Masterarbeiten ab 2012

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Hedrich, Laura;
Internet versus TV - Konvergenz, Verdrängung oder Symbiose?. - 115 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der potentiellen Konkurrenz zwischen Internet und Fernsehen. So hat das Internet in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung von einem reinen Text- und Informationsmedium zu einem Unterhaltungs- und Kommunikationsmedium vollzogen. Der Konsum von Bewegtbildern ist aus diesem Grund nicht länger an ein Fernsehgerät und das Fernsehprogramm gebunden. Es wird der Fragestellung nachgegangen, ob das Internet einen Einfluss auf den Umfang und die Dauer der Fernsehnutzung hat, da diese in das Internet ausgelagert werden könnte. So existieren verschiedene Auffassungen darüber inwiefern das Internet bereits die bisherigen Mediennutzungsgewohnheiten der Menschen verändert hat. Ziel dabei ist es zu klären, ob das Fernsehen durch das Internet verdrängt wird, es eine Konvergenz der beiden Medien gibt oder beide eine Symbiose eingehen. Die Fragestellung wird auf Basis einer Literaturanalyse und einer Befragung diskutiert. Die Arbeit konzentriert sich dabei vor allem auf die Nutzungsmotive, -dauern und -anteile als Indikatoren. Im Ergebnis wird deutlich, dass derzeit eine Symbiose zwischen Fernsehen und Internet erkennbar ist. Anhand der Nutzungsdauer konnte, mit Ausnahme der 14- bis 29-Jährigen, nicht auf eine Verdrängung des Fernsehens durch das Internet geschlossen werden. Auch auf Basis der Nutzeranteile kann von keiner Verdrängung ausgegangen werden. Das Fernsehen ist weiterhin das unangefochtene Leitmedium. Bei der durchgeführten Befragung konnte eine Verdrängung des Fernsehens durch das Internet festgestellt werden. Diese Verdrängung wurde durch den geringen Altersdurchschnitt und die hohe Internetaffinität der Befragten begründet. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass wenn die in dieser Arbeit festgestellten Entwicklungen bestehen bleiben, das Internet weiterhin an Bedeutung gewinnen wird.



Gottlieb, Sebastian;
Next Gen Gaming - die ökonomischen Veränderungen in der Videospielindustrie durch das Internet. - 83 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Im Rahmen dieser Masterarbeit werden die Auswirkungen des Internets auf die Videospielbranche unter diversen ökonomischen Gesichtspunkten analysiert. Die Grundlage bildet die Theorie mehrseitiger Märkte, die zunächst kurz erklärt und im weiteren Verlauf immer wieder aufgegriffen und auf die neuen Umstände der Industrie angewendet wird. Eine knappe Analyse des Marktes soll zuvor einen Eindruck von der Größe und Relevanz der Branche geben. Daran schließt sich ein historischer Abriss der Videospielindustrie an. Der Einfluss des Internets auf den Vertrieb, die Kommunikationspolitik und die Entwicklung der Industrie bilden den Übergang zum Hauptteil, der einige der neuen Geschäftsmodelle beschreibt. Dazu gehört das Free-to-Play-Modell, Online Games, Mobile Games, Online Vertriebsplattformen sowie Indie-Games. Zu jedem Sachverhalt wird sowohl die historische Entwicklung als auch die ökonomischen Chancen und Risiken erklärt. Praktische Beispiele bilden den Abschluss der jeweiligen Kapitel. In einem Zwischenfazit werden die wichtigsten Punkte erneut aufgegriffen um zukünftige Entwicklungen zu prognostizieren und Handlungsempfehlungen vorzuschlagen. Das endgültige Fazit beschreibt schließlich, inwiefern die Mehrseitigkeit der Märkte sich veränderte bzw. welche Vor- und Nachteile die Branche aus der Integration des Internets ziehen kann.



Walter, Julia;
Media Bias durch Werbung - das Beispiel Frauenzeitschriften. - 138 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

In der vorliegenden Arbeit wird die Thematik des werbeinduzierten Media Bias am Beispiel ausgewählter Frauenzeitschriften verbal-analytisch und empirisch untersucht. Hierzu werden zu Beginn die theoretischen Grundlagen erläutert. Diese umfassen die Theorie der zweiseitigen Märkte und die Definition von Media Bias. Zudem werden in einem Exkurs Theorien zur Wirkungsweise von Werbung und zur Auswahl von Nachrichten bzw. redaktionellen Inhalten erörtert. Nachfolgend wird die Struktur des Marktes für monatlich erscheinende Frauenzeitschriften behandelt. Hierbei stehen die Marktabgrenzung, die Zeitschriften Cosmopolitan und Glamour als konkreter Untersuchungsgegenstand der empirischen Analyse sowie die Untersuchung der Marktstruktur der Kosmetikbranche als größter Kundengruppe für Werbung im Mittelpunkt. In der empirischen Untersuchung wird unter Zuhilfenahme von Korrelations- und Regressionsanalysen überprüft, ob innerhalb des Marktes für Frauenzeitschriften, grundsätzlich Tendenzen eines werbeinduzierten Media Bias nachzuweisen sind. In die Analyse miteinbezogen werden jeweils sämtliche Zeitschriften-Ausgaben von Cosmopolitan bzw. Glamour für den Zeitraum 2009-2012. Zusätzlich erfolgt eine Analyse des individuellen Werbevolumens der Kunden von Cosmopolitan bzw. Glamour. Der Einfluss von Werbung auf die redaktionellen Inhalte wird anhand zweier Thesen untersucht. Letztere setzen das individuelle Werbevolumen eines Kunden in Relation zur Häufigkeit der Nennungen der Produkte des Werbekunden bzw. in Relation zur Gewinnhäufigkeit redaktionell verliehener Auszeichnungen durch die Produkte des Werbekunden. Schließlich wird das Resümee gezogen, dass auf dem Markt für Frauenzeitschriften, zumindest für den Untersuchungsgegenstand Cosmopolitan bzw. Glamour, eine Tendenz für werbeinduzierten Bias, durch einen geringfügigen Einfluss von Werbevolumen auf redaktionelle Inhalte, festzustellen ist. Zusätzlich konnte zumindest für die Glamour festgestellt werden, dass ein Zusammenhang zwischen Werbevolumen und dem Gewinn des "Glammys" vorliegt.



Heim, Jana;
Der Markt für Video-on-Demand: Dynamik, Konvergenz und Wettbewerbspolitik. - 105 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die programmunabhängige, also nonlineare Bereitstellung von Videos im Internet wird Video-on-Demand (VoD) genannt und erfährt eine immer größer werdende Beliebtheit. So hatten auch RTL und ProSiebenSat.1 vor, ein Gemeinschaftsunternehmen zum Betreiben einer VoD-Plattform zu gründen. Ein ähnliches Vorhaben war von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF auf den Weg gebracht worden. Beide Ideen konnten jedoch aufgrund der Entscheidungen des Bundeskartellamtes nicht durchgeführt werden. Die vorliegende Arbeit untersucht beide Fälle aus wettbewerbspolitischer Sicht. Um dies zu bewerkstelligen, wird VoD zunächst im Rahmen der Medienkonvergenz eingeordnet. Dazu dient neben einer Definition und der Beschreibung verschiedener Ausprägungen auch die Betrachtung des sich ändernden Nutzungsverhaltens der Rezipienten. Anschließend steht der VoD-Markt im Fokus. Nachdem die Entwicklung des Marktes gezeigt ist, werden unterschiedliche Geschäftsmodelle sowie konkrete Anbieter vorgestellt. Anschließend werden die wettbewerbspolitischen Implikationen für VoD beschrie-ben. Dazu zählen zum einen die Grundlagen der Wettbewerbspolitik und zum anderen die Theorie der zweiseitigen Märkte. Diese kann v. a. auf werbefinanzierte VoD-Platt-formen angewandt werden. Darüber hinaus werden Größenvorteile, Such- und Umstellungskosten, Kapazitätsgrenzen, Differenzierung und Multihoming kurz betrachtet. Anschließend wird das Problem der Marktabgrenzung aufgezeigt. Darauf aufbauend stehen die zwei Entscheidungen des Bundeskartellamtes bezüglich VoD im Mittelpunkt. Zunächst wird der Fall ProSiebenSat.1 und RTL beschrieben und anhand der wettbewerbspolitischen Implikationen diskutiert. Besonders stehen dabei die Marktabgrenzung sowie die Nichtbeachtung der Theorie der zweiseitigen Märkte durch das Bundeskartellamt in Kritik. Eine ähnliche Vorgehensweise wird auch im Anschluss für die von ARD und ZDF geplante Plattform gewählt. Hier liegt das Hauptaugenmerk auf der Diskussion, ob öffentlich-rechtliche Unternehmen auch online präsent sein sollten.



Cipin, Robert;
Medienökonomische Analyse von Regeländerungen im Sport. - Ilmenau : ilmedia. - Online-Ressource (PDF-Datei: XIV, 251 S., 1,71 MB) : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Regeländerungen im Sport dienen nicht nur dem stetigen Entwickeln besserer Rahmenbedingungen für eine Sportart, sondern stellen komplexe Handlungsinstrumente dar, mittels welchen die kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen ökonomischen Ziele der Sportorganisationen erreicht werden sollen. Dies ist möglich, durch die symbiotische Beziehung zwischen Sport, Medien und Wirtschaft. Strategische und taktische Veränderungen der Sportregeln zur Verfolgung gewinnmaximierender Absichten von Sportorganisationen sind nicht immer von positiver Wirkung für die Sportart. Regeländerungen können aus medialen, gesellschaftlichen oder sportlichen Motiven durchgeführt werden und erzeugen somit entweder eine harmonische, eine neutrale oder eine konfliktäre Wirkung auf den Sport. Regelveränderungen werden aus Gründen der Verbesserung von mindestens einem der drei Akteure aus Sport, Medien oder Wirtschaft durchgeführt. Hierbei können jedoch negative Auswirkungen auf die anderen Akteure des Sportmarktes entstehen, es kommt zu Regelveränderungskompromissen. Betrifft ein Kompromiss den Akteur Sport, so wird die zu Grunde liegende Regeländerung als konfliktär kategorisiert. Jegliche Verbesserung der medien- und sportökonomischen Modelle der competitive balance und dem uncertainty of outcome zählt zu den harmonischen Regeländerungen. Beeinflusst eine Veränderung der Regeln den Sport nicht, so kann diese als neutral klassifiziert werden. Die Akteure befinden sich im theoretischen Optimalfall in einer nicht-hierarchischen Wechselwirkung, weshalb eine Regelveränderung keinen der Akteure präferieren sollte. Durch Fallstudienanalysen ausgewählter Sportarten konnte aufgezeigt werden, dass in der Praxis dieses Konstrukt kaum eingehalten werden kann. Ein Sport, wie die Formel 1, wird durch seine hohe Medienpräsenz zu konfliktären Regelinnovationen gezwungen. Ein gegensätzliches Beispiel liefern Sportarten mit niedriger Medienpräsenz, wie der Tischtennis-Sport, welcher zu Regelveränderungskompromissen gezwungen wird, um eine höhere mediale Attraktivität zu erzeugen.



http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=24690
Schmitt, Sebastian;
Capacity market design in the power sector - an economic analysis for Germany and Europe. - 111 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die Bundesregierung plant zurzeit die Einführung eines Kapazitätsmarktes auf dem deutschen Energiemarkt. Das Ziel dieser Arbeit ist herauszufinden ob dieser Eingriff angemessen ist. Darüber hinaus soll ein effizienter Kapazitätsmarkt für Deutschland gefunden werden. Dabei wird angenommen, dass ein Kapazitätsmarkt auch dann eingeführt wird, wenn der Eingriff nicht angemessen sein sollte. Zunächst wird erläutert welche theoretischen Gründe für Marktversagen es gibt und wie dies als Rechtfertigung für einen Staatseingriff dienen kann. Danach wird der Kapazitätsmarkt als Eingriffsinstrument vorgestellt und verschiedene Kapazitätsmärkte in unterschiedlichen Ländern kategorisiert und analysiert. Dabei werden Kapazitätsmärkte in Kolumbien, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Norwegen, den Vereinigten Staaten (PJM) und Spanien untersucht um die Vielfalt an Kapazitätsmechanismen abzudecken. Unterscheidungsmerkmale wurden gefunden und ein Leistungsbewertungskonzept wurde entwickelt um die verschiedenen Mechanismen zu kategorisieren und zu analysieren. Auf den internationalen Erfahrungen aufbauend wird dann ein Vorschlag für einen Kapazitätsmarkt entwickelt der die Deutschen Herausforderungen adressiert und dabei die Richtlinien der Europäischen Union einhält.



Kuhnert, Sarah;
Bananen, Kaffee und Schokolade: eine Wettbewerbsanalyse der Jüngeren Lebensmittelkartelle. - 97 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

In den Jahren 2004 bis 2011 haben die europäischen Wettbewerbsbehörden im Lebensmittelbereich über 180 Kartellfälle entschieden, circa 1.300 Fusionsentscheidungen getroffen und über 100 Marktbeobachtungen durchgeführt. Allgemein setzt sich diese Ausarbeitung mit drei Kartellfällen auseinander: Dem Bananenkartell, dem Röstkaffeekartell und dem Süßwarenkartell, speziell in Bezug auf Tafelschokolade. Dabei stehen die Preiskartelle und der Informationsaustausch der Unternehmen zur Vorteilsgewinnung gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel im Fokus der Ausführungen. Ziel ist es, durch einen Betrachtung der Marktstruktur die Kartellanfälligkeit der betroffen Märkte zu analysieren und auf Basis dieser Erkenntnisse die Auswirkungen der Kartellierung auf den betroffenen Wettbewerb und den Konsumenten zu beschreiben. Hinsichtlich der Gründe für die starke Kartellbildung im Lebensmittelbereich ist festzuhalten, dass die steigenden Preise der Rohstoffe, welche importiert werden müssen, die die Kartellierung zwar begünstigen, jedoch machen Rohstoffe nur einen geringen Anteil am Gesamtpreis der Lebensmittel aus. Deshalb ist es nicht möglich, die Kartellbildungen und starken Preisanstiege in der Lebensmittelindustrie vollständig mit den steigenden Rohstoffpreisen zu begründen. Viel mehr zeigt sich, dass nicht nur die Marktstruktur der betroffenen Lebensmittelbranchen, wie zum Beispiel die Homogenität der Güter, hohe Markteintrittsschranken und ein hoher Konzentrationsgrad bei den Lebensmittelproduzenten, sondern auch die hohe Konzentration des Lebensmitteleinzelhandels und die damit steigende Nachfragemacht die Kartellierung in den Lebensmittelbereichen begünstigen. Folglich ergibt sich aus den Ergebnissen dieser Masterarbeit die Notwendigkeit einer besonderen Betrachtung des Lebensmittelmarktes aufgrund seiner hohen Konzentration und des starken Einflusses des Lebensmitteleinzelhandels.



Werner, Jan;
The battle of mobile platforms. - 141 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Durch den schnellen Aufstieg von mobilen Geräten spielen mobile Plattformen eine zentrale Rolle im mobilen Ökosystem. Nach der Theorie der zweiseitigen Märkte ermöglichen Plattformen den Austausch zwischen zwei getrennten Gruppen von Nutzen. Die Entwicklungen in der mobilen Industrie zeigen Parallelen zu der Computer Industrie von 1975 bis 2000. Ein aus der ökonomischen Literatur abgeleiteter theoretischer und konzeptioneller Rahmen bildet die Basis für die Analyse in dieser Arbeit. Durch die Marktdefinition werden signifikante Marktcharakteristiken der relevanten Märkte der Computer User, Computerprogramm Entwickler und der Mobile App Plattformen abgeleitet. Führende Plattformen aus beiden Industrien werden in Bezug auf ihre Plattform Strategie untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Industrien ein hohes Niveau an Marktkonzentration auf der Nutzerseite aufweisen und, dass die Preisstrukturen sich ähneln. Mobile Plattformen sind jedoch stärker segmentiert und müssen mit einer weiteren Seite als Computer Plattformen zurechtkommen. Zudem unterscheidet sich die Ebene auf der Plattformen in den untersuchten Industrien ihre Einnahmen erzeugen. Schlagwörter: two-sided markets, Mobile Plattformen, Betriebssysteme, Smartphones. Personal Computer, Microsoft, Apple, Google, Windows, Macintosh, Android, iOS, Windows Phone



Gutzke, Edith;
Die ökonomischen Faktoren des Wettbewerbs zwischen Krankenhäusern und deren Bedeutung in Bundeskartellamtsbeschlüssen. - 88 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Krankenhäuser spielen für die Gesundheit der Gesellschaft eine herausragende Rolle. Um eine bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten, hat die deutsche Regierung den Markt stark reguliert. Die wichtigsten Wettbewerbsfaktoren (Preise und Mengen) sind in den jeweiligen Landeskrankenhausplänen festgeschrieben. Unter diesen Bedingungen Wettbewerb aufrecht zu erhalten stellt die Marktbeteiligten vor komplexe Herausforderungen. Die angespannte finanzielle Lage der Bundesländer zwingt die Krankenhäuser, sich den sich ständig verändernden Gegebenheiten anzupassen. Ein möglicher Anpassungsschritt dazu ist der Zusammenschluss von Krankenhäusern. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Einflüsse der staatlichen Regulierung, die Marktversagenstatbestände und Wettbewerbsmöglichkeiten der Krankenhäuser aufgezeigt. Unter diesen Gesichtspunkten werden anschließend Beschlüsse des Bundeskartellamts seit 2005 bewertet. Es konnte festgestellt werden, dass das Bundeskartellamt nach den analysierten ökonomischen Kriterien handelt.



Geiß, Ronja;
Messen als mehrseitige Märkte - Theorie, Systematisierung und strategische Implementierung. - 133 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die zwei- bzw. mehrseitigen Märkte-Theorie wurde in der wissenschaftlichen Literatur bereits auf unterschiedliche Wirtschaftszweige angewandt. Dennoch gibt es Wirtschaftszweige, die bisher nicht in Verbindung mit dieser Theorie beleuchtet wurde. Vor diesem Hintergrund befasst sich die vorliegende Masterarbeit erstmalig mit der Theorieanwendung im Kontext der deutschen Messewirtschaft. Dabei soll dem Leser zunächst ein Überblick über die Theorie und speziell über die Entstehung von Netzwerkeffekten sowie die Auswirkungen und Verhaltensmaßnahmen der darauf aufbauenden Abhängigkeiten zwischen den Marktakteuren gegeben werden. Danach wird der Messeplatz Deutschland beschrieben und die für diese Arbeit relevanten Messeakteure: Messeveranstalter, Messeaussteller und Messebesucher vorgestellt. Dabei kann festgehalten werden, dass Messen einen zweiseitigen Markt darstellen, in welchem die Messeveranstalter als Intermediäre agieren und den zwei Marktnachfragegruppen Messeaussteller und Messebesucher gegenüberstehen. Zwischen diesen Marktakteuren existieren Anhängigkeiten sowie direkte und indirekte Netzwerkeffekte, welche anschließend beleuchtet werden. Für eine klare Differenzzierbarkeit der entstehenden Netzwerkeffekte und den unterschiedlichen Messetypen wird darauf aufbauend eine Systematisierung mit Hilfe der Clustertheorie durchgeführt. Dabei wird deutlich, dass Messen als low-level Messecluster zu definieren sind, da sie die Clustereigenschaften implizieren. Aufgrund einer Erweiterung des Clusterbegriffs konnte diese Vielzahl an low-level Messecluster in den vier neu entwickelten high-level Messecluster (branchenbezogen, besucherbezogen, zeitraumbezogen und standortbezogen) systematisiert werden. Schlussendlich können Unternehmen, welche als Aussteller in den zweiseitigen Messemarkt eintreten möchten, durch Anwendung dieses Clusterschematas, den für ihre Messeziele in Verbindung mit den darauf einwirkenden Netzwerkeffekte passendsten Messetypus eruieren.