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Politische Führung bei grenzüberschreitenden Krisen: Neue Publikation im FG Public Relations & Technikkommunikation im Annals of the International Communication Association

Im September erschien Elisabeth Wagner-Olfermanns Theoriebeitrag in den Annals of the International Communication Association mit dem Titel “Political leadership in transboundary crises, responsibility attributions, and the role of the media”. Die Zeitschrift gehört zu sechs Fachjournals der International Communication Association (ICA) und den Top-Journals in der internationalen Kommunikationswissenschaft. Der Beitrag erscheint im Rahmen einer Sonderausgabe zu den Herausforderungen der COVID-19-Pandemie für die Theoriedebatte des Faches. Die Arbeit entstand im Kontext des Promotionsvorhabens von Elisabeth Wagner-Olfermann und des Forschungsschwerpunkts Risiko- und Krisenkommunikation im Fachgebiet Public Relations und Technikkommunikation.

In ihrem Artikel ordnet Wagner-Olfermann die Pandemie zunächst als Höhepunkt einer Reihe von grenzüberschreitenden Krisen seit Beginn des neuen Jahrtausends ein. Es ist also nicht eine Krise, die uns zu denken geben sollte, sondern ein ganz neuer, wiederkehrender Krisentypus. Dieser übersteigt nationale Bewältigungsmöglichkeiten und fordert koordinierte, internationale Lösungswege und damit auch politische Führung jenseits nationaler Grenzen. Öffentliche Sichtbarkeit ist dabei eine wesentliche Führungsressource in einem ansonsten wenig institutionalisierten Raum. Der Beitrag geht deshalb der Frage nach, wie Medien politische Führung in grenzüberschreitenden Krisen konstruieren und damit auch legitimieren. Bisherige Arbeiten zur Darstellung politischer Akteure in der Medienberichterstattung werden der Komplexität politischer Führung auf grenzüberschreitender Ebene nur bedingt gerecht. In ihrem Beitrag stellt Wagner-Olfermann deshalb die These auf, dass wahrnehmbare politische Führung in einer grenzüberschreitenden Krise aus öffentlich beobachtbaren Prozessen der Verantwortungszuschreibung über geografische und hierarchische Grenzen hinweg resultiert. Folglich wird ein Instrument zur Erfassung dieses Verantwortungsdiskurses als Erweiterung früherer Ansätze vorgestellt.

Interessierte können den Beitrag unter folgendem Link lesen:

https://www.tandfonline.com/eprint/TIPCSVDRTNP6BMJNCRNJ/full?target=10.1080/23808985.2022.2120520

Forschung

Wir erforschen verschiedene strukturelle, inhaltliche und gesellschaftliche Dimensionen von strategischer Kommunikation, auch im Kontext technologieorientierter Organisationen. Unsere Schwerpunkte liegen im Bereich Public Relations & Organisationskommunikation, Risiko-  und Krisenkommunikation, Kommunikation mit und über Technologien sowie internationale strategische Kommunikation.

ForschungTU Ilmenau
LehreTU Ilmenau

Lehre

Im Bereich Lehre befassen wir uns als Fachgebiet mit den Bereichen Public Relations, Krisenkommunikation, internationale Kommunikation, Kommunikatorforschung sowie Medienwandel und Social-Media.

PublikationeniStockphoto
  • Schwarz, A., Seeger, M., & Auer, C. (Eds.). (2016). Handbook of international crisis communication research. Chichester: Wiley-Blackwell.
  • Schwarz, A., Schleicher, K., Srugies, A., & Rothenberger, L. (2017). Die Krisenkommunikation von Jugendämtern in Deutschland: Befunde zur Medienberichterstattung und strategischen Kommunikation insbesondere im Kontext schwerer Fälle von Kindeswohlgefährdung. Ilmenau: Universitätsverlag Ilmenau. 
  • Schwarz, A. (2010). Krisen-PR aus Sicht der Stakeholder: Der Einfluss von Ursachen- und Verantwortungszuschreibungen auf die Reputation von Organisationen. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften.
     

Das Fachgebiet Public Relations und Technikkommunikation wird seit 04/2023 kommissarisch von Prof. Dr. Martin Löffelholz geleitet. Das Team besteht aus Dr. Andreas Schwarz,Francis Alpers, Elisabeth U. Wagner-Olfermann und Tatjana Faj. Melanie Waltinger unterstützt derzeit in Vertretung als Teamassistenz.

 
TeamAnLi Fotografie