Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020
Die Musikindustrie unterliegt seit ihrem Bestehen einem stetigen Wandel. Vor allem durch die Digitalisierung, globale Trends und Schnelllebigkeit äußern sich die Veränderungen des Musikmarktes (Kromer, 2008). Genauso vielfältig wie die Musik an sich, sind auch die unzähligen Musikergruppen. Um ihren Platz im stark wettbewerbsintensiven Markt verteidigen zu können, müssen sie auf diese Veränderungen reagieren. In der vorliegenden Arbeit werden die musikalischen Semiprofis, "die Reservearmee der innovationsgetriebenen Musikindustrie" (Marx, 2017, S. 70), in den Vordergrund der Untersuchung gestellt. Diese zeichnen sich durch ihr Erfolgsstreben (gegenüber Laien) und die Ausübung der Musiktätigkeit im Nebenerwerb (gegenüber Profis) aus. Alle drei Gruppen bereichern die Gesellschaft durch ihr musikalisches Engagement maßgeblich. Sie werden in der empirischen Forschung jedoch gar nicht, oder nur unzureichend, voneinander abgegrenzt oder überhaupt nicht berücksichtigt (Deutscher Bundestag, 2008). Diese Arbeit sucht im Rahmen einer explorativen qualitativen Studie nach Faktoren, welche sich im besonderen Maße auf den Erfolg von Semiprofis auswirken. Das Modell des Kulturunternehmertums (Konrad, 2010) wird durch das Verstehen der Semiprofis als "Unternehmer" einbezogen und verleiht der Arbeit ihren theoretischen Rahmen. Im Erstellungsprozess wurden zwölf literarische Musikratgeber inhaltsanalytisch auf Erfolgsfaktoren geprüft und den Ergebnissen aus fünf qualitativen Experteninterviews gegenübergestellt. Im mehrstufigen Befragungsverfahren der Delphi-Methode wurden alle 57 Erfolgsfaktoren nach Wichtigkeit und Berücksichtigung durch die befragten MusikerInnen bewertet. Als Ergebnis dieser Forschungsarbeit konnten 16 erfolgskritische Faktoren formuliert werden, die es Semiprofis ermöglichen können, ihren musikalischen Erfolg zu sichern und zu optimieren. Aufgrund der sachlichen, inhaltlichen und zeitlichen Beschränkung dieser Arbeit und dem konstanten Wandel der Industrie, ergeben sich Ansätze für zukünftige Untersuchungen und Interpretationen.
Der Einfluss von provokativem Marketing auf das Image einer Marke. - Ilmenau. - 84 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020
Die vorliegende Bachelorarbeit thematisiert die Nutzung von Provokation als Stilmittel der Markenkommunikation und dessen Einfluss auf das Image einer Marke. Marken stehen in der heutigen Zeit vor einer großen Herausforderung - gesättigte Märkte sind für den Konsumenten unübersichtlich, Marken und Produkte wirken austauschbar. Um aus der Masse an Mitbewerbern herauszustechen und die Aufmerksamkeit potenzieller Konsumenten auf sich zu richten, nutzen Marken vermehrt provokative Inhalte - eine positive Resonanz ist jedoch nicht garantiert. Anhand einer quantitativen Befragung (n=283) werden die Zusammenhänge zwischen den Wirkungsmechanismen der provokativen Werbung und dem Markenimage in verschiedenen Altersgruppen untersucht. Als theoretische Grundlage dienen das Modell der identitätsbasierten Markenführung, das Elaboration Likelihood Model sowie das Attitude toward the ad Model. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Einsatz von Provokation, angepasst an die Zielgruppe, als Kommunikationsmittel einen positiven Einfluss auf das Markenimage haben kann. Vor allem junge Frauen nehmen eine Marke positiv wahr, wenn diese einen gesellschaftlichen Nutzen aufzeigt und die Provokation als Mittel zum Bruch gesellschaftlicher Normen wahrgenommen wird.
Scrollen, filmen, posten : eine quantitative Befragung zu Nutzungsmotiven von Smartphones auf Konzerten. - Ilmenau. - 107 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020
Die vorliegende Arbeit untersucht die Nutzungsmotive für Smartphones auf Konzerten basierend auf dem Nutzungs- und Belohnungsansatz nach Katz, Blumler und Gurevitch, welcher davon ausgeht, dass die Mediennutzenden die Medien aktiv selektieren und das Angebot wählen welches sich am besten für die Befriedigung ihrer individuellen Bedürfnisse eignet. Diese sind dabei in kognitive, affektive, sozial-interaktive und integrativ-habituelle Bedürfnisse gegliedert. Die Untersuchung wurde mittels einer quantitativen Befragung mit N = 104 Teilnehmenden durchgeführt und erforscht die bedürfnisorientierte Nutzung verschiedener Smartphoneanwendungen auf Konzerten. Bei den Teilnehmenden handelte es sich um Konzertbesuchende im Alter zwischen 20 und 29 Jahren. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass sich die Motive für die Smartphonenutzung je nach Anwendung unterscheiden. Zudem lassen sich sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten bei Frauen und Männern, hinsichtlich ihrer Nutzungsmotive für die verschiedenen Smartphoneanwendungen erkennen.
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020
Die interne Unternehmenskommunikation ist ein tragender Faktor im Wettbewerb und gewinnt immer mehr Bedeutung als strategisches Instrument des Managements. Allerdings wird es für diese Unternehmensfunktion immer schwieriger die Mitarbeiter zu erreichen. Ein Grund dafür ist die Vielfältigkeit der Arbeitsplätze. Folglich müssen die Kommunikationstools überdacht, angepasst und erweitert werden. Dabei bietet die fortschreitende Digitalisierung neue Möglichkeiten. Die vorliegende Arbeit untersucht inwiefern die Bedürfnisse von Mitarbeitern bei der Nutzung digitaler Kommunikationstools für deren Konzeptionierung relevant sind. In Anbetracht des Forschungsstands wurden 16 Experteninterviews mit Mitarbeitern aus verschiedenen Organisationseinheiten der REWE Markt GmbH durchgeführt und qualitativ ausgewertet. Anhand der Erkenntnisse werden Konzeptionsempfehlungen für eine Mitarbeiter-App ausgesprochen. Hauptsächlich wurde dabei das Bedürfnis nach selektierten Informationen deutlich. Diese sollen gebündelt in einer zentralgesteuerten Plattform für jeden Mitarbeiter auch ortsunabhängig und zu jeder Zeit zugänglich sein. Die grundlegend gesammelten Daten sollen sowohl für den Praxispartner als auch für das Design einer quantitativen Folgestudie dienen. Schlagworte: interne Unternehmenskommunikation, Mitarbeiter-App, Mitarbeiterbedürfnisse, digitale Kommunikation
Inwiefern sind Sinus-Milieu-Modell und MedienNutzerTypologie für die Analyse der Fernsehnutzung von Kindern geeignet? : eine Evaluation des Auswertungstools videoSCOPE hinsichtlich seiner Anwendbarkeit auf die KiKA-Zielgruppe. - Ilmenau. - 84 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020
Die vorliegende Arbeit untersucht die Eignung der Lebensstilansätze Sinus-Milieu-Modell und MedienNutzerTypologie für die Analyse der Fernsehnutzung von Kindern im Alter von 3 bis 13 Jahren. Die Medienforscherinnen von ARD und ZDF wenden diese Lebensstilansätze bereits auf Personen über 14 Jahre an, ihre Anwendbarkeit auf die KiKA-Zielgruppe wurde bisher jedoch kaum untersucht. Mit Hilfe des Auswertungstools videoSCOPE werden quantitative Methoden zur Analyse der Fernsehnutzung von Haushalten mit Kindern im AGF-/GfK-Panel geprüft. Zur Evaluation der Methoden enthält die Arbeit eine Auswahl an Analysen über die Fernsehnutzung von Haushalten mit Kindern nach Lebensstilansätzen. Diese beziehen sich auf die Zeitschiene von 06.00 bis 21.00 Uhr des gesamten Jahres 2019 (01.01. - 31.12.2019). Die Arbeit zeigt, dass die Lebensstilansätze Sinus-Milieu-Modell und MedienNutzerTypologie für Analysen auf Haushaltsbasis geeignet sind. Die Analysemethode liefert einen Einblick darüber, welche Lebensstile in Haushalten, in denen Kinder leben, üblich sind. Damit stellt sie zwar keine Alternative zu üblichen soziodemo-grafischen Analysen dar, kann jedoch als sinnvolle Ergänzung zu Alters- und Geschlechtsanalysen gesehen werden. Im direkten Vergleich liefert das Sinus-Milieu-Modell allerdings differenzierte Ergebnisse und belastbarere Ergebnisse als die MNT, weshalb für die Analyse von Haushalten mit Kindern ersteres Modell empfohlen wird. Die Untersuchungen dieser Arbeit belegen unter anderem, dass bei sozial niedriger verorteten Sinus-Milieus von einem höheren Fernsehkonsum ausgegangen werden kann als bei sozial höher verorteten. Zudem belegen die Analysen die Annahme, dass verschiedene soziale Schichten bzw. Milieus unterschiedliche Senderpräferenzen aufweisen. Die Eignung des Sinus-Milieu-Modells und MedienNutzerTypologie für die Analyse der Fernsehnutzung von Kindern konnte - für Analysen auf Haushaltsbasis - grundsätzlich festgestellt werden. Um die Ergebnisse der erarbeiteten Analysemethoden besser einordnen und verstehen zu können, sind allerdings noch weitere Untersuchungen notwendig.
Die kognitive, affektive und konative Beeinflussung von Rezipienten durch Produktplatzierung auf Instagram. - Ilmenau. - 387 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020
Immer mehr junge Menschen entziehen sich den sogenannten klassischen Medien und sind verstärkt im Internet anzutreffen. Dies stellt vor allem die Werbetreibenden vor die Problematik, jüngere Zielgruppen zu erreichen und somit Produkte zu verkaufen. Demnach kann es als Notwendigkeit angesehen werden, dass sich die Werbetreibenden an diese Neuerungen anpassen müssen. Das Influencer Marketing spielt dabei eine interessante Rolle für die Werbeindustrie. Influencer werden als Meinungsführer verstanden, denen ein besonderer Einfluss auf ihre Follower zugesprochen wird. Weiterhin ist zu sagen, dass Influencer Marketing auf der sozialen Plattform Instagram für die Modeindustrie relevant ist. Es existieren wenige Forschungen dazu, inwiefern Influencer einen Rezipienten in ihrer Wahrnehmung beeinflussen. Aufgrund dessen beschäftigt sich diese Arbeit mit dem Einfluss der Influencer auf ModeInteressierte Nutzerinnen des sozialen Netzwerk Instagram. Anhand qualitativer Leitfaden-Interviews und einer Inhaltsanalyse nach Mayring wurde untersucht, inwiefern sich Mode-Interessierte Nutzerinnen des sozialen Netzwerks Instagram in ihrer Wahrnehmung auf kognitiver, affektiver und konativer Ebene beeinflussen lassen. Hierfür dient als Forschungsgrundlage das S-O-R-Modell in Kombination mit der DreiKomponenten-Theorie.
Akzeptanz der Marketingmaßnahmen des Deutschen Fußball-Bundes : eine Befragung innerhalb der deutschen Fanlandschaft. - Ilmenau. - 73 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020
Im Zuge der stetig steigenden Kommerzialisierung präsentierte der Deutsche Fußball-Bund 2015 die Wort-Bild-Marke "Die Mannschaft". Mit dieser sollte eine globale einheitliche Benennung der männlichen deutschen Fußballnationalmannschaft ermöglicht werden. Von Seiten der Fans wurde der Begriff allerdings vermehrt kritisch betrachtet. Bedingt durch das frühe Ausscheiden bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland nahm diese Kritik fortan zu. Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht, inwieweit die Marke "Die Mannschaft" sowie die Ticketpreise für Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft innerhalb der deutschen Fanlandschaft akzeptiert werden. Als theoretische Grundlage hierfür dienen das dynamische Phasenmodell der Akzeptanzerfassung von Tobias Kollmann sowie Auszüge aus dem Marketingmix von Jerome McCarthy. Dem Ziel dienlich, die Akzeptanz der Fans empirisch zu messen, wurde in dem Zeitraum vom 29.10.19 bis zum 17.11.19 eine quantitative Befragung von n=156 Personen durchgeführt. In dieser wurde untersucht, ob eine Gesamtakzeptanz, welche als Resultat der Bildung einer Einstellungs-, Handlungs- und Nutzungsakzeptanz zu verstehen ist, innerhalb der Stichprobe ausgeprägt ist. Die Ergebnisse zeigen, dass die Höhe der Ticketpreise, die Preisermäßigungen sowie die Marke "Die Mannschaft" von der Mehrheit der befragten Personen nicht akzeptiert werden.
Einstellungsänderung zur Marke Always mithilfe von Emotional Branding am Beispiel der viralen Werbekampagne #LikeAGirl. - Ilmenau. - 134 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020
Das Verständnis dafür, wie die Kundschaft sich zu ihrer Marke fühlen, ist für ein Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Damit Konsumierende den Mehrwert darin sehen können und um eine langfristige Kundenbeziehung aufzubauen, muss die emotionale Bindung zu einer Marke entwickelt werden. Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, ob und inwiefern Emotionen in der Werbung dabei helfen können, die Einstellungen der Rezipierenden zur Marke zu verändern. Das Elaboration Likelihood Modell (Petty & Cacioppo, 1986) wird verwendet, um Einstellungsänderungen innerhalb einer sozialpsychologischen Perspektive zu erklären und vorherzusagen. Geprüft wird, ob und in welchem Umfang sich die Einstellungen der Rezipierenden zur Marke Always durch die Werbekampagne #LikeAGirl verändern können. Dazu werden Einzelinterviews von zehn Testpersonen durchgeführt und mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse (Mayring, 2010) ausgewertet. Es zeigte sich, dass es durchaus zu einer positiveren Änderung der Einstellungen gegenüber der Marke kommen kann, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Emotionen in Werbekampagnen erweisen sich als ein erfolgreiches Hilfsmittel, um Gefühle auszulösen, die später mit der Marke verknüpft werden können.
Die Erfolgs- und Einflussfaktoren der Facebook-Beiträge von Radiosendern auf das Social-Media-Engagement der Nutzer. - Ilmenau. - 77 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020
Das Radio zählt noch immer zu einem der wichtigsten Informationsmedien. Die Bindung zwischen einem Radiosender und seinen Hörern wird jedoch nicht nur durch die Dauer und Häufigkeit des Hörens bestimmt, sondern auch durch die Anzahl an Hörern, die abseits des Radios aktiv sind (Spangardt, Ruth & Schramm, 2016). Immer mehr Radiosender präsentieren deshalb seit einiger Zeit ihre Produkte nicht mehr ausschließlich im Radio, sondern auch auf sozialen Netzwerken. In der vorliegenden Bachelorarbeit werden die Facebook-Beiträge von drei thüringischen Radiosendern untersucht. Das Ziel dieser Untersuchung ist die Identifizierung von Faktoren, die zu vermehrter Interaktion der Nutzer führen. Hierbei werden mithilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse zum einen sowohl die Themen der Beiträge als auch Faktoren wie eine direkte Ansprache der Nutzer, zum Anderen formale Aspekte wie die Uhrzeit oder die Verwendung von Fotos, Videos oder Umfragen erforscht. Die Ergebnisse zeigen, dass zwischen 5 und 10 Uhr sowie donnerstags signifikant viele Kommentare erreicht werden. Durch das Einbinden eines Fotos, eines Videos oder einer Umfrage mit GIF kann das Nutzerengagement gesteigert werden. Weitere Erkenntnisse sind u. a., dass Beiträge zum Thema Musik, Film oder Prominente viele Likes erhalten und eine direkte Ansprache die Nutzer zum Kommentieren animieren können.
Der Einfluss von Instagram auf den Reiseentscheidungsprozess bei Millennials. - Ilmenau. - 49 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2020
Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit dem Einfluss der Instagram-Nutzung von Millennials auf deren Reiseentscheidungsprozess. Das 4-Phasen-Modell von Hahn und Hartmann dient als theoretische Grundlage der Arbeit. Ziel war es herauszufinden, welche Dimensionen der Instagram-Nutzung einen Einfluss in den verschiedenen Phasen der Reiseentscheidung bei Millennials haben. Zudem sollte ein Ausblick hinsichtlich des Zusammenhangs der Instagram-Nutzung und dem Phänomen des Overtourism gegeben werden. Zur Erhebung der Daten wurde eine quantitative Online-Befragung unter deutschen Millennials durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten, dass die Instagram-Nutzung vor allem in der Phase der Inspiration und der aktiven Informationsbeschaffung zur Reise eine bedeutende Rolle spielt. Besondere Einflüsse auf den Reiseentscheidungsprozess wurden hierbei bei der täglichen Nutzungsdauer und dem Follow-Verhalten der Befragten gemessen. Die Glaubwürdigkeit der Inhalte eines Instagram-Profils beeinflussen jedoch kaum die Häufigkeit deren Nutzung zur touristischen Informationsbeschaffung. Bezüglich des Zusammenhangs mit dem Phänomen des Overtourism, konnte die vorliegende Studie keine fundierten Aussagen treffen. Jedoch bieten die Ergebnisse interessante Aspekte, an denen Folgestudien anknüpfen können.