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Risiko-/Krisenkommunikation und die Suche nach extraterrestrischem Leben: Workshop-Vortrag von Dr. Andreas Schwarz am Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrische Studien (IFEX)

Am 17. März veranstaltete das Interdisziplinäre Forschungszentrum für Extraterrestrische Studien (IFEX ) an der Universität Würzburg einen Workshop mit dem Titel "SETI und die Folgen". Mehrere Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen wie Ingenieurwissenschaften, Astrobiologie, Soziologie, Psychologie und Kommunikationswissenschaften diskutierten über laufende Forschungen und mögliche Szenarien im Zusammenhang mit der Suche nach Leben auf anderen Planeten und der Möglichkeit von intelligentem Leben in der Galaxie.

Dirk Schulze-Makuch, Professor für Planetare Habitabilität und Astrobiologie an der Technischen Universität Berlin, eröffnete den Workshop mit einem Überblick über den aktuellen Stand der wissenschaftsbasierten Suche nach extraterrestrischem Leben. Aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive beleuchteten Andreas Anton und Niklas Döbler verschiedene Szenarien der Entdeckung außerirdischen Lebens (Signale, Artefakte, tatsächlicher Kontakt) und deren mögliche Auswirkungen auf die menschliche Gesellschaft. In diesem Zusammenhang stellte Andreas Schwarz, Leiter des Fachgebiets Public Relations und Technikkommunikation an der TU Ilmenau, seine Überlegungen zur Entwicklung einer Teildisziplin der Exo-Kommunikation vor. Eine der Hauptfragen, die er untersuchte, waren die Implikationen möglicher Erstkontakt- oder Artefaktszenarien für die Risiko- und Krisenkommunikation von Regierungen und der Zivilgesellschaft auf der Erde. Der Moderator des Workshops, Hakan Kayal, Professor für Raumfahrttechnik und Leiter des IFEX an der Universität Würzburg, stellte seine neuesten Arbeiten zur Erkennung von Anomalien in Bildmaterial im Zusammenhang mit SETI und UAP ('unidentified aerial phenomena') vor. Weitere Workshop-Teilnehmer waren Professor Michael Bohlander von der Durham University und Rüdiger Vaas, der für das Wissenschaftsmagazin "Bild der Wissenschaft" schreibt.

Gerade in den letzten Jahren hat die Suche nach außerirdischem Leben durch umfangreiche Forschungen und Weltraummissionen von Organisationen wie der NASA, der ESA oder dem SETI-Institut (z.B. Perseverance Rover auf dem Mars, James Webb Space Telescope) sowie durch die bestätigte Identifizierung von mehr als 5000 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems disziplinübergreifend erheblich an Relevanz gewonnen. Dass dies ein relevantes Thema für die Kommunikationswissenschaft ist, zeigt die Lehrkooperation zwischen Andreas Schwarz an der TU Ilmenau und dem SETI-Institut in Kalifornien im Jahr 2021/2022. Seit kurzem ist Dr. Schwarz auch Mitglied des in Deutschland ansässigen Forschungsnetzwerks Extraterrestrische Intelligenz (www.eti-research.net).

Kontakt:

Dr. Andreas Schwarz (andreas.schwarz@tu-ilmenau.de)

Weitere Informationen:

IFEX: https://www.uni-wuerzburg.de/ifex/startseite/

Forschung

Wir erforschen verschiedene strukturelle, inhaltliche und gesellschaftliche Dimensionen von strategischer Kommunikation, auch im Kontext technologieorientierter Organisationen. Unsere Schwerpunkte liegen im Bereich Public Relations & Organisationskommunikation, Risiko-  und Krisenkommunikation, Kommunikation mit und über Technologien sowie internationale strategische Kommunikation.

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LehreTU Ilmenau

Lehre

Im Bereich Lehre befassen wir uns als Fachgebiet mit den Bereichen Public Relations, Krisenkommunikation, internationale Kommunikation, Kommunikatorforschung sowie Medienwandel und Social-Media.

PublikationeniStockphoto
  • Schwarz, A., Seeger, M., & Auer, C. (Eds.). (2016). Handbook of international crisis communication research. Chichester: Wiley-Blackwell.
  • Schwarz, A., Schleicher, K., Srugies, A., & Rothenberger, L. (2017). Die Krisenkommunikation von Jugendämtern in Deutschland: Befunde zur Medienberichterstattung und strategischen Kommunikation insbesondere im Kontext schwerer Fälle von Kindeswohlgefährdung. Ilmenau: Universitätsverlag Ilmenau. 
  • Schwarz, A. (2010). Krisen-PR aus Sicht der Stakeholder: Der Einfluss von Ursachen- und Verantwortungszuschreibungen auf die Reputation von Organisationen. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften.
     

Das Fachgebiet Public Relations und Technikkommunikation wird seit 04/2023 kommissarisch von Prof. Dr. Martin Löffelholz geleitet. Das Team besteht aus Dr. Andreas Schwarz,Francis Alpers, Elisabeth U. Wagner-Olfermann und Tatjana Faj. Melanie Waltinger unterstützt derzeit in Vertretung als Teamassistenz.

 
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