Publikationen aus dem Universitätsverlag Ilmenau

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Mahboob, Atif;
Modelling and use of SysML behaviour models for achieving dynamic use cases of technical products in different VR-systems. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau, 2021. - XXII, 241 Seiten. - (Berichte aus dem Institut für Maschinen- und Gerätekonstruktion (IMGK) ; Band 38)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2020

ISBN 978-3-86360-234-5

Digitale Methode und Modellen ermöglichen den Produktdesignern eine frühzeitige Evaluierung des Produkts, damit sie das Verhalten des Produkts und seine Interaktionen mit benachbarten Systemen in seinen späteren Lebensphasen besser verstehen können. Virtual Reality (VR) ist eine Technologie, die zum frühen Evaluierungsprozess beitragen kann, indem spätere Lebenssituationen eines Produkts schon in der Entwurfsphase angezeigt werden können. Die Anwendung von VR in der Industrie ist jedoch derzeit aufgrund des hohen Modellaufbereitungsaufwands und der limitierten Wiederverwendbarkeit vorhandener Modelle begrenzt. Daher befasst sich diese Arbeit mit der Entwicklung einer Methode, die die frühzeitige Evaluierung des Produkts innerhalb von VR und die Verwendung von VR im Produktentwicklungsprozess erleichtern kann. Diese Methode befasst sich mit dem Prozess der Entwicklung allgemeiner Verhaltensbeschreibungen zur Verwendung in VR, die auch wiederverwendet werden können, um dynamische Anwendungsfälle eines Produkts in den verschiedenen VR-Systemen abzubilden. Der Fokus liegt auf der Reduzierung des gesamten Aufbereitungsaufwands von VR-Modellen und auf das Verwirklichen einer hohen Wiederverwendbarkeit bereits vorhandener Modelle. Die Kernkomponenten der Arbeit bestehen in der Verwendung von Model Based Systems Engineering (MBSE) zur Entwicklung allgemeingültiger Verhaltensmodellbeschreibungen, ihrer Verwendung beim Erstellen verschiedener Anwendungsfälle eines Produkts in einem VR-System und ihrer Wiederverwendung in den verschiedenen VR-Systemen. Die Systems Modeling Language (SysML) wird zur Beschreibung der Verhaltensmodelle verwendet, der Modellierungsprozess wird systematisch beschrieben und auch in Form allgemeiner Anwendungsrichtlinien für die spätere Verwendung zusammengefasst. Darüber hinaus wird eine dedizierte Physik-Engine verwendet, um die physikalischen Berechnungen für virtuelle Objekte in VR durchzuführen, welche auch mit SysML integriert ist. Diese SysML-Verhaltensmodelle zusammen mit der Physik-Engine bilden eine echtzeitfähige Produktanwendungssimulation in VR. Dieselben SysML-Verhaltensmodelle werden für verschiedene VR-Systeme verwendet, um Echtzeitsimulationen abzubilden und ihre Wiederverwendung zu validieren. Zwei VR-Prototypen wurden entwickelt, um die Wirksamkeit und Verwendung der vorgestellten Methoden zu demonstrieren. Schließlich wurde einer der Prototypen einer empirischen Untersuchung unterzogen, die mithilfe von Experten aus Wissenschaft und Industrie durchgeführt wurde.



Bielenin, Martin;
Prozessstrategien zur Vermeidung von Heißrissen beim Schweißen von Aluminium mit pulsmodulierbaren Laserstrahlquellen. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau, 2021. - 185 Seiten. - (Fertigungstechnik - aus den Grundlagen für die Anwendung ; Band 10)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2020

ISBN 978-3-86360-235-2

Das gepulste Laserstrahlschweißen ermöglicht die Vermeidung der Heißrissbildung beim Schweißen von 6xxx Aluminilegierungen ohne den Einsatz eines Schweißzusatzwerkstoffes. Im Rahmen der Arbeit wurden die Mechanismen und physikalischen Ursachen der Heißrissbildung beim gepulsten Laserstrahlschweißen untersucht und zusammenhängend beschrieben. Dafür wurde ein transientes thermomechanisches Simulationsmodell zur Abbildung des gepulsten Laserstrahlschweißprozesses mit zeitlich veränderlichem Pulsleistungsverlauf aufgebaut und experimentell validiert. Die zeit- und ortsaufgelöste Berechnung des gesamten Spannungs , Dehnungs- und Temperaturfeldes ermöglichte die Quantifizierung der wesentlichen Erstarrungsparameter an der Phasenfront zu jedem Zeitpunkt während Schmelzbadkristallisation. Die experimentellen Untersuchungen erfolgten repräsentativ an der industriell etablierten, aber heißrissanfälligen Legierung EN AW 6082-T6. Die grundlegenden experimentellen Untersuchungen wurden zunächst an modellhaften Einzelpunktschweißungen ausgeführt. Innerhalb der experimentellen Untersuchungen wurden drei Regime identifiziert, die sich in Abhängigkeit der Erstarrungsgeschwindigkeit des Schmelzbades ergeben und in denen unterschiedliche Mechanismen die Entstehung von Heißrissen dominieren. Wohingegen die Rissbildung bei hohen Erstarrungsgeschwindigkeiten auf die Dehnrate, die geringe Permeabilität des interdendritischen Netzwerks und die große Nachspeisedistanz zurückgeführt werden konnte, wurde bei langsamen Erstarrungsgeschwindigkeiten die Seigerung niedrigschmelzender Phasen an der Erstarrungsfront als Rissursache identifiziert. Punktüberlappende Nahtschweißungen sind durch das Umschmelzen rissbehafteter Bereiche des vorherigen Schweißpunktes weniger sensibel für die Bildung von Heißrissen als Punktschweißen. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse wurden aus den prozesstechnischen und physikalischen Ursachen für die Prozessgrenzen Strategien zur Erweiterung abgeleitet, entwickelt und umgesetzt. Hierfür wurde das gepulste Laserstrahlschweißen mit räumlich überlagerter cw-Diodenlaserstrahlung im niedrigen Leistungsbereich untersucht. Mit dem entwickelten Prozessansatz können heißrissfreie Schweißnähte auch mit konventionellen Rechteckpulsen erzeugt werden. Darüber hinaus wird einerseits die Einschweißtiefe signifikant gesteigert. Anderseits wird durch die geringe Leistungszugabe des Diodenlasers die Schweißgeschwindigkeit um den Faktor 4 gegenüber dem derzeitigen Stand der Technik erhöht.



Griebel, Stefan;
Entwicklung und Charakterisierung fluidmechanischer nachgiebiger Aktuatoren am Beispiel eines multifunktionalen Sauggreifers. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau, 2021. - 183, A-1-A-53, LII Seiten. - (Berichte der Ilmenauer Mechanismentechnik ; Band 6)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2020

ISBN 978-3-86360-233-8

Zum Greifen verschiedener Greifobjekte finden fluidmechanische nachgiebige Aktuatoren (FNA) auf Silikonbasis als Greifer zunehmend Verbreitung. Aufgrund der stoffschlüssigen Bauweise ermöglichen diese die Integration verschiedener Funktionen auf Strukturebene. Vor allem zur Senkung des Hygienerisikos sind FNA für Greifaufgaben in Reinräumen und der Verpackungsindustrie in Form geschlossener Sauggreifer besonders geeignet. Die Untersuchung derartiger Sauggreifer ist Gegenstand dieser Arbeit. Im Rahmen der Arbeit wird ausgehend von verschiedenen Anwendungen eine allgemeine Klassifikation für FNA vorgestellt und entwickelte FNA anhand dieser eingeordnet. Die Entwicklung von FNA wird am Beispiel des geschlossenen Sauggreifers detailliert beschrieben. Eine der Besonderheiten des geschlossenen Sauggreifers ist, dass er im Gegensatz zu offenen Sauggreifern greifobjektseitig eine Membran aufweist. Die Membran ermöglicht neben der Trennung des Mediums im Innenraum des Sauggreifers vom Umgebungsmedium, auch das aktive, zeitlich sowie örtlich gezielte Ablegen von Greifobjekten. Eine weitere Besonderheit des gewählten Beispiels ist dessen nichtlineare Federkennlinie. Diese führt zu einem Bewegungsverhalten mit Durchschlag und ermöglicht die Adaption an verschiedene Objektlagen und -formen. Durch Modellbetrachtungen und experimentelle Untersuchungen von ausgewählten Geometrie und Materialparametern werden Beeinflussungsmöglichkeiten der Durchschlaggrößen aufgezeigt. Die Formulierung einer allgemeinen Vorgehensweise für das Erreichen festgelegter FNA-Kennwerte bilden dabei einen wesentlichen Beitrag dieser Arbeit. Darüber hinaus werden prinzipielle Lösungen für die Implementierung einer stoffkohärenten sowie nachgiebigen Sensorik für FNA auf Silikonbasis vorgestellt. Die Umsetzung der Sensorik wird am Beispiel des Sauggreifers beschrieben. Die Möglichkeit zur Ableitung qualitativer Aussagen zu Greifzustand, Greifobjektleitfähigkeit sowie zu den Greifprozessphasen wird diskutiert. Die für die Herstellung und Erprobung des multifunktionalen Sauggreifers notwendigen neuartigen Werkzeuge, Vorrichtungen und Prozesse werden im Rahmen der Arbeit jeweils beschrieben. Durch die Gesamtschau der untersuchten FNA-Eigenschaften, nichtlinearen Kennlinie, Adaptivität sowie Sensorisierung liefert die Arbeit einen Beitrag zu multifunktionalen FNA sowie auch zum Vorgehen bei deren Entwicklung.



Koreng, Regina;
Entwicklung eines Patternkatalogs für Augmented Reality Interfaces in der Industrie. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau, 2021. - xviii, 181, XXXIV Seiten
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2021

ISBN 978-3-86360-236-9

Für die Gestaltung eines User Interfaces für ein Augmented Reality-System im industriellen Kontext gibt es gegenwärtig keine Vorgaben oder Richtlinien. Dabei gelten in diesem Bereich besondere Anforderungen für das Wahrnehmen und Erkennen von Inhalten, die durch die Rahmenbedingungen der industriellen Umgebung, die Mensch-Technik-Interaktion und die Arbeitsaufgabe gegeben sind. Die vorliegende Dissertation befasst sich mit dieser Forschungslücke. Auf Basis der Anforderungsanalyse wurde mit Hilfe des modifizierten Usability Engineering Lifecycle nach Mayhew ein Designkonzept entwickelt. Dieses konzentriert sich auf die Wahrnehmung von Informationen in Augmented Reality-Systemen. Eine Evaluation mit ExpertInnen untersuchte die Sättigung von Grau- und Farbwerten, in Bezug auf die Wahrnehmung und Erkennbarkeit bei minimal und maximal zulässiger Leuchtdichte des industriellen Umfeldes. Als Ergebnis wurde deutlich, dass sich Grauwerte für dauerhafte Textdarstellungen eignen und Farben bei Hervorhebungen oder Grafiken von Vorteil sind. Ein weiteres Hauptaugenmerk der Dissertation befasste sich mit dem Layout und Interaktionsmöglichkeiten des User-Interfaces des Augmented Reality-Systems. Basisinteraktionen und de-facto Standards wurden spezifisch bezüglich der generischen Aufgaben untersucht. Daraus entstand ein Prototyp, der in einer ausführlichen Untersuchung getestet wurde. Die vier generischen Aufgaben "Auswählen aus dem Hauptmenü", "Navigieren in Dokumenten", "Vertiefen von Objektinformation" und "Auswählen aus der Funktionsleiste" wurden auf ihre Nützlichkeit und Nutzerfreundlichkeit hin evaluiert. Es wurde deutlich, dass bei der Gestaltung der Layout-Elemente demDer NutzerIn die Möglichkeit gegeben werden sollte, die Darstellung nach eigenen Erfahrungen anzupassen und bestehende Lösungen zu übernehmen. Im Ergebnis entstand ein Patternkatalog mit elf Layout- und 18 Interaktionsvarianten. Dieser kann bei der Entwicklung eines industriellen Augmented Reality-Systems in Hinblick auf eine nutzerorientierte Darstellung des Interfaces unterstützend wirken.



Thiel, Frank;
Skalenoptimale Konfiguration kreisangehöriger Gemeinden in Thüringen : empirische Analyse zu den Auswirkungen freiwilliger Zusammenschlüsse auf die Effizienz von Gemeindeverwaltungen. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau, 2021. - XVII, 245 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2020

ISBN 978-3-86360-232-1

In der Diskussion über Gemeindegebietsreformen wir immer wieder mit Skalenerträgen argumentiert: Durch Gemeindezusammenschlüsse könnten Größenvorteile ausgeschöpft werden und es entstünden leistungsfähigere Gebietskörperschaften. Die konsistente Messung dieser Skalenvorteile ist aber nur möglich, wenn für die untersuchten Gemeinden sowohl der Ressourcenverbrauch (Input) als auch der erbrachte Leistungsumfang (Outputs) einbezogen wird. Insbesondere für die Erfassung kommunaler Outputs fehlte bislang ein schlüssiges Konzept. Die Gesamtausgaben der Gemeinden sind zudem ungeeignet, um den Ressourcenverbrauch zu erfassen. Die komplexe Finanzierungsstruktur der Gemeinden führt hier zu erheblichen Verzerrungen. Die vorliegende Arbeit entwickelt daher am Beispiel kreisangehöriger Gemeinden in Thüringen zunächst ein Konzept zur Erfassung kommunaler Inputs und Outputs und bestimmt mittels einer deterministischen Effizienzanalyse die skalenoptimale Konfiguration. Im zweiten Teil der Arbeit werden die Effizienzveränderungen skalenoptimal konfigurierter Neubildungen mit jenen nicht skalenoptimal konfigurierten Neubildungen über einen längeren Beobachtungszeitraum verglichen. Als Kontrollgruppe im diesem quasiexperimentellen Design werden alle Gemeinden einbezogen, die im Beobachtungszeitraum nicht fusioniert haben. Die Ergebnisse zeigen, dass es für kreisangehörige Gemeinden in Thüringen einen skalenoptimalen Bereich gibt, in den - wenn möglich - hinein fusioniert werden sollte. Skalenoptimal konfigurierte Gemeinden erreichen höhere Effizienzwerte. Altgemeinden, die sich im Beobachtungszeitraum zu skalenoptimal konfigurierten Neubildungen zusammengeschlossen haben, konnten in den Jahren nach der Fusion deutliche Effizienzgewinne verzeichnen. Für nicht skalenoptimal konfigurierte Neubildungen und skalenneutrale Fusionen ist kein Effizienzeffekt nachweisbar.



Konotop, Irina;
Wechselwirkungen der gebündelten Leitungen der Hoch- und Höchstspannungsnetze unterschiedlicher Frequenz und Nennspannung. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau, 2020. - x, 154 Seiten. - (Ilmenauer Beiträge zur elektrischen Energiesystem-, Geräte- und Anlagentechnik ; Band 29)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2020

ISBN 978-3-86360-230-7

Die vorliegende Arbeit widmet sich der Analyse von Wechselwirkungen bei der Bündelung von Leitungen der Hoch- und Höchstspannungsnetze unterschiedlicher Frequenz und Nennspannung und Untersuchungen zu den möglichen Gefahren für Betrieb. Es wird ein Beeinflussungsmodell für die Berücksichtigung von Wechselwirkungen aufgrund von kapazitiver und induktiver Kopplung zwischen zusammengeführten Leitungen vorgeschlagen. Das Modell hängt von mehreren Parametern ab, die den Betrieb von Netzen störend beeinflussen können. Bei der Durchführung von Instandsetzungsarbeiten der gebündelten Leitungen muss die gefährliche Berührungsspannung berücksichtigt werden, da die unzulässigen Grenzwerte erreicht werden können. Angesichts dessen wird in der Arbeit das Verfahren zur mathematischen Modellierung der zu erwartenden Berührungsspannungen mit Berücksichtigung des Körperwiderstandes der Person entwickelt. Die Implementierung des Beeinflussungsmodells und des entwickelten Verfahrens zur Berechnung von Berührungsspannungen erfolgt mit dem Ziel, dass die gewonnenen Ergebnisse in einem Feldtest validiert werden können. Der Vergleich der Mess- und Berechnungsergebnissen zeigt, dass die entwickelten mathematischen Netzmodelle mit gebündelten Leitungen funktionsfähig sind und eine Näherung zum reales Netz darstellen. Aufgrund dieser Schlussfolgerung kann das Beeinflussungsmodell und entwickelte Verfahren zur Ermittlung der Berührungsspannungen in den existierenden sowie in den neu geplanten Netzen mit gebündelten Leitungen angewendet werden. Außerdem sind die verallgemeinerten Aussagen bezüglich der Wechselwirkungen der auf einem gemeinsamen Gestänge zusammengeführten Leitungen unterschiedlicher Frequenz und Nennspannung getroffen.



Bokhari, Hamza;
Operational concepts for grid services using electric vehicles. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau, 2020. - XI, 142 Seiten. - (Ilmenauer Beiträge zur elektrischen Energiesystem-, Geräte- und Anlagentechnik ; Band 28)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2020

ISBN 978-3-86360-228-4

Das europäische Stromnetz ist aufgrund des steigenden Anteils volatiler erneuerbare Energiequellen einer zunehmenden Belastung ausgesetzt. Diese Technologien, in Verbindung mit einer höheren Volatilität der Nachfrage, stellen eine Herausforderung für die Stabilität und Sicherheit des europäischen Netzes dar, das früher von einer zentralisierteren Erzeugung in großen und relativ zuverlässigen konventionellen Kraftwerken geprägt war. Mit zunehmendem Beitrag der Wind- und Photovoltaikerzeugung am Energiemix ist eine Bewertung des Risikos für die Frequenzstabilität und mögliche Präventivmaßnahmen erforderlich. Die ungesteuerte Aufladung der zunehmenden Anzahl von Elektrofahrzeugen in Deutschland erfordert auch eine gründliche Untersuchung der Methoden für ihre Integration in das Stromnetz, um nicht nur die Stabilität der Stromnetzfrequenz zu verbessern, sondern auch einen sekundären Nutzen für die Elektrofahrzeug-Nutzer zu erzielen. Diese Arbeit analysiert die Lastfrequenzregelungssysteme auf ihre Eignung zur Integration von Elektrofahrzeugen ins Stromnetz sowie die Auswirkungen der Erhöhung des Anteils von volatilen erneuerbaren Energien auf die Frequenzstabilität in Deutschland, und zeigt einen deutlichen Anstieg der Anforderungen an Reservekapazität. Die Bewertung alternativer Ansätze zur Lastfrequenzsteuerung auf der Grundlage von Infrastrukturanforderungen zeigt, dass die Einführung eines verteilten Energieressourcen Aggregators den gesamten Infrastrukturbedarf der Netzbetreiber deutlich reduzieren kann. Die hierin vorgeschlagenen Betriebskonzepte werden anhand mehrerer Fallstudien zur Optimierung des Einsatzes von Elektrofahrzeugen für Flexibilitätsdienstleistungen im Stromnetz unter Berücksichtigung der Anforderungen der Fahrzeughalter und des Versorgungsbedarfs von Netzdiensten bewertet.



Schienbein, Ralf;
Grundlegende Untersuchungen zum konstruktiven Aufbau von Fünfachs-Nanopositionier- und Nanomessmaschinen. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau, 2020. - XXIV, 176 Seiten. - (Berichte aus dem Institut für Maschinen- und Gerätekonstruktion (IMGK) ; Band 37)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2020

ISBN 978-3-86360-229-1

Die vorliegende Arbeit beinhaltet Realisierungsmöglichkeiten des konstruktiven Aufbaus von Fünfachs-Nanopositionier-und Nanomessmaschinen für die Messung und Fabrikation makroskopischer Objekte mit Nanometerpräzision. Mit zusätzlichen rotatorischen Freiheiten wird die Limitierung etablierter, überwiegend kartesisch operierender Nanopositionier-und Nanomessmaschinen (NPMM) hinsichtlich der Adressierbarkeit stark gekrümmter Objektgeometrien überwunden. Es werden modular variierte Maschinenkonzepte im Hinblick auf die Realisierung mehrachsiger Bewegungen und unter der Voraussetzung der Erweiterbarkeit kartesischer NPMMs systematisch entwickelt und auf der Grundlage eines Klassifizierungssystems evaluiert. Ein hohes Potential zeigen Varianten mit drei unabhängigen linearen Bewegungen des Objektes in Kombination mit zwei unabhängigen Rotationen des Tools um einen gemeinsamen Momentanpol, der dauerhaft mit dem Arbeitspunkt des Tools (TCP) und dem Abbepunkt der kartesischen NPMM übereinstimmt. Insbesondere die Rotation des Tools um die Hochachse der NPMM mittels Drehtisch in Kombination mit einer Rotation in der horizontalen xy-Ebene unter Verwendung eines Goniometers zeigen einen hohen Erfüllungsgrad. Im Rahmen experimenteller Untersuchungen wird ein derartiger Aufbau innerhalb einer NPMM erprobt, der die Rotationen eines Tools mit einer Masse < 2 kg gewährleistet. Eine asymmetrische Anordnung des Goniometers entlang dessen Hauptdrehachse erlaubt den Einsatz von Tools, deren Gestalt das Arbeitsvolumen des Goniometers überschreitet. Es sind Rotationsbereiche des Tools von 360&ring; um die Hochachse der NPMM und Neigungen zur Hochachse von 90&ring; möglich. Die Integration ultrapräziser Rotationseinheiten in die NPMM erfolgt unter Zuhilfenahme finite Elemente gestützter Modellbildung und daraus abgeleiteter Strukturoptimierung der Koppelstellen. Unter Anwendung von Laserinterferometern in Kombination mit einem geeigneten Retroreflektor im TCP werden Einflüsse der zusätzlichen rotatorischen Positioniersysteme, wie Verformungen und Positionierwiederholbarkeiten, in der NPMM in situ gemessen. Wie beispielhaft mit der Anwendung eines entwickelten Nanoimprinttools gezeigt, erlauben die erreichten Positioniereigenschaften eine Adressierung und Bearbeitung dreidimensionaler Körper mit stark gekrümmter Oberfläche. Ein entwickelter neuartiger Aufbau der Gesamtstruktur, bei dem für die kombinierte Messung der Positionierabweichungen Fabry-Pérot-Interferometer zur Anwendung kommen, gewährleistet den Einbezug der Rotationen in den geschlossenen Regelkreis, wodurch die Mess-und Bearbeitungsgenauigkeit erhöht und die Prozesszeit verkürzt werden. Die Interferometer erfassen die Positionierabweichungen gegenüber einem halbkugelförmigen Konkavspiegel, der mit dem metrologischen Rahmen der NPMM direkt verbunden ist. Abschließend werden Konstruktionsrichtlinien für die Entwicklung von Fünfachs-Nanopositionier-und Nanomessmaschinen zusammengefasst.



Scheler, Marcel;
Auswahl robuster Wirkprinzipien auf Basis einer Erweiterung des CPM/PDD-Ansatzes. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau, 2020. - XV, 256 Seiten. - (Berichte aus dem Institut für Maschinen- und Gerätekonstruktion (IMGK) ; Band 36)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2020

ISBN 978-3-86360-225-3

Ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens besteht darin, Produkte zu entwickeln, welche den Anforderungen des Kunden gerecht werden. Zu diesen Anforderungen zählt, dass Produkte während ihrer Nutzung nicht ausfallen. Statistiken zeigen allerdings, dass Ausfälle bei neu entwickelten Produkten trotz der Anwendung von Methoden zur Fehlervermeidung in der Konstruktion zunehmen. Einige Autoren sehen mangelnde Robustheit gegenüber Störgrößen als Hauptursache für die heutigen Ausfälle von Produkten. Autoren aus der Konstruktionswissenschaft geben in diesem Zusammenhang an, dass sich Einflüsse durch Störgrößen am besten mit der Auswahl von Wirkprinzipien vermeiden lassen, die invariant oder innozent gegenüber Störgrößen sind bzw. Störgrößen kompensieren. Die vorliegende Arbeit analysiert zunächst den heutigen Auswahlprozess für Wirkprinzipien. Danach wird das heutige Vorgehen zur methodischen Vermeidung von Ausfällen im Konstruktionsprozess erläutert. Darüber hinaus wird ein Konstruktionsprinzip vorgestellt, das den Einfluss von Störgrößen auf Produkte reduzieren kann. Aufbauend auf den Erkenntnissen entwickelt die vorliegende Arbeit Referenzprozesse zur Ermittlung störgrößenbedingter Fehlerursachen und zur Definition von Vermeidungsmaßnahmen für diese. Die Referenzprozesse basieren auf einer Erweiterung des CPM/PDD-Ansatzes. Aufbauend auf den Referenzprozessen entwickelt die Arbeit eine Methode, die eine Bewertung und Auswahl von Wirkprinzipien in der Konzeptphase nach ihrer Robustheit erlaubt. Es wurde nachgewiesen, dass bereits in der Konzeptphase Informationen vorliegen, die einen Robustheitsvergleich von Wirkprinzipien möglich machen. Ebenfalls wurden Kriterien aufgezeigt, die für einen Robustheitsvergleich von Wirkprinzipien in der Konzeptphase des Konstruktionsprozesses herangezogen werden können. Mit einem Anwendungsbeispiel wurde nachgewiesen, dass die neue Methode in der Lage ist, Wirkprinzipien nach ihren Robustheiten in der Konzeptphase zu bewerten und auszuwählen.



Solf-Hofbauer, Anja;
Kreative Ideenentwicklung in Online-Gemeinschaften : eine explorative Analyse des sozialen Kontextes internetbasierter Ideenfindung. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau, 2020. - xiii, 352 Seiten. - (Menschen - Märkte - Medien - Management ; Band 10)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2020

ISBN 978-3-86360-227-7

Das Internet ermöglicht es Ideensuchenden, eine mehr oder weniger spezifische Aufgabe in Form eines offenen Online-Aufrufs an eine (un-)bestimmte Anzahl potenzieller Problemlösender zu richten. Die besten Ideen werden ausgewählt und in der Regelbelohnt. Mitunter ist es die Crowd selbst, welche Ideen auswählt und über ihre Chancen der Realisierbarkeit entscheidet. Es ist nicht klar, wie sich solche und weitere soziale Gegebenheiten auf die Ideengenerierung auswirken. Die vorliegende Arbeit wirft die Frage auf, wie sich sozialer Kontext in Online-Communities formiert und die Kreativität des Einzelnen in Online-Gemeinschaften für Ideenfindung beeinflussen kann. Um die Rolle des sozialen Kontextes in Online-Plattformen für Ideenfindung zu analysieren, wurde ein explorativer Ansatz gewählt. Eine qualitative Interviewstudie wurde mit 27 Nutzer*innen von insgesamt zehn verschiedenen Online-Plattformen für Ideenfindung durchgeführt. Das Sample umfasst Plattformen im Spektrum von alltagskreativen Aufgaben über Produktkonzeption und Design bis hin zu wissensintensiver Problemlösung. Der Leitfaden beinhaltete neben Fragen zur Wahrnehmung der Online-Gemeinschaft und zur Positionierung innerhalb dieser, auch Fragen zu sozialem Vergleich sowie Bewertungserwartung. Während die strukturierende Inhaltsanalyse Merkmale des sozialen Kontextes offenbarte, gab eine zusätzliche Kausalanalyse jedes Einzelfalls Einblick in mögliche kausale Zusammenhänge zwischen sozialem Kontext und kreativem Verhalten. Die Ergebnisse lassen sich zusammenfassen in der allgemein formulierten theoretischen Überlegung, dass personenspezifische Merkmale wie Motivation, Selbstverständnis und Vorerfahrung sowie technische und konzeptionelle Merkmale der Online-Plattform bestimmen, wie der soziale Kontext wahrgenommen und für das eigene Handeln ausgelegt wird. Dies äußert sich, wenn nicht in direkter Interaktion (kollaboratives Verhalten bzw. Teamarbeit), in erster Linie über Bewertungserwartung und Vergleich mit anderen Plattformnutzer*innen. Die Ergebnisse dieser Bewertungs- und Vergleichsvorgänge wirken auf das kreative Handeln der kreativen Person ein. Sie können Einfluss in spezifischen Phasen des kreativen Prozesses (z. B. in der Problemidentifikation oder Ausarbeitung) oder auch phasenübergreifend in Form von Orientierung oder Differenzierung nehmen.