Frühere Abschlussarbeiten

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Created on: Wed, 24 Apr 2024 23:14:38 +0200 in 0.1123 sec


Keller, Barbara;
Konzipieren in Theorie und Praxis. - 85 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Kampagnen gehören zum Alltag der Öffentlichkeitsarbeit von privaten Organisationen, Vereinen, staatlichen Institutionen etc. So gibt es unzählige Kampagnen, die jedes Jahr versuchen, mit kommunikativen Mitteln ihr Anliegen in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Jede professionelle PR benötigt ein Konzept zur Lösung einer kommunikativen Aufgabe. Obwohl es eine Menge an Leitfäden gibt, die Anleitung zur Erstellung einer funktionierenden Konzeption geben, existiert bisher keine eindeutige und klare Definition eines PR-Konzepts. Schon seit den 1960er Jahren werden verschiedenste Modelle entworfen, um das Konzipieren zu vereinfachen. Ziel dieser Modelle ist es, einen Erfolg, der in der Zukunft eintreten soll, möglichst genau planbar zu machen. Die Arbeit beschäftigt sich mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten von sechs verschiedenen Modellen woraus dann allgemeine Phasen von PR-Konzeptionsmodellen abgeleitet werden. Diese theoretische Basis wird weiterhin dazu benutzt um eine Kampagne des Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) zu analysieren. Daraus lassen sich zum einen Rückschlüsse auf die Anwendbarkeit der allgemeinen Phasen der PR-Konzeptionsmodelle ziehen und zum anderen die Relevanz des zu kommunizierenden Themas bei einer Konzeption analysieren. Im Fall der IZMF-Kampagne handelt es sich um Risiko-PR die sich mit dem Thema Mobilfunk und elektromagnetische Felder auseinandersetzt. Dem Verein wird durch die Analyse der Kampagne und durch die Erarbeitung spezieller Kommunikationsstrategien zur Mobilfunkthematik eine Empfehlung an die Hand gegeben, an der sich zukünftige Konzeptionen orientieren können. Abschließend entsteht ein Konzeptionsmodell, das speziell auf Thematik und Struktur des Vereins angepasst ist.



Krug, Silvia;
Lokales Fernsehen in Erfurt : eine empirische Untersuchung zur Beurteilung der Programmqualität aus Rezipientensicht unter Verwendung der Theorie der subjektiven Qualitätsauswahl. - 113 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die Diplomarbeit hat sich zum Ziel gesetzt, Stäken und Schwächen des Lokalsenders "plus.tv Erfurt" aufzudecken und den Programmgestaltern Handlungsoptionen zur Verbesserung der Programmqualität zu offerieren. Die Umsetzung erfolgte anhand des Analysemodells der Theorie der subjektiven Qualitätsauswahl. Die Grundlage zur Generierung der Qualitätskriterien stellten Merkmale des Lokaljournalismus sowie des Lokalfernsehens dar. Aus der Literatur wurden elf relevante Kriterien für die Untersuchung abgeleitet, die aus Sicht der Rezipienten als Qualitätserwartung an das Lokalfernsehen und als Qualitätswahrnehmung des realen Programms erhoben wurden. Aus der Diskrepanz wurde das Qualitätsurteil zur Bewertung des Programms gebildet. Die Forschungsfrage und Hypothesen widmeten sich der Frage: Lässt sich die Nutzung des lokalen Fernsehprogramms von "plus.tv Erfurt" mit dem Qualitätsurteil der Rezipienten erklären? Als Methode wurde die schriftliche Befragung gewählt, das Instrument war ein standardisierter Fragebogen. Die Stichprobenziehung erfolgte in Anlehnung an den "Random-Walk" als mehrstufiges Auswahlverfahren zur Bestimmung einer Zufallstichprobe. Die Ergebnisse zeigen, dass die Qualitätserwartungen der Zuschauer über der wahrgenommenen Qualität des Programms von "plus.tv Erfurt" liegen. Besonders im Bereich der normativ-demokratischen Funktionserfüllung bestehen Defizite. Die von den Rezipienten erwünschte tiefgründige und kritische Berichterstattung über politische und wirtschaftliche Zusammenhänge wird in der Realität vernachlässigt. Darüber hinaus muss an der Bild- und Tonqualität gearbeitet werden. Positiv werden allgemein Ratgeber- und Servicethemen beurteilt, die zur Identität und Integra-tion der Bürger in der Stadt beitragen. Die Forschungsfrage kann aufgrund signifikanter Werte in der Hypothesenüberprüfung bejaht werden. Die Nutzungsintensität des Programms von "plus.tv Erfurt" lässt sich mit dem Qualitätsurteil der Rezipienten erklären. Grundsätzlich erweist sich das Analysemodell der subjektiven Qualitätsauswahl als geeignetes Instrument zur Untersuchung von Qualitätsmerkmalen des Lokalfernsehens. Darüber hinaus kann es in der Praxis auf andere Medien transformiert und angewandt werden.



Nolting, Tobias;
Zwischen Aufklärung und Beeinflussung - PR-Anzeigen in der strategischen politischen Kommunikation. - 144 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die Diplomarbeit macht deutlich, dass Anzeigenkampagnen ein durchaus probates Mittel zur Positionierung politischer Botschaften in Medien und Öffentlichkeit darstellen. Abseits reiner Wahlwerbung werden entsprechende Motive von diversen Auftraggebern eingesetzt, ebenso variieren die inhaltlichen und formalen Ausprägungen. Es stellt sich dabei zunächst die grundlegende Frage, welche Bedeutung PR-Anzeigen als Kommunikationsinstrument von Unternehmen und politischen Organisationen prinzipiell besitzen. Spezielles Augenmerk wird anschließend auf deren Einsatz im Zuge politischer Kommunikationsaktivitäten gerichtet. Ausgehend von der Annahme, dass derartige Anzeigen insbesondere zur Ansprache von Entscheidern und Multiplikatoren im politischen Umfeld eingesetzt werden, untersucht die Arbeit vorrangig, welchen Anteil politisch ausgerichtete PR-Anzeigen an der in den letzten 60 Jahren in den Nachrichtenmagazinen Spiegel und Focus abgedruckten Werbung ausmachen. Als Grundlage für die empirische Analyse wurde ausgehend von den theoretischen Überlegungen eine Terminologie entwickelt, die politische PR-Anzeigen (Issue Advertising) als diejenigen Inserate definiert, in denen erkennbar auf politische Entscheidungen Bezug genommen wird bzw. eine politisch relevante Angelegenheit explizit thematisiert wird. Das Spektrum reicht dabei von der Information/Aufklärung über öffentliche Fragen mit politisch-gesellschaftlicher Bedeutung bis hin zur versuchten Einflussnahme auf eine konkrete politische Entscheidung. Im Hinblick auf den Stellenwert politischer PR-Anzeigen ist zunächst festzuhalten, dass diese mit 2,5 Prozent des gesamten Anzeigenaufkommens einen durchaus nicht zu unterschätzenden Anteil an der Werbung in den Nachrichtenmagazinen Spiegel und Focus ausmachen. Es ist ferner deutlich geworden, dass politische PR-Anzeigen primär von wirtschaftlichen Akteuren zum Einsatz gebracht werden, gleichzeitig dominieren informationsorientierte Motive gegenüber anderen Intentionen mit Bezug auf politisch-gesellschaftliche Themen. Auffällig ist ein Aufschwung der politischen PR im Spiegel gegen Ende der 1980er Jahre, wo es zu einem deutlichen Anstieg auf teilweise über 4 Prozent kommt, anschließend beginnt der Anteil wieder leicht zu sinken, verharrt aber auf höherem Niveau. Für den Focus lässt sich feststellen, dass sich der Anteil des Issue Advertising nicht wesentlich von den Werten des Spiegel unterscheidet, mit Schwankungen bleibt der Anteil stabil bei zwei bis drei Prozent des gesamten Anzeigenvolumens. Anhaltspunkte für die Klassifikation eines mit Bezug auf die Gestaltungsmerkmale eigenständigen Anzeigentypus Politische PR-Anzeigen können die Ergebnisse allerdings nicht liefern.



Jausen, Michaela;
Meinungsbildung in der Blogosphäre : eine inhaltsanalytische Betrachtung der Kommunikationsstrukturen in einem liberalen Medium anhand der Social-Marketing-Kampagne "Du bist Deutschland". - 149 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die vorliegende Studie befasst sich mit der Weblogkommunikation anhand der Social-Marketing-Kampagne Du bist Deutschland. Die Forschungsarbeit möchte die Aufmerksamkeit für die Blogosphäre schärfen, in dem sie versucht den Kommunikationsfluss zu einem kontroversen Thema darzustellen, den Einfluss der Blogosphäre auf Themendynamik empirisch aufzuzeigen und die Kommunikationsstrukturen unter den Weblogs zu visualisieren. Das zentrale Forschungsinteresse der vorliegenden Studie wird durch folgende Frage demonstriert: -Wie wird die Kampagne "Du bist Deutschland" in den Weblogs diskutiert, bilden sich Kommunikationsnetze und kristallisieren sich Meinungsführerblogs heraus? - Der Schwerpunkt liegt auf der Identifizierung von Meinungsführern und Netzwerkstrukturen in der Blogosphäre. Als Basis-Theorie dient die Multi-Step-Flow-Theorie (Eisenstein 1994, Branum 2001), die zum einen die interpersonelle Kommunikation und zum anderen die Identität der Meinungsführer in den Mittelpunkt stellt und sich somit für die Identifikation von Kommunikationsstrukturen eignet. Die Quantitative Online-Inhaltsanalyse wurde als Methode für die Untersuchung gewählt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der Ansatz für die vorliegende Webloguntersuchung zweckmäßig war. Es ist ein Kommunikationsfluss als "Link-Lese-Pfad" nachweisbar und es haben sich Meinungsführer herauskristallisiert: Jens Scholz, Indiskretion Ehrensache, blogbar.de, Spreeblick. Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass im untersuchten Zeitraum die Weblogs als Metamedium fungierten. Sie sorgten für Orientierung und Übersicht, indem sie die neuen Kommunikationspotentiale in reflexiver Weise selbst thematisierten und so als Informationsfilter wirkten. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Kommunikationsfluss in der Blogosphäre befindet sich in den Anfängen. Die Analyse der Blogosphäre ist aufgrund der Vielfalt der Online-Welt, der Vielzahl der Angebote und ihrer hohen Fluktuationsrate anspruchsvoll. Klassische kommunikations-wissenschaftliche und soziologische Konzepte helfen die Dynamik der Blogosphäre zu erfassen. Allerdings ist es auf Dauer schwierig etwas klassisch Bewährtes, mit etwas Neuem in Verbindung zu bringen. Aus diesem Grund wären neue Ansätze oder eine Theorienbildungen für die Online-Kommunikation eine Bereicherung für die Erforschung des Kommunikationsfeldes im Internet.



Ludwig, Karina;
Das Hörbuch der Zukunft? : Online-Studie zur Nutzerakzeptanz des digitalen Hörbuchstandards DAISY (Digital Accessible Information System) . - 93 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Digital Accessible Information System (DAISY), einem Hörbuchstandard, der ursprünglich dafür entwicklelt wurde, Blinden und Sehbehinderten einen ähnlichen Zugang zu Literatur zu ermöglichen wie Sehenden. Der Fokus dieser Untersuchung liegt jedoch nicht auf den Produktionen und Nutzern der Blindenbibliotheken, sondern auf dem kommerziellen Hörbuchmarkt. Im Mittelpunkt der Analyse steht die Frage, wie DAISY von Hörbuchhörern akzeptiert wird und welche Determinanten diese Akzeptanz beeinflussen. Dafür wurden Erkenntnisse der absatzorientierten Akzeptanzforschung aufgegriffen und auf den Untersuchungsgegenstand übertragen. Das theoretische Modell wurde anschließend im Rahmen einer Online-Befragung an 1175 Hörbuchnutzern empirisch geprüft. Es zeigte sich, dass DAISY bei den Befragten noch relativ unbekannt ist, diese dem Standard aber recht positiv gegenüberstehen und DAISY-Hörbücher auch gerne ausprobieren möchten. Die stärksten Zusammenhänge mit der Akzeptanz wiesen die subjektive Bewertung der Wichtigkeit der DAISY-Funktionen, die Kommunizierbarkeit des Standards und die Bewertung der Abspielsoftware DAISY-Leser 2.0 auf. Zudem wurde DAISY für Hörbücher zur Information bzw. Bildung als relevanter wahrgenommen als für Hörbücher zur Unterhaltung bzw. Entspannung.



Kostis, Cortessa;
Erstellung eines zielgruppenorientierten Kommunikationskonzeptes für Prozessveränderungen in der Fahrzeugentwicklung bei der BMW Group München. - 127 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Das Veränderungstempo in der Wirtschaft wird sich in den kommenden Jahren weiter erhöhen. Infolgedessen werden die Ressourcen Zeit und Geld knapper, die Komplexität nimmt dramatisch zu. Der dabei aufkommende und stetig steigende Wettbewerbsdruck sowie die rasant fortschreitende Globalisierung zwingen die Sparte der Automobilindustrie sich an die abzeichnende Veränderungsgeschwindigkeit anzupassen. Automobilhersteller, die profitabel am Markt bestehen oder sogar wachsen wollen, müssen ein immer höheres Maß an Effizienz aufbringen. Sie sind dem ausgeprägten Zielkonflikt ausgesetzt, in kürzer werdenden Zyklen, unter starken Budgetrestriktionen, hochwertigere Fahrzeuge herstellen zu müssen. - Ein wesentlicher Schritt, mit dem diesem Zielkonflikt und der zu beherrschenden Komplexität entgegengetreten werden kann, ist eine konsequente prozessuale Ausrichtung der Entwicklung. Effektive interne Kommunikation der Veränderungen von Unternehmensprozessen hat in diesem Kontext enorme Bedeutung. Sie ist hilfreich, um interne Vernetzung zu verbessern und komplexe Informationen zielgerichtet weiterzuleiten. Des Weiteren treibt und beschleunigt die Kommunikation den notwendigen Wandel in einem Unternehmen.- Ausgehend von der sich ergebenden Problemstellung besteht das Ziel dieser Diplomarbeit darin, einen Beitrag zur Erstellung eines zielgruppenorientierten Kommunikationskonzeptes für Prozessveränderungen in der Fahrzeugentwicklung zu liefern. In diesem Zusammenhang sind theoriegestützte Empfehlungen für eine zielgruppenspezifische Kommunikation von (Prozess-) Veränderungen auszusprechen und mit Hilfe der erstellten Maßnahmen im Anschluss durchzuführen. Zur Erreichung des Ziels ist daher die Erarbeitung relevanter Grundlagen zu Themen der Unternehmenskommunikation und ihrer theoretischen Hintergründe, der Besonderheiten und Herausforderungen der Unternehmenskommunikation von (Prozess-) Veränderungen sowie der Erstellung eines Kommunikationskonzeptes erforderlich. - Die Zusammenstellung soll einerseits die Theorie beleuchten, andererseits als Basis zur anwendungsfallspezifischen Erstellung eines Kommunikationskonzeptes für Prozessveränderungen in der Fahrzeugentwicklung sowie zu deren Analyse und Auswertung dienen. Anhand der erhaltenen Auswertungsdaten werden abgeleitete Rückschlüsse und gegebenenfalls Änderungen für die konzeptionelle Vorgehensweise der weiteren internen Kommunikation von Prozessveränderungen ausgesprochen. Somit können Effektivität erhöht und Synergieeffekte im Bereich des internen Kommunikationsmanagements für eine zukünftige Wettbewerbsfähigkeit und ebenso für effiziente Prozessanwendungen besser genutzt werden. - "Wenn Kommunikation eine Wirkung haben soll, dann muss sie auf die Wünsche und Interessen des Zuhörers ausgerichtet sein."



Dobrzewski, Andreas;
"Bildung unterwegs?" : eine explorative Untersuchung zur Rezeption von Bildungsvideos in peruanischen Überlandbussen. - 120 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Interurban buses are the most common means of transport for long-distance travelling in Peru and are used by almost every population group. On the main routes, it is part of the service to entertain the passengers with movies. Therefore buses are equipped with video screens and speakers. Due to special geographic conditions and historical and political developments, there are severe social problems in Peru - one of which is the unequal access to education. This thesis examines to what extent audiovisual media in Peruvian interurban buses can be applied to transmit information and education. The reception of three entertaining educational videos that differ in content and form has been analyzed during bus travels in Peru. The results show that many passengers watched the videos attentively and absorbed the information, which means that applicability for the transmission of information is generally given. In addition to that, requirements to video composition for effective adoption in buses have been ascertained.



Grimm, Annett;
Politische Online- und Offline-Kommunikation vor der Bundestagswahl 2002. - 75 S Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Die Etablierung des Internets in unserem Mediensystem um die Mitte der 90er Jahre brachte substanzielle Veränderungen im Informations- und Kommunikationsverhalten von Bürgern mit sich. Der Fachbereich "Politikwissenschaft und Medien" am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Technischen Universität führte deshalb eine statistische Erhebung durch, die mögliche, durch das Internet geförderte Veränderungen speziell im Bereich der individuellen politischen Kommunikation auf Bürgerebene untersuchte. Die Diplomarbeit bettet sich insofern in das von der "Deutschen Forschungsgemeinschaft" finanziell geförderte Projekt ein, inwieweit sie sich eines in diesem Rahmen erhobenen Datensatzes aus dem Jahr 2003 bedient. Zu Beginn wurden verschiedene Ziele formuliert. Erstens sollte eine Aussage über die wahlbezogenen politischen Aktivitäten von Bürgern getroffen, zweites mögliche Intensitätsunterschiede in deren genereller politischen Kommunikation und der Kommunikation vor einer Wahl herausgestellt und drittens speziell die Auswirkungen eines Internetzugangs auf die politischen Kommunikationsaktivitäten von Bürgern geprüft werden. Die theoretische Grundlage des Vorhabens bildete die Mobilisierungstheorie, die allgemein eine Zunahme individueller politischer Kommunikation durch Medien propagiert. Die zentralen Ergebnisse der Untersuchung lassen sich wie folgt zusammenfassen: - 1.) Die analysierten Daten zeigen, dass politische Kommunikationsaktivitäten vor der Bundestagswahl 2002 in Form von Informations-, interpersonaler und Partizipationskommunikation statt fanden. - 2.) Bezüglich des Vergleichs genereller und wahlbezogener politische Aktivitäten wurde zunächst ein grundsätzlicher Anstieg der Zahl Aktiver bzw. eine Intensivierung einzelner Aktivitäten erwartet, da der Wahlkampf ohnehin als Phase verstärkter politischer Kommunikation gilt. Die Ergebnisse zeigten jedoch nur geringe Unterschiede zwischen genereller und wahlbezogener politischer Kommunikation. - 3.) Prüft man die Auswirkungen eines Internetzugangs auf die wahlbezogene politische Kommunikation, so lässt sich feststellen, dass das Internet, trotz seiner hohen Reichweite in der Bevölkerung, bisher nur bedingt über politischen Mobilisierungspotenzial verfügt und damit die elektronische Demokratie lediglich moderat fördert.



Schmidt, Christian;
Talk mit Qualität? : theoriegeleitete Erarbeitung eines Konzeptes zum Vergleich der Qualität politischer Talkshows mittels inhaltsanalytisch erfassbarer Indikatoren. - 151 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

In einer zunehmend globalisierten Gesellschaft sind die Menschen verstärkt auf die Informationsvermittlung durch Massenmedien angewiesen, um am politischen Diskurs teilnehmen zu können. Die Auflösung der einstigen Dichotomie von Information und Unterhaltung führte in den letzten Jahren dazu, dass sich Politainment als neues Konzept zur unterhaltsamen Informationsvermittlung im Fernsehen herausbildete. Die wissenschaftliche Qualitätsdebatte hat sich auf diese neue Programmform noch nicht eingestellt. Ein Qualitätskonzept, welches sowohl Aspekte der Informationsvermittlung als auch der Unterhaltung berücksichtigt, fehlt bis heute. Durch die vorliegende Arbeit wird versucht, diese Lücke in Bezug auf politische Talkshows ansatzweise zu schließen. Ausgehend von der gesellschaftlichen Bedeutung der Massenmedien geht der Text zunächst auf das Politainment-Konzept ein und stellt im weiteren Verlauf den Forschungsgegenstand der politischen Talkshows näher vor. Durch die Integration der von Klein vorgeschlagenen Unterhaltsamkeitskategorien Abwechslung, Unbeschwertheit, Interessantheit und Eingängigkeit in das Qualitätskonzept nach Schatz und Schulz entsteht aufbauend auf diesem Fundament ein Qualitätskonzept für Sendungen des Politainments. Hierzu wurden die klassischen Qualitätsdimensionen Vielfalt, Relevanz und Professionalität durch eine weitere Extravaganz ergänzt und anschließend operationalisiert. Das auf diese Weise entstandene Kategoriensystem wurde abschließend in einer explorativen Untersuchung an jeweils einer Ausgabe der politischen Talkshows Sabine Christiansen, Berlin Mitte und 2+4 "Der n-tv Talk" getestet. Hierbei zeigte sich, dass die gefundenen Indikatoren bis auf zwei Ausnahmen erhoben werden konnten und einen qualitativen Vergleich unterschiedlicher Polittalks gestatten. Letztlich weist die Arbeit ein mögliches Vorgehen bei der Interpretation der Ergebnisse und potentielle Anknüpfungsstellen für weitere Forschungsvorhaben auf.



Wollenschläger, Daniela;
Lernziel: Medienkompetenz : eine empirische Analyse kompetenzfördernder Maßnahmen im Handlungsfeld Schule. - 111 S Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Ziel meiner Diplomarbeit war es, herauszufinden, in welchem Maße kompetenzfördernde Maßnahmen zur Vermittlung von Medienkompetenz in Thüringer Schulen angewendet werden. Dafür war es zunächst notwendig, hinführend zu der Begriffsexplikation von Medienkompetenz, den Begriff des Mediums, seine Bedeutung unter der pädagogischen Perspektive und verschiedene Kompetenzansätze darzustellen. Die Zusammenführung der Begrifflichkeiten zu dem Begriff der Medienkompetenz führte über die Erläuterung anerkannter Medienkompetenzkonzepte von Dieter Baacke, Gerhard Tulodziecki und Dieter Spanhel. Zu der Ausdifferenzierung von Tulodziecki und Spanhel habe ich ihre Modellversuche vorgestellt, die kompetenzfördernde Maßnahmen für die schulische Medienerziehung vorschlagen und ihre praktische Anwendbarkeit evaluieren. Die Auseinandersetzung mit den theoretischen und praktisch-evaluierten Dimensionen von Medienkompetenz führte zu dem Ergebnis, dass die Vermittlung von Medienkompetenz im Sinne einer umfassenden Medienbildung verstanden werden muss und sich auf alle Medien (Sprache und Literatur, visuelle Medien, audiovisuelle Medien, Massenmedien und neue elektronische, digitale Medien) beziehen muss. So wichtig wie die Debatte über die Bestimmungsgrößen der Medienkompetenz ist, so wichtig ist die Präzisierung von Maßnahmen, wie diese zu vermitteln ist. Dass zum heutigen Bildungsauftrag der Schule die Vermittlung von Medienkompetenz gehört, ist unumstritten und wird hinlänglich in einschlägigen Rahmenschriften und Empfehlungspapieren beschrieben. Um Medienkompetenz zu fördern und auszubilden, wird die Integration schulischer Medienerziehung und didaktischer Medienverwendung in der Schule gefordert. In diesem Zusammenhang kommen speziell auf die Lehrkräfte an deutschen Schulen vielfältige Aufgaben und Anforderungen zu, die Vermittlung von Medienkompetenz, in der Mehrschichtigkeit des Begriffes, in den Unterrichtsalltag zu integrieren. Von Lehrerinnen und Lehrer werden bei dieser Vermittlungsaufgabe ganz unterschiedliche Kenntnisse und Fertigkeiten gefordert. So zum Beispiel eine Einschätzung darüber, an welchen Punkt sie Schülerinnen und Schüler bei den Vermittlungsanstrengungen abholen können. Hierzu gehört auch die Auffassung darüber, was Medienkompetenz ausmacht und wo die Vermittlungsziele liegen. Und schließlich werden Kenntnisse im Umgang mit den Medien und deren angemessener Einsatz im Unterricht verlangt. Spanhel und Tulodziecki fassen diese Aspekte unter dem Begriff medienpädagogische Kompetenz als medienpädagogische Maßnahme zusammen. Zusammenfassend schlägt Tulodziecki weitere Maßregeln vor, die für die Vermittlung von Medienkompetenz förderlich sind: Dazu gehören eine hinreichende schulische Medienausstattung, didaktische Medienverwendung im Unterricht, Auseinandersetzung mit den Medienerfahrungen der Lernenden, produktive Medienarbeit sowie offene und projektorientierte Unterrichtsformen, die zeitliche und auch räumliche Grenzen auflösen können. Spanhel äußert sich zusammenfassend ähnlich und fordert ebenfalls eine medienpädagogische Kompetenz der Lehrkräfte, aktive Medienarbeit, die die Alltagswelt der Schülerinnen und Schüler mit den schulischen Lerninhalten verbindet sowie einen kontinuierlichen und intensiven Medieneinsatz. Wiewohl Medienerziehung nicht vollständig an die Verfügbarkeit des gesamten Medienensembles gebunden ist, ist doch ohne hinreichende Medienausstattung eine angemessene und alle Dimensionen umfassende Förderung von Medienkompetenz nicht möglich. - Aus der theoriegeleiteten Analyse der Aspekte und Maßnahmen zur Vermittlung und Förderung von Medienkompetenz nach Gerhard Tulodziecki und Dieter Spanhel folgere ich: Wenn Mediennutzer lernen ihre eigene Argumentation sowie die eigenen Bedürfnisse zu überprüfen und zu hinterfragen, dann ist ein großer Schritt getan, ein medienkritisches Bewusstsein auszubilden. Aufgrund dessen kann man schon allein Medienkritik fördern, indem Lehrkräfte Schüler auffordern, darüber nachzudenken, warum sie sich dieses oder jenes gerne anschauen, Alternativen dem Schüler aufzeigen, so dass die Schüler angeregt werden, ihr Medienhandeln zu reflektieren. Zudem gilt es die Methode der kritischen Überprüfung zu fördern, so dass die aufgebauten Denkstrukturen und Bewertungsprozesse auch auf weitere Mediensituationen übertragbar werden und flexibel einsetzbar sind. Somit steht nicht nur Faktenwissen im Vordergrund, sondern eine Form von Methodenkompetenz hinsichtlich eines medienkritischen Handelns und Denkens. Wie kann nun konkret die Umsetzung einer medienkritischen Vermittlung aussehen? Nach Tulodziecki ist es notwendig, dass Lehrkräfte sich einen Überblick über außerschulisch erworbene Fähigkeiten und bereits vorhandenes Medienwissen sowie Interessen für medienbezogene Fragen der Heranwachsenden verschaffen. Denn wer sich für etwas interessiert, der ist häufig auch kompetenter in diesen Dingen und je mehr jemand über ein Medium weiß. Desto leichter fällt ihm die kritische Beurteilung. Zudem bedeutet der Erwerb von Wissen, dass man sich informieren muss. Informieren bedeutet verschiedene Medien abwechselnd zu konsultieren, unzuverlässige von zuverlässigen Quellen zu unterschieden und dementsprechend zu selektieren. Mit diesem Ansatz wird parallel eine interessen- und bedürfnisorientierte Mediennutzung gefördert. Werden etwa Schüler aufgefordert über ein bestimmtes Thema in verschiedenen Medien nachzuforschen, wird den Kindern und Jugendlichen quasi nebenbei gelehrt, welche Funktionen, etwa Information und Lernen sowie Unterhaltung und Kommunikationsaustausch, die jeweiligen Medien implizieren. Kinder und Jugendliche greifen aufgrund dieser medialen Erfahrungen auf die Medien zurück, welche am ehesten zur Bedürfnisbefriedigung beitragen. Erfolgreiche Arbeitsform zur Vermittlung von Medienkompetenzen ist eine Aufweichung des starren Fächerkanons, wie es Spanhel fordert, zugunsten integrierter Lernverfahren wie Projektunterricht. Nur dann wird es möglich, Medien vielfältig einzusetzen und zu thematisieren und vor allem produktiv und kreativ zu gestalten. Das eigene Produzieren macht die Strukturen von Medien am Besten transparent, da die Kompetenz, Medien, ihre Inhalte und Entwicklung beurteilen zu können, mit dem Wissen über Erfahrungen mit Produktionsbedingungen wächst. Obwohl in diesem Ansatz das eigene Medienprodukt im Vordergrund steht, wird trotzdem die medienkritische Fähigkeit, quasi nebenbei erlernt und steht nur für den Vermittler als Ziel im Vordergrund. Weiter sollten Kindern und Jugendlichen im spielerischen Umgang Kriterien vermittelt werden, die sie zur Beurteilung heranziehen. Man könnte sich zum Beispiel gemeinsam im Unterricht einen Film/ Video anschauen und im Nachhinein fragen, wie dem Schüler der Film gefallen hat. Dann fragt man nach spezifischen Kriterien, die die Kinder nicht angesprochen haben, etwa wie haben spezielle Szenen auf den Schüler gewirkt haben oder wie sie die Schauspieler fanden. Dadurch lernt das Kind unterschiedliche Maßstäbe für eine Bewertung heranzuziehen. Daneben gilt es mediale Tricks von Medien den Kindern zu offenbaren, so dass ihnen bewusst wird, dass Medien mit Reizen arbeiten, die nicht immer offenbar sind und die Wahrnehmung beeinflussen können. Ziel dieser Vorgehensweise ist, dass sich Kinder und Jugendliche die Fähigkeit aneignen zwischen Medien zu unterscheiden und sich der unterschiedlichen Einflüsse und Wirkungen der jeweiligen Medien auf die Wahrnehmung bewusst zu werden. Die ausdifferenzierten Maßnahmen zur Medienerziehung und Medienverwendung in der Schule bildeten die Ausgangslage für die Konzeption eines vollstandardisierten Fragebogens, mit dem Lehrerinnen und Lehrer schriftlich befragt wurden. Die Ergebnisse der Erhebung deuten auf medienerzieherische Aktivitäten insbesondere im Rahmen produktiver Medienarbeit hin. Für die vorliegende Arbeit wird konstatiert, dass Lehrer sich durchaus bewusst sind, dass die Vermittlung von Medienkompetenz in den Schulalltag integriert werden muss, wollen sie ihrer Bildungsaufgabe nachkommen und gerecht werden, aber kaum Raum sehen zur stetigen Verwendung und Thematisierung von Medien. An dieser Stelle ist insbesondere die Leitung der Schulen gefordert, im Rahmen der medienpädagogischen Konzeptentwicklung, Freiräume zu schaffen. - Als wichtige Aspekte von Medienkompetenz sehen die Pädagogen, die Medien und Medienangebote differenziert beurteilen sowie die Wirkungen der Medien durchschauen zu können. Effektive Maßnahme dafür ist die kritische Auseinandersetzung mit Medien und Medienangeboten im Unterricht zum Beispiel die Thematisierung von Fernsehwerbung. Aber eher selten reden die Lehrkräfte im Unterricht mit ihren Schülerinnen und Schülern über Gelesenes, Gehörtes und Gesehenes. Ebenso selten setzen sich die Lehrkräfte mit den Medienerfahrungen ihrer Schülerinnen und Schüler auseinander. Schulische Medienerziehung findet an Thüringer Medienschulen vorwiegend im Rahmen einzelner Medienprojekte statt, also punktuell. Der Medieneinsatz im Unterricht ist als eher asymmetrisch zu charakterisieren. Die regelmäßige Medienverwendung beschränkt sich vor allem auf Medien als Hilfsmittel zur Unterrichtsgestaltung. Massenmedien werden unregelmäßig im Schuljahr eingesetzt und damit auch kaum als Unterrichtsgegenstand, sondern hauptsächlich in Projekten thematisiert. Überwiegend erwerben die befragten Lehrerinnen und Lehrer ihre medienpädagogischen Kompetenzen in schulinternen Fortbildungen sowie in Eigeninitiative über Mitglieder des persönlichen Umfeldes. Im Rahmen der Konzeptentwicklung ist an dieser Stelle ein Organisationsrahmen für die Fortbildung der Pädagogen zu gewährleisten, um eine dauerhafte Fortbildung der medienpädagogischen Kompetenz der Lehrkräfte zu fördern. Kompetenzfördernde Maßnahmen, um einen systematischen Aufbau von Medienkompetenz im Handlungsfeld Schule zu gewährleisten, werden an den untersuchten Schulen im Rahmen von produktiver Medienarbeit angewendet. Damit wird die Ausbildung von Medienkompetenz angestrebt, dennoch findet eine integrative Medienerziehung, die eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit verschiedenen Medien in allen Unterrichtsfächern postuliert, kaum Anwendung. Experten sind sich einig, dass Kompetenz im Umgang mit den vielfältigen Medienangeboten und der Informationstechnologie heute zu den grundlegenden Fähigkeiten zählt, die die moderne Gesellschaft ihren Bürgern abverlangt. Neben den genannten inhaltlichen und konzeptionellen Gründen hierfür kann man auch von einem starken Druck ausgehen, der von den Schülerinnen und Schülern ausgeht, die mit ihrer Mediennutzung und ihrer bereits erworbenen Medienkompetenz vielen Lehrkräften teilweise überlegen sind. Das bedeutet nicht, dass die Lehrerinnen und Lehrer die Fertigkeiten der Heranwachsenden übertreffen müssen. Sie müssen vielmehr die Medienkompetenz und die beschriebene medienpädagogische Kompetenz erwerben, die es ihnen ermöglicht, die Medienkompetenz ihres Klientels auszubilden. Die Schule als Institution wird sich zunehmend noch mehr mit der Vermittlung von Medienkompetenz beschäftigen müssen. Dies resultiert schon aus den Anforderungen, die an sie gerichtet sind. Die Frage wird sein, ob für die Schule ein tragfähiges Gesamtkonzept der Vermittlung von Medienkompetenz entwickelt und umgesetzt werden kann. Die positiven und Erfolg versprechenden Modellversuche haben gezeigt, dass die Umsetzung eines integrativen medienpädagogischen Konzepts in Schule und Unterricht gleichzeitig ein Schulentwicklungsprojekt ist. Nur wenn es gelingt, Schule grundlegend zu verändern und, gerade in Bezug auf die Medien, die Alltags- und Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen viel stärker einzubeziehen, wird Medienpädagogik in der Schule dauerhaft Erfolg haben.