Masterarbeiten ab 2012

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Sperling, Pascal;
Ist eine europäische Superliga die logische Zukunft des europäischen Klubfußballs?. - 133 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Diese Masterarbeit untersucht, unter Einbezug sportökonomischer Theorie und empirischer Erkenntnisse, ob eine europäische Superliga die logische Zukunft des europäischen Klubfußballs darstellt. Unter einer solchen Liga wird ein geschlossener oder teilweise offener, privater Wettbewerb verstanden, der durch eine Gruppe elitärer Klubs gegründet wird, um ein gemeinsames kommerzielles Interesse zu verfolgen. Diese Arbeit unterteilt sich in drei Hauptkapitel. Einleitend werden zunächst relevante sportökonomische Grundlagen erläutert. Im Rahmen einer aktuellen Trendanalyse werden anschließend aktuelle Entwicklungen des europäischen Klubfußballs analysiert. Dieser ist in den vergangenen 15 Jahren durch eine starke Kommerzialisierung, abnehmende Competitive Balance und finanzregulatorische Markteingriffe gekennzeichnet. Zentrales Ergebnis dieser Analyse ist eine starke Begünstigung einnahmestarker Klubs unter dem aktuellen System. Die Gründung einer europäischen Superliga ginge gleichzeitig mit zahlreichen Variablen einher. Zur Erörterung dieser Variablen werden potentielle Effekte auf drei ausgewählte Stakeholder-Gruppen diskutiert, die aus der Gründung einer europäischen Superliga, unter der Organisation der UEFA, zum heutigen Zeitpunkt resultieren könnten. Es wird argumentiert, dass die Gründung einer europäischen Superliga nach sportökonomischer Theorie einnahmesteigernde Effekten auf Top-Klubs besitzen könnte. Darüber hinaus könnten mit ihr zahlreiche negativen Effekte auf nationale Ligen und die Fankultur einhergehen. Zudem untersagen offizielle Vereinbarungen zwischen der European Club Association und der UEFA die Gründung einer europäischen Superliga. Sie erscheint auch in ihrer rechtlichen Legitimation bedenklich. Die Evolution bestehender UEFA-Klubwettbewerbe wird daher im Vergleich zur Gründung einer europäischen Superliga als wahrscheinlicher eingeschätzt. Diese Arbeit schließt mit der Modellierung eines solchen Wettbewerbs, dessen Form dem Ziel der Einnahmemaximierung und finanziellen Solidarität durch eine Optimierung der Qualität und Quantität von Spielen folgt.



Hein, Adrian;
Buchpreisfindung - eine ökonomische Analyse der Preisgestaltung auf dem Markt für elektronische Bücher. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Der deutsche Buchmarkt befindet sich im Umbruch, wofür vor allem E-Books verantwortlich sind. Die Vermarktung von E-Books stellt dabei für Verlage und Buchhändler eine große Herausforderung dar. Der Grund dafür sind zum einen neue Geschäftsmodelle wie Flatrates. Zum anderen führt die Digitalisierung zu Veränderungen der traditionellen Wertschöpfungsstrukturen und dem Auftreten neuer Anbieter. Welche Auswirkungen diese Veränderungen auf den deutschen Buchmarkt haben, wird in der vorliegenden Arbeit analysiert. Dabei wird zunächst die Aggregation durch Bündelung von E-Books im Rahmen einer Flatrate beleuchtet. Im zweiten Analysestrang wird die Interaktion von Verlag und Buchhändler unter Berücksichtigung der in Deutschland herrschenden Buchpreisbindung untersucht. Beide Analysestränge werden anschließend in einem Gesamtmodell vereint, um Erkenntnisse über deren Wohlfahrtswirkungen zu gewinnen. Dabei werden auch die ökonomischen Besonderheiten von E-Books sowie die Marktstruktur in die Analyse mit einbezogen. Im Ergebnis zeigt sich, dass Flatrates für E-Books i. d. R. aus Anbieter- und Konsumentensicht positiv zu bewerten sind. Eine gesetzliche Buchpreisbindung hingegen ist für E-Books schwer zu rechtfertigen. Entscheidenden Einfluss auf die Marktergebnisse hat zudem die Intensität des Wettbewerbs auf den verschiedenen Wertschöpfungsstufen, was anhand eines Monopol- und eines Duopolmodells auf Handelsebene dargestellt wird.



Fredersdorf, Ina;
Datenschutz und Privatsphäre in Onlinemärkten. - 123 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Im Jahr 1989 schuf Sir Timothy John Berners-Lee aus Großbritannien die Grundlagen für die Auszeichnungssprache HTML und das World Wide Web. Für ihn schien es zum damaligen Zeitpunkt nicht absehbar zu sein, welche Rolle der Schutz von Personendaten im Bereich des Internets einmal einnehmen würde. Das Internet zeichnete sich in den letzten Jahrzehnten durch rasante technische Weiterentwicklungen aus. Jedoch zeigten sich mit diesen Neuerungen ebenso Herausforderungen für die Gesellschaft auf, die es für die beteiligten Marktteilnehmer zu bewältigen gilt. Sämtliche Aktivitäten, die die Nutzer im Internet vornehmen, können durch Webbetreiber nachvollzogen und gespeichert werden. Ziel der Informationsgesellschaft ist es demnach, ein System zu schaffen, in dem ein Schutz der Privatsphäre jedes Individuums gewährleistet werden kann. Aufgrund dieser thematischen Bedeutsamkeit wird im Rahmen dieser Arbeit der Datenschutzmarkt aus einer ökonomischen Sichtweise betrachtet. Um Erkenntnisse hinsichtlich dieser Thematik zu erlangen, werden hierzu Auswertungen von Sekundärstudien vorgenommen, sowie eine eigenständige empirische Studie durchgeführt. Ziel der Untersuchungen ist es, zu erforschen, inwiefern Verbraucher sich über die Konsequenzen in Bezug auf die Weitergabe ihrer persönlichen Daten im Internet an Dritte bewusst sind; ob die Verbraucher die Verantwortung hinsichtlich ihrer Personendaten bei dem Staat oder bei den Anbietern von Online-Diensten sehen; wie stark ihr Vertrauen gegenüber Online-Institutionen ist; in welchem Maße Verbraucher Datenschutzprogramme einsetzen, um sich vor einem Datenmissbrauch zu schützen; wie hoch die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher ist, wenn ihnen dadurch ein umfassender Schutz ihrer Daten im Internet für diverse Dienste garantiert werden würde; inwiefern die Verbraucher bewusst persönliche Werbeangebote im Internet wahrnehmen und diese als störend empfinden und ob Verbraucher ihr Nutzungsverhalten im Internet einschränken würden. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse werden Handlungsempfehlungen, die sich auf die Verbraucher, die Online-Unternehmen und das staatliche Handeln beziehen, abgeleitet. Im abschließenden Teil der Arbeit wird erörtert, in welchem Maße Regulierungen mittels staatlicher Eingriffe aus ökonomischer Sicht notwendig sind, um einen Schutz der Privatsphäre auf Datenschutzmärkten zu gewährleisten.



Marschner, Marlen;
Real-time bidding in the online advertising market: impact on efficiency and privacy. - 92 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die vorliegende Arbeit bietet einen Einblick über die Art und Weise wie Auktionen für der Verkauft von Internetwerbung eingesetzt werden und welche Auswirkungen und Möglichkeiten Real Time Bidding für Marktakteure bereithält. Internetwerbung ist ursächlich für drei grundlegende Innovationen (Evans, 2009: 9). Zum einen hat sich der Service den Werbetreibende erhalten aufgrund einer sehr effizienten Methode der Werbevermittlung und der Möglichkeit Daten über Internetnutzer zu sammeln und diese für Werbezwecke auszuwerten gewandelt. Zum anderen hat das Internet den Verkauf von Werbung transformiert. In diesem Zusammenhang haben sich sehr leistungsfähige Vermittlungsmärkte entwickelt. Ein Beispiel für die Effizienzsteigerung sind Auktionsformate welche in Bereich der Suchmaschinenwerbung und der Kontextwerbung eingesetzt werden. Des Weiteren ermöglicht das Internet zusätzliche Spezialisierungsvorteil, die die Wirtschaftlichkeit des Internethandels steigern. Gemäß Acquist (2014: 131) ist Targeting eines der herausragendsten Eigenschaften des computergesteuerten Handels. In diesem Sinn ist die zielgruppenorientierte Werbeeinblendung inverse verbunden mit Disparität zwischen den Produktionskosten eines Gutes und der durchschnittlichen Markteinschätzung. Es ist eine weitverbreitete Annahme, dass die verbesserte Informationslage der Unternehmen die Konsumentenwohlfahrt negative beeinflusst, da hierdurch eine Preisdifferenzierung und eine kundenspezifische Anpassung von Produkten und Dienstleitungen erfolgen kann. Demzufolge nimmt der Konkurrenzkampf zwischen Unternehmen ab und die Preise für Konsument steigen (Esteves und Resende, 2013: 27; Wickelgren, 2015: 4). Darüber hinaus liefert Chandra (2009: 79) einen empirischen Beweis dafür, dass in einem Wettbewerbsumfeld Medienplattformen, welche über Targeting Möglichkeiten verfügen, einen höheren Gewinn mittels Werbung erzielen können. Zudem kann dieser Effekt als Ausgangspunkt für die Entwicklung neuer Strategien bezüglich des Einsatzes gezielter Werbemaßnahmen dienen. Real Time Bidding ist ein wichtiger Betragsfaktor für die Präzision und Effektivität von Werbekampagnen, da dieses Konzept den individuell angepassten Verkauf von Werbeplätzen verbessert. Aufgrund dessen, dass das Model Real Time Bidding erst seit kurzen angewandt wird, ist dieser Mechanismus weitestgehend noch nicht standardisiert. Da der Verkauf von Werbeplätze im Internet programmatisch erfolgt, sind Werbeentscheidungen aufwendiger und schwer einschätzbar geworden. Wenn auch die Zweitpreisauktion nach Vickrey zu einem optimalen Ergebnis bei einem einstufigen Auktionsprozess führt, ist es ungewiss ob dies ebenfalls für zweistufige Auktionsprozesse, wie Real Time Bidding zutrifft. Grundsätzlich ermöglich Real Time Bidding eine genauere Werbeeinblendung, welche auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet ist. Mit Hilfe von Targeting im Bereich Online-Marketing können Werbetreibende eine Teil der Konsumentenwohlfahre erlangen, wobei bei Real Time Bidding jedoch darauf zu achten ist, dass zwischengeschaltete Plattform die Zielgruppe nicht übermäßig unterteilen, da dies zu sinkenden Gewinnen für die Plattform führen kann (Celis et al., 2012: 27). Real Time Bidding ist zum einem nachteilig für Internetnutzer, weil es die Grundlage für Preisdifferenzierung bilden. Zum anderen kann Real Time Bidding aber auch für Konsumenten von Nutzen sein, da sich der Informationsgehalt von Werbung erhöht. Welcher Effekt stärker ausgeprägt ist, ist abhängig von dem subjektivem Empfinden, Werbung als störend war zunehmen und von den Kosten, welche aus der Verletzung der Privatsphäre entstehen. Gesetzliche Vorschriften dienen dazu, den Datenschutz auf Seiten der Konsumenten zu gewährleisten.



Kremer, Axel;
From battle to business: rising to the challenge of digital piracy. - 79 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den betriebs- und volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Piraterie digitaler Unterhaltungsgüter und diskutiert mögliche geschäftsstrategische und politische Gegenmaßnahmen. Bisherige empirische Untersuchungen deuten darauf hin, dass digitale Piraterie im vorherrschenden Urheberrechtssystem den legalen Absatz mindert, und somit den Produzenten von Unterhaltungsgütern schadet. Obgleich die wohlfahrtlichen Auswirkungen eines solchen Effekts auf kurze Sicht nicht zwangsweise problematisch sind, sagt die Theorie auf lange Sicht negative Wohlfahrtseffekte voraus, sollten Produzenten solcher Güter nicht angemessen entlohnt werden. Aus empirischer Sicht lässt sich ein derartiger Langzeiteffekt derzeit weder verlässlich bestätigen, noch zurückweisen. Die anschließende Diskussion von vergangenen und möglicherweise zukünftigen Gegenmaßnahmen angesichts potentiell unzureichender Entlohnung offenbart, dass rechtliche und technische Maßnahmen zur Durchsetzung von Urheberrechten in der Vergangenheit extrem begrenzte Wirksamkeit bewiesen haben, und dass sich dieser Trend höchstwahrscheinlich fortsetzen wird, sofern keine aggressiveren Gesetze zur Vermeidung von Urheberrechtsverletzungen erlassen werden. Darüber hinaus werden alternative Maßnahmen diskutiert, die dabei helfen könnten digitale Piraterie im Zaum zu halten oder auf anderem Wege eine angemessene Entlohnung von Produzenten digitaler Unterhaltungsgüter zu sichern. Angesichts der Forschungslage hinsichtlich dieser Alternativen ist es jedoch überaus schwierig, selbst für vielversprechende Ansätze festzustellen, ob sie für die Erwirtschaftung angemessener Entlohnung hinreichend wären. Im Fall der öffentlichen Bereitstellung von Unterhaltungsgütern richten sich die Bedenken hingegen überwiegend auf drohende Ineffizienzen. Auch in diesem Bereich lässt sich hinsichtlich der Vorteilhaftigkeit veröffentlichter Lösungsvorschläge ohne weitere Forschung derzeit kein klares Urteil fällen.



Kellermann, Grit;
Der Einfluss öffentlicher Förderung auf den sportlichen Erfolg: das Beispiel der deutschen Leichtathletik. - 58 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die Sportförderung steht, vor allem nach mäßigem Erfolg bei den Olympischen Spielen, immer wieder in der Kritik. Dagegen klagen die Sportler über zu wenige bzw. zu ineffiziente Förderung. Dabei ist am Beispiel anderer Nationen zu sehen, wie viel Einfluss effiziente Förderung auf den sportlichen Erfolg haben kann. Hierzu zählt nach den Olympischen Spielen in London die Mannschaft aus Großbritannien. Zu diesem Zusammenhang gibt es wenige wissenschaftliche Beiträge, die das Thema umfassend abhandeln. Allenfalls finden sich hierfür Erklärungen im Bereich Fußball. Die vorliegende Masterarbeit hat sich deshalb das Ziel gesetzt, für die Sportart Leichtathletik Forschungsergebnisse zu finden. Dafür wurde im ersten Teil der Arbeit theoretische Grundlagen für den sportlichen Erfolg und die Förderung gelegt. Für den Betrachtungszeitraum wurden für die Förderung und den sportlichen Erfolg jeweils geeignete Daten gesucht und analysiert. Ein Zwischenergebnis dabei war, dass aufgrund von intransparenten Strukturen in der deutschen Förderpolitik nicht alle Daten zugänglich waren. Insgesamt war das Ergebnis der Arbeit, dass die vorliegenden Daten keine eindeutigen Zusammenhänge zwischen Förderung und sportlichen Erfolg aufzeigten. Dies wurde als Ineffizienz des deutschen Fördersystems interpretiert und aufgrund dessen wird in einem letzten Kapitel auf diese weiter eingegangen und versucht, Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Dabei zeigte die Arbeit auch auf, dass hierzu noch ein großer Forschungsbedarf besteht.



Berger, Anne-Lina;
Eine ökonomische Analyse personalisierter Werbung im Internet : welche Vor- und Nachteile entstehen für den Konsumenten?. - 74 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die Rolle der personalisierten Werbung im Internet gewinnt in der Werbeindustrie immer mehr an Bedeutung. Die Targeting Technologie ermöglicht das Ausspielen von Werbeinhalten gemäß ermittelter Nutzerprofile. Dazu werden persönliche Daten der Internetnutzer gesammelt, analysiert und gespeichert. In dieser Arbeit sollen die Vor- und Nachteile der personalisierten Werbung aus Konsumentenperspektive unter ökonomischen Aspekten analysiert werden. Dazu werden zunächst ökonomische Theorien der Werbung herangezogen und erläutert, sodass im Anschluss die personalisierten Werbemöglichkeiten innerhalb der Display Werbung, Suchmaschinen und sozialen Netzwerken ermittelt werden können. Weiterhin werden die Targeting Technologien sowie deren Umsetzungsmöglichkeiten innerhalb der verschiedenen Bereiche untersucht. Ziel der Arbeit ist die Zusammenstellung der Vor- und Nachteile, die mit personalisierter Werbung für Konsumenten einhergehen Daran anknüpfend werden die Ergebnisse kritisch diskutiert und es folgt eine Abwägung der Argumente gemäß ihrer Gewichtung.



Riemer, Stefanie;
Verhandlungsmacht in der deutschen Lebensmittelbranche - brauchen wir einen Verhaltenskodex?. - 127 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Der Absatzmarkt der deutschen Lebensmittelbranche ist stark konzentriert, da die Top 5 Lebensmitteleinzelhändler 2013 einen gemeinsamen Marktanteil von über 70 % haben. Auf der anderen Seite haben die Top 5 Lebensmittelhersteller nur 14 % Marktanteil. Dadurch könnten Lebensmitteleinzelhändler gegenüber den Lebensmittelherstellern über Verhandlungsmacht verfügen und diese wettbewerbsschädigend ausnutzen. Dies könnte nach britischem Vorbild durch einen Verhaltenskodex verhindert werden. Ziel dieser Arbeit ist es deshalb zu untersuchen, ob in der deutschen Lebensmittelbranche ebenfalls ein Verhaltenskodex benötigt wird. Auf Grund dessen untersucht diese Masterarbeit die Beziehung zwischen Lebensmittelherstellern und -einzelhändlern mithilfe der Theorie der Verhandlungsmacht. Verhandlungsmacht wird durch outside options bestimmt und diese werden neben dem Marktanteil auch von anderen Faktoren beeinflusst, wie die Markenstärke oder die Einkaufspräferenz der Verbraucher. Mithilfe der Modelle zur Verhandlungsmacht wird die Wirkung und Wechselwirkung der verschiedenen Wettbewerbsstrategien der Lebensmittelhersteller und -einzelhändler wettbewerbsökonomisch untersucht. Das Ergebnis der Wettbewerbsanalyse ist, dass Verhandlungsmacht nicht pauschal bewertet werden kann. Es konnte nicht festgestellt werden, ob die Lebensmitteleinzelhändler tatsächlich Verhandlungsmacht besitzen und diese missbrauchen. Dennoch sind in der deutschen Lebensmittelbranche wettbewerbsschädigende Effekte zu beobachten, wie die Bildung von Lebensmittelherstellerkartellen und das rechtswidrige Anzapfen einzelner Lebensmitteleinzelhändler. Allerdings ist ohne weitere Forschung nicht festzustellen, ob diese negativen Verhaltensweisen durch einen Verhaltenskodex behoben werden können. Denn der Verhaltenskodex verbessert vor allem die negativen Resultate aus den strukturellen Problemen, löst diese aber nicht. Deshalb ist das Ergebnis dieser Arbeit, dass ein Verhaltenskodex für die deutsche Lebensmittelbranche bislang nicht zu empfehlen ist.



Moika, Alexander;
Ökonomische Analyse des europäischen Gasmarktes anhand der Entstehung und Entwicklung der Bindung von Gas an den Ölpreis. - 74 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die Ölpreisbindung hat eine große Bedeutung in der Entwicklung des europäischen Erdgasmarkts. Jedoch bedingt dieses Preissetzungsmodell eine starke Abhängigkeit vom Ölpreis und damit von den Öl-fördernden Ländern. Aufgrund der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage in der Welt wird die Sinnhaftigkeit dieses Verfahren daher in der öffentlichen Diskussion immer stärker in Frage gestellt. Vor allem die Abhängigkeit Europas von Gasimporten aus Russland steht dabei im Fokus, da die Russischen Föderation durch das teils staatliche Unternehmen Gazprom mit einem Drittel Marktanteil den europäischen Erdgasmarkt dominiert. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Untersuchung der Ölpreisbindung und ihrer Bedeutung in der heutigen Zeit. Hierfür werden die Gründe für die Einführung der Kopplung bestimmt und diese einer kritischen Analyse aus aktueller Sicht unterworfen. Des Weiteren werden alternative Preissetzungsmodelle erläutert sowie der Möglichkeit und den Voraussetzungen eines europäischen Gasmarktes ohne Ölpreisbindung nachgegangen. Als Ergebnis der Untersuchung kann festgehalten werden, dass die Kopplung des Gas- an den Ölpreis veraltet ist und der europäische Erdgasmarkt in der Lage ist einen Referenzpreis als alternatives Preissetzungsmodell zu bilden.



Schäfer, Markus;
Fünf Jahre 3. Liga - eine ökonomische Analyse der dritthöchsten Spielklasse im deutschen Fußball. - 112 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

In der Saison 2008/09 wurde die 3. Liga mit der Zielstellung der Verringerung des wirtschaftlichen sowie sportlichen Abstands zur 2. Bundeliga eingeführt. Dabei sollten die Drittligisten durch die größeren Vermarktungspotenziale einer eingleisigen 3. Liga zu mehr Einnahmen gelangen und somit wirtschaftlich gestärkt werden. Die ökonomische Analyse der 3. Liga, auf Grundlage der Saisonreporte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sowie durch einen Vergleich der Berichte für die beiden ersten Bundesligen, zeigt jedoch, dass die 3. Liga bilanziell überschuldet ist. Als Auslöser dafür sind die jährlichen Verluste der meisten Drittligisten aufzuführen, welche sich durch das Ungleichgewicht von Aufwand und Ertrag ergeben und in Folge dessen bei der Mehrheit zur Entwicklung eines negativen Eigenkapitals führten. Geschuldet dessen konnten seit der Einführung der 3. Liga bereits fünf Drittligisten die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht mehr erfüllen und mussten in Folge von Zahlungsunfähigkeit ein Insolvenzverfahren eröffnen. Dabei stellt sich heraus, dass vor allem Zweitligaabsteiger große Probleme bei der Erfüllung der wirtschaftlichen Bedingungen in der 3. Liga haben. Die Verbesserung der ökonomischen Ausgangslage kann vor allem durch den DFB als Vermarkter der Liga gelöst werden. So würden Mehreinnahmen aus medialen Verwertungsrechten oder durch einen Ligasponsor erheblich bei der finanziellen Gesundung helfen. Darüber hinaus müssen die Clubs versuchen ihre Ausgaben zu senken und selbst neue Einnahmequellen zu erschließen. Nur die Kooperation der Clubs mit dem DFB kann zu neuen Ertragsformen führen und die ökonomische Lage der gesamten Liga verbessern.