Studienabschlussarbeiten am Institut

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Freiberger, Emma;
Darstellung und Untersuchung, in fünfter Position derivatisierter, Thiazole mit freier OH-Funktionalität. - Ilmenau. - 69 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die 2,5-substituierten 4-Hydroxythiazole bilden eine fluoreszente Farbstoffklasse mit, in weiten Grenzen, einstellbaren Absorptions-und Emissionswellenlängen. Die gewonnenen Erkenntnisse über diese heterozyklischen Fluoreszenzsysteme sollen der Erschließung alternativer Einsatzmöglichkeiten solcher Moleküle in den verschiedenen Anwendungsgebieten der Biologie, Chemie und Technik beitragen. Somit wurden im Rahmen dieser Masterarbeit zum einen Derivatisierungen mit variablen Substituentenmuster in der fünften Position durchgeführt, zum anderen wurde der Einfluss der Etherschutzgruppe auf die Reaktivität und die fluoreszenten Eigenschaften der neuartigen Thiazolderivate erforscht. Des Weiteren fanden intensive Untersuchungen zur Wiederherstellung der freien OH-Funktionalität statt. Es konnte gezeigt werden, dass Benzyletherthiazolderivate hohe Stabilität gegenüber reduktiver sowie oxidativer Spaltung aufweisen. Demnach bietet die Benzylschutzgruppe keine Vorteile. Außerdem wurde eine Synthesestrategie zur direkten Bromierung des Thiazolkerns entwickelt, welche die Durchführung diverser Kreuzkupplungsreaktionen an Thiazolen erlaubt. Die Anknüpfung des bromierten Produktes an konsekutive Reaktionspfade, wie Suzuki-, Sonogashira- und Heck-Kupplungen konnte erfolgreich realisiert werden.



Franke, Jonathan;
Synthese konjugierter 4-Hydroxy-1,3-Thiazole. - Ilmenau : Universitätsbibliothek. - 1 Online-Ressource (III, 29 Seiten, Seite V-X)
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Der Aufbau fluoreszenter von in 5-Position konjungierter 4-Hydroxy-1,3-thiazole ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Dabei wird sowohl auf stilben- als auch styrenartige heterocyclische Analoga eingegangen. Ausgangstoff für die Synthesen war dabei 4-Ethoxy-2-(pyridin-2-yl)-1,3-thiazol-5-carbaldehyd. Dieses konnte mittels McMurry-Reaktion erfolgreich homogekuppelt werden. Voraussetzung hierfür ist der Einsatz von Titan(III)chlorid, bei einer in situ Erzeugung aus einer Ti(IV) Spezies versagt die Reaktion. Sogar gekreuzte McMurry-Reaktionen sind so beim Einsatz von elektronenreichen, z.B. Vanillin basierenden, Reaktionspartnern realisierbar. Es erwies sich teilweise als vorteilhaft, gekreuzte konjungierte Systeme, welche eine Thiazol- und eine Phenylsubeinheit tragen, via Wittig-Reaktion zu realisieren, da hierbei die Ausbeuten deutlich höher waren. Auf diese Weise konnten auch trifunktionelle Phosphoniumsalze eingesetzt und damit sogenannte starshaped molecules aufgebaut werden. Alle synthetisierten Produkte wurden charakterisiert und hinsichtlich ihrer fluoreszenten Eigenschaften eingehend untersucht. Neben dem Einsatz als Ausgangsstoff für weiterführenden Synthesen könnten die neuen Moleküle Anwendung in organische n Solarzellen, OLEDs oder FRET-Applikation finden.



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Fosso Mofang, Roseline;
Herstellung anisotroper bimetallischer Nanopartikel für die Bioanalytik. - Ilmenau. - 98 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

In dieser Arbeit wurden drei Themengebiete bearbeitet. Zum einen die Entwicklung eines mikrofluidischen System zum Wachstum von form-anisotropen Edelmetall-Nanopartikeln aus Silber, zum anderen eine kontinuierliche mikrofluidische Metallisierung mit Palladium und andere Metalle von der Platin Gruppe. Zum Schluss erfolgte der Test dieser bimetallischen Nanopartikel für die biosensorische Analytik. Dabei wurde der Einfluss der Metallisierung auf die Bulk Sensitivität der Partikel mittels LSPR Messung bestimmt. Es wurde erstens bei der Wachstumsphase im Batch bessere Ergebnisse bei einer langsamen Zugabegeschwindigkeit von den Silberionen festgestellt. Dann wurde ein kontinuierliches mikrofluidisches System entwickelt, das ein effektives Wachstum von Silber-Nanopartikeln ermöglichte. Die Implementierung der Mikrofluidik in den Syntheseprozess von Metallnanopartikeln hat viele Vorteile, sowohl für die Qualität der Ausbeute der gewonnenen Endprodukte, als auch für die Herstellung des Herstellungsprozess selbst. In der Tat hat der Einsatz von Mikromischern eine bessere Kontrolle der Reaktionszeiten, eine deutliche Reduzierung der Diffusionswege und eine kontinuierliche Synthese ohne Mengenbegrenzung ermöglicht. Der Dean-Flow-Mischer mit seiner geometrischen Struktur führte durch Bildung von Verwirbelung zum guten Mischen von Lösungen vor allem bei sehr schnellen Flussraten. Diese Vorteile haben es ermöglicht, die Anforderungen an Geschwindigkeit und Effizienz beim Mischen der Lösungen zu erfüllen, die die reproduzierbare Synthese von Silber-Nanopartikeln ermöglicht haben. Als ein wichtiges Ergebnis wurde festgestellt, dass die Qualität der synthetisierten Prismen von vielen Synthesen beteiligter Parameter abhängt. Zunächst zeigte ein Vergleich zwischen den mikrofluidischen und den Batch Seeds, dass die mikrofluidischen Seeds durch bessere Ausbeute der Prismen bessere Keime für das sekundare Wachstum sind als die im Batch hergestellten Seedsb sind. Darüber hinaus führte der Aufbau eines Synthesesystems unter Verwendung von Mischer ohne Verweiler zur Herstellung einer Prismenlösung mit niedrigen Partikelgrößenverteilung und einer erheblichen Farbänderung der Lösung innerhalb eines Zeitintervalls von 2 Minuten (nach der Mischung). Durch die Verwendung eines Verweilers mit definierten Längen (für die Einstellung der Reaktionsdauer), erhielt man eine Prismenlösung, die eine bessere Partikelgrößenverteilung der Partikel aufweist. Ein weiterer Faktor, der die Qualität der synthetisierten Prismen stark beeinflusst hatte, war die Konzentration der verwendeten Ascorbinsäure-Lösung in dem Wachstumsschritt. Die Verwendung einer Konzentration von 50 mM führte zu Prismen mit höherem Durchmesser und einen wahrscheinlich hohen Anteil an sphärische Partikel. Die Reduzierung der Konzentration auf einen Wert von 20 mM führt zur erheblichen Verringerung der Peak der Intensität der maximalen Absorptionswellenlänge bei 400 nm und resultiert in dünneren Nanoprismen. Im Hinblick auf die Sekundärmetallisierung von Silber-Nanoprismen mit Palladium wurde zuerst als Modelsystem Vorversuche mit immobilisierten Gold-Nanopartikel durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass es eine sehr unregelmäßige Prismen-Wachstum mit Bildung von vielen Nebenprodukten stattfindet. Darüber hinaus könne man eine Erhöhung der Dicke des zweiten Metallschichts bei verringerter Reduktionsmittelskonzentration (AS) feststellen. Batch Vorversuche der Metallisierung von den Silberprismen zeigten eine Art Koaleszenz über die gesamte Prismen Oberfläche. Zwei Methoden wurden dafür verglichen, insbesondere die Batch-Methode gegen die mikrofluidische-Methode. Im Fall der Batch-Methode war eine Blau-Verschiebung des Absorptionsspektrums zu verzeichnen, während die Mikrofluidischen-Methode eine Rot-Verschiebung ihres Absorptionsspektrums zeigte. Hier wurde eine Wachstumsphase mittels eines Dean Flow Mischer, jedoch auf Basis von Polycarbonat, als Mischstruktur für diese Sekundärmetallisierung eingesetzt. Basierend auf dem gleichen Funktionsprinzip wie der aus Glas, hatte dieser die Besonderheit, mehr Einlässe zu haben und ermöglichte das gleichzeitige Mischen mehreren Edukten. Darüber hinaus lieferte er interessantere Ergebnisse, wenn die Mengen zwischen den Prismen- und Palladiumsalz variiert wurden. Wenn kleine Mengen Palladium (Verhältnis 1:100) mit den Prismen vermischt wurden, kam es zu einer globalen Aggregation auf der Oberfläche der Prismen, jedoch führte eine Erhöhung der Konzentration von Palladium (Verhältnis 1:10) zu einer fast vollständigen Zerstörung der Prismen durch Löcher, so dass die dreieckige Form nahezu verloren wurde. Die Sekundärmetallisierung mit Metallen der Platingruppe zeigte am Beispiel von Platin bei der photochiemischen Abscheidung, die Bildung von kleineren Partikeln auf der Oberfläche der Prismen. Die so erhaltenen bimetallischen Partikel wurden dann charakterisiert. Je nach Größe des verwendeten Prismas ihre Stabilität angesichts einer möglichen Agglomeration unterschiedlich beibehalten. Es konnte leider keine aussagekräftigen Schlussfolgerungen geliefert werden, da es an detaillierten weiteren Untersuchungen mangelte. Schließlich hat die Bestimmung des Einflusses der Metallisierung auf Silber-Nanoprismen für die Sensitivität (durch Brechungsindex Messung) gezeigt, dass trotz Ihres höheren LSPR, waren die mit Palladium metallisierten Silbernanopartikeln weniger empfindlich auf Änderungen des Brechungsindex der Umgebung im Vergleich zu reinen Silbernanopartikeln.



Sieger, Alexandra;
PCR basierte Methode zur kombinatorischen Synthese von dsDNA Konstrukten. - Ilmenau. - 36 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit war es, eine PCR basierte Methode zu erarbeiten, welche gezielt ssDNA Primer zu einem dsDNA Konstrukt verbindet. Dazu wurden speziell für das Projekt Gene Module Combinatorics geplante Primer Bibliotheken verwendet, wie TATA, bei der die Primer vielfältig verbunden werden können und MM und LK bei der die Primer nur zu einem Konstrukt verknüpft werden können. Es konnte eine erfolgreiche Methode für die Bibliotheken MM und LK gefunden werden, wobei spezielle Primer zur Amplifikation des Produkts notwendig sind. Bei den TATA Primern konnten die geplanten Produkte nicht nachgewiesen werden und Nebenprodukte verhindert werden. Letzteres ist durch das Design der Verknüpfungsregion der Primer bedingt, welches zu Wiederholungen bestimmter Sequenzen im Konstrukt führt. Im Rahmen weiterer Forschungen sollte untersucht werden, ob speziell designte forward und reverse Primer das Zielprodukt nachweisen können und den Einfluss von Nebenprodukten verringern können.



Aziz, Carlos;
Herstellung, Modifikation und Charakterisierung von elektrochemischen Kohlenstoffnanoröhren und deren Anwendungen zur Analyse von Biomolekülen. - Ilmenau. - 48 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Herstellen und Anwenden von stickstoffdotierten Kohlenstoffnanoröhrenelektroden (N-MWCNT) und deren Modifikation mit Goldnanopartikeln (N-MWCNT/AuNPs) zur Analyse von Biomolekülen aus der Gruppe der Katecholamine. Die Redoxreaktionen der gewählten Neurotransmitter Dopamin und Adrenalin wurden einzeln und anschließend zusammen mit Hilfe der elektrochemischen Methoden der Cyclovoltammetrie in phosphatgepufferter Salzlösung (PBS) untersucht. Dadurch kann die Empfindlichkeit der beiden hergestellten elektrochemischen Elektroden (N-MWCNT und N-MWCNT/AuNPs) gegenüber Dopamin und Adrenalin verglichen werden.



Hillebrand, Markus;
Synthese komplexbildender 4-Hydroxy-1,3-thiazole. - Ilmenau. - 71 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die vorliegende Arbeit gibt einen Einblick in die Synthese einiger ausgewählter 4-Hydroxy-1,3-thiazole und vor allem deren Vorprodukten, den Nitrilen. Besonderes Augenmerk wurde hierbei auf die Synthese des 1,10-Phenanthrolinsystems gelegt. Es wurden eine Vielzahl an Synthesen durchgeführt, welche die Darstellung der Thiazolpräkursor, namentlich der Nitrile, ermöglichen sollen. Darunter befinden sich auch einige neuartige Synthesevarianten, die - wenn auch nicht bei den hier untersuchten Verbindungen - neue Möglichkeiten zur Synthese von Nitrilen bieten könnten. Ein Beispiel hierfür ist die Synthese von Nitrilen aus dessen Halogeniden durch in situ generierter und in Essigsäure gelöster Blausäure. Es handelt sich somit um eine Art Um(pseudo)halogenierung. Die nicht-edelmetallkatalysierten Cyanierungsversuche stellten sich bei den Verbindungender 1,10-Phenanthroline und Acetylacetone als ungeeignet heraus, weshalb hier die Synthese der Nitrile und folglich deren Thiazole ausblieb. Während der Arbeit mit diesen Verbindungen konnten aber viele Erkenntnisse über die Reaktivität und das Verhalten der jeweiligen Vertreter gewonnen werden. Im Vordergrund steht hierbei die Gestaltung einer Umhalogenierungsreaktion von 4,7-Dichlor-1,10-phenanthrolinen zum entsprechenden Dibromid, welche durch die Umsetzung mit einer 33 %-igen Lösung von HBr in Essigsäure gelang. Des Weiteren stellt diese Arbeit eine neuartige Möglichkeit zur Darstellung eines unsymmetrisch substituierten 4,7-Hydroxychloro-1,10-phenanthrolins aus dessen Dihalogenids vor. Dies öffnet die 4,7-Dihalogen-1,10-phenanthroline für die Forschung auf dem Gebiet der unsymmetrischen Synthese und der Synthese von push-pull-Systemen. Erwähnenswert sind hierbei die einfache Reaktionsführung und der Verzicht teurer Reagenzien, Schutzgruppen und halogenierter Lösungsmittel, was die Synthese auch im Raum der grünen Chemie möglich macht. Bei der Untersuchung der Verbindungsklasse der Thiophene gelang die Synthese eines Thiazols. Durch die Umsetzung von Thiophen-2,5-dicarbonitril konnte hierbei das monosubstituierte Thiazolothiophen dargestellt und nachgewiesen werden. Teile dieser Arbeit wurden bereits zur Veröffentlichung eingereicht und auf dem 7. Jahrestreffen der Seniorenexperten Chemie der GDCh als wissenschaftliches Poster vorgestellt.



MPP-Anwendung zur Strukturierung und Integration von 3D-Zellträgersystemen am Beispiel hepatho sinusoidaler Strukturen. - Ilmenau. - 93 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

In der vorliegenden Arbeit wurde die Aufskalierung der 2-Photonen-Polymerisation anhand abstrahierter sinusoidaler Strukturen mit Materialien aus der Mikrosystemtechnik und der Biomedizintechnik erprobt. Mit speziell angefertigten Substraten aus SU-8, SUEX TDFS und UDMA wurde eine konkrete Anwendung für DLW-Erzeugnisse geschaffen. Es wurde eine Strategie entwickelt, die die CAD/CAM-Programmierung hochkomplexer Strukturen für die experimentelle 2PP-Anlage zugänglich macht. Es konnten passende Parametersätze für erfolgreiches direktes Laserschreiben für alle eingesetzten Materialien ermittelt werden.



Große, Michel;
Synthese, Funktionalisierung und Charakterisierung lichtempfindlicher Donor-Acceptor Stenhouse Adducts und deren Verknüpfung mit Polycarbonatoberflächen. - Ilmenau. - 49 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Donor-Acceptor Stenhouse Adducts (DASAs) sind eine neue Klasse photochromer Moleküle, deren Photoisomerisation durch sichtbares Licht initiiert wird. Diese Stoffe verändern unter Lichteinwirkung sowohl ihre Farbe als auch ihre Polarität und damit ihr Löslichkeitsverhalten enorm, weshalb sie von großem Interesse für die organische Photochemie sowie die Materialchemie sind. In der vorliegenden Arbeit wurde eine Synthesestrategie standardisiert zur Funktionalisierung von aktivierten Furanen, welche DASA-Vorläufer sind, mit verschiedenen Molekülen über eine Triazol-Verknüpfung. Mit dieser Strategie wurden zunächst aktivierte Furane durch Kondensation von Furfural mit Barbitursäurederivaten, die einen Alkinrest enthalten, synthetisiert. Anschließend wurden diese durch Kupfer(I)-katalysierte Azid-Alkin-Cycloaddition (CuAAC) mit verschiedenen Aziden, einschließlich eines Biomolekül-Azids, verbunden. Die erhaltenen Moleküle wurden isoliert und unter Verwendung von Standard-Analysetechniken vollständig charakterisiert. Diese neuartigen aktivierten Furane konnten als DASAs an aminofunktionalisierte Polycarbonatoberflächen gebunden werden. Dabei wurde die Beladungskapazität des Polymers mit DASAs bestimmt, die photolithographische Strukturierbarkeit der Oberfläche demonstriert sowie die Benetzungseigenschaften der so gebildeten Materialoberflächen untersucht. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind nützlich, um bioaktive, auf äußere Reize reagierende Materialoberflächen zu entwickeln, auf denen die Zelladhäsion durch sichtbares Licht beeinflusst werden kann.



Andrae, Hannes;
Versuche zur Optimierung der Kultivierung des Archaeons Sulfolobus solfataricus P2 zur fermentativen Gewinnung von Tetraetherlipiden. - Ilmenau. - 59 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Um die Bildung von Biofilmen auf Oberflächen zu verhindern, die sich im ständigen Kontakt zu Mikroorganismen befinden, gibt es verschiedene Wege. Eine neue Strategie beinhaltet den Einsatz von Tetraetherlipiden (TEL) als membrananaloges Spacersystem für Antifouling-beschichtungen. Diese Lipide sind Bestandteil der Zellmembranen von Archaeen, wie Sulfolobus solfataricus. Um das Haupt-TEL aus S. solfataricus zu gewinnen, wurde in dieser Arbeit das Standardmedium für deren Fermentation so angepasst, dass möglichst viel Biomasse in kurzer Zeit generiert werden kann. Nach dem Test einiger Basalmedien wurden verschiedene Hefeextrakte als Stoff- und Energiequelle getestet. Das beste Wachstum konnte dabei mit Hefeextrakten, bestehend aus kurzkettigen Peptiden erzielt werden. Zudem wurden unterschiedliche Zucker als zusätzliche Kohlenstoffquelle untersucht. Hierbei führten Stärke, Maltose, Malzextrakt und Saccharose zu den besten Ergebnissen. In Batch-Prozessen konnte durch Kombination des Hefeextrakts Ohly CPT und Saccharose die BTS, im Vergleich zum Standardmedium der DSMZ, mehr als verdoppelt werden auf 0,97 g/l. Zudem wurde das Maximum der OD600 bereits 26 Stunden vor der üblichen Fermentationsdauer erreicht, wodurch vor allem für Batch-Fermentationen im großen Maßstab ökonomische Vorteile entstehen. Das TEL wurde aus der Biomasse durch Soxhlet-Extraktion gewonnen und durch Flash-Chromatographie und Umkristallisation aufgereinigt. Anschließend wurde untersucht, ob das TEL durch Bakterien abgebaut wird. Dazu wurde es bis zu zwei Wochen einer E. coli-Kultur ausgesetzt. Ein Abbau des Lipids konnte dabei nicht festgestellt werden. Um ausschließen zu können, dass die Beschichtungen in der Praxis angegriffen werden, ist die Durchführung weiterer Tests über einen längeren Zeitraum und mit weiteren Mikroorganismen zu empfehlen. Zur Beschichtung von Oberflächen mit TEL wird eine Dispersion benötigt, in der die TEL flüssig kristalline Aggregate bilden. Es wurden Dispersionen aus verschiedenen TEL hergestellt. Um den Einfluss von Reinheit und Art der Lipide auf die Aggregatgröße zu ermitteln, wurden deren Durchmesser bestimmt. Es wurden zum Teil große Unterschiede zwischen den einzelnen Dispersionen festgestellt. Diese Untersuchungen sollen in Verbindung mit weiteren Tests zeigen, ob die Größe der Partikel die Qualität der von ihnen gebildeten Monolayer beeinflusst.



Menye Bimoa, Jeannette;
In vitro Transkription synthetischer DNA Konstrukte aus kombinatorisch verknüpften einzelsträngigen DNAs. - Ilmenau. - 44 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

In der vorliegenden Arbeit wurden in Erweiterung zu den vorhergehenden Experimenten von Maxwell Kifack zusätzliche Oligonukleotide eingesetzt, welche die Promotorregion für die T7 RNA Polymerase aufweisen. Dabei sollten aus diesen Oligonukleotiden verschiedene Transkriptionstemplates durch PCR und Annealing gefolgt von Klenow Behandlung synthetisiert werden. Von diesen Versuchen war einer erfolgreich. Anschließend wurde untersucht, ob eine in vitro Transkription mit T7-RNA-Polymeraseaus diesem Transkriptionstemplate gelingen kann.