Prof. Dr.-Ing. Matthias Narroschke
Hochschule RheinMain

Professor Narroschke gibt in seinem Vortrag einen Überblick über den im Juli 2020 verabschiedeten Videocodierungsstandard Versatile Video Coding (VVC). Entwickelt wurde dieser Standard vom Joint Video Experts Team (JVET), welches sich aus Experten der beiden Standardisierungsgruppen ITU-T Study Group 16 Question 6 (VCEG) und ISO/IEC JTC 1/SC 29/WG 11 (MPEG) zusammensetzt.

VVC wurde mit dem Ziel entwickelt, die Datenrate von digitalen Videosignalen, bei gleichbleibender subjektiver Bildqualität im Vergleich zum im Jahr 2013 verabschiedeten Standard HEVC, um etwa 50% zu reduzieren und dabei eine Vielzahl von Anwendungen zu ermöglichen. Hierzu gehört insbesondere eine effiziente Übertragung von besonders hochaufgelösten Videosignalen. Dies beinhaltet örtliche Auflösungen von 4K-, 8K- und größer, High Dynamic Range (HDR) und Wide Color Gamut. Ferner sind eine effiziente Übertragung von computergenerierten Bildschirminhalten und omnidirektionalen 360°-Videosignalen nebst adaptivem Streaming wesentliche Zielanwendungen. VVC führt damit die Serie international bedeutender Standards fort, zu denen insbesondere MPEG-2 / H.262, MPEG-4 AVC / H.264 und HEVC zählen.

Der Vortrag gibt eine Übersicht über die wesentlichen Codierungstechniken von VVC. Dabei wird ein Fokus auf die Techniken gelegt, die in vorangegangenen Videocodierungsstandards nicht enthalten sind und einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Codierungseffizienz liefern. Übersichten zu mit VVC gegenüber HEVC erreichte Datenratenreduktion, definierte Profile und aktuelle Entwicklungen in der internationalen Standardisierung hinsichtlich zukünftiger Standards runden den Vortrag ab.

 

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Dipl.-Ing. Susanne Jakob
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