Google Suche
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Lena Zentner
Fachgebietsleiterin
Email: lena.zentner@tu-ilmenau.de
Tel: +49 3677 69-1779
Technische Universität Ilmenau
Fakultät für Maschinenbau
Fachgebiet Mechanik Nachgiebiger Systeme
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. L. Zentner
Max-Planck-Ring 12
Werner-Bischoff-Bau Raum 2260
98693 Ilmenau
Technische Universität Ilmenau
Fakultät für Maschinenbau
Fachgebiet Mechanik Nachgiebiger Systeme
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. L. Zentner
Postfach 10 05 65
98684 Ilmenau
Ziel des vorangegangenen Projektes (Akva-Med) war es nachgiebige, fluidmechanische Aktuatoren zu entwickeln, die sich durch eine externe Ansteuerung gezielt verformen können. Einsatz finden diese in flexiblen Implantaten oder diagnostischen und therapeutischen Instrumenten. Als exemplarische Anwendung wurden Elektrodenträger gewählt, die möglichst berührungsarm in die gewundene Struktur der Cochlea (Hörschnecke) inseriert werden. Durch eine gezielte kontinuierliche Anpassung der Elektrodenkrümmung kann eine schonende Implantation mit perimodiolarer Endlage erreicht werden.
Für die Entwicklung der Aktuatoren wurde ein modellbasiertes Syntheseverfahren entwickelt, welches die Finite Elemente Methode und die analytische Methode verbindet. Durchgeführte Skalierungsbetrachtungen zeigten, dass geometrisch ähnliche hohlzylinderförmige Stäbe mit eingebettetem Faden und bei identischem Material und Innendruck eine geometrisch ähnliche Form erzielen. Diese Erkenntnis ermöglichte die theoretischen und experimentellen Untersuchungen im vergrößerten Maßstab durchzuführen.
Es konnte an zwei Arten von Aktuatoren (im Ausgangszustand gerade und vorgekrümmte Aktuatoren), nachgewiesen werden, dass die angestrebten Verformungen der Aktuatoren erreicht werden können. Hierdurch konnte das entwickelte Syntheseverfahren verifiziert werden. Weiterhin zeigten experimentelle Insertionsversuche am skalierten Cochleamodell, dass die bei der Insertion auf die Cochlea wirkenden Insertionskräfte verringert werden können.
Ziel des Projektes ist die folgerichtige Ergänzung der im vorangegangenen Projekt entwickelten Instrumentarien um eine integrierte Sensorik zur Detektion von Verformungszuständen und/oder Interaktionskräften mit den umliegenden Geweben.
Um die vorteilhafte Nachgiebigkeit der entwickelten Aktuatoren zu erhalten, sollen elektrisch leitfähige Silikone verwendet werden, da diese ebenso flexibel sind, wie der verwendete Grundwerkstoff der Instrumente bzw. der bereits entwickelten Aktuatorik. Weiterhin ändern leitfähige Polymere ihren elektrischen Widerstand in Abhängigkeit der Materialdehnung, wodurch in den silikonbasierten Instrumentarien eine inhärente Sensorik realisiert werden kann.
Innerhalb des Fortsetzungsprojektes sollen die Möglichkeiten und Grenzen der nachgiebigen Sensorik erforscht werden. Dabei stehen die Identifikation relevanter Designparameter, die bei der Auslegung sensorischer Bereiche berücksichtigt werden müssen, sowie die Entwicklung eines analytischen, modellbasierten Synthese-Verfahrens für inhärente Sensorik im Fokus. Darin eingeschlossen sind auch die Etablierung notwendiger Verfahren zur Formgebung, Strukturierung und Kontaktierung der Sensorelemente. Durch die Skalierung der Instrumentarien, verkörpert als nachgiebige stabförmige fluidmechanische Aktuatoren (FMA), werden im Rahmen der Modellbildung verschieden große Instrumentarien erfasst. Damit sollen die Grenzen der Miniaturisierung ausgelotet werden. Die im Projekt erarbeiteten Grundlagen werden darüber hinaus eine Basis für sensorisierte, fluidisch aktuierte nachgiebige Endoskope und Katheder und somit für weitere chirurgische Anwendungen bilden.
Dr.-Ing. Thomas S. Rau, Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde
08/2017 - 12/2020
DFG – Deutsche Forschungsgemeinschaft; Projekt: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/241357279
DFG-Geschäftszeichen: ZE 714/9-2