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Sieberhein, Theresa;
Erfolgreiche Kommunikation am Arbeitsplatz : die Analyse interkultureller Kommunikationsprozesse eines multinationalen Unternehmens und seiner Stakeholder am Beispiel von Volkswagen Navarra S.A. und dessen Lieferanten. - 322 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2009

Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit Kommunikationsproblemen bei Volkswagen Navarra S.A., die auf kulturelle Unterschiede zurückzuführen sind. In bisherigen Studien galt das Forschungsinteresse vorwiegend den Problemen, die auf Grund sprachlicher Unterschiede zweier Kulturen entstehen. Diese Abhandlung will ihre Aufmerksamkeit auf den Umgang zwischen deutschen und spanischen Mitarbeitern von Volkswagen Navarra S.A. lenken, wobei sich der Untersuchungsgegenstand auf kommunikationswissenschaftliche sowie kulturvergleichende Theorien bezieht. Hinterfragt wurden Unterschiede zwischen beiden Kulturen sowie bestehende Probleme in der Kommunikation. Zu diesem Zweck wurde im Zeitraum Februar bis April 2009 eine qualitative Studie mit n=6 Experteninterviews durchgeführt, deren Ziel es war, Hinweise auf tatsächliche Probleme sowie kulturelle Unterschiede zu ermitteln, die im Anschluss in Zusammenhang gesetzt werden können. Die Ergebnisse zeigen, dass die Befragten durchaus kulturelle Unterschiede feststellen, sowie bestehende Probleme aufzeigen, die sich in Zusammenhang setzen lassen. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Maßnahmen zur kulturellen Annäherung, insbesondere im Unternehmenskontext, befindet sich noch in den Anfängen. Ungeachtet dessen legen die vorliegenden Befunde nahe, dass weiterführende Betrachtungen einzelner Faktoren hinsichtlich des Umgangs mit verschiedenen Kulturen zu einem besseren Verständnis der Thematik und zu einem positiveren Verhältnis zu den Anspruchsgruppen beitragen könnten.



Halusa, Karolin;
Stakeholdergerechte Aufbereitung des Online-Auftritts des Unternehmens Hurra Communications : Analyse der Anforderungen von Anspruchsgruppen von Hurra Communications und Erstellung eines stakeholdergerechten Online-Gesamtkonzepts. - 301 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2009

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der stakeholdergerechten Aufbereitung einer Webseite - verdeutlicht am Beispiel des Unternehmens Hurra Communications, einem Spezialisten für Suchmaschinenmarketing und -optimierung. - Das theoretische Fundament der Arbeit bilden das Konzept der Publics (Blumer/Dewey) sowie die situative Theorie der Teilöffentlichkeiten (Grunig und Hunt). Je nach Identifikation mit der Problematik eines Unternehmens, können die Stakeholder in vier verschiedene Typen (aktiv, bewusst, latent, passiv) eingeteilt werden. Darauf aufbauend liegt der Fokus dieser Arbeit auf den Stakeholdern bzw. Anspruchsgruppen des oben genannten Unternehmens, die als aktive Bezugsruppen genaue Anforderungen und Ansprüche an den Onlineauftritt der Firma stellen. Dabei wurde untersucht, welche Anforderungen interne und externe Stakeholder im Allgemeinen an den Onlineauftritt von Unternehmen und im Speziellen an Hurra.com stellen. In einer deskriptiven Herangehensweise konnten so mithilfe eines teilstandardisierten Fragebogens Interviews mit Mitarbeitern, Kunden und Partnern von Hurra Communications geführt und mit einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet werden. Für ein vollständiges Ergebnis wurden auch Anforderungen, die Journalisten an ein Online-Pressecenter stellen, hinzugezogen. So entstand ein Kriterienkatalog mit Aspekten, die bei der Optimierung des Onlineauftritts von Hurra.com beachtet werden sollten. Auf Grundlage der Ergebnisse bestand so die Möglichkeit, den Online-Auftritt von Hurra Communications inhaltlich neu zu formulieren und strukturell zu optimieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die verschiedenen Stakeholder ähnliche Ansprüche an die Unternehmenswebseite stellen. Kritisiert wurden die fehlende Visualisierung und Aktualität, fehlende Angabe der Ansprechpartner sowie eine falsche Gewichtung der Navigation. Viele der Bezugsgruppen gaben Hinweise auf für sie wichtige Inhalte, die man auf einer Unternehmenshomepage vorfinden möchte. Die vorliegenden Befunde zeigen am Beispiel von Hurra.com, wie Unternehmen ihren Onlineauftritt bezugsgruppengerecht gestalten sollten, so dass diese Visitenkarte der Firma, auch als solche wahrgenommen wird.



Faßler, Katja;
Status quo der akademischen PR-Ausbildung in Deutschland : ein Vergleich der vermittelten Kompetenzen mit den Qualifikationsanforderungen der Arbeitgeber. - 175 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die vorliegende Arbeit untersucht die akademische PR-Ausbildung in Deutschland. Im Zentrum der Forschung steht die Frage welche PR-Kompetenzen innerhalb publizistik- und kommunikationswissenschaftlicher Studiengänge vermittelt werden und ob diese den Qualifikationsanforderungen der Arbeitgeber entsprechen. Theoretische Basis der Untersuchung bilden das normative Kompetenzraster Öffentlichkeitsarbeit von Szyszka sowie die daraus abgeleiteten Qualifikationsfelder Öffentlichkeitsarbeit. Unter Verwendung eines auf diesen theoretischen Vorüberlegungen entwickelten Analyserasters wurden zwei qualitative Inhaltsanalysen zu Qualifikationsanforderungen der Arbeitgeber im PR-Bereich sowie den an Hochschulen vermittelten PR-Kompetenzen verglichen. Zentrales Ergebnis der Studie ist, dass Unterschiede zwischen den vermittelten und erwarteten Kompetenzen bestehen. Arbeitgeber legen in erster Linie Wert auf journalistische Fertigkeiten zur Produktion und Vermittlung von Kommunikationsinhalten sowie Praxiserfahrung. In der akademischen Ausbildung wird der Schwerpunkt auf die Vermittlung von kommunikations- und medientheoretischen Wissen gelegt. Ferner sind Kenntnisse der Arbeitsorganisation sowie die Aneignung von (praktischen) Erfahrungen von Bedeutung. Die Ergebnisse der Untersuchung legen nahe, dass das Ziel einer anerkannten PR-Problemlösungskompetenz durch eine strukturierte akademische Ausbildung erreicht werden kann.



Brema, Norbert;
Friedliche Religion oder Bedrohung - eine Analyse der Darstellung des Islams in DER SPIEGEL - 1998-2008. - 140 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

"Die Geschichte ist ein Prolog." (Stone 1991) - Es ist die Medienpädagogin Sabine Schiffer, die dieses Zitat am Ende eines Vergleiches von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit verwendet (vgl. Schiffer 2005, 200ff.). So stellt sie Parallelen zwischen der medialen Vermittlung des Bildes der Juden vor dem zweiten Weltkrieg in Deutschland und dem aktuellen der Muslime fest, ebenso wie Parallelen in der, auch durch die Medien verursachten, beeinflussten und katalysierten Ausbildung kognitiver und handlungsrelevanter gesellschaftlicher Muster. Im Falle der jüdischen Glaubensgemeinschaft kulminierten solche Muster in Antisemitismus und Holocaust. Im Falle der Muslime entwickelt sich schon eine dem Antisemitismus ähnliche Form, nämlich die Islamfeindlichkeit, die sich jedoch bislang nicht in kollektiver und systematischer Gewalt gegenüber den Islamanhängern äußert. Ablehnende Haltungen zum Islam innerhalb der deutschen Gesellschaft, welche sich auf negative Islambilder stützen, verschärfen sich. D.h. Islambilder in der deutschen Gesellschaft werden negativer (vgl. Petersen 2007). Da Medien Wirkungspotenzen auf kognitive Gesellschaftsbilder besitzen, so z.B. durch den Agenda-Setting-Effekt, werden mediale Islambilder zum interessanten Untersuchungsgegenstand der Wissenschaft. Der Kernpunkt dieser Arbeit ist die langfristige Darstellung der Veränderung des Islambildes innerhalb eines innerjournalistischen deutschen Meinungsführermediums, dem Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL von 1998 bis 2008. Zusätzlich werden kurzfristige Veränderungen in der Berichterstattung des Magazins nach drei bedeutenden Nachrichtenereignissen für die westliche Welt in Verbindung mit dem Islam untersucht - die Anschläge von 9/11 (2001), Madrid (2004) und London (2005). Zur Entdeckung von Veränderungen in der Islamdarstellung wird die Methodik der quantitativen Inhaltsanalyse gewählt. Auf Basis der Explikation der allgemeinen Konstruktion kognitiver Bilder in der Tradition des radikalen Konstruktivismus, der historischen Herkunft des negativen gesellschaftlichen Islambildes sowie weiterer Bedingungen und Einflussfaktoren (ganz besonders der Nachrichtenfaktoren sowie der zugehörigen Nachrichtenwerttheorie) auf die Entstehung eines medialen Islambildes wird das theoretische Fundament für die Entstehung eines Islambildes in den Medien und die sich daran anschließende empirische Überprüfung gelegt. Abgerundet werden die theoretischen Betrachtungen durch systematische Überblicke zu den konkreten medialen Islambildern, national sowie international. Die Theorie und die nationalen sowie internationalen Forschungsstände beschreiben eine negative Prägung des Bildes, welches so auch in der DER SPIEGEL-Berichterstattung vermutet wird. Überdies wird durch die islamistisch-terroristischen Anschläge der jüngsten Vergangenheit sogar von einer progressiven Verschlechterung des medialen Islambildes im Untersuchungszeitraum ausgegangen. Die Ergebnisse der inhaltsanalytischen Untersuchung der Islamberichterstattung von 1998 bis 2008 in DER SPIEGEL sind vielschichtig und ambivalent. Die Vielschichtigkeit resultiert unter anderem aus der Betrachtung mehrerer Zeiträume in Zusammenhang mit der Entwicklung des medialen Islambildes - zum einen des Zeitraumes von 1998 bis 2008 und zum anderen der Zeiträume kurz vor und nach den Anschlägen von 9/11, Madrid und London. Die Betrachtung der absoluten Resultate zum Zeitraum von 1998 bis 2008 weist auf drei verschiedene Phasen in der Islamberichterstattung in DER SPIEGEL hin. Die erste Phase, die Prä-9/11-Phase von 1998 bis 2000, dient als Bezugsphase für die anderen beiden Phasen. Sie ist allgemein durch ein negatives Islambild charakterisiert. Die zweite Phase, die 9/11-Phase von 2001 bis 2006/2007, beschreibt einen absoluten Anstieg der quantitativen und auch der negativen Islamberichterstattung. Die letzte Phase, auch Rückgangsphase 2007/2008, ist durch einen absoluten Rückgang der quantitativen sowie negativen Islamberichterstattung, fast auf das Level der Prä-9/11-Phase, gekennzeichnet. Die prozentuale Betrachtung der Entwicklung der negativen Islamberichterstattungsanteile im Vergleich zu positiven oder neutralen, im Zeitraum von 1998 bis 2008, zeigt keine allgemeine Zunahme der negativen Anteile auf Kosten der positiven oder neutralen. In Bezug auf die ausgewählten Islamereignisse (9/11, Madrid und London) stellt sich erwartungsgemäß nach den Anschlägen ein kurzfristiger und sprunghafter Anstieg in der Islamberichterstattung ein, die danach, sowohl in absoluten als auch prozentualen Zahlen, ein negativeres Islambild vermittelt als zuvor. Doch weisen einige Indikatoren auch auf eine Abnahme des Gradienten von Anschlag zu Anschlag in Bezug auf die allgemeine Quantität und auch die Negativität der Islamberichterstattung vor und nach dem jeweiligen Anschlag hin.



Simorangkir, Deborah N.;
Has the glass ceiling really been broken? : the impacts of the feminization of the public relations industry in Indonesia, 2009. - Online-Ressource (PDF-Datei: 336 Bl., 974,9 KB) : Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2009
Parallel als Druckausg. erschienen

PR werden häufig als weibliches Arbeitsfeld betrachtet. In Indonesien sind Frauen im letzten Jahrzehnt zunehmend in den PR-Bereich der konventionell männlich dominierten Finanzwelt, Politik, Regierung und sogar Schwerindustrie vorgedrungen. Frauen sind hier vorrangig im Ausbildungsbereich tätig und gründen zahlreich eigene Agenturen. Im sich stark entwickelnden indonesischen PR-Sektor scheint bereits geschlechtliche Gleichberechtigung zu herrschen: Stimmt das aber wirklich? Fokus der vorliegenden Studie ist die Analyse der Einflüsse der Feminisierung im PR-Bereich sowie deren Potenzial für die PR-Praktikerinnen und die gesamte indonesische Industrie.Im Zentrum der Untersuchung stehen die folgenden Fragestellungen: 1. Korrelieren das Geschlecht der indonesischen PR-Praktikerinnen und -Praktiker und die dominante Rolle der PR miteinander? 2. Welches sind die Einflüsse der Feminisierung auf den PR-Bereich in Indonesien? Zur Beantwortung dieser Forschungsfragen, wurden 53 Leitfadeninterviews mit PR-Praktikerinnen und -Praktikern sowie PR-Ausbilderinnen und -Ausbildern in Jakarta durchgeführt sowie eine Mailing List-Diskussion beobachtet. Zusammenfassend können folgende zentrale Ergebnisse präsentiert werden. FF1: Es besteht eine Korrelation zwischen dem Geschlecht der indonesischen PR-Praktikerinnen bzw. -Praktiker und der dominanten Rolle der PR. Während Frauen häufiger technische Funktionen ausüben, sind ihre männlichen Kollegen überwiegend in Bereichen tätig, die strategisches und analytisches Denken erfordern. Sowohl die weiblichen als auch männlichen Befragten heben jedoch hervor,dass die PR nicht immer Teil der dominanten Koalition sind. FF2: Die folgenden Themen wurden am häufigsten als Einflussfaktoren auf die Feminisierung des indonesischen PR-Sektors genannt: 1. Die Degradierung des PR-Berufes; 2. Das Aussehen als eine Grundvoraussetzung für die Tätigkeit; 3. PR-Praktiker werden als homosexuell betrachtet; 4.Encroachment die Besetzung höherer Firmenpositionen mit nicht facheinschlägig Ausgebildeten; 5. Niedrige Budgetzuweisung; 6. Niedriges Lohnniveau; und 7. sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.Die vorliegende Studie basiert auf der glass ceiling theory und der Rollen-Kongruenz-Theorie. Die Analyse der Ergebnisse erfolgt aus einer radikal sowie liberal feministischen Perspektive.



http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=14177
Bause, Stefanie;
1-2-3.tv: Geschäftsfelder und Entwicklungspotential von Bietfernsehen. - 162 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Potentialen der alternativen Geschäftsfelder Internet und Mobilplattformen des speziellen Versandhandelssegments Bietfernsehen. Im europäischen Vergleich kann der britische Markt als Vorbild gesehen werden, dessen Teleshoppingmarkt sich aus über 40 Anbietern zusammensetzt. Entgegen der aktuellen Krise im stationären Handel erfreut sich der Distanzhandel in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Die Wachstumsraten der Teleshoppingbranche liegen auf einem guten einstelligen Niveau. Maßgebenden Einfluss hat hier die voranschreitende Digitalisierung des Medienmarktes, welches auch eine Variation der verwendeten Absatzkanäle handeltreibender Unternehmen erfolgversprechend erscheinen lässt. Insbesondere das Internet liefert für das Teleshoppingsegment enormes Potential. Um den Kunden verstärkt auch über zusätzliche Kanäle, als dem klassischen Vertriebsweg Fernsehen bedienen zu können, muss die Absatzpolitik der handeltreibenden Unternehmen an die speziellen Nutzungsmöglichkeiten der alternativen Geschäftsfelder angepasst werden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, ein Urteil über die Hintergründe des Erfolgs von 1-2-3.tv auf seinen alternativen Plattformen zu fällen, um dessen Zukunftschancen abzuleiten. Es gilt also die Frage zu beantworten, inwieweit alternative Geschäftsfelder von 1-2-3.tv Aussicht auf Erfolg haben und Erfahrungen und Strategien aus dem britischen Vergleichsmarkt - insbesondere dem Unternehmen bid TV - übertragbar sind? Die Einschätzungen von Experten über die Potentiale alternativer Vertriebswege wurden im Anschluss anhand eines leitfadengestützten Experteninterviews analysiert. Dem Vergleich mit dem britischen Anbieter konnte in Form einer Gegenüberstellung der Internetauftritte Rechnung getragen werden. Anschließend wurden die Ergebnisse für eine Herleitung von Handlungsempfehlungen für das Unternehmen genutzt.



Böhm, Alexander;
Von der Affäre zum Skandal zum Destaster - der Verlauf von Attribution in der Krisenberichterstattung über Organisationen. - 76 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2009

Krisenkommunikation zählt zu den besonders zeitrelevanten Feldern der Öffentlichkeitsarbeit. Im Ernstfall steht eine Organisation als Agenda-Setter in Konkurrenz zu zahlreichen anderen Multiplikatoren und ist einem besonders hohen medialen Interesse ausgesetzt. Doch wie verläuft die Medienberichterstattung in Krisenfällen? Die Studie untersucht, inwieweit Online-Nachrichten bei Krisenfällen Kausalattributionen, deren Vorläufer Kovariationsinformationen, sowie deren Nachfolger Verantwortungsattributionen im zeitlichen Verlauf darstellen, und insbesondere wichten. Dabei werden in Artikeln zu Krisenfällen auf "Spiegel Online" und "Focus Online" Merkmale der genannten Kategorien anhand des Kovariationsprinzips von Kelley (1967, 1973) und seiner Übertragung auf Organisationen von Schwarz (2008) sowie Variablen für Verantwortungsattribution nach Shaver und Drown (1986) in Form einer skalierenden strukturierten qualitativen Inhaltsanalyse ermittelt und anschließend quantifizierend ausgewertet. Die Studie zeigt zum einen die Dominanz "normal" ausgeprägter Kovariationsinformationen sowie die Zusammenhänge zwischen Kausal- und Verantwortungsattribution. Die Untersuchung schließt mit einem attributionstheoretischen Frame bei Organisationskrisen.



Hoffmann, Marc;
Das Selbstverständnis der Bildjournalisten : eine qualitative Befragung von journalistischen Fotografen und Bildredakteuren in Deutschland. - 137 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Selbstverständnis von journalistischen Fotografen und Bildredakteuren deutscher Bildagenturen, Nachrichtenmagazine und überregionaler Tageszeitungen. Ausgehend von einer Bildjournalistendefinition, die alle journalistischen Akteure auf dem arbeitsteilig strukturierten Bildermarkt berücksichtigt, wurde ein sozialintegratives Theorieverständnis auf der Grundlage des soziologischen Modells der sozialen Differenzierung nach Uwe Schimank und der Strukturierungstheorie nach Anthony Giddens eingeführt. Als Teil eines dynamischen Bezugssystems stehen somit berufliche Orientierungen in wechselseitiger Beziehung zum Akteurhandeln und dauerhaft ausgeprägten normativen Erwartungen. Auf der Basis von Thomas Hanitzschs theoretischem Modell zur dimensionalen Dekonstruktion von Journalismuskultur konnte eine Operationalisierung des bildjournalistischen Selbstverständnisses in mehrere Kategorien vorgenommen werden, die im Rahmen von Leitfadengesprächen von ausgewählten Bildjournalisten reflektiert wurden. Im Rahmen einer qualitativ-interpretativen Auswertung konnte zum einen das Selbstbild des neutralen, objektiven und präzisen Informationsvermittlers ermittelt werden. Zum anderen verstehen sich Bildjournalisten offenbar mehrheitlich als journalistische, kundenorientierte Dienstleister, die für ihre Auftraggeber beziehungsweise die Wortbeiträge ihres Printmediums arbeiten. Diese Diplomarbeit leistet eine grundlegende kommunikationswissenschaftliche Einordnung des Bildjournalismus und schafft durch eine erste explorative Bestimmung des bildjournalistischen Selbstbildes eine Arbeitsbasis für weitere Studien.



Volkmann, Melina Sofia;
PR-Agenturen im Krisenkontext : eine Untersuchung des Einflusspotentials von Krisen auf die Handlungs- und Entscheidungsfreiheit von PR-Agenturen. - 141 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die vorliegende Diplomarbeit lenkt erstmals den Fokus auf die Beziehung zwischen externen PR-Agenturen und den auftraggebenden Unternehmungen. Aus kommunikationstheoretischer Sicht eröffnet sich ein bis dato wenig erforschtes Gebiet. Ziel der Arbeit ist die Untersuchung des Einflusspotentials von Krisen auf die Handlungs- und Entscheidungsautonomie externer PR-Funktionsträger im Dienstleistungskontext. Darüber hinaus wird untersucht, welche intervenierenden Faktoren im Hinblick auf die Autonomie externer PR-Funktionsträger einen Einfluss besitzen. Die Handlungs- und Entscheidungsfreiheit wurde in fünf Dimensionen unterteilt und über (1) den Informationsfluss, (2) das Einflusspotential des Beraters auf den Klienten, (3) die (genehmigungspflichtigen) PR-Tätigkeiten, (4) den Beratungsstil des PR-Experten sowie (5) die wahrgenommene (selbsteingeschätzte) Autonomie in Alltagssituation und in Krisensituation gemessen. Dazu nahmen an der Online-Befragung insgesamt 66 deutsche PR-Agenturen bundesweit teil. Die Ergebnisse bestätigen, dass alle untersuchten Dimensionen, bis auf die wahrgenommene (selbsteingeschätzte) Autonomie der Befragten sich - im Vergleich zwischen Alltag und Krise - signifikant unterscheiden. Ebenso zeigt das Vertrauen, als intervenierende Variable in beiden Situationen signifikante Zusammenhänge mit den Merkmalen Macht/Einfluss des Beraters auf den Klienten sowie der wahrgenommenen Autonomie der externen PR-Funktionsträger. Weitere intervenierende Faktoren wie die Dienstleistungsausrichtung (operativ vs. strategisch), die Klientenrollen (z.B. Kooperationsbereitschaft) sowie die Beraterrollen (z.B. Problemlöser) weisen keine bedeutenden Zusammenhänge auf. Die Ergebnisse zeigen weiter, dass die Beziehung zwischen Vertrauen und wahrgenommener Autonomie durch Macht/Einfluss des Beraters mediiert wird. Somit wirkt das Vertrauen im besonderen Maße und zwar indirekt auf die Autonomie der auftragnehmenden PR-Organisation. Das Vertrauensverhältnis zwischen den Geschäftspartnern kann daher äquivalent u.a. zu den Annahmen nach Wesemeier (2002) und Rudolph (2008) als wichtige Eigenschaft für eine gute bzw. effektive Zusammenarbeit angesehen werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit unterstützen außerdem die Annahme nach Carqueville (1991) und Röttger et al. (2003), dass der PRBerater im Beratungsprozess ein gewisses Maß an Einfluss auf die Klientenorganisation besitzt.




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