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Beßner, Marie;
Die Effektivität journalistischer Richtlinien zur Publikation von Nutzerkommentaren : eine vergleichende Analyse (nicht-)veröffentlichter Nutzerkommentare im Internetangebot von MDR Thüringen. - Ilmenau. - 105 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Durch die zunehmende Verbreitung der Online-Kommentierung und dem damit zusammenhängenden Risiko, sowohl schädliche Inhalte zu publizieren als auch erlaubte Inhalte zu zensieren, wurden journalistische Kommentar-Richtlinien entwickelt, um Nutzerkommentare fachgerecht zu filtern. Dabei ist es notwendig zu untersuchen, wie die journalistische Filterung von Nutzerkommentaren durchgeführt wird und ob mögliche Einflussfaktoren die Arbeit an der Kommentarspalte beeinträchtigen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu beantworten, inwieweit die Kommentar-Richtlinien von MDR Thüringen bei der journalistischen Bearbeitung von Nutzerkommentaren auf dem Facebook-Kanal des Senders eingehalten beziehungsweise missachtet werden. Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine quantitative Inhaltsanalyse des journalistischen Filterprozesses durchgeführt, die zur Evaluation der getroffenen Moderationsentscheidungen dient und eine Aussage über die Effektivität der Kommentar-Richtlinien trifft. Die Studie zeigte, dass die in den Hypothesen vorausgesetzten Faktoren keinen Einfluss auf die Anwendung der Kommentar-Richtlinien ausübten. Somit konnte festgestellt werden, dass die Kommentar-Richtlinien überwiegend korrekt von den Kommentarmoderatoren angewendet wurden und sie sich nicht von den angenommenen Determinanten beeinflussen ließen. Allerdings konnte nachgewiesen werden, dass ein Anteil von Nutzerkommentaren, die einen Verstoß gegen eine oder mehrere Kommentar-Richtlinien vorzuweisen hatten, dennoch publiziert wurde. Die Richtlinien wurden in diesen Fällen also inkorrekt angewendet. Dabei waren die Kommentar-Richtlinien, die Unhöflichkeit und Hasskommunikation, Themenfremde sowie Falsch- und Desinformation thematisieren, besonders von einer Fehlerquote in der Anwendung betroffen. Auf dieser Grundlage ist es empfehlenswert, den Richtlinien-Katalog hinsichtlich des Inhalts und der Formulierung zu bearbeiten, um den Interpretationsspielraum sowohl für die User beim Kommentieren als auch für die Moderatoren bei der Filterung zu minimieren. Die zukünftige Forschung sollte sich deswegen intensiver mit dem Problem der journalistischen Arbeit innerhalb diverser Kommentarbereiche beschäftigen.



Schulze, Annett; Brand, Fabian; Leschzyk, Dinah; Beuthner, Michael; Biegert, Alena; Bomnüter, Udo; Boy, Bettina; Bucher, Hans-Jürgen; Frau, Robert; Hubig, Marvin Damian; Löffelholz, Martin; Mayer, Johanne; Pliquet, Carolyn; Radechovsky, Johanna; Schleicher, Kathrin; Ulbrich, Kirsten
Optimisation of risk and crisis communication of governments, authorities and public health institutions - challenges in long-lasting crises illustrated by the COVID-19 pandemic :
Optimierung der Risiko- und Krisenkommunikation von Regierungen, Behörden und Organisationen der Gesundheitssicherung - Herausforderungen in lang anhaltenden Krisen am Beispiel der COVID-19-Pandemie. - In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, ISSN 1437-1588, Bd. 66 (2023), 8, S. 930-939

Die COVID-19-Pandemie illustriert die besondere Bedeutung von Risiko- und Krisenkommunikation. Behörden und Politik stehen vor der Herausforderung, in einer dynamischen Lage mit einer Vielzahl von Daten umzugehen, diese zu überprüfen und zielgruppengerecht zu kommunizieren. Verständliche und eindeutige Informationen zu Risiken und Handlungsoptionen tragen maßgeblich zu einer Steigerung der objektiven und subjektiven Sicherheit der Bevölkerung bei. Es besteht daher ein großer Bedarf, die Erfahrungen aus der Pandemie in die Optimierung der Risiko- und Krisenkommunikation einfließen zu lassen.



https://doi.org/10.1007/s00103-023-03708-1
Hewel, Sophie Marie;
Die Effektivität der medienbezogenen Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im Jahr 2021 : eine Input Output Analyse.. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

In der Bachelorarbeit wurde der Frage nachgegangen, wie effektiv die medienbezogene Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im Jahr 2021 war. Hierfür wurde eine Input-Output-Analyse aufgestellt, die auf der einen Seite die Pressemitteilungen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung untersuchte und auf der anderen Seite zwei deutsche Zeitungen und eine deutsche Pferdefachzeitschrift. Es wurde ein Beitrag zu der Forschung zum Verhältnis von PR und Journalismus in Bezug auf den Sport geleistet. Nach dem Vergleich des Inputs und Outputs konnte festgestellt werden, dass die Pressemitteilungen, die sich mit großen sportlichen Ereignissen befassten, am erfolgreichsten waren. Fast ein Drittel aller untersuchten Pressemitteilungen wurden im Output Material veröffentlicht. Die medienbezogene Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im Jahr 2021 war effektiv, jedoch besteht noch Verbesserungsbedarf und ungenutzte Chancen.



Reich, Annika Lina Marie;
Die Berichterstattung über die weibliche Genitalverstümmlung: Eine vergleichende Inhaltsanalyse ausgewählter Printmedien in Kenia und den USA. - Ilmenau. - 53 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die sogenannte Kultur der weiblichen Genitalbeschneidung betrifft fast 200 Millionen Frauen weltweit (WHO, 2022). Migrationsschübe sind Auslöser dafür, dass die weibliche Genitalverstümmlung über seine traditionellen Grenzen Afrikas und Südostasiens hinaus in die westlichen Nationen gelangt. Zum einen stellt die weibliche Genitalbeschneidung eine starke Verletzung der Menschenrechte einer Frau dar, zum anderen ist sie jedoch in manchen Gesellschaften immer noch traditionsbehaftet und tief verwurzelt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Zusammenhänge ausgewählter Tageszeitungen bezüglich ihrer Berichterstattung über das Thema der weiblichen Genitalverstümmelung zu erfassen. Die Framing Theorie nach Entman (1994) schien in dieser Arbeit als hilfreiches und relevantes Theoriemodell zur Beantwortung der Berichterstattungsinhalte. Anhand einer quantitative Inhaltsanalyse wurden 243 publizierte Artikel der New York Times und der Daily Nation Kenya untersucht. Mit Hilfe des statistischen Auswertungsprogramms SPPS wurde eine hierarchische Clusteranalyse angewandt, um Relationen besser zu kategorisieren. Die Ergebnisse zeigten signifikante Zusammenhänge der Zeitungen zu den gebildeten Clustern, welche zum einen eine stark negative und problembehaftete Berichterstattung aufzeigten und zum anderen eher informierend ambivalente Inhalte.



Schröder, Leo;
Die Berichterstattung über die Protestbewegung in Belarus 2020 : eine vergleichende Inhaltsanalyse ausgewählter deutcher und russischer Nachrichtenmedien. - Ilmenau. - 97 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die vorliegende Forschungsarbeit untersucht die Berichterstattung über die Protestbewegung in der Republik Belarus im Zuge der dort von Fälschungsvorwürfen überschatteten Präsidentschaftswahlen am 09. August 2020. Dabei werden die Inhalte der Online-Nachrichtenartikel der deutschen Zeitungen Frankfurter Allgemeine Zeitung und Süddeutsche Zeitung mit denen der russischen Zeitungen Iswestija und Kommersant verglichen. Um den Texten zugrunde liegende so genannte Medien-Frames, über mehrere Beiträge hinweg identifizierbare Deutungs- und Interpretationsmuster, zu identifizieren, dient das kommunikationswissenschaftliche Framing-Verständnis nach Entman (1993) als theoretische Grundlage dieser quantitativ-inhaltsanalytischen Studie. Das methodische Vorgehen basiert auf dem induktiven manuell-dimensionsreduzierenden Verfahren nach Matthes und Kohring (2004) und Matthes (2007). Aus einer Zufallsstichprobe für einen Erhebungszeitraum vom 01.08.2020 bis 31.10.2020 gehen 163 deutsche und 148 russische Beiträge in die Analyse ein. Mittels einer hierarchisch-agglomerativen Clusteranalyse nach dem Ward-Verfahren pro Land werden sowohl auf deutscher als auch auf russischer Seite vier Cluster identifiziert und als Medien-Frames interpretiert. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Einstellungs- und Bewertungs-tendenz der deutschen Medien zugunsten der belarussischen Opposition und der protestierenden Bevölkerung, während die Wahlen sowie die belarussischen Re-gierungsvertreter und Sicherheitsbehörden in ein stark negatives Licht gerückt werden. Die Berichterstattung der russischen Medien ist derweil gespalten und von Widersprüchen geprägt: Einerseits sehen sie in der Protestbewegung eine gefährliche Farbrevolution, andererseits kommunizieren sie, dass die belarussische Regierung die Bedürfnisse der Bevölkerung vernachlässigt habe.



Löffelholz, Martin; Estella, Pauline Gidget; Xu, Yi
COVID-19 as a catalyst of global risk society : institutionalization, de-Westernization, and datafication of crisis communication research. - In: The COVID-19 pandemic and risks in East Asia, (2023), 2, S. 1-27

The coronavirus pandemic has unraveled the nature of the global risk society we live in today, perhaps more than any other event before. The character of this protracted crisis - transboundary and systemic - necessitates a global and comparative perspective on risk and crisis communication. This chapter adopts this global and comparative perspective in charting the historical development of risk and crisis communication research (with insights on the contexts that influence knowledge production in the field). It also explores not only the trends and core findings in the state of research but also the differences between the norms and perspectives from the so-called mainstream “West” (Western Europe and North America) and those originating from Asia. The discussion on these differences covers the empirical research that challenges the dominant assumptions of oft-cited frameworks from the mainstream West. The realities beyond the mainstream West, as reflected in the findings of empirical research, justify the de-Westernization of the research agenda, the elements of which were also described in the chapter. Last, critical issues arising from increasingly sophisticated technologies, such as mis- and disinformation and state surveillance, are discussed, as well as possible research trajectories to keep pace with such developments.



https://doi.org/10.4324/9781003286684-2
Das aktuelle Sportstudio : der Wandel von Sendungsaufbau, Themenauswahl und Darstellungsformen zwischen 2001 und 2021. - Ilmenau. - 65 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Wandel des aktuellen Sportstudios des ZDF. Dafür wurden mithilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse insgesamt 21 Sendungen aus den Jahren 2001 bis 2021 auf den Sendungsaufbau, die Themenauswahl und die Darstellungsformen untersucht. Als theoretische Grundlage dient dabei die Nachrichtenwerttheorie. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das aktuelle Sportstudio hinsichtlich der drei Dimensionen über den Erhebungszeitraum nur geringfügig verändert hat. So richtet sich der Sendungsaufbau in erster Linie nach den jeweils dominierenden Themen und folgt keiner festen Struktur. Bei der Themenauswahl dominiert klar die Sportart Fußball, wobei andere Sportarten über die Jahre immer häufiger vorkommen. Bezüglich der Darstellungsformen stellt das Interview das am häufigsten vorkommende Sendeelement dar. Die Interviews werden in den meisten Fällen mit männlichen, deutschen Sportlern geführt.



Löffelholz, Martin;
[Rezension von: Störmer, Maja, 1990-, Krisenkommunikation in der digitalen Gesellschaft]. - In: Publizistik. - Wiesbaden : VS Verl. für Sozialwiss., 2000- , ISSN: 1862-2569 , ZDB-ID: 2273951-8, ISSN 1862-2569, Bd. 68 (2023), 1, S. 151-153

https://doi.org/10.1007/s11616-022-00775-3
Alver, Füsun; Sarısakalo&bovko;glu, Aynur
Communication science in Türkiye: how communication research and education developed over the years. - In: Publizistik, ISSN 1862-2569, Bd. 68 (2023), 1, S. 89-108

In Türkiye, communication science falls under the category of social sciences and is regarded as an interdisciplinary scientific field focused on empirical research. The field is influenced by communication science developments of the West in terms of developing theories and methodology, and it faces challenges when it comes to the systematisation of theories and research methods created by different research traditions; their critical evaluation, development, and the failure to put theories to practical use. In order to ascertain the present condition of the field, this article explores the institutionalisation of communication science at universities and its potential tendencies as an academic field of study, its research trends, and the characteristics of communication science studies.



https://doi.org/10.1007/s11616-022-00766-4
Radechovsky, Johanna; Schumann, Christina
Fehlinformation, Themenverdrossenheit, Misstrauen und Journalismus. - In: Handbuch Journalismustheorien, (2023), S. 1-14
Living reference work entry

Dieser Beitrag beleuchtet die Bedeutung von Fehlinformation für den Journalismus. Zu Beginn erläutern wir mit Themenverdrossenheit und Misstrauen in den Journalismus zwei Phänomene, die erklären können, wieso Rezipient:innen sich von journalistischen Informationen abwenden und verstärkt mit Fehlinformationen in Kontakt kommen. Wir definieren Des- und Fehlinformation, grenzen unterschiedliche Subtypen voneinander ab und geben einen Überblick über den theoretischen Diskurs zum Thema. Anschließend widmen wir uns theoretischen Ansätzen, die erörtern, wie der Journalismus und/oder die Gesellschaft mit Fehlinformationen umgehen können. Hierbei fokussieren wir Chancen und Grenzen des Faktenchecks und geben einen Einblick in Lösungsansätze, wie zum Beispiel die Erhöhung von Medienkompetenz bei den Rezipient:innen. Zuletzt wird ein kritisches Fazit zum Stand der theoretischen Betrachtungen des Themenkomplexes gezogen.



https://doi.org/10.1007/978-3-658-32153-6_39-1

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