Studienabschlussarbeiten am Institut

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Schmitt, Alina;
Untersuchung der Rhodium-katalysierten Carbonylierung von Toluol mit verschiedenen Kohlenmonoxiddonoren unter Verwendung der Kernmagnetresonanzspektroskopie. - Ilmenau. - 59 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2024

Untersuchung der Kinetik der lichtgetriebenen CO-Abspaltung verschiedener Kohlenmonoxiddonoren und der anschließenden Carbonylierung von Toluol mit dem Präkatalysator [RhCl(CO)(PMe3)2] mittels NMR-Spektroskopie. Die Arbeit konzentriert sich auf den Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Strukturen der Kohlenmonoxiddonoren und der Reaktionsgeschwindigkeit. Weiterhin wird der Einfluss der Lichtintensität und der auftretenden intermediären Katalysatorspezies untersucht.



Riese, Niclas;
Rhodium katalysierte Carbonylierung von CH-Bindungen. - Ilmenau. - 32 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

In dieser Bachelorarbeit geht es um die Funktionalisierung von linearen und aromatischen Kohlenwasserstoffen. Diese sollen hierbei mithilfe von Kohlenstoffmonoxid, Rhodium-Phosphan-Katalysatoren und UV-Bestrahlung in die jeweiligen Aldehyde umgewandelt werden. Dabei liegt das Augenmerk auf der Optimierung der Synthesebedingungen, wie zum Beispiel der Wahl des Katalysators, der Einstellung der Lichtintensität oder der Verwendung verschiedener Kohlenwasserstoffe. Bei den während der Forschung verwendeten Kohlenwasserstoffen handelt es sich um Benzol und Hexan, welche zu Benzaldehyd und Heptanal funktionalisiert werden sollten.



Gil Bello, Alix Camila;
Erzeugung membrangängiger Liposomen zum Einbringen von DNA in eukaryotischen Zellen. - Ilmenau. - 65 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

In dem ersten Teil dieser Masterarbeit wurde eine Methode für die Herstellung von Liposomen, die aus Cholesterol, PEG-2000 und DSPC bestehen, entwickelt. Um die Methode zu etablieren und die beste Partikelgrößenverteilung mit der kleinsten Standardabweichung und der größten Anzahl an Liposomen zu erzeugen, wurden verschiedene Parameter wie zum Beispiel Mischungsart, -zeit, und -temperatur optimiert. Die besten Ergebnisse wurden mit Ultraschall mit einer Mischungsart von 120 min bei einer Temperatur zwischen 60 und 70 ˚C erzielt. Die Methode produziert reproduzierbare LNPs mit einem mittleren Radius von 2,2 μm und einer Standardabweichung von 0,1 μm. Die Charakterisierung der Lösungen wurde mittels Lichtmikroskopie und einer statistischen Auswertung der erhaltenen Bilder mithilfe der Software FIJI durchgeführt. Die optimierte Methode wurde verwendet, um T7-DNA als Testsystem für ein therapeutisches Mittel einzukapseln. Dafür wurde Lipofectamine 3000® als katonisches Lipid verwendet, das die Verkapselung der T7-DNA fördert. Um die Verkapselungsfähigkeit auswerten zu können, wurde eine Färbung des T7-Genoms mit PI durchgeführt und durch Fluoreszenzmikroskopie untersucht. Die Verkapselung wurde mit der Beobachtung von fluoreszierenden Liposomclustern überprüft, wobei die kugelförmigen LNPs unterscheidbar sind. Zur Reinigung dieser Liposomenlösung wurde eine Methode entwickelt, die auf Zentrifugation und Redispergierung in TE-Puffer basiert. Eine optimale Reinigung der Lösung wurde mit einer Zentrifugationsgeschwindigkeit von 4000 RPM (1789 G-Force) für 5 Minuten bei 4 ˚C und 6 edispergierungsschritten in Puffer erreicht, ohne die Stabilität oder morphologischen Eigenschaften der Liposomen zu beeinträchtigen. Darüber hinaus wurde als Ergebnis dieses Prozesses eine homogene Lösung erhalten. Auf der anderen Seite wurde die Schutzfähigkeit der LNPs in Bezug auf die T7-DNA anhand der Verwendung einer Endonuklease (DNase I) bewertet. Die Stabilität der Liposomen wurde durch Fluoreszenzbilder und Lichtmikroskopie untersucht, die Ergebnisse zeigen, dass die Liposomen die Fähigkeit haben, das T7-Gemon vor dem Nukleaseverdau zu schützen. Zum Schluss wurde die Infektionsfähigkeit der Liposomen mit eingekapselter T7-DNA durch einen in vitro Test an einer Zellkultur der Linie HEP-G2 ausgewertet. Die Lebensfähigkeit der Zellen wurde durch den Vergleich einer Negativkontrolle mit einer Dreifachprobe sowohl durch Fluoreszenzmikroskopie mit Färbung als auch anhand des Cell Counter CASY®untersucht. Liposomen bewirken eine Verringerung des Anteils der lebensfähigen Zellen um 24,7 %, was durch Fluoreszenzmikroskopiebilder bestätigt wurde. Aus den in dieser Masterarbeit gewonnenen Erkenntnissen kann im Wesentlichen geschlossen werden, dass die entwickelte Methode die Herstellung stabiler Liposomen mit der Fähigkeit, DNA aus dem T7-Bakteriophagen einzukapseln, zu schützen und in eine eukaryotischen Zelle der Hep-G2-Zelllinie zu transportieren und zu infizieren, gelungen ist.



Fink, Anthony Lukas;
Zur Synthese von neuartigen Biphenylen und Buchwald-Phosphanen. - Ilmenau. - 35 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Das Ziel dieser Bachelorarbeit war die Synthese von neuen BrettPhos-artigen Buchwald-Phosphanen (Dialkylbiarylphosphane). Die Synthese der Biphenyle erfolgte mittels einer Kupplungsreaktion von zwei Benzolderivaten durch die Reaktion eines Grignard-Reagenzes mit einem Arin, welches in situ hergestellt wurde. Anschließend wurden die Biphenyle mit einem Chlordialkylphosphin zu einem Buchwald-Phosphan umgesetzt.



Prehl, Shannon;
Modellierung von in vivo Mikrotopografien durch folienbasierte Formenstrategien und Kokultivierung von Zellen. - Ilmenau. - 78 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die vorliegende Arbeit hatte das Ziel, eine Methode zu entwickeln, die ein gezieltes Zellwachstum auf beiden Seiten eines mikrostrukturierten 3D-Zellgerüsts ermöglicht. Eine Seite wurde durch das Microcontactprinting strukturiert, während die Strukturierung der anderen Seite nach Auftrag des Zellrasens erfolgte. Die neue Methode des Wipings ermöglicht das gezielte Entfernen von Zellen auf höhergelegenen Bereichen eines Scaffolds. Sie wurde an Lines and Spaces-Strukturen, die aus einer porösen Polycarbonatfolie hergestellt und mit einer Kokultur aus EA.hy926- und HepG2-Zellen besiedelt wurden, ausgearbeitet. Es wurde das Wiping sowohl in der Mono- als auch in der Kokultur untersucht und etabliert. Mehrere fragliche Parameter, die das Ergebnis des Wipings beeinflussen, wurden optimiert. Zudem wurde neben der Schaffung der notwendigen fluidischen Randbedingungen ein einfaches Protokoll ausgearbeitet, dass reproduzierbare Ergebnisse in guter Qualität ermöglicht Als Nachweis eines erfolgreichen Wipings wurden Untersuchungen unter dem Lichtmikroskop, dem Rasterelektronenmikroskop und dem Laserscanningmikroskop vorgenommen sowie Life-Dead-, Immunfluoreszenz-, DAPI- und Aktinzytoskelett-Färbungen vorgenommen. Mit Ausblick auf weitere Untersuchungen wurde zudem probeweise eine wabenförmige Struktur ausgetestet.



Demertzis, Konstantinos;
Charakterisierung der Keanumycinbildung im Labormaßstab. - Ilmenau. - 53 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Pflanzenschutzmittel sind in der heutigen Zeit unumgänglich. Hierbei wird täglich nach neuen Mitteln gesucht, um Pathogene effektiv bekämpfen zu können ohne die Pflanzen zu schädigen. Dabei zeigten sich besonders die cyclischen Lipopeptide als vielversprechend. Ein Vertreter dieser Klasse ist das Keanumycin A, welches vom Bakterium Pseudomonas fluorescens produziert wird. Das Keanumycin A zeigt eine sehr starke antimykotische Wirkung. Somit eignet es sich gut für die landwirtschaftliche Anwendung. In dieser Bachelorarbeit wurde die Keanumycinproduktion unter Variation des Mediums, sowie der Verfahrenstechnik untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass eine Erhöhung der Kohlenstoffquelle sich positiv auf die Keanumycinproduktion ausübt. Bei erhöhter Kohlenstoffquelle im Batch-Ansatz konnte eine Steigerung von 254 % (3,23 mg/l) erreicht werden. Bei Verwendung eines Fed-Batch-Prozesses wurde eine Maximalkonzentration von 5,32 mg/l (419 %) erreicht. Schlagwörter: Antimykotisch, Cyclische Lipopeptide, Pseudomonas fluorescens, Keanumycin, Pflanzenschutzmittel



Vasichkina, Palina;
Etablierung des Comet-Assays zur Detektion von DNA-Schädigungen in Lungenzellen nach der Exposition mit TiO2-Nanopartikeln. - Ilmenau. - 60 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die Desoxyribonukleinsäure (DNA) stellt den Träger der Erbinformation eines Organismus dar und ist für die Übertragung dieser Information zur nächsten Generation verantwortlich. Die Aufrechterhaltung der Stabilität und Integrität des Genoms ist daher eine unverzichtbare Voraussetzung für die Teilung und das Wachstum der Zellen. Täglich erfährt jede Zelle des menschlichen Körpers über zehntausende von DNA-Schäden. Infolge von unvollendeter oder ausbleibender Reparatur kann die Erhaltung des genetischen Materials und die Lebensfähigkeit einzelner Zellen sowie des gesamten Organismus gefährdet werden. Um Informationen über auftretende DNA-Schäden zu erhalten, ist die Etablierung und Entwicklung von zuverlässigen und schnellen Nachweismethoden erforderlich. In der vorliegenden Abschlussarbeit wurde die Etablierung einer solchen Nachweismethode, des Comet-Assays bzw. SCGE (single cell gel electrophoresis) unter Verwendung von A549-Lungenepithelzellen durchgeführt und mit verschiedenen DNA-schädigenden Substanzen getestet. Während Ausarbeitung der Positivkontrollen für den Assay mit den Substanzen Wasserstoffperoxid und Methylmethansulfonat wurden Konzentrations- und zeitabhängige DNA-Schäden erfolgreich induziert. Ebenfalls wurde die Möglichkeit untersucht, die Reparatur der DNA mittels Aphidicolin zu unterdrücken, um stärkere DNA-Schäden zu erwirken. Die verstärkte DNA-Schädigung konnte im Comet-Assay nachgewiesen werden. Die Zelltoxizität der verwendeten DNA-schädigenden Substanzen wurde mittels Alamar Blue®-Assay untersucht. Es wurde eine Veränderung der zellulären Lebensfähigkeit im Zusammenhang mit der Natur, Konzentration und Anwendungsdauer der angewandten Substanzen beobachtet, allerdings keine endgültige Korrelation zwischen dem Auftreten der DNA-Schädigung und zellulärer Lebensfähigkeit. Anschließend wurde der Einfluss von TiO2-Nanopartikel-Aerosolen unter zwei verschiedenen Expositionsbedingungen (air-liquid interface (ALI) und liquid-liquid interface (LLI)) auf die DNA-Integrität von MatriGrid®-kultivierten A549-Lungenepithelzellen untersucht. Dies wurde mit Hilfe eines im Fachgebiet Nanobiosystemtechnik entwickelten Lungen-Expositionssystems (MALIES) durchgeführt. Es konnte eine Schädigung der DNA beobachtet werden, wobei diese je nach Expositionsbedingungen (LLI oder ALI) sehr unterschiedlich war. Die Exposition unter physiologisch relevanten ALI-Kultivierungsbedingungen zeigte einen stärker ausgeprägten toxischen Effekt der TiO2-Nanopartikel auf die DNA der A549-Zellen als unter LLI-Bedingungen.



Haucke, Dominik-Justin;
Stickstoff-dotierte Kohlenstoffnanoröhren für elektrochemische Sensoren. - Ilmenau. - 86 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Das Ziel der Bachelorarbeit war die Herstellung von Stickstoff-dotierten mehrwandigen Kohlenstoffnanoröhrchen (auch als N-MWCNTs aufgeführt) durch chemische Zersetzung von Acetonitril (Kohlenstoff- und Stickstoffquellenmaterial) in Gegenwart von Ferrocen (Katalysator) mithilfe der chemischen Gasphasenabscheidung (CVD). Das Wachstum der N-MWCNTs fand auf einem Substrat statt, das entweder aus unmodifiziertem Platin, aus unmodifiziertem Silizium/Siliziumdioxid oder aus mit Gold/Palladium-Nanopartikeln bedecktem Silizium/Siliziumdioxid bestand. Einige hergestellte N-MWCNTs-Verbundfilme wurden dann elektrochemisch mit Kupfer-Nanopartikeln dekoriert (auch als N-MWCNTs/Cu bezeichnet). Die Morphologie der hergestellten Verbundfilme wurde unter Verwendung von Rasterelektronenmikroskopie (REM) analysiert. Darüber hinaus wurde die elektrochemische Reaktion von N-MWCNTs- und N-MWCNTs/Cu-Verbundfilmen gegenüber dem Hexacyanoferrat(II)/Hexacyanoferrat(III)-Redoxpaar ([Fe(CN)6]4-/[Fe(CN)6]3-) in wässrigen Lösungen von Kaliumchlorid untersucht mittels der Technik der zyklischen Voltammetrie (CV).



Prasetija, Nadia Davina;
Optimierung und Validierung eines mikrofluidischen Photobioreaktors (µ-PBR) zur Untersuchung des Wachstums und der Sensitivität von Mikroalgen und Cyanobakterien gegen Effektoren unter verschiedenen Lichtkonditionen. - Ilmenau. - 77 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Mikroalgen und Cyanobakterien haben ein großes biotechnologisches Potenzial für die Herstellung von wertvollen Substanzen in verschiedenen Branchen, darunter Futtermittel-, Nahrungsergänzungsmittel-, Pharma- und Lebensmittelindustrie. Bisher werden sie hauptsächlich im Makromaßstab kultiviert. Studien über Kultivierung in kleinerem Maßstab wurden in den letzten Dekaden durchgeführt, um bessere Durchsatzleistungen zu erzielen. Die vorliegende Arbeit erfasst die Optimierung und Validierung eines mikrofluidischen Photobioreaktors (µ-PBR) zur Untersuchung des Wachstums und der Sensitivität von Mikroalgen und Cyanobakterien gegenüber Effektoren unter verschiedenen Lichtkonditionen. Für die Endpunkte-Bestimmung wurde Multiparameter-Mikrodurchfluss-Photofluorimeter für die Detektion von Wachstum, Autofluoreszenz, Chlorophyll-a-Fluoreszenz eingesetzt. Außerdem wurde ein Protokoll zur neutralen Lipiddetektion mit Farbstoff Nilrot in nl-Segmenten etabliert. Der von uns entwickelte µ PBR ist modular aufgebaut. Er besteht aus 1) einer 4-Kanal-Beleuchtungseinheit, 2) einem mäanderförmig geführten PTFE-Inkubationsschlauch mit einem Innendurchmesser von 0,5 mm und einem Außendurchmesser von 1,0 mm und 3) einem Deckel, in dem passende Hohlräume für den Schlauch gefräst sind, damit die einzelnen Reihen optisch getrennt sind und individuell beleuchtet werden können. Zunächst wurde die Temperaturentwicklung des µ-PBR untersucht. Danach wurde die Auswahl des alternativen Trägermediums mit geringerer Verdunstungsrate getestet. FLUTEC PP10 (Perfluorperhydrofluoren) verweist eine geringere Verdunstungsrate als FLUTEC PP9 (Perfluormethyldecalin) und hat keinen negativen Einfluss auf das Wachstum von Mikroorganismen. Bei den Wachstumsuntersuchungen wurde festgestellt, dass Synechococcus elongatus UTEX2973 am besten unter Dauerbeleuchtung, während Chlorella vulgaris am besten unter einem 16:8 Hell-Dunkel-Zyklus wächst. Höhere Lichtintensität und die Absorption bestimmter Wellenlängen modifizieren die Pigmentzusammensetzung. Die Mikrodurchfluss-Multiparametersensoren ermöglichen die Optimierung der Wertstoffproduktion wie Biomasse und Pigmente in Cyanobakterien. Die Möglichkeit einem mikrofluidischen Dosis-Wirkungs-Screening von Chlorella vulgaris und Synechococcus elongatus UTEX2973 gegen Effektoren wie NaCl, Kupfer und Chrom unter verschiedenen Beleuchtungsbedingungen konnte in dieser Arbeit demonstriert werden.



Hack, Jasmin;
Kinetische Studie zu Rhodiumvermittelten Carbonylierungen mittels Kernmagnetresonanzspektroskopie. - Ilmenau. - 47 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Untersuchung der Kinetik der lichtgetriebenen CO-Abspaltung aus Benzaldehyd, sowie der anschließenden Carbonylierung von Toluol mittels Rhodiumkatalysator durch NMR-Spektroskopie. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf dem Präkatalysator [RhCl(CO)(PMe3)2]. Besonders der Einfluss der Lichtintensität auf die Reaktion und die Charakterisierung der auftretenden intermediären Katalysatorspezies werden untersucht.



Wu, Haocheng;
Scope of waste polycarbonate as carbonylating agent for the synthesis of activated furan derivatives. - Ilmenau. - 53 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Das chemische Recycling von Polycarbonat (PC) und die Herstellung neuer reaktiver Furane als DASA-Vorläufer stellen einen vielversprechenden Ansatz zur Bekämpfung der Kunststoffverschmutzung dar. Diese innovative Methode ermöglicht die Isolierung und Charakterisierung neuer DASA-Vorläuferstoffe und eröffnet Möglichkeiten für deren weitere Entwicklung und Erforschung. Die potenziellen Anwendungen dieser neuen reaktiven Furane sind umfangreich und vielfältig. Eine spannende Perspektive ist die Fähigkeit, Biomoleküle zu verbinden oder neue funktionelle Gruppen durch Click-Reaktionen einzuführen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung neuartiger Materialien und Oberflächenmodifikationen. Insbesondere können die reaktiven Furane an Polycarbonat-Oberflächen gebunden werden, die mit verzweigtem Polyethylenimin (BPEI) funktionalisiert sind, um DASA-basierte Beschichtungen zu schaffen. Die Strukturiertheit und Belastbarkeit dieser Beschichtungen kann durch photolithographische Techniken gemessen werden. Außerdem können die Benetzungseigenschaften der Oberflächen durch Photoreaktionen verändert werden, was zusätzliche Kontrolle und Vielseitigkeit bietet. Eine wichtige potenzielle Anwendung dieser Studie ist die Kontrolle und Strukturierung der Zelladhäsion auf diesen DASA-beschichteten Oberflächen durch Licht. Azidoglukosekonjugate können verwendet werden, um Zellen an die Oberflächen zu binden, was eine präzise Manipulation und Strukturierung der Zelladhäsion ermöglicht. Darüber hinaus können auch andere Biomoleküle mit Hilfe der DASA-Chemie auf den PC-Oberflächen immobilisiert werden, wie in dieser Forschung beschrieben. Insgesamt eröffnet diese Studie neue Möglichkeiten für die Entwicklung von funktionellen Materialien, Oberflächenmodifikationen und die Kontrolle der Zelladhäsion mit DASA-basierten Systemen. Die genauen Funktionen und Anwendungen der neu synthetisierten reaktiven Furane müssen noch vollständig erforscht werden, was spannende Möglichkeiten für die zukünftige Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Materialwissenschaften und des Bioengineering bietet.



Burbach, Natalie Elisabeth;
Isotherme Amplifikationsmethoden LAMP und 3SR. - Ilmenau. - 59 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

In der Arbeit wurden zwei isotherme Amplifikationsmethoden LAMP und 3SR miteinander verglichen. Die Reaktionsparameter Temperatur, Reaktionszeit, Arbeitskonzentration des Templates, sowie die Primer-Zusammensetzungen der LAMP-Amplifikation wurden variiert, um die Optima zu ermitteln. Die optimalen Parameter des LAMP Assays, für einen bestimmten Abschnitt des T7-Phagen Genoms, konnten erfolgreich bestimmt werden. Die Amplifikation war mit kurzen Reaktionszeiten durchführbar und die visuelle Auswertung durch den colorimetrischen Master-Mix erwies sich als einfach auswertbar und sehr zuverlässig. Allerdings zeigte sich, dass die hohe Anfälligkeit der LAMP für falsch positive Ergebnisse durch Carry-over-Kontamination sie unter den aktuellen räumlichen Bedingungen im Labor ungeeignet macht. Die Amplifikation durch 3SR wurde anhand eines 200 bp langen, synthetisch hergestellten DNA-Produktes durchgeführt. Es wurden vier verschiedene Reaktionsbedingungen nach drei verschiedenen Autoren verglichen. Das Protokoll nach den Bedingungen von R. Breaker und G.F. Joyce hat sich als erfolgreiches Protokoll für die 3SR bewiesen, welches Amplikongrößen bis zu 800 bp amplifizieren kann. Um das virale T7-Genom zu gewinnen, wurden verschiedene Protokolle auf Ausbeute und Reinheit der erhaltenen genomischen DNA verglichen. Die abgeänderte und verkürzte Form des Protokolls nach Džiuginta Jakočiōun&ptbov;e und Arshnee Moodle erwies sich als geeignet und lieferte in beiden Kategorien gute Ergebnisse.



Eulenberger, Isabel;
Carbonylfunktionalisierung an Thiazolderivaten. - Ilmenau. - 44 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit verschiedenartigen Carbonylfunktionalisierungen an Thiazolderivaten. Dabei wurden vornehmlich zwei verschiedene Arten der Funktionalisierung betrachtet: Funktionalisierungen durch Cyclisierungsreaktionen und Funktionalisierungen durch Claisen-Kondensation. Beschrieben werden verschiedene retrosynthetisch ermittelte Syntheseversuche, wie beispielweise die Darstellung eines Cumarin-Derivats und einer Funktionalisierung mit einer Mercapto-Triazol-Einheit. Im Rahmen der Arbeit wurden vier verschiedene Methoden versucht, von denen einige charakterisierbar waren.



Hit identification of tumor associated nanobodies derived from phage display screening campaigns using a synthetic llama VHH library. - Ilmenau. - 58 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die gezielte Verabreichung von Arzneimitteln in der Krebstherapie ist eine wirksame Strategie zur selektiven Bekämpfung von Tumorgewebe. Ein vielversprechender Ansatz in der modernen Krebsimmuntherapie ist die gezielte Ansprache spezifischer Tumormembranproteine für die Verabreichung von Antikörper-Konjugaten zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken. Für die Entwicklung von hochaffinen und spezifischen Antikörpern sind effiziente Hochdurchsatz-Screening-Verfahren von großer Bedeutung. Phage Display in Kombination mit einer synthetischen Bibliothek ist eine schnelle und leistungsfähige Technik zur Auswahl von Antikörpern, die auf der genetischen Manipulation von filamentösen Bakteriophagen beruht. In der vorliegenden Arbeit wurde das etablierte Hit-Identifikationsverfahren angewandt, um neue VHH Single-Domain-Antikörper zu identifizieren, die aus einer hochdiversen synthetischen Bibliothek gegen ein definiertes Zielprotein in der Transmembranregion bestimmter Tumorzellen stammen. Des Weiteren wurde getestet, ob eine Hitze-Inkubation der Phagen vor dem Bio-Panning die Trefferzahlen beeinflusst. Das angewandte Screening führte zur Identifizierung neuartiger VHH Single-Domain-Antikörper, von denen einige eine Kreuzreaktivität zwischen Mensch und Maus aufweisen. Die Hitzeinkubation erwies sich bei diesem Screening als vorteilhaft. Eine Charakterisierung der identifizierten VHH's wird durchgeführt werden. Auf der Grundlage dieser Daten werden die VHH's für eine Anwendung in verschiedenen Projekten bewertet.



Jaster, Jonas;
Untersuchungen zur Herstellung von Hydroxytetraenen und deren Bildungsmechanismus. - Ilmenau. - 122 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Polyene mit variierenden Kettenlängen und Substitutionsmustern sind bekannte Chromophore mit einer Vielzahl an Anwendungen. Donor-Acceptor Stenhouse Addukte, kurz DASA-Verbindungen, stellen eine neue Gruppe photoschaltbarer Moleküle basierned auf einem trieensystem da. Im Rahmen dieser Arbeit wurden neuartige, vinelog verlängerte DASA ähnliche Verbindungen dargestellt und untersucht. Durch Reaktion von aktivierten Furan mit 2-Methylen-1,3,3-trimethyl-indolin (Fischersche Base) ist es gelungen stabile Hydroxytetraen Strukturen NMR-rein zu gewinnen. Der gewonnene Farbstoff wurde auf seine solvatochromen und photoschaltbaren Eigenschaften untersucht. Hierbei ist eine gefundene Besonderheit, dass der Farbstoff in Lösung irreversibel schaltet, jedoch im trockenen unter thermischen Einfluss regeneriert werden kann. Durch umfangreiche NMR-Analyse konnte die Struktur der neuen Verbindung eindeutig aufgeklärt werden. Aufgrund der unerwarteten Position der OH-Gruppe wurden verschiedene deuterierte Varianten der Hydroxytetraene dargestellt und mit den undeuterierten verglichen. Die Analyse der so gewonnenen Daten deutet darauf hin, dass die Moleküle nicht nach demselben Mechanismus gebildet werden, wie die verwandten Trien-DASA-Farbstoffe. Es konnte ein alternativer Mechanismus als Vorschlag entwickelt werden, welcher alle Beobachteten Positionen der Deuterien und auch der OH-Gruppe erklären kann.



Etablierung einer perfundierten, dreidimensionalen Co-Kultur von HepG2 und HUVEC in einem 3D-gedruckten Mini-Bioreaktor. - Ilmenau. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Der 3D-Druck von Kunststoffen und das Bioprinting von 3D-Strukturen aus Gelatine-Alginat-Hydrogelen, die eine oder mehrere Zelllinien beherbergen, eröffnen dem Forschenden eine Vielzahl von Möglichkeiten, durch die individuelle Gestaltung sowohl der Reaktorgeometrien als auch der dreidimensionalen Zellkonstrukte, die idealen Kulturbedingungen für die jeweilige Versuchssituation zu erschaffen. In dieser Arbeit wurde ein Weg entwickelt einen miniaturisierten Bioreaktor aus dem Kunststoff Cyclo-Olefincopolymer (COC 5013) im Schmelzschichtverfahren (Fused Deposition Modeling) auf einen Objektträger aus COC 6015 zu drucken. Durch die Verwendung von COC 5013 als Werkstoff war es möglich die gefertigten mini-Bioreaktoren mehrfach zu verwenden, da der Kunststoff bei 121˚C im Autoklaven formstabil blieb. Die Kultivierung einer ebenfalls 3D-gedruckten HepG2-Kultur in Gelatine-Alginat-Hydrogel über 14 Tage erwies sich als durchführbar, ebenso wie die Kultivierung von HUVEC und HepG2 als dreidimensionale Co-Kultur in einem prävaskularisierten Hydrogelkonstrukt. Während der Kultivierung zeigte sich jedoch, dass die nicht vorhandene Gaspermeabilität des Reaktorwerkstoffs, anders als bei Reaktoren aus PDMS, bei niedrigen Volumenströmen des Nährmediums zu schwerwiegendem Sauerstoffmangel sowie einem Anstieg der CO2-Konzentration im Reaktionsraum führte. Dies führte zu verminderter Zellaktivität der 3D-Zellkultur im Reaktor gegenüber der statischen Kontrollkultur, jedoch erwies sich eine Erhöhung des Mediendurchsatzes im Reaktor als eine geeignete Maßnahme um die Zellkultur erfolgreich zu betreiben. Im Falle weiterer Versuche mit diesem Reaktortyp wären bauliche Veränderungen zur Verbesserung des Gasaustauschs dennoch angebracht.



Suleman, Kevin Pannananda;
Electrostatic coupling of functionalized polymer microparticles for multilevel particle architectures. - Ilmenau. - 61 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die Forschung an Nano- und Mikropartikeln ist aufgrund ihrer Eigenschaften und Funktionen in verschiedenen Bereichen vielversprechend. Die große Oberfläche und die einzigartigen physikalischen und chemischen Eigenschaften von Nanopartikeln bieten ein großes Potenzial für Innovation und technologische Anwendung. Trotz der Vorteile, die es bietet, ist die Herstellung von Multilevel-Partikelverbunden aufgrund der zahlreichen Prozesse schwierig. Es ist entscheidend, den Montageprozess gut zu kontrollieren, um dichte und homogene Baugruppen zu erhalten. Partikeloberflächeneigenschaften und Montagestrategien sind ebenfalls wichtig für die Bildung homogener Anordnungen. Darüber hinaus haben auch die Inkubationszeit der Funktionalisierung und das Mischen der Partikel, die Konzentration der Funktionalisierungsmittel sowie der Spülprozess einen großen Einfluss auf die Qualität der gebildeten Verbunde. Das Schicht-für-Schicht-Verfahren wurde verwendet, um die Oberflächeneigenschaften der PTPGDA-Partikel zu modifizieren, um homogene mehrschichtige Partikelverbunde zu bilden. Zwei Arten von Spülprozessen wurden auch getestet, um die Wirkung der Verwendung von pH-spezifischer Pufferlösung auf den Zusammenbauzustand von funktionalisierten PTPGDA-Partikeln und PMMA-Partikeln zu beobachten. Obwohl der Pufferspülprozess die Montagequalität von funktionalisierten PTPGDA-Partikeln und PMMA-Partikeln nicht erhöht, trägt er dazu bei, zusätzliche Kontrolle über die Oberflächeneigenschaften von PTPGDA-Partikeln während des Funktionalisierungsprozesses zu erlangen.Zuerst wurden Poly(tripropylenglycoldiacrylat)(PTPGDA)-Partikel mit Poly(methylmethacrylat)(PMMA)-Partikeln in einer Charge gemischt, um eine Anordnung zu bilden. Die optimale Inkubationszeit wurde ermittelt, indem die PMMA/TPGDA-Arrays unterschiedlich lang (3/6/18 Stunden und 3 Tage) inkubiert wurden. Das Mischen wurde dann unter einem Fluoreszenzmikroskop beobachtet, um die Qualität der Anordnungen zu überwachen. Als nächstes wurden PTPGDA-Partikel mit unterschiedlichen Konzentrationen von Poly(natrium-4-styrolsulfonat) (PSSS) und Polydiallyldimethylammoniumchlorid (PDADMAC) funktionalisiert. Dann wurden funktionalisierte PTPGDA-Partikel erneut mit PMMA-Partikeln gemischt, um die optimale Konzentration und Wirkung des Funktionalisierungsmittels für die besten Anordnungen zu beobachten. Die Ergebnisse zeigen, dass die besten homogenen Partikelverbundstoffe durch Mischen von oberflächenaktiven PDADMAC-PTGDA-Mikropartikeln und positiv geladenen (Zeta-Potential 50,7 mV) PMMA-Nanopartikeln erhalten wurden. Durch Beobachtung der Ergebnisse dieses Experiments kann die beste Kopplungsbedingung erreicht werden, indem PDADMAC-oberflächenfunktionalisierte PTPGDA-Mikropartikel und PMMA-Nanopartikel gemischt werden. PTPGDA-Partikel mit PDADMAC-Oberfläche zeigen konsistent sehr dichte und homogene Anordnungen, wenn sie sowohl mit positiv als auch mit negativ geladenen PMMA-Partikeln gekoppelt werden.



Zacher, Henrike;
Synthese neuartiger aminoderivatisierter 4-Hydroxythiazole. - Ilmenau. - 38 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Spätestens seit Hatzsch und Weber 1887 den Thiazol-Begriff prägten, sind Thiazole ein essenzieller Bestandteil der Heterocyclenchemie. Besonders 4-Hydroxythiazole sind auf Grund ihrer häufig starken Fluoreszenz gut untersucht. Weniger erforschte und in dieser Arbeit von Interesse sind in 2-Position aminoderivatisierten 4-Hydroxythiazole. Diese können beispielsweise Zwitterionen bilden, welche Farb- und/oder Fluoreszenzänderungen in Abhängigkeit vom pH-Wert aufweisen und damit eine potenzielle Applikation als pH-Indikatoren ermöglichen. Ziel der Arbeit war es zunächst, den Syntheseweg zu etablieren und zu optimieren sowie den Einfluss der Konjugation des Moleküls auf dessen Stabilität zu untersuchen. Dafür wurde die vorab einfach darzustellenden Nitroderivate nach Schützung der Hydroxyfunktion über Reduktion in die Aminoanaloga überführt. Im Gegensatz zu den ethylveretherten Verbindungen eignet sich für die Reduktion der silyletherderivatisierten die Verwendung von Palladium auf Aktivkohle nicht, vorteilhafter erweist sich dagegen ein auf Zinkcarbonat basierender Palladiumkatalysator, wobei dies mitunter von der Struktur des Edukts abhängt. Hierbei ist eine Korrelation zwischen Labilität des Produkts und der Möglichkeit der Ausbildung von Mesomerengrenzformen über das gesamte Gerüst zu erkennen. Der Zusammenhang zwischen Stabilität des Produkts und fehlender Konjugation zeigt sich auch bei der Desilylierung der Aminoderivate. Die Isolierung des Produkts mit freier Amino- und Hydroxygruppe gelingt, wenn beide Gruppen nicht miteinander konjugieren. Die einfach zugänglichen aminosubstituierten 4-Hydroxythiazole wurden auf ihre Fluoreszenz- und Komplexierungseigenschaften untersucht, wobei neben pH-abhängiger Fluoreszenzänderungen auch Farbänderungen auf Grund von Komplexbildungen aufgezeigt wurden. Neben möglichen sensorischen Applikationen können die Verbindungen auch eingesetzt werden, um durch Verknüpfungsreaktionen am Amin, komplexere Thiazolverbindungen mit geringem Aufwand zu synthetisieren.



Seemann, Maik;
Ketoderivatisierte 4-Hydroxythiazole. - Ilmenau. - 61 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Über den Heterozyklus das Thiazol berichtete Hantzsch erstmals 1887, dieser gewinnt seit der Entdeckung zunehmend an Relevanz. Insbesondere die 4-Hydroxy-1,3-thiazole sind aufgrund ihrer fluoreszenten und biologischen Eigenschaften von besonderem Interesse. Das Ziel der Arbeit war neuartige in 5-Position ketoderivatisierte 4-Hydroxy-1,3-thiazole zu synthetisieren, die Syntheserouten zu optimieren und diese sowohl auf ihre Fluoreszenz als auch als Ligandensystem zu untersuchen. Es gelang im Rahmen dieser Arbeit vielfältige neue Moleküle über die Weinreb-Amid-Ketonsynthese darzustellen. Das Weinrebamid konnte neben mit einfachen Grignard- und Organolithiumverbindungen auch mit komplizierten Organylen zu Alkinonen, α-Ketonitrilen und β,γ-Triketonen umgesetzt werden. Erstmals wird über die Fluoreszenz der Moleküle berichtet und diese mit etablierten Methoden analysiert. Die Auswertung von NMR-Messungen wurde durch die Anwesenheit diverser Keto-Enoltautomere erschwert. Nach Etablierung einer Methode, konnten die Moleküle über 2D-Heteroatom-NMR-Messungen untersucht und ihre komplizierten Tautomerenverteilungen in verschiedenen Lösemitteln bestimmt werden. Die Ketone eignen sich als Ligandensystem, so wurden in diversen Versuchen vielversprechende Ergebnisse aufgezeigt. Somit schließen die dargestellten Thiazole nicht nur die Synthesebausteinlücke von in 5-Position funktionalisierten Ketonen, sondern erweitern diese auch durch Ermöglichung einer Vielzahl neuer Synthesen und Anwendung als Ligandensystem.



Kuete Fogouo, Ariane;
Amplifikation und Untersuchung verschiedener Phagengene aus Passageexperimenten. - Ilmenau. - 62 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Im Laufe der Zeit kann sich eine Population von Individuen genotypisch und phänotypisch verändern. Anhand der Evolution von einer Viren- bzw. Phagenpopulation kann man untersuchen, wie sich die Individuen verhalten. Im Gegensatz zu RNA-Viren wurden DNA-Viren diesbezüglich bis jetzt nur wenig untersucht. In der vorliegenden Arbeit wird die Evolution von dem nicht human-pathogenen DNA-Bakteriophagen T7 untersucht. Bereits in einigen vorhergehenden Masterarbeiten wurde gezeigt, dass sich die Fitness von T7 im Laufe der Passagen verändert, abhängig davon, ob man zur Vermehrung die Plaque-to-Plaque-Methode oder large-scale Passagen einsetzt. Dies lässt sich anhand der Theorien von Muller’s Ratchet und von der Red Queen-Hypothese (RQH) erklären. Diese Arbeit sollte als eine Erweiterung der Untersuchung der Evolution des Bakteriophagen T7 dienen. Hierfür wird sein Genom mit Hilfe von Amplifikationsmethoden (PCR) und eine nachfolgende Analyse mittels Restriktionsverdau untersucht.



Rompas, Anastasia Rachel;
Synthesis of Rh-phosphine complexes for C-H activation reaction. - Ilmenau. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die direkte Aktivierung und Funktionalisierung von C-H-Bindungen bleibt eine wesentliche Herausforderung in der organischen Chemie. Eine Möglichkeit, die in C-H-Bindungen gefundene hohe Bindungsenergie zu überwinden, ist die Verwendung von Übergangsmetallkatalysatoren. Rhodium-Phosphin-Komplexe führen C-H-Aktivierungen durch und werden aus der Reaktion zwischen der Metallvorstufe und verschiedenen P(III)-Komponenten, sogenannten Phosphinen, erhalten. Das Ziel dieser Dissertation ist die Synthese neuer Rhodium-Phosphin-Komplexe unter Verwendung hauptsächlich von Buchwald-Typ-Phosphin-Liganden. Alle Komplexe wurden mit kernmagnetischer Resonanz(NMR)-Spektroskopie analysiert, um die komplexe Struktur abzuleiten.



Lean, Angelia Maharani Putri ;
Electrochemical behavior of carbon nano structures in Brønsted acids. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Als Mitglied der Allotrope des Kohlenstoffs werden Kohlenstoffnanoröhren in großem Umfang in der Elektronik, biomedizinischen Anwendungen, Strukturmaterialien, Katalysatoren, Luft- und Wasserfiltration, Fasern sowie Stoffen eingesetzt. Einzigartige Eigenschaften von Kohlenstoffnanoröhren wie mechanische Festigkeit, elektrische und thermische Leitfähigkeit haben zu zahlreichen Anwendungen und kontinuierlicher Forschung geführt. Diese Arbeit konzentriert sich auf das elektrochemische Verhalten von Kohlenstoffnanoröhren unter drei Brønsted-Säuren: Schwefelsäure, Salpetersäure und Perchlorsäure. Elektrochemische Analysen in dieser Forschung werden durch zyklische Voltammetrie, Chronopotentiometrie und gepulste galvanostatische Oxidation durchgeführt; begleitet von Rasterelektronenmikroskopie und Röntgenphotoelektronenspektroskopie. Es werden Vergleiche des elektrochemischen Verhaltens, der Oberflächenmorphologie und der elementaren Zusammensetzungen zwischen den drei Säuren durchgeführt. Die Peaks in den zyklischen Voltammogrammen haben gezeigt, dass Kohlenstoffnanoröhren effektiv als Arbeitselektrode arbeiten, da sie in der Lage sind, Oxidations- und Reduktionspeaks zu zeigen. Oxidations- und Reduktionspeaks treten bei unterschiedlichen Potentialen auf. Die Plateaus in Chronopotentiometrie und gepulsten galavnostatischen Ergebnissen stimmen mit den zyklischen Voltammogrammen überein. Die Ergebnisse der REM- und XPS-Analysen werden mit der elektrochemischen Analyse abgeglichen. SEM-Bilder zeigen, dass die Oxidation von Nanoröhren in Säuren die Struktur von CNTs verändert, die ursprünglich gerade und länger sind. Aus XPS-Spektren lässt sich ableiten, dass funktionelle Gruppen an die CNTs gebunden sind.



Wang, Hanqing;
Influence of electrical field on binding characteristics of SARS-CoV-2 spike protein. - Ilmenau. - 46 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Einfluss des elektrischen Feldes auf die Bindungseigenschaften des SARS-CoV-2-Spike-Proteins.



Einbau chemisch modifizierter Oligonukleotide in mRNA und deren biologische Testung. - Ilmenau. - 89 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

In der vorliegenden Arbeit wurde die Kompatibilität von modifizierten Oligonukleotiden und Enzymen untersucht, welche sowohl für die Kopplung als auch für das Capping und die Polyadenylierung von RNA benötigt werden. Eingeordnet werden die Forschungen in ein Projekt zur Synthese stabilisierter mRNA aus chemisch modifizierten Oligonukleotiden. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurden unmodifizierte und modifizierte Oligonukleotide hergestellt und enzymatisch gekoppelt. Diese Koppelung wurde mithilfe der Splinted Ligation durchgeführt, um danach das RNA Capping und die Polyadenylierung zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass chemisch modifizierte Oligonukleotide gekoppelt werden können und dass die Herstellung von einer chemisch modifizierten mRNA prinzipiell denkbar ist. Außerdem konnten Daten zur Kopplungseffizienz erhoben werden und es wurde der enzymatischer Abbau durch Modifikationen der RNA verringert, was eine Stabilisierung von mRNA durch modifizierte RNA Oligonukleotide nahelegt.



Tensi, Nelia;
Zwitterionen auf Thiazolbasis. - Ilmenau. - 27 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Diese Bachelorarbeit beinhaltet erste Erkenntnisse zu zwitterionischen Molekülen auf Basis von 4-Hydroxy-1,3-thiazolen. Hierbei werden sowohl mögliche Syntheserouten, als auch die photochemischen Eigenschaften der erfolgreich synthetisierten Moleküle betrachtet. Über Funktionalisierung mittels eines N-methylierten Pyridiniumrestes sowie alternativ eines p-Aminophenylrestes in 2-Position des Thiazols werden zwei verschiedene Grundstrukturen betrachtet, welche intrinsische Ladungen vermuten lassen. Insgesamt konnten zwei Moleküle ausgehend der N-methylierten Spezies erfolgreich synthetisiert und charakterisiert werden. Hierbei ließ sich pH-bedingte Absorption, Solvatochromie sowie die Stablisierung durch OH-funktionalisierte Medien feststellen. Die charakteristische Fluoreszenz der Ausgangsthiazole war bei dem ionisiserten Produkt nicht mehr aufzufinden. Die Aminfunktionalisierte Spezies ließ sich nach der Synthese nicht ausreichend stabilisieren, weshalb eine weitere Charakterisierung im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich war. Es konnten jedoch erste Syntheserouten und Methoden zur Stabilisierung entwickelt werden. Dadurch wurde ebenfalls Einführung von Fluoreszenz in die 2-(p-Nitrophenyl)-4-Hydroxy-1,3-thiazole mittels Silylveretherung in 4-Position festgestellt.



Scheller, Friederike Marie;
Methodenentwicklung zur Analyse von PFAS in Oberflächenwasser. - Ilmenau. - 77 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) finden vielseitige Anwendung in Industrie und Verbraucherprodukten wie Feuerlöschschäumen und Lebensmittelverpackungen. Aufgrund ihrer persistenten Eigenschaften akkumulieren sie in der Umwelt und gefährden die Natur und die menschliche Gesundheit. Daher wird der Einsatz einiger PFAS durch die Stockholmer Konvention reguliert. Zur Überprüfung von Gewässern auf PFAS-Kontaminationen werden regelmäßig Proben von Oberflächengewässern analysiert und auf Grundlage der Oberflächengewässerverordnung hinsichtlich ihrer Unbedenklichkeit bewertet. In Thüringen übernimmt diese Aufgabe das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN). Die dort etablierte umkehrphasenchromatographische LC-MS TOF Methode zur Analyse von PFAS in Oberflächenwasser basiert auf der Norm DIN 38407 42:2011 03. Schwächen dieser Methode bestehen jedoch in hohen systemischen Blindwerten sowie einem limitierten Analysespektrum. Daher bestand ein Bedarf zur Optimierung der Methode. Aufgrund des wachsenden Bewusstseins bezüglich der schädlichen Effekte von PFAS ist eine künftige Verschärfung der Grenzwerte zu erwarten, weshalb auch eine Senkung der Nachweis- und Bestimmungsgrenzen angestrebt wurde. Während der Untersuchungen im Rahmen dieser Arbeit wurden verschiedene Applikationen und Einflussfaktoren getestet, um eine verbesserte Methode zur Analyse von PFAS zu entwickeln. Basierend auf der bereits am TLUBN etablierten Methode konnte durch Anpassungen an Säule, Laufmittelgradient und Fluss erfolgreich eine neue umkehrphasenchromatographische Methode etabliert und verifiziert werden. Diese stellt eine relevante Verbesserung zur Ausgangsmethode dar. Durch Einsatz einer vorgeschalteten Delay-Säule konnten die Blindwerte der Analyten minimiert oder sogar vollständig eliminiert werden. Des Weiteren konnten sowohl die Nachweis- und Bestimmungsgrenzen aller Analyten herabgesetzt als auch das Analysenspektrum um die zwei Analyten PFPeA und PFDA erweitert werden. Mittels der Etablierung einer zusätzlichen Methode basierend auf der Hydrophilen Interaktionschromatographie (HILIC) konnten darüber hinaus Verbesserungen bezüglich der Peakform des zuvor nicht analysierbaren kurzkettigen Analyten PFBA erzielt werden. Diese HILIC-Methode konnte aufgrund auftretender Matrixeffekte jedoch noch nicht verifiziert werden. Die Anpassungen der Methode zur PFAS-Analyse im Rahmen dieser Arbeit können damit größtenteils als Erfolg gewertet werden, es besteht jedoch weiterhin ein Bedarf zur Optimierung.



Huber, Philipp;
Biotechnologische Herstellung von Psilocybin in Aspergillus nidulans. - Ilmenau. - 54 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Auf Grund seiner psychoaktiven Wirkung ist Psilocybin, der Inhaltsstoff vieler halluzinogener Pilze, interessant zur Behandlung verschiedenster neurologischer Erkrankungen wie Angststörungen, Süchten und Depressionen (Nichols, 2020). Die biotechnologische Herstellung von Psilocybin in Aspergillus nidulans (Hoefgen et al., 2018) ist in diesem Kontext eine Alternative zur chemischen Synthese (Kargbo et al., 2020). Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine Prozessoptimierung zur Herstellung von Psilocybin in A. nidulans im Schüttelkolbenmaßstab mit anschließend Scale-up in den 7 l-Bioreaktormaßstab durchgeführt. Im Schüttelkolbenmaßstab konnten in dem Aspergillus Minimalmedium nach Barratt et al. (Barratt et al., 1965), gepuffert auf pH 7,0 mit 100 mM 3-(N-Morpholino)propansulfonsäure, die höchsten Produktkonzentrationen erzielt werden. Bei der detaillierten Untersuchung der Kultivierung konnte eine Stickstofflimitation sowie ein Biomassemaximum nach 48 h Kultivierung festgestellt werden. Die maximale Produktkonzentration konnte nach 172 h mit Beendigung der Kultivierung gemessen werden. Unter sauerstoffunlimitierten Bedingungen konnte mit dem optimierten Induktionszeitpunkt kurz nach dem Maximum der Sauerstofftransferrate, hier nach 30 h, ein Maximum von 243 mg/l Psilocybin nach bereits 72 h Kultivierung gemessen werden. Durch die Zugabe von Tryptophan als precursor konnte die Psilocybinkonzentration auf 262 mg/l gesteigert werden. Mit dem Scale-up der optimierten Kultivierung in den 7 l Bioreaktor wurde die prozesstechnische Realisierbarkeit gezeigt. Jedoch wurden nur 85 mg/l Psilocybin gebildet, was z. B. am Alter der für die Vorkultur verwendeten Sporen gelegen haben kann und die Grundlage für eine weitere Optimierung darstellt. Insgesamt ist es dieser Arbeit gelungen, das Kultivierungsmedium sowie den Induktionszeitpunkt im Schüttelkolbenmaßstab zu optimieren und weitere potenziell optimierbare Prozessparameter zu identifizieren (z. B. die Stickstoffkonzentration). Es wurde mit 262 mg/l die höchste bisher in A. nidulans erreichte Psilocybinkonzentration gemessen. Weiterhin konnte das Potenzial von A. nidulans zur biotechnologischen Herstellung von Psilocybin verdeutlicht werden, da das Scale-up in den 7 l Bioreaktormaßstab erfolgreich durchgeführt werden konnte, aber auf Grund der geringeren Psilocybinkonzentration im Vergleich zur Schüttelkolbenkultivierung noch weitreichendes Optimierungspotenzial aufweist.



Schäk, Marvin Vincent;
Betrachtung der Fitnessentwicklung von ssDNA und ssRNA Phagen und Evaluierung des LAMP Verfahrens anhand der Modellphagen MS2 und PhiX174. - Ilmenau. - 98 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

In vorangegangenen Masterarbeiten wurden bereits verschiedene populationsgenetische Experimente mit den Bakteriophagen T4 und T7 durchgeführt. Diese Arbeit soll eine Erweiterung dieser Versuchsreihe darstellen, indem sie die Fitnessentwicklung von MS2 und PhiX, zwei einzelsträngigen Modell-Phagen, betrachtet. Dabei werden die Phagen mittels 40 Plaque to Plaque Passagen vermehrt und ihre Entwicklungen dokumentiert. Da in den früheren Arbeiten eine genetische Eigenschaftsänderung Restriktionsverdaus lediglich vermutet werden konnte, soll in dieser Arbeit zusätzlich eine alternative, hoch spezifische Amplifikationsmethode namens „LAMP“ (loop mediated isothermical amplification) untersucht werden. Dabei wird die Methode auf ihre Genom-Konzentrationsgrenzen sowie andere Faktoren untersucht und beurteilt. Schlussendlich soll die Fragestellung betrachtet werden, ob die Methode sich zum Nachweis von Phagen-Genomen eignet, bzw. worin ihre Vor- und Nachteile gegenüber der herkömmlichen PCR liegen.



Bohn, Johanna;
Contributions to aryl-benzyl bis-thiazole heterocyclic systems. - Ilmenau. - 47 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Thiazole sind die Grundbausteine vieler natürlich vorkommenden chemischen Verbindungen. So lassen sie sich zum Beispiel als Teil von Vitamin B1 oder Coenyzme Carboxylasen wiederfinden. Diese wiederum sind wichtiger Bestandteil des Lebens und unterstützen beispielsweise einen ausgeglichenen, biochemischen Haushalt im menschlichen Körper. Desweiteren begleitet die Thiazole eine Lumineszenz – die Fluoreszenz. Ausschlaggebend ist diese unteranderem bei den Glühwürmchen, wo Thiazole als Grundbaustein des D-Luciferins dienen. Genau diese Eigenschaften sind es auch, die als Motivation für diese Arbeit dienen. 2,5-substituierte 4-Hydroxythiazole und ihre Derivate weisen charkteristische Fluoreszenz auf, welche durch geziehlte Derivatisierung manipuliert werden kann. Besonders auch die bis-Thiazole sind von Interesse, da sie als Liganden agieren können in Komplexen mit Metallionen. Die dadruch entstehende Veränerung der Fluoreszenz ermöglicht ihren Nutzen als Chemosensoren. Diese Arbeit untersucht neue mono-Thiazol sowie ortho-bis-Thiazolverbindungen und unternimmt erste Schritte um ihr Potential als Chemosensoren zu etablieren.



Messung von Wärmeübergangskoeffizienten für Ethoxylierungsreaktionen in verschiedenen Produktions-Reaktorsystemen. - Ilmenau. - 38 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Wärmeabfuhr in industriellen Semi-Batch Reaktorsystemen. Zur näheren Betrachtung wurden Ethoxylierungsreaktionen mit verschieden viskosen Produkten herangezogen.



Biantoro, Lidwina Kusumawardani Putri;
Electrochemical Investigations on Carbon Nanotubes in Concentrated Sulfuric Acid. - Ilmenau. - 51 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Kohlenstoff-Nanoröhrchen sind bekannte und in der Forschung stark nachgefragte Substanzen. Die breite Palette an Eigenschaften, die sie bieten, macht sie außergewöhnlich und sehr interessant nicht nur in der Grundlagenforschung, sondern auch in der Anwendung. In dieser Arbeit wurde das oxidative und reduktive Verhalten von Carbon Nanotubes unter konzentrierter Schwefelsäure untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die Oxidation in mehreren Schritten bei unterschiedlichen Potentialen abläuft, wobei der letzte Schritt die vollständige Oxidation des Kohlenstoffs zu CO2 ist. Wenn die Umwandlung nicht vollständig ist, wurden in den Proben Poren mit maßgeschneiderten Durchmessern gefunden. Dieser Befund macht die Produkte interessant für Anwendungen in Membranen zur Gas- und Flüssigkeitstrennung. Darüber hinaus ist aufgrund der hohen spezifischen Fläche die Verwendung als Träger für Katalysatoren zu erwarten. In dieser Arbeit wird der Mechanismus der elektrochemischen Oxidation/Reduktion von Kohlenstoff-Nanoröhren unter konzentrierter Schwefelsäure mit Hilfe von zyklischer Voltammetrie, Chronopotentiometrie, Thermogravimetrie und Rasterelektronenmikroskopie aufgeklärt. Weitere Experimente sind erforderlich, um die Identität der Zwischenprodukte endgültig nachzuweisen.



Xie, Ting;
Mikrofluidische Untersuchungen zum mikrobiellen Abbau von synthetischen Polymeren und Polymerpartikeln. - Ilmenau. - 99 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einer Anwendung von segmentbasierten Mikrofluidtechnik, bei der etablierten optischen Messtechniken, MTP-Kulturtechniken und moderne molekularbiologische Methoden (NGS, 16S rRNA-Gensequenzen) kombiniert werden, um neue Isolate aus Bodenproben von speziellen Standorten zu gewinnen und zu identifizieren, die in der Lage sind, synthetische wasserlösliche Polymere (Polyvinylpyrrolidon PVP, Polyacrylamid PAM und Polyethylenglykol PEG) und PMMA-Polymerpartikel abzubauen. Zur Bewertung des Bakterienwachstums innerhalb des 500 nl-Segments wurde die Kombination von mikrofluidischen Segmenten mit einem miniaturisiertem Durchfluss-Photo-Fluorimeter verwendet. Es wurden Serien von sub-µl-Segmenten erzeugt, die Bodenbakteriengemeinschaften enthielten und verschiedenen wasserlösliche Polymeren und Polymerpartikel ausgesetzt wurden. Die segmentbasierte mikrofluidische Technik liefert äußerst detaillierte Dosis-Wirkungs-Beziehungen und eignet sich gut für die Umsetzung des Prinzips der "reduzierten Gemeinschaften". Sie ermöglicht die Identifizierung charakteristischer Reaktionsmuster von mikrobiellen Bodengemeinschaften als Reaktion auf verschiedene wasserlösliche Polymere oder Polymerpartikel und die Klassifizierung mikrobieller Gemeinschaften verschiedener Böden. Mit dieser Strategie könnten 84 Isolate aus den Polymer-Experimenten und 20 Isolate aus den PMMA-Polymerpartikel-Experimenten gewonnen werden, wobei die meisten Isolate zu den Phyla Proteobacteria, Actinobacteria, Firmicutes gehörten. Anschließende wurden 8 Isolate, darunter Achromobacter spanius, Advenella kashmirensis, Pseudarthrobacter siccitolerans und Priestia aryabhattai ausgewählt, um eine phänotypische Charakterisierung gegen synthetische Polymere mittels Mikrofluidtechnik durchzuführen. Durch hochauflösendes Dosis-Wirkungsscreening konnte gezeigt werden, dass Achromobacter spanius das Potential zum Abbau von PVP, PEG und PAM besitzt. Das Einzelwirkungsscreening der Co-Kultur von Pseudarthrobacter siccitolerans und Priestia aryabhattai gegen PVP zeigte, dass PVP in Co-kultivierten mikrofluidischen Kulturen schneller abgebaut wurde als in Einzelkultur. Das Einzelwirkungsscreening von Pseudarthrobacter siccitolerans gegen PMMA-Partikel zeigte, dass PMMA-Partikel als Kohlenstoffquelle eingesetzt werden können. Ein Kombinationswirkungsscreening von Advenella kashmirensis gegen binäre Gemische aus PEG und PVP zeigte eine stärkere Autofluoreszenz als beim Screening gegenüber den Einzelsubstanzen.



Dreßler, Elias;
Voruntersuchungen zur Wirkung potentiell antiviraler Peptide am Beispiel von Bakteriophagen. - Ilmenau. - 47 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die vorliegende Bachelorarbeit beinhaltet Voruntersuchungen zu einer neuartigen antiviralen Strategie auf Basis von Enzym inhibierenden Peptiden. Ziel ist es, Versuche dieser Methode in nicht pathogenen Systemen mit Bakterien und Bakteriophagen als Modellorganismen durchzuführen. Eine Methode zur Anwendung der Strategie wurde entwickelt und Versuche zur Wirksamkeit durchgeführt.



Möller, David Werner;
Optimale Annealingbedingungen für DNA Oligomere. - Ilmenau. - 48 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die vorliegende Bachelorarbeit hatte das Ziel, die Arbeit vorangegangener Bachelorarbeiten weiter zu führen und deren Prozesse zu optimieren. In diesen Arbeiten ging es darum, artifizielle ssDNA Oligonukleotidsequenzen zu designen und aus diesen Texte in Form von einer Abfolge bestimmter DNA Codons darzustellen. Die codierten ssDNA Sequenzen können in Form von dsDNA mit produktspezifischen Informationen als Gegenstände aller Art angebracht werden. In der Synthese dieser dsDNA Sequenzen ergeben sich aber Probleme, da ein Großteil des Produkts mit unterwünschten Nebenprodukten anfällt. In verschiedenen Experimenten wurde jetzt versucht, die Synthese möglichst reiner dsDNA Sequenzen zu realisieren.



Ren, Shizhan;
Photo assisted transport behaviour of donor acceptor stenhouse adducts at aqueous-organic interface and their conjugates with drug-like molecules. - Ilmenau. - 62 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Smarte Systeme verändern unseren Alltag seit ihrem Aufkommen für die Fähigkeit zur Signalerfassung; Übertragung und, was noch wichtiger ist, Entscheidungen zu treffen und Anweisungen auf der Grundlage verfügbarer Informationen und einer Datenbibliothek zu erteilen. Meist aus Mikrosystemen hervorgegangen, haben Smart Systems heute immer mehr Kombinationen zwischen Mikrosystemtechnik und anderen Disziplinen wie Biologie, Chemie, Nanowissenschaften, Kognitionswissenschaften geschaffen. Eine neue Klasse von Nanomaterialien, sogenannte Smart Materials, die die Grundlage für solche Smart Systems bilden, hat in den letzten Jahrzehnten eine rasante Entwicklung genommen und auch von der modernen Gesellschaft miterlebt. Im Gegensatz zu herkömmlichen statischen Materialien sind intelligente Materialien strukturell und aktiv. Sie bieten Funktionen zur Selbstbetätigung, Selbsterfassung, Selbstheilung, Selbstmontage und Selbstanpassung; reagieren auf Umweltveränderungen und haben ein großes Potenzial für Anwendungen in vielen Bereichen. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Anwendungen von intelligenten Materialien oder genauer gesagt stimuliresponsiven Molekülen immer schneller und breiter in biologischen, pharmakologischen, medizinischen und klinischen Bereichen ausgebreitet. Eine der bekanntesten Anwendungen sind Nanocarrier für die gezielte Verabreichung von Arzneimitteln. Um einen zielgerichteten Transport von Pharmazeutika zu erreichen, werden mit spezifischen Einheiten wie Antikörpern, Genfragmenten, Peptiden etc. modifizierte Träger eingesetzt, die das Medikament vor Abbau schützen, die Zielzellen spezifisch erkennen und vor allem das Medikament unter einzigartigen Stimuli freisetzen .In dieser Arbeit versuchen wir, chemische Konjugate zu etablieren, die durch harmloses sichtbares Licht mit einigen bioaktiven wirkstoffähnlichen Molekülen durchstimmbar sind. Eine neue Klasse von photoschaltbaren Molekülen: Donor acceptor Stenhouse adducts (DASAs) werden zu unserem wunderbaren Kandidaten für ihren photoempfindlichen Schalter der Molekülstruktur und die entsprechende Löslichkeit in organischen und wässrigen Lösungsmitteln. Um einen Drug-Delivery-Prozess abzuschließen, muss vorab das Transportverhalten des Drug-Carriers getestet werden. Das erste Ziel dieser Arbeit ist es, die Transportmöglichkeit von DASAs zwischen organischer und wässriger Phase und sogar einen konsistenten Transport durch eine wässrige Phase von einer organischen Phase zur anderen in einer spezifischen Dreiphasensäule zu untersuchen. Der zweite Zweck ist die Synthese von bioaktiven, wirkstoffähnlichen DASA-Konjugaten. Das medikamentenähnliche Dihydropyrimidinon (DHPM)-Derivat wird zuerst für unsere DASA-donor-modifikation ausgewählt aufgrund seiner Analogien zu Dihydropyridin (DHP)-Derivaten, die bereits häufig als Medikamente gegen Kardiomyopathie verwendet werden. Die sogenannten DHPM-DASA-Konjugate werden dann mit dem DHPM-funktionalisierten Donor erzeugt. Die Modifikation des DASA-Akzeptors erfolgt durch die berühmte Kupfer(I)-katalysierte Azid-Alkin-Cycloaddition (CuAAC). 1,2,3-Triazol wird verwendet, um drei Arzneimittel-Zwischenprodukte und normalen DASA-Akzeptor zu kombinieren, um einen Click-DASA-Akzeptor zu erzeugen, der auch für die nächste Synthese von wirkstoffähnlichen Click-DASA-Konjugaten wichtig ist. Die Charakterisierung dieser beiden wirkstoffähnlichen DASA-Moleküle wird auch durchgeführt, um die ursprüngliche lichtempfindliche Eigenschaft von DASA-Molekülen zu verifizieren. Mit beiden positiven Ergebnissen der Synthese und Charakterisierung bringen wir sie zum Transporttest mit Dreiphasensäule. Abgesehen davon, dass wir am Ende dieser Arbeit auch versucht haben, ein komplexes wirkstoffähnliches Click-DHPM-DASA mit sowohl der DHPM-Gruppe als auch der Wirkstoff-Zwischengruppe zu synthetisieren.



Lengsfeld, Jule;
Wirkung von siRNA auf die Genexpression von Survivin in Brustkrebszellen. - Ilmenau. - 51 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Wirkung von siRNA auf die Genexpression von dem Protein Survivin in humanen Brustkrebszellen. Survivin gehört zur den Apoptose-hemmenden Proteinen und kommt in Krebszellen in hohem Maße vor. Zur Untersuchung werden zwei verschiedene siRNAs und ein Primer-Paar über die Festphasensynthese hergestellt und mittels MALDI-TOF, LC-MS, IC und HPLC analysiert. Anschließend werden die siRNAs mit Lipofectamin in MCF7-Zellen eingebracht und die Wirkung auf die Genexpression mit einer qPCR festgestellt. Die Ergebnisse sollen zeigen, ob die siRNAs und Primer erfolgreich hergestellt werden können. Des Weiteren gilt es ein Silencing der Survivinexpression durch die synthetisierten siRNAs aufzuzeigen.



Fokou Domche, Armelle Maryvone ;
Red Queen versus Muller's Ratchet bei T4 Bacteriophagen. - Ilmenau. - 86 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Bei COVID-19 handelt es sich bisher meistens um eine relativ milde Erkrankung. Sie ist aber hochansteckend und kann bei ungünstiger Veranlagung (Genetische Faktoren, Alter, Gesundheitszustand) einen schweren bis tödlichen Verlauf haben [3]. Der bisherige Pandemieverlauf lässt sich anhand der Red Queen Hypothese und der Muller’s ratchet Theorie erklären und die Versuchsergebnisse der Arbeiten mit Phagen unterstützen dies. Die steigende Virulenz zu Beginn der Pandemie als gar keine oder wenige Leute geimpft waren, konnte durch die Entwicklung der Phagen bei der large Scale Passage repräsentiert werden. Die verringerte Virulenz in den jetzigen Mutanten kann ein Einfluss des Impfstoffes sein und wird durch den Effekt der Plaque to Plaque Experimente repräsentiert. Jedoch ist der weitere Verlauf der SARS-CoV-2 Pandemie nicht vorhersehbar. Im Rahmen der Phagenexperimente konnte beobachtet werden, dass es plötzlich zu einem unerwarteten Anstieg oder Abfall der Fitness kommen kann. Im Rahmen dieser Masterarbeit sollte herausgefunden werden, ob die RQH und Muller’s ratchet Theorie auf T4 Bakteriophagen anwendbar sind. Dazu sollte geprüft werden, ob sich die Theorien auf DNA-Viren genauso auswirken, wie auf RNA-Viren. Untersucht werden sollte die Entwicklung der Fitness, die Veränderungen der Phagenkonzentration sowie der Verlauf der Wurfgröße von T4. Die Untersuchung der Parameter erfolgt unter Anwendung die Methode des Large Scale Passage (RQH) und Plaque to Plaque Assay (Muller’s ratchet). Zusätzlich sollte im Fall von large Scale Passagen die Burstzeit untersucht werden, während beim Plaque to Plaque der durchschnittliche Plaquedurchmesser und die dazugehörige Wachstumsrate untersucht werden. Weiterhin sollten genotypische Veränderungen von T4 Bakteriophage im Laufe der Passagen anhand Gelelektrophorese analysiert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Theorien nicht nur auf DNA-Phagen anwendbar sind, sondern dass sie einen ähnlichen Verlauf wie RNA-Viren aufweisen. Außerdem ist es wichtig zu erwähnen, dass der Korrektur Mechanismus der DNA-Phagen, sowie die Größe der Phagen, einen merklichen Einfluss auf die Untersuchungsergebnisse hat. Im Vergleich zu RNA Viren sind die theoretisch vorhergesagten Effekte bei den untersuchten DNA-Phagen nicht so stark ausgeprägt, aber immer noch sichtbar. Weiterhin konnte durch die Untersuchung einzelner Plaques gezeigt werden, dass es innerhalb einer Population diverse Unterschiede der Wachstumsraten gibt und die damit einhergehenden Plaquegrößen sehr verschieden sind. Im Fall von large Scale Passagen wurde eine vergleichbare Tendenz bzw. ein Fitnessanstieg wie bei den RNA Viren festgestellt und die Anwendbarkeit der Theorie bestätigt. Für einen genaueren Vergleich müsste die Anzahl der Versuche noch deutlich erhöht werden. Die Analyse durch die Gelelektrophorese, um die aufgetretenen Mutationen zu beobachten, was eine Bestätigung der Ergebnisse geben könnte, war wegen der ghmc in T4 DNA nicht möglich. Hier könnte die Verwendung einer klonierten T4 DNA das Problem lösen. Dieser Schritt wäre jedoch sehr zeitaufwendig und es besteht die Möglichkeit, dass die ghmc Struktur von T4 einen Einfluss auf die Fitness hat.



Salimitari, Paniz;
Muller's Ratchet Effekte und virale Fitness bei T7-Bakteriophagen. - Ilmenau. - 65 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die durch das Corona-Virus bedingte Pandemie war in den letzten zwei Jahren der wichtigste Grund für eine intensivere Erforschung der Virenwelt. In diesem Zusammenhang können wichtige Modelle, die in der Vergangenheit aufgestellt wurden, mit dem heutigen Wissen und den heutigen Möglichkeiten überprüft werden und dazu beitragen, die Bekämpfung von Viren zu verbessern. In dieser Arbeit wurde mit dem Plaque-to-Plaque-Assay untersucht, ob der Muller's Ratchet Effekt in großen Populationen zu einer Abnahme der Fitness durch negative Mutationen mit hoher Mutationsrate führen kann. Um diese Überlegung zu verwirklichen, wurde T7, ein doppelsträngiger DNA-Bakteriophage mit etwa 40 Kilobasenpaaren, als Versuchsorganismus ausgewählt und ein Plaque-to-Plaque-Assay mit 25 Passagen durchgeführt. Durch Messung der zwei Variablen, nämlich der Größe des Plaque-Durchmessers und der Veränderung des Phagentiters, wurde die Gesamtfitness im Verlauf von 25 T7-Phagengenerationen erforscht. In diesem Fall führte die Anwendung des Genetic Bottlenecks, bei dem die größten und kleinsten Plaques für die nächste Passage ausgewählt werden, zu einer Verringerung der Populationsgröße. Dies verstärkt die Auswirkungen des Muller's Ratchet Effekts. Darüber hinaus wurden im Rahmen dieser Arbeit die Veränderungen in der Anzahl der Phagen in einer Plaque und die Größe des Plaque-Durchmessers innerhalb von 24 Stunden beobachtet. Aus den Ergebnissen der Experimente und der Bestimmung der Fitness mit der Formel geht hervor, dass die Fitness durch wiederholte Genetic Bottleneck im Laufe der Zeit abnimmt und dass der Muller's Ratchet Effekt aufgrund der hohen Mutationsrate und der Abnahme der Populationsgröße zum Tragen kommt. Die Schlussfolgerung ist, dass der Muller's Ratchet Effekt bei DNA-Viren auf die gleiche Weise wie bei RNA-Viren funktionieren kann.



Ntenkeu Yanse, Josee Andria;
Untersuchung der viralen Fitness von T7 Bakteriophagen bei Large Scale Passagen. - Ilmenau. - 65 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Der Verlauf der viralen Fitness von Phagen bei large Scale Passagen wurde schon in den 90er Jahren mit humanpathogen RNA-Viren untersucht. Aufgrund der hohen Pathogenität von verschiedenen Viren, die in den letzten Jahren Bekanntheit erlangten, wurden im Rahmen dieser Arbeit Experimente über der viralen Fitness bei large Scale Passagen mit harmlosen DNA-Viren wie Bakteriophagen T7 durchgeführt. Die Experimente zeigen, dass die Untersuchung der viralen Fitness von T7 bei large Scale Passagen teilweise zu einer Fitnesserhöhung führt. Es folgt dann eine Abnahme der Burstzeit, eine Zunahme der Wurfgrößenrate sowie eine Minderung des Phagentiters im Laufe der Passagen. Zusätzlich zeigt die DNA-Analyse unterschiedliche Mutationen des Genoms im Laufe der Passagen.



Küstner, Merle Johanna;
Auswirkungen der Exposition von Nanopartikeln (TiO2 & BaSO4) auf ein 3D-Zellmodell der Lungenalveolen unter Air-Liquid Interface-Bedingungen. - Ilmenau. - 77 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Im Rahmen dieser Abschlussarbeit wurde die Toxizität von BaSO4- und TiO2- Nanopartikeln in einem im FG Nanobiosystemtechnik entwickeltem Lungenkokultur-Expositionssystem gemessen. Für die Feststellung der Eignung dieses in vitro Modells wurden die metabolische Aktivität sowie die LDH-Sekretion von A549 Lungenepithelzell-Monokulturen als Vitalitätsmarker bestimmt und mit einer A549/EA.hy926-Kokultur verglichen. Nach Festlegung der besseren Eignung der Kokulturen als Modell für die Lungenalveolen wurde anhand dieser die Auswirkungen von chronischer und akuter Nanopartikel (TiO2- und BaSO4)-Exposition bestimmt. Hierbei wurde neben den oben genannten Untersuchungen zudem noch das inflammatorische Antwortverhalten (MCP-1, IL-8-Sekretion sowie lösliches ICAM-1) der Zellen auf die Nanopartikel untersucht und der transepitheliale elektrische Widerstand gemessen. Die generierten Daten zeigen durchweg die stärksten Auswirkungen einer Exposition mit 0,1 g/L TiO2 und 0,9 g/L BaSO4. Bei 0,1 g/L BaSO4 treten lediglich nach der wiederholten Exposition im chronischen Versuch leichte Effekte auf, während 0,9 g/L TiO2 ebenfalls im geringeren Maße eine Toxizität aufweist. Die hohe Regenrationsfähigkeit der Zellen nach der Exposition mit den entsprechenden Konzentrationen deutet grundsätzlich auf eine geringfügige Beeinträchtigung hin.



Spruner von Mertz, Franziska;
Beiträge zur Thiazolchemie: Sensoren auf Thiazolbasis. - Ilmenau. - 60 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Diese Arbeit befasst sich sowohl mit der Synthese neuartiger Thiazolkörper, als auch mit der Untersuchung einiger Molekülstrukturen hinsichtlich potentieller Sensoreigenschaften. Dabei wird zum einen in 2-Position Pyren und zum anderen eine Verbrückung zu einem 2,2'-bis-Thiazolsystem realisiert. Zusätzlich wird die oft mit Carbonsäure funktionalisierte Position 5 und die Hydroxy-Position 4 dabei in zusätzlicher Derivatisierung herangezogen. Die intensive Fluoreszenz vieler 4-Hydroxy-1,3-thiazole und ihrer Derivate kann eine Applikation als fluoreszente Chemosensoren in einem biologischen Umfeld ermöglichen. Die Anwendung als fluoreszente Chemosensoren konnte bei Pyrenthiazolen für Kohlenstoffdioxid und Sauerstoff sowie pH-Wert und Polarität aufgezeigt werden. Die verbrückten 2,2'-bis-Thiazolsysteme demonstrierten eine ausgezeichnete Respons auf Magnesium, welches ein breites Anwendungs- und Forschungspotential besitzt. In zusätzlichen Untersuchungen war es möglich, durch Substitution ein Chlorid in 4-Position eines Thiazols einzuführen. Ebenfalls soll eine Acetylgruppe in 5-Position eingeführt werden, was allerdings in dieser Arbeit nicht vervollständigt wird.



Sieger, Alexandra;
Methodische Optimierung eines Lebersinusoid-Cell-Sheet-Layer-Systems zur Kultivierung von Hepatozyten und Endothelzellen. - Ilmenau. - 81 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung unterschiedlicher Prozesseinflüsse auf das Cell-Sheet-Layer (CSL)-System und ein anschließender Vergleich des mit Zellen besiedelten Systems mit einer herkömmlichen In-vitro-Zellkokultur. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, ob die bisher verwendeten Bedingungen zur Zellbesiedlung und Perfusion der CSL optimal sind, eine Übertragung des Kollagens durch den Thermoforming-Prozess stattfindet und die Zellen auf diesen Strukturen erfolgreich adhärieren können. Außerdem sollten alternative Methoden der Durchbrucherzeugung auf dem CSL entwickelt werden, die die Akkumulation bzw. das Durchwandern der Zellen von der einen auf die andere CSL-Seite verhindern. Dazu wurde eine manuelle Methode entwickelt, welche vor der Besiedlung Durchbrüche stanzt, und eine Methode bei der ein ferngesteuerter Nanoroboter die Durchbrüche nach der Besiedlung erzeugen kann. Bei der Betrachtung der Perfusionsbedingungen wurden verschiedene Inkubationszeiten und Fließraten im Bioreaktor auf ihren Einfluss der Zellen anhand von Live-Dead-Färbungen geprüft sowie unterschiedliche Pumpensysteme verwendet. Für die Untersuchung der Kollagenübertragung wurde mittels immuncytochemischer Färbungen versucht das Kollagen auf den CSL nachzuweisen. Bei der Untersuchung der Übertragung während des CSL-Herstellungsprozess wurde eine Coomassiefärbung durchgeführt und mögliche Einflüsse des Kollagens und der Folie getestet. Als abschließender Versuch wurde die Funktionalität der HepG2 Zellen mit den im Rahmen dieser Arbeit erarbeiteten Optimierungen anhand der Albuminsekretion im 2D und CSL-System getestet. Betrachtet man die Inkubation und die Durchbrüche, kann man zu dem Schluss kommen, dass die Perfusion mit dem automatisierten Pumpensystem sowie die Erzeugung der Durchbrüche mit dem Nanoroboter die besten Ergebnisse brachten. Die Upcyte® Zellen zeigten sich anfälliger bei der Perfusion als es bei den immortalisierten Zelllinien beobachtet wurde. Im abschließenden Vergleich des CSL-Systems unter Perfusion mit einer 2D-Kultur ergab die Auswertung der Albuminwerte nach 24 Stunden eine stark erhöhte Funktionalität der Zellen in dem System. Angesichts dieser Ergebnisse liegt die Schlussfolgerung nahe, dass das System unter den richtigen Bedingungen eine deutliche Verbesserung gegenüber dem herkömmlichen In-vitro-2D-Kulturen bietet.



Kaysan, Leon;
Scaffoldtechnologie für neuronale Organoide. - Ilmenau. - 92 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Die Möglichkeit, Organoide aus Stammzellen zu erzeugen, eröffnet ganz neue Möglichkeiten für Bereiche wie der Wirkstoffforschung, hin zu Anwendungen in der personalisierten Medizin. Besonders das Gehirn und zentrale Nervensystem ist auch heute noch für die Forschung nur schwer zugänglich. So konnten beispielsweise bereits cerebrale Organoide aus hESC erzeugt werden, an denen sich die Entwicklung des menschlichen Gehirnes beobachten lässt. Der Anwendung von Organoiden im großen Stil steht im Weg, dass die Herstellung zum einen relativ aufwändig ist und zum anderen die hergestellten Organoide untereinander wenig homogen sind. Durch die Verwendung der an der TU Ilmenau entwickelten MatriGrids® wurde versucht, den Herstellungsprozess von cerebralen Organoiden nach dem Protokoll von Lancaster et al. Im Bezug auf die Ausbeute und die Homogenität zwischen den Organoiden zu verbessern. Hierzu wurden neuartige MatriGrids® verwendet, bei denen PLGA-Fasern in die Kavitäten eingespült wurden. Die Verwendung der PLGA-Fasern soll die Ausbildung von Neuroektoderm positiv beeinflussen.



Jaster, Jonas;
Synthese von N-Hydroxyalkyl Derivaten von fotoschaltbarer DASA Farbstoffe und Untersuchung deren solvatochromen Eigenschaften. - Ilmenau. - 55 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Donor-Acceptor Stenhouse Addukte, kurz DASA, sind eine Gruppe photoschaltbarer Moleküle. Im Rahmen der Arbeit wurde versucht neuartige Derivate der Familie der DASA Farbstoffe darzustellen. Hierbei gelang es Synthesen für alle Derivate auf Basis von Methylbarbitursäure und 1,3-Dimethylbarbitursäure in Kombination mit Diethylamin, Diethanolamin, Bis(2-hydroxypropyl)amin oder 2-(Methylamino)ethanol zu verwirklichen. Im Anschluss wurde mit der Vermessung des Schaltvorganges begonnen. Hierbei wurde der Einfluss von eingebrachter Polarität auf die Aktivierungsenergie untersucht. Desweiteren wurde versucht eine neuartige tetraene-DASA Variante zu verwirklichen. Dies wurde durch Öffnung des aktivierten Furanringes mittels eines Enamines ermöglicht. Anhand von NMR Messungen konnte die Struktur und der Schaltmechanismus dieser neuen Variante geklärt werden.



Overduin, Joost;
Constructing a modular bubble remover and a multi-channel delivery device for organ-on-a-chip systems. - Ilmenau. - 130 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Organ-on-a-Chip (OoaC) Mikrosysteme sind neuartige Testinstrumente mit perfundierten 3D-strukturierten Zellkulturen, welche die Physiologie von Organen nachbilden. Genaue Kontrolle der mikrophysiologischen Bedingungen und Verwendung von mehreren Zelltypen sind wesentlicher Fortschritte im Vergleich zu herkömmlichen 2D-Zellkulturen. Der Einsatz von OoaCs verspricht eine Optimierung/Beschleunigung der Wirkstoffentwicklung, die Ermöglichung personalisierter Medizin und eine Verminderung des Bedarfs an Tierversuchen. Zwei OoaC-relevanten Modulen wurden konstruiert: (a) Ein modularer Luftblasen-Entferner; (b) eine programmierbare Mehrkanalpumpe für die Zugabe von Nährstoffen, Hormonen und sonstigen bioaktiven Substanzen. (a) Luftblasen in OoaCs sind zytotoxisch und behindern die Perfusion. Sie werden entweder infundiert oder entstehen aus Lufteinschlüssen während Temperatur- oder Druckschwankungen. Ein mikrofluidischer Blasenentferner wurde gebaut, dessen mikroporöse Membran (Porendurchmesser: 0,3 [my]m) die Luftblasen zu einer 1 mm dicken PDMS-Membran lenkt die sie in eine Vakuumkammer führt. Normaler Perfusion (0-150 [my]l/St.) ergab eine effektive Blasenentfernung (Halbwertszeit: 12 Min.). Weiter zeigten sich kaum Effekte der Betriebsparameter (Perfusionsrate und fluidischer Widerstand) auf die Blasenentfernung. COMSOL-Modelle der Blasenentfernung entsprachen den experimentellen Beobachtungen. Eine dünnere, semiporöse PDMS-Membran beschleunigte die Blasenentfernung um das Doppelte. Simulationen zeigten, dass die 1 mm dicke PDMS-Membran, die -900 mbar ausgesetzt wird, den Luftgehalt des Mediums um 36 % vermindert, was stromabwärts Luftblasen reduzieren könnte. Zum Schluss wurde ein Konzept des "non-porösen Schwamms" präsentiert, zur Luftblasenentfernung mit PDMS ohne externe Vakuumleitungen. (b) Eine programmierbare Mehrkanalpumpe wurde entworfen, um physiologiegerechte Abgabe von komplexen Medien an OoaCs zu realisieren. Schrittmotoren, kontrolliert von einem Arduino-Mega-2500 Mikrokontroller, betätigen Spritzen mit den jeweiligen Medienkomponenten. Zur Eingabe von Infusionsmustern wurde eine Excel-ähnliche Benutzerfläche erstellt. Eine Windows GUI Konsole wurde in Visual Basic 2017 und Python 3.7 programmiert zur Konversion der Infusionszeitpläne in ausführbare Pumpdateien. Ein Arduino Sketch (in Arduino C) diente zur elektronischen Ansteuerung der Schrittmotoren.



Alternative Synthesewege zur überlappungsfreien Kombination von DNA Modulen. - Ilmenau. - 55 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Ziel der Bachelor-Arbeit ist es, eine doppelsträngige DNA-Sequenz aus Oligonukleotiden zu synthetisieren und das Produkt aufzureinigen. Die Sequenz der DNA ist hierbei nach einem System zu entwickeln, um eine Nachricht in dieser zu codieren. Um das umzusetzen wurden diverse Optimierungsversuche sowohl an der Synthese als auch der Aufarbeitung der DNA unternommen. Das gewünschte Produkt konnte zwar hergestellt werden, jedoch weder sequenzierbar noch ausreichend rein. Gegenüber vorangegangenen Arbeiten wurden jedoch Erfolge gegenüber der Quote an Nebenprodukten und Verunreinigungen erzielt.



Ossetek, Kilian;
Voruntersuchungen zu Muller's ratchet Effekten bei DNA Bakteriophagen am Beispiel T7. - Ilmenau. - 54 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Im Gegensatz zu RNA-Viren wurden DNA-Viren bisher wenig unter dem Gesichtspunkt von Muller's ratchet untersucht. Der Bakteriophage T7 soll dahingehend unter Aussetzung von genetic bottlenecks auf die Theorie von Muller's ratchet auf mehrerer Parameter untersucht werden. Zusätzlich wird die Methode des Plaqueto-Plaque-Assays für zukünftige Arbeiten evaluiert. Die Experimente zeigen, dass die Theorie von Muller's ratchet auf den DNA-Phagen Escherichia Virus T7 angewendet werden kann. Es zeigt sich eine Abnahme der Phagenkonzentration, des Plaquedurchmessers und der Plaquewachstumsrate.



Prehl, Shannon;
In vitro Direktverknüpfung von RNA Oligomeren zur kombinatorischen Synthese von definierten RNA Sequenzen. - Ilmenau. - 53 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

In der vorliegenden Arbeit soll die In vitro Direktverknüpfung von RNA Oligomeren zur kombinatorischen Synthese von definierten RNA Sequenzen untersucht und ein Verfahren für diese entwickelt werden. Dazu wurden verschiedene Experimente mit unterschiedlichen Ansätzen durchgeführt. Die Ergebnisse lieferten Anhaltspunkte, welche Methoden erfolgreich sein können, schlossen allerdings auch einige Vorgehensweisen aus.



Bohn, Johanna;
Investigations of cell adhesion behavior on photoswitchable polymers. - Ilmenau. - 44 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Smart materials sind die Vorreiter der modernen Forschung und medizinischen Versorgung. Unter ihnen sind vor allem die schaltbaren Oberflächen von Bedeutung, insbesondere durch ihre nicht-invasiven Eigenschaften. Zusammen mit Funktionalisierungen über Elektrizität oder Temperatur kommen besonders photoswitchable - also lichtschaltbare - Oberflächen zur Geltung. Neben Azobenzenen und Spiropyranen fallen donor acceptor Stenhouse adducts, kurz DASA, ins Gewicht. Dies beruht darauf, dass DASA mit Licht des sichtbaren Spektrums geschaltet werden können und kein für Zellen schädliches UV Licht benötigen. Die niedrigen Herstellungskosten und die Stabilität der DASA sprechen für sich. Diese Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, die Möglichkeiten der Anwendung dieser Verbindungen als steuerbare Zellwachsoberfläche auf verschiedenen Polymeren zu erörtern. Hierzu wurden verschiedene Konzentrationen und Zusammensetzungen von DASA auf ihre Photoswitching-Fähigkeiten untersucht. Zusätzlich wurde auch die chemische Kompatibilität von DASA und biologischen Organismen über Zelladhäsion erforscht. Es wurden Oberflächen entwickelt auf denen jeweils für verschiedene Zeitfenster L929 Zellen inkubiert wurden. Zuletzt wurden Experimente durchgeführt, die durch das Beobachten der Bildung des Aktinskeletts untersuchten, inwiefern das Serum in dem Zellmedium auf die Zelladhäsion Einfluss nimmt. In der vorliegenden Arbeit werden die Ergebnisse der Untersuchung zur Zelladhäsion auf photoswitching Polymeren dargestellt.



Tanuputri, Angeline;
Droplet-based spectroscopic investigation of the solvatochromic behavior in ternary solvent mixtures. - Ilmenau. - 62 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Das Gebiet der tröpfchenbasierten Mikrofluidik gewinnt in vielen biologischen und chemischen Forschungen große Anerkennung und großes Interesse. In dieser Arbeit wurde ein tröpfchenbasierter Aufbau optimiert, um die Lösungsmittelpolarität von binären und ternären Lösungsmittelgemischen zu untersuchen. Daher wurde die Absorption von Reichardts Farbstoff als solvatochrome Sonde verwendet, um das fluidische System sowie die Verfahrensschritte zu optimieren. Der Aufbau bestand aus einem Tröpfchengenerator, der an ein computergesteuertes Spritzenpumpensystem angeschlossen war. Spektroskopische Daten wurden mit einem angeschlossenen Durchflussspektrometer aufgezeichnet. Zwei verschiedene fluidische Betriebsmethoden zur Erzeugung der Lösungsmittelgemische wurden untersucht und ihre Genauigkeit untersucht: 1.) Kontinuierlicher Fluss und Stoppflussmodi wurden verwendet, um die Genauigkeit der empfangenen Lösungsmittelgemische für binäre Phasen zu optimieren, und 2.) Ein Vergleich zwischen "mäanderförmigen" und "spiralförmigen" fluidischen Methoden wurde durchgeführt, um die Unterschiede im Sequenzmodus des Screenings ternärer Phasen durch verschiedene fluidische Verfahren zu untersuchen. Der kontinuierliche Fluss war zeiteffizienter und zeigte keinen signifikanten Unterschied im Vergleich zum Stopp des Flusses, daher wird er in der ternären Phase verwendet. Nach der Optimierung wurde die lösungsmittelabhängige Absorption von photoschaltbaren DASA-Derivaten in Gemischen aus 1,4-Dioxan, Methanol und Dimethylformamid (DMF) untersucht. Die Verschiebung der Spektralbanden (max) bei maximaler Absorption des Reichardt-Betains als solvatochromer Farbstoff mit starker Solvatochromie und photoschaltbaren DASA-Derivaten mit geringer solvatochromer Wirkung wurde untersucht. Die DASA-Derivate zeigen eine Verschiebung des Spektrums um etwa 20 nm. Im Vergleich zum Reichardt-Betain mit Verschiebungen bis zu 200 nm ist die DASA-Solvatochromie gering. Die Analyse zwischen Spiral- und Mäandermethode zeigte einen ähnlichen Trend, aber die präzise Spirale ergab ein näheres Ergebnis als der manuell gemessene Binärdatensatz als Referenz. Der Photo-Switching-Effekt wirkt auf beide untersuchten DASA-Verbindungen (Nr. 6 und 2.2) und wurde in 1,4-Dioxan, jedoch nicht in polareren Lösungsmitteln wie Methanol oder DMF beobachtet. Diese Arbeit konzentriert sich auf die Verbesserung und Optimierung des fluidischen Systems, der Prozessparameter und Datenanalysemethoden, um das System im Allgemeinen als Werkzeug zur Untersuchung der solvatochromen Wirkungen ternärer Lösungsmittelgemische zu beweisen. Schlüsselwort: DASA (Donor-Acceptor Stenhouse Adducts), Mikrofluidsystem, Reichardt-Farbstoff, Solvatochromes Verhalten, UV-Vis-Spektroskopie



Meyne, Lucas;
Entwicklung eines mikrofluidischen Systems für das seedbasierte, anisotrope Wachstum von Silbernanoprismen. - Ilmenau. - 66 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Ziel der Masterarbeit war die Entwicklung eines mikrofluidischen Systems zur optimierten Synthese von Silber-Nanoprismen. Optimiert werden sollte die Reproduzierbarkeit sowie die Prismenausbeute. Als Basis diente die Batchsynthese nach Aherne 2008, sowie die mikrofluidische Seedsynthese von Thiele 2013. Es stand eine Vielzahl mikrofluidischer Systemkomponenten zur Verfügung, wobei die Aufgabe in der Auswahl und Anordnung sowie der Prozessführung des Systems bestand. Im Verlauf der Masterarbeit wurden mehrere mikrofluidische Systeme getestet, um eine optimale Methode für den Wachstumsschritt der Prismensynthese zu erzielen. Dabei wurden Referenzen synthetisiert, ein Basiskonzept erstellt und die einzelnen Parameter überprüft. Das Synthesekonzept durchlief verschiedene Optimierungsschritte. Zuerst wurde ein einfaches Ein-Mischer-System (4.3 - S. 25) mit zwei Edukteingängen getestet. Ascorbinsäure, Wasser und Seeds wurden in der Versuchsvorbereitung gemischt und über einen Dean-Flow-Mischer mit Silbernitrat versetzt. Das anschließende Wachstum fand im segmentierten Fluss mit Tetradecan statt. Aufgrund der geringen Intensität der Produkte wurde ein zusätzlicher Edukteingang durch einen weiteren Dean-Flow-Mischer angelegt. In dem Zwei-Mischer-System (4.4 - S. 27) wurden die Edukte Ascorbinsäure, Seeds und Silbernitrat über getrennte Spritzen dosiert. Die 5 ml Wasser wurden in der Versuchsvorbereitung auf die Edukte aufgeteilt. Mit diesem System konnte die Intensität der Prismen im UV-Vis Spektrometer gesteigert werden. Jedoch war die Prismenausbeute noch nicht optimal. Daher wurden der Einfluss der Ascorbinsäurekonzentration sowie des Tetradecans auf das Wachstum untersucht. Die Auswertung ergab, dass die Parameter diesbezüglich zufriedenstellend eingestellt waren. Eine Untersuchung der Eduktstabilität ergab, dass durch die Verdünnung der Seeds deren Stabilität beeinträchtigt wurde. Eine Änderung des Versuchsablaufs mit unverdünnten Seeds ergab jedoch nur eine geringfügige Verbesserung. Daher wurde ein neue Systemaufbau geplant. Das nachfolgende System umfasste 4 Mischer (4.5 - S. 36). Jedes Edukt wurde über eine einzelne Spritzen dosiert. Um die großen Volumenstromunterschiede auszugleichen wurde der Wasserstrom durch ein T-Stück aufgeteilt, sodass die Verdünnung in zwei Stufen erfolgte. Neben einem Split&Recombine Mischer, für die Mischung der Ascorbinsäure und Seeds bei geringen Flussraten, wurden drei Dean-Flow-Mischer für die stufenweise Verdünnung und die Mischung mit Silbernitrat verwendet. Das Wachstum fand im segmentierten Fluss mit Tetradecan statt. Über eine Kinetikmessung konnte ermittelt werden, dass nach 3,2 Minuten ˜87 % der maximalen Extinktion erreicht wurden. Das Wachstum war nach 11,2 Minuten vollständig abgeschlossen. Im anschließenden Versuch wurden die Parameter des segmentierten Flusses (SF) hin zu einer stabileren Segmentbildung überarbeitet. Durch Variation der Flussraten wurde eine optimierte Prismenausbeute bei höheren Flussraten festgestellt. Jedoch stand dies im Gegensatz zu einer möglichst langen Verweilzeit und einem stabilen segmentierten Fluss. Als Alternative zum SF wurde eine 96-Well-Platte zur räumlichen Trennung der Reaktionssegmente ohne Tetradecan genutzt. Hierbei ist die Verweilzeit unabhängig vom Produktvolumenstrom und kann beliebig erweitert werden. Um eine Oxidation der Prismen durch Sauerstoff zu minimieren wurde die 96-Well-Platte vor der Synthese mit Argon geflutet und nach der Synthese mit einem Deckel abgedeckt. Es zeigte sich, dass hiermit eine Prismensynthese bei einer hohen Produktflussrate in Kombination mit einer langen Verweilzeit möglich ist. Anschließend wurde der Einfluss der mikrofluidischen Mischer und Verweilschlaufen untersucht. Zur Erhöhung der Reproduzierbarkeit wurde die Wasserteilung entfernt. Zudem konnte bei kritischer Hinterfragung ein positiver Einfluss der Eduktverweilschleife nicht festgestellt werden. Im Folgenden wurde auch diese ausgebaut. Das so entstandene Drei-Mischer-System (4.6 - S. 43) stellt das Endkonzept für das Prismenwachstum dar. Es besteht aus einem S&R-Mischer für die Mischung der Ascorbinsäure mit den Seeds. Anschließend erfolgt eine Verdünnung mit Wasser und daraufhin die Zugabe von Silbernitrat in jeweils einem DF-Mischer. Das Wachstum findet in einer mit Argon gefluteten 96-Well-Platte statt. Die letzten zwei Versuchsreihen dienten der Überprüfung der Reproduzierbarkeit sowie der Größeneinstellbarkeit. Es wurde die Prismenausbeute und die Größenverteilung ermittelt. Die Übereinstimmung zweier Proben bei identischen Syntheseparametern konnte durch die mikrofluidische Synthese sichtbar verbessert werden. Die rechnerische Auswertung der Halbwertsbreite ergab eine deutliche Optimierung der Größenverteilung, sodass die Peakbreite jeder mikrofluidischen Probe geringer ausfiel als die Peakbreite der optimierten (computergesteuerten) Batchproben. Der Vergleich mit weiteren, normalen Batchreferenzen bestätigte dies, wobei die Unterschiede noch deutlicher ausfielen. Kritisch betrachtet ist das wichtigste Maß der Synthesequalität die Prismenausbeute. Bei einem Seedvolumen von 120 [my]l konnte nur eine kleinere Verbesserung der mikrofluidischen Prismenausbeute ([my] = Ø 36 % gegenüber b = Ø 33 %) festgestellt werden. Bei einem Seedvolumen von 60 [my]l beträgt die mikrofluidische Prismenausbeute 64 % und zeigt somit eine deutlichere Verbesserung gegenüber der Batchreferenzsynthese mit 51 %. Prismenausbeute.



Chenaux-Repond, Nicolas;
Erzeugung von längeren RNAs über in vitro Transkription von Hybrid DNA aus synthetischen und natürlichen Komponenten. - Ilmenau. - 32 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Hybrid besteht aus einem natürlichen Gen und einer synthetisch hergestellten Promotorregion für die T7 RNA Polymerase, welche für die in vitro Transkription benötigt wird. Das natürliche Gen wurde mittels PCR amplifiziert und die synthetisch hergestellte Promotorregion wurde aus vier Primern zusammengesetzt, indem diese annealt und ligiert wurden. Es war möglich, DNA Hybride mit einer Länge von bis zu 1650 bp herzustellen und daraus über in vitro Transkription RNA zu transkribieren.



Alexander, Fariz;
Establishment of method to determine a halogen content in the organic and inorganic samples. - Ilmenau. - 59 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Die Verwendung von Halogenverbindungen, nämlich Chlor und Brom, war in vielen verschiedenen Bereichen weit verbreitet. Daher spielte die Analyse der Halogenverbindung eine wichtige Rolle. Die Methode zur Analyse des Halogens in einer organischen und einer anorganischen Verbindung wurde in der Studie vorgestellt. Normalerweise gab es zwei getrennte Schritte bei der Analyse einer Halogenverbindung. Der erste Schritt der Studie war die Auflösung der Verbindung in einer wässrigen Phase. Für eine Organohalogenverbindung wurde die Verbindung in Halogenwasserstoffe umgewandelt und in die Absorptionslösung absorbiert, in der das Sauerstoffverbrennungskolbenverfahren angewendet wurde. Die hergestellte Analytlösung wurde dann gegen die AgNO3-Lösung titriert. In der Studie wurden zwei Standard-Niederschlagstitrationsmethoden angewendet, nämlich die Fajans- und die Mohr-Titration, bei denen visuelle Indikatoren für die Endpunktbestimmung verwendet wurden. Eine andere war die potentiometrische Fällungstitration, bei der das elektrochemische Prinzip verwendet wurde, bei dem eine Elektrode als Indikator verwendet wurde. Die analysierten Daten zeigten, dass die Halogenverbindung bei nur 2,5 × 10-5 Mol in 5 ml Lösung oder äquivalent zu 0,8863 mg Chlor und 5 × 10-6 Mol in 5 ml Lösung oder Äquivalent zu 0,3995 mg bestimmt werden kann von Brom. In der Studie wurden drei verschiedene Organohalogenverbindungen getestet: 3-Chlorbenzoesäure, 5-Bromovanillin und 1-Brom-4-chlorbenzol. Sechs Datenproben wurden für 3-Chlorbenzoesäure mit einem Ergebnis von 22.800,23 % Cl (Massenfraktionsrückgewinnung%) mit einem mittleren absoluten prozentualen Fehlerwert (MAPE) von 0,17 % entnommen. Während für das 5-Bromovanillin und 1-Brom-4-chlorbenzol jeweils 4 Datenproben entnommen wurden. Das Ergebnis von 5-Bromovanillin betrug 34,230,61 % Br mit einem MAPE-Wert von 0,23 %. Das letztere war das 1-Brom-4-chlorbenzol-Ergebnis, das 41,050,73 % Br mit einem MAPE-Wert von 0,28 % und 18,700,09 % Cl mit einem MAPE-Wert von 0,18 % betrug. Aus dem Datenergebnis kann geschlossen werden, dass die in der Studie verwendeten Methoden erfolgreich etabliert wurden.



Lukmanto, Klara Elvina;
Characterization of differentiation of neural stem cells. - Ilmenau. - 74 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

In den letzten Jahrzehnten haben sich viele Forschungsprojekte mit der Untersuchung neuraler Stammzellen beschäftigt, um die Neurogenese besser zu verstehen und umwirksameTherapien zur Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen sowie von Hirn-und Rückenmarksverletzungen zu entwickeln. In der vorliegenden Studie wurden menschliche neuronale Stammzellen (NSCs) in Bezug auf Zellexpansion und Neurogenese untersucht. Die neuralen Stammzellen wurden erzeugt, indem humane embryonale Stammzellen (H9-Stammzelllinie) über duale SMAD-Inhibition neuralinduziert wurden. NSCs wurden entweder als konventionelle adhärente Monolayerkultur (2D) oder als Neurosphärenkultur (3D) kultiviert und die Multipotenz und der Differenzierungszustand der Zellen wurde durch Anwesenheit von Marker Proteinen untersucht. Hierbei kam die Antikörper-basierte Immunfluoreszenztechnik und Laserscanningmikroskopie zur Anwendung. Verschiedene Kultivierungs- und Differenzierungsmethoden sowie Versuchsbedingungen (Medien, Neurotrophine, verschiedene ECM-Substrate, Zelldichte, Konfluenz, Inkubationsdauer) wurden getestet, um eine effiziente Differenzierung der NSCs in Neuronen zu erreichen. Die mit dibutyrl-cAMP- induzierten neuralen Stammzellen in der Monolayer-2D-Kultur differenzierten in unreife Neuronen, die durch Expression von ß3-Tubulin identifiziert wurden. Außerdem konnte eine Stimulation der Gliogenese (GFAP-positive Astrozyten) gezeigt werden. Letztendlich resultierte eine optimierte Neurosphärenkultivierung inder Erzeugung von MAP2-positiven Neuronen, welche hauptsächliche reife Neuronen repräsentieren. Dies zeigt, dass die in dieser Studie entwickelte Methode als Modell der neuronalen Entwicklung im Vergleich zur 2D-Kultur überlegen ist. Am Ende wurden die elektrischen Aktivitätender auf MEA-Chips gezüchteten 2D-differenzierten NSCs beobachtet. Es konnten jedoch keine elektrischen Aktivitäten (Peaks) nachgewiesen werden, was darauf hinweist, dass die erzeugten Neuronen nicht reif genug waren. Stichwörter: 2D Monolayer, 3D-Neurosphäre, db-cAMP-neuronale Differenzierung, humane neurale Stammzellen, Immunfluoreszenz, Laserscanningmikroskopie, Neurale Stammzellkultur, Neurogenese, MEA-Messung



Karang, Anak Agung Ayu Prima Desitania;
Analysis of different hydrogel formulations in terms of their suitability as a corneal implant. - Ilmenau. - 59 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Hydrogel hat in letzter Zeit aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften, einschließlich der Wasserabsorptionsfähigkeit, Flexibilität, Vielseitigkeit, Reizempfindlichkeit, weichen Struktur und seiner Eignung als artifizielles Gewebe, Aufmerksamkeit erregt. Hydrogele werden aufgrund ihrer Biokompatibilität, geringen Immunogenität und biologischen Abbaubarkeit in vielen Bereichen wie der biomedizinischen Anwendung eingesetzt. Hier konzentriert sich die Arbeit hauptsächlich auf die Modifikation von Standardkollagenhydrogelen, die für die Hornhautimplantate verwendet werden. Kollagen Typ I wurde aufgrund seiner Existenz in der Hornhaut ausgewählt und kann leicht eine 3D-Struktur von Hydrogelen bilden. Es wurden interessante Ergebnisse gefunden, wie die bestimmten Parameter das stabilisierte Kollagen Hydrogel beeinflussten. Bei diesem Ansatz wurde die Modifikation des Kollagenhydrogels unter Verwendung eines Proteoglykans durchgeführt, nämlich Decorin, da Decorin ein kleines Leucin-reiches Proteoglycan ist, das natürlicherweise in hohen Mengen vorhanden ist und an Kollagen im Hornhautstroma bindet. Decorin spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Kollagenfibrillen und ECM, um die Transparenz der Hornhaut aufrechtzuerhalten. Die andere Modifikation des Kollagenhydrogels war die Zugabe von riboflavin and UV licht. Das photochemisch wurde auch zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Hydrogel verwendet. Die Transparenz wurde in der UV-Vis-Spektrometrie bei 210 bis 1100 nm unter Verwendung von zwei verschiedenen Formulierungen gemessen, wobei eine Decorin-und eine Decorin mit riboflavin and UV licht Formulierung verwendete. Experimentelle Beweise zeigten, dass die Vernetzung von Decorin und Riboflavin zu einer verbesserten mechanischen Stabilität beiträgt und die Transparenz gleich bleibt. Die Kollagenaseenzymstudie zeigte, dass keine Hydrogelbildung gefunden werden konnte, die die Verwendung als synthetische Lenticule ermöglicht



Losiana, Stefanie;
Non-enzymatic analysis of cholesterol in acetonitrile on different electrodes. - Ilmenau. - 50 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Cholesterin ist ein wesentliches Element, das der menschliche Körper benötigt, um zu funktionieren richtig. Der menschliche Körper benötigt seitdem genau die richtige Menge an Cholesterin. Ein unzureichender und übermäßiger Cholesterinspiegel kann zu unterschiedlichen Gesundheitsproblemen führen. Dies Forschung wurde durchgeführt, um nicht-enzymatisches elektrochemisches Verhalten von Cholesterin zu analysieren, wie indirekte Cholesterinoxidation, da es gesundheitliche Erkrankungen verursachen kann und für die Entwicklung möglicher Nachweismethoden für Cholesterin. Die Ergebnisse zeigten, dass basierend auf der Analyse unter Verwendung von Cyclovoltammetrie das Platin (Pt) und Glaskohlenstoff (Gc) -Elektroden konnten das Cholesterin mit einer Konzentration nachweisen Bereich von 0,0062 bis 0,0759 mM, enthalten in Acetonitrillösung zusammen mit Kalium Bromid (KBr) und Tetrabutylammoniumhexafluorophosphat (NBu4PF6). Die Erkennung Grenze der Platin- und Glaskohlenstoffelektroden zur indirekten Oxidation von Cholesterin war 17,0 uM bzw. 9,85 uM. Die Ergebnisse der Nachweisgrenze der verwendeten Elektroden in diese Forschung scheint wesentlich besser zu sein als diejenigen, die Cholesterin verwenden In der Literatur berichtete Oxidase zeigte jedoch eine schlechtere Leistung im Vergleich zu der ähnlichen Elektrodenmaterial in der Literatur angegeben. Daher weitere Forschung und Verbesserung was benötigt wird, um eine höhere Nachweisfähigkeit gegenüber indirekter Oxidation von zu entwickeln Cholesterin.



Richter, Felix;
Einsatz der Mikrofluidsegmenttechnik zur Untersuchung der Pflanzenembryogenese am Beispiel von Brassica napus. - Ilmenau. - 102 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Anwendung von tropfenbasierter Mikrofluidik für die Kultivierung von Mikrosporen der Pflanzenart Brassica napus. Unter Stressbedingungen (z.B. hohe Temperaturen) können die Mikrosporen umprogrammiert und die sogenannte Androgenese eingeleitet werden. Auf diese Weise können Embryonen und später adulte, doppelt haploide Pflanzen ohne vorherige Befruchtung aus männlichen Geschlechtszellenvorläufern erzeugt werden. Dieser Prozess stellt eine wichtige Grundlage für die Pflanzenzucht dar und soll durch Miniaturisierung und Automatisierung weiter beschleunigt und optimiert werden. In ersten Versuchen zeigt diese Arbeit die Möglichkeit ein solches Vorhaben zu verwirklichen. Zunächst wurde dazu ein apparativer Aufbau zur Generation von Mikrofluidsegmenten mit definierten Zellzahlen etabliert. Damit konnten anschließend verschiedene Einflussfaktoren wie Zelldichte, Schlauchmaterial und -größe, Sauerstoffgehalt und Hitzeschockbedingungen im schlauchbasierten System untersucht werden. Weiterhin wurden die mikrofluidischen Methoden dynamische Kultivierung und nLZudosierung zur Verfahrensoptimierung evaluiert. Die Möglichkeit einer mikrofluidischen Dosis-Wirkungs-Untersuchung an den Mikrosporen mit guter Auflösung, konnte ebenfalls demonstriert werden. Zur Auswertung der Versuche wurde die Größenverteilung der Mikrosporen mit einem speziell dafür entwickelten KI-Zelldetektionsprogramm ermittelt sowie der prozentuale Anteil der gebildeten Embryonen im Verhältnis zur eingesetzten Gesamtmikrosporenzahl berechnet. Erwachsene Pflanzen aus den Embryonen wurden schließlich auf einem Gamborg B5 Agarmedium und später in Erde herangezogen. Die Anwendung der mikrofluidischen Methodik für die Mikrosporen wurde zudem auf ein tropfenbasiertes Chipsystem ausgeweitet, welches für Einzelzellstudien geeignet ist. Es wurde ein funktionierendes System im kleinen Maßstab etabliert, mit welchem Mikrosporen der Brassica napus in Mikrofluidsegmenten kultiviert und Embryonen mit einer, im Verhältnis zu klassischen Methoden, hohen Rate erzeugt werden konnten.



Zheng, Xuejiao;
Polymernanopartikel mit funktionalisierter großer Oberfläche zum Aufbau von Kompositpartikeln für Anwendungen in der Sensorik und Katalyse. - Ilmenau. - 71 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Diese Masterarbeit befasst sich mit der Synthese von Polymerpartikeln mit einer möglichst großen Oberfläche unter Verwendung einer tropfenbasierten Mikrofluidtechnik. Darüber hinaus wird die Änderung des Zeta-Potentials der Polymerpartikel durch ionische Monomere und polyionische Makromoleküle sowie die Assemblierung der Polymerpartikel mit Metallnanopartikeln durch elektrostatische Wechselwirkungen untersucht. Von diesen Komposit-Partikeln wird erwartet, dass sie eine Signalverstärkung für die oberflächenverstärkte Raman-Streuung (SERS) erzielen können. Die Polymerpartikel wurden in einem Mehrphasensystem synthetisiert. In der organischen Phase wurden Monomere - Divinylbenzol(DVB) oder Methacrylsäuremethylester(MMA), thermische Initiatoren - Azobis(isobutyronitril) AIBN oder Kaliumperoxodisulfat (KPS) in Toluol zugegeben. In der wässrigen Phase wurden verschiedene Tenside wie Span20, Brij52, SDS oder Polyelektrolyte wie Natrium-Polystyrensulfonat (PSS), Polydiallyldimethylammoniumchlorid (PolyDADMAC) eingesetzt. Es konnte festgestellt werden, dass die Morphologie und die Größe der Oberfläche der Polymerpartikel von vielen Parametern, wie unterschiedlichen Tenside, Durchflussratenverhältnissen der wässrigen Phase und organischen Phase, Massenverhältnissen innerhalb der organischen Phase sowie Reaktionstemperatur und zeit, beeinflusst werden. Mit der Zugabe der polyionischen Makromoleküle PolyDADMAC oder PSS kann das Zeta-Potential der Partikel gezielt geändert werden. Zusammen mit der vergrößerten Oberfläche eignen sich die Polymerpartikel dazu, Metallnanopartikel durch elektrostatische Wechselwirkungen anzulagern.



Heß, Anton;
Fluorometrische Gesamtkeimzahlbestimmung mit Tetrazoliumsalzen. - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

In dieser Arbeit wurde mit Hilfe des Tetrazoliumsalzes 5-Cyano-2,3-ditolyl tetrazoliumchlorid (CTC) eine Nachweismethode für Bakterien entwickelt.



Kharboutli, Tamam;
Etablierung einer Fluoreszenz basierten Zellvitalitätsanalyse für tropfenbasierte mikrofluidische Anwendung. - Ilmenau. - 93 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Die tropfenbasierte Mikrofluidik ermöglicht die Isolierung und die Manipulation von einzelnen Zellen und Reagenzien innerhalb von dispergierten Kompartimenten. Diese moderne Technologie bietet umfangreiche Einsatzmöglichkeiten in den Bereichen der Chemie, der Biologie und der Medizin. Im Rahmen der Masterarbeit wurde die Funktionalität eines tropfenbasierten Mikrofluidik-Systems für die Etablierung eines alamarBlue®-Assays untersucht. Es wurden in einem tropfenbasierten Mikrofluidik-System Kompartimente mit unterschied-licher Verdünnung einer U-87MG Zellsuspension erzeugt. Darüber hinaus wurde den Tropfen ein definiertes Volumen des alamarBlue®-Farbstoffs zugegeben. Die Zugabe erfolgte mit einem mikrofluidischen Zudosiermodul. Durch die metabolische Aktivität der vitalen U-87MG Zellen wurde die nichtfluoreszierende Form des alamarBlue®-Farbstoffs, das Resazurin, in die fluoreszierende Form Resorufin umgewandelt. Die Vitalität der Zellen im Tropfen ist hierbei proportional zum Fluoreszenzsignal des einzelnen Tropfens. Für eine quantitative Fluoreszenzmessung von Tropfen in einem Schlauch, wurde ein Analysemodul bestehend aus einer Lichtquelle, einem Fluidikmodul und einer Detektionseinheit (Spektrometer oder PMT), aufgebaut und optimiert. Als Lichtquelle diente eine Laserdiode (525 nm) die über Lichtleiter mit dem speziell für tropfenbasierte Anwendungen entwickelten Analysemodul gekoppelt wurde. Die Messung der Fluoreszenz erfolgte entweder mit einem Spektrometer oder mit einem Photomultiplier (PMT). Der Fokus der Untersuchungen lag auf der Steigerung der Sensitivität. Desweitern wurden im Rahmen der Arbeit alle Komponenten des tropfenbasierten Mikrofluidik-Systems und des Analysemoduls charakterisiert und optimiert. Die Validierung des Mikrofluidik-Systems basierte auf der Ermittlung der Zellvitalität mittels alamarBlue®-Assay. Mit Hilfe der Vitalitätsanalyse wurde z.B. ermittelt, ob ein zuvor erzeugter Zellgradienten effizient und zuverlässig mit dem tropfenbasierten Mikrofluidik-System generiert werden kann. Letztendlich wurden die Messergebnisse, die mit dem Spektrometer und dem Photomutliplier erfasst wurden gegenübergestellt und diskutiert.



Geis, Dennis;
Synthese C60-funktionalisierter Zinkkomplexe. - Ilmenau. - 40 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit war es, ein wasserlösliches Konjugat, bestehend aus einem Zinkkomplex und einem C60-Fulleren, zu synthetisieren. Dieses Konjugat wird extern auf potentielle pharmakologische Eigenschaften getestet. Über eine Einhorn-Reaktion gelang es, die säurefunktionalisierte C60-Verbindung Phenyl-C61-Buttersäurechlorid mit dem Zinkkomplex [ZnCl2(4-{(E)-[(pyridin-2-yl)methyliden]amino}phenol)] über dessen phenolische Gruppe zu koppeln. Die neuartige Verbindung löst sich unter geringfügiger Zugabe von DMSO in Wasser und ist so grundsätzlich für den Einsatz in biologischen Systemen geeignet.



Frey, Henning;
Entwicklung und Optimierung einer Methode zur HPLC-gekoppelten Size-Exclusion Chromatographie zur Untersuchung von Antikörperaggregaten sowie mit Peroxidase markierten Antikörpern. - Ilmenau. - 51 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Ziel der Bachelorarbeit war es eine möglichst universell anwendbare Methode zur Qualitätskontrolle von Antikörpern und auf antikörperbasierenden Produkten, insbesondere perxodasemarkierte Antikörper, mittels HPLC-gekoppelter Größenausschlusschromatographie zu entwickeln. Hierzu wurden zunächst allgemeine Versuchsparameter, wie z.B. Laufpufferzusammensetzung und Flussgeschwindigkeit, untersucht. Anwendung fand die entwickelte Methode letzten Endes bei der Überprüfung, ob die Peroxidasemarkierung eines a-MRP14 Antikörpers vollständig abgelaufen ist, was durch Spiken einer Lösung, welche peroxidasemarkierte Antikörper enthält, mit unmarkiertem Antikörper simuliert wurde. Hier zeigt sich ein durchaus geeignetes Anwendungsgebiet der Methode, was sich anhand der geringen nachweisbaren Mengen von unmarkiertem Antikörper zeigen lässt. Ein weiteres Anwendungsgebiet war die Untersuchung der Stabilität von FP72 Antikörpern in unterschiedlichen Matrizes, wobei, aller Wahrscheinlichkeit nach, aufgrund der bereits stark aggregierten Antikörper Ergebnisse erzielt wurden, welche gängigen Theorien, zumindest zum Teil, widersprechen.



Spruner von Mertz, Franziska;
Synthese amphiphiler, polymerisierbarer Thiazolkörper. - Ilmenau. - 38 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Synthese eines amphiphilen, polymerisierbaren 4-Hydroxythiazol basierenden Moleküls. Ausgehend von Benzonitrilen, welche paraständig mit hydrophoben Subeinheiten, Alkyl- und Alkoxygruppen, funktionalisiert wurden, gelang der Aufbau des Thiazolgrundkörpers. Die Alkylfunktionalisierung wurde dabei mittels Suzuki-Miyaura-Kupplung, die Alkoxyfunktion wurde via Willisamson Veretherung eingeführt. Die Heterocyclensynthese folgte der Hantzschen Route und realisierte die direkte Erzeugung eines 4-Hydroxy-5-ethylcarboxylat funktionalisierten Thiazols. Zur Etablierung des amphiphilen Charakters wurde die phenolartige 4-Hydroxygruppe des Thiazoles, ebenfalls über Williamsonscher Veretherung in einen hydrophilen Triethylenglykolmonomethylether überführt. Als letzter Schritt konnte die Reduktion der Estergruppe mittels Lithiumaluminiumhydrid gezeigt werden. Nach zukünftiger Umsetzung mit Methacrylsäurechlorid können so Systeme zugänglich sein, welche zum Aufbau von Langmuir-Blodgett-Schichten verwendet werden können.



Xie, Ting;
Selektive Detektion von Hepatozyten und Sinusoidalen Leberendothelzellen in einem Zellsheetlayersystem durch Antikörper-basierte Immunfluoreszenz. - Ilmenau : Universitätsbibliothek. - 1 Online-Ressource (IV, 36 Seiten)
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Humane primäre Hepatozyten werden häufig zur Untersuchung von Arzneimitteltoxizitäten, Arzneimittel-Clearance und Arzneimittel-Wechselwirkungen verwendet. Aufgrund der schnellen Dedifferenzierung der Zellen in zweidimensionalen Kulturen geht der Leberphänotyp und die Leberfunktion verloren und eine langfristige Kultivierung ist nicht möglich. Aus diesem Grund werden häufig 3D- Zellkultursysteme verwendet, die die in vivo Leberphysiologie besser imitieren können. In der Arbeitsgruppe wurde ein Zellsheetlayersystem (CSL) entwickelt, welche Leberläppchen nachahmen und mit Hepatozyten und sinuosidalen Leberendothelzellen besiedelt werden können. Die Herstellung erfolgt durch die 3D-[my]-contact-printing-Methode. Das Kultivieren von Zellen in diesen dreidimensionalen Strukturen kann zu phänotypischen und funktionellen Verbesserungen bei den kokultivierten Zelltypen führen. Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit war die Entwicklung einer Antikörper-basierten Immunfluoreszenzdetektionsmethode, durch die Hepatozyten und sinuosidale Leberendothelzellen (LSECs) auf einem Zell-Sheet-Layer-System (cell-sheet-layer, CSL) durch Farbstoff-markierte Antikörper und Laserscanningmikroskopie selektiv detektiert werden können. Dies dient zur besseren Charakterisierung des Zellsheetlayer-Kokultursystems. Zu diesem Zweck wurden primäre upcyte® Hepatozyten (pHeps) und primäre upcyte® LSECs verwendet, welche aufgrund gentechnischer Modifikationen länger proliferieren können. Mit der 3D-[my]-contact-printing-Methode wurden Zellsheetlayer hergestellt. Verschiedene Antikörper (AK)-Kombinationen wurden getestet und die Immunfluoreszenzdetektionsmethode konnte erfolgreich mit einem monoklonalem anti-Albumin-AK zur Detektion der Hepatozyten sowie einem monoklonalem anti CD31-AK zur Detektion der LSECs in einer 2D-Kokultur etabliert werden. Zuvor konnte gezeigt werden, dass die selektive Detektion der Hepatozyten und LSECs mit folgenden AK-Kombinationen nicht möglich war: polyklonaler anti Albumin AK (Heps)/ monoklonaler anti CD31-AK (LSECs) und monoklonaler anti AAT-1-AK (Heps)/ monoklonaler anti CD31-AK (LSECs). Der Grund hierfür waren jeweils unspezifische Bindungen der AK an beide Zelltypen. Die Ergebnisse zeigen, dass bei der selektiven Detektion von verschiedenen Zelltypen in einem Kokultursystem auf Unspezifität der verwendeten AK geachtet werden muss und die spezifischen Antigene sorgfältig ausgewählt werden müssen.



https://doi.org/10.22032/dbt.40534
Küstner, Merle Johanna;
Einfluss einer wiederholten Acetaminophen-Applikation auf humane upcyte® Hepatozyten in einer 2D-Langzeit-Zellkultur. - Ilmenau. - 39 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Die toxische Wirkung von Acetaminophen basiert auf dem Metaboliten N-Acetyl-p-benzochinonimin, welcher bei der Oxidation von Acetaminophen in einer Phase-I-Reaktion über das CYP450-Enzymsystem gebildet wird. Das Ziel der Arbeit bestand darin, die Auswirkungen wiederholter Acetaminophen-Applikationen auf humane upcyte® Hepatozyten über einen Zeitraum von 31 Tagen aufzuzeigen. Insbesondere sollten die Effekte physiologisch relevanter Acetaminophen-Konzentrationen (50 [my]M, 100 [my]M, 250 [my]M) mit höheren potenziell toxischen Acetaminophen-Konzentrationen (2 mM, 5 mM) auf humane upcyte® Zellen verglichen werden. Hierzu wurde täglich die Zellfunktion in Hinblick auf die Albumin-Sekretion und die LDH-Sekretion als Maß für die Acetaminophen induzierte Hepatotoxizität aus den Medium-Überständen bestimmt. Zudem sollte die Eignung der upcyte® Hepatozyten für Toxizitätsstudien dieser Art getestet werden. Durch die wiederholten Applikationen physiologisch relevanter Acetaminophen-Konzentrationen auf die upcyte® Hepatozyten konnte über den Inkubationszeitraum eine Steigerung der Zellfunktionalität in Hinblick auf die Albumin-Sekretion gezeigt werden. Im Gegensatz dazu führen hohe Konzentrationen (2 mM und 5 mM) zu einer starken Einschränkung der Zellfunktionalität. Entstandene Zellschädigungen durch die APAP-Applikationen zeigten sich im LDH-Assay reversibel. Die verwendeten upcyte® Hepatozyten wiesen eine lange Lebensdauer auf, wodurch die Langzeitkultur ermöglicht wurde.



Biocompatible Polymers for the optimization of differentiation protocols. - Ilmenau. - 98 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Strahlentherapie zur Behandlung von Hirntumoren bei Kindern führt oft zu Hirnverletzungen, die Langzeitnebenwirkungen wie die Minderung der Neurokognition verursachen können. Zum Verständnis des Mechanismus der Neurotoxizität und zum Vergleich der Effekte verschiedener Therapiemethoden ist es notwendig ein Brain Radiation Assay zu etablieren. Engineered cerebral organoids (enCORs) eignen sich als in vitro Modelle, da sie hochkomplexe Strukturen und diverse Hirnregionen aufweisen. Allerdings, weisen enCORs hinsichtlich ihrer Form und Größe Heterogenität auf. In dieser Studie wurden Scaffolds aus biokompatiblen Polymeren hergestellt und/oder hinsichtlich der Kultivierungseigenschaften der enCORs untersucht. Die Scaffolds wurden verwendet um enCORs aus der humanen embryonalen Stammzelllinie H9 zu generieren. Der zweite Ansatz zur Verbesserung der Reproduzierbarkeit der enCORs bestand aus der Vereinheitlichung von embryoid bodies durch Kultivierung auf elektrogesponnenem Poly-[Epsilon]-caprolacton Meshs, welche durch Liverani bereitgestellt wurden. Die generierten enCORs wurden hinsichtlich ihrer Morphologie, Größe und Genexpression untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die enCORs, welche etablierte Protokolle generiert wurden, eine geringere Heterogenität aufwiesen im Vergleich zu den enCORs, die in den betrachteten Scaffolds generiert wurden. Die Kultivierung der H9 Zellen auf dem elektrogesponnem Poly-[Epsilon]-caprolacton Mesh führte nicht zur Bildung von embryoid bodies.



Klopfleisch, Lukas;
Design und Herstellung von DNA-Modulen als Bausteine zur kombinatorischen Synthese einer Textmitteilung auf Nukleinsäureebene. - Ilmenau. - 99 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, ein Konzept zum Designen von einzelsträngigen DNA-Oligomeren zu entwickeln, um aus diesen nach einigen wenigen Arbeitsschritten Texte in einer Abfolge von DNA-Basen eines DNA-Doppelstrangs zu codieren. Diese DNA-Konstrukte sollen als funktionale Markierung an Gegenständen aller Art angebracht werden und produktspezifische Informationen codieren. Zur Überprüfung der Umsetzbarkeit wurde ein exemplarischer Satz an Oligomeren designt und verschiedene Versuche zur Synthese durchgeführt. Das gewünschte Produkt konnte nicht synthetisiert werden, da die Oligomere aufgrund ihres Designs über längere Zeit instabil wurden und so hauptsächlich unerwünschte Nebenprodukte und Abbauprodukte auftraten.



Große, Friederike;
Fibronektin- und Tenascin-C-Expression bei Fn-ED-A-Defizienz im Maus knockout-Modell. - Ilmenau. - 55 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die pulmonale Hypertonie (PH) ist ein klinisch und ätiologisch heterogenes Krankheitsbild, welches durch einen pulmonalarteriellen Druck von ≥ 25 mmHg definiert wird. Während der Progression kommt es zum Umbau der pulmonalvaskulären und myokardialen Gefäßstrukturen. Vor diesem Hintergrund sollte in einem Mausmodell der Einfluss von ED-A+-Fn auf die Progression der pulmonalen Hypertonie untersucht werden. Als Versuchsmodell wurde die PH mittels Monocrotalin in EDA-knockout und C57BL/6 Mäusen induziert. Im Anschluss sollte mittels histologischer, immunhistochemischer und molekularbiologsicher Analysen die Reexpression der onkofetalen Splicevariaten ED-A+-Fn und B+-TnC sowie zusätzlich von ASMA, COL3A1 und CD31 als Marker des pulmonalvaskulären und myokardialen Remodellings durchgeführt werden. Die MCT-induzierten Tiere zeigten einen erhöhter RVPsys und gesundheitliche Beeinträchtigung gegenüber den Kontrollen. Diese Folgeerscheinungen aufgrund der PH zeigten sich auch in einer ausgeprägten Schädigung in der Lunge. Zwischen den beiden MCT-Gruppen konnten Unterschiede in der Progression der Krankheit festgestellt werden, da alle Befunde in den C57BL/6 erkrankten Tieren schwerwiegender ausgeprägt waren als in den EDA-knockout Mäusen. In der durchgeführten Immunhistochemie konnte die Reexpression der onkofetalen Splicevarianten ED-A+-Fn und B+-TnC in den in den MCT-induzierten C57BL/6 Mäusen aufgezeigt werden. ED-A+-Fn dagegen konnte in keinem knockout-Tier nachgewiesen werden, was für das erfolgreiche Ausschalten des ED-A+-Fn Gens spricht. Für ASMA und COL3A1 konnte im Vergleich zwischen den Kontrollen und den MCT-induzierten Tieren eine gesteigerte Expression im Myokard der erkrankten Tiere nachgewiesen werden, wobei generell mehr Antigendeposition in den C57BL/6 als den EDA-knockout Mäusen vorlag. CD31 konnte in den erkrankten Tieren im Gegensatz zu den Kontrollen detektiert werden. Ein Unterschied zwischen den beiden MCT-induzierten Gruppen konnte nicht festgestellt werden. Die Isolation von RNA, aber auch DNA und Protein aus einer sehr kleinen Gewebeprobe konnte in qualitativer und quantitativ ausreichender Menge erfolgreich durchgeführt werden, so dass diese Methode für nachfolgende Versuche im Labor für mögliche Genexpressionsana-lysen angewandt werden kann. Die aus dieser Arbeit gewonnene Erkenntnis, dass das Fehlen von ED-A+-Fn die Ausbildung und gegebenenfalls auch die Progression der PH vermindert, spricht für eine wesentliche Rolle des ECM-Moleküls in der Pathologie der Erkrankung .Es ist zu erwarten, dass das Tiermodell der MCT-induzierten EDA-knockout Maus einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Pathologie der Krankheit leistet sowie die Basis für neue Therapieoptionen bietet.



Ren, Shizhan;
Design, synthesis and evaluation of photoswitching properties of homologous dimeric Donor acceptor Stenhouse adducts. - Ilmenau. - 41 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Das Donor-Acceptor-Stenhouse-Adduct (DASA), eine neue Klasse von photochromen Molekülen, die sowohl ihre Farbe als auch ihre physikalischen Eigenschaften wie Polarität und Löslichkeit bei Einwirkung von sichtbarem Licht verändern können, hat in letzter Zeit immer mehr Aufmerksamkeit auf die Entwicklung intelligenter Materialien und Medikamente gelenkt. Bisher werden fast alle Arten von DASA-Derivaten durch Ringöffnungsreaktion mit aktiviertem Furan nur auf einer Seite des DASA-Vorläufers hergestellt. In der vorliegenden Arbeit wird die Synthetische Methode zur Herstellung eines doppelt aktivierten Furankerns für die Durchführung einer Doppelseitigen Ringöffnungsreaktion mit Donor Aminen und zur Herstellung eines dimeren Donor-akzeptor-Stenhouse-Adducts entwickelt. Basierend auf der Standardmethode zur Synthese des Alkin-funktionalisierten DASA-Vorläufers und der Kupfer(I)-katalysierten Azid-Alkin-Cycloaddition(CuAAC) wurden zwei Synthesestrategien entwickelt, um die Synthese des dimeren DASA-Vorläufers zu realisieren. Das resultierende Molekül wurde unter Verwendung von analytischen Standardtechniken gereinigt und vollständig charakterisiert. Dieser dimere DASA-Vorläufer zeigte die Fähigkeit, mit Donor Aminen zu reagieren, und führte wie alle DASA-Derivate einen Farbwechsel sowie eine photoschaltbare Eigenschaft unter Bestrahlung mit sichtbarem Licht durch. Außerdem, es werden in dieser Arbeit auch dimere DASA-Vorläufer mit unterschiedlichen Längen von Linkeralkylketten synthetisiert. Das Ergebnis dieser Studie bietet eine neue synthetische Route der neuartigen Derivate von DASA.



Freiberger, Emma;
Darstellung und Untersuchung, in fünfter Position derivatisierter, Thiazole mit freier OH-Funktionalität. - Ilmenau. - 69 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die 2,5-substituierten 4-Hydroxythiazole bilden eine fluoreszente Farbstoffklasse mit, in weiten Grenzen, einstellbaren Absorptions-und Emissionswellenlängen. Die gewonnenen Erkenntnisse über diese heterozyklischen Fluoreszenzsysteme sollen der Erschließung alternativer Einsatzmöglichkeiten solcher Moleküle in den verschiedenen Anwendungsgebieten der Biologie, Chemie und Technik beitragen. Somit wurden im Rahmen dieser Masterarbeit zum einen Derivatisierungen mit variablen Substituentenmuster in der fünften Position durchgeführt, zum anderen wurde der Einfluss der Etherschutzgruppe auf die Reaktivität und die fluoreszenten Eigenschaften der neuartigen Thiazolderivate erforscht. Des Weiteren fanden intensive Untersuchungen zur Wiederherstellung der freien OH-Funktionalität statt. Es konnte gezeigt werden, dass Benzyletherthiazolderivate hohe Stabilität gegenüber reduktiver sowie oxidativer Spaltung aufweisen. Demnach bietet die Benzylschutzgruppe keine Vorteile. Außerdem wurde eine Synthesestrategie zur direkten Bromierung des Thiazolkerns entwickelt, welche die Durchführung diverser Kreuzkupplungsreaktionen an Thiazolen erlaubt. Die Anknüpfung des bromierten Produktes an konsekutive Reaktionspfade, wie Suzuki-, Sonogashira- und Heck-Kupplungen konnte erfolgreich realisiert werden.



Franke, Jonathan;
Synthese konjugierter 4-Hydroxy-1,3-Thiazole. - Ilmenau : Universitätsbibliothek. - 1 Online-Ressource (III, 29 Seiten, Seite V-X)
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Der Aufbau fluoreszenter von in 5-Position konjungierter 4-Hydroxy-1,3-thiazole ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Dabei wird sowohl auf stilben- als auch styrenartige heterocyclische Analoga eingegangen. Ausgangstoff für die Synthesen war dabei 4-Ethoxy-2-(pyridin-2-yl)-1,3-thiazol-5-carbaldehyd. Dieses konnte mittels McMurry-Reaktion erfolgreich homogekuppelt werden. Voraussetzung hierfür ist der Einsatz von Titan(III)chlorid, bei einer in situ Erzeugung aus einer Ti(IV) Spezies versagt die Reaktion. Sogar gekreuzte McMurry-Reaktionen sind so beim Einsatz von elektronenreichen, z.B. Vanillin basierenden, Reaktionspartnern realisierbar. Es erwies sich teilweise als vorteilhaft, gekreuzte konjungierte Systeme, welche eine Thiazol- und eine Phenylsubeinheit tragen, via Wittig-Reaktion zu realisieren, da hierbei die Ausbeuten deutlich höher waren. Auf diese Weise konnten auch trifunktionelle Phosphoniumsalze eingesetzt und damit sogenannte starshaped molecules aufgebaut werden. Alle synthetisierten Produkte wurden charakterisiert und hinsichtlich ihrer fluoreszenten Eigenschaften eingehend untersucht. Neben dem Einsatz als Ausgangsstoff für weiterführenden Synthesen könnten die neuen Moleküle Anwendung in organische n Solarzellen, OLEDs oder FRET-Applikation finden.



https://www.db-thueringen.de/receive/dbt_mods_00039488
Fosso Mofang, Roseline;
Herstellung anisotroper bimetallischer Nanopartikel für die Bioanalytik. - Ilmenau. - 98 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

In dieser Arbeit wurden drei Themengebiete bearbeitet. Zum einen die Entwicklung eines mikrofluidischen System zum Wachstum von form-anisotropen Edelmetall-Nanopartikeln aus Silber, zum anderen eine kontinuierliche mikrofluidische Metallisierung mit Palladium und andere Metalle von der Platin Gruppe. Zum Schluss erfolgte der Test dieser bimetallischen Nanopartikel für die biosensorische Analytik. Dabei wurde der Einfluss der Metallisierung auf die Bulk Sensitivität der Partikel mittels LSPR Messung bestimmt. Es wurde erstens bei der Wachstumsphase im Batch bessere Ergebnisse bei einer langsamen Zugabegeschwindigkeit von den Silberionen festgestellt. Dann wurde ein kontinuierliches mikrofluidisches System entwickelt, das ein effektives Wachstum von Silber-Nanopartikeln ermöglichte. Die Implementierung der Mikrofluidik in den Syntheseprozess von Metallnanopartikeln hat viele Vorteile, sowohl für die Qualität der Ausbeute der gewonnenen Endprodukte, als auch für die Herstellung des Herstellungsprozess selbst. In der Tat hat der Einsatz von Mikromischern eine bessere Kontrolle der Reaktionszeiten, eine deutliche Reduzierung der Diffusionswege und eine kontinuierliche Synthese ohne Mengenbegrenzung ermöglicht. Der Dean-Flow-Mischer mit seiner geometrischen Struktur führte durch Bildung von Verwirbelung zum guten Mischen von Lösungen vor allem bei sehr schnellen Flussraten. Diese Vorteile haben es ermöglicht, die Anforderungen an Geschwindigkeit und Effizienz beim Mischen der Lösungen zu erfüllen, die die reproduzierbare Synthese von Silber-Nanopartikeln ermöglicht haben. Als ein wichtiges Ergebnis wurde festgestellt, dass die Qualität der synthetisierten Prismen von vielen Synthesen beteiligter Parameter abhängt. Zunächst zeigte ein Vergleich zwischen den mikrofluidischen und den Batch Seeds, dass die mikrofluidischen Seeds durch bessere Ausbeute der Prismen bessere Keime für das sekundare Wachstum sind als die im Batch hergestellten Seedsb sind. Darüber hinaus führte der Aufbau eines Synthesesystems unter Verwendung von Mischer ohne Verweiler zur Herstellung einer Prismenlösung mit niedrigen Partikelgrößenverteilung und einer erheblichen Farbänderung der Lösung innerhalb eines Zeitintervalls von 2 Minuten (nach der Mischung). Durch die Verwendung eines Verweilers mit definierten Längen (für die Einstellung der Reaktionsdauer), erhielt man eine Prismenlösung, die eine bessere Partikelgrößenverteilung der Partikel aufweist. Ein weiterer Faktor, der die Qualität der synthetisierten Prismen stark beeinflusst hatte, war die Konzentration der verwendeten Ascorbinsäure-Lösung in dem Wachstumsschritt. Die Verwendung einer Konzentration von 50 mM führte zu Prismen mit höherem Durchmesser und einen wahrscheinlich hohen Anteil an sphärische Partikel. Die Reduzierung der Konzentration auf einen Wert von 20 mM führt zur erheblichen Verringerung der Peak der Intensität der maximalen Absorptionswellenlänge bei 400 nm und resultiert in dünneren Nanoprismen. Im Hinblick auf die Sekundärmetallisierung von Silber-Nanoprismen mit Palladium wurde zuerst als Modelsystem Vorversuche mit immobilisierten Gold-Nanopartikel durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass es eine sehr unregelmäßige Prismen-Wachstum mit Bildung von vielen Nebenprodukten stattfindet. Darüber hinaus könne man eine Erhöhung der Dicke des zweiten Metallschichts bei verringerter Reduktionsmittelskonzentration (AS) feststellen. Batch Vorversuche der Metallisierung von den Silberprismen zeigten eine Art Koaleszenz über die gesamte Prismen Oberfläche. Zwei Methoden wurden dafür verglichen, insbesondere die Batch-Methode gegen die mikrofluidische-Methode. Im Fall der Batch-Methode war eine Blau-Verschiebung des Absorptionsspektrums zu verzeichnen, während die Mikrofluidischen-Methode eine Rot-Verschiebung ihres Absorptionsspektrums zeigte. Hier wurde eine Wachstumsphase mittels eines Dean Flow Mischer, jedoch auf Basis von Polycarbonat, als Mischstruktur für diese Sekundärmetallisierung eingesetzt. Basierend auf dem gleichen Funktionsprinzip wie der aus Glas, hatte dieser die Besonderheit, mehr Einlässe zu haben und ermöglichte das gleichzeitige Mischen mehreren Edukten. Darüber hinaus lieferte er interessantere Ergebnisse, wenn die Mengen zwischen den Prismen- und Palladiumsalz variiert wurden. Wenn kleine Mengen Palladium (Verhältnis 1:100) mit den Prismen vermischt wurden, kam es zu einer globalen Aggregation auf der Oberfläche der Prismen, jedoch führte eine Erhöhung der Konzentration von Palladium (Verhältnis 1:10) zu einer fast vollständigen Zerstörung der Prismen durch Löcher, so dass die dreieckige Form nahezu verloren wurde. Die Sekundärmetallisierung mit Metallen der Platingruppe zeigte am Beispiel von Platin bei der photochiemischen Abscheidung, die Bildung von kleineren Partikeln auf der Oberfläche der Prismen. Die so erhaltenen bimetallischen Partikel wurden dann charakterisiert. Je nach Größe des verwendeten Prismas ihre Stabilität angesichts einer möglichen Agglomeration unterschiedlich beibehalten. Es konnte leider keine aussagekräftigen Schlussfolgerungen geliefert werden, da es an detaillierten weiteren Untersuchungen mangelte. Schließlich hat die Bestimmung des Einflusses der Metallisierung auf Silber-Nanoprismen für die Sensitivität (durch Brechungsindex Messung) gezeigt, dass trotz Ihres höheren LSPR, waren die mit Palladium metallisierten Silbernanopartikeln weniger empfindlich auf Änderungen des Brechungsindex der Umgebung im Vergleich zu reinen Silbernanopartikeln.



Sieger, Alexandra;
PCR basierte Methode zur kombinatorischen Synthese von dsDNA Konstrukten. - Ilmenau. - 36 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit war es, eine PCR basierte Methode zu erarbeiten, welche gezielt ssDNA Primer zu einem dsDNA Konstrukt verbindet. Dazu wurden speziell für das Projekt Gene Module Combinatorics geplante Primer Bibliotheken verwendet, wie TATA, bei der die Primer vielfältig verbunden werden können und MM und LK bei der die Primer nur zu einem Konstrukt verknüpft werden können. Es konnte eine erfolgreiche Methode für die Bibliotheken MM und LK gefunden werden, wobei spezielle Primer zur Amplifikation des Produkts notwendig sind. Bei den TATA Primern konnten die geplanten Produkte nicht nachgewiesen werden und Nebenprodukte verhindert werden. Letzteres ist durch das Design der Verknüpfungsregion der Primer bedingt, welches zu Wiederholungen bestimmter Sequenzen im Konstrukt führt. Im Rahmen weiterer Forschungen sollte untersucht werden, ob speziell designte forward und reverse Primer das Zielprodukt nachweisen können und den Einfluss von Nebenprodukten verringern können.



Aziz, Carlos;
Herstellung, Modifikation und Charakterisierung von elektrochemischen Kohlenstoffnanoröhren und deren Anwendungen zur Analyse von Biomolekülen. - Ilmenau. - 48 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Herstellen und Anwenden von stickstoffdotierten Kohlenstoffnanoröhrenelektroden (N-MWCNT) und deren Modifikation mit Goldnanopartikeln (N-MWCNT/AuNPs) zur Analyse von Biomolekülen aus der Gruppe der Katecholamine. Die Redoxreaktionen der gewählten Neurotransmitter Dopamin und Adrenalin wurden einzeln und anschließend zusammen mit Hilfe der elektrochemischen Methoden der Cyclovoltammetrie in phosphatgepufferter Salzlösung (PBS) untersucht. Dadurch kann die Empfindlichkeit der beiden hergestellten elektrochemischen Elektroden (N-MWCNT und N-MWCNT/AuNPs) gegenüber Dopamin und Adrenalin verglichen werden.



Hillebrand, Markus;
Synthese komplexbildender 4-Hydroxy-1,3-thiazole. - Ilmenau. - 71 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die vorliegende Arbeit gibt einen Einblick in die Synthese einiger ausgewählter 4-Hydroxy-1,3-thiazole und vor allem deren Vorprodukten, den Nitrilen. Besonderes Augenmerk wurde hierbei auf die Synthese des 1,10-Phenanthrolinsystems gelegt. Es wurden eine Vielzahl an Synthesen durchgeführt, welche die Darstellung der Thiazolpräkursor, namentlich der Nitrile, ermöglichen sollen. Darunter befinden sich auch einige neuartige Synthesevarianten, die - wenn auch nicht bei den hier untersuchten Verbindungen - neue Möglichkeiten zur Synthese von Nitrilen bieten könnten. Ein Beispiel hierfür ist die Synthese von Nitrilen aus dessen Halogeniden durch in situ generierter und in Essigsäure gelöster Blausäure. Es handelt sich somit um eine Art Um(pseudo)halogenierung. Die nicht-edelmetallkatalysierten Cyanierungsversuche stellten sich bei den Verbindungender 1,10-Phenanthroline und Acetylacetone als ungeeignet heraus, weshalb hier die Synthese der Nitrile und folglich deren Thiazole ausblieb. Während der Arbeit mit diesen Verbindungen konnten aber viele Erkenntnisse über die Reaktivität und das Verhalten der jeweiligen Vertreter gewonnen werden. Im Vordergrund steht hierbei die Gestaltung einer Umhalogenierungsreaktion von 4,7-Dichlor-1,10-phenanthrolinen zum entsprechenden Dibromid, welche durch die Umsetzung mit einer 33 %-igen Lösung von HBr in Essigsäure gelang. Des Weiteren stellt diese Arbeit eine neuartige Möglichkeit zur Darstellung eines unsymmetrisch substituierten 4,7-Hydroxychloro-1,10-phenanthrolins aus dessen Dihalogenids vor. Dies öffnet die 4,7-Dihalogen-1,10-phenanthroline für die Forschung auf dem Gebiet der unsymmetrischen Synthese und der Synthese von push-pull-Systemen. Erwähnenswert sind hierbei die einfache Reaktionsführung und der Verzicht teurer Reagenzien, Schutzgruppen und halogenierter Lösungsmittel, was die Synthese auch im Raum der grünen Chemie möglich macht. Bei der Untersuchung der Verbindungsklasse der Thiophene gelang die Synthese eines Thiazols. Durch die Umsetzung von Thiophen-2,5-dicarbonitril konnte hierbei das monosubstituierte Thiazolothiophen dargestellt und nachgewiesen werden. Teile dieser Arbeit wurden bereits zur Veröffentlichung eingereicht und auf dem 7. Jahrestreffen der Seniorenexperten Chemie der GDCh als wissenschaftliches Poster vorgestellt.



MPP-Anwendung zur Strukturierung und Integration von 3D-Zellträgersystemen am Beispiel hepatho sinusoidaler Strukturen. - Ilmenau. - 93 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

In der vorliegenden Arbeit wurde die Aufskalierung der 2-Photonen-Polymerisation anhand abstrahierter sinusoidaler Strukturen mit Materialien aus der Mikrosystemtechnik und der Biomedizintechnik erprobt. Mit speziell angefertigten Substraten aus SU-8, SUEX TDFS und UDMA wurde eine konkrete Anwendung für DLW-Erzeugnisse geschaffen. Es wurde eine Strategie entwickelt, die die CAD/CAM-Programmierung hochkomplexer Strukturen für die experimentelle 2PP-Anlage zugänglich macht. Es konnten passende Parametersätze für erfolgreiches direktes Laserschreiben für alle eingesetzten Materialien ermittelt werden.



Große, Michel;
Synthese, Funktionalisierung und Charakterisierung lichtempfindlicher Donor-Acceptor Stenhouse Adducts und deren Verknüpfung mit Polycarbonatoberflächen. - Ilmenau. - 49 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Donor-Acceptor Stenhouse Adducts (DASAs) sind eine neue Klasse photochromer Moleküle, deren Photoisomerisation durch sichtbares Licht initiiert wird. Diese Stoffe verändern unter Lichteinwirkung sowohl ihre Farbe als auch ihre Polarität und damit ihr Löslichkeitsverhalten enorm, weshalb sie von großem Interesse für die organische Photochemie sowie die Materialchemie sind. In der vorliegenden Arbeit wurde eine Synthesestrategie standardisiert zur Funktionalisierung von aktivierten Furanen, welche DASA-Vorläufer sind, mit verschiedenen Molekülen über eine Triazol-Verknüpfung. Mit dieser Strategie wurden zunächst aktivierte Furane durch Kondensation von Furfural mit Barbitursäurederivaten, die einen Alkinrest enthalten, synthetisiert. Anschließend wurden diese durch Kupfer(I)-katalysierte Azid-Alkin-Cycloaddition (CuAAC) mit verschiedenen Aziden, einschließlich eines Biomolekül-Azids, verbunden. Die erhaltenen Moleküle wurden isoliert und unter Verwendung von Standard-Analysetechniken vollständig charakterisiert. Diese neuartigen aktivierten Furane konnten als DASAs an aminofunktionalisierte Polycarbonatoberflächen gebunden werden. Dabei wurde die Beladungskapazität des Polymers mit DASAs bestimmt, die photolithographische Strukturierbarkeit der Oberfläche demonstriert sowie die Benetzungseigenschaften der so gebildeten Materialoberflächen untersucht. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind nützlich, um bioaktive, auf äußere Reize reagierende Materialoberflächen zu entwickeln, auf denen die Zelladhäsion durch sichtbares Licht beeinflusst werden kann.



Andrae, Hannes;
Versuche zur Optimierung der Kultivierung des Archaeons Sulfolobus solfataricus P2 zur fermentativen Gewinnung von Tetraetherlipiden. - Ilmenau. - 59 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Um die Bildung von Biofilmen auf Oberflächen zu verhindern, die sich im ständigen Kontakt zu Mikroorganismen befinden, gibt es verschiedene Wege. Eine neue Strategie beinhaltet den Einsatz von Tetraetherlipiden (TEL) als membrananaloges Spacersystem für Antifouling-beschichtungen. Diese Lipide sind Bestandteil der Zellmembranen von Archaeen, wie Sulfolobus solfataricus. Um das Haupt-TEL aus S. solfataricus zu gewinnen, wurde in dieser Arbeit das Standardmedium für deren Fermentation so angepasst, dass möglichst viel Biomasse in kurzer Zeit generiert werden kann. Nach dem Test einiger Basalmedien wurden verschiedene Hefeextrakte als Stoff- und Energiequelle getestet. Das beste Wachstum konnte dabei mit Hefeextrakten, bestehend aus kurzkettigen Peptiden erzielt werden. Zudem wurden unterschiedliche Zucker als zusätzliche Kohlenstoffquelle untersucht. Hierbei führten Stärke, Maltose, Malzextrakt und Saccharose zu den besten Ergebnissen. In Batch-Prozessen konnte durch Kombination des Hefeextrakts Ohly CPT und Saccharose die BTS, im Vergleich zum Standardmedium der DSMZ, mehr als verdoppelt werden auf 0,97 g/l. Zudem wurde das Maximum der OD600 bereits 26 Stunden vor der üblichen Fermentationsdauer erreicht, wodurch vor allem für Batch-Fermentationen im großen Maßstab ökonomische Vorteile entstehen. Das TEL wurde aus der Biomasse durch Soxhlet-Extraktion gewonnen und durch Flash-Chromatographie und Umkristallisation aufgereinigt. Anschließend wurde untersucht, ob das TEL durch Bakterien abgebaut wird. Dazu wurde es bis zu zwei Wochen einer E. coli-Kultur ausgesetzt. Ein Abbau des Lipids konnte dabei nicht festgestellt werden. Um ausschließen zu können, dass die Beschichtungen in der Praxis angegriffen werden, ist die Durchführung weiterer Tests über einen längeren Zeitraum und mit weiteren Mikroorganismen zu empfehlen. Zur Beschichtung von Oberflächen mit TEL wird eine Dispersion benötigt, in der die TEL flüssig kristalline Aggregate bilden. Es wurden Dispersionen aus verschiedenen TEL hergestellt. Um den Einfluss von Reinheit und Art der Lipide auf die Aggregatgröße zu ermitteln, wurden deren Durchmesser bestimmt. Es wurden zum Teil große Unterschiede zwischen den einzelnen Dispersionen festgestellt. Diese Untersuchungen sollen in Verbindung mit weiteren Tests zeigen, ob die Größe der Partikel die Qualität der von ihnen gebildeten Monolayer beeinflusst.



Menye Bimoa, Jeannette;
In vitro Transkription synthetischer DNA Konstrukte aus kombinatorisch verknüpften einzelsträngigen DNAs. - Ilmenau. - 44 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

In der vorliegenden Arbeit wurden in Erweiterung zu den vorhergehenden Experimenten von Maxwell Kifack zusätzliche Oligonukleotide eingesetzt, welche die Promotorregion für die T7 RNA Polymerase aufweisen. Dabei sollten aus diesen Oligonukleotiden verschiedene Transkriptionstemplates durch PCR und Annealing gefolgt von Klenow Behandlung synthetisiert werden. Von diesen Versuchen war einer erfolgreich. Anschließend wurde untersucht, ob eine in vitro Transkription mit T7-RNA-Polymeraseaus diesem Transkriptionstemplate gelingen kann.



Kaysan, Leon;
Nachweis der hepatozytären CYP3A4-Expression und -Induktion in einem Langzeit-Kokulturmodell der Leber. - Ilmenau. - 46 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Die Leber hat einen großen Aufgabenbereich im menschlichen Körper. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehören die Entgiftung und der Abbau von Xenobiotika. Ein großer Teil dieser Stoffe wird durch das Protein CYP3A4, eine Monooxygenase aus der Familie der Cytochrome P450, verstoffwechselt. Diese Stoffe können jedoch auch induzierend oder inhibierend auf den Proteinhaushalt wirken, wodurch es zu Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Medikamenten kommen kann. Das Ziel der Arbeit bestand darin, unterschiedliche Kulturmodelle in ihrer Proteinexpression und -induktion zu untersuchen und zu vergleichen. Das dabei betrachtete Protein ist CYP3A4 und die betrachteten Modelle sind ein klassisches 2-D-Monolayermodell von Hepatozyten, eine 3-D-Kultur von Hepatozyten und eine Kokultur aus Hepatozyten und lebersinusoidalen Endothelzellen. Hierbei waren sowohl die Hepatozyten als auch die lebersinusoidalen Endothelzellen primäre upcyte®-Zellen. Die Kultivierungsmethode hatte einen großen Einfluss auf die Proteinexpression und -induktion, so konnten in der 3-D-Kultur und der Kokultur ein deutlicher Anstieg der Proteinmenge sowohl in den basalen, als auch in den induzierten Kulturen nachgewiesen werden. Weiterhin ergaben die Messungen, dass die Kokultur keine weitere Steigerung der untersuchten Parameter gegenüber der 3-D-Monokultur zeigte, wodurch sich das 3-D-Modell von Hepatozyten als beste Basis für die Untersuchungen von Wirkstoffinteraktionen eignet



Puschner, Max;
Elektrokatalytische Umsetzung von CO2 an modifizierten stickstoffdotierten Multiwalled Carbon Nanotubes. - Ilmenau. - 94 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die direkte elektrokatalytische Reduktion von CO2 zu Kohlenwasserstoen stellt eine vielversprechende Methode dar, mit welcher neben der Senkung des Kohlendioxidausstoßes auch die Herstellung von Grundchemikalien bzw. Energieträgern möglich ist. Um diese Methode auch wirtschaftlich ezient betreiben zu können, sind Verbesserung des Wirkungsgrades sowie der Selektivität zu bestimmten Kohlenwasserstoen nötig. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen dieser Masterarbeit Elektroden auf Basis von stickstodotierten Carbon Nanotubes hergestellt und anschließend mit geeigneten Kupfer bzw. Kupfer(I)-Oxid-Katalysatoren modiziert. In einer eigens für diesen Zweck designten elektrochemischen Zelle wurde die Performance dieser Elektroden in der elektrokatalytischen Reduktion von CO2 unter verschiedenen Versuchsparametern untersucht.



Schleicher, Jan A.;
Cell-Sheet-Layer Systeme für eine 3D und gezielte Ko-Kultivierung von Leberzellen. - Ilmenau. - 102 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die Masterarbeit befasst sich mit der Kultivierung von Zellen auf einer dreidimensionalen, faltbaren Struktur, einem Cell-Sheet-Layer, welche an den Feinbau der Leber angelehnt sind, sowie deren Einbringung in einen Bioreaktor. Ziel ist es, später eine automatisierte Kultivierung über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten. So ist es möglich, Vitalität, Effizienz und Sensibilität des Systems zu überprüfen und unter Umständen mit dem In vivo Zustand zu vergleichen. Hintergrund ist die Relevanz von einfachen, menschlichen Testsystemen in der Medizin. Jährlich entstehen hohe Kosten durch zurückgerufene Medikamente durch unerwünschte Nebenwirkungen. Zu diesem Zweck wurden bei der Ko-Kultivierung von nicht-primären, menschlichen Hepatozyten (HepG2) und Endothelzellen (EA.hy926) auf Cell-Sheet-Layer verschiedene Parameter mittels Rasterelektronenmikroskop, Immunfluoreszenzfärbung, Lebend-Tod-Färbung und Albuminspezifischen ELISA untersucht. Es wurden geeignete Passagenzahlen der ausgesäten Zellen gefunden. Ein positiver Effekt konnte durch eine größere Zellzahl der ausgesäten Endothelzellen nachgewiesen werden, ebenso wie die Relevanz der Faltrichtung der Cell-Sheet-Layer und die Reihenfolge der Auftragung der Zelltypen. Darüber hinaus konnte mittels Immunfluoreszenzfärbung eine Charakterisierung der Zellen und eine räumliche Trennung der Zelltypen auf den Cell-Sheet-Layer gezeigt werden. Die Vitalität der auf den Cell-Sheet-Layer ko-kultivierten Zellen, sowie die Funktionalität der Hepatozyten wurden mittels einer Lebend-Tod-Färbung bzw. einer Bestimmung der produzierten Albuminmenge untersucht. Es wurde ebenfalls bestätigt, dass die ermittelten Parameter für die nicht-primären Zelllinien für eine Ko-Kultivierung von primären Hepatozyten (von Upcyte®) und Endothelzllen (Sinusendothelzellen der Leber von Upcyte®) genutzt werden können. Ebenso konnte mittels Immunfluoreszenzfärbung die Charakterisierung der Zellen und deren räumliche Trennung nachgewiesen werden. Aus den gewonnenen Erkenntnissen lässt sich schließen, dass die verwendeten Cell-Sheet-Layer und Bioreaktoren für eine Ko-Kultivierung von Hepatozyten und Endothelzellen geeignet sind. In zukünftigen Experimenten müssen die Ergebnisse weiter verifiziert und für eine Langzeituntersuchung angepasst werden.



Richter, Felix;
Vernetzung von HRP-Molekülen mithilfe PEG-basierter Linker zur Herstellung ultrasensitiver Detektionskonjugate für Assaysysteme. - Ilmenau. - 60 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung von ultrasensitiven HRP-Konjugaten für Assaysysteme. HRP-Moleküle wurden über PEG-basierte Vinylsulfon- und Amin-Linker miteinander vernetzt, um größere und damit leistungsstärkere Detektionsmoleküle zu synthetisieren. Dabei wurden die Reaktionsparameter pH-Wert, Verlinkungsreagenz, Reaktionszeit- und temperatur sowie Homogenisierungsmethode variiert und optimiert. Streptavidin konnte in situ direkt eingeführt werden, wodurch zeitraubende und verlust-bringende nachgestellte Reaktionen umgangen wurden. Untersuchungen zur sekundären und tertiären Vernetzung brachten große, leistungsstarke Konjugate hervor, die im Assay zu einer erheblichen Sensitivitätssteigerung führten. Die Produkte der Kopplung wurden mittels Größenausschlusschromatographie und Asymmetrischer Fluss Feld-Fluss-Fraktionierung, einer relativ neuen und auf diesem Gebiet noch kaum verwendeten Technologie, analysiert. Die Leistung im Immunoassay wurde anhand eines hCRP-ELISA getestet.



Conradi, Philipp;
Entwicklung digital mikrofluidischer Assays für die Identifizierung Biopolymer-verwertender Mikroorganismen und mikrobieller Konsortien am Beispiel des Biopolymers Pektin. - Ilmenau. - 59, 32 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Die vorliegende Bachelorthesis beschäftigt sich mit der Entwicklung, Erprobung und Analyse von mikrofluidischer Assays für die Identifizierung von sich bildender mikrobieller Konsortien unter nährstofflimitierenden Bedingungen. Ziel dieser Arbeit war die Identifizierung dieser Konsortien in den generierten Tropfen. Dazu wurden Pektinverwertende Organismen aus einer Bodenprobe isoliert und unter mikrofluidischen Bedingungen kultiviert. Um eine Konsortienbildung zu garantieren, wurden die isolierten Hefestämme in eine Co-Kultivierung mit einem Zusatz der in der Bodenprobe enthaltenen Mikroorganismen gebracht. Die Hefezellen degradieren das Pektin und versorgen so innerhalb des Tropfens die in der Erdprobe befindlichen Mikroorgansimen mit einer minimalen kontinuierlichen Zufuhr an Nährstoffen. Durch das geringe Nährstoffangebot wird gleichzeitig eine Überprofilierung einzelner, schnell wachsender Spezies unterdrückt. Das Ergebnis dieser Arbeit bestätigt, dass eine Co-Kultivierung und damit verbundener mikrobieller Konsortienbildung möglich und diese optisch auswertbar ist.



Traue, Lutz-Philipp;
Untersuchung einer möglichen Aktivierung und Charakterisierung der bakteriellen CRISPR-Region nach einer Infektion der Bakterien durch verschiedene Bakteriophagen. - Ilmenau. - 49 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Bakterien sind in der Lage sich mit Hilfe ihres Immunsystems vor Fremd - DNA zu schützen. Das CRISPR/Cas - System ist dabei ein fester Bestandteil der adaptiven und vererbbaren Immunabwehr, da es an eine Ziel-DNA spezifisch binden kann, um Doppelstrangbrüche zu erzeugen. Daher dient es als wirksames Werkzeug in der Gentechnik. Gegenstand dieser Arbeit war die Aktivierung der Typ I - Methode des CRISPR/Cas - Systems zum Aufrufen einer Immunabwehr eines E. coli - Stammes gegenüber mehreren Phagentypen (T4, T7, Qß), um ein besseres Verständnis der Koevolution zwischen Bakterien und Phagen sowie der Genregulation zu bekommen.



Kneuer, Lukas;
Etablierung und Charakterisierung eines Kokulturmodells aus primären humanen upcyte®-Hepatozyten und -sinusoidalen Leberendothelzellen. - Ilmenau. - 36 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Das Ziel der Arbeit war es, ein Kokulturmodell aus primären upcyte® Hepatozyten und sinuosidalen Leberendothelzellen (LSECs) zu etablieren und zu charakterisieren. Die Schwierigkeit bestand insbesondere darin, eine Methode zum Mediumwechsel zu finden, die förderlich auf die Vitalität und Funktionalität beider Zellspezies wirkt. Hierzu wurden die Auswirkungen eines separaten, kompletten und eines Halbmediumwechsels auf zweidimensionale und dreidimensionale Mono- und Kokulturen hinsichtlich der Vitalität, Zellzahl und Albuminproduktion der Hepatozyten nach einer Woche erfasst. Zusätzlich wurden dieselben Bedingungen nach Wachstum der LSECs auf unterschiedlichen Matrigelen® getestet. Auf der Grundlage dieser Daten wurden die besten Bedingungen für die Kokultivierung über drei Wochen ausgewählt. Vorversuche mit 7 Tagen Wachstum zeigten, dass die Hepatozyten als auch die LSECs in der Kokultur eine gute Vitalität (˜70%) aufwiesen. Die Proliferation der Hepatozyten in der 3D-Mono und Kokultur war aufgrund der Scaffoldkultivierung vermindert. Jedoch konnte eine deutlich gesteigerte Albuminproduktion in der 3D Mono- und Kokultur gegenüber der 2D Monokultur nachgewiesen werden. Versuche mit Matrigel/Medium Mix als extrazelluläre Matrix für das LSEC-Wachstum konnten eine nochmalige Steigerung der Albuminproduktion in den Kokulturen gegenüber 3D-Monokulturen aufweisen; jedoch war die Vitalität der LSECs ungenügend. Der Halbmediumwechsel stellte sich als die günstigste Bedingung für eine Langzeitkokultivierung heraus, da hier vor allem die Albuminproduktion am höchsten war. Die Vitalität der Hepatozyten war in der Langzeitkultivierung konstant, während die LSECs nur über zwei Wochen stabil waren. Die Kokulturen zeigten eine konstante Albuminproduktion über 21 Tage, die gegenüber der einfachen 2D-Monokultur etwa doppelt so groß war. Bei den LSECs konnten auch nach 2 Wochen Kokultivierung noch Fenestrationen durch Rasterelektronenmikroskopie nachgewiesen werden, was auf den differenzierten Zellzustand schließen lässt. Zusätzlich bildeten die LSECs während der Kokultivierung mit Hepatozyten Kapillaren aus; ein Hinweis auf eine parakrine Interaktion zwischen LSECs und Hepatozyten. Bei in vitro Wirkstofftests spielt es eine wichtige Rolle, mit einem auch in vivo relevanten Lebermodell zu arbeiten. Eine etablierte und charakterisierte 3D Kokultur kann dies besser darstellen als eine Monokultur.



Eckert, Nadine;
Darstellung und Charakterisierung neuartiger fluoreszenter Thiazolderivate. - Ilmenau. - 43 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Darstellung und Charakterisierung elf neuartiger fluoreszenter Thiazolderivate. Als Ausgangstoff diente ein 4-Hydroxythiazol mit einem Pyridinrest in Position zwei. Es wurden unterschiedliche Substituenten in Position fünf eingeführt, unter anderem eine Aldehydgruppe, ein Nitril, ein Amid und ein Carbonsäurerest. Mittels Claisenkondensation wurden Diketone hergestellt welche Anwendung als Metallkomplexierer finden können. Die Charakterisierung der Derivate erfolgte mittels 1H-NMR, 13C-NMR, Dept-NMR, IR-Spektroskopie, Schmelzpunktbestimmung, MS-ESI-Messungen, Fluoreszenzmessungen und Elementaranalyse.



Maruschke, Tillmann;
Evaluierung photometrischer Assays zur Detektion von D-Glukose und L-Laktat, basierend auf Absorptions- bzw. Lumineszenzmessungen von gekoppelt enzymatisch katalysierten Reaktionen hinsichtlich ihrer Eignung als mikroskalierte at-line Qualitätskontrolle des Mediums in der vollautomatisierten Kultivierung von humanen adipösen Stammzellen (hADSC). - Ilmenau. - 125 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist die Evaluierung photometrischer Assays zur Detektion der Metaboliten D-Glukose und L-Laktat für eine at-line Qualitätskontrolle in einer vollautomatisierten Zellkultivierungsanlage. Der Evaluierungsprozess umfasst eine Markt- und Literaturrecherche sowie eine daraus konzipierte Bewertungsmatrix der unterschiedlichen, kommerziell verfügbaren Assays. Auf Basis der Bewertungsmatrix wurden drei Assays für die Detektion von Glukose und zwei Assays für die Detektion von Laktat ausgewählt. Die Proben für die Assays wurden aus einer automatisiert kultivierten Zellkultur von hADSCs generiert. Anschließend wurden die Assays auf ihre Präzision, Richtigkeit und Kosten untereinander bewertet. Weiterhin wurde ein Vergleich der Assays zu drei kommerziell verfügbaren stand-alone-Lösungen in Bezug auf Automatisierbarkeit, Kosten und Effizienz durchgeführt. Zusätzlich wurden die Assays in Bezug auf ihre Integrationsfähigkeit in die Prozesskette einer automatisierten Anlage bewertet. Im Rahmen der Evaluation wird in dieser Arbeit ein umfassendes Bild erstellt über verschiedene photometrische Detektionsmethoden von Metaboliten zur at-line Qualitätskontrolle und ihrer Realisierbarkeit im Zuge einer Vollautomatisierung.



Zeußel, Lisa;
Strukturierung und Analyse von Kompartimenten aus nativen Polymeren über Multi-Photonen-Polymerisation zur Anheftung von humanen Zellen. - Ilmenau. - 77 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

In der vorliegenden Arbeit wurde die Strukturierungsfähigkeit nativer Proteine wie Kollagen oder Fibrinogen und verschiedener Blutproben mittels Multi-Photonen-Polymerisation ohne Zugabe eines Photoinitiators getestet. Es wurden Rasterstrukturen mit verschiedenen Vorschubgeschwindigkeiten und Laserleistungen hergestellt. Dabei konnte herausgefunden werden, dass die Erstellung erhabener Strukturen ohne die Zugabe eines Photoinitiators unter den getesteten Parametern ausschließlich aus humanem Blutplasma möglich ist. Es wird angenommen, dass bei Kollagen und Fibrinogen andere Mechanismen, wie Multi-Photonen-Ionisation oder das Verdampfen des Materials aufgrund des unerwartet hohen Wärmeeintrags zu den beobachteten muldenartigen Strukturen führten.



Kifack Dongho, Martial Maxwell;
Machbarkeitsstudie zur Erstellung eines genetischen Baukastens zur kombinatorischen Synthese einer bakteriellen Promotorregion. - Ilmenau. - 55 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Das Ziel der Arbeit zu dem Thema "Machbarkeitsstudie zur Erstellung eines genetischen Baukastens zur kombinatorischen Synthese einer bakteriellen Promotorregion" bestand darin, die prinzipielle Funktion des Konzeptes GEMOCO (Gene module combinatorics) zu untersuchen und die ersten Methoden dafür zu erstellen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Promotorregion des Plasmid pGFP mit zwei Restriktionsenzymen geschnitten. Das herausgeschnittene Insert-Fragment konnte mit einem via GEMOCO hergestellten Insert erfolgreich ersetzt werden. Weiterhin wurde eine kleine Genbibliotek mittels eines Markov-Models erzeugt. Die Optimierung der GEMOCO Methode beinhaltete die Testung von Einflüssen von Reaktionspuffern, Herstellungsmethoden der DNA Module, Trennverfahren und Konzentrationsverhältnisse der DNA.



Schmidt, Pauline;
Studie von self-assembly Techniken zur kombinatorischen Gensynthese von Bausteinen aus ssDNA und dsDNA. - Ilmenau. - 77 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

In dieser Arbeit geht es zum einen darum, die Grundlage für den Entwurf von Modulen für die GEMOCO (Gene module combinatorics) Strategie zu schaffen. Dafür soll eine Bibliothek von DNA-Modulen entwickelt werden, welche frei kombinierbar sind. Dazu werden bekannte Proteinsequenzen näher betrachtet, um anschließend einen degenerierten Code zu designen, welcher mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit von einem Bakterium codiert werden kann. Zum anderen geht es um die praktische Umsetzung des Klonierens derartiger Module. Es werden self-assembly Techniken unter Verwendung von tailed Primern oder dem Einsatz von T4-DNA-Polymerase untersucht. Mit diesen Techniken sollen die entwickelten Module später kloniert werden.



Freiberger, Emma;
Anwendung der mit Goldnanopartikeln modifizierten stickstoffdotierten Kohlenstoffnanoröhrenelektroden für die Analyse von Biomolekülen. - Ilmenau. - 63 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurde die Anwendung von stickstoffdotierten Kohlenstoffnanoröhrenelektroden (N-MWCNTs) sowie deren Modifikation mit Goldnanopartikeln (N-MWCNTs/AuNPs) zur Analyse von Dopamin einzeln und in Anwesenheit von Ascorbin- und Harnsäuren untersucht. Die Experimente wurden in Schweineblutserum, rein oder mit phosphatgepufferter Salzlösung versetzt, durchgeführt. Mithilfe elektrochemischer Untersuchungsmethoden, wie cyclische Voltammetrie und Square-Wave-Voltammetrie, konnten Erkenntnisse über die Empfindlichkeit beider Elektrodenarten, in einem bisher für diese Anwendung nicht untersuchten Medium, gewonnen werden. Die mit Goldnanopartikeln modifizierten Elektroden zeigten stets höhere Sensitivitäten gegenüber Dopamin, als die nicht modifizierten Analoga.



Groth, Martin;
Etablierung des alamarBlue®-Assays für die Vitalitätsanalyse von KG-1 Zellen auf Basis tropfenbasierter mikrofluidischer Verfahren. - Ilmenau. - 164 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Mit Hilfe tropfenbasierter mikrofluidischer Verfahren können Hochdurchsatz-Screenings bis auf das Einzelzellniveau durchgeführt werden. Dieser moderne Ansatz bietet ungeahnte Möglichkeiten insbesondere im Bereich der Individualmedizin. Ziel dieser Masterarbeit war es, einen alamarBlue®-Assay in einem tropfenbasierten Mikrofluidik-System durchzuführen. Hierfür sollten die verwendeten KG-1 Suspensionszellen innerhalb des tropfenbasierten Mikrofluidik-Systems zunächst definiert verdünnt werden. Anschließend wurden Probentropfen generiert, wobei die Zellkonzentration in diskreten Schritten stetig erhöht wurde. Danach erfolgte die Zudosierung eines dem alamarBlue®-Farbstoff vergleichbaren Farbstoffs in die Tropfen. Die vitalen KG-1 Zellen metabolisierten diesen in eine fluoreszierende Substanz und gaben sie in das Zellkulturmedium ab. Nach einer Inkubation von 4 bzw. 22 h wurde die Fluoreszenz der einzelnen Probentropfen gemessen, damit eine quantitative Aussage zur vitalen Zellzahl getroffen werden konnte. Um eine spektroskopische Analyse im Schlauch durchzuführen, musste ein spektroskopisches Analysesystem aus mehreren Komponenten zusammengestellt und optimiert werden. Hierfür wurden eine Hochleistungslichtquelle, ein Kühlmodul, ein Spektroskopiemodul sowie ein Spektrometer mit Lichtleitern verbunden. Außerdem wurden Bandpassfilter und Kollimatorlinsen in den Strahlengang integriert. Der Fokus lag dabei auf einer hochsensitiven Fluoreszenzmessung zur Zellvitalitätsanalyse. Zusätzlich sollte das spektroskopische Analysesystem eine breite Anwendungsmöglichkeit bieten, sodass zukünftig auch Absorptionsspektren von chemischen Synthesen durchgeführt werden können. Abschließend wurde das optimierte Analysesystem mittels Kalibriergeraden charakterisiert. Im Anschluss wurde das spektroskopische Analysesystem in das tropfenbasierte Mikrofluidik-System implementiert. Im Zuge dessen wurden die Prozessschritte, die zur Durchführung eines alamarBlue®-Assays notwendig sind, etabliert. Darunter zählen die Generierung eines Konzentrationsgradienten, die Ermittlung der optimalen Parameter zur Farbstoffzudosierung sowie die Optimierung von Inkubation und Analysevorgang. Als letzter Schritt erfolgte die Charakterisierung des schlauchbasierten alamarBlue®-Assays und ein Vergleich mit etablierten Analysemethoden auf Basis der Mikrotiterplatten-Technologie.



Lian, Qilin;
Untersuchung zum Einfluss der Materialsteifigkeit und biochemischen Komposition von Scaffolds auf die Differenzierung von o-MSC in 3D-Zellkulturen. - Ilmenau. - 91 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Biomaterialien werden zunehmend im medizinischen Bereich eingesetzt. Die Entwicklung neuer, optimierter Biomaterialien ist daher sehr wichtig. Oberflächeneigenschaften, Steifigkeit und Struktur des Biomaterials spielen eine wichtige Rolle bei der Adhäsion, dem Wachstum, der Proliferation und der Differenzierung der Zellen. Durch Ändern der Oberflächeneigenschaften, z.B. Die Steifigkeit und die Struktur, kann dieser Effekt erhöht oder verringert werden. In dieser Arbeit wurde die Biokompatibilität eines Materials (LCM) in verschiedenen Formen (Rund- und Gerüstbau) und mit unterschiedlichen Oberflächenmodifikationen durchgeführt. Die Oberflächeneigenschaften wurden durch die Benetzbarkeit und Oberflächenladung sowie die Bestimmung der Steifigkeit durch die Lockerung eines Feststoffs charakterisiert. Die Untersuchung der physikochemischen Einflüsse von Biomaterialien auf das Zellverhalten wurde durch mehrere Verfahren durchgeführt, z.B. Zellzahlbestimmung, Mikroskopie (CLSM) und qualitative Kollagen- und Kalziumbestimmung. Diese Methoden wurden verwendet, um das Wachstum, die Adhäsion und die Differenzierung von Stammzellen (o-MSCs) zu untersuchen. Der Einfluss des Materials zeigte deutlich, dass steifer Material für die Ausbreitung der o-MSC gut war. Die Oberflächenladungen zwischen Material und Kollagen unterscheiden sich kaum, aber der Grund für diesen Effekt ist nicht bekannt. Es wurde durch die Zellzahlbestimmung gezeigt, dass eine Kollagenbeschichtung die beste Oberflächenmodifikation des LCM3-Materials war. Die Kollagenbeschichtung hatte den Einfluss des Materials kompensiert und die Wachstumsrate der o-MSC erhöht. Es konnte auch gezeigt werden, dass die 3D-Struktur des Materials einen ähnlichen Einfluss auf das Zellverhalten hatte. Dies führte zu der Schlussfolgerung, dass Gerüste und Kollagen in vitro für o-MSC gut geeignet sind. Diese Schlussfolgerung könnte auch durch die visualisierten Bilder (CLSM) bestätigt werden. Darüber hinaus wurden Untersuchungen zur Zelldifferenzierung durchgeführt. Der Einfluss von Beschichtung und Steifigkeit auf die Genexpression von Zellen variierte in den verschiedenen Strukturen. In der 2D-Struktur beeinflusste die Kollagenbeschichtung die Zelldifferenzierung nicht und das weiche Material verlangsamte die Zelldifferenzierung. Bei der Kultivierung in der 3D-Struktur unterstützten sowohl die Kollagenbeschichtung als auch das weiche Material die Differenzierung. Die Zelldifferenzierung in Kombination mit der Zellproliferation zeigte, dass 3D-Gerüste sowie eine Kollagenbeschichtung optimale Bedingungen für das Zellverhalten zeigten. Für eine statistische Sicherung der in den Genexpressionsstudien gefundenen Trends sind weitere Untersuchungen mit wesentlich höheren Probenzahlen erforderlich. Eine weitere wünschenswerte Studie ist die quantitative Analyse der Kalzium- und Kollagenproduktion. Die Methoden, die in dieser Arbeit verwendet wurden, waren nur für eine qualitative Bewertung geeignet, für die quantitative Analyse waren die Mengen an mineralisiertem Calcium und Kollagen zu niedrig. Die dynamische Kultivierung, die ähnliche Bedingungen wie in der biomimetischen Umgebung von Zellen hat, könnte in der künftigen Arbeit durchgeführt werden. Da die 3D-Struktur analog zu natürlichem Gewebe ist, haben Designer-Gerüste ein hohes Potenzial für die Etablierung im Tissue Engineering, z.B. Um ein beschädigtes Gewebe- oder Gewebedefekt ohne Spenderorgane zu ersetzen oder zu regenerieren. In dieser Arbeit wurden knochenzellfreundliche Materialien (LCM) verwendet. Sie eignen sich hervorragend für Knochengewebetechnik. Gerüste sind auch kostspielig und zeitaufwändig wegen ihres schwierigen Herstellungsprozesses. Die 2D-Struktur hat daher auch ihre Vorteile. Die Messung der Wechselwirkung zwischen Zellen und Materialien ist sinnvoll in der 2D-Struktur zu bestimmen, da der Zellkontakt mit Materialien sehr groß ist. Wenn die Materialien Drogen enthalten, könnte das Medikament die Zielzellen effektiv beeinflussen. LCM-Gerüste können speziell für die entsprechenden Anwendungen und Bedingungen im Tissue Engineering mit der 2PP-Technologie und der präsentierten LCM-Plattform entwickelt werden. TPMS sorgen für ein hohes Flächen-zu-Volumen-Verhältnis und keine Totvolumina. Im Vergleich zu anderen Anwendungen ist das LCM3-Gerüst ideal für die Zellproliferation. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die These, dass LCMs für den Einsatz im Tissue Engineering sehr geeignet sind, bestätigt werden kann. Gerüste können im Körper (in vivo Tissue Engineering) sowie im Labor (in vitro Tissue Engineering) aufgrund ihrer 3D-Struktur erfolgreich eingesetzt werden.



Yang, Lin;
Einsatz der Mikrofluidsegmenttechnik für hochaufgelöste und zweidimensionale Dosis/Wirkungs-Screenings an schwermetalltoleranten Isolaten von Bodenbakterien aus Altbergbauarealen. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Im Fachgebiet "Miniaturisierte Biotechnologie" wird mit großem Erfolg die Mikrofluidsegmenttechnik in Bezug auf die Miniaturisierung und Automatisierung der Dosis-Wirkungs-Untersuchung an Mikroorganismen auf unterschiedliche Wirksubstanzen eingesetzt. Das Ziel dieser Arbeit besteht in der Verbesserung eines Mikrofluidsystems durch den Einsatz eines neuen, chipbasierten Segmentgenerators (Lab-Disk-Modul C DG500) und eines Mikrodurchfluss-Impedanzsensors, sodass die Einzel- sowie Kombinationswirkung von Schwermetallen auf Bodenbakterien anhand der hochauflösenden Dosis-Wirkungs-Untersuchungen ermittelt werden können. In dieser Arbeit wurde der Einfluss der Schwermetallsalze Cu2+, Ni2+ und Co2+ auf verschiedene Streptomyces-Strains und Rhodococcus-Strains als Testbakterien untersucht, die jeweils aus Böden aus Altbergbauarealen in Thüringen isoliert wurden. Die gewählten Bodenisolate wurden aus Arealen entnommen, die möglicherweise eine erhöhte Schwermetall-Konzentration im Boden aufweisen und daher potentiell eine erhöhte Schwermetalltoleranz besitzen. Mit dem, in dieser Arbeit entwickelten, Mikrofluidsystem konnten hochaufgelöste Einzelwirkungs-Screenings an unterschiedlichen Bodenisolaten durchgeführt werden. Durch den Einsatz eines optischen und eines Impedanz-Sensors konnte Dosis-Wirkungs-Diagramme für die entsprechenden Schwermetallsalze erstellt und daraufhin analysiert werden. Neben den optischen Messparameter (Photometrie und Fluorimetrie) lieferte elektrische Impedanzmessung zusätzliche Informationen über das Wachstumsverhalten der Bodenisolate. Die Farbstoff-Verifikation zeigt, dass mit dem Lab-Disk-Modul C DG500 im Vergleich zu dem 7-Port-Manifold eine höhere Genauigkeit für zweidimensionale Segmenterzeugung erreichbar und somit besser für die Untersuchung der 2D-Dosis-Wirkungs-Screenings geeignet ist. Abschließend wurde ein 2D-Kombinationswirkungs-Screening von Cu2+ und Ni2+ auf Bodenisolate mit dem totvolumenarmen Lab-Disk-Modul C DG500 durchgeführt. Damit konnte eine hohe Reproduzierbarkeit nachgewiesen und die daraus resultierende additive Wirkung von Schwermetallsalzen auf Rhodococcus-Strains ermittelt werden. Aufgrund der Versuchsergebnisse wird deutlich, dass durch den Einsatz der beiden neuen Bauelemente in den angewendeten Mikrofluidsystemen die Charakterisierung des Wachstumsverhaltes der Bodenisolate Streptomyces und Rhodococcus verbessert werden kann. Dadurch wird eine Basis geschaffen, um fundierte Aussagen über die Schwermetall-Toleranz von Ökosystemen zu treffen. Schlagwörter: Mikrofluidik, Schwermetall, Streptomyces, Rhodococcus, Impedanz, Lab-Disk (Chip), Dosis-Wirkung-Beziehung



Schmidt, Daniel;
Organisch-chemische Synthesestudien in der Mikrofluidik und im Batch. - Ilmenau. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die Masterarbeit befasst sich mit dem Einsatz der Mikrofluidik für organisch-chemische Synthesen. Es wurde im besonderen Maße auf eine nachhaltige Produktbildung Wert gelegt ("Green Chemistry"). Dies beinhaltete den Einsatz möglichst geringer Lösungsmittel- und Eduktmengen, sowie die Nutzung vorwiegend wässriger Komponenten während der Synthese. Zwei der drei Synthesen waren "Bulk"-Chemikalien, also Stoffe, deren Einsatzmöglichkeiten den pharmazeutischen, kosmetischen oder Agrochemikalienbereich abdecken. Der Hintergrund der Synthese eines Azofarbstoffes lag in dessen besonderer Eigenschaft der cis-trans-Isomerie begründet. Durch diese ist es möglich, die Konfiguration und die Eigenschaften des Moleküls zu ändern, so dass es als photoschaltbares Oberflächenmolekül die Benetzungseigenschaften auf Oberflächen in Anwesenheit von UV- oder sichtbarem Licht zu ändern vermag. Für diese Synthese wurden neben den herkömmlichen analytischen Methoden (HPLC, GC-MS) auch zwei speziell für die mikrofluidischen Module integrierte "On-Line" Detektionsplattformen verwendet, die photometrische und mikrowellensensorische Methoden beinhalteten. Es konnte gezeigt werden, dass bei der Synthese des Styrolderivats 1,2-Dichlorethylbenzol aus Styrol mit dem Oxidationsmittel Oxone® (KHSO5 &hahog; KHSO4 &hahog; K2SO4) und NaCl bzw. NH4Cl als Chlorquelle (wässrige Phase) die mikrofluidische Plattform gegenüber der Batch-Synthese, bei bestimmten Synthesebedingungen höhere Produktumsatzraten erzielte. Solche Phasentransferreaktionen, bei der eine Reaktionskomponente von einer in eine andere Phase durch Diffusion überführt wird, lässt sich auch sehr gut auf die Synthese von Azofarbstoffen übertragen. Der zweistufige Synthesemechanismus beruht auf der Mills-Reaktion, bei der zunächst durch die Oxidation eine aromatische Amino- in eine Nitroso-Komponente überführt wird. Anschließend erfolgt eine Kondensationsreaktion zwischen dem Nitroso-Aromat und einem Anilin zum entsprechenden Azofarbstoff. Zur Analyse der jeweiligen Produkte standen sowohl ein HPLC als auch ein Standard UV-VIS-Spektrometer zur Verfügung. Ergänzt wurden die Methoden durch externe GC-MS Messungen und einer im Institut für Bioprozess- und Analysemesstechnik (iba e.V. Heiligenstadt) entwickelten mikrofluidischen Photometerkammer für Absorptionsmessungen im UV-VIS- Bereich. Ein weiterer Bestandteil der Arbeit umfasste erste Voruntersuchungen für eine chemo-enzymatische Synthese. Diese bezogen sich auf das Verhalten des Enzyms der Alkohol Dehydrogenase aus dem Organismus Lactobacillus Kefir (LK-ADH) in verschiedenen Lösungsmitteln (Rapsöl, Butylacetat, Ethylacetat und Methyl-tert-butylether), die für die Synthese eingesetzt werden sollten. Letztendlich konnten zwei der Lösungsmittel (Butylacetat und Ethylacetat) für die Synthese verwendet werden und zeigten erste positive Ergebnisse.



Hillebrand, Markus;
Synthese und Charakterisierung eines neuartigen amphiphilen Fulleropyrrolidinderivats. - Ilmenau. - 32 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

Das Ziel dieser Arbeit ist die Beschreibung einer möglichen Syntheseroute eines neuartigen amphiphilen Fulleropyrrolidins. Die Zielverbindung stellt hierbei eine mit Triethylenglykolmonomethylether veresterte Tricarbonsäureverbindung des Fulleropyrrolidins dar. Die dargelegte Route verläuft über die Darstellung eines Glyoxalsäureesters und eines Iminodiessigsäureesters welche schlussendlich mit Fulleren zur Zielverbindung umgesetzt wurden. Im ersten Teil der Arbeit werden hierbei die retrosynthetische Betrachtung und der Gedankengang hinter den einzelnen Syntheseschritten erläutert. Der zweite Teil legt die ausgearbeiteten Synthesevorschriften der einzelnen Schritte sowie die analytische Charakterisierung der Produkte dar. Alle Vorstufen der hier erarbeiteten Syntheseroute konnten bis auf den Glyoxalsäureester erfolgreich synthetisiert, isoliert und charakterisiert werden. Die Zielverbindung konnte synthetisiert, aber nicht isoliert werden. Diese Arbeit untersucht somit eine Möglichkeit zur Synthese eines amphiphilen Tricarbonsäurederivats des Fulleropyrrolidins. Schlussendlich werden die Ergebnisse diskutiert und Verbesserungsvorschläge aufgeführt.



Raithel, Kirstin;
Untersuchungen zum impedimetrischen Monitoring der Biofilmbildung. - Ilmenau. - 67 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Biofilme spielen im Leben des Menschen eine entscheidende Rolle, da sie häufig eine gesundheitliche Gefährdung für den Menschen darstellen. Da die Biofilmbildung innerhalb von Stunden geschieht und deren Beseitigung später schwierig ist, soll die Adhäsion der Bakterien schnellstmöglich detektiert werden. Im Zuge dieser Arbeit wurde die Biofilmbildung mittels kontinuierlichem, nichtinvasivem impedimetrischem Monitoring aufgezeichnet und beobachtet. Um unterschiedliche Oberflächeneigenschaften zu erzielen, wurden diese mit drei verschiedenen Beschichtungen (PEI, PDADMAC, ConA) chemisch modifiziert. Hierdurch konnte gezeigt werden, dass die physiochemische Veränderung der Oberfläche deutliche Auswirkungen auf die Biofilmdicke und den Besiedlungsgrad der jeweiligen Oberfläche hatte. Mittels Impedanzversuche konnte detektiert werden, dass die Biofilmbildung auf PDADMAC-beschichteten Elektroden am optimalsten war und die Biofilmdicke mit der Zeit zunahm. Auch konnte aufgrund der Impedanzspektroskopie gezeigt werden, dass PEI eine bakterizide Wirkung auf Bakterien hatte und eine Unterscheidung zwischen lebenden und toten Biofilmen ermöglichte. Auf Grundlage von optischen Methoden, CLSM- und Weißlichtinterferometermessungen, war dies nicht möglich. Die Biofilmdicke wurde zusätzlich mit Hilfe des Weißlichtinterferometers und dem CLSM aufgenommen. Anschließend wurden die Messungen ins Verhältnis zu der jeweiligen relativen Änderung |Z| gesetzt. Hierdurch konnte eine Korrelation zwischen dem Ansteigen und Abfallen der Impedanzwerte und der Biofilmdicke nachgewiesen werden. Bei der Nutzung von PDAMAC sowie ConA wurde bei CLSM- und Weißlichtinterferometeraufnahmen ein höherer Besiedlungsgrad festgestellt als bei der Nutzung von PEI. Auch wurde bei den CLSM-Aufnahmen die bakterizide Wirkung von PEI bei direktem Kontakt mit den Bakterien ersichtlich. Weiterhin wurde untersucht, inwieweit die Zugabe von Antibiotikum Auswirkungen auf einen bereits bestehenden Biofilm und einen sich bildenden Biofilm hatte. Sowohl impedimetrisch als auch bei CLSM- und Weißlichtinterferometermessungen konnte detektiert werden, dass die Biofilmentstehung dadurch nur gehemmt stattfand. Auch konnte der Einfluss von Antibiotika auf einen bereits bestehenden Biofilm gezeigt werden, da sich die Biofilmdicke und der Bedeckungsgrad reduzierten.



Bahner, Nicole;
Charakterisierung eines Aptamer-basierten Biosensors für die Detektion von Doxorubicin mittels elektrochemischer Impedanzspektroskopie. - Ilmenau. - 63 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die Kontamination des Trink- und Grundwassers mit Medikamentenrückständen stellt ein zunehmend auftretendes Umweltproblem dar, sodass das Monitoring der Gewässerbelastung zukünftig eine bedeutendere Rolle spielt. Im Zuge dieser Arbeit wurde ein Aptamer-basierter Biosensor (Aptasensor) für die Detektion des Anthracyclins Doxorubicin entwickelt. Hierzu wurde eine mikrofluidische Messkammer mit einer Drei-Elektroden-Anordnung aufgebaut und charakterisiert. Das Daunorubicin-Aptamer konnte erfolgreich immobilisiert werden und es wurde eine Belegungsdichte von 1,3*10+13 ± 2,4*10+12 DNA-Moleküle/cm^2 erreicht. Die Bindung des Doxorubicin als auch die von Daunorubicin an das auf eine Goldoberfläche immobilisierte Aptamer konnte mit der elektrochemischen Impedanzspektroskopie erfolgreich detektiert werden. Aufgrund der hohen Sensitivität konnte eine Dissoziationskonstante KD von 64 nM und eine Nachweisgrenze LoD von 28,3 nM bestimmt werden. Dass es sich hierbei nicht um unspezifische Bindungen handelt, wurde anhand von Negativkontrollen überprüft. Die Signale der unspezifischen Bindungen lagen deutlich unter denen der spezifischen Bindungen. Im Hinblick auf die gezielte Verwendung des Aptasensors im Bereich des Gewässermonitorings wurde auch die Detektion von Doxorubicin in Realproben untersucht. Gespikte Flusswasserproben konnten jedoch bisher nicht signifikant von reinen Flusswasserproben unterschieden werden. Dies lag vermutlich an einer Konkurrenzreaktion zwischen Fremdionen bzw. -molekülen und Doxorubicin mit dem DRN-Aptamer. Weiterhin wurde untersucht, inwieweit die Aptamer-Target-Bindung regenerierbar ist. Eine Regenerierung der Bindung mittels Hitze-Denaturierung kann anhand der gewonnenen Ergebnisse ausgeschlossen werden. In weiterführenden Arbeiten sollten weitere Methoden für die Regenerierung der Bindung untersucht werden. Schlussfolgernd konnte erfolgreich ein Aptasensor zur impedimetrischen Detektion von Doxorubicin und Daunorubcin im mittleren nanomolaren Bereich entwickelt werden. Für die praktische Anwendung sind weitere Untersuchungen notwendig. Das hohe Potenzial der Aptasensoren ist durch das fehlende Verständnis für die Aptamer-Target-Bindung begrenzt. Durch weitere Grundlagenforschung kann das Design der Aptasensoren den Bedürfnissen der Detektionsmechanismen angepasst werden.



Puschner, Max;
Elektrochemische Untersuchung neu synthetisierter Ruthenium(II)-Koordinationsverbindungen des Pyridin-Typs. - 45 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Gegenstand dieser Bachelorarbeit ist die elektrochemische Untersuchung von fünf neu synthetisierten Ruthenium(II)-Koordinationsverbindungen der Struktur [RuCl_2 (L)(PPh_3 )_2] bzw. [RuCl_2 (L)_2] mit L=2-(2'-pyridyl)chinoxalin, L=2-(2'-pyridyl)chinolin, L=2-(2'-pyridyl)chinolinsäure-methylester oder L=2-2'-bipyridin. Zu diesem Zweck wurden repräsentative Cyclovoltammogramme (CVs) sowohl mit Glassy-Carbon- (GC), Platin- (Pt) als auch zum Teil mit Gold-Scheiben-Arbeitselektroden in Acetonitril und Dichlormethan aufgenommen. Durch diese Messungen konnten Aussagen über die Art und Reversibilität der jeweiligen Redoxprozesse getroffen werden. Mit Hilfe von konduktometrischen Untersuchungen von Lösungen bestimmter Konzentration in Acetonitril konnte bei drei Komplexen ein Ligandenaustausch eines Cloro-Liganden durch Acetonitril nachgewiesen werden. Schlagwörter: 2-(2'-pyridyl)chinoxalin; 2-(2'-pyridyl)chinolin; 2-2'-bipyridin; Triphenylphosphan; Ruthenium(II) Komplexe; Cyclovoltammetrie; Konduktometrie.



Kuhfuß, Danja;
Synthese von Goldnanostäbchen mit einstellbarem Aspektverhältnis im mikrosegmentierten Durchflussverfahren. - 50 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Goldnanostäbchen werden in der Elektronik, Sensorik, Analytik und Medizin eingesetzt. Dabei werden ihre speziellen optischen Eigenschaften ausgenutzt, die stark vom Verhältnis der Länge zum Durchmesser der Stäbchen (Aspektverhältnis) abhängen. In dieser Arbeit wurde eine mikrosegmentierte Durchflusssynthese zur Herstellung von Goldnanostäbchen entwickelt. Sie basiert auf dem nasschemischen, zweistufigen Batchverfahren. Dabei werden zunächst Kristallisationskeime durch Reduktion von Tetrachloroaurat erzeugt. In einem zweiten Reaktor wachsen diese sphärischen Partikel zu Stäbchen auf. Charakterisiert wurden die Partikel mittels UV-Vis-Spektrometrie, Zetaziser, differentieller Zentrifugation und Rasterelektronenmikroskopie. Durch Variation der Reaktionsparameter konnte das Aspektverhältnis der Stäbchen zwischen 1,9 und 4,1 variiert und die optischen Eigenschaften genau eingestellt werden. Eine Stäbchenform mit überwachsenen Ecken, sogenannte "dog-bones", konnte hergestellt und deren Aspektverhältnis variiert werden.



Walther, Oliver;
Elektrokoaleszenz von nl-Tropfen in einem mikrofluidischen Lab-on-a-Chip Bauelement. - 73 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Im Fachbereich der tropfenbasierten Mikrofluidik sind Elektrokoaleszenzvorgänge eine der vielversprechendsten Wege der Einflussnahme auf das Verhalten des mikrofluidischen Systems Die vorliegende Arbeit stellt einen Ansatz vor, mit dem in einem bestehenden mikrofluidischen System Elektrokoaleszenzvorgänge kontrolliert, reproduzierbar und zuverlässig eingeleitet und durchgeführt werden können. Hierzu werden flache Elektroden an der Außenseite des Systems in einer bestimmten Art und Weise angebracht. Auf Grund einer angelegten Spannung wirkt das elektrische Feld (gepulstes DC) auf das Innere des Kanals und löst dort die Verschmelzung von Tropfen aus. Die Elektroden stehen dabei nicht in direktem Kontakt mit den verwendeten Fluiden. Auf Grund der Vielzahl biologischer und medizinischer Anwendungen im Rahmen der Mikrofluidik ist es von besonderem Interesse, in wieweit sich die Zusammensetzung verschiedener wässriger Lösungen auf das Koaleszenzverhalten auswirkt. Die wässrige Phase wird daher in Ionenstärke, pH-Wert und Viskosität variiert und deren Einfluss untersucht. Dabei wird beobachtet, dass diese Größen über einen weiten Bereich verändert werden können, ohne dass sich dies bemerkbar auf das Koaleszenzverhalten auswirkt. Lediglich bei einem stark alkalischen Milieu der Lösung bei niedrigeren Spannungen von unter 450 V zeigt sich eine Verschlechterung der Koaleszenz. Diesem Effekt kann mit einer Erhöhung der Spannung entgegengewirkt werden. Allgemein konnte mit allen untersuchten Lösungen bei einer Arbeitsspannung von 450 V eine Koaleszenzrate von über 90 %, mit höheren Spannungen von 100 % erzielt werden. Darüber wird ein automatisiertes Verfahren vorgestellt, welches eine Anpassung der Elektrokoaleszenz an verschiedenen Flussraten erlaubt. Hiermit ist es möglich eine Vielzahl an Segmenten (im Mittel wurden 1600 getestet) kontrolliert, reproduzierbar, zuverlässig und voll automatisiert zu verschmelzen. Eine numerische Simulation ergänzt die experimentellen Betrachtungen. Schlagwörter: Elektrokoaleszenz, Lab-on-a-Chip, tropfenbasierte Mikrofluidik



Zeußel, Lisa;
Aktivierung von Polysacchariden und Herstellung von Polysaccharid-Protein-Konjugaten. - 86 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2016

Im Rahmen der Arbeit wurden die Polysaccharide Dextran und Cellulose mit verschiedenen funktionellen Gruppen modifiziert, um Vorstufen eines Antikörper-Polymer-Enzym-Konjugats zu synthetisieren. Es wurden Divinylsulfon-, Azid- und Trichlortriazingruppen eingeführt und die Löslichkeit der entstandenen Konjugate in Wasser dokumentiert. Die funktionellen Polysaccharide wurden dann mit Proteinen und Enzymen gekoppelt, um die Nützlichkeit der Funktionalitäten hinsichtlich eines Antikörper-Polymer-Enzym-Konjugats zu testen. Es konnte ein wasserlösliches Protein-Polymer-Enzym-Konjugat synthetisiert werden, indem zwei mit Hilfe der Click-Chemie verknüpfte Proteine mit Vinylsulfon-Dextran gekoppelt wurden.



Saupe, Mario;
Entwicklung eines tropfenbasierten mikrofluidischen Systems für einen zellbasierten Assay. - 109 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Ziel dieser Arbeit war es, eine Alternative zum Mikrotiterplatten-basierten AlamarBlue®-Assay auf der Basis einer tropfenbasierten mikrofluidischen Plattform zu entwickeln. Um alle notwendigen Verfahrensschritte des etablierten Assays auf die mikrofluidische Plattform übertragen zu können, wurde eine Reihe funktioneller mikrofluidischer Module entwickelt und umfassend getestet. Eine Mikrocontroller-basierte Steuereinheit zum aktiven Dosieren der AlamarBlue®-Reagenz wurde im Rahmen der Masterarbeit etabliert. Der Einfluss von Phenolrot und Perfluodecalin auf die Fluoreszenzintensitäten bei unterschiedlichen Zellkonzentrationen wurde ebenso untersucht wie die potentielle toxische Wirkung von Tetradekan auf die Viabilität der verwendeten Zelllinie. Umfangreiche Untersuchungen zum Vergleich des etablierten Mikrotiterplatten-basierten AlamarBlue®-Assay zu dem im Rahmen der Masterarbeit entwickelten tropfenbasierten Assay bewiesen die Funktionalität der neuen mikrofluidischen Module und Protokolle auch als Basis für weitergehende Anwendungen.



Zich, Tobias;
Untersuchung des Einflusses der Biomaterialkomposition auf die Adhäsion und Proliferation von Tumorzellen. - 88 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die mechanischen Eigenschaften der extrazellulären Matrix (ECM) und deren komplexe Wechselwirkungen mit Zellen spielen eine essentielle Rolle für die Tumorentstehung und progression. Vor diesem Hintergrund wurden methacrylierte Lactid-Caprolacton-Copolymere und z. T. Polyethylenglycol (PEG) mittels UV-Polymerisation zu dreidimensionalen Gelen mit unterschiedlichem Vernetzungsgrad fotovernetzt. Diese Gele wurden physikochemisch und mechanisch charakterisiert und anschließend hinsichtlich ihrer Biokompatibilität mit MDA-MB-231-Zellen untersucht. Eine Oberflächenfunktionalisierung mit Kollagen Typ I und deren Einfluss auf die Zellantwort wurde untersucht. Durch die Bestimmung der Einzelzellsteifigkeit wurde der Einfluss der Materialsteifigkeit auf die Zellantwort ermittelt. Abschließend erfolgte ein Prinzipnachweis der Strukturierbarkeit der Materialien mittels Zwei-Photonen-Polymerisation und der Besiedlung der hergestellten 3D-Scaffolds mittels Perfusion. Die Ergebnisse zeigen, dass das untersuchte Polymersystem biokompatibel und für eine Verwendung als Scaffold in 3D-in vitro-Tumormodellen geeignet ist. Durch die gezielte Einstellbarkeit der Mechanik ist eine flexible Anpassung an unterschiedliche Untersuchungsziele hinsichtlich Tumorzell-ECM-Wechselwirkungen möglich.



Schur, Johannes;
Prozessentwicklung zur Fertigung von Zellkultursubstraten auf Basis von Hydroxylapatit. - 65 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

In dieser Arbeit werden die Versuche und Herangehensweisen zur Herstellung von Zellkultursubstraten auf Basis von Hydroxylapatit beschrieben. Der Aufbau gliedert sich wie folgt: Einleitung, Methoden sowie Ergebnisse und Auswertung. Das Apatit, welches hier zum Einsatz kommt, ist neben Kollagen des Typs I Hauptbestandteil des Knochens. Daher werden zu Beginn die Knochen in Aufbau, Struktur und Funktionsweise beschrieben. Damit soll ein Verständnis für die Versuche und die Begründung für die Wahl der hier im Einzelnen behandelten Materialien vermittelt werden. Dazu sind die jeweiligen Materialien in einem Überblick bezüglich ihrer Eigenschaften, sowie Einsatz und Wichtigkeit in der Biomaterial-Forschung dargestellt. In den weiteren Kapiteln werden Synthesemethoden für das Hydroxylapatit beschrieben. Dabei haben sich drei Varianten herauskristallisiert. Zudem wird neben diesem Mineral ein Material benötigt, um dem Zellkultursubstrat eine gewisse Elastizität zu geben. Dafür ist im Knochen das Kollagen zuständig. Weiterhin existieren dessen denaturierte Formen: Kollagen-Hydrolysat und Gelatine. Diese drei Varianten sind zur Folienherstellung betrachtet worden. Nach den Erläuterungen bezüglich der Methoden werden die Ergebnisse dargestellt und ausgewertet. Bei der Folienherstellung hat sich erwiesen, dass Kollagen-Hydrolysat untauglich ist. Diese Folien sind nicht für Heißpräge- und Thermoformprozesse geeignet, da sie spröde sind. Zudem lösen sie sich innerhalb kürzester Zeit in Wasser auf. Die Gelatinefolien sind flexibel. Durch Heißprägen werden diese allerdings spröde und es kommt nicht zur Strukturübertragung. Durch Gießen kann eine Strukturierung erreicht werden, aber die Strukturen sind in einer wässrigen Umgebung nicht stabil. Poröse Gelatine hingegen ließ sich heißprägen, löste sich aber vollständig im Wasser auf. In Hydroxylapatitlösung getränkte, faserige Kollagenfolien konnten durch Thermoformen strukturiert werden. Bei geringeren Temperaturen (ca. 70 ˚C) werden Strukturen teilweise übertragen. Erhöht man die Temperatur weiter, so erfolgt eine großflächige Strukturierung, allerdings kommt es dabei zur Denaturierung des Kollagens. Die Strukturen lösen sich innerhalb einiger Stunden in Wasser auf. Allgemein wird der Einsatz von faserigen Kollagen in Verbindung mit Hydroxylapatit als mögliches Zellkultursubstrat beschrieben.



Rüdiger, Daniel;
Mikromechanische und histologische Analyse von Tumor-Gewebeschnitten auf zellulärer und suprazellulärer Ebene. - 110 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Für die Tumorentstehung und Progression ist neben der genetischen Veränderung die Wechselwirkung mit der Mikroumgebung entscheidend. Aus diesem Grund ergeben sich für die Etablierung eines organotypischen 3D-Tumormodells zwei wesentliche Anforderungen. Für eine biomechanische Optimierung muss die Mechanik des nativen Tumors und des gesunden Gewebes bekannt sein (materialseitiger Anspruch). Außerdem müssen die zellulären Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen entarteten und nicht entarteten Zellen aufgeklärt werden (biologischer Anspruch). In der Arbeit wurden mechanische und histologische Untersuchungen auf zelluläre und suprazelluläre Ebene durchgeführt. Für die mechanische Untersuchung an entarteten und nicht entarteten Einzelzellen des Brustepithels wurde die kolloidale Kraftspektroskopie mit dem AFM angewandt und die Histologie durch Färbung des Aktinskeletts beurteilt. Für die Untersuchung von Brusttumorgewebe und gesundem Brustgewebe der Maus, wurde die Kraftspektroskopie mit einem mikromechanischen Testsystem und für die Histologie eine HE-Färbung und Kollagen-Färbung durchgeführt. Die Tumorzelllinie MDA-MB-231 (0,8 - 15,4 kPa) war signifikant weicher als die gesunde Zelllinie MCF-12A (2,6 - 19,3 kPa). Zurückzuführen ist dies auf eine geringere Aktinpolymerisation in Folge der EMT. Das Brusttumorgewebe war mit einem E-Modul-Bereich von 12,4 - 271 kPa signifikant steifer als das gesunde Gewebe (0,8 - 10,3 kPa). Außerdem besaß das Tumorgewebe eine größere mechanische Inhomogenität. Die Gewebeversteifung entsteht durch eine gestiegene Kollagenablagerung in der ECM (Desmoplasie). Die erhöhte Kollagenablagerung sorgt für die Bildung von Integrin-Clustern. Durch das Mechanosensing der Zellen wird über das Zytoskelett, durch die Cluster, die Genexpression verändert und bewirkt eine weitere Versteifung der ECM durch Produktion von ECM-Komponenten durch Tumorzellen und Stromazellen. Damit existiert eine direkte Verbindung der genetischen Faktoren und Umgebungs-Faktoren für eine Tumorentwicklung. Mit der LCM-Plattform kann ein Scaffold-basiertes 3D Modell im Bereich der Tumorsteifigkeit erstellt werden. Für die Untersuchung der mechanischen Auswirkung der Mikroumgebung auf Tumorzellen ist eine Monokultur möglich. Jedoch sollte für Untersuchung neuer Therapeutika die Wechselwirkung zwischen Tumorzellen und Stromazellen berücksichtig werden. Dazu eignet sich eine Cokultur, für eine bessere in vivo Annäherung.



Brunnquell, Simon;
Elektrische Charakterisierung von L929 Fibroblasten mittels Mikroelektroden. - Ilmenau : Universitätsbibliothek. - 1 Online-Ressource (VII, 59 Seiten)
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Ziel dieser Arbeit war es, Signale von Zellen mittels Mikroelektroden aufzunehmen und mit einer Whole-Cell-Clamp Anordnung als etablierte Referenzmethode eine simultane Messung vorzunehmen. Bei der Auswertung der Signale der Zelle sollten dann überdies die elektrischen Eigenschaften der Mikroelektroden mit berücksichtigt werden. Einen Schwerpunkt der Arbeit bildete aber vor allem der Prozess der Herstellung der Mikroelektroden aus Kohlefasern und Bonddrähten aus Gold. Im Rahmen dieser Arbeit ist es aber nicht gelungen, eine simultane Messung durchzuführen. Genauso wenig ist es gelungen, Unterschiede der Signale der Mikroelektroden alleine im Vergleich zu Signalen der Mikroelektroden in Kontakt mit den Zellen auszumachen. Jedoch konnten schließlich die elektrischen Eigenschaften einer Mikroelektrode im Zuge einer Verdünnungsreihe mittels Impedanzspektroskopie präzise untersucht werden.



http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:ilm1-2016200046
Schkölziger, Sarah;
Untersuchungen zum Einfluss physikochemischer Parameter von Biomaterialien auf die Adhäsion von Staphylococcus aureus und Staphylococcus epidermidis. - 91 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Mikroorganismen treten in der Natur fast immer in Form von Biofilmen auf verschiedensten Oberflächen auf. Aber auch auf medizinischen Geräten und auf Implantaten können sich Biofilme bilden, was im menschlichen Körper zu Infektionen und Entzündungen, oder zum Funktionsverlust von Implantaten führen kann. Aus diesem Grund gewinnt die Entwicklung von Antifouling-Strategien zunehmend an Bedeutung. Da die Bildung eines Biofilmes durch die Adhäsion von Bakterien an die Oberfläche initiiert wird, beruhen die Strategien immer häufiger auf der Unterbindung der Adhäsion. In dieser Arbeit wurde der Einfluss von physikochemischen Oberflächeneigenschaften von Biomaterialien auf die bakterielle Adhäsion untersucht. Dazu wurden dynamische Adhäsionskinetiken, durch welche sich realitätsnahe Bedingungen schaffen ließen, mit vier verschiedenen Konzentrationen einer Mischkultur aus Staphylococcus aureus und Staphylococcus epidermidis durchgeführt. Als Modelloberflächen dienten mit TEGO®Phobe beschichtete Objektträger, welche im Sauerstoffplasma funktionalisiert wurden, um eine abgestufte Benetzbarkeit und Ladung der Oberfläche einzustellen. Durch die Ermittlung von zeit-und konzentrationsunabhängigen Parametern sollte schließlich eine materialspezifische Bewertung der Modelloberflächen ermöglicht werden. Die Untersuchungen ergaben, dass die bakterielle Adhäsion abhängig von der Zeit, von der Bakterienkonzentration und von den physikochemischen Eigenschaften der Biomaterialoberfläche ist. So wurde durch Extrapolation der Oberflächenbesiedlung bei sehr niedrigen und bei unendlich hohen Bakterienkonzentrationen festgestellt, dass der physikochemische Einfluss der Materialoberfläche mit steigender Bakterienkonzentration abnimmt. Bei sehr geringen bis moderaten Konzentrationen ist nachweislich die Affinität der Mischkultur zu sehr hydrophilen Oberflächen deutlich geringer als zu hydrophoberen Oberflächen. Dieser Effekt beruht vermutlich auf unterschiedlichen Wasserstrukturen, welche sich abhängig von der Benetzbarkeit der Oberfläche ausbilden. Für die Entwicklung neuer Antifouling-Konzepte ist es demnach empfehlenswert, den Einfluss der Hydrophilie von Biomaterialien zu berücksichtigen. Jedoch muss beachtet werden, dass die in dieser Arbeit erzielten Ergebnisse nur für die eingesetzten Infektionserreger und die gewählten Systembedingungen gültig sind.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/852150504schko.txt
Wang, Zizun;
Integration of microfluidics in 3D cell culture : applications in tissue engineering and oncology. - 106 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die miniaturisierten Geräte erhalten in der Biotechnologie immer mehr Aufmerksamkeit. Sie werden einerseits immer verbreiteter und zudem stetig kleiner. In dieser Arbeit werden zwei Lab-on-a-Chip-Systeme für zwei verschiedene 3D-Zellkulturen mit integrierter Mikrofluidik entwickelt. Beide Lab-on-a-Chip-Systeme werden mithilfe von Mikrofabrikation entwickelt, um benutzerdefinierte Geometrien zu realisieren und die physiologisch ähnlichen Strukturen zu replizieren. Der erste Mikrofluidik-Chip wurde mit Polycarbonat durch Computerized Numerical Control (CNC) Fräsen hergestellt. Somit kann ein Mikrokanal gefertigt werden, der eine endotheliale 3D-Zellkultur ermöglicht. Dieser kann vollständig mit einem biokompatiblen Hydrogel (Kollagen Typ I oder Fibrin) gefüllt werden und ist perfundierbar. In dieser Arbeit ließen sich die Zellen bis zu 63 h im Mikrokanal kultivieren. Der zweite Mikrofluidik-Chip wurde durch kombinierte Verwendung von 3D-Druck und CNC sowie Polymer-Technologie aufgebaut. Er enthält einen Konzentrationsgenerator und kann zum Laden der Zellsphäroide verwendet werden. Diese Masterarbeit befasst sich mit häufig auftretenden Problemen der Mikrofluidik in Lab-on-a-Chip-Systeme. Um ein stabiles System zu erhalten, müssen die Probleme in Bezug auf Luftblasen und das periphere Perfusionssystem betrachtet und gelöst werden.



Drosten, Johannes;
Etablierung eines Niederdruckplasma-Verfahrens zur langzeitstabilen Hydrophobisierung von Polymer-Mikrofluid-Systemen sowie fluidische Untersuchung der Systeme für Life Science Applikationen. - 124 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Das Ziel dieser Arbeit ist es, eine langzeitstabile, hydrophobe Beschichtung für den segmentierten Fluss in Polykarbonat-Chipsystemen zu erzeugen. Hierfür wird in einem Niederdruckplasma aus dem Präkursorgas Oktafluorocyclobutan ein transparentes Plasmapolymer mit PTFE-ähnlichen Eigenschaften generiert. Der Einfluss verschiedener Parameter bei der Polymerisation auf die entstehende Beschichtung wird untersucht und die Beschichtungen charakterisiert. Anhand festgelegter Mindestanforderungen wird die Funktion der Beschichtung nachgewiesen und ihre Vorteile sowie ihre Schwachpunkte herausgearbeitet.



Ehrhardt, Julia;
Etablierung eines Untersuchungsmodells zur Freisetzung eines Ca(2+)-Kanalblockers aus organomimetisch kultivierten HepG2-Zellen. - 94 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Innovative Forschungsansätze verfolgen das Ziel, dreidimensionale zelluläre Aggregate unterschiedlicher Ursprungsorgane in sogenannten "Body-on-a-Chip"- Systemen zu assemblieren. Daher soll in vorliegender Arbeit ein Untersuchungsmodell zur Freisetzung eines Ca(2+)-Kanalblockers aus einer Wirkstoffvorstufe durch Hepatokarzinom-Zellen, die in Polycarbonatscaffolds organomimetisch kultiviert wurden, etabliert werden. Dazu wurde die Umsetzung der diacetylierten Vorstufe des Ca(2+)-Kanalblockers Dihydropyrimidin (DHPM) in scaffoldkultivierten HepG2-Kulturen zeitlich und quantitativ mit Hilfe von HPLC/MS Analytik untersucht. Entscheidend für die Stabilität der Wirkstoffvorstufe ist die Wahl eines geeigneten Lösungsmittels, in dem die diacetylierte Vorstufe des DHPMs über einen Zeitraum von 6 h beständig ist. Basierend auf Stabilitätsuntersuchungen in verschiedenen Medien wurde DMSO/PBS als geeignetes Lösungsmittel für weiterführende Untersuchungen eingeschätzt. Eine Metabolisierung des in DMSO/PBS gelösten diacetylierten DHPMs zu den Produkten mono- und deacetyliertem DHPM durch HepG2-Zellen konnte quantitativ nachgewiesen werden. Die toxische Wirkung der Substanzen auf die Hepatokarzinom-Zellen wurde mittels etablierter zellbiologischer Methoden überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass höhere Konzentrationen als 10 [my]g/ml des diacetyliertem DHPMs die Vitalität der Zellen negativ beeinflussen. Im weiteren Teil der Arbeit wurde die inhibierende Wirkung von DHPM und dessen di- und monoacetylierte Vorstufen auf die in Kardiomyozyten lokalisierten Kalziumkanäle analysiert. Im Bezug dazu wurden kontrahierende Kardiomyozyten aus murinen P19-Zellen differenziert und die Kanalblockeraktivität mikroskopisch und mittels Multielektrodenarray (MEA) untersucht. Eine inhibierende Wirkung der Ca(2+)-Kanäle durch Applikation von DHPM wurde dabei detektiert. Die Zugabe von di- und monoacetyliertem DHPM zeigte keinerlei Beeinflussung der Kanalblockeraktivität. Abschließend wurde ein chipbasiertes, gekoppeltes Untersuchungssystem beider Zellkulturen auf Basis festgelegter Randbedingungen konzipiert. Dadurch ist es in Zukunft möglich, die dreidimensionalen zellulären Aggregate beider Ursprungsorgane in einem sogenannten "Body-on-a-Chip"-System zu kultivieren.



Damm, Stephanie;
Technologieentwicklung für komplexe Cell-Sheet-Layer-Systeme. - 87 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung von mehrlagigen folienbasierten Strukturen basierend auf Cell-Sheet-Layer-Systemen, die anhand eines abstrahierten Leber-Sinusoids demonstriert werden. Es werden verschiedene Technologien zur Herstellung mehrlagiger Cell-Sheet-Layer vorgestellt. Die Form- und Beschichtungsstrategien dieser Substrate kann Einfluss auf das Wachstum der Zellen nehmen. Als Ausgangsbasis der Trägersubstanz dient Polycarbonat-Folie mit einer Dicke von 50 [my]m, die durch den Mikrothermoformprozess die gewünschte Mikro-Topografie erhält. Es ist ein transparentes und biokompatibles Material, welches durch lokal begrenzte Oberflächenfunktionalisierungen während oder nach der topografischen Modellierung die Zelladhäsion auf den Trägern ermöglicht. Zunächst werden die vorhandene Technologie und das Werkzeug für die Mikro-Topografie optimiert, um so die gezielte Zellkultivierung zu ermöglichen. Die Polycarbonat-Folien werden nach dem Mikrothermoformprozess auf verschiedene Strategien der Zellbesiedlung untersucht. Das Cell-Sheet-Layer-System soll ein abstrahiertes Leber-Sinusoid beschreiben. Daher werden für die Außenseite des Substrates die humanen Hepatozyten Zelllinien HepG2 und für die Innenseite des Cell-Sheet-Layers die Maus-Fibroblasten Zelllinie L929 bzw. die Endothelzellen der EA.hy926-Zelllinie zur Zellbesiedlung gewählt. Im Verlauf der Zelluntersuchungen zeigte sich, dass die chemische Oberflächenmodifizierung während des Mikrothermoformprozesses Einflüsse auf die kultivierten Zelllinien ausübt. Aus diesem Grund werden alternative Methoden zur Funktionalisierung der Polycarbonat-Folie entwickelt. In diesem Verfahren wird das Substrat erst nach dem Mikrothermoformprozess funktionalisiert, um eventuelle Änderungen der Beschichtungsstoffen beim Erhitzen zu umgehen. Mit dieser Methode werden die besten Zellkultivierungsergebnisse erreicht. Um die Zellkultivierung auf einem Cell-Sheet-Layer-System in einer angepassten Mikro-Umgebung zu ermöglichen, wird ein Zellkultivierungssystem entwickelt, welches die fluidische Umgebung der Zellen berücksichtigt. In diesem System wird eine Trägersubstanz mit humanen Hepatozyten Zellen erfolgreich kultiviert. Insgesamt konnten Cell-Sheet-Layer aus Polycarbonat mit verschiedenen Zelllinien als einfache Zellkultur und als Ko-Kultur kultiviert werden. Diese Methode kann weiterentwickelt werden, um in weiteren Versuchen durch Stapeln der Folien eine dreidimensionale Struktur zu bilden.



Wenzel, Christin;
Einfluss von Oberflächentopographie und -Chemie auf das Wachstum und die Ausrichtung Osteoblasten-ähnlicher Zellen. - 96 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Eine Strategie die Osteointegration von Knochenimplantaten zu verbessern, ist die Übertragung von anisotropen Strukturen auf Implantatoberflächen. Die mikrostrukturierten Oberflächen beeinflussen die Zelladhäsion, -proliferation, -morphologie und die -ausrichtung. Zur chemischen, physikalischen und topographischen Mikrostrukturierung von Biomaterialoberflächen haben sich besonders Soft Lithographie-Techniken als geeignet herausgestellt. Zeil dieser Arbeit war es die Zellproliferation, -morphologie sowie -ausrichtung von Osteoblasten-ähnlichen Zellen in Abhängigkeit von verschiedenen topographisch mikrostrukturierten Oberflächen zu untersuchen. Dabei wurden zum einen Mikrostrukturen auf hydrophile Oberflächen aus Dextran (Titan beschichtet mit Dextran) und zum anderen auf hydrophobe Oberflächen aus Polydimethylsiloxan (PDMS) übertragen. Die Mikrostrukturen unterschieden sich hinsichtlich des Mustertyps und der Strukturgröße (Abmessungen). Die mikrostrukturierten PDMS- und Dextranoberflächen wurden mittels Replica Molding erzeugt und vor sowie nach dem Zelltest mit Osteosarkomzellen mittels Lichtmikroskop, Rasterelektronenmikroskop sowie konfokalem Laser Scanning Mikroskop charakterisiert. Vergleicht man die Zellzahlen von mikrostrukturierten Dextranoberflächen mit denen von PDMS-Oberflächen stellt man fest, dass die Zellzahlen bei PDMS-Oberflächen höher sind. Jedoch ist die Zellzahl für beide Materialien unabhängig von der Mikrostruktur. Das Aspektverhältnis der Osteosarkomzellen und der prozentuale Anteil ausgerichteter Zellen steigen je kleiner die Strukturgröße eines jeden Mustertyps ist. Die Linienmuster induzieren im Vergleich zu Rechteck- und Rautenmustern die höchste Anzahl gespreiteter und ausgerichteter Zellen. Des Weiteren stellte sich heraus, dass bei mikrostrukturierten Dextranoberflächen im Vergleich zu PDMS-Oberflächen der prozentuale Anteil ausgerichteter Zellen um bis zu 30 % höher war. Mit dieser Studie konnte gezeigt werden, dass die Zellproliferation, -spreitung und die -ausrichtung von Osteosarkomzellen durch die Mikrostrukturen und die Chemie des Materials kontrolliert und eingestellt werden kann. Durch die Verwendung der Replica Molding-Technik können Mikrostrukturen leicht auf Implantatoberflächen übertragen werden um diese zu funktionalisieren. Dies wurde in dieser Arbeit erfolgreich für Titanoberflächen gezeigt. Durch die Nachbildung der Knochengewebsstruktur auf Implantatoberflächen wird sich eine Erhöhung der Langzeitstabilität und demnach eine Verbesserung der Lebensqualität von Patienten erhofft.



Soh, Joanne Zi En;
Microsegmented flow-through synthesis of gold nanocubes. - 41 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Goldnanopartikel weisen einzigartige Eigenschaften auf, welche sie für ein großes Spektrum möglicher Anwendungen prädestinierten. Sie finden beispielsweise bereits als funktionelle Bestandteile in Sensoren, elektronischen Schaltungen oder in der heterogenen Katalyse Anwendung in verschiedenen Gebieten der Nanotechnologie. In dieser Arbeit wird ein segmentbasiertes Mikrodurchflussverfahren zur Herstellung einkristalliner Goldnanokuben als vorteilhafte Methode zur Syntheseführung, verglichen mit konventionellen Batch-Ansätzen, vorgestellt. Das Herstellungsverfahren basiert auf der nass-chemischen Reduktion von Au3+-Ionen aus Tetrachlorogoldsäure in Gegenwart des Ligands CTAC (Cetyltrimethylammoniumchlorid) und erfordert drei Syntheseschritte. Zunächst werden in einem Mikrodurchflussprozess seed-Partikel synthetisiert. Im Folgenden werden diese seed-Partikel in einem ersten Wachstumsschritt, welcher ebenfalls im segmentbasierten Mikrodurchflussverfahren ausgeführt wird, vergrößert. Das abschließende Wachstum im dritten Syntheseschritt erfolgt im klassischen Laborgefäß. Die kolloidalen Lösungen der Au-seed-Nanopartikel und der Au-Nanokuben wurden mithilfe differentieller zentrifugaler Sedimentationsspektroskopie (DCS), UV-Vis-Spektralphotometrie und Rasterelektronenmikroskopie (REM) analysiert. Die aus den Experimenten erhaltenen Nanopartikel zeigten homogene Ensembleeigenschaften ohne Hinweise auf mögliche Aggregation. Die mikrofluidisch hergestellten Gold-seed-Nanopartikel hatten einen mittleren Teilchendurchmesser von 2,6 nm mit einer Halbwertsbreite der Größenverteilung von 1,5 nm. Aus diesen seed-Nanopartikeln konnten Goldnanokuben mit, im Bereich zwischen 50 und 80 nm, einstellbaren Kantenlängen, bei jeweils schmalen Teilchengrößenverteilungen und hoher Ausbeute an gewünschter Form, hergestellt werden. Es wurde weiterhin gefunden, dass die Wachstumszeit der Partikel im letzten Syntheseschritt einen großen Einfluss auf die Partikelform hat. Ein Zeitintervall von 8 Minuten war ausreichend zur Ausbildung der gewünschten kubischen Form. Mit Hilfe der Mikroreaktionstechnik gelang die reproduzierbare Herstellung homogener Nanopartikel mit schmalen Teilchengrößenverteilungen. Entsprechend der Analysedaten kann geschlussfolgert werden, dass die Synthesemethode unter Anwendung des Prinzips des mikrosegmentierten Flusses dazu verhalf, die Produktqualität aufgrund vorteilhafter Mischbedingungen durch die segmentinterne Konvektion und damit einhergehenden kürzeren Nukleationsintervallen, zu verbessern.



Pose, Willi;
Aufbau eines interferometrischen Messplatzes zur Untersuchung der Kondensationskinetik von Wasserdampf auf Siliziumnitrid anhand der Tropfenbildung. - 71 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Kondensation von Wasserdampf auf Festkörperoberächen ist ein Prozess, der Bedeutung in Themenfelder wie z.B. dem Wasserhaushalt in der Landwirtschaft, der technischen Trinkwassergewinnung, der chemischen Reaktionstechnik, dem Eiswachstum oder der meteorologischen Messtechnik, Bedeutung hat. Diese Arbeit behandelt Kondensationsprozesse auf Siliziumnitridoberächen Si 3 N 4 als Schichtmaterial von Streufeldfeuchtesensoren in der einfachen Feuchtemesstechnik. Ein interferometrischer Messplatz wurde aufgebaut, um die Kondensationstropfen an Oberächen in Zeit und Höhe zu vermessen. Es wurden Messungen mit 2 K, 4 K und 10 K unterhalb vom Taupunkt durchgeführt. Die Taupunkte lagen im Bereich von 7˚ C bis 12˚ C. Die Reinigung der Siliziumnitridproben erfolgte entweder mit Seifenlauge, Ethanol oder mit partikelfreiem Wasser. Der Einuss der Reinigung auf den Tropfenwachstum ist untersucht worden. Darüberhinaus wurden Kondensationsprozesse von Wasser auf Objektträgerglas untersucht. Die Höhenzunahmen der Tropfen auf den Si 3 N 4 -Oberächen liegen im Bereich zweistelligen Nanometer pro Sekunde. Die Belegungsmenge von Kondenswasser war im Bereich von 10 -5 bis 10 -4 [my] l / mm 2 . Seifengereinigtes Siliziumnitrid zeigte gleichmäßiges und schnelles Tropfenwachstum und ebenso Verdunstung, während Reinigung mit Ethanol hemmend wirkte. Die Reinigung mit partikelfreiem Wasser hatte keine besonderen Einuss auf die Proben. Es zeigte sich, dass Strukturelemente der Si 3 N 4 -Schicht großen Einuss auf das Tauverhalten haben.



Wünsche, Erik;
Immobilisierung von Silbernanopartikel an AFM-Spitzen im elektrischen Wechselfeld für die spitzenverstärkte Ramanspektroskopie (TERS). - 92 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die Herstellung von neuartigen Sonden für die spitzenverstärkte Ramanspektroskopie (TERS) ist in der Tat immer noch eine herausfordernde Aufgabe. Ein Grund dafür sind unter anderem die wenigen Methoden, welche im Moment angewendet werden und damit einhergehend die Reproduzierbarkeit der Spitzenherstellung, sowie die Kosten, als auch die hohen Geräte abhängigen Voraussetzungen. Diese Arbeit zeigt einen neuen und leichten Weg auf, wie kommerzielle Silbernanopartikel im elektrischen Wechselfeld in Lösung immobilisiert werden können, indem eine AFM-Spitze als Elektrode verwendet wird. Dieser Umstand führt zur Ausbildung eines inhomogenen elektrischen Feldes zwischen der AFM-Spitze und einer planaren Gegenelektrode, welche im Besonderen die dielektrophoretische Kraft begünstigt. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass in Abhängigkeit der Frequenz, aber auch in Abhängigkeit eines DC-überlagerten Feldes, andere Kräfte zu unterschiedlichen Bedeckungsarten der Spitzen führen, wie ein elektrochemisches Partikelwachstum oder eine elektrophoretische Anlagerung. Eine Motivation dieser Arbeit besteht darin, die Spitzenbedeckung auf nur wenige Partikel exakt am Apex der Spitze zu reduzieren. Dies kann erreicht werden, indem das elektrische Feld über die Spannung oder den Elektrodenabstand verändert wird, oder über die Präparationsdauer. Es wird gezeigt, dass dieses Ziel sehr schwer erreichbar ist und basiert wohl auf Problemen der Partikel-Apex Bindung und ist unmöglich zu erreichen, sofern die Bedeckungsart von Natur aus homogen durch Partikelwachstum ist. Trotz allem kann gezeigt werden, dass dichte homogen bedeckte AFM-Spitzen ohne Probleme als TERS-Sonden benutzt werden können.



Schaupp, Joachim;
Chemisches Verhalten und elektronische Eigenschaften mikrofluidisch synthetisierter Silber-Nanoprismen. - 116 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Das Vorliegen der Silber-Nanoprismen als ein Ensemble mit relativ einheitlichen Eigenschaften ermöglichte die Detektion geringer Veränderungen der Nanoprismen in Gegenwart des Fe(III) mittels zyklischer zeitaufgelöster UV/VIS-Spektrophotometrie. Anhand dieser Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass das Verhalten der Silber-Nanoprismen bei einer systematischen Erhöhung der zugegebenen Fe(III)-Konzentration in drei Bereiche zu unterscheiden ist. Geringe Konzentrationen des Fe(III) lösen keine signifikanten Veränderungen an den Silber-Nanoprismen aus. Das zugegebene Fe(III), in einem moderaten Konzentrationsbereich, löst hingegen Prozesse an oder in den Nanoprismen aus, welche vermutlich auf elektronischen Effekten beruhen. Eine weitere Erhöhung der Fe(III)-Konzentration bedeutet das Erreichen einer kritischen Konzentration, welche einen vermutlich oxidativen Ätzprozess an den Nanoprismen auslöst. Das beobachtete Verhalten der untersuchten Silber-Nanoprismen entspricht hier dem aus der Literatur bekannten Verhalten von Silber-Nanoprismen in Gegenwart verschiedener Effektoren bei einer ablaufenden Transformation der Nanoprismen zu Nanodiscs. Eine entsprechend hohe Konzentration des Fe(III) führt zu einer Auflösung der Silber-Nanoprismen. Neben dem Absorptionsverhalten wurde auch das Zetapotential der Nanopartikellösungen bestimmt, welches bei einer zunehmenden Effektorkonzentration ansteigt und damit die Verringerung der kolloidalen Stabilität wiedergibt. Es konnte außerdem festgestellt werden, dass die elektronischen Effekte bei moderaten Konzentration des Fe(III) wie auch der daran anschließende oxidative Ätzprozess eine Konzentrationsabhängigkeit aufweisen. Hierbei bedeutet eine höhere Effektorkonzentration eine zunehmende Rate der Änderung der Absorption. Es besteht zusätzliche eine Abhängigkeit zwischen der Partikeldichte der Silber-Nanoprismensuspension und der Fe(III)-Konzentration. Außerdem konnte gezeigt werden, dass der Einfluss des Molekulargewichts des PSSS nicht nur zu verschieden großen Nanoprismen führt, sondern auch, dass das Verhalten dieser in Gegenwart von Fe(III) ebenfalls gewisse Unterschiede aufweist.



Rickmeyer, Christiane;
Optimierung des GSH-Chemoassays zur Analyse der Peptidreaktivität organischer Elektrophile mit der HPLC-MS/MS. - 100 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Gegenstand dieser Arbeit ist es, den photometrischen GSH-Chemoassay nach Böhme et al zur Analyse von Peptidreaktivitäten organischer Elektrophiler mithilfe der HPLC-MS/MS zu optimieren. Dazu wurde zunächst Glutathion quantifiziert und fragmentiert und mit einer entwickelten LC-MS/MS-Methode kombiniert. Mit dieser Methode wurden für verschiedene GSH-Keton-Verhältnisse Adduktprofile aufgenommen und zu Erstellung von Strukturvorschlägen eine Fragmentierung der GSH-Keton-Addukte vorgenommen. Weiterhin konnten erfolgreich Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten mit der HPLC-MS/MS für die fünf untersuchten Ketone bestimmt werden.



Hässelbarth, Robert;
Untersuchungen zur Extraktion und Detektion von Humanpathogenen in fluidischen Systemen. - 78 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

In den vergangenen Jahren kam es zu einem verstärkten Auftreten von Infektionskrankheiten, welche durch Legionella pneumophila (p.) oder einer der anderen einundzwanzig bekannten humanpathogenen Legionella Spezies verursacht wurden. In den Jahren zwischen 2005 und 2011 lag die durchschnittliche Anzahl dieser Infektionen insgesamt in Deutschland im mittleren dreistelligen Bereich mit einer zunehmenden Tendenz [SM12]. Diese Fälle verliefen mit einer Letalität von 4,3 bis 8,1 Prozent [SM12]. In der Europäischen Union (EU) stieg die Infektionsrate an Legionellosen in den Jahren 1993 bis 2008 von 4,1 Erkrankungen je einer Million Einwohner auf 11,8 [JR+10]. Dieser Umstand führte in der EU zum Überdenken des gängigen Standards. Die daraus resultierende Testpflicht für alle Warmwasseranlagen ab 400 Liter Speichervolumen gehört zu den weitreichendsten Änderungen der Trinkwasserverordnung in den vergangen Jahren. Um den daraus resultierenden Anforderungen zu entsprechen und einen immensen Kostenanstieg durch die stark gestiegene Anzahl der Beprobungen zu vermeiden, ist es notwendig, eine schnelle Aussage vor Ort zu einer möglichen Gesundheitsgefährdung durch Pathogene, zu ermöglichen. Die alleinige Bestimmung der Anzahl an Genomkopien in der Probe ist für die Trinkwasseranalytik und für die darauf aufbauende Sanierungsüberwachung jedoch nicht ausreichend. Nur eine Aussage über die Vermehrungsfähigkeit der Mikroorganismen ermöglicht endgültige Entscheidungen, ob ein Gesundheitsrisiko für die Nutzer der Hauswasserinstallation besteht. Heutzutage gängige Systeme, wie zum Beispiel auf Antigenen beruhende, sind nicht oder nur unzureichend in der Lage, lebende von toten Erregern zu unterscheiden und erreichen oftmals nicht die geforderte Nachweisgrenze [JFA+06, RLL+02]. Die Verfahren, welche die geforderte Nachweisgrenze realisieren können, sind im Regelfall Zellkulturverfahren. Diese sind aber langwierig und kostenintensiv [WBW01]. Es angestrebt, eine Schnellnachweismethode für die Detektion, Klassifizierung und Aktivitätsanalyse zu entwickeln. Für diesen Zweck ist eine molekularbiologische Methode wie eine Reverse Transkriptase (RT) Polymerase-Kettenreaktion (PCR), die in ein fluidisches System implementiert und als Kartusche ausgeführt werden kann, angedacht. Die gestellten Anforderungen an das neue System könnten durch die Kombination einer chipbasierten RT-PCR mit einem elektrochemischen Array umgesetzt werden. Im System integriert ist eine vorgeschaltete Separation mittels modifizierter Partikel (Beads) oder Systemoberflächen denkbar.



Schmehling, Daniela;
Charakterisierung und Optimierung eines miniaturisierten Testverfahrens und -systems zur Viruslastbestimmung am Modellsystem HI-Virus aus humanem Blutplasma. - 112 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für Nukleinsäureamplifikationstests (NAT) am Ort des Geschehens (Point-of-Care) anhand einer HI-Viruslastbestimmung aus humanem Blutplasma. Hintergrund ist die dezentrale Bestimmung der Viruslast aus 1 ml Blutplasma über eine Einwegkartuschen basierte Diagnostik-Plattform (Alere Q HIV ). Diese Einwegkartusche wurde von Alere Technologies GmbH entwickelt, um dem internationalen Standard für HIV-NAT gerecht zu werden. Ziel dieser Arbeit war sowohl die Charakterisierung und Optimierung der bestehenden Kartusche als auch die Durchführung eines kompletten Nukleinsäuretests innerhalb der Kartusche zu zeigen. In der Einwegkartusche wurden zwei Varianten zur Probeaufnahme integriert und charakterisiert, eine direkte Befüllung der Kartusche über eine Pipette und eine indirekte, automatisierte Befüllung aus einem zuvor zentrifugierten Blutentnahmeröhrchen. Die Steuerung hierfür wurde über eine skriptbasierte Software für die Diagnosestation programmiert und optimiert. Die Isolation der Ziel RNA erfolgte in der Einwegkartusche mittels eines druckluftgesteuerten, fluidischen Ablaufs. Zum Schutz der Druckluftwege in der Einwegkartusche wurde ein Membranbauteil entwickelt und untersucht, welches aus einer hydrophoben Membran aus Acryl-Copolymer auf Polyamid und einem Trägerring aus Polypropylen (PP) besteht. Im fluidischen Prozess wurden verschiedene Abläufe, insbesondere die thermische Lyse, an das Flüssigkeitsvolumen angepasst. Über eine Echtzeit Amplifikationsreaktion konnte anschließend ein Prinzipnachweis der Quantifizierung über eine kompetitive Wechselwirkung von Reportermolekülen mit auf einem Array immobilisierten Sonden (CMA) erbracht werden. Dafür wurden die Ergebnisse von 30 Einwegkartuschen ausgewertet. Mit dieser Arbeit konnte die Machbarkeit mittels einer Einwegkartusche die HI-Viruslast in 1 ml Blutplasma zu quantifizieren, demonstriert werden. Bei der Optimierung zeigte sich, dass es sinnvoll ist für jede Probenaufnahme eine separate, spezifische Einwegkartusche zu verwenden.



Häfner, Stephan;
Technologieentwicklung für komplexe Cell-Sheet-Layer-Systeme. - 133 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

In der vorliegenden Arbeit sollen Technologien für die Nutzung von Cell-Sheet-Layer-Systemen in der Zellkulturtechnik oder dem Tissue Engineering entwickelt werden. Exemplarisch soll dies für die biologischen Systeme "Leber" und "hämatopoietische Stammzellnische" erfolgen. Für das Tissue Engineering der Leber werden Technologien beschrieben, welche eine lokal begrenzte chemische Oberflächenmodifikation im und nach dem Mikrothermoformprozess ermöglichen. Diese Technologien werden mit verschiedene Stoffen in Zellkulturexperimenten evaluiert und anschließend miteinander verglichen. Dabei konnte die Methode des "3D microcontact printing" als Methode zur gezielten Zelladhäsion etabliert werden. Des Weiteren wird ein Prinzip zur gezielten Stapelung thermogeformter Folien demonstriert. Dabei zeigte sich, dass das Prinzip der Faltkantenpositionierung eine vielversprechende Methode zur gezielten Stapelung thermogeformter Folien ist. Für die Nutzung von Cell-Sheet-Layer-Systemen in der Zellkulturtechnik wird gezeigt, inwieweit Heißprägen und Mikrothermoformen zum Strukturieren von thermoplastsichen Folien geeignet sind. Beide Methoden werden zum Nachbau der hämatopoietischen Stammzellnische eingesetzt. Für diese physikalische Strukturierung der Folien sind mikrostrukturierteWerkzeuge notwendig. Darum wurden aus biologischen Proben Bilddaten des trabekulären Knochens und des Knochenmarks gewonnen und diese Strukturen zum Design photolithografischer Masken genutzt. Für das Extrahieren der Strukturen aus Bilddateien werden verschiedene Algorithmen der Binärbilderstellung in MATLAB getestet. Dabei kamen Algorithmen zur Kantendetektion und zur lokalen Schwellenwertberechnung zum Einsatz. Es konnte gezeigt werden, dass für die Kantendetektion der Algorithmus nach Canny und für die lokale Schwellenwertberechnung der Algorithmus nach Niblack die besten Resultate erzielen. Die so extrahierten Strukturen konnten erfolgreich im Heißprägeprozess eingesetzt werden. Eine weitere Modifikation der so strukturierten Folien mit Topologien trabekulären Knochens konnte im Mikrothermoformprozess durchgeführt werden.



Ehrhardt, Florian;
Etablierung einer Selektionsplattform im 96-Well-Format zur Erzeugung von Saccharomyces cerevisiae-Mutanten mittels EMS und MNNG mit anschließender Charakterisierung hinsichtlich Glutathion und oxidativem Stress. - 108 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Dieser Masterarbeit beschäftigte sich mit der Erzeugung, Selektion und Charakterisierung hinsichtlich des Wachstumsverhaltens, intrazellulären Glutathion sowie dem oxidativem Stress-Level von Saccharomyces cerevisiae-Mutanten. Der ausgewählte Wirts-Stamm wurde mit Hilfe der chemischen Agenzien MNNG und EMS mutiert und über verschiedene Selektionsdrücke in verschiedenen Konzentrationsbereichen selektiert. Die anschließende Charakterisierung der genannten Parameter erfolgte im 96-Well-Format, um eine möglichst große Anzahl an Mutanten untersuchen zu können. Mit den erfolgten Maßnahmen konnten Mutanten erzeugt werde, die bei vergleichbarem Wachstumsverhalten (BTS-Vergleich nach 72 h: Wirts-Stamm: 14,24 g/l; erzeugte Mutante Cerulenin III E-5: 15,66 g/l) eine gesteigerte GSH-Konzentration (relative GSH-Konzentration nach 72 h: Wirts-Stamm: 0,467; Mutante Cerulenin III E-5: 0,525) im Vergleich zum Wirts-Stamm aufwiesen. Dies entsprach einer Steigerung der relativen GSH-Konzentration der Mutante Cerulenin III E-5 um 12,4 % im Vergleich zum Wirt-Stamm und bedeutete somit die höchste erreichte Steigerung. Durch die ermittelten Korrelationskoeffizienten von 0,97 bzw. 0,95 nach 48 h bzw. 72 h konnte im Rahmen dieser Arbeit eine signifikante Korrelation zwischen der intrazellulären GSH-Konzentration und dem oxidativen Stress-Level der Mutanten gezeigt werden.



Fuge, Robert;
Phosphor-Dotierung mehrwandiger Kohlenstoffnanoröhren und deren chemische und physikalische Analyse. - 83 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Ziel der hier vorliegenden Masterarbeit ist die Synthese und die Charakterisierung von Phosphor-dotierten-Kohlenstoffnanoröhren. Die Herstellung von Phosphor-dotierten- Kohlenstoffnanoröhren erfolgte mittels einer chemischen Gasphasenabscheidungsanlage. Die Kohlenstoffnanoröhren wurden aus einer Lösung hergestellt. In dieser diente Triphenylphosphan als Phsophorquelle und Ferrocen als Katalysator. Die synthetisierten Kohlenstoffnanoröhren sollten sich auf oxidierten Siliziumwafern abscheiden. Die Phosphor-dotierten-Kohlenstoffnanoröhren wurden mittels verschiedener Analysemethoden untersucht, unter anderem mit Transmissionselektronenmikroskop, energiedisiperser Röntgenstrahlungsanalyse und thermoanalytischen Methoden. Für eine mögliche Anwendung als elektrochemischer Sensor wurden Phosphor-dotierte-Kohlenstoffnanoröhren mittels zyklischer Voltammetrie untersucht. Hierfür wurden die Phosphor-dotierten-Kohlenstoffnanoröhren als Arbeitselektrode genutzt. Analysiert wurde das Red/Ox-Paar [Fe(CN)_{6}]^{3-/4-} in einer verdünnten Kaliumchloridlösung.



Lenke, Steffen;
Entwicklung eines kompakten Messaufbaus und -verfahrens für die Ermittlung von Dosis/Wirkungs-Funktionen an schwermetall-toleranten Bakterien in Mikrofluidsegmenten mittels SERS-Charakterisierung. - 140 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

In der vorliegenden Masterarbeit wurden nach Validierung des vorhandenen Raman-Kompaktaufbaus der Firma Raman Systems Inc. Änderungen und Modifikationen vorgenommen, um diesen für Raman- und SERS-Messungen im segmentierten Fluss zu optimieren. Ziel sollte es sein, von Mikroorganismen gebildete Sekundärmetabolite, wie z.B. Antibiotika, aufgrund von effektorspezifischen Konzentrationsänderung im SERS-Spektrum zu detektieren und im Idealfall zu identifizieren. Zu diesem Zweck wurden für den SERS-Effekt benötigte Polyacrylamid-Sensorpartikel in verschiedenen Größen hergestellt und sowohl innen als auch außen mit Silber verstärkt. Es wurde eine ideale Silberkonzentration ermittelt, welche den SERS-Verstärkungseffekt maximiert und somit bestmögliche Signale liefert. Es konnten unter anderem SERS-Spektren von Modellanalyten, Zellen, sowie Antibiotika aufgenommen und die minimal mit diesem Aufbau möglichen Detektionsschwellen ermittelt werden. Nach mehreren Optimierungen des Kompaktaufbaus war es anschließend möglich, Raman-Signale im segmentierten Fluss aufzunehmen. Während Testmessungen die problemlose Trennung von Analyt- und Trägerphase sowie die Durchführbarkeit eines Konzentrationsgradienten im segmentierten Fluss aufzeigten, war die Applizierung der silberverstärkten Sensorpartikel in den mikrofluidischen Aufbau nicht möglich, da aufgrund von Sedimentation und Aggregation der Partikel innerhalb der Spritze sowie im Schlauchsystem selbst, keine reproduzierbare Möglichkeit der Messung von SERS-Spektren offenlegte. Weiterhin wurden die Anforderungen an ein neues Raman-Kompaktsystem aufgezeigt und mit aktuell verfügbaren Kompaktsystemen verglichen, wodurch die hier durchgeführten Messergebnisse verbessert und eventuell einige der aufgetretenen Probleme gelöst werden könnten. Alle der hier aufgezeigten und durchgeführten Verbesserungen und Modifikationen lassen sich problemlos auf ein neues Raman-Kompaktsystem übertragen und sorgen damit für eine allgemeine Optimierungsmöglichkeit von handelsüblichen Raman-Kompaktgeräten, um diese für spezielle Aufgaben im mikrofluidischem Forschungsbereich zu etablieren.



Bokeloh, Frank;
Design and fabrication of a microfluidic platform for raman spectroscopy based cell diagnostics. - 91 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Lab-on-a-Chip Technologien haben aufgrund ihres Potentials für schnelle und kontrollierte Handhabung kleiner Probenmengen ein großes wissenschaftliches Interesse erlangt. Speziell für Anwendungen in der medizinischen Diagnostik bietet diese Technologie vielversprechende Möglichkeiten. Verschiedenste Strategien wurden entwickelt um Flüssigkeiten im mikrofluidischen System zu transportieren. Dazu gehören Druck betriebene Techniken, Elektroosmose oder auch Methoden die Kapillarkräfte nutzen. Eine weitere Technik bieten zentrifugal betriebene Plattformen (Lab-on-a-disc). In dem vorliegenden Bericht werden zwei Lab-on-a-disc Strategien vorgestellt, um potentielle pathogene Mikroorganismen an definierten Stellen im Chip einzufangen und damit für Raman Messungen zugänglich zu machen. Die erste Strategie nutzt einen Array bestehend aus V-förmigen Mikrostrukturen, in denen die Bakterien aus wässriger Lösung angereichert werden. Bei der zweiten Methode wurden die Bakterien auf einer Filtermembran aufgefangen. Auf diese Membran wurde zusätzlich eine Gitterstruktur aus einem SU-8 Polymer aufgebracht, so dass die Bakterien an bestimmten, wohl definierten Stellen aufkonzentriert wurden. Durch die Verwendung von Glasfenstern über der Fangstruktur, konnten sowohl in den V-förmigen Mikrostrukturen, als auch auf den Membranen mit Gitterstruktur die gefangenen Bakterien mittels Raman-Spektroskopie charakterisiert werden. Außerdem ermöglichen beide Strategien zusätzliche Inkubationsschritte mit Antibiotika und Waschschritte, ohne die eingefangenen Mikroorganismen zu verlieren.



Jin, Jing;
Automatisierung magnetpartikelbasierter Immunoassays auf zentrifugal-mikrofluidischem Lab-on-a-Chip System. - 115 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Automatisierung magnetpartikelbasierter Immunoassays zum Nachweis von Sepsis bei Neugeborenen auf einem zentrifugal-mikrofluidischen Lab-on-a-Chip System. Ausgangspunkt war ein bestehender magnetpartikelbasierter CRP Assay, der manuell auf einer 96-Wells-Mikrotiterplatte etabliert wurde. Zur Realisierung der Automatisierung wurde in den Vorarbeiten am IMTEK bereits eine Foliendisk (ELISA-Disk I) hergestellt, auf der jedoch noch kein CRP Assay experimentell erprobt wurde. Auf der Foliendisk können sämtliche Immunoreagenzien, sowie die Probe einpipettiert und inkubiert werden. Mit dem Prozessierungsgerät LabDisk Player kann die Durchführung eines magnetpartikelbasierten ELISAs auf der Foliendisk automatisiert werden. In den Vorarbeiten gab es zwei wesentliche Probleme auf der ELISA-Disk I. Ein Problem war die Kreuzkontamination zwischen den Kammern. Ein weiteres Problem war der Beadtransport. Die Effizienz des Beadtransports über einen Durchlauf von mehreren Kammern zu Beginn der Arbeit war fast 0%. Mit dem Ziel einer zuverlässigen mikrofluidischen Funktionsweise und der Optimierung des Beadtransports wurden in dieser Arbeit zwei Disklayouts (ELISA-Disk II und one step ELISA-Disk) mit geänderten Strukturen zur Automatisierung des CRP-Assays entwickelt. Bei der ELISA-Disk II und der one step ELISA-Disk wurden zwei Pinning-Kanten im Luftspalt zwischen den Kammern erstellt, um die Kreuzkontamination zu vermeiden. Die Optimierung des Beadtransports erfolgt durch Beschichtung der Disk und Erhöhung der Beadmenge. Auf der mit Blockpuffer beschichteten ELISA-Disk II erreicht die Transporteffizienz 90% über mehreren Kammern mit 2 myl Dynabeads® M-280 und 8 myl Dynabeads® M-450. Durch Entwicklung eines one step ELISAs konnten die Assayschritte reduziert und die Ablaufzeit deutlich verkürzt werden. In dieser Arbeit wurde ein automatisierter CRP Immunoassay im pathophysiologischen Konzentrationsbereich (0,33 - 81 ng/ml) von Neugeborenensepsis auf einer zentrifugal-mikrofluidischen LabDisk etabliert. Aktuell können auf einer one step ELISA-Disk drei Proben parallel untersucht werden. Da zum Zeitpunkt der Arbeit im LabDisk Player noch keine Absorptionsmessung zur Verfügung stand, wurden nach der Prozessierung die Partikel mit Waschpuffer aus der Disk in die Mikrotiterplatte überführt, wo die enzymatische Reaktion und Detektion stattfindet. Die Prozessierung einer Probe erfolgt binnen 20 Minuten. Die gesamte Ablaufzeit für drei Proben auf einer Disk beträgt 40 Minuten. Es bleibt zu zeigen, dass die Absorptionsmessung auf dem LabDisk Player umgesetzt werden kann. Weiter sollten noch weitere magnetische Partikel alternativer Hersteller getestet werden, um den Beadtransport auf 100% zu optimieren.



Becker, Annette;
Konzepte zum Aufbau paralleler Mikrobioreaktorsysteme im 24-well-Standard. - 68 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es ein miniaturisiertes, parallelisierbares Bioreaktorsystem zu entwickeln, das auf bisherigen Forschungsergebnissen des Fachgebiets Nanobiosystemtechnik der TU Ilmenau aufbaut und diese einbindet. Die Zellen sollen auf einem porösen Substrat dreidimensional kultiviert werden. Zur Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff werden die Zellen mit Medium perfundiert. Das Medium wird durch eine integrierte Mikropumpe umgewälzt. Der Fokus der vorliegenden Arbeit liegt auf dem Verschluss des Bioreaktors, der gewährleistet, dass der erforderliche Druck zur Perfusion der Zellen aufgebaut werden kann. Dazu wird eine Klemmverbindung in zwei Varianten und ein magnetischer Verschluss getestet. Alle Varianten werden berechnet, bewertet und es wird ein Labormodell aufgebaut, dass die Kraftflüsse im Bioreaktorsystem imitiert. Schließlich erfolgt eine Auswahl und eine Empfehlung für das weiter zu verfolgende Konzept.



Thiele, Matthias;
Aufbau und Optimierung einer kontinuierlichen mikrofluidischen Durchflusssynthese von Silberseedpartikeln zur Generierung anisotroper Silbernanoprismen für die Bioanalytik. - 86 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Die Arbeit zielt auf die Umsetzung der klassischen Batchmethode zur kontinuierlichen mikrofluidischen Synthese von Silberprismen. Dabei konnte ein fluidisches System etabliert werden, welches unter den Vorteilen der Mikroreaktionstechnik die Qualität, die Ausbeute und die Prozessstabilität der Partikelherstellung gewährleistet und sogar verbessert. Die entstandenen Nanopartikel dienen als Grundlage für bioanalytische Nachweisverfahren und wurden mit konventionellen, im Batch hergestellten Partikeln verglichen um den Einflus der Synthesemethode festzustellen.



Budden, Matthias;
Entwicklung und Charakterisierung eines neuartigen Aktuatorprinzips zur aktiven Tropfenmanipulation über elektrische Felder für die digitale Mikrofluidik. - 127 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2013

Im Zuge zunehmender Miniaturisierung in nahezu allen Bereichen von Wissenschaft und Technik ist es ein wichtiges Ziel der Mikrosystemtechnik, ein möglichst leistungsfähiges und vielseitig einsetzbares Chiplabor zu entwickeln. Hier ist zur Realisierung voneinander abgegrenzter Mikroreaktionsräume die tropfenbasierte Mikrofluidik besonders vielversprechend. Für automatisierte Vielparameteranalysen und -synthesen auf Chipebene sind Techniken erforderlich, die es erlauben, Flüssigkeitssegmente zu ihrem Bestimmungsort zu transportieren, sie mit anderen Kompartimenten zu vereinigen oder größere Segmente zu zerteilen. Ganz besonders wichtig aber ist die Möglichkeit einer gezielten Ansteuerung einzelner Segmente, die z.B. ein Sortieren der Reaktionsräume nach beliebigen Kriterien möglich macht. In dieser Arbeit wurde zunächst ein System entwickelt, dass eine schnelle und zuverlässige Aktuation einzelner Segmente innerhalb eines Mikrofluidikchips mit integrierten Elektroden über elektrische Felder ermöglicht. Die Segmente werden dazu in einem Mikrokanal zunächst optisch detektiert. Es wurde eine Software entwickelt, die das optische Signal in Echtzeit auswertet und über die Steuerung eines Hochspannungsmoduls eine Rückkopplung auf die Segmente erlaubt. Über Änderungen des elektrischen Feldes und seiner Polarität können die Segmente an einer Y-Kanalkreuzung reproduzierbar in den gewünschten Kanal gelenkt werden. Nach einer Optimierung der für die Aktuation günstigen Parameter konnte gezeigt werden, dass über dieses System Information in der Anordnung von Segmenten gespeichert werden kann. Mit Hilfe weiterer Experimente wurde der Schaltmechanismus besser charakterisiert. Es kann jetzt ausgeschlossen werden, dass rein elektrostatische, dielektrophoretische oder durch Elektrobenetzung hervorgerufene Kräfte für den Schalteffekt verantwortlich sind. Ein Modellexperiment mit frei fallenden Segmenten ermöglichte die Messung charakteristischer Relaxationszeiten und weiterer für die Aktuation wichtiger Parameter. Unterstützt durch Simulationen des elektrischen Feldes wird ein Modell vorgeschlagen, dass einige der beobachteten Effekte erklären kann. Es beschreibt die Tropfenbewegung über die temporäre Induktion einer Nettoladung an der Tropfengrenzfläche und anschließende elektrostatische Ablenkung. Zur Klärung aller Effekte, sind weitere Untersuchungen nötig.



Paulo, Julia;
Untersuchung des Einflusses von Leukozyten bei der Quantifizierung tumorassoziierter Transkripte nach Separation von zirkulierenden Tumorzellen. - 75 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Zirkulierende Tumorzellen bekommen immer mehr eine größere klinische Relevanz in der Prognose des Mamakarzinoms. Mit Hilfe der Kombination von immunmagnetischer Anreicherung und Multiplex-RT-PCR können CTC`s aus Vollblut isoliert und tumorspezifische Transkripte quantifiziert werden. Problematisch bei der Separation der CTC`s ist die Mitisolierung von kernhaltigen Blutzellen. Durch eine Charakterisierung und Quantifizierung der isolierten kernhaltigen Blutzellen soll der Einfluss dieser Zellen auf die Quantifizierung der tumorassoziierenden Transkripte untersucht werden.



Müller, Philipp;
Strukturidentifikation am Beispiel fortgeschrittener Zellkultur im polymeren Scaffold. - 52 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Die Kultivierung von Zellen in fortgeschrittener dreidimensionaler Zellkultur ist ein sich seit den letzten Jahren dynamisch entwickelndes Forschungsgebiet. Ein dabei kaum oder gar nicht untersuchter Forschungsgegenstand ist, inwieweit sich Zellen, die in polymeren 3D Scaffolds eingesät werden, sich in ihrer geometrischen Organisation nach bestimmten Regeln selbst organisieren d.h. eine räumliche Struktur ausbilden, die nicht rein zufällig ist. Speziell in den vorliegenden, nach oben offenen MatriGrid- Strukturen stellt sich die Frage, ob die zu beobachtenden Kanäle die Hypothese eines sich ausbildendenden Fluidsystems (Vaskularisierung) zur Ver- und Entsorgung der in 3D Kultur gebildeten, gewebeartigen Zellaggregate rechtfertigt. Durch die Vaskularisierung von Geweben wird in vivo die Arbeit des Blutgefäß- und des Gallenkanalsystems ermöglicht. Zur quantitativan Analyse der Zellstrukturen wurde in dieser Arbeit ein Algorithmus entwickelt, mit dessen Hilfe charakteristische Parameter dieser ermittelt werden können. Hierbei werden die Positionen der einzelnen Zellen innerhalb ihrer Zellstruktur über das Auswertungsprogramm Imaris aus LSM-Bildern extrahiert. Die erhaltene Punktemenge wird in Ebenen unterteilt, in welchen separat voneinander nach Abschnitten der entstandenen Kanal- und Hohlraumstrukturen gesucht wird. Diese Abschnitte werden anschließend zu den gesuchten Strukturen verbunden und aus ihnen die charakteristischen Parameter der untersuchten Zellkultur ermittelt und statistisch verglichen.



Zink, Jan;
Konzeption und Umsetzung von miniaturisierten Teilmodulen zur dezentralen Detektion von zirkulierenden Tumorzellen. - 72 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Entwicklung und Optimierung einer fluidischen Kartusche für die magnetische Zellseparation von CTC's mit anschließender DNA-Isolierung. Außerdem wurden verschiedene Konzepte zur Etablierung eines LOC-Thermocyclers geprüft. Damit soll die Amplifikation von spezifischen Nukleinsäure-Markern aus den separierten CTC's möglich sein. Des Weiteren wurde getestet, ob es möglich ist PCR-nachgeschaltete Prozesse in die PCR-Chipkartusche zu integrieren.



Goldhan, Juliane;
Untersuchung der Coffein-Kompatibilität bei der Anwendung von Antibiotika mittels Mikrofluidtechnik. - 128 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Das Ziel dieser Bachelorarbeit bestand in der Untersuchung der Coffein-Kompatibilität bei der Anwendung von Antibiotika mit Hilfe der Technik der mikrosegmentierten Flüsse. Es sollten sowohl mögliche synergistische als auch antagonistische bzw. additive Effekte untersucht werden. Dabei wurde der Modellorganismus Escherichia coli ins Mikrofluidsystem eingebracht und in nur wenige Mikro- bis Nanoliter großen Fluidsegmenten kultiviert. Es wurden mehrdimensionale Konzentrationsfelder erzeugt, um neben den Einzelwirkungen verschiedener Chemikalien und Medikamente auch die Kombinationswirkung binärer bzw. ternärer Konzentrationsgemische zu untersuchen. Um eine Aussage über kritische Dosen in Abhängigkeit zur jeweiligen Coffein-Konzentration treffen zu können, wurden mehrere Versuche mit Escherichia coli im synthetischen Medium und mit verschiedenen Wirkstoffkombinationen durchgeführt. Durch die Integration eines optimierten Mikrodurchflussfotometers und -fluorimeters war ein kontinuierliches Monitoring der Segmente zu unterschiedlichen Kultivierungszeitpunkten möglich. Es konnten somit Datensätze zur Einzel- und Kombinationswirkung binärer bzw. ternärer Gemische gewonnen werden, welche wichtige Informationen über den Einfluss von Coffein auf die Wirkung verschiedener Arzneistoffe lieferten. Es ergaben sich gut reproduzierbare Dosis-Wirkungs-Beziehungen und in Bezug auf die Kombinationsscreenings sowohl antagonistische, als auch synergistische Effekte. Einige Substanzen beeinflussten sich in ihrer Wirkung gegenseitig nicht, während andere Substanzen es starke Abhängigkeiten aufwiesen.



Mai, Patrick;
Untersuchungsmöglichkeiten der zellulären Signalvermittlung unter Verwendung von AlGaN/GaN-Sensoren. - 100 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Die Kenntnis zellulärer Signalvermittlungen ist für die Pharma- und medizinische Grundlagenforschung ein wichtiges und viel versprechendes Gebiet für die Suche nach neuen Medikamenten und dem Verständnis zellulärer Funktionen. Die etablierten Verfahren für die Untersuchung der zellulären Kommunikation sind sehr kostspielig oder liefern eine geringe Informationsdichte. Feldeffekt Transistor- und impedimetrische Biosensoren basierend auf AlGaN/GaN-Heterostrukturen stellen eine Möglichkeit dar, die etablierten Verfahren zu ersetzen. Unter diesem Gesichtspunkt wurde die prinzipielle Eignung dieser Biosensoren für die Messung von Konzentrationsunterschieden essentieller sowie xenobiotischer Ionen untersucht. Hierzu wurden verschiedene Alkali- und Erdalkaliionen als Chloride in wässriges (Hepes-Tris-Puffer) und nichtwässriges Medium (DMSO) in Lösung gebracht. Durch Verdünnung der Ausgangskonzentration der Ionen wurde die Sensitivität der Sensoren gegenüber Ionenkonzentrationsänderungen untersucht. FET-Sensoren zeigten bei der Messung in wässrigen Medien bis zu einer Ionenkonzentration von 32 myM deutliche Änderungen des Messsignals. Bei den ECIS-Sensoren lag eine Sensitivität bis 160 myM vor, womit beide Sensortypen eine für physiologische Ionenkonzentrationen ausreichende Auflösungsfähigkeit besitzen. In nicht wässrigen Medien zeigten beide Sensortypen keine reproduzierbaren Ergebnisse. In weiteren Tests wurde nachgewissen, dass durch Manipulation der NA+-Ionenkanäle mit einem Acetylcholinesterase-Inhibitor (Diisoprophylfluorophosphat) die so erzeugten Na+-Ionenströme in die Zellen über die spezifische Änderung des Messsignals der Sensoren nachgewiesen werden können. Über die Untersuchung der pH-Sensitivität und des Leckstroms wurde der Einfluss der Zellkomponente der Biosensoren auf die Langzeitstabilität der Sensoren überprüft. Diese Ergebnisse wurden durch die mikroskopische Dokumentation über Veränderung der Passivierungsschicht und der ohmschen Kontakte der Sensoren ergänzt und ergeben nur bei ECIS-Sensoren bedingt durch Gegebenheiten am Messaufbau eine Änderung der Sensoreigenschaften. Aus den in dieser Masterarbeit gewonnenen Erkenntnissen lässt sich schließen, dass die verwendeten Biosensoren eine Eignung aufweisen zelluläre Signale basierend auf Ionenströme nachzuweisen. In zukünftigen Experimenten müssen die Ergebnisse weiter verifiziert werden.



Eisenhuth, Susanne;
Fluoreszenzbasierte Charakterisierung von zellulärem Scherstress in Chipsystemen unter Flussbedingungen. - 71 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Die Kultivierung von eukaryotischen Zellen in der klassischen Zellkultur ist meist aufwändig, fehleranfällig und beruht auf statischen Messprinzipien. Die automatisierte Kultivierung von Zellen in mikrofluidischen Chipsystemen bietet eine Möglichkeit der Optimierung, da sie automatisierbar ist, eine bessere Kontrolle der Kultivierungsbedingungen bietet und dynamische Analyseanwendungen erlaubt. In der Arbeit wurde ein inkubatorunabhängiges, durchflussbasiertes Chipsystem entwickelt, welches mit einem Heizelement arbeitet und ohne CO2-Begasung eine stabile und sterile Wachstumsumgebung für die Zellen gewährleistet. Mit diesem System war das online Monitoring von im Chip, unter Flussbedingungen kultivierten Zellen vereinfacht möglich. Die in mikrofluidischen Chipsystemen wirkende Scherbelastung auf Zellen, welche zu zellulärem Stress und metabolischen und morphologischen Veränderungen führen kann, wird seit längerem intensiv untersucht. Hierbei hat sich gezeigt, dass der wirkende Scherstress über Veränderungen der Membranviskosität vermittelt wird. Aus diesem Grund wurde mit Hilfe von FCVJ, einem molekularen Rotor und viskositätssensitiven Fluorophor, welches eine hohe Affinität zu Zellmembranen aufweist, versucht den wirkenden Scherstress zu charakterisieren. Hierfür wurden zum einen die viskositätsabhängigen Eigenschaften von FCVJ untersucht. Zum anderen wurden Durchflussversuche im Chip an FCVJ-gefärbten Zellen gemacht. Die Viskositätsabhängigkeit der Fluoreszenzquantenausbeute von FCVJ konnte bestätigt werden, ebenso wie scherbedingte Änderungen der Membranviskosität von Zellen. Es konnte gezeigt werden, dass sich FCVJ als Werkzeug für Untersuchungen der Scherbelastung in mikrofluidischen Zellkultivierungs- und Testsystemen eignet.



Fechner, Felix;
Vergleich der Durchlässigkeitsfunktionen von Partikelfilterpapieren gemessen nach EN1822 und mit einem Scanning Mobilitiy Particle Sizer. - 49 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2011

Ziel dieser Arbeit ist der Vergleich von Messkurven der Durchlässigkeit von Partikelfiltern aufgetragen über die Größe der anströmenden Partikel, die mit Hilfe verschiedener Messaufbauten gewonnen wurden. Um den qualitativen Verlauf dieser Kurven nachzuvollziehen, wurde eine einführende Betrachtung in die Theorie der Partikelgrößenverteilungen und die Filtertheorie erstellt. Diese basieren auf der Statistik und der Hydrodynamik. Statistische und stochastische Theorien beruhen zu einem großen Teil auf dem mathematischen Konzept der Maßtheorie, welches hier ebenfalls im Rahmen der später benötigten Definitionen und Sätze vorgestellt wird. Die zentrale Rolle der logarithmischen Normalverteilung für die Partikelgrößenverteilungen wird mit Hilfe des Zentralen Grenzwertsatzes der Stochastik nachgewiesen. Die Filtertheorie befasst sich zum einen mit dem Umströmungsverhalten von Filterfasern und nutzt die gewonnenen Erkenntnisse zur Beschreibung von Abscheidevorgängen. Insbesondere liefert sie die theoretische Begründung für den Verlauf der Messkurven. Ergänzend werden die theoretischen Grundlagen der in der praktischen Arbeit angewandten Messvorgänge erläutert. Diese stellen grundlegende Messprinzipien der Aerosolmessung dar und treten auch in vielen anderen Bereichen auf. Anknüpfend werden die Messaufbauten und Parameter der zwei verglichenen Messungen vorgestellt. Es wurde an den Filterpapieren MG230, AX4470 und AX6650 gemessen. Bei MG230 handelt es sich um ein relativ durchlässiges Papier, wohingegen AX4470 und AX6650 hohe Abscheideleistungen aufweisen. Da eine der beiden Messungen direkt die Durchlässigkeit misst, während die andere Partikelverteilungen vor und hinter dem Filter bestimmt, müssen, um eine sinnvolle Auswertung durchführen zu können, diese zunächst ineinander überführt werden. Hierzu wurde ein Wolfram-Mathematica File erstellt, der auch in Zukunft verwendet werden kann. Es wird ein experimentell ermitteltes funktionales Gesetz für die Partikelverteilung hinter dem Filter angegeben. Abschließend werden die Messwerte der beiden verschiedenen Methoden verglichen. Die Bestimmung der Maximalstelle der Durchlässigkeitsfunktion des Filters ist mit beiden Verfahren gut möglich. Die genauen Kurvenverläufe weichen allerdings oft stark voneinander ab.



Fuge, Robert;
CNT Dispersionen - ihre Anwendung als druckbare leitfähige Tinten. - 56 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2011

Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Herstellung elektrisch leitfähiger Dispersionen, auf Basis von Carbon Nanotubes (Kohlenstonanoröhren). Für die Herstellung dieser Dispersionen wurden zwei unterschiedliche Basislösungsmittel verwendet (Wasser, Ethanol). In Abhängigkeit des jeweiligen Lösungsmittels wurden verschiedene Polymermatrizes verwendet, welche als Haftungs und Bindemittel fungieren sollen und in welche die Carbon Nanotubes erfolgreich eingebettet wurden. Die Dispersionen wurden mittels unterschiedlicher Geräte und Chemikalien erzeugt, hierbei stellte sich heraus das die Reihenfolge der Dispersionsschritte untereinander von Bedeutung ist. Die erzeugten Dispersionen wurden anschließend auf verschiedene Substrate aufgetragen und auf ihre elektrisch leitfähigen und sensitiven Eigenschaften getestet. Die sensitiven Untersuchungen wurden mittels Zyklischer Voltammetrie Versuche und elektrochemischen Impedanzspektren durchgeführt. Diese elektrisch leitfähigen Dispersionen sollen als Grundlage für druckbare elektrische Tinten dienen.



Meierott, Stefan;
Einfluss von organischen Lösungsmitteln auf die Gestalt und optischen Eigenschaften von ZnO-Nanopartikeln bei der Mikrodurchflusssynthese unter hydrothermalen Bedingungen. - 47 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2010

Diese Bachelorarbeit stellt sich der Aufgabe, die hydrothermale Synthese von Zinkoxid unter Anwesenheit von Monoethylenglycol (MEG) auf ein Mikrodurchflusssystem zu übertragen und die Einflüsse der Lösungsmittelkonzentration auf die Form, Größe und optischen Eigenschaften der Partikel quantitativ zu beschreiben. Zwei Ansätze mit unterschiedlichen Eduktlösungen, aber gleicher Prozessführung, werden diskutiert und mögliche Bildungsmechanismen qualitativ formuliert. Zur Herstellung wird die Technik des segmentierten Flusses in einem Mikrodurchflusssystem angewendet. Die Charakterisierung erfolgt über Rasterelektronenmikroskopie und UV/Vis-Spektroskopie. Die synthetisierten Partikel unterschieden sich je nach Ansatz in ihrer Größe und ihren optischen Eigenschaften. Unter Anwendung wässriger Eduktlösungen konnten inhomogene Partikel mit Durchmessern von 200 - 900 nm hergestellt werden. Bei Eduktlösungen mit MEG wurden Partikel um 100 nm synthetisiert. Es konnte ein linarer Zusammenhang von Größe und Wellenlänge der Extinktionsmaxima mit dem Volumenanteil des MEG an der Reaktionsphase vermutet werden. Die Wellenlänge des Extinktionsmaximums nahm mit (0,58 ± 0,08) nm/%Vol. ab, die Partikelgröße mit (2,4 ± 0,1) nm/%Vol. Die Form der Partikel variierte in beiden Ansätzen mit zunehmendem MEG-Anteil von blumenförmig nach sphärisch, die Standardabweichung der Mittelwerte der Partikeldurchmesser lag bei 20 %.



Zhi, Di;
Charakterisierung von Zellkulturen durch Energie-Transfer und pH-sensitive Chemochips. - 73 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die vorliegende Arbeit liefert einen Beitrag zum Zell-Kultur-Monitoring. Es ermöglicht ein Monitoring der Zell-Kulturen unter Einsatz von Chemochips. Die Vorteile von Chemochips sind vor allem: Durch Anwendung des Fluoreszenz-Auslese-Prinzips können die hochempfindlichen Chemochips wegen ihrer parallele Bestimmung einer Vielzahl von Analyten weithin in der Biotechnologie verwendet werden. Aufgrund des leichten Herstellungsprozesses erfordern die Chemochips einen relativ geringen Aufwand bei der Instrumentierung. Trotz einer großen Anzahl von Forschungsarbeiten zum Zell-Kultur-Monitoring ist dieses Verfahren, ein Zell-Kultur-Monitoring mit Chemochips zu betreiben, bisher nicht bekannt. In der vorliegenden Arbeit wurde ein neues Array-Format mit 4x4 Blocks bei Chemochips eingesetzt. Wegen der zeit-parallelen Messung kann das neue Array-Format die Messzeit verkürzen. Außerdem wurden in dieser Untersuchung die Mikrospott-Arrays mit Farbstoffen in binärer Kombination eingesetzt. Diese Arbeit dient dazu, Wechselwirkungen zwischen zwei Farbstoffen festzustellen, besonders durch die Energie-Übertragung zwischen ihnen und deren Einfluss auf die Fluoreszenzantwort während der Zell-Kultur zu untersuchen. Ein weiteres Ziel der Arbeit bestand darin, Chemochips zu entwickeln, die eine pH-Messung während der E. coli-Kultur in Echtzeit ermöglichen. Die Ergebnisse der Arbeit sind durch die Untersuchungsabfolge und die Hauptkomponentenanalyse in drei Schlussfolgerungen zu untergliedern: - Die Fluoreszenzantwort der Farbstoffe für die Probenlösungen während des E. coli-Kultur-Monitoring mit Chemochip entsprechen dem Verlauf des pH-Wertes, gemessen mit der konventionellen Glaselektrode und bezogen auf den bereits genannten Wachstumsprozess der E. coli-Kultur und der damit verbundenen Anreicherung von Säure-Metaboliten. - Der reine Farbstoff H110 weist im Vergleich zu den anderen reinen Farbstoffen, bezogen auf die Referenz-Elektrode, den günstigsten Verlauf der relativen Intensität auf. Alle Farbstoff-Kombinationen auf den Mikrospot-Arrays beeinflussen das Fluoreszenzverhalten und zeigen eine Überlagerung der Intensitäten bei den reinen Farbstoffen. - Die pH-Veränderung in der Anfangsphase der E. coli-Kultur, die durch die Farbstoffe in unterschiedlichem Maße angezeigt wird, ist von Störungsfaktoren, wie z. B. durch den anfänglichen Glucose-Gehalt verursacht. In der vorliegenden Arbeit sind pH- und Polarität-sensitive Farbstoffe in den Mikrospot-Arrays eingesetzt worden. die hochempfindlichen Fluoreszenzfarbstoffe sind deshalb verwendet worden, um einen leistungsfähigen Sensor für eine Analyse mittels Daten-Readout von Mikrospot-Arrays zu ermöglichen [27]. Doch kann die molekulare Fluoreszenz als ein sehr empfindliches Phänomen neben dem pH-Wert und der Polarität des Mediums durch mehrere Parameter beeinflusst werden. In der Zukunft können z.B. Glucose-sensitive Farbstoffe zusätzlich eingesetzt werden, um die Veränderung des Glucose-Gehalts im Verlauf der Zell-Kultivierung zu detektieren. Außerdem wird der Aufbau der Versuchsordnung in der Zukunft optimiert werden können. Eine automatische Versuchsordnung ist bei der weiteren Arbeit einzusetzen, um das online-Monitoring zu realisieren.



Katzmann, Julia;
Einfluss der Beschichtungsbedingungen auf die antibakterielle Wirkung von dünnen gesputterten Titandioxid-Schichten. - 39 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2008

Mit UV-Licht bestrahltes Titandioxid zeigt bekannter weise die Fähigkeit zum photokatalytischen Abbau von organischen Substanzen. Eine weitere interessante Eigenschaft dieses Materials ist seine antimikrobielle Wirkung, welche Anwendungen als selbstdesinfizierende Oberflächen eröffnet. Im Rahmen dieser Arbeit wurden dünne TiO2-Sputterschichten mit einer SiO2-Barriereschicht zwischen Glassubstrat und TiO2 auf ihre Fähigkeit untersucht, das Darmbakterium Escherichia coli (E. coli) zu schädigen. Ziel war es, die antibakterielle Wirkung in Abhängigkeit von dem Abscheidedrücken während der Schichtherstellung zu messen. Dazu wurden während des Sputterprozesses sowohl der Sauerstoff- als auch der Argon-Partialdruck variiert sowie bei einem Teil der Proben eine Temperaturbehandlung bei 450 ˚C durchgeführt. Zur Bestimmung der antibakteriellen Wirkung wurden Suspensionen von E. coli in physiologischer Kochsalzlösung auf die Proben gegeben und nach Bestrahlung mit UV-Licht die Schädigung der Bakterien im Vergleich zum reinen Glassubstrat bestimmt. Hierfür kam ein Lumineszenz-Test (BacTiter-GloTM-Assay, Promega, Mannheim) zur Messung des bakteriellen Adenosintriphosphates (ATP), das mit Zellzahl und Niveau des Energiestoffwechsels korreliert, zum Einsatz. Es zeigte sich bei allen beschichteten Proben eine größere Abnahme des bakteriellen ATP-Gehaltes als bei reinem Glas. Die Ergebnisse der Versuche zeigen, dass sich die antibakterielle Wirkung des Titandioxids bei niedrigen Abscheidedrücken durch das Tempern erhöht, bei hohen Drücken verringert wird - ein Verhalten, wie es auch bei der photokatalytischen Aktivität beobachtet wurde. Zudem wurde eine deutliche Zunahme der Aktivität mit der Schichtdicke gefunden.



Kappel, Stefan;
Herstellung und Erprobung von Katalysatoren für ausgerichtete Carbon-Nanotubes. - 50 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Diese Arbeit beinhaltet die Untersuchung verschiedener Katalysatoren in Hinsicht auf ihre Eignung zur Herstellung von ausgerichteten Kohlenstoffnanoröhren (CNT). Es werden verschiedene Katalysatoren hergestellt und die damit erzielten Ergebnisse in der CNT-Synthese durch Gasphasenabscheidung (CVD) verglichen. Dafür werden Methoden der Elektronenmikroskopie (REM, TEM) und die Raman-Spektroskopie eingesetzt. Im ersten Kapitel werden die Anwendungsziele dieser Untersuchungen dargestellt. Im zweiten Kapitel werden die Eigenschaften der CNT und Grundlagen der Herstellung dieser mittels CVD vorgestellt. Auch auf die Herstellung und den Einsatz der verwendeten Katalysatoren, Ferrocen und Eisen-Molybdän-Bimetallkombinationen, wird an dieser Stelle eingegangen. Die durchgeführten Experimente zur Herstellung der Katalysatoren und der CNT werden im dritten Kapitel beschrieben. Dabei werden auch die CVD-Aufbauten mit Benzol und Ethen als Kohlenstoffquelle vorgestellt und ein kurzer Überblick der genannten Charakterisierungsmethoden (REM, TEM, Raman) gegeben. Im vierten Kapitel werden die Ergebnisse der Untersuchungen vorgestellt. Diese beinhalten die Charakterisierung der verschiedenen hergestellten Katalysatoren und der damit synthetisierten CNTs, sowie einen Vergleich dieser untereinander. Zusätzlich wird eine beispielhafte anwendungsorientierte Behandlungsmethode von Schichten ausgerichteter CNT bewertet. Kapitel fünf gibt schließlich noch einmal eine Zusammenfassung der gewonnenen Ergebnisse.



Kästner, Christian;
Synthese, Trennung und Charakterisierung endohedraler Mono-und Dimetallofullerene. - 64 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden endohedrale Mono- und Dimetallofullerene nach dem Krätschmer-Huffman-Verfahren synthetisiert und charakterisiert. - Es wurde gezeigt, dass für die Synthese der endohedralen Cer-Fullerene Ceroxidpulver ebenso geeignet ist wie der Einsatz metallischen Cerpulvers. In dem gewonnen Fullerenextrakt konnten eine Reihe endohedraler Mono- und Dimetallofullerene massenspektrometrisch nachgewiesen werden. Zur weiteren Verarbeitung konnten die höherkonzentrierten endohedralen Fullerene CeC82, Ce2@C72, Ce2@C76, Ce2@C78 und Ce2@C80 mittels HPLC isoliert werden. - Alle isolierten Fullerene wurden mittels UV-VIS-NIR-Spektroskopie charakterisiert. Vom Monometallofulleren Ce@C82 wurden elektrochemisch die Redoxpotentiale bestimmt. Das Dimetallofulleren Ce2@C72 wurde mittels NMR-Spektroskopie untersucht und dessen nicht-IPR-Struktur im Vergleich zum La2@C72 belegt. Die erstmalige Isolierung des Ce2@C76 konnte erfolgreich umgesetzt werden. Durch Einsatz von IR-Spektroskopie konnte die D3h-Symmetrie des Ce2@C78 bestimmt werden. Die Ih-Symmetrie des Ce2@C80 wurde mittels NMR-Spektroskopie und IR-Spektroskopie experimentell nachgewiesen. Die Redoxpotentiale des Ce2@C80 wurde durch elektrochemische Untersuchung ermittelt.



Cao, Jialan;
Nanodiagnostik in Fluidsystemen : optische pH-Auslesung in Nanoliterfluidsegmenten. - 119 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Mikroreaktionstechnik stellt in der Biotechnologie das standard Reaktionssystem dar und ist sehr geeignet für eine Vielzahl von Screeningprozessen. Sie zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie einfach automatisiert werden können und enorme Platzvorteile bieten. Die nicht ausreichende Online-Analytik vor allem im dynamischen Betrieb stellt bisher einen Nachteil dar. Die Bestimmung des pH-Wertes ist eine der wichtigsten chemisch-analytischen Methoden überhaupt. Sie spielt eine wesentliche Rolle für Zellprozesse. Da Zellwachstum und Zellvermehrung oft mit der Änderung der intrazellulären H+-Konzentration verbunden sind. - Leider eine optische pH-Auslesung in der Nanoliterfluidsegementen ist bis heute nicht gegeben. Deshalb lag der Schwerpunkt dieser Arbeit in dem Aufbau und der Optimierung eines nicht-invasiven Messsystems zur optischen pH-Auslesung von pH-sensitive Sensorpartikeln in Nanoliterdurchflusssegmenten. Dafür wurde ein Nanoliterdurchflussfluorimeter aufgebaut. Zur Überprüfung des Systems, wurden verschiedene Kalibrierungen durchgeführt. Die Untersuchungen ergaben, dass der Einsatz von Farbstoff CF/p-HEMA also auch HPTS/p-HEMA in Mikrosegmenten möglich ist. - Wegen der Kompaktheit erweist sich der Messaufbau als ausreichend robust gegen Störeinflüsse, wie beispielsweise die Beleuchtung von außen. Das aufgebaute Fluorimeter bringt noch den zusätzlichen Vorteil, dass es an jedem beliebigen Ort eingesetzt werden kann. Dabei werden die Resultate vor Ort verfügbar gemacht und die Analysezeit zwischen Probennahme und Analyse verkürzt. Der Einsatz des aufgebauten Fluorimeters zur optischen pH-Auslesung in Nanolitersegementen lieferte reproduzierbare und mit anderen Methoden vergleichbare Ergebnisse. Während der Untersuchungen wurden verschiedene Parameter, welche die Fluoreszenzintensität beeinflussen bzw. Messfehler verursachen, systematisch charakterisiert und behoben. Die gewonnen Ergebnisse sind vergleichbar mit denen aus anderen Arbeiten der Universität Regensburg, Arbeitsgruppe unter Leitung von Prof. Wolfbeis. Hinsichtlich der Reproduzierbarkeit ist die Messwertqualität des in dieser Arbeit beschriebenen Aufbaus mit derjenigen des Fluoreszenzmikroskops vergleichbar und zeigt ein außerdem besseres Ergebnis im Hinblick auf Signal-Rausch-Verhältnis und Standardabweichung. Anschließend wurde in einem Anwendungsbeispiel für das kontinuierliche pH-Monitoring von sich in Segmenten abspielenden Bioprozessen am Beispiel des Wachstums von E.coli Bakterien gezeigt und diskutiert. Bei den Versuchen mit E.coli konnte für die eingesetzte Sensorbeadkonzentration keine Einschränkung bezüglich des Wachstums festgestellt werden. Die Ergebnisse vom Messaufbau stellten im Vergleich zu den mittels pH-Elektrode ermittelten Ergebnissen einen Erfolg dar. Der Einsatz des Messaufbaus für andere biologische und auch für chemische Anwendung kann vielseitig sein und durch flexible Änderung der Bauteile (z.B. Filter, Anregungsquellen etc.) einfach realisiert werden.



Held, Marie;
Examining the behaviour of fungal cells in microconfined mazelike structures. - 103 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die Fadenpilze sind eine sehr große, entstehungsgeschichtlich erfolgreiche Organismengruppe. Sie besiedeln mikrostrukturierte Lebensräume wie zum Beispiel das Erdreich, Holz, Laub aber auch pflanzliches und tierisches Gewebe. Die wichtigste Untereinheit von Fadenpilzen sind Hyphen, die durch ein lineares Spitzenwachstum geprägt sind. Die anfängliche Wachstumsrichtung wird kontinuierlich beibehalten. In periodischen Abständen bilden sich Verzweigungen von denen wiederum Hyphen ausgehen, die sich jeweils in die am Verzweigungspunkt etablierte Richtung ausdehnen. Dieses Verzweigungsmuster erlaubt dem Pilzmyzel eine größtmögliche Erkundung und Ausbeutung von Nahrungsquellen. Der natürliche Lebensraum der Fadenpilze besteht jedoch hauptsächlich aus Hindernissen in der Größenordnung von Mikrometern, die das Wachstum beeinflussen. Verzweigungsabstände und -winkel gehören zu diesen beeinflussten Wachstumsparametern. Mikrofluidische Strukturen aus dem Polymer PDMS, abgeformt von Si Strukturen (hergestellt durch DRIE), werden genutzt um dreidimensionale Mikrokanäle herzustellen, die die natürliche Beschränkung nachahmen sollen. Das Verhalten und die Veränderung der Hyphen in diesen mikrofluidischen Strukturen werden untersucht und mit dem räumlich nicht eingeschränkter Hyphen verglichen. Weiterhin wird der Einfluss von Zylinder- und Pyramidenfeldern unterschiedlicher Dichte auf das Wachstum von N. crassa untersucht. Die Zylinder haben kaum Einfluss auf die Hyphen, gegensätzlich zu den Pyramiden, auf deren Spitzen sie "balancierenъ. Die gewonnenen Daten deuten darauf hin, dass der Organismus Neurospora crassa Informationen parallel verarbeitet. Jede Pilzhyphe verhält sich entsprechend bestimmter Wachstumsalgorithmen, die dazu führen, dass eine Kolonie nicht nur den kürzesten oder längsten Weg durch ein Labyrinth findet sondern viel mehr Lösungen. Die Neigung zu Pyramidenspitzen bietet die Möglichkeit, dasWachstum von Hyphen sanft entlang festgelegter Pfade zu leiten ohne die Wachstumsparameter zu stark zu beeinflussen. Das Biocomputing wendet diese "natürlichenъ Algorithmen an, um Lösungen für komplexe mathematische Probleme zu finden.



Ritter, Kathrin;
Charakterisierung Metallnanopartikel-vermittelter Transformationseffekte an dünnen PMMA-Schichten und DNA unter Laserbestrahlung. - 58 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Metallnanopartikel bilden an der Oberfläche in Abhängigkeit von ihrer Größe, Form, dem Material, aus dem sie bestehen, sowie ihrer chemischen Umgebung Partikel-Plasmonen aus, die für die typischen Färbungen kolloidaler Lösungen verantwortlich sind. Ziel dieser Arbeit ist die Nutzung dieser charakteristischen optischen Eigenschaften der Metallnanopartikel, um Metallnanopartikel-markierte Moleküle spezifisch und parallel im sub-Wellenlängenbereich zu manipulieren. Die Metallnanopartikel dienen dabei als Nano-Antenne für Laserstrahlung und konvertieren die optische Energie des Laserlichtes in thermische Energie. Die Charakterisierung der thermischen Entwicklung der Nanopartikelumgebung erfolgte mit Hilfe thermosensitiver Schichten aus PMMA. Dabei wurde der Einfluss des Substratmaterials, der deponierten Laserenergie sowie der Partikelgröße untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die verwendeten Goldnanopartikel fs-Pulse mit einer Wellenlänge von 530 nm in Wärme konvertieren. Die Spezifität dieser Energiekonvertierung konnte nachgewiesen werden: Thermische Schädigungen an DNA-Molekülen traten nur in unmittelbarer Nachbarschaft zu Goldnanopartikeln auf, unmarkierte DNA-Moleküle blieben unverändert.



Leich, Martin;
Aufbau und Untersuchung eines Er:Yb-Faserlasers: Vergleich von Laserfasern mit unterschiedlichen Kern- und Claddingstrukturen. - 50 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Claddinggepumpte Er:Yb-dotierte Fasern für den Einsatz in Faserlasern und -verstärkern bei 1,55 æm profitieren von der Verfügbarkeit leistungsstarker Pumpdioden im Yb-Absorptionsbereich. Ein effizienter Energietransfer zu den Er-Ionen erfordert hohe Seltenerd- und Phosphorkonzentrationen, was mit einer starken Brechzahlerhöhung verbunden ist. Um trotzdem Fasern mit großem Kern und guter Strahlqualität (sogenannte Large Mode Area LMA-Fasern) zu realisieren, wurde eine Verringerung der effektiven Kern-NA angestrebt. Dies erfolgte mit zwei verschiedenen Konzepten: einer Multifilamentstrukturierung des Kerns bzw. dessen Einbettung innerhalb eines brechzahlerhöhten Rings. - Die neu entwickelten Fasern wurden hinsichtlich ihrer Pumplichtabsorption und Lasereffizienz im Vergleich zu herkömmlichen Er:Yb-Multimodefasern untersucht. Mit Hilfe eines Raytracing- und Modensimulationsmodells wurde das Pumpabsorptionsverhalten verschiedener Claddinggeometrien modelliert und mit Messergebnissen verglichen. Zur Beurteilung des aktiven Verhaltens wurden die realisierten Fasern in einem Fabry-Perot-Laseraufbau untersucht. Laserkennlinien und spektren sowie gemessene Yb-Fluoreszenzlebensdauern dienen der Beurteilung der Energietransfereffizienz von Yb zum Er und dem Vergleich beider Faserkonzepte. - Aus den durchgeführten Simulationsrechnungen folgt, dass sich die Doppel-D-Form als Cladding gut eignet, jedoch durch Triple- bzw. Achteckform verbessert werden kann. Ebenso wird das MFC-Konzept bestätigt. Der direkte Vergleich von Simulation und Messung an einer hochabsorbierenden Faser spricht deutlich für die Verwendung von Raytracing zur Faserdimensionierung. Es konnten anhand der Sockelfasern hohe Pumpabsorptionen und Laseranstiegseffizienzen von bis zu 40% demonstriert werden. Diese Fasern zeigen einen effizienten Energietransfer, welcher bei der realisierten MFC-Faser wesentlich niedriger ist, jedoch durch eine höhere Dotierung verbessert werden.