Abschlussarbeiten im Fachgebiet Computational Communication Science

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Erstellt: Wed, 27 Mar 2024 23:35:42 +0100 in 0.2793 sec


Hartmann, Cedric Lenard;
Eine Emotionsanalyse von YouTube Kommentaren zum Thema COVID-19-Impfstoff: eine Replikationsstudie. - Ilmenau. - 31 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2024

In dieser Replikationsstudie wurden Emotionen in Nutzerkommentaren von Videos mit Bezug zu COVID-19-Impfstoffen auf YouTube untersucht. Um zu prüfen, inwieweit sich die in Nutzerkommentaren enthaltenen Emotionen verändern, wurde der zu untersuchende Zeitraum im Vergleich zur Originalstudie um ein Jahr verzögert. Die in der Untersuchung berücksichtigten Videos wurden gemäß der Originalstudie in die Stimmungsbilder „impfbefürwortend“, „impfneutral“ und „impffeindlich“ kategorisiert. Das „NRC Word-Emotion Association Lexicon“ wurde verwendet, um die in Kommentaren ausgedrückten Emotionen identifizieren zu können. Mit 42,18 % bildet die impfbefürwortende Gruppe den größten Teil der in dieser Studie berücksichtigter Videos. Die Ergebnisse der deskriptiven Statistik zeigen, dass ein Einfluss der in den Videos verwendeten Stimmungsbilder auf die Nutzerstatistiken, wie die Anzahl an Views, Likes und den Kommentaren nicht existiert. Statistische Analysen, einschließlich der W-ANOVA und Games-Howell Post-Hoc-Tests, zeigen signifikante Unterschiede in den Emotionsanteilen der drei Videogruppen. In der impfgegnerischen Stimmungsgruppe sind die Werte für die Emotionen „Anticipation“, „Fear“ und „Trust“ signifikant am höchsten. Während der Anteil der Emotion „Anger“ einen signifikanten Höchstwert in der impfbefürwortenden Videogruppe bildet. Verständnis über die in Nutzerkommentaren geäußerten Emotionen von Videos mit Bezug zum COVID-19-Impfstoff zu haben, kann die effektive Gestaltung von gesundheitsbezogenen Werbekampagnen fördern. Indexbegriffe—COVID-19-Impfstoff; Emotionsanalyse; NRC EmoLex; W-ANOVA



Lemcke, Carolin;
Stereotype gegenüber Ostdeutschen in der politischen Kommunikation. - Ilmenau. - 69 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2024

Einleitung: Die vorliegende Studie untersucht die politische Kommunikation in überregionalen deutschen Zeitungen im Hinblick auf die Verwendung von Stereotypen über Ostdeutschen. Forschungsziel: Überregionale deutsche Zeitungen aus acht Medienhäusern wurden auf Stereotype und Themen bezüglich Ostdeutschlands untersucht. Hierfür wurden Aussagen von Politiker:innen des 20. Deutschen Bundestages analysiert. Die Auswertung erfolgt nach den Aspekten der Verbreitung, der konkreten Ausprägung der Stereotype und auf der Identifikation der Ostdeutschen als out-group, inklusive eines Parteienvergleichs. Methode: Im Rahmen einer Querschnittsstudie wurden im Jahr 2023 mithilfe einer geschichteten Zufallsstichprobe via LexisNexis von N = 201 Zeitungsartikeln ausgewählt und durch eine manuelle quantitative Inhaltsanalyse untersucht. Die Reliabilität des Kategoriensystems wurde durch eine Testcodierung und anhand eines Pretests sichergestellt. Die Datenanalyse wurde mittels einer R-basierten deskriptiven Statistik durchgeführt. Ergebnisse: Der Anteil an stereotypischen Aussagen von Bundestagsabgeordneten ist gering. Die vorkommenden Stereotype beziehen sich auf die Sozioökomische Marginalisierung. Themen wie Progressive Beschreibungen und rechte Einstellungen wurden zusätzlich häufig in Verbindung mit ganz Ostdeutschland gebracht. Schlussfolgerung: Aufgrund fortbestehender Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland gibt es weiterhin sozioökonomische Ungleichheiten, welche zu stereotypischem Denken führen. Eine nachhaltige Lösung zum Abbau von Stereotypen erfordert die Überprüfung und Überarbeitung sowie konkrete Maßnahmen der Bundesregierung. Die Ergebnisse bieten eine Grundlage für zukünftige Untersuchungen bezüglich der Entwicklung der Situation und in welchen Bereichen Ostdeutsche stereotypisiert werden. Schlüsselwörter: Stereotype, Ostdeutschland, LexisNexis, Zeitungsartikel, Bundestagsabgeordnete, quantitative Inhaltsanalyse



Apel, Felix Maximilian;
UEFA Champions League vs. European Super League: wie sollte eine paneuropäische Fußballliga aus Sicht der Konsumenten ausgestaltet sein?. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Der paneuropäische Fußball steht immer wieder im Fokus von Veränderungen aufgrund des starken Interesses auf der ganzen Welt. Eine der stärksten Veränderungen schien im April 2021 mit der Gründung einer European Super League sehr nah an der Verwirklichung und wurde lediglich aufgrund des öffentlichen Drucks gegen das Projekt wieder gestoppt. Doch das wirft Fragen über die Ligenstrukturen und den Spitzenwettbewerb auf: welche Elemente einer paneuropäischen Fußballliga sehen Konsumenten als ideal an? Außerdem kann die Frage gestellt werden, inwiefern der Spielstil einer Mannschaft dazu beiträgt, dass die Spiele dieser Mannschaft konsumiert werden oder nicht. Und wie attraktiv wäre das Ligenkonzept der European Super League für die Fans? Diese Fragen sollen in der vorliegenden Arbeit beantwortet werden. Dies erfolgt mit Hilfe einer umfassenden Literaturanalyse zu den Determinanten, welche das Interesse an einem Spiel beeinflussen, und die schlussendlich für einen direkten oder indirekten Konsum eines Fußballspiels verantwortlich sind. Anhand eines zusammengestellten Datensatzes und verschiedener ausgearbeiteter OLS-Regressionsmodelle sollen die Auswirkungen ausgewählter Determinanten in den Gruppenphasen der Saisons 2019/2020 und 2022/2023 der UEFA Champions League gezeigt werden. Als signifikanteste Determinanten konnten die Anstoßzeit, die Charakteristik des Stadions, die Qualität der Gastmannschaft und das Vorhandensein von Entscheidungsspielen identifiziert werden. Zu bezweifeln ist, ob die European Super League diese Determinanten in ihrem Vorschlag der Ligenausgestaltung verbessern würde, oder ob es anderen Veränderungen im paneuropäischen Fußball bedarf, um diesen konsumentenideal zu gestalten.



Mille, Marie;
Eine Analyse des Verhaltens von rechten Akteuren gegenüber etablierten Medien auf YouTube. - Ilmenau. - 53 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Diese Arbeit hinterfragt, ob rechte Akteure auf YouTube über etablierte Medien diskutieren und wenn ja, wie sie dies tun. Die Studie wurde mit Hilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse und mit einem eigens dafür entwickelten Codebuch durchgeführt. Am Ende wurde festgestellt, dass die Akteure zwar über Medien, auch über etablierte Medien diskutieren, dies jedoch nicht so häufig.



Replication study: misinformation on corona-vaccine YouTube videos. - Ilmenau. - 52 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Kommunikation über Impfungen ist ein wesentlicher Aspekt der Akzeptanz von Impfungen. Soziale Medien bieten eine Plattform für verschiedene Meinungen und Fakten zu Gesundheitsthemen. Wenn es um Impfungen geht, bietet YouTube Inhalte von etablierten wissenschaftlichen und offiziellen Quellen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, auf Inhalte ohne wissenschaftliche Grundlage zu stoßen. YouTube bietet eine breite Palette von gesundheitsbezogenen Inhalten, und während des COVID-19-Ausbruchs wurde es zu einer der beliebtesten Informationsquellen zu Impfungen. Obwohl offizielle Quellen auf YouTube vorhanden sind, die Menge an Videos auf der Plattform macht das Überprüfen aller Videos zu einer Herausforderung. Diese Situation kann zur Verbreitung von Fehlinformationen führen und die Einstellung der Menschen zur Impfung beeinflussen. Impfzurückhaltung ist ein erhebliches Anliegen, da sie eine der wirksamsten Abwehrmaßnahmen gegen Krankheiten untergräbt. Impfstoffe haben eine lange Geschichte der Sicherheit, insbesondere während von Ausbrüchen. Die verschiedenen COVID-19-Impfstoffe wurden aufgrund der Dringlichkeit in kürzerer Zeit entwickelt. Ihre Sicherheit wurde jedoch von behördlichen Stellen sorgfältig überwacht. Trotzdem bestand weltweit Impfzurückhaltung, und die Verbreitung von Fehlinformationen verschärfte das Problem. Die Nutzung von YouTube stieg in dieser Zeit an, was die Notwendigkeit zur Untersuchung von Fehlinformationen auf der Plattform erhöhte. Um dies anzugehen, wurde die folgende Forschung durchgeführt. Diese Bachelorarbeit repliziert eine quantitative Analyse ähnlich der von Donzelli et al. (2018) durchgeführten, konzentriert sich jedoch auf Videos zur Sicherheit des COVID-19-Impfstoffs.



Edler, Fabian;
Darstellung von Ostdeutschland und Ostdeutschen im hegemonialen Diskurs von überregionalen Tageszeitungen. - Ilmenau. - 126 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die Aufgabe der Medien ist es dem Rezipienten ein Bild der Wirklichkeit zu vermitteln und auf Missstände aufmerksam zu machen. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Darstellung von Ostdeutschland und Ostdeutschen in fünf überregionalen Zeitungsmedien. Die Studie grenzt an Vorgängerstudien von Roth, sowie Kollmorgen und Hans an und erweitert diese Untersuchung um die Berichterstattung über die Bundesländer im Osten Deutschlands. Bei der Anfertigung der standardisierten Inhaltsanalyse wurde eine geschichtete Stichprobe von 472 Artikeln erhoben. Die Studie liefert Nachweise dafür, dass sich die Berichterstattung auf einer minimalen Routineberichterstattung bewegt, welche stark eventabhängig ist. Zudem konnten in ostdeutschen und westdeutschen Zeitungsmedien, sowie der Berichterstattung über den gesamten Osten und der ostdeutschen Länderberichterstattung, Unterschiede in fast allen untersuchten Kategorien festgestellt werden. Die Ergebnisse dieser Studie bilden die Grundlage für eine weitergehende Forschung in diesem Themengebiet.



Stereotype Darstellungen von Ostdeutschen in Online-Medien : eine quantitative Medieninhaltsanalyse. - Ilmenau. - 58Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die vorliegende Bachelorarbeit beleuchtet die Darstellung von Ostdeutschen in der Online-Berichterstattung der News-Websites Spiegel.de und Welt.de. Mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse konnten zwischen 2020 und 2022 veröffentlichte N = 186 Artikel auf die Darstellung der sozialen Identität von Ostdeutschen untersucht werden. Diese Teiluntersuchung wurde auf Grundlage der Theorie der sozialen Identität nach (Tajfel & Turner, 1986) durchgeführt. Zudem wurden in der Berichterstattung stattfindende stereotype Inhalte gegenüber Ostdeutschen beleuchtet. Zur Analyse dessen, wurde das Stereotype Content Model nach Fiske et al. (2002) herangezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Ressorts Wirtschaft und Politik die größte Berichterstattungsfrequenz aufweisen. Die Darstellung der soziale Identität Ostdeutscher ist eine negativ geprägte, auf beiden News-Websites. Bezüglich der stereotypen Inhalte konnten intermediale Unterschiede festgestellt werden: Inhalte auf Welt.de wurden den „envious stereotypes“ (Fiske et al., 2002, S. 896) zugeordnet, die auf Spiegel.de verbreiteten konnten gemäßigter zwischen den „contemptuous prejudices“ und den „envious stereotypes“ eingeordnet werden (ebd.). Diese Ergebnisse zeigen die andauernde Relevanz der Stereotypenforschung gegenüber der subnationalen Identitätsgruppe der Ostdeutschen.



Povarnitsyn, Egor;
Replication Study "YouTube" and public responses to the science of global warming and climate change". - Ilmenau. - 92 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Einleitung: Das Hauptziel dieser Replikationsstudie ist es, die von Shapiro und Park (2015) durchgeführte Forschung zu wiederholen und festzustellen, ob es einen Zusammenhang zwischen der Art und Weise, wie der Klimawandel online dargestellt wird, und den daraus resultierenden Gesprächen in der Öffentlichkeit gibt. Forschungsziele: Durch die Verwendung eines etablierten Rahmens zur Analyse von Themen im Zusammenhang mit dem Klimawandel sollen zwei primäre Forschungsfragen beantwortet werden, die den Zusammenhang zwischen dem Inhalt von Videos zum Klimawandel auf YouTube und den daraus resultierenden Diskussionen untersuchen. Konkret untersucht die Studie (1) das Vorhandensein von anerkannten Klimawandel-Frames in den beliebtesten YouTube-Videos und (2) wie die Diskussionen nach dem Video im Kommentarbereich mit dem Inhalt der Videos übereinstimmen, unabhängig davon, ob sie politisch, wissenschaftlich oder zufällig sind. Methode: Es wurde eine gemischte quantitative und qualitative Inhaltsanalysemethode angewandt. Eine Stichprobe von 10 Videos zum Klimawandel und 173.619 zugehörige Kommentare wurden analysiert. Die 10 Klimawandel-Narrative (Frames) aus der ursprünglichen Studie wurden auf ihre Zuverlässigkeit hin überprüft, und die ausgewählten Videos wurden auf ihre Präsenz hin bewertet. Eine semantische Analyse der Kommentare wurde durchgeführt, um zu untersuchen, wie die Öffentlichkeit auf die einzelnen Videos reagierte und sich mit ihnen auseinandersetzte. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass die Einbeziehung wissenschaftlicher Darstellungen des Klimawandels in die Videos einen minimalen Einfluss auf die anschließenden Diskussionen im Kommentarbereich hatte. Es gab keine vorherrschende Diskussionsart; wissenschaftliche, politisierte und zufällige Diskussionen waren alle gleich stark vertreten. Insgesamt standen die Diskussionen in keinem starken Zusammenhang mit dem Inhalt des Videos und entwickelten sich auf allgemeine Weise.Schlussfolgerung: Diese Arbeit kann als eine teilweise erfolgreiche Replikationsstudie betrachtet werden. Sie dient jedoch als Grundlage für künftige Untersuchungen darüber, wie die Öffentlichkeit auf die Wissenschaft des Klimawandels reagiert, insbesondere im Hinblick auf bestimmte Regionen und andere Sprachen, verschiedene Social-Media-Plattformen und ein breiteres Spektrum an quantitativen Merkmalen und Stichprobengrößen. Anzahl: 300 Wörter // 1.998 Zeichen Stichworte: Klimawandel, Globale Erwärmung, Post-Content-Diskussion, Semantische Netzwerkanalyse, CONCOR-Analyse, YouTube, Politisierte Wissenschaft, Wissenschaftskommunikation



Stereotype gegenüber Ostdeutschen in den Medien : eine quantitative Inhaltsanalyse von YouTube-Kommentaren unter Musikvideos populärer DDR-Songs. - Ilmenau. - 50 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Trotz mehr als 30 Jahren seit der Wiedervereinigung hat die Mauer in den Köpfen zwischen Ost- und Westdeutschland noch Bestand und ist geprägt von Stereotypen und Vorurteilen. Gleichzeitig wächst die Bedeutung von sozialen Medien, insbesondere von der Plattform YouTube. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, herauszufinden, wie weit verbreitet stereotype Kommentare über Ostdeutsche unter Musikvideos von populären DDR-Songs auf YouTube sind und welche Art von Stereotype gegenüber Ostdeutschen sich unter diesen Videos identifizieren lassen. Zudem wird sich der Frage gewidmet, wie weit verbreitet „ostalgische“ Kommentare unter diesen YouTube-Videos sind. Dafür wurde die Theorie der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit herangezogen. Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine quantitative Inhaltsanalyse von 6,500 YouTube-Kommentaren durchgeführt. Die Kommentare wurden unter 150 YouTube-Videos gezogen, die mittels einer Stichwortsuche ausgewählt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Stereotype gegenüber Ostdeutschen als auch ostalgische Kommentare nur ein seltenes Phänomen unter Musikvideos von populären DDR-Songs sind. Dabei lassen sich am häufigsten Stereotype gegenüber Ostdeutschen im gesellschaftlichen Kontext finden. Weiterführende Forschung könnte die Stereotypenforschung gegenüber Ostdeutschen auf anderen sozialen Medien ausweiten. Schlagwörter: Stereotypenforschung, Ostdeutsche, Ostdeutschland, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Inhaltsanalyse



Shevtsova, Anastasiia;
Gender differences in politicians’ campaigns : Campaign practices, campaign issues and voter engagement. Replication of Tsichla et al. (2021) on the basis of Twitter. - Ilmenau. - 94 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Diese Studie analysierte geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen Kandidaten auf Twitter vor der Bundestagswahl 2021 anhand einer quantitativen manuellen Inhaltsanalyse. Frühere Studien konzentrierten sich auf einzelne Kandidaten oder Parteien, diese Studie aber untersuchte alle weiblichen und männlichen Kandidaten als Gruppe für die Replikation von Tsichla et al. (2021). Wegen Datenschutzgesetzen wurde die Stichprobe auf eine selbst ausgewählte Liste von Mandatsträgern beschränkt. Von 736 Parlamentariern hatten 631 (85.7%) einen Twitter-Account, davon 220 (87.3%) Frauen und 411 (84.9%) Männer. Tweets vor der Vorwahlen wurden mit dem AcademictwitteR-Paket für R über die Twitter-API gesammelt. Das Geschlecht hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Kontoinhaberschaft (p=.38), aber Frauen nutzten Twitter 1,22-mal häufiger. Das Geschlecht zeigte signifikante Korrelationen mit Tweet-Funktionen: Video (p=.11) und die anderen Funktionen (p<.00). Weibliche Kandidaten verwendeten häufiger Erwähnungen, Hashtags und Emoticons, die sich durch Personalisierung und Interaktivität auszeichneten. Männliche Kandidaten hatten ein höheres Engagement in Bezug auf Retweets (p=.018), Likes (p=.00016) und Zitate (p<.000). Bei Videoinhalten gab es keine schlüssigen Beweise für einen Unterschied dazwischen. Frauen nutzten seltener Wahlwerbung, Mobilisierung, Interaktivität und negative Praktiken, aber sie zeigten keine signifikanten spezifischen Unterschiede laut bereinigten Residuen. Zur Stärkung der Kandidatur betonten Politikerinnen Netzwerke durch Fotos von Vorsitzenden oder Politikern. Diese Studie trägt zu theoretischen Fortschritten in der politischen Kommunikation bei, indem sie die Bedeutung der Social-Media-Analyse aufzeigt und Einblicke für Politiker und Strategen liefert, die ihre Online-Kommunikation und Social-Media-Präsenz verbessern möchten. Stichworte: Geschlechterunterschiede, Stereotypen, Politiker, Twitter, politische Kampagnen



Christ, Noah;
Wie man im Osten über den Osten schreibt : eine quantitative Inhaltsanalyse der Berichterstattung in ostdeutschen Regionalzeitungen. - Ilmenau. - 61 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Diese Studie untersucht den journalistischen Diskurs über Ostdeutschland und Ostdeutsche. Obwohl die Wende bereits drei Jahrzehnte zurückliegt, werden die neuen Bundesländer immer noch mit einer Reihe von Marginalisierungen konfrontiert. Stereotypen, Vorurteile oder andere Abwertungen verzerren das Bild in der medialen Berichterstattung. Dominiert wird der Diskurs dabei insbesondere von westdeutschen Stimmen. Als Reaktion müssen ostdeutsche Journalisten auf einen Gegendiskurs setzen, um sich gegen die hegemoniale Struktur zu wehren. Dieser Aspekt ist leider nur wenig erforscht, weswegen er hier in einer quantitativen Inhaltsanalyse untersucht wurde. Dafür wurde ein Datensatz von 682 Überschriften aus vier ostdeutschen Regionalzeitungen, über einen Zeitraum von fünf Jahren, erstellt und anschließend analysiert. Der Fokus lag dabei auf zwei Aspekten der Untersuchung: die Überprüfung von erstens, zeitlichen Entwicklungen und zweitens, von potenziellen Unterschieden der unterschiedlichen Regionalzeitungen, bezüglich Quantität, Ressortverteilung, Nachrichtenwerte, Darstellungen und Thematiken/ Motiven. Unter der Stütze von vorangegangenen Arbeiten und den theoretischen Aspekten der Nachrichtenwerttheorie und dem Framing wurde hierfür ein Codebuch erstellt und anschließend in einem Reliabilitätstest überprüft (κ = .7 – .94). Die Auswertung der deskriptiven Statistik (Häufigkeiten, Verteilungen) wurde mithilfe des Tools RStudio durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen insgesamt nur leichte Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionalzeitungen, besonders bei den inhaltlichen Aspekten. Zeitlich gibt es kaum Veränderungen in der Quantität der Berichterstattung. Interessanterweise zeigten sich Parallelen zu der Berichterstattung westdeutscher Zeitungen in der Ressortauswahl und den verwendeten Nachrichtenwerten. Starke Unterschiede hingegen fanden sich bei den Darstellungen der Protagonisten. So ist die Darstellung von Ostdeutschland in Regionalzeitungen über die Jahre aktiver als in den westdeutschen Zeitungen. Auch die Thematiken unterschieden sich stark von den Ergebnissen in der westdeutschen Presse. So waren Elemente des Gegendiskurses nicht nur in progressiven Thematiken zu finden, sondern auch in den Herkunfts- und Besonderheitsmotiven.



Jäckel, Maximilian;
Stereotype Bewertungen gegenüber Ostdeutschland und den ostdeutschen Bewohnern in Online-Zeitungen während der Jahre 2019 und 2020 - Eine quantitative Inhaltsanalyse. - Ilmenau. - 74 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Auch 30 Jahre nach dem Beitritt der neuen Bundesländer zur Bundesrepublik Deutschland ist die mediale Berichterstattung über Ostdeutschland im Zuge der fortwährenden Digitalisierung von besonderer Bedeutung. Die vorliegende Arbeit erforscht die Stereotypisierung und Darstellung der Ostdeutschen in Online-Zeitungen mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse mit einem Gesamtumfang von N = 308 Artikeln in dem Zeitraum vom 01.01.2019 bis 31.12.2020 und setzt die Ergebnisse in Bezug zu älteren Forschungen. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Identifikation der einzelnen stereotypen Bewertungen, sowie die unterschiedlichen angesprochenen ostdeutschen Zielgruppen gelegt. Ebenso wird untersucht, wie häufig Westdeutschland und Ostdeutschland auch 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer miteinander verglichen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass es immer wieder gleichbleibende Muster in der Stereotypisierung von Ostdeutschland gibt, die Ostdeutschen häufig eher negativ dargestellt werden und dadurch möglicherweise ein Bild der Ungleichheit zwischen West- und Ostdeutschland vermittelt wird. Dieses Bild der Ungleichheit in der medialen Berichterstattung, sowie die Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Ostdeutschen in der Gesellschaft müsste durch anknüpfende Arbeiten weiter erforscht werden.



Mildner, Kim;
Der Vorwurf der Lügenpresse in Kommentaren unter YouTube-Videos : eine quantitative Inhaltsanalyse. - Ilmenau. - 58 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Medienkritik ist allgegenwärtig. Vor allem in den sozialen Netzwerken bringen Nutzer:innen ihren Unmut immer häufiger zum Ausdruck. Die folgende Forschungsarbeit setzt sich mit Vorwürfen der Lügenpresse gegenüber Medien und ihren Akteur:innen in Kommentaren unter YouTube-Videos aus den Jahren 2015 bis 2021 auseinander. Untersucht wurden die Häufigkeit einer Vorwurfsäußerung unter den Videos und der Bezug zu einer politisch und gesellschaftlich relevanten Krise, welche in dem Untersuchungszeitraum vor allem auch in den Medien sehr präsent war. Außerdem wurden die Akter:innen analysiert, welche im Fokus der Kritik standen sowie zentrale journalistische Qualitätskriterien ermittelt, die bei der Äußerung der Vorwürfe benannt werden. Im Zuge der Forschungsarbeit wurde eine quantitative Inhaltsanalyse von Kommentaren unter Videos auf der Social-Media-Plattform YouTube vorgenommen. Auf Basis der Studien von Denner und Peter (2017), Holt und Haller (2017), Jakobs et al. (2021), Maurer, Jost, Haßler und Kruschinski (2019) sowie Prochazka und Schweiger (2016) wurde deduktiv ein Codebuch ausgearbeitet und schließlich eine Stichprobe von 3480 Kommentaren gezogen und analysiert. Die deskriptiv-statistische Auswertung der erhobenen Daten erfolgte mit Hilfe der Software R-Studio. Im Ergebnis konnte in 32.8 Prozent der codierten Kommentare unter den Videos auf YouTube ein Vorwurf ausgemacht werden. Davon ausgehend enthielten 15.8 Prozent der Kommentare den Begriff Lügenpresse. Die Kritik wird vorrangig pauschal geäußert und ist weniger auf ein bestimmtes Medium oder eine Person bezogen. Nutzer:innen äußern am häufigsten Unzufriedenheit über Falschinformation, Manipulation, Einseitigkeit in der Berichterstattung und Parteilichkeit der Medien. Schlüsselwörter: Lügenpresse, YouTube, Nutzer:innenkommentare, Flüchtlingskrise, Coronakrise, Inhaltsanalyse, journalistische Qualität



Frenkel, Lukas;
Die Erforschung von Verschwörungstheorien in Online-Medien mithilfe der Sozialen Netzwerkanalyse : eine systematische Literaturübersicht. - Ilmenau. - 67 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Eine große Zahl wissenschaftlicher Studien zeigt die Präsenz von Verschwörungstheorien in verschiedenen Online-Medien. Gleichzeitig bezeugen Forschungsergebnisse aus verschiedenen Disziplinen, dass die Interaktion mit sowie der Glaube an Verschwörungstheorien mit verschiedenen negativen Auswirkungen auf Individuen sowie die Gesellschaft verbunden sein kann. Computationale Methoden bieten die Möglichkeit, große Mengen an digitalen Kommunikationsdaten zu analysieren. Die Soziale Netzwerkanalyse stellt neben der Automatischen Textanalyse eine von zwei computationalen Hauptmethoden(-gruppen) dar und erlaubt die Erfassung, Visualisierung und Analyse von Beziehungen und Interaktionen zwischen verschiedenen sozialen Akteur*innen, darunter u.a. Nutzer*innen von Online-Medien und Communities in diesen Medien. In dieser Arbeit wird anhand einer systematischen Literaturübersicht dargestellt, in welchen Online-Medien Verschwörungstheorien mithilfe der Sozialen Netzwerkanalyse untersucht und welche Erkenntnisse dabei gewonnen wurden. Mithilfe einer Recherche in Web of Science wurden 30 relevante Studien identifiziert. Die Hälfte dieser Studien untersucht Beziehungen und Interaktionen zwischen Nutzer*innen der Plattform Twitter. Darüber hinaus sind die Online-Medien Facebook, Reddit, YouTube und BitChute vertreten. Die gefundenen Studien zeigen unterschiedliche Netzwerkstrukturen im Hinblick auf Verschwörungstheorien in Online-Medien auf, darunter dezentralisierte Verbreitungsstrukturen sowie Netzwerke, in denen Celebrities, Influencer*innen, Politiker*innen und alternative Medien zentrale Positionen einnehmen. Solche Unterschiede sind möglicherweise auf die Untersuchung verschiedener Verschwörungstheorie-Narrative oder plattformspezifische Kommunikationsstrukturen zurückzuführen. Weitere Ergebnisse weisen unter anderem auf eine steigende Präsenz und Einflussnahme von Verschwörungstheorien in Online-Medien, eine starke (politische) Polarisation von Online-Nutzer*innen, die mit diesen interagieren, sowie eine hohe Bedeutung geographischer Teilnetzwerke bei der globalen Verbreitung verschiedener Verschwörungstheorien hin. Die Literaturübersicht verdeutlicht, dass an vielen Stellen das Potenzial besteht, die Ausbreitung von Verschwörungstheorien einzudämmen, bereits implementierte Maßnahmen der populären Social Media-Plattformen jedoch Schwächen aufweisen.



Pohl, Vivien;
Die Darstellung von Feminismus in deutschen (Online-)Tageszeitungen. - Ilmenau. - 67 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

In der vorliegenden Bachelorarbeit wurde eine Medieninhaltsanalyse zur Darstellung von Feminismus in deutschen (Online)Tageszeitungen durchgeführt. Dabei wurden 257 Artikel aus den Zeitungen taz - die tageszeitung, Zeit Online und WELT ONLINE analysiert. Diese sollen hinsichtlich ihrer Darstellung und Bewertung von Feminismus ausgewertet werden, um herauszufinden, ob sich die Darstellung gewandelt hat. Die Ergebnisse der Arbeit wurden auf den Framing-Ansatz bezogen. Ausgegangen wurde davon, dass Feminismus eher negativ bewertet wird und als veraltet dargestellt wird. Es stellte sich heraus, dass der Stellenwert des Themas in den Zeitungen eher gering ist, weil es in den Artikeln eher eine geringe Rolle spielt. Feminismus wird jedoch neutral bis positiv bewertet. Des Weiteren wird er als relevant für die heutige dargestellt und nicht mehr als veraltet. Als häufig thematisiert wurden Feminismus allgemein und Gleichberechtigung herausgestellt.



Vertrauen in Algorithmen : eine qualitative Befragung von Nutzer*innen auf Social-Media-Plattformen. - Ilmenau. - 115 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die Mehrheit der Social-Media-Nutzer*innen besitzt ein mangelhaftes Wissen über die Rolle und Funktion der algorithmischen Selektionslogik. Dies wiederum führt zu steigender Unsicherheit und dem Bedürfnis nach mehr Kontrolle in der Bevölkerung. Hierbei könnten die Schaffung und Förderung von Vertrauen zur Lösung der Problematik beitragen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Vertrauen von Social-Media-Nutzer*innen in Algorithmen auf Social-Media-Plattformen. Dafür werden die Theorien der Vertrauensbildung und -würdigkeit herangezogen. In dieser Studie wurde untersucht, wie Vertrauen aus Sicht von Social-Media-Nutzer*innen entsteht, welche Eigenschaften der Algorithmen Vertrauenswürdigkeit zugesprochen wird und welchen Nutzen die Vertrauensvergabe für Social-Media-Nutzerinnen hat. Im Zuge dessen wurden jeweils drei Frauen und Männer zu dem Thema in Form von Face-to-Face-Interviews befragt. Die ausgewählten Interviewpartner*innen besitzen ein mangelhaftes Wissen über die Funktion der algorithmischen Selektionslogik und sind zwischen 20 und 28 Jahren. Die halbstandardisierten Einzelinterviews erfolgten über Cisco Webex. Im Rahmen der Datenanalyse wurden die Audiodateien mit Hilfe von MAXQDA 2022 vollständig transkribiert. Die anschließende qualitative Auswertung erfolgte anhand der Inhaltsanalyse mit inhaltlicher Strukturierung. Die Datenanalyse zeigte, dass Emotionalität Grundlage für die Vertrauensbildung ist und dass Social-Media-Nutzer*innen die Kriterien Kompetenz, Integrität und Wohlwollen zur Beurteilung der Vertrauenswürdigkeit heranziehen. Arbeitsentlastung, Informationsbeschaffung und Horizonterweiterung sind eine positive Folge von Vertrauen, wobei durch die Vertrauensvergabe der Social-Media-Nutzer*innen der Kontrollverlust begünstigt wird.



Verschwörerische Einstellungen zu Impfungen im Allgemeinen und Covid-19-Impfungen im Spezifischen in YouTube-Kommentaren der Bild und Frankfurter Allgemeine Zeitung : eine quantitative Inhaltsanalyse. - Ilmenau. - 68 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

In dieser Bachelorarbeit erfolgt die Untersuchung verschwörerischen Denkens über Impfungen im Allgemeinem und Covid-19-Impfungen im Spezifischen. Dazu wurden User-Kommentare der YouTube-Kanäle von Bild und Frankfurter Allgemeine Zeitung analysiert. Als Grundlage der wissenschaftlichen Untersuchung dienen unter anderem die Studien von Aquino et al. (2017), Miller (2021), De Coninck et al. (2021) und Röchert et al. (2021). Mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse wurde ein Gesamtumfang von N = 1055 Kommentaren der zehn beliebtesten YouTube-Videos der Kanäle Bild und FAZ untersucht. Der erhobene Datensatz geht aus einer Zufallsstichprobe von jeweils sieben Prozent der Kommentare hervor. Diese Stichprobe wurde auf das Vorkommen von Bezugnahmen auf Impfungen, die diesbezüglich auftretenden Tonaliäten sowie Verschwörungsideologien geprüft. Außerdem wurde die Anzahl der Likes pro Kommentar mit Referenz zur Tonalität ermittelt. In der Stichprobe sind die meisten Kommentare der Bild und der FAZ zu dem Thema Covid-19-Impfung. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kommentar mit Bezug zu Impfungen eine negative Tonalität vorweist, beträgt 74,13 %. In 51,64 % der Kommentare waren keine Verschwörungsideologien vertreten. Bei der Bild wurden die höchsten Like-Zahlen bei den positiven Kommentaren erfasst, während bei der FAZ die negativen Kommentare die meisten Likes bekamen. Mit Anpassungen gemäß den Limitationen kann die vorliegende Arbeit als Grundlage für weitere Untersuchungen genutzt werden.



Steinföhr, Anton;
Die Verwendung des Begriffs "Lügenpresse" in YouTube-Videos im Zeitraum der Covid-19-Pandemie : eine quantitative Inhaltsanalyse. - Ilmenau. - 63 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die vorliegende Bachelorarbeit ist eine quantitative Inhaltsanalyse auf Grundlage der vorangehenden Untersuchungen von Domahidi, Zehring & Andrich (2019) mit einem Gesamtumfang von N = 747 Videos über den Zeitraum 2008 bis 2021. Untersucht wird, ob und wie sich die Verwendung des Begriffs "Lügenpresse" in Videoinhalten auf YouTube während der Corona-Pandemie hinsichtlich des Umfangs und der darin vertretenen Haltung verändert hat. Weiterhin werden die zu "Lügenpresse"-Videos existierenden Kanal-Kategorien analysiert und auf mögliche Dominanzen hinsichtlich der Ablehnung, Unterstützung oder neutralen Haltung zum "Lügenpresse"-Vorwurf geprüft. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Verwendung des Begriffs "Lügenpresse" in YouTube-Videos mit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 stark angestiegen ist. 2021 fällt sie wiederum stark ab und unterschreitet alle seit 2015 gemessenen Jahresumfänge. Es existieren überwiegend Videos, die den Vorwurf der "Lügenpresse" unterstützen. Tendenziell verhält sich der Anteil von Pro-, Neutral- und Contra-Videos zur "Lügenpresse" aber gleichbleibend. Eine deutliche Unterstützungsmehrheit geht von der Kategorie der Privatpersonen aus, während sich öffentlich-rechtliche Medien eher dagegen positionieren. Weiterführende Ergebnisse können in zukünftigen Forschungen mit der Anpassung des Untersuchungszeitraums, der Ausweitung der Stichprobe und einer detaillierten Analyse sowie Abgrenzung der auf YouTube bestehenden Kanal-Kategorien erbracht werden.



Dauborn, Lea;
Soziale Unterstützung und der emotionale Austausch einer Fangemeinde auf YouTube nach dem Tod einer Person des öffentlichen Lebens. - Ilmenau. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die vorliegende Studie befasst sich mit den geäußerten Trauerausdrücken und dem Austausch sozialer Unterstützung innerhalb der Fangemeinden von Chester Bennington und Alexi Laiho nach dem Tod der Berühmtheiten. Mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse von 395 YouTube-Kommentaren und Folgekommentaren unter Videos, die sich zwei Wochen nach dem Tod der beiden Musiker einordnen, konnte eine Reihe von emotionalen Äußerungen in der Kommunikation zwischen den Fans und die damit einhergehende Funktion von YouTube im Trauerprozess beleuchtet werden. Auf diese Weise kann der Trauerprozess von Fans um Personen des öffentlichen Lebens, sowie die Art und Weise wie sie soziale Medien dabei nutzen, besser verstanden werden. Theoretisch fundiert wird die vorliegende Studie mit Betrachtung der Theorie der sozialen Unterstützung im Kontext von Online Trauer. Die Ergebnisse zeigen, dass Gefühle und Gedanken, die durch die Trauer ausgelöst wurden, emotionale Reaktionen und Verhaltensweisen während der Trauer in Aussagen der NutzerInnenkommentaren trauernder Fans aufzufinden sind. Die Vermittlung sozialer Unterstützung innerhalb der Fangemeinden beläuft sich auf den Austausch von emotionaler, informationeller und bewertender Unterstützung, sowie auf eine Reihe von nicht unterstützenden Verhaltensweisen. Inwieweit diese Phänomene bei der Trauerbewältigung helfen und welche Funktion die Videoplattform YouTube dabei trägt, wird darüber hinaus in dieser Arbeit diskutiert.



Burgschat, Franziska;
Yandex' Nachrichten-Algorithmus auf dem Prüfstand : eine systematische Replikationsstudie. - Ilmenau. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Algorithmen sind ein zentraler Bestandteil der digitalen Gesellschaft. Insbesondere Nachrichtenaggregatoren wie Suchmaschinen beeinflussen zunehmend, welche Nachrichten rezipiert werden. Die Forschung hat gezeigt, dass diese oftmals einen algorithmischen Bias aufweisen, was eine Einschränkung der Nachrichten-Diversität zur Folge hat. Dies wirft Fragen hinsichtlich des Zugangs zu unterschiedlichen Sichtweisen und den damit verbundenen gesellschaftspolitischen Folgen auf. In Russland, wo die Nachrichten-Diversität durch staatliche Kontrolle per se eingeschränkt ist, kommt der Suchmaschine Yandex als Nachrichtenaggregator eine bedeutende Rolle zu. Mittels Web-Scraping wurde Yandex einem Algorithmus-Audit unterzogen und dabei die Top-Stories-Box untersucht, in der Yandex Nachrichten auf der Suchergebnisseite hervorhebt. Dabei repliziert diese Arbeit systematisch die Studie "Search as News Curator: The Role of Google in Shaping Attention to News Information" von Trielli und Diakopoulos (2019). Eine Analyse der Häufigkeit, in der die dabei gesammelten Nachrichten-Links auftreten, zeigt, dass die Diversität der von Yandex selektierten Nachrichtenquellen den staatlich eingeschränkten Rahmen voll ausnutzt, sich aber ein Großteil der Top-Stories auf wenige Quellen konzentriert. Ideologisch besteht ein Bias in Richtung staatstreuer Medien, wobei hier die generelle Tendenz der russischen Medienlandschaft nur geringfügig verstärkt wird. Zusätzlich bestätigt die Arbeit bisherige Forschung, die das Artikelalter als algorithmischen Nachrichtenfaktor ausmachen konnte. Sie offenbart, wie Nachrichtenaggregatoren den Zugang zu diversen Nachrichten in einer Gesellschaft mitgestalten und zeigt staatliche Regulierung als Einflussfaktor auf. Künftige Forschungsgegenstände ergeben sich u.a. im Bereich möglicher Personalisierung bei Yandex' Nachrichtenselektion oder in der Untersuchung der weiteren Nachrichtenservices von Yandex. Stichworte: Suchmaschine; Algorithmus-Audit; Nachrichten-Diversität; algorithmischer Bias



Online social support for people in quarantine during the COVID-19 pandemic : a case study of a Reddit community. - Ilmenau. - 86 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Verschiedene Studien haben sich mit den aktuellen Problemen der COVID-19-Pandemie und den unbestreitbaren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit des Einzelnen befasst. Inzwischen hat sich gezeigt, dass soziale Unterstützung für Menschen, die unter Lebensstress stehen, von Vorteil ist. Diese Studie konzentriert sich auf den Austausch von sozialer Unterstützung in Online-Selbsthilfegruppen, um zu verstehen, wie Menschen die Quarantäne in dieser schwierigen Zeit bewältigen. Um zu verstehen, wie die Nutzer in der Selbsthilfegruppe miteinander verbunden sind und worüber sie diskutieren, wurde eine explorative Fallstudie durchgeführt. Bei der Untersuchung wurden Ansätze der sozialen Netzwerkanalyse und der automatischen Inhaltsanalyse verwendet. Das größte Subreddit zum Thema Quarantäne wurde für die Studie ausgewählt. Insgesamt wurden 63.663 Beiträge aus dem Zeitraum von einem Jahr seit der Einrichtung des Subreddits extrahiert. Auf der Grundlage der Antwortaktionen der Nutzer wurde ein Netzwerk erstellt. Die LAD-Themenmodellierung wurde angewandt, um ein Verständnis der Gruppendiskussion zu schaffen. Das Ergebnis ist, dass die Nutzer im Subreddit nur lose miteinander verbunden sind. Die gemessene Einbettung hat nur 5 Skalenniveaus. Die meisten Nutzer im Subreddit sind isoliert. Nur eine kleine Anzahl von Nutzern ist eng miteinander verbunden. Durch unüberwachtes maschinelles Lernen wurden 10 Themen entdeckt. Die weitere Analyse fasst die Themen in 4 Kategorien zusammen. Es scheint, dass die Nutzer in der Subreddit-Gruppe dazu neigen, verschiedene Arten von sozialer Unterstützung zu teilen, um den Schmerz während der Pandemie zu lindern. Zu den wichtigsten Aktivitäten, die in der Gruppe geteilt wurden, gehörten Fitness, Ernährung, Musik und Malen. Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass die Online-Selbsthilfegruppe ein nützlicher Ort für Menschen ist, die während der Quarantäne Hilfe suchen. Allerdings sollte die Online-Gruppe besser verwaltet werden, um die Nutzer in das Netzwerk einzubinden.



Nguyen, Nhat Duc;
The influence of media sources on YouTube users : the case of Covid-19 conspiracy theory videos. - Ilmenau. - 60 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Diese Studie hat eine neue Perspektive auf den Einfluss der Art der Quelle auf die Stimmung und die Reaktion des Publikums auf das Video der COVID-19-Verschwörungstheorien auf YouTube gebracht. Die Schlüsseltheorie: Der paranoide Stil und die kultursoziologische Theorie wurden in dieser Studie erneut überprüft und bestätigten erneut den Einfluss von Verschwörungstheorien. Diese Untersuchung wurde auf YouTube durchgeführt, wobei das Hauptziel das Video über die COVID-19-Verschwörungstheorien war. Mit Hilfe computergestützter Methoden hat diese Studie den Zusammenhang zwischen der Art der Quelle der COVID-19-Verschwörungstheorien-Videos und der Stimmung und Reaktion des Publikums aufgezeigt. Es stimmt, dass die Mainstream-Medien mehr negative Reaktionen erhalten könnten als Nicht-Mainstream-Medien. Die Nicht-Mainstream-Medien können im Vergleich zu den Mainstream-Medien mehr Reaktionen beim Publikum hervorrufen. Die Polarisierung zeigte sich deutlich in der Forschung, was den Unterschied in der Publikumsreaktion auf die beiden Quellenarten unterstützt. Es gibt jedoch keinen Zusammenhang zwischen der Publikumsstimmung und dem Publikum.



Ostdeutsche Stereotype : eine quantitative Inhaltsanalyse. - Ilmenau. - 76 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die vorliegende Bachelorarbeit ist eine systematische Replikation der diskursanalytischen Studien von Roth (2004) und Kollmorgen und Hans (2010). Untersucht wird, wie sich die Berichterstattung über Ostdeutschland in den gedruckten Ausgaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und die tageszeitung von Januar 2009 bis Juni 2021 verändert hat. Mittels einer quantitativer Inhaltsanalyse wurden N = 1427 Artikelüberschriften mit Ostbezug auf Nachrichtenwerte, Semantik, Argumentationsmuster und Stereotype Bewertung nach dem Stereotype Content Model (Fiske et al., 2002) untersucht. Dabei konnte festgestellt werden, dass Berichterstattung zu Ostdeutschland zum Erliegen kommt. Die Ressorts Politik und Wirtschaft dominieren zwar weiterhin, ab 2016 findet vermehrt Berichterstattung in der Ressortgruppe Feuilleton und sonstigen Ressorts statt. Bei Berichterstattung zu Ostdeutschland dominieren neben neutralen die negativen Nachrichtenwerte über den Erhebungszeitraum. Der deutliche Präsenz der Argumentationsmuster der Besonderheit und Schwäche zeigen, dass die Markierungspraxis Ostdeutschen gegenüber mit weiteren Vorstellungen und Wertungen verbunden ist. Die Stereotypinhalte können den verachtenden Stereotypen nach Fiske et al. (2002) zugeordnet werden. Weiterführende Forschung kann mit Änderung der untersuchten Gruppe, des Untersuchungsmaterials und des Untersuchungszeitraums realisiert werden.



Erb, Dana Marie;
Geschlechterstereotype in der medialen Darstellung von PolitikerInnen : eine systematische Literaturübersicht. - Ilmenau. - 67 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Die vorliegende Bachelorarbeit gibt mit Hilfe einer systematischen Literaturübersicht einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand im Bereich Geschlechterstereotype in der medialen Darstellung von PolitikerInnen. Qualitativ ausgewertet wurden dafür im Anschluss einer systematischen Literatursuche über 100 wissenschaftliche Artikel. Mit Hilfe der PRISMA-Methode und einem Codebuch wurden die 23 relevantesten, wissenschaftlichen Studien herausgefiltert, die Datensätze aus 13 verschiedenen Ländern auf vier Kontinenten untersuchten. Der Forschungsstand lässt, trotz widersprüchlicher Schlussfolgerungen von AutorInnen, einen deutlichen Trend erkennen: Die mediale Darstellung von PolitikerInnen ist vor allem in den Kategorien der quantitativen medialen Sichtbarkeit und dem Gender-Framing geprägt von Benachteiligungen von Politikerinnen. Außerdem ist eine ungleiche Behandlung zum Nachteil von Politikerinnen in den audiovisuellen Medien zu erkennen. Bedeutende Forschungslücken sind zum einen vergleichende, internationale Untersuchungen von (audio-)visuellen Medien, aber auch Studien, die Klarheit über (Längsschnitt-)Zusammenhänge zwischen der medialen Darstellung von PolitikerInnen, der Wahlebene, dem (Elite-)Status von PolitikerInnen und dem Geschlecht von medialen EntscheidungsträgerInnen schaffen. Es ist von großer gesellschaftspolitischer Relevanz, die Thematik aktuell zu halten. Schlüsselwörter: Geschlechterstereotype, PolitikerInnen, Medienberichterstattung, Systematische Literaturübersicht



Böttger, Michael;
Ermittlung von Sozialkapital in Organisationen : Analyse eines dezentralen Franchisesystems. - Ilmenau. - 113 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Das Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit ist es zu beantworten, wie sich Sozialkapital und interne Vernetzungen in Organisationen mit speziellen Kommunikationsstrukturen entwickeln. Hierzu soll eine spezifische Form des Unternehmensnetzwerkes untersucht werden - die Franchiseorganisation. Dazu wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Welche Form von Sozialkapital lässt sich in einem dezentralen Organisationsnetzwerk mit Franchisesystem identifizieren? Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine explorative Fallstudie in Kooperation mit einer Berliner Franchiseorganisation aus dem Finanzierungssektor durchgeführt. Es wurde eine anonyme Online-Umfrage sowie eine organisationale Netzwerkanalyse innerhalb der Organisation durchgeführt, um das Sozialkapital auf verschiedenen Ebenen und Dimensionen darzustellen. Die Fallstudie zeigte, dass sich trotz primärer Online-Kommunikation unter den Organisationsmitgliedern ein sehr ausgeprägtes organisationales Sozialkapital entwickeln kann.



Rehberg, Merle;
Die Darstellung von Feminismus im deutschen Mediendiskurs. - Ilmenau. - 73 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Das Thema der vorliegenden Bachelorarbeit ist die Darstellung von Feminismus im deutschen Mediendiskurs. Dafür wurden 225 Artikel der Zeitungen Taz, DIE WELT und Die Zeit auf Basis der Nachrichtenwerttheorie und dem Framing-Ansatz analysiert. Im Zuge der Medieninhaltsanalyse wurde die Bedeutung von vier Nachrichtenfaktoren für die Berichterstattung über Feminismus geprüft sowie die zeitliche Entwicklung und die mediale Darstellung des Themas untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass der prominente oder politische Status eines Akteurs und der personelle Gehalt des Themas den größten Einfluss auf die Berichterstattung haben. Aber auch Themen im Zusammenhang mit Konflikt oder Erfolg sind von Bedeutung. Besonders interessant ist, dass Feminismus in allen drei Zeitungen als ein immer noch relevantes Thema dargestellt wird und kaum noch auf alte Frames, die Feminismus und Feministinnen dekonstruieren, zurückgegriffen wird. Zudem berichten die drei Zeitungen überwiegend in einem neutralen Ton über feministische Themen. Der Zeitverlauf der Publikationen zeigt zudem, dass es Zusammenhänge zwischen prägenden Ereignissen in der Feminismus Bewegung, wie #MeToo, gibt, das Thema jedoch auch außerhalb dieser Ereignisse als relevant angesehen wurde.



Liebner, Christin;
Qualitative Befragungen zu dem örtlichen Teilhabemanagement in Halle (Saale) und wie mit dessen Maßnahmen die Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt werden. - Ilmenau. - 66 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Die vorliegende Forschungsarbeit befasst sich mit dem Örtlichen Teilhabemanagement, ein ganz neues Projekt, um Inklusion voranzutreiben. Dieses gibt es deutschlandweit nur in Sachsen-Anhalt. Die Basis dieser Untersuchung bildet der Stakeholder-Ansatz der Public Relations. Auf das Teilhabemanagement angewendet, besagt er, dass dies einen kommunikativen Austausch mit Anspruchsgruppen betreibt. Das wären zum Beispiel die Anbieter für Teilhabe, wie Vereine, Gremien, Selbsthilfegruppen u.a. Ziel war es, herauszufinden, welche konkreten öffentlichkeitswirksamen und inklusionsfördernden Maßnahmen es im Örtlichen Teilhabemanagement in Halle (Saale) gibt und wie damit die Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt werden. Dafür sind drei TeilhabemanagerInnen in Halle im Jahr 2020 innerhalb zwei Gruppeninterviews befragt worden. Die Forschungsarbeit basiert auf einer qualitativen Inhaltsanalyse. Es zeigte sich, dass die TeilhabemanagerInnen sich nicht in dem wissenschaftlichen Ansatz wiederfinden, jedoch ähnelt ihre Herangehensweise diesem sehr. Die Hauptaufgabe ist ein Teilhabewegweiser, als Website und auch in einer Print-Version. Hier sollen alle Angebote für Teilhabe in Halle zusammengefasst werden. Dieser Teilhabewegweiser ist für alle BürgerInnen in Halle und soll diese mit und ohne Beeinträchtigungen zusammenbringen.



Buske, Jonas;
Rechtspopulistischer und rechtsextremer Sprachgebrauch : Analyse und Vergleich der sprachlichen Merkmale und Mittel der Partei "Alternative für Deutschland" und der Organisation "Identitäre Bewegung Deutschland". - Ilmenau. - 68 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Die vorliegende Bachelorarbeit verfolgt das Ziel, die sprachlichen Charakteristiken der Pressemitteilungen der Partei "Alternative für Deutschland" und der Blogbeiträge der als rechtsextrem eingestuften Gruppierung "Identitäre Bewegung Deutschland" aus dem Jahr 2019 hinsichtlich ihrer ideologischen Einstellungen zu untersuchen, zu quantifizieren und Gemeinsamkeiten und Unterschiede näher zu bestimmen. Dafür wurden relevante Ideologien kategorisiert und durch stilistische Mittel ergänzt. Anschließend wurden mit Hilfe der Statistik-Software "R" alle Beiträge beider Untersuchungsgruppen als Korpora aufbereitet, Worthäufigkeiten bestimmt, diese gruppiert und den gebildeten Kategorien zugeordnet. Abschließend wurden die Ergebnisse hinsichtlich des Sprachgebrauchs vergleichend dargestellt und interpretiert. In der Auswertung konnten so ideologische Einstellungen und sprachlich-stilistische Merkmale beider Untersuchungsgruppen verdeutlicht und nachvollzogen werden. Die Ergebnisse verdeutlichen die unterschiedlichen ideologischen Charaktere der Untersuchungsgruppen und die Gefahren einer Normalisierung und Übernahme rechten Sprachgebrauchs. So konnten zum einen die Einstufung der "Identitäre Bewegung Deutschland" als rechtsextreme Gruppierung und Einstellungsmerkmale des Ethnopluralismus anhand des Sprachgebrauchs nachvollzogen werden. Zum anderen wurde aus dem Sprachgebrauch erkennbar, dass sich ideologische Einstellungen der "Alternative für Deutschland" vorwiegend mit Merkmalen des Ethnozentrismus decken, und die Partei häufiger auf populistische, sprachliche Stilmittel zur Erregung von Aufmerksamkeit und zur Verbreitung ihrer Ansichten verwendet.



Grönitz, Inga;
Gender Bias in Wikipedia: eine quantitative Inhaltsanalyse der Biografien der Regierungsmitglieder Deutschlands. - Ilmenau. - 69 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Gender Bias (geschlechtsbezogene Verzerrung) in der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Wikipedia hat den Anspruch eines neutralen Nachschlagewerkes. Dennoch weisen Studien einen geschlechtsbezogenen Verzerrungseffekt in Artikeln der Wikipedia sowie in kollaborativen Online-Texten (IMDb, Wattpad) und in der medialen Berichterstattung über Politiker:innen nach. Aufgrund dieser Forschungsergebnisse wird untersucht, inwiefern ein Gender Bias und ferner eine Linguistische Erwartungsverzerrung (von engl.: Linguistic Expectancy Bias; LEB) in den deutschsprachigen Wikipedia-Biografien von 75 Regierungsmitgliedern Deutschlands auf Bundes- und Landesebene belegbar ist. Hierzu werden die jeweiligen Biografien (N = 75) der betreffenden Politiker:innen in ihrer zum Stichtag 28.10.2020 aktuellsten Version mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse untersucht. Um dabei das LEB zu erforschen, wird der linguistische Abstraktionsgrad in den Personenbeschreibungen der biografischen Texte auf Grundlage des Linguistischen Kategorienmodells (von engl.: Linguistic Category Model; Semin & Fiedler, 1988) auf Satzebene analysiert. Die Sätze, die Personenbeschreibungen enthalten, werden automatisiert mit einer Python-Anwendung nach Schlüsselwörtern (jeweiliges Pronomen und Namen) extrahiert und in Excel-Tabellen ausgegeben. Nach einer manuellen Datenbereinigung werden so n = 3701 Sätze kodiert, davon n = 1409 aus weiblichen und n = 2292 aus männlichen Biografien. Weiterhin auf eine geschlechtsbezogene Verzerrung analysiert werden die Zeichenanzahl und die Quellenanzahl der Artikel. Diese Studie kann kein signifikantes Gender Bias in den deutschsprachigen Wikipedia-Biografien der deutschen Regierungsmitglieder in den untersuchten Dimensionen Abstraktionsgrad, Zeichenanzahl und Quellenanzahl nachweisen. Mögliche Gründe für dieses Ergebnis werden diskutiert.



Krauß, Maximilian;
Entrepreneurs or entertainers? : modeling topics of the YouTube audience's discussion of business reality television shows. - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Einleitung. Diese Masterarbeit ist den YouTube-Publikumsdiskussionen der englischsprachigen Business-Reality-Fernsehshows Dragons' Den und Shark Tank gewidmet. Forschungsziele. Ein Literaturüberblick am Kreuzungspunkt von Forschung zu strategischer Start-up-Kommunikation und Unterhaltung offenbarte Wissenslücken bezüglich Kundenbeziehungen von Start-ups und dem Publikum dieser Shows. Um den strategischen Vorteil der Kundenansprache durch einen Fernsehauftritt zu untersuchen, wurden die teils wetteifernden Kommunikationsabsichten der Showproduzent*innen und Unternehmer*innen als zwei Medienframes im Sinne des soziologischen Framings durch Betonung gefasst, die während der Einwirkung leicht zu Publikumsframes werden könnten. Nach der Erkundung der Diskussionsthemen des Publikums (FF1) wurde das Ausmaß untersucht, in dem diese Themen Unterframes eines der beiden Hauptframes (FF2a, FF2b) oder weiterer Gesichtspunkte (FF2c) begründen, um auf den verbreiteteren Hauptframe zu schließen (FF3). Methoden. Das quantitative und doch explorative Forschungsdesign wurde durch die Statistikprogrammiersprache R automatisiert. Die Zweitveröffentlichung mehrerer Shows auf fünf offiziellen YouTube-Kanälen wurde genutzt, um im November 2020 mittels der YouTube Data API V3 453.024 Kommentare von 868 Videos abzufragen, die Pitchpräsentationen und/oder Verhandlungen zeigten. Nach umfangreicher Datenvorverarbeitung wurden 200 Themen in den verbliebenen 313.760 Kommentarverläufen mit 2.434.491 Wörtern (3.972 Tokens) durch Biterm Topic Modeling modelliert, wovon die 18 verbreitetsten vor dem Hintergrund der entwickelten Frames gedeutet wurden. Ergebnisse. Während fünf Themen zwei Unterframes des Strategische Kommunikation-Hauptframes bildeten, gingen elf Themen in drei Unterframes des Dokutainment-Hauptframes auf. Dass letzterer Hauptframe mehr Themen und Unterframes mit höherer Verbreitung in sich vereinte, deutete eher die Annäherung an Showteilnehmer*innen als Unterhalter*innen an. Schlussfolgerung. Die explorativen Einblicke legen eher nachteilige Auswirkungen der Showteilnahme auf den Aufbau von Kundenbeziehungen nahe, erfordern jedoch eine reliablere, intersubjektiv nachvollziehbare Gültigkeitsprüfung. Des Weiteren ergäben Bezüge zu bestimmten, in den Videos dargestellten Branchen und Produktarten wohl geeignetere Erfolgsrezepte für strategische Start-up-Kommunikation.



Holanda Campos Hein, Ana Paula de;
Die Darstellung von Migrant*innen und Geflüchteten in der BILD-Zeitung : eine quantitative Inhaltsanalyse vor und nach dem Attentat auf Hanau. - Ilmenau. - 96 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Die vorliegende Studie untersucht mithilfe einer Framing-Analyse wie Migrant*innen und Geflüchtete in der BILD-Berichterstattung vor und nach dem Attentat auf Hanau dargestellt werden. In einem Zeitraum von 28 Wochen konnten 231 Beiträge der BILD-Zeitung erhoben werden, welche das Thema Migration und Flucht behandelten. Aus der bisherigen Forschungsliteratur wurden mehrere Kategorien zum Thema Framing, Migration und Flucht abgeleitet und in ein Kategoriensystem übertragen. Mittels eines manuell-dimensionsreduzierenden Verfahrens wurden wiederholt auftretende Frame-Elemente codiert und zu Clustern zusammengefasst, welche anschließend als Frames interpretiert wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich vor und nach dem Attentat auf Hanau überwiegend negative und stereotype Frames in der BILD-Berichterstattung über Migrant*innen und Geflüchtete wiederfinden lassen. Zwar kann konstatiert werden, dass die BILD-Berichterstattung nach dem Attentat auf Hanau zurückhaltender geworden ist, trotz dessen lassen sich negative und stereotype Darstellungen von Migrant*innen und Geflüchteten auch noch nach dem Attentat auf Hanau wiederfinden.



Kaiser, Hannah-Sophie ;
Die Darstellung von Politikerinnen in deutschen Online-Nachrichten : eine quantitative Inhaltsanalyse der Nachrichtendienste bild.de und sueddeutsche.de. - Ilmenau. - 68 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

Die vorliegende Studie verfolgt das Ziel, die Unterschiede in der Darstellung von Politikerinnen und Politikern in der Berichterstattung der Online-Tagesmedien bild.de und sueddeutsche.de herauszuarbeiten. Die im Zeitraum vom 24.03.2017 bis 24.09.2017 erschienenen Online-Artikel werden mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse auf den Linguistic Intergroup Bias untersucht. Ausgehend von der vielfach formulierten Kritik, dass Medien Frauen anders darstellen als Männer, wird die Darstellung in 380 Sätzen verglichen. Auf Grundlage des Linguistic Category Model nach Semin und Fiedler wird das Datenmaterial ausgewertet. Untersucht werden die Inhalte sowohl auf inhaltliche als auch sprachliche Unterschiede. Es zeigt sich, dass die Darstellungen von Politikerinnen und Politikern durchaus Unterschiede aufweisen und sich ein Linguistic Intergroup Bias in der untersuchten Berichterstattung finden lässt.



Garrido Castro, Julie;
Supporting recovery : a computer-aided content analysis of the exchange of social support in a reddit community for people recovering from a substance use disorder. - Ilmenau. - 140 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Substanzstörungen sind ein aktuelles und komplexes soziales und gesundheitliches Problem, von dem weltweit Millionen Menschen betroffen sind. Diese explorative Studie untersucht eine Reddit-Community für Menschen, die sich von Substanzstörungen erholen. Sie analysiert inwieweit Unterstützung emotionaler, informativer, wertschätzender und greifbarer Art sowie durch das Netzwerk gefordert und in den Beiträgen und Kommentaren von Nutzern bereitgestellt werden. Weiterhin wird untersucht, ob der Einsatz von Supervised Machine Learning (SML) bei der Klassifizierung der verschiedenen Arten von Unterstützung hilft. Um dies zu erforschen wurde eine quantitative Textanalyse von n=16,880 Beiträgen, unterteilt in n=124,535 Beitragssätze- und n=45,809 Kommentarsätze, durchgeführt. Zunächst wurde eine zufällige Stichprobe manuell in die verschiedenen Arten der sozialen Unterstützung eingeteilt. Diese Ergebnisse dienten als Grundlage, um Sprachmuster zu extrahieren und das SML basierend auf einem logistischen Regressionsalgorithmus zu trainieren und validieren, um die Arten der Unterstützung automatisch im kompletten Datensatz zu klassifizieren. Weiterhin wurden die identifizierten Benutzer gemäß der Anzahl der Beiträge als Superusers, Contributors oder Lurkers klassifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass Benutzer den Austausch von Information bevorzugten, gefolgt von emotionaler und wertschätzender Unterstützung sowohl bei Beitragen als auch bei Kommentaren. Diese Ergebnisse wurden teilweise durch die automatisierte Klassifizierung repliziert. Allgemeine soziale und informative Unterstützung kann auf Basis der verwendeten Wörter und sprachlichen Merkmale vorhergesagt werden, z. B. in Form Fragen, Ausrufezeichen und Dankbarkeitsausdrücken. Letztendlich waren 22% aller Benutzer Superusers, 26% Contributors und 52% Lurkers. Die Kombination aus unterstützenden Inhalten in der Community, in der die Mitglieder sehr engagiert sind, kann als Instrument für Einzelpersonen dienen, die die Erholung von Substanzstörungen durchlaufen und bewältigen, um Informationen, Antrieb und Bestätigung zu finden. Diese Studie gewährt einen ersten Einblick in die groß angelegte Identifizierung von Benutzerinteraktionen und gibt Hinweise für die Verwendung der automatischen Sprachklassifizierung vor, um die soziale Unterstützung von Substanzstörungen aus computerbasierten Sicht zu verstehen.



Elsesser, Valeria;
Sprachgebrauch von Rechtspopulist*innen in sozialen Netzwerken : eine quantitative Medieninhaltsanalyse von Tweets deutscher Bundestagsabgeordneter. - Ilmenau. - 93 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020

In den letzten Jahren ist in den westlichen Demokratien eine Zunahme des Rechtspopulismus und dessen gestiegener Einfluss auf das politische System bemerkbar (Blassnig, Büchel, Ernst & Engesser, 2019; Weber, 2019). Auch in Deutschland ist die als rechtspopulistisch angesehene Partei Alternative für Deutschland mittlerweile fester Bestandteil des Parteienspektrums und zog im Jahr 2017 erstmals in den deutschen Bundestag ein (Jesse, 2017). Vor allem soziale Netzwerke dienen hierbei den Populist*innen dazu, ihre Meinung ohne weitere Filterung an ihre Wählenden kommunizieren zu können (Schwarzbözl & Fatke, 2017). Diese Bachelorarbeit nimmt sich daher dem aktuellen Themenkomplex an und analysiert erstmals mittels quantitativer Methoden, welche populistischen Merkmale der Sprachgebrauch von deutschen Bundestagsabgeordneten auf Twitter aufweist. Hierfür wird ein vergleichendes Design zwischen Bundestagsabgeordneten der Parteien AfD, CDU/CSU, SPD, Grüne und FDP gewählt. Konkret werden N = 1,500 Tweets von n = 75 Bundestagsabgeordneten mittels eines standardisierten Kategorien-systems auf die Merkmale Elitenablehnung, Volkszentrismus, Fremden-feindlichkeit, Skandalisierung und Polarisierung des politischen Diskurses untersucht. Die zentralen Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass in den Tweets der Bundestagsabgeordneten der AfD insgesamt signifikant mehr populistische Merkmale vorhanden sind als in den untersuchten Tweets der Abgeordneten der Parteien CDU/CSU, SPD, Grüne und FDP. Bei differenzierter Betrachtung zeigen jedoch nicht alle Kategorien signifikante Unterschiede. Ebenso muss eine durchweg geringe Effektstärke bei Interpretation der Ergebnisse einbezogen werden, wodurch in der Realität nur geringe Unterschiede zwischen den Parteien annehmbar sind.



Zehring, Maximilian;
30 years after the German reunification - exploring stereotypes towards East Germans on Twitter. - Ilmenau. - 133 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Bisherige Untersuchungen zeigen, dass heute noch messbare sozioökonomische Unterschiede und bekannte Stereotype zwischen Ost- und Westdeutschland bestehen. Innerhalb dieser Problemsituation nehmen die traditionellen Medien wahrscheinlich eine entscheidende Stellung ein, indem sie Stereotype über Ostdeutsche verbreiten und aufrechterhalten, während über die Rolle der sozialen Medien in diesem Kontext wenig bekannt ist. Diese explorative Studie versucht mit Hilfe von Supervised Machine Learning zu untersuchen, wie verbreitet Stereotype gegenüber Ostdeutschen auf Twitter sind, welche genauen Stereotype gefunden werden können und welchen Teilbereich der Gesellschaft die stereotypen Tweets besonders betreffen. Zur Untersuchung dieser Fragen wurde ein Datensatz mit N = 106.616 Tweets erhoben, basierend auf weitgehend neutralen gesellschaftlichen Ereignissen, die im gesamten Jahr 2019 innerhalb Ostdeutschlands stattfanden. Eine Zufallsstichprobe von n = 14.271 Tweets wurde manuell in die zwei Klassen "biased" und "nicht biased" eingeteilt und diente somit als Trainingsdaten für verschiedene Modelle zum Erlernen der Konzepte stereotyper Sprache gegenüber Ostdeutschen. Ein sehr reliables Modell zur automatischen Klassifizierung des gesamten Datensatzes konnte nicht entworfen werden, allerdings würden die vorliegenden Modelle jetzt schon die Größe des gesamten Datensatzes deutlich verringern während fehlerhafte Klassifizierungen leicht von Hand korrigiert werden könnten. Darüberhinaus deutet die Modellierung und eine Textanalyse der Trainingsdaten darauf hin, dass stereotype Tweets die Minderheit im Datensatz sind wobei der Bereich Politik am häufigsten in den voreingenommenen Tweets angesprochen wurde. Die Analyse der Trainingsdaten und ihrer geringen Anzahl an voreingenommenen Tweets bestätigt möglicherweise frühere Forschungen und lässt darauf schließen, dass vor allem im Rahmen der ostdeutschen Wahlen das Stereotyp einer Gleichgültigkeit gegenüber dem Nationalsozialismus, eines polarisierten Wahlverhaltens und einer Offenheit gegenüber Radikalisierung ausgedrückt wurde, wodurch die jeweilige ostdeutsche Wahlbevölkerung wahrscheinlich als Belastung für den Rest Deutschlands stigmatisiert wird. Ob sich diese Annahmen bewahrheiten muss allerdings in einer zukünftigen vollständigen Inhaltsanalyse des gesamten Datensatzes geprüft werden. Die zahlreichen Limitationen werden diskutiert und ein Ausblick wird gegeben, wie man dieses Projekt verbessern und weiterführen könnte. Der Wert dieser Arbeit für den Bereich der computationalen Kommunikationswissenschaft liegt vermutlich im erstmaligen Test des benutzten Scraping-Tools, in der Entwicklung von Text-Features die scheinbar kategorisierende Phrasen messbar machen, in der Benutzung eines neuen R Pakets welches die Modellierung von Textdaten voraussichtlich vereinfachen wird und in dem Vorschlag eines Verfahrens zur Klassifikation und Bestimmung stereotyper Sprache gegenüber Ostdeutschen auf Twitter.



User onboarding as a means of stimulating perceived self-efficacy and learning effectiveness on an e-learning platform. - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Diese Masterarbeit ist eine empirische Studie, die darauf abzielt, die Auswirkungen des Onboarding von Lehrbenutzern auf die wahrgenommene Selbstwirksamkeit von E-Studierenden zu verstehen. Die Haupthypothesen untersuchen, ob eine erhöhte Selbstwirksamkeit, die durch Onboarding-Verfahren stimuliert wird, zu einer stärkeren Einbindung in die E-Learning-Plattform und zu einer besseren Leistung führen kann. Die Studie verwendete eine Umfrage und eine Leistungsdatenanalyse von N = 1240 E-Studierenden, die im selben Online-Sprachkurs eingeschrieben waren. Die Ergebnisse des gepaarten t-Tests zeigen, dass die Selbstwirksamkeitsindizes nach Abschluss des Onboarding im Allgemeinen höher sind und Variablen mit häufigerer Verwendung, Abschlussrate des Kurses und Durchschnittsnoten positiv mit den Selbstwirksamkeitsindizes korrelieren, jedoch nicht alle Die Ergebnisse sind statistisch signifikant. Weitere Untersuchungen zu Faktoren, die die Akzeptanz der Technologie beeinflussen, werden empfohlen.



Ludewig, Tobias;
Soziale Unterstützung am Arbeitsplatz durch Mitarbeiter-Apps. - Ilmenau. - 75 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Die vorliegende Studie befasst sich mit den Förderungsmöglichkeiten von sozialer Unterstützung durch Mitarbeiter-Apps. In diesem Kontext soll auch erforscht werden, welche Rolle soziale Unterstützung bei Einführung und Pflege einer Mitarbeiter-App spielt. Theoretisch fundiert wird diese Untersuchung durch die Betrachtung von Voraussetzungen und Wirkungen von sozialer Unterstützung am Arbeitsplatz. Für Mitarbeiter-Apps werden zentrale Anwendungsfälle definiert und wichtige Funktionen aufgelistet. Vier Leitfadeninterviews wurden mit Expertinnen aus dem Bereich interne Unternehmenskommunikation geführt und anschließend mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Es zeigte sich, dass insbesondere die Förderung der Unternehmenskultur als Voraussetzung für soziale Unterstützung am Arbeitsplatz eine große Rolle in Mitarbeiter-Apps spielt. Vor allem Funktionen, die die Partizipation von Mitarbeitenden ermöglichen, eignen sich zur Umsetzung. Es gilt, diese Thematik mit größeren Stichproben und quantitativen Methoden genauer zu untersuchen.



Neidhart, Jonas;
Die Fokussierung des Hintergrundes : eine dokumentarische Filmanalyse eines Spielfilms zur Untersuchung der Fokussierung des Bildhintergrundes. - Ilmenau. - 97 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Filme bieten meist eine große Menge an Bildinformationen, die auf verschiedenen Bildebenen angesiedelt sind. Damit das Publikum der Handlung des Films folgen kann, werden bestimmte Elemente im Bild hervorgehoben um die Aufmerksamkeit des Publikums auf eine konkrete Art zu lenken. Während zur Analyse von Filmen in den letzten Jahren immer mehr Methoden entwickelt wurden blieb dabei die Analyse des Bildhintergrundes weitestgehend unbeachtet. Die vorliegende Bachelorarbeit erläutert die Untersuchung der Fokussierung von Elementen im Bildhintergrund von Filmen mithilfe der dokumentarischen Video- und Filminterpretation nach Ralf Bohnsack. Dafür wird zunächst beschrieben, wie Bohnsacks Methode zur Untersuchung des Hintergrundes eingesetzt werden kann. Daraufhin wird diese exemplarisch an zwei ausgewählten Passagen des 2006 erschienen Film "Children of Men" durchgeführt.



Stark, Johanna;
Soziale Unterstützung im anonymen sozialen Netzwerk : eine quantitative Inhaltsanalyse von Kommentaren zu Beiträgen in der Jodel-App im Jodelraum Ilmenau. - Ilmenau. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

In der vorliegenden Studie werden Kommentare zu Beiträgen des anonymen sozialen Netzwerkes Jodel erhoben, um diese auf die Verfügbarkeit von sozialer Unterstützung zu untersuchen. In einem Zeitraum von drei Wochen wurden dafür 1013 Kommentare erhoben, die unter Beiträge mit dem #jhj geschrieben wurden. Mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse wurden Häufigkeiten und Intensitäten auf Basis der von Cutrona & Suhr (1992) definierten Typen sozialer Unterstützung und deren Ausprägungen analysiert. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass die Kommentier- und Up- und Downvote-Funktion im Jodelraum Ilmenau sehr aktiv genutzt wird und im Vergleich zu anderen (anonymen) sozialen Netzwerken viel soziale Unterstützung verfügbar ist. Die Typen sozialer Unterstützung sind dabei sehr unterschiedlich ausgeprägt und im Besonderen ist informational support als Typ sozialer Unterstützung mit Abstand am häufigsten vorhanden.



Aguirre Zapata, Luis Enrique;
Manual and automatic classification of hate speech in Spanish language comments in YouTube videos about Venezuelan refugees and migrants. - Ilmenau. - 138 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die vorgestellte Studie befasst sich mit dem wichtigen Problem der Erkennung von Hassreden in YouTube-Kommentaren zur Migrationskrise venezolanischer Flüchtlinge und Migranten. Das Group-Focused Enmity-Modell wurde für ein spezifisches Verständnis der Narratives zwischen In-Groups und Out-Groups verwendet. Es wurde untersucht, ob und inwieweit Kommentare in YouTube-Videos in spanischer Sprache zu venezolanischen Flüchtlingen und Migranten Hassreden enthalten. Diese Beobachtungsstudie besteht aus einer Quotenstichprobe von 15.000 Kommentaren, die mit der YouTube-API erstellt, manuell kommentiert und mithilfe eines selbst entwickelten Codebuchs analysiert wurden. Überwachte Algorithmen für maschinelles Lernen wie XGBost, SVM und Random Forest wurden implementiert, um die Vorhersagemodelle zu trainieren und zu testen, die zur Klassifizierung von Hasssprachkommentaren erstellt wurden. Hassreden machten 20% der Gesamtstichprobe aus, von denen Fremdenfeindlichkeit die Mehrheit der gemeldeten Kommentare ausmachte. Im Gegensatz dazu traten in den Kommentaren auch Rassismus, Sexismus und Homophobie mit geringeren Anteilen auf. Erkenntnisse aus den Bigrams wiesen auf Erzählungen hin, die sich hauptsächlich mit Fremdenfeindlichkeit befassten, wie zum Beispiel "schließt die Grenzen" und rassistische Erzählungen wie "verbessert deine Rasse". Das Klassifizierungsmodel als Ensamble mit Stoppworten, Stemming und auf Unigramebene, performte besser, wenn es mit anderen Algorithmen kombiniert wurde. Folglich klassifizierte das Ensemblemodell 79% der Hassredekommentare korrekt. Die gewonnenen Erkenntnisse dieser Studie helfen, Hassreden anzugehen, indem sie zeigen, wie stark sie auf YouTube präsent sind. Aus den vorgelegten Daten wird außerdem ein Beitrag zur Aufdeckung von Hassreden auf diesem Kanal geleistet, mit dem die Ausbreitung dieses sozialen Problems, das Minderheiten negativ beeinflussen kann, verhindert werden kann.



Tran, Minh Ngan;
News coverage across three countries on the trade war between USA and China : a computational content analysis. - Ilmenau. - 66 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Der Handelskrieg zwischen den USA und China war seit seinem Ausbruch zu Beginn des Jahres 2018 das Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit der Medien, und im folgenden Jahr eskalierte er kontinuierlich. Das Streitpunkt ist ein internationaler Handelskonflikt, an dem zwei größten Volkswirtschaften der Welt mit sehr unterschiedlichen nationalen Mediensystemen beteiligt sind. Ziel dieser Studie war es, das Muster der Berichterstattung in den Medien über den Handelskrieg in drei verschiedenen Ländern / Regionen, nämlich den USA, China und Europa, zu untersuchen und die Unterschiede in der Berichterstattung über die wichtigsten Akteure mithilfe automatischer Verarbeitungsmethoden für natürliche Sprachen zu ermitteln. Die Ergebnisse der Simulation der strukturellen Themenmodellierung ergaben 45 verschiedene Themen für insgesamt 5.441 Nachrichtenartikel aus sechs Zeitungen im Jahr 2018 in drei Landkreisen / Regionen. Das Muster der Themenentwicklung im Zeitverlauf entsprach insbesondere dem theoretischen Rahmen für die Festlegung der Tagesordnung und die Festlegung von Rahmenbedingungen Die Korrelation zwischen der nationalen politischen Agenda und der Medienagenda wurde ermittelt. Eine ANOVA-Analyse ergab, dass die Stimmung der Berichterstattung in den Medien über zwei Hauptdarstellerpaare, Donald Trump gegen Xi Jinping und China gegen USA, in dem nationalen Interesse stark beeinflusst war. Zukünftige Forschungsmöglichkeiten umfassen die Erweiterung der Studie um die jüngste Entwicklung des Themas sowie die Anwendung neuer automatischer Modelle für die Datenerfassung und -analyse. Schlüsselwörter: Handelskrieg, Berichterstattung, Inhaltsanalyse, Strukturthemenmodell, Stimmungsanalyse, Zwei-Wege-Anova, Zeitreihen.



Rieß, Isabelle;
Chancen und Risiken im digitalen Transformationsprozess im Kontext Arbeit. - Ilmenau. - 118 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Die vorliegende Studienarbeit beschäftigt sich eingehend mit dem Vergleich wahrgenommener Chancen und Risiken von Entrepreneuren und Festangestellten bedingt durch den digitalen Transformationsprozess im Kontext Arbeit. Hierzu werden theoretische Konzepte, die einen komplexen Zusammenhang zwischen individuellen Voraussetzungen, Arbeitszufriedenheit, Motivation und Leistung darstellen, empirisch mit Hilfe von Experteninterviews überprüft. Diese werden schließlich in Zusammenhang mit den Probandenaussagen zu Chancen und Risiken gesetzt und mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Gläser und Laudel (2010) in drei Extraktionsschritten ausgewertet. Es finden sich viele Übereinstimmungen in den Aussagen, dass zukünftige Arbeit komplexer wird und sich dieser Herausforderung angenommen werden muss. Die beiden Probandengruppen unterscheiden sich hinsichtlich der Motivation und dem Stellenwert von Arbeit. Allerdings wird der digitale Transformationsprozess weniger durch fehlende Motivation negativ beeinflusst als vielmehr durch interne Hürden, wie datenschutzrechtliche Vorschriften sowie externe Hürden; wie beispielsweise eine veraltete Zielgruppe, vor welchen in erster Linie Festangestellte stehen. Entscheidende Vorteile und Kernvoraussetzungen, die zwangsläufig im Zuge eines digitalen Transformationsprozesses abverlangt werden, wie Flexibilität, eine ausgeprägte digitale Unternehmenskultur und technische Ausstattung, liegt deutlich auf Seiten der Probandengruppe der Selbstständigen. Um auf vorliegende Ergebnisse weiter aufbauen und eine Entscheidung darüber treffen zu können, inwieweit Aspekte des Entrepreneurships für zukünftige Arbeitsmodelle zielführend sind, wäre das Zusammenbringen beider Probandengruppen über einen längeren Zeitraum sinnvoll.



Salim de Moraes, Juliana;
An analysis of Brazilian expressions on YouTube about the 2018 presidential elections. - Ilmenau. - 94 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Das Ziel dieser Thesis war, die von Brasilianerin ausgedrückten Empfindungen in Kommentaren zu YouTube-Videos der Präsidentschaftswahlen von 2018 zu identifizieren und zu analysieren. Für diese Studie wurden 11.819 Kommentare aufgenommen und mithilfe automatischer "Content-Analysis" basierend auf einem portugiesischem Wörterbuch ausgewertet. Die "Sentiment-Analysis" wurde vorgenommen, um den ersten und zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen in Brasilien zu untersuchen. Die Auswertung zeigt, dass Brasilianer ihre Meinungen mehrheitlich positiv ausdrücken, generell aber neutrale Kommentare ueberwiegen. Das Ergebnis zeigt, dass YouTube für Brasilianer ein Instrument der Meinungs- und Gefühlsteilung darstellt.



Loscher, Miriam;
Der Einfluss von Anwesenheit auf Reaktionen auf diskriminierende Inhalte in Sozialen Onlinenetzwerken : eine experimentelle Prüfung des Bystandereffekts. - Ilmenau. - 61 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Die vorliegende Arbeit untersucht die Übertragbarkeit der Theorie des sogenannten Bystandereffekts auf diskriminierende Szenarien in Sozialen Onlinenetzwerken. Der Bystandereffekt, der erstmals von Latané und Darley (1968) beobachtet wurde, beschreibt den hemmenden Einfluss vieler Anwesender auf das Einschreiten in Notsituationen. In einer Onlinebefragung mit experimentellem Design wurde Daten von 146 Teilnehmenden erhoben und anhand dieser der Einfluss von virtueller Anwesenheit und Diskriminierung auf das Einschreiten in Sozialen Onlinenetzwerken untersucht. Dafür wurden Reaktionen wie Melden, Liken und Kommentieren ausgewertet. Außerdem wurde das Verantwortungsgefühl als Vorstufte zur eigentlichen Handlung, sowie der Einfluss von Anwesenheit auf ebendieses genauer beleuchtet. Es konnten dabei Zusammenhänge zwischen dem Verantwortungsgefühl und der Intention einzuschreiten festgestellt werden. Außerdem bestätigte sich der vermutete Einfluss der Diskriminierung auf die Intention einzuschreiten.



Gramsch, Lisa;
Der Weg zu einem digitalen Gesundheits- und Fitnessangebot für Blinde und Sehbehinderte im deutschsprachigen Raum. - Ilmenau. - 79 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2019

Für blinde und hochgradig sehbehinderte Personen besteht keine barrierefreie Option für die Nutzung von digitalen Gesundheits- und Fitnessangeboten. Daher liegt bei den Betroffenen eine Einschränkung hinsichtlich des Bedürfnisses der Gesundheit vor. In der vorliegenden Bachelorarbeit wird anhand qualitativer Interviews ergründet, inwieweit bei Blinden und hochgradig Sehbehinderten das Bedürfnis nach einem digitalen Gesundheits- und Fitnessangebot besteht. Dafür werden vier blinde bzw. hochgradig sehbehinderte Personen befragt. Es stellt sich heraus, dass ein Bedürfnis nach diesem Angebot mit einer Vielzahl an umfangreichen Details vorliegt. Unter Berücksichtigung des Empowerment-Konzeptes und der Maslowschen Bedürfnispyramide werden die weiterführenden Ziele, die Umsetzung und praktische Anwendung des Angebotes, analysiert. Diesbezüglich wird ersichtlich, dass das Angebot bei dem Erlangen eines aktiven und selbstbestimmten Lebensstils sowie eines verbesserten Gesundheitszustandes unterstützend wirken kann.



Bauland, Svea;
Bindungsstärken in sozialen Netzwerken : eine explorative Studie über das Messen von Bindungsstärken auf Facebook. - Ilmenau. - 94 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Die Nutzung sozialer Netzwerke bringt Veränderungen in der Bedeutung der Kommunikation zwischen den Nutzer/-innen mit sich. In diesem Zusammenhang spielt das Messen von Bindungsstärken eine wesentliche Rolle: Inwiefern Interaktionen in sozialen Netzwerken Indikatoren für Bindungsstärken sind und wie die Wahrnehmungen der Facebook-Nutzer/-innen die bisherigen Erkenntnisse ergänzen können, wurde deshalb im Rahmen dieser Arbeit anhand qualitativer Interviews untersucht. Unter Verwendung der tie strength-Definition nach Domahidi et al. (2018) wurden die Nutzerwahrnehmungen von sechs Studierenden bezüglich ihrer Facebook-Interaktionen mit jeweils einer starken und einer schwachen Bindung analysiert. Die qualitativen Interviews zeigten, dass sich sowohl die Interaktionen als auch die Wahrnehmung dieser Interaktionen mit engen und losen Bindungen unterscheiden. Die Interaktionen mit engen Freundschaften scheinen mit emotionaleren Absichten durchgeführt zu werden, während die mit losen Bekanntschaften tendenziell auf inhaltlichem Interesse basieren. Die Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass Interaktionen in sozialen Netzwerken als Indikator für die Stärke zwischenmenschlicher Beziehungen dienen können - quantitative Interaktionsdaten gewinnen jedoch durch das Ergänzen unsichtbarer subjektiver Bewertungsaspekte der Nutzer/-innen zusätzlich an Aussagekraft, die deshalb für das Verstehen von Interaktionen in sozialen Netzwerken essenziell sind.



Diekmann, Charlotte;
Der Vorwurf "Lügenpresse" und die Unterstützung verschwörungstheoretischer Inhalte : eine Inhaltsanalyse von Kommentaren auf YouTube. - Ilmenau. - 56 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2018

Das Misstrauen der Deutschen gegenüber den etablierten Medien nimmt zu und manifestiert sich in dem "Lügenpresse"-Vorwurf. Mit der medienkritischen Partei AfD hat die Medienskepsis auch Einzug in die Politik gefunden. Häufig sind mit dem "Lügenpresse"-Vorwurf verschwörungstheoretische Vorstellungen über eine Manipulation der Bevölkerung verbunden. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine quantitative Inhaltsanalyse von Kommentaren von Nutzerinnen und Nutzern unter YouTube-Videos durchgeführt, die Medien vorwerfen zu lügen und die Partei AfD thematisieren. Dabei wurde analysiert, welche Diskussionsfaktoren nach Ziegele et al. (2014) die Kommentare der Nutzerinnen und Nutzer enthalten und ob die Kommentare verschwörungstheoretische Merkmale aufweisen. Insbesondere wurde untersucht, inwiefern sich die Gruppe der videoinhaltunterstützenden Personen von der der videoinhaltablehnenden Personen unterscheidet. Wie sich zeigte, schreiben Personen mit einer negativen Sichtweise auf den Videoinhalt eher aggressive Kommentare als Personen, die dem Videoinhalt zustimmen. Letztere Gruppe weist eher verschwörungstheoretische Inhalte in ihren Kommentaren auf, insbesondere im Kontext des "Lügenpresse"-Vorwurfs. Die Ergebnisse dieser Studie lassen darauf schließen, dass ein Zusammenhang zwischen dem Vorwurf "Lügenpresse" und der Unterstützung verschwörungstheoretischer Inhalte besteht.