Studentische Arbeiten

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Ullmann, Vinzenz;
Fabrication of three-dimensional inorganic microstructures utilising RIE and DRIE processes. - 133 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2010

Moderne Herstellungsverfahren in der Halbleiterindustrie gewährleisten die Herstellung komplexer Mikrostrukturen für integrierte Schaltungen (IC) und Mikro-elektro-mechanische Systeme (MEMS). Allerdings gibt es Bestrebungen zur Realisierung von Anwendungen, welche ein erhöhtes Maß an Komplexität mit sich bringen. Es müssen neue wirtschaftliche Fertigungsverfahren für die gesteigerten Anforderungen entwickelt werden. Diese Masterarbeit dokumentiert den Erstellungsprozess einer Fertigungssequenz zur Herstellung freistehender dreidimensionaler Siliciumstrukturen. Zu diesem Zweck wird ausschließlich die Fertigungsanlage RIE Oxford am Zentrum für Mikro- und Nanotechnologie (ZMN) genutzt. Verwendete Prozessgase zur Erzeugung von Plasmen sind SF6, O2, CHF3, Ar und N2. Das reaktive Ionenätzen umfasst isotrop ätzende (SF6, N2) und anisotrop ätzende Prozesse (O2 und Ar, O2), sowie Materialabscheidungen, welche in der entwickelten Fertigungssequenz zur Anwendung kommen. Um das Ziel der Aufgabenstellung zu erreichen, wurde eine neue Lithografiemaske mit speziellen Strukturen entworfen und gefertigt. Ihre kleinsten Strukturen weisen eine Breite von 1 [my]m auf. In Versuchen wurden aus diesen Maskenstrukturen freistehende, sich in drei Ebenen überlagernde Balken herausgearbeitet. Die erzeugten freistehenden Strukturen weisen eine Breite von 2.5 [my]m und eine Höhe von 4 [my]m auf. Ein wichtiger Schwerpunkt der Experimente ist die Untersuchung der Polymerabscheidung mit Hinblick auf deren Eignung als Passivierungsschicht sowie der Einfluss auf das Strukturprofil. Des Weiteren beschreibt diese Masterarbeit den Einsatz und die Bedienung des Laserinterferometers der RIE Oxford. Mit ihm ist die Kontrolle und Überwachung der Ätzraten, der Schichtdicken und der Prozessendpunkte während der Prozessierung möglich. Abschließend wurden Regeln zur Gestaltung von Maskenstrukturen und Näherungsformeln zum Berechnen der Strukturabmessungen erstellt. Die Regeln und Formeln basieren auf den experimentell ermittelten Ergebnissen.



Jakovlev, Oleg;
Neue Wandlerkonzepte für die Inertialsensorik. - 47 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2010

Der Markt für Consumer-Inertialsensoren ist durch die neuesten Entwicklungen und rasant steigenden Absätze in der Unterhaltungselektronik in einem stetigen Wachstum begriffen. Neuartige Wandlerkonzepte, die auf feldeffektbasierter Signalwandlung basieren, versprechen geringere Flächenanfordrungen und CMOS-Kompatibilität. Ein feldeffektbasierter Wandler besteht aus einem Feldeffekttransistor, wobei dessen Gateelektrode beweglich gelagert ist. Wenn diese Elektrode durch eine externe Kraft ausgelenkt wird, kann dies anhand der Stromänderung im Transistor gemessen werden. Es wird im Rahmen der Untersuchung eine Entwurfsmethodik entwickelt, die für die Auslegung von feldeffektbasierten Wandlerelementen innerhalb einer Inertialsensorentwicklung auf CMOS-MEMS-Basis genutzt werden kann. Dabei wird zunächst ein Prozessplan vorgestellt, der die Vorgehensweise beschreibt. Anschließend wird auf die einzelnen Aspekte des Entwicklungsvorgangs vertieft eingegangen.



Buchberger, Stefan;
Faser-Chip Kopplung von Monomodefasern. - 84 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Am Fachgebiet Mikromechanische Systeme wird Entwicklungsarbeit zu integriert optischen Interferometern basierend auf Siliziumoxinitrid auf Silizium geleistet. Im Rahmen des Forschungsprogramms OptiMi wird ein Konzept für ein optisches Mikrotrackersystem entwickelt. Die Interferometerstrukturen und deren Aufbautechnologie werden im Hinblick auf parallele, kostengünstige Fertigung mit etablierten Mikrotechnologien entworfen. Die optomechanische Kopplung zwischen Glasfasern und integrierten Wellenleitern stellt dabei sowohl unter technologischen als auch unter funktionellen Gesichtspunkten eine Herausforderung dar. In der vorliegenden Arbeit wird die Kopplung zunächst theoretisch analysiert. Relevante Einflussgrößen sollen anschließend herausgearbeitet werden. Darauf aufbauend werden gegenwärtige Konzepte auf Realisierbarkeit untersucht und bewertet. Die passive Justage mittels anisotrop geätzter V-Gruben zur Ausrichtung der Wellenleiterstirnflächen kommt dabei als technologisch etabliertes, beherrschbares Verfahren in Frage. Im praktischen Teil der Arbeit werden die theoretisch ermittelten Koppeleigenschaften der Stirnflächenkopplung messtechnisch überprüft. Hinsichtlich der Herstellung koppelbarer Stirnflächen optischer Güte kann der Prozess des Wafersägens mit Diamanttrennschreiben systematisch optimiert werden. Ein weiterer Abschnitt betrachtet die Aufbautechnik, die Herausforderungen und die Bedingungen des Klebeprozesses zur justierten Fixierung der Koppelanordnung. Abschließend gibt der Autor eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie einen Ausblick auf fortführende Arbeiten und alternative Konzepte.



Haserodt, Tim;
Energieautarke Sensoren. - 99 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Eine einfache automatische Erkennung von beschädigten Lebensmittelverpackungen unter Schutzgasatmosphäre bedeutet für die Industrie eine enorme Zeit- und Kostenersparnis. - Diese Arbeit befasst sich vor allem mit der Entwicklung eines Testmoduls für einen passiven Mikrosensors zur Detektion von Luftsauerstoff, welcher die Haltbarkeit von leicht verderblichen Lebensmittel stark verringert. Dieses Testmodul soll sich durch einen geringen Energieverbrauch auszeichnen, um es mittels RFID-Technologie auswerten zu können. Aufgrund verschiedener Randbedingungen wurden verschiedene Funktionsprinzipien gegenüberstellt und im Anschluss eine Grobdimensionierung des ausgesuchten Prinzips eines Metalloxid-Halbleiter Gassensors durchgeführt. Damit wurden die notwendigen Lithografiemasken entworfen und für die anschließende Prozessierung der Testmodule ist ein Prozessablaufplan mit 15 Prozessschritten erstellt worden. In den Entwürfen sind Sollbruchstellen integriert worden. Direkt im Anschluss erfolgte die Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Testmodule und in weiterführenden Untersuchungen konnten spezifische Abhängigkeiten unter verschiedenen Atmosphären beobachtet und dokumentiert werden.



Gerth, Carsten;
Metallisierung nanostrukturierter Oberflächen. - 71 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Zur Metallisierung von Mikro- und Nanostrukturen wird das Sputtern als bevorzugtes Verfahren eingesetzt. Es ermöglicht im Unterschied zum Aufdampfen eine bessere Kantenbedeckung. Bei steigenden Aspektverhältnissen, der zu beschichtenden Strukturen verschlechtert sich die Schichtkonformität auch beim Sputtern. An der neu angeschafften Anlage "CS 400 S" soll der Einfluss der Sputterparameter auf die Kantenbedeckung untersucht werden. Das Ziel der Arbeit ist die Identifikation der optimalen Sputterparameter, um eine möglichst gute Kantenbedeckung zu erreichen. Zur Messung dieser findet im Vorfeld der statistischen Versuchsplanung die Zielgrößendefinition statt. Dabei werden zwei Auswertungsmethoden vorgestellt, welche im Laufe der Arbeit entwickelt wurde: Einzelbild- und Kantenbildauswertung. Als Zielgröße wird der Varianzkoeffizient der Schichtdicke verwendet. Dieser kann zwischen verschiedenen Versuchen, mit unterschiedlichen Schichtdicken an der Waferoberfläche, gut verglichen werden. Im Vorfeld der Experimente ist die Herstellung von Strukturen zur Beschichtung notwendig. Hierfür wurden Gräben im DRIE-Prozess und im Cryoprozess geätzt. Der Cryoprozess muss dazu erst optimiert werden, um das gewünschte Rechteckprofil zu erhalten. Dazu sind mehrere Versuche notwendig in denen die Ätzparameter dem Ätzprofil angepasst werden. In einem Vorversuch werden die Abscheideraten bestimmt. Anschließend wird der Einfluss der Prozessparameter Sputterleistung, Sputterdruck und Substrattemperatur auf die Kantenbedeckung untersucht. Nach der ersten Versuchsreihe wird der Einfluss der Substrattemperatur nicht weiter betrachtet, weil die entstandene Schicht matt weiß erscheint und damit nicht mehr als Reflexionsschicht geeignet ist. Der Parameter Sputterdruck besitzt bei beiden Auswertungsmethoden einen höheren Einfluss als die Sputterleistung auf den Varianzkoeffizienten. Die Schwankung über den Parameterraum des Drucks beträgt etwa 10 15% vom Mittelwert des Varianzkoeffizienten. Die Leistung schwankt um etwa 5% um den Mittelwert des Varianzkoeffizienten. Die Kantenbildauswertung ist gut zur genauen Analyse des Schichtverlaufs geeignet. Der periodische Schichtverlauf bei DRIE geätzten Proben kann mit dieser genau nachvollzogen werden. Weiterhin wird der Einfluss des schrägen Sputterns mit einem 20˚ Adapter untersucht. Durch diesen wird die Kantenbedeckung vor allem im Bereich der unteren Seitenwand stark verbessert. Insbesondere wird die Kantenbedeckung im Aspektverhältnisbereich zwischen 1,5 und 2,5 verbessert. Die angewendete Methodik zur Analyse der gesputterten Schichten mit der statistischen Versuchsplanung kann auch auf weitere Zielgrößen erweitert werden.



Reetz, Kay;
Design and fabrication of a tunable optical micro prism. - 163 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

In multimedialen und medizinischen Anwendungen werden optische Prismen mit mikroskopischen Abmessungen benötigt, die nicht durch diskrete Brechungs- oder Ablenkungswinkel begrenzt sind. Eine mögliche Idee, um der Nachfrage nach solchen Prismen nachzukommen, besteht im Austausch des optischen Glases durch eine lichtdurchlässige Flüssigkeit, welche durch das Anlegen einer Spannung an die Flüssigkeit elektrostatisch oder mit dem "Electrowetting on Dielectrics" (EWOD) Effekt deformiert wird. Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Entwurf und der Herstellung eines durchstimmbaren optischen Mikroprismas. Das Ziel dieser Diplomarbeit war ein aktives optisches Prisma das zur Strahlablenkung eingesetzt werden kann. Die Umsetzung dieses Ziels beinhaltete die Auswahl eines geeigneten Wirkprinzips aufgrund von durchgeführten Experimenten, die Auswahl der geeigneten Fertigungstechnologien sowie eine Untersuchung der Funktionen und Eigenschaften des Prismas. Diese Arbeit enthält einen Überblick über geeignete Flüssigkeiten für den Electrowetting-Effekt und eine Auswertung des aktuellen Standes der Forschung. Des Weiteren wurden verschiedene Entwürfe für ein Mikro-Prisma für eigene Untersuchungen konzipiert. Es wurde ein Herstellungsprozess für Elektroden entwickelt, auf denen die Kontaktwinkeländerung eines Tropfens durchgeführt werden konnte. Zusätzlich wurde ein Rezept für hydrophobe Beschichtungen mit einer verdünnten Lösung eines amorphen Fluorpolymers im Sub-Mikrometer-Bereich erstellt. Bei einem der beiden umgesetzten Konzepte konnte die Fläche zwischen zwei Flüssigkeiten durch den Electrowetting-Effekt geneigt werden was zu einer Strahlablenkung führte. Damit wurde die Funktionalität eines durchstimmbaren optischen Prismas nachgewiesen. Darüber hinaus wurde ein in der Literatur vorgestellter Demonstrator einer Mikroprismen-Anordnung analysiert und die Einschränkungen dieses integrierten Systems dargestellt. Eigene Anforderungen an ein integriertes System wurden ebenfalls präsentiert.



Geiling, Thomas;
Prozessführung mit Endpunktdetektion in Anlagen für das reaktive Ionenätzen. - 132 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

In plasmabasierten Trockenätzprozessen hängt die Ätzrate stark von den Prozessparametern wie z. B. dem Zustand der Prozesskammer oder der Last - die zu ätzende, nicht maskierte Fläche - ab. Demzufolge erschwert sich die Festlegung des Prozessendes durch eine aus der Ätztiefe und der Ätzrate bestimmten Prozesszeit wegen der oftmals nur unzureichend ermittelbaren Ätzrate. Endpunktdetektionssysteme ermöglichen mittels geeigneter Messinstrumente die In-situ-Prozessüberwachung und -kontrolle von Trockenätzprozessen. Die Anforderungen an Endpunktdetektionssysteme unterscheiden sich je nach Einsatzbereich. In Forschung und Entwicklung ist der Anspruch an Flexibilität deutlich höher als in der Produktion, da die überwachten Prozesse häufig wechseln. - In der Diplomarbeit werden die wesentlichen Ergebnisse der Arbeiten an einer Anlage für das reaktive Ionenätzen mit zwei Endpunktdetektionssystemen vorgestellt. Das Messprinzip des verwendeten Monochromators basiert auf der optischen Emissionsspektroskopie und das des Laserinterferometers auf der Interferenz an dünnen Schichten. Im Rahmen der Arbeit wurden beide Systeme in Betrieb genommen und die Prozessführung mit Endpunktdetektion für ausgewählte Prozesse etabliert. Die Dokumentation fasst die notwendigen Informationen zur Bedienung beider Endpunktdetektionssysteme zentral zusammen. Bei den untersuchten Prozessen handelt es sich um das Siliciumdioxid- und Siliciumnitridmaskierungsätzen, das Siliciumtiefenätzen und die Abscheidung amorpher Kohlenstoffschichten (DLC). - Eine verlässliche Endpunktdetektion erfordert eine möglichst vollständige Charakterisierung des Plasmaprozesses, der Substrate und des Prozessergebnisses. Die für die Charakterisierung verwendete Methodik wird beschrieben und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen, welches Endpunktdetektionssystem für welchen Prozess geeignet ist und wie dies zu konfigurieren ist, werden dargelegt. Die angewendete Methodik zur Analyse der Prozesse im Hinblick auf eine Endpunktdetektion erwies sich als vielseitig einsetzbar, denn sie erlaubt nicht nur die Untersuchung der Bearbeitungsschritte selbst, sondern auch die der vorbereitenden Schritte der Kammerreinigung und Vorkonditionierung, welche einen definierten Zustand der Prozesskammer herstellen. Mit den daraus ermittelten Ergebnissen wurden neue Empfehlungen für die Anwendung dieser vorbereitenden Schritte erarbeitet.



Hebel, Robert;
Nanoimprint-Lithography (NIL) for structured functional layers made of inorganic materials. - 120 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Am Zentrum für Mikro-und Nanotechnologien (ZMN) der Technischen Universität Ilmenau wurde ein neuer Mask Aligner MA8 der Firma SÜSS MicroTec in Betrieb genommen. Dieses System verfügt neben den Komponenten für die Standard-UV-Lithographie über zusätzliche Einrichtungen für die Nano-Imprint-Lithographie (NIL) mittels UV-Bestrahlung. Das Ziel dieser Arbeit ist die Etablierung der UV-gestützten Nano-Imprint-Lithographie (UV-NIL) am ZMN. Bei dieser hochauflösenden und parallelen Strukturierungsmethode werden Stempel aus Quarzglas in eine Schicht aus nieder-viskosem Resist gedrückt. Der Resist fließt in die Zwischenräume der einzelnen Strukturen und formt so die Oberfläche des Stempels präzise ab. Anschließend wird der Resist mittels UV-Bestrahlung durch den transparenten Stempel hindurch gehärtet. Danach kann der Stempel entformt werden und die gehärtete Resist schicht enthält ein Negativabbild der Stempelstrukturen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die NIL-Technologie allgemein vorgestellt und spezielle Varianten erläutert. Der UV-NIL Prozess unter Nutzung des neuen Mask Aligners und die anschließende Strukturübertragung in das Substrat mittels reaktivem Ionenätzen (RIE) konnten erfolgreich demonstriert und schließlich am ZMN etabliert werden. Dazu erforderliche und geeignete Materialien (Chemikalien, strukturierte Stempel und spezielle Trägerplatten aus Quarzglas) für die UV-NIL Prozesse wurden untersucht, gekauft und sind nun am ZMN verfügbar. Darüber hinaus wurden Prozesspläne für die Vorbereitung des Prozesses hinsichtlich der Substrate und der Stemple entwickelt. Prozessrezepte für die Übertragung von Silizium-Nanostrukturen wurden vorgestellt, angewendet und diskutiert. Des Weiteren wurde ein Prozess für die Abformung strukturierter Stempel unter Verwendung eines UV-härtbaren Hybridpolymers namens OrmoStamp (entwickelt von micro resist technology GmbH) vorgestellt. Hierzu benötigte Materialien sind ebenfalls am ZMN verfügbar. Schließlich wurde eine umfassende Untersuchung im Bereich der Herstellung von Stemplen mittels am ZMN verfügbarer Anlagen durchgeführt. Ein besonderes Augenmerk lag hierbei auf der Elektronenstrahl-Lithographie (EBL) zur Erzeugung von Nanostrukturen. Die Experimente wurden auf dem EBL-System RAITH 150 durchgeführt, wobei der spezielle Negativlack XR-1541 von Dow Corning® verwendet wurde. Mehrere Versionen von Maskenlayouts hoch auflösender Teststrukturen mit Größenordnungen von 1nm bis 10nm wurden entwurfen. Drei verschiedene Varianten für die Prozessierung des genannten EBL-Lacks mit unterschiedlichen Prozessparametern für die Substratvorbereitung und den Entwicklungsprozess konnten analysiert und verglichen werden.



Müller, Lutz;
Entwurf und Herstellung eines thermomechanischen Funktionselements auf der Basis von Silicium und SU-8. - 120 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung und Herstellung eines Bimorph Cantilevers aus Silicium und SU-8 mit einer nanostrukturierten Zwischenschicht aus Silicon Grass. Dazu wurden theoretische Untersuchungen zur analytischen Beschreibung des mechanischen, thermostatischen und thermodynamischen Verhaltens von Cantilevern mit dicken Schichten unter dem Einfluss der Siliciumnadeln durchgeführt. Mit Hilfe der analytischen Modelle wurden Cantilever aus Silicium und SU-8 mit einem optimalen Schichtdickenverhältnis für eine größtmögliche Deflektion entwickelt. Ebenso wurde der positive Einfluss der nanostrukturierten Zwischenschicht auf die dynamischen Eigenschaften von Cantilevern unter der Voraussetzung kleiner Abmessungen (Länge unter 300m) herausgearbeitet. - Neben der theoretischen Betrachtung wurde ein komplexer Prozessablauf zur Herstellung der Cantilever entworfen und erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Diese Aufgabe umfasst auch das Design entsprechender Lithografiemasken und die Abstimmung der Einzelprozesse auf die Anforderungen der Cantilever. Es konnte gezeigt werden, dass die experimentell ermittelten Eigenschaften der hergestellten Cantilever eine gute Übereinstimmung mit denen der analytischen Berechnungen aufweisen. Außerdem konnten die Grenzen der Gültigkeit des vereinfachten thermischen Modells an Hand des thermostatischen und -dynamischen Verhaltens der Cantilever aufgezeigt und damit die Vorhersage deren Anwendbarkeit bestätigt werden.



Grewe, Adrian;
Entwurf und Herstellung einer adaptiven Optik für LED-Leuchten auf der Basis thermo-mechanischer Aktoren. - 108 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Ziel der Diplomarbeit ist die Entwicklung und technologische Umsetzung eines thermomechanisch aktuierbaren Spiegelelementes zur Abstrahlwinkelvariation in einer LED-Vorsatzoptik. Als Grundlage dient der von der Firma OSRAM vorgegebene Forderungsplan und eine im Fachgebiet für technische Optik entworfene Vorsatzoptik für die OSTAR 6-Chip-LED der Firma OSRAM. - Als Ergebnis wird ein thermo-mechanischer Aktor aus dem Hochleistungsthermoplast PEEK präsentiert, mit dem Winkelveränderungen im geforderten Bereich möglich sind. Zur Fertigung der Aktoren werden Verfahren aus der Mikrosystemtechnik und dem Präzisionsmaschinenbau genutzt. Um die Eignung des Werkstoffes für diese Verfahren zu testen, werden umfassende Testreihen zur Metallisierung, Metallschichtstrukturierung und Laserbearbeitung der Folien durchgeführt. - Diese ergeben eine gute Haftung von in PVD-Verfahren abgeschiedenen Metallschichten auf dem Material und eine hohe chemische Beständigkeit der Folien im anschließenden Strukturierungsprozess. Zudem gelingt per Laserbearbeitung eine Vereinzelung und Strukturierung der Aktoren ohne das Material oder die Metallisierung zu beeinträchtigen. - Die Charakterisierung des thermo-mechanischen Verhaltens der Aktoren erfolgt anhand von Testcantilevern, wobei zwei unterschiedliche Leiterzugdesigns und verschiedene PEEK Folientypen analysiert werden. Dabei zeigt die teilkristalline Folie ohne Füllstoffe in Verbindung mit dem ersten Leiterzuglayout deutliche Vorteile gegenüber den anderen Proben. - Die starke Auslenkung einlagiger Testcantilever, die trotz geringem Temperaturgradienten über die Aktordicke erreicht wird, kann mit einem starken Anstieg des Ausdehnungskoeffizient von PEEK im betreffenden Temperaturbereich erklärt werden. Dieses als Pseudo-Bimorpheffekt beschriebene Verhalten ermöglicht große Auslenkungen bei einfachsten Aktorgeometrien. Des Weiteren wird gezeigt, dass ein klassischer U-förmiger Monomorphaufbau auf Grund dieses Effektes nicht realisiert werden kann. - In einer Simulation der Testcantilever mit der Simulationssoftware ANSYS kann der Pseudo-Bimorpheffekt analysiert und bestätigt werden. Zudem gelingt im Modell eine genaue Nachbildung der Temperaturverteilung auf den Strukturen, die sich mit Wärmebildaufnahmen der Testcantilever deckt. - Abschließend wird ein Prototyp der Vorsatzoptik mit integriertem thermomechanischen Aktor gefertigt und die Abstrahlcharakteristik vermessen. Die Abstrahlwinkelvariation ist in einem Bereich zwischen 10,8˚ und 33,7˚.