entwicklungspotenziale die Technologien haben. In dieser Arbeit wird eine theoretische Prozessuntersuchung durchgeführt, um eine umfangreiche Informationsbasis zu beschaffen. Als Ergebnis der Arbeit wird eine Bewertungsmethodik entwickelt, mit deren Hilfe, Aussagen über die Leistungsfähigkeit der verglichenen Technologien und deren Entwicklungsrichtungen getroffen werden können. Es werden Aussagen getroffen, welche Technologien die leistungsfähigsten sind und zur Großserienproduktion in der Industrie geeignet sind und es werden die Entwicklungsrichtungen der Technologien definiert.



Fiebig, Christian;
Modularisierung eines Nutzfahrzeugbodens in GFK-Bauweise. - 107 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2011

Für den neuartigen Fahrzeugboden eines Nutzfahrzeuges, der aus faserverstärktem Kunststoff produziert werden soll, wird in dieser Arbeit ein Modularisierungskonzept erarbeitet. Es ist das Ziel des Konzepts, durch Variantenoptimierung und Modularisierung eine Komplexitätsreduktion herbei zu führen. Im Zuge der Arbeit werden dafür verschiedene Modularisierungsstrategien beleuchtet und aus diesen Strategien eine Synthese in Form einer Richtlinie erarbeitet. Im weiteren Verlauf der Arbeit kommt diese Richtlinie zur Anwendung. Die wichtigsten Elemente der Richtlinie sind die Klärung der Projektstruktur, erfassen der Projektanforderungen, Reduktion der Varianten, Modularisierung der Komponenten und Bewertung der Ergebnisse. Am Ende der Arbeit kann ein erfolgreich angewandtes Modularisierungskonzept vorgewiesen werden, welches für die Entwicklung weiterer Fahrzeugbodengruppen verwendbar ist.



Gründel, Ulrich;
Strategien zur Herstellung von Trocken-Gewebe Preforms in der Serienfertigung von Faserverbundkomponenten. - 115 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2011

Der stetig ansteigende Bedarf an Faserverbundkomponenten stellt ihre Hersteller, insbesondere im Bereich der wirtschaftlichen Produktionskriterien, vor neue Herausforderungen. In diesem Zusammenhang hat die Liquid Composite Moulding (LCM)-Technologie, zu der unteranderem das Resin Transfer Moulding (RTM)-Verfahren zählt, in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Voraussetzung für die Herstellung von Faserverbundbauteilen mit Hilfe der LCM-Technologie ist jedoch die Verfügbarkeit von trockenen, textilen Vorformlingen, sog. Preforms. Eine kostengünstige Herstellung dieser Preforms stellt eine Schlüsselposition innerhalb der RTM-Prozesskette dar. Sie bestimmt in entscheidendem Maße die wirtschaftliche Produktion LCM-gefertigter Bauteile. Dahingehend soll das LCM-Bauteilspektrum der Firma Eurocopter mit Hilfe einer innovativen und praxisnahen Serien-Fertigungsstrategie für die Preformherstellung ausgelegt werden. Ausgehend vom Bauteilspektrum sowie der einzelnen Preform-Entwicklungsstufen innerhalb des Herstellungsprozesses wird die aktuelle Prozesskette zur Preformherstellung näher beschrieben. Nach der Analyse werden neue mögliche Alternativoptionen für die einzelnen Prozessschritte innerhalb der Prozessmodule nach dem jeweils gleichen Schema, d.h. durch ihr Prinzip, ihrer notwendigen Anlagentechnik, der benötigten Zykluszeit, ihrer Flexibilität sowie ihres Automatisierungsvermögens, erörtert. Mit Hilfe einer in der Arbeit entwickelten Methode entsteht am Ende die Möglichkeit die einzelnen Preforms einer optimierten Prozesskette zuordnen zu können, um daraus einen optimierten Herstellungsprozess zu generieren.



Bernau, René;
Konstruktion eines RTM-Formrahmens mit modularem Werkzeugeinsatz. - 118 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2011

In der modernen Fertigung besitzen metallische Werkstoffe einen hohen Stellenwert. Dies kann auf deren guten mechanischen und physikalischen Eigenschaften sowie dem jahrelangen Umgang mit diesen Werkstoffen zurückgeführt werden. Mit der Forderung nach Leichtbau im Automotive- und Maschinenbausektor zur Reduzierung des Rohstoff- und Energieverbauchs bei der Herstellung sowie Nutzung stieg die Weiterentwicklung von Faserverbundkunststoffen (FVK). Das resin transfer molding (kurz: RTM-Verfahren) zählt hierbei zu den weitverbreitetsten Herstellungsverfahren für FVK. Es zeichnet sich durch die hohe Reproduzierbarkeit beidseitig glatter Flächen und somit gleichbleibender Bauteilqualität aus. Kurze Taktzeiten ermöglichen die Fertigung großer Stückzahlen. Da jedes Bauteil ein separates Werkzeug mit Formnest benötigt, ist die Anwendung dieses Verfahrens für kleine Stückzahlen unrentabel. Im Fachgebiet Kunststofftechnik (KTI) der Technischen Universität Ilmenau werden im Forschungsprojekt FiLiMA unterschiedliche RTM-Werkzeuge für die Herstellung von FVK benötigt. Daraus resultiert die Anschaffung mehrerer kostenintensiver Werkzeuge. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein RTM-Formrahmen mit modularem Werkzeugeinsatz konzipiert und konstruiert, der im Gegensatz zu den bisherigen Formwerkzeugen die Fertigung verschiedener Faserverbundbauteile ermöglicht. Die Bauteilvariation wird durch den vereinfachten Austausch von Werkzeugeinsätzen in den RTM-Formrahmen realisiert. Alle prozessrelevanten Komponenten wurden aus dem Werkzeug in den Formrahmen verlagert. Mit der Umsetzung des technischen Gebildes soll das RTM-Verfahren für geringe Stückzahlen, durch eine Komplex- und Kostenreduktion der Werkzeugeinsätze, rentabel werden. Für die Fertigung wurden alle notwendigen Fertigungsunterlagen (Technische Zeichnungen, Stückliste, Montageanleitung) bereitgestellt. Alle standardisierten Schnittstellen für die Kopplung weiterer Werkzeugeinsätze wurden dargelegt.



Keller, Stefan;
Quantifizierung der Haftungsmechanismen zwischen Faserverbundwerkstoffen auf Duromerbasis und metallischen Oberflächen. - 116 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2011

The demand and requirements for maintenance-free spherical plain bearings in todays machines are increasingly rising. The operational safety has to be ensured under the aspect of increasing requirements in terms of bearing strength or service life. For maintenance-free spherical plain bearings in high-performance variant, a sliding layer is used, which is applied by a special process to the outer ring. Its adhesive bonding must be ensured over the entire service life. This sliding layer is designed of a textile fabric that is embedded in a thermoset resin system. The adhesive bonding of the so-called prepreg to the outer ring is a critical property which is currently ensured by applying cost-intensive production processes. - Therefore, in this study the factors that guarantee a sufficient adhesion of the prepreg to the metallic substrate are examined and evaluated. The factors include on the one hand the properties of the substrate and on the other hand alternative resin systems and modifications of textile fabric liner. Especially the properties of the metallic surface have to be considered, since the adhesion of the fabric is mainly depending on the quality of manufactured substrate surface topography and the previous cleaning process. Furthermore, findings of this research are used for the verification of quality standards and to ensure adherence. Consequently possibilities to simplify the complex manufacturing process can be emerged. - To quantify the adhesion based on a DIN standard, the adhesive bonding is subjected to peeling and the required peeling force measured. In previous theses a conceptual model and a measuring system were developed. The determined results for various prepregs and different surface textures will be compared based on required peel force and the fracture pattern. - After evaluating the adhesive bonding between prepreg and substrate, the relevant parameters for the individual variants are identified. Based on these findings, an adaptation of todays standard process can be made and recommendations are derived for the bonding process.



Münsch, Raimund Josef;
Materialvoruntersuchungen für die großtechnische Verarbeitung thermoplastischer Biokunststoffe. - 106 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2011

Die sogenannte dritte Generation von Biokunststoffen hat einen Entwicklungsstand erreicht, der es aufgrund verbesserter mechanischer Eigenschaften und eines niedrigeren Preisniveaus erlaubt, die als umweltfreundlich geltenden Materialien für technische Anwendungen zu nutzen. Mit Beschränkung auf Polylactide (PLA), Polyhydroxyalkanoate (PHA), Polyhydroxybutyrate (PHB) und Celluloseacetate (CA) sind in dieser Arbeit Hersteller mit einer Jahreskapazität von über 3000 Tonnen zuzüglich deren Produkte aufgeführt, die sich zur Spritzgussverarbeitung eignen. Durch eine Produktauswahl, die nach Anforderungen der Automobilindustrie und der Spritzgussverarbeitung getroffen wurde, stellte sich heraus, dass die Polylactide die beste Bewertung erzielten und dadurch das größte Potential für technische Anwendungen besitzen. Von diesem Kunststofftyp wurden das Ingeo 3251D, 3051D und 3001D der Firma Nature Works anhand der Dynamischen Differenzkalorimetrie (DSC) und der Thermogravimetrischen Analyse (TGA) untersucht, um zur Optimierung der Verarbeitung Werte unter einheitlichen Prüfbedingungen zu erhalten. Des Weiteren standen der PLA-ABS-Blend V751-X53 von Toray Industries und das PHB P226 von Biomer für Versuche zur Verfügung. Insgesamt wurde Neben der Glasübergangs-, der Schmelz, und Zersetzungstemperatur die Wärmekapazität, die Dichte, sowie das Kristallisationsverhalten ermittelt und mit den Werten der Datenblätter verglichen, wobei die Werte größtenteils bestätigt werden konnten.



Hartmann, Robert;
Entwicklung von Prüfvorrichtungen und -abläufen für Latentwärmespeichermaterialien in automobilen Anwendungsbereichen. - 43 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2011

Jedes KFZ enthält Baugruppen, die Wärme ungenutzt an die Umgebung abgeben. Dieser Umstand mindert den Gesamtwirkungsgrad und erhöht den Energiebedarf von Motorrad, PKW, LKW und Bus. Hochgerechnet auf weltweit über 1.000.000.000 Fahrzeuge, bietet sich eine enorme Energieeinsparmöglichkeit. Mit einem im Fahrzeug integrierten Wärmespeichersystem kann dieser unnötigen Ressourcenverschwendung entgegengewirkt werden. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Probelauf und der Weiterentwicklung eines KFZ-Latentwärmespeicher-Prüfstands. Mit Hilfe der Vorgaben des Neuen Europäischen Fahrzyklus werden Prüfzyklen entwickelt, die eine Autofahrt mit für Europa durchschnittlichen Werten der Fahrdauer und -dynamik nachbilden können. Aus diesen Prüfzyklen wird abgeschätzt, welche maximale Gesamtwärme und welcher maximale Gesamtwärmestrom der verschiedenen Baugruppen zur Wärmespeicherung genutzt werden könnten. Am LWS-Prüfstand soll das Aufladen des Wärmespeichers mit dem ermittelten Gesamtwärmestrom durchgeführt werden. Dies kann nicht realisiert werden, da sich die Wärmebehälterkonstruktion als ungeeignet heraus stellt. Zur Entladung des Speichers werden verschiedene Szenarien, wie die Klimatisierung von Fahrerkabine oder der Akkumulatoren im E-KFZ erläutert und die dafür notwendigen Wärmeströme berechnet. Als LWS-Materialien finden die Salzhydrate Magnesiumnitrat-Hexahydrat Mg(NO3)2 &hahog; 6H2O und Natriumacetat-Trihydrat C2H3NaO2 &hahog; 3H2O Verwendung. Ihre Schmelztemperatur liegt im Bereich der Arbeitstemperatur des Umlaufmediums im KFZ-Kühlkreislauf. Sie entsprechen zum anderen den ermittelten Anforderungen an LWS-Materialien im KFZ. Die Stabilität der beiden Salzhydrate beim zyklischen Erwärmen und Abkühlen wird mit Hilfe eines Laborofens untersucht und ausgewertet. Im Laufe der Arbeit zeigt sich, dass der Prüfstand mit seinem momentanen Aufbau, nicht die gewünschten Versuchsergebnisse liefern kann. Änderungen der Wärmebehälterkonstruktion und der Einbringung der LWS-Materialien sind unumgänglich. Abschließend werden Maßnahmen zur Verbesserung des Prüfstands formuliert und die verschiedenen Varianten bewertet.



Buffi, Sascha;
Fertigstellung, Inbetriebnahme und Kalibrierung eines Hochdruckkapillarheometers. - 70 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2011

Mit einem Hochdruckkapillarrheometer lässt sich die Viskositätskurve einer Polymerschmelze ermitteln. Hierbei wird eine Polymerschmelze durch eine Kapillare gepresst und dabei der Druckgradient gemessen. Diese Viskositätskurve wird unter Anderem für die rheologische Auslegung eines Spritzgießprozesses benötigt. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Inbetriebnahme und Erweiterung eines Hochdruckkapillarrheometers, welches an der TU Ilmenau vorhanden ist. Einen wesentlichen Anteil bei der Inbetriebnahme stellten die Arbeiten im Programmpaket LabVIEW dar. Verschiedene Sensoren, die für die Messwertaufnahme benötigt werden, mussten programmtechnisch integriert und angesteuert werden. Bei den ersten Probemessungen stellten sich konstruktionsbedingte Undichtheiten an einer Übergangsstelle heraus. Dieses Problem konnte mithilfe einer Kupferscheibe, die an dieser Stelle integriert wurde, behoben werden. Um den systematischen Fehler des Messgeräts zu eliminieren, wurde ein Konzept erstellt, wobei ein weiteres Rheometer für Referenzmessungen hinzugezogen werden soll. Die ermittelte Übertragungsfunktion wird zur Kalibrierung in die Auswertesoftware integriert. Durch konstruktive und softwaretechnische Anpassungen sind mit einem HDKR weitere Messverfahren möglich, wie die Messung der Strangaufweitung oder eines pvT-Diagramms.



Sauer, Thomas;
Analyse der Relaxationseffekte bei Kunststoff-Direktverschraubungen. - 70 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2011

In the automobile industry, the use of fixations where screws are directly screwed into plastic components has increased. This is mainly due to the cost savings which can be achieved. The screws used for these fixations have a special thread geometry, which causes the plastic material to take on the form of the thread, thus eliminating the need for a separate part. For metric bolts screwed into a metric threaded nut, the applied torque is directly related to the preloading force. Thus, a preloaded force can be accurately set, relative to the moment. However, for plastic fittings this relationship doesnt exist. Due to their visco-elastic properties of plastics, a stress induced relaxation in the fastened components occurs. Relaxation describes the decrease in the preloaded force over a certain period after mounting the screw. This effect depends on different parameters which may extend the relaxation process over a long period. In this document, the preloading force for plastic fastenings has been investigated. Factors such as tightening torque, screw thread geometry and temperature have been analysed. Furthermore the influence of these factors on the stress relaxation behaviour for plastic fastenings has been studied.



Röser, Robert;
Aufgaben, Prozessstruktur und organisatorische Einbindung eines Lieferantenqualitätssicherungskonzeptes für ein Anlagenbauunternehmen. - 128 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2011

Um im Großanlagenbau den geforderten Qualitätsbedürfnissen gerecht zu werden, bedarf es einer fertigungsbegleitenden Überwachung von Bauteilen. Eine eigene Abteilung wird in das Unternehmen integriert, um diese zu koordinieren beziehungsweise durchzuführen. Die Analyse und Verbesserung der Arbeit dieser Abteilung ist die Aufgabe dieser Ausführungen. Zunächst werden Möglichkeiten der Organisationsgestaltung aus der Literatur erörtert um den gegebenen Sachverhalt verstehen zu können. Hierbei wird sowohl auf Formen der Organisationen, als auch auf die Situation im Großanlagenbau mit seinen speziellen Herausforderungen eingegangen. Es werden grundsätzliche Möglichkeiten der Gestaltung von Organisationen aufgezeigt, als auch Vor- und Nachteile dargestellt. Ebenso wird der allgemeine Prozess einer Produkterstellung im Anlagenbau beschrieben. Dabei wird der Unterschied im Lieferantenmanagement im Vergleich zu anderen Branchen hervorgehoben und dargestellt. Im weiteren Verlauf werden alle essentiellen Punkte der Prozesstheorie und Prozessdarstellung beschrieben. Zunächst erfolgt die Definition von Prozessen in der Theorie. Darauf aufbauend werden Gründe für deren Verbesserung dieser dargelegt. Mögliche Ziele als Motivation und Aufzeigen der erreichbaren Möglichkeiten, sowie anwendbare Methoden rahmen das Kapitel der Prozessverbesserung ein. Zur Prozessdarstellung werden alle Werkzeuge aufgezeigt. Der nächste Schritt ist eine Ist-Analyse mittels einer Mitarbeitermeinungserhebung. Dazu werden Mitarbeiter in Einzelgesprächen interviewt um im Anschluss eine anonymisierte Auswertung zu erstellen. Eine zweigeteilte Analyse gibt zunächst die Performance der betrachteten Abteilung wieder und im stellt im nächsten Schritt Probleme und Herausforderungen dar. Für die Befragung wurde ein eigens entwickelter Fragebogen verwendet. Auf Basis dieser Daten werden die gegebenen Noten analysiert und Gründe für die Vergabe gefunden. Im zweiten Teil der Befragung werden die Beantwortungen der Fragen stichpunktartig vollführt. Dadurch lassen sich Probleme in der Zusammenarbeit spezifisch herausstellen, wie auch Informationen zur Prozessdefinition sammeln. In der Konzeptionierung werden alle mit der Abteilung zusammen hängende Prozesse definiert und abgestimmt. Somit ist ein Ansatz für das am häufigsten genannte Problem erstellt und ein Weg für darauf aufbauende Arbeit geschaffen.



Frisch, Willi;
Konzeption, Entwurf und Umsetzung eines Prüfstandes zur Montage- und Qualitätskontrolle einer PKW-Heckklappenverkleidung. - 95 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2011

Mit Einführung der Fließbandfertigung, wurde die Automobilindustrie und damit auch Produktions- und Fertigungsabläufe revolutioniert. Höhere Ausbringungsmengen konnten durch exakte Prozessplanung, modernere, automatisierte Produktion und ein ausgeklügeltes Qualitätsmanagement realisiert werden. Die Autobauer entwickeln und montieren das Auto lediglich noch. Zulieferer produzieren die Bauteile und -gruppen und liefern sie just in time aus. So ist es unabdingbar, dass die Produktanforderungen der Bauteile klar und exakt zwischen den beiden Partnern definiert sind. Das Qualitätsmanagement sorgt durch stetige Kontrollen für die Einhaltung der vereinbarten Produktionsanforderungen. Dies spielt heute mehr denn je eine wichtige Rolle, da es bei mangelnder Qualität zu Rückrufaktionen kommen kann, die hohe Kosten verursachen und ein finanzielles Risiko darstellen. Wurde früher noch eine 100%-Prüfung vom Menschen durchgeführt, hält heute die moderne Automatisierungstechnik Einzug in diesen Bereich. Prüfvorrichtungen arbeiten unabhängig von Tageszeit und physischer Verfassung. Sie bewerten objektiv und schneller als der Mensch und nehmen ihm monotone Prüfaufgaben ab. Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Arbeit soll ein Konzept entwickelt werden, um ein Kunststoffverkleidungsteil eines Automobilzulieferers durch eine automatisierte Prüfvorrichtung zu kontrollieren. Ziel ist es, die korrekte Montage von acht Kunststoffclips am Verkleidungsteil zu prüfen und eine mögliche Konturabweichung an einer definierten Stelle festzustellen. Das Verkleidungsteil soll im Anschluss mit einer Markierung versehen werden, die den konformen Durchlauf des Teils durch die Vorrichtung bestätigt. Im Verlauf der vorliegenden Arbeit wird das Vorgehen zur Entwicklung einer automatischen Vorrichtung nach dem konstruktiven Entwicklungsprozess geschildert. Aufgaben und Anforderungen werden definiert. Technische Lösungsmöglichkeiten werden dargestellt und bewertet. Die Auswahl fällt auf das Schubladenschrank-System, das mittels Kamerasensor prüft. Dieses System wird im Anschluss technisch ausgelegt und konstruiert. Am Ende stehen die Realisierung der Vorrichtung und die Beobachtung ihres Betriebsverhaltens in der Produktion. Im Ausblick werden nochmals Stärken und Schwächen der entwickelten Vorrichtung dargestellt, sowie Anregungen und Perspektiven für Erweiterungsmöglichkeiten gegeben.



Klose, Holger;
Entwurf, Konstruktion und Bau eines Spritzgießwerkzeuges zur Herstellung spritzgegossener Proben, bzw. Bauteile. - 99 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2010

Im Fachgebiet Kunststofftechnik an der TU - Ilmenau werden in der Lehre, bei Praktika der Studenten und in der Forschung unterschiedliche thermoplastische Probekörper bzw. Bauteile benötigt oder verwendet. Die Herstellung erfolgt über das Spritzgießverfahren in speziellen Spritzgießwerkzeugen. Um das Spektrum an Kunststoffformteilen zu realisieren, werden unterschiedliche spezielle Werkzeuge benötigt. Eine kostenintensive Anschaffung mehrerer kompletter Werkzeuge ist die Folge. Der Ein- und Ausbau eines Spritzgießwerkzeuges in eine Spritzgießmaschine ist ein sehr zeitintensiver Vorgang. Deshalb wurde ein Werkzeug entwickelt bei dem die Formeinsätze manuell austauschbar sind. Dabei bleibt das Mutterwerkzeug (Grundwerkzeug) ohne die Formeinsätze zu jederzeit in der Spritzgießmaschine. Im Formeinsatz werden alle spezifischen Anforderungen der Spritzteile integriert. Die funktionelle Trennung vom Grundwerkzeug hat den Vorteil, das Auswerfer- und Angusssystem an das herzustellende Formteil angepasst sind. Die Gestaltung der Formeinsätze erfordert die Berücksichtigung der Anforderungen, die durch die Prozessparameter beim Spritzgießen erzeugt werden. Der reproduzierbare Spritzgießprozess bleibt auch nach einem Formeinsatzwechsel bestehen. Das Spritzgießwerkzeug wurde mit einem Formeinsatz für Probekörper konzipiert und konstruktiv für den Werkzeugbau bereitgestellt. Alle Randbedingungen für weitere Formeinsätze wurden berücksichtigt.



Reißig, Markus;
Konzeption und Entwurf eines Prüfstandes zur Ermittlung der Wärmeleitfähigkeit von Kunststoffen. - 165 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2010

Kunststoffe erlangen eine immer stärkere Bedeutung als leistungsfähiger Konstruktionswerkstoff. Bei der Herstellung von Kunststoffbauteilen durchlaufen die Kunststoffe eine Reihe von Fertigungsschritten. Die chemische Industrie als Rohstoffhersteller, erzeugt die Ausgangsprodukte wie Granulate oder Pulver. Diese wiederum werden von Aufbereitern und Compoundierern veredelt. Um schließlich bei Kunststoffverarbeitern zu Halbzeugen und Fertigprodukten verarbeitet zu werden. Aufgrund ihres Aufbaus müssen Kunststoffe bei jedem Arbeitsschritt aufgeschmolzen werden, um diese zu verarbeiten. Gleichzeitig schädigt die thermische Belastung die innere Struktur der Kunststoffe. Dieser Prozess lässt sich nicht vermeiden, da Kunststoffprodukte mit Urformverfahren wie Spritzgießen, Extrusion und Schäumen hergestellt werden. Um die thermischen Belastungen durch die Verarbeitung zu verringern und dabei die Eigenschaften von Kunststoffprodukten zu verbessern, werden die Prozessparameter der Fertigungsverfahren vermehrt durch Simulationen ermittelt. Für aussagekräftige Simulationen werden jedoch Materialkennwerte benötigt, die die Eigenschaften der Kunststoffe beim Verarbeitungsprozess widerspiegeln. Ziel dieser Arbeit war ein Prüfstand zu entwickeln, der in der Lage ist, die Wärmeleitfähigkeit von Kunststoffen nahe den Bedingungen beim Spritzgießprozess zu ermitteln. Genauer bedeutet dies, dass die Wärmeleitfähigkeit in Abhängigkeit der Temperatur und auch in Abhängigkeit des Druckes bestimmt werden soll. Im Zuge dieser Aufgabe wurden eine Reihe von Methoden vorgestellt, wie die Wärmeleitfähigkeit gemessen werden kann. Um anschließend aus der geeignetsten Methode ein Konzept zu entwickeln, wie diese Methode konstruktiv umgesetzt werden kann. Ergebnis des Konzeptions- und Konstruktionsprozess ist der Technische Entwurf am Ende dieser Arbeit.



Petrasch, Sebastian;
Entwicklung einer Methodik zur Abschätzung des Ausgasungsverhaltens von Vakuumdämmstoffen. - 114 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Ausgangspunkt dieser Arbeit war die Überlegung, das Einsatzgebiet von Vakuumisolationspaneelen (VIP) zu erweitern und diese in Systemen mit höheren Temperaturen (z.B. thermische Flachkollektoren) einzusetzen. Ausgasungen des Kernmaterials können den Vakuumdruck im Inneren vergrößern und werden durch steigende Temperaturen beschleunigt. Ein höherer Druck führt zu einer Steigerung der Gaswärmeleitfähigkeit und damit einer Verringerung der Dämmwirkung des VIP, in denen die Gaswärmeleitfähigkeit durch Evakuieren des Kerns normalerweise nahezu null ist. In dieser Arbeit wurden verschiedene Faserkernmaterialien bezüglich ihres Ausgasungsverhalten bei Erwärmung untersucht. Zur quantitativen Erfassung der Ausgasungen wurden die Proben im Vakuum während einer 24h-Heizperiode (Heiztemperatur 230˚C; mittlere Probentemperatur 160˚C) gewogen und somit die Ausgasungsmassen direkt gemessen. Um die qualitative Zusammensetzung der abgegeben Stoffe zu identifizieren, wurden die ausgegasten Stoffe zeitgleich mit einem Massenspektrometer analysiert. Mit Hilfe der Gaszusammensetzung ist eine Zerlegung des totalen Masseverlustes in gasartspezifische Masseverluste und mit ihnen die Umrechnung in Partialdruckänderungen möglich (Modell der idealen Gasgleichung). Diese Partialdrücke verursachen Änderungen der Gaswärmeleitfähigkeit je Gaskomponente, die in eine gesamte Änderung der Gaswärmeleitfähigkeit für das Gasgemisch umgerechnet werden können. Die Ergebnisse zeigen, dass die unbehandelten Materialien Ausgasungsraten zwischen 1 und 9 mg je g Probenmasse aufzeigen, wobei Materialien mit Bindemitteln die höchsten Masseverluste vorweisen. Die Gaswärmeleitfähigkeit des Gasgemisches ist jedoch nach Berechnungen bereits ab ca. 0,8 mg/g Ausgasungsmasse voll ausgebildet. Alle Ausgasungen sind vor allem durch einen hohen Wasseranteil bis zu 90% bei Binder freien Materialien gekennzeichnet. Der verbleibende Teil setzt sich aus H2 (ca. 2%), CO (ca. 4%) und CO2 (ca. 4%) zusammen. Enthält das Material Bindemittel, so sinkt der Wasseranteil der Ausgasungen auf ca. 40-50%. Hingegen steigt der Restanteil, der auf sich zersetzende Bindemittel beruht. Schlussfolgernd ist festzuhalten, dass die unbehandelten Materialien (vorzugsweise ohne Binder) definitiv eine Temperaturvorbehandlung mindestens zur Eliminierung von Wasser benötigen, um sie für "Hochtemperatur-VIPs" einsatzfähig zu machen.



Burkhardt, Florian;
Kleben von Gewindebolzen auf faserverstärkte Kunststoffe in automobilen Anwendungen. - 99 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

In der Automobilindustrie werden zunehmend Leichtbaukomponenten eingesetzt. Das Ziel sind weitere Energieeinsparungen. Der Einsatz von kohlefaserverstärkte Kunststoffverbunden (CFK) bietet dabei ausreichende Festigkeit und ein geringes Gewicht. Die Montage von CFK Bauteilen in Fahrzeugen erfordert neue Wege in der Verbindungstechnik. Dabei werden konventionelle, metallische Verbindungselemente klebtechnisch auf CFK Bauteilen aufgebracht. Es wurde nach einer Lösung gesucht, mit der sich Gewindebolzen auf CFK Bauteile kleben lassen. Die besondere Herausforderung ist, dies in industriellem Maßstab in produktionsbedingt kurzen Taktzeiten vollautomatisiert sicherstellen zu können. Hierfür ist eine Positioniertreue des Bolzens spätestens 10 Sekunden nach der Applikation erforderlich, nach 120 Minuten muss die geforderte Endfestigkeit erreicht sein. Diese Endfestigkeit darf unter Alterungsbedingungen im Klimawechseltest nicht signifikant zurückgehen. Diese Diplomarbeit untersucht auf dem Markt verfügbare Klebstoffe auf ihre Eignung als Bolzenklebstoff auf einem CFK Substrat. Erste Versuchsreihen wurden mit 16 Klebstoffen in Hinsicht auf eine grundsätzliche Eignung für die Positioniertreue und der damit in Verbindung stehenden Aushärtegeschwindigkeit durchgeführt. In einer zweiten Versuchsreihe, bei der die Anzahl der Klebstoffe auf 6 Materialien als Folge der Ergebnisse der ersten Versuchsreihe reduziert werden konnte, wurden die mechanischen Eigenschaften der aussichtsreichsten Klebstoffe in einer eingrenzenden Montagefestigkeitsversuchsreihe durch Zugversuch der hergestellten Verbindung ermittelt. In der abschließend durchgeführten vergleichenden Messung mit 3 Klebstoffen wurden die spezifischen Eigenschaften der Klebstoffe mit den höchsten Festigkeitswerten genauer bestimmt. Die Klebstoffe, welche die dabei besten Eigenschaftswerte erreichten, wurden einer Nutzwertanalyse unter den Gesichtspunkten Wirtschaftlichkeit, Festigkeit und Verarbeitungsprozess unterzogen. Darauf basierend konnte eine Empfehlung für ein heißhärtendes Polyurethanklebstoffsystem und ein Zweikomponenten-Methacrylatklebestoffsystem ausgesprochen werden, die beide gute Ergebnisse in allen bewerteten Kategorien mit geringen Streubreiten aufweisen konnten.



Lindner, Steffen;
Prozessbedingte Interaktion zwischen Spritzgieß- und anderen Produktionsprozessen in Montagelinien. - 99 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Auf Basis der Grundlagen des Spritzgießprozesses sowie der Gedanken der Lean Production wurden Fertigungsbereiche für Einspritzventile analysiert. Schwerpunkt war die Erfassung der Schnittstellen, der Puffer sowie die Instandhaltung. Durch die unterschiedliche Integration ergeben sich Stärken sowie Schwächen der einzelnen Konzepte. - Die Auswertung der Linienanalyse ergab, dass viele Gedanken der Lean Production beim Umspritzen berücksichtigt werden. Die Gestaltung des Materialflusses, die Nivellierung der Produktion, Schnellrüsten sowie das Visual Management sind in den Fertigungsbereichen umgesetzt. Probleme stellen derzeit die Einhaltung von 1-zu-1 Beziehungen sowie die Gestaltung der Bestände dar. - Durch die Integration in den Montageprozess können 1-zu-1 Beziehungen realisiert werden. Bei Poolfertigung, sowie Fertigung auf parallelen Anlagen, ist die Nachverfolgbarkeit schwierig. Auch der Konflikt mit den Beständen kann gelöst werden, indem sie definiert sind und so keine Verschwendung im Sinne der Lean Production darstellen. Durch eine Störungsanalyse kann der Sicherheitsbestand ermittelt werden, der für eine Prozessabsicherung notwendig ist. Bei der Gestaltung des Puffers ist auf einen geeigneten Materialfluss zu achten. - Anhand der Ergebnisse der Linienanalyse wurde ein Konzept für die Umspritzung erarbeitet. Durch den Einsatz kleiner Ladungsträger kann der Bestand in der Fertigung bei gleicher Funktion reduziert werden. Mit aktiver Kühlung kann der Bestand zusätzlich herabgesetzt werden. Das exakte Einsparpotential durch eine Kühlung muss aufgrund des komplexen Wärmeübertragungssystems durch Versuchsreihen ermittelt werden. Um den Bestand minimal zu gestalten, ist eine Kombination aus kleineren Werkstückträgern sowie einer aktiven Kühlung ideal. Der bei der Dimensionierung berechnete Bestand kann sich durch Optimierungen im Fertigungsprozess verändern. Daher ist eine regelmäßige Überprüfung des Bestandsoptimums notwendig. - Durch eine Berechnung der Bestände anhand der Störungscharakteristik kann eine Stabilisierung der bisherigen Prozesse erreicht werden. Um konstante Prozessparameter erzielen zu können ist es außerdem wichtig, dass der Mitarbeiter die Handlingsaufgaben während der Zykluszeit sicher erledigen kann. Nur so kann eine schwankende Zykluszeit bei regelmäßiger Teilezufuhr vermieden werden.