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Wie beurteilt das Publikum die Berichterstattung über Kindesmissbrauch?

Fachgebiet Medienpsychologie veröffentlicht in Mass Communication and Society

Berichterstattung über das Problem des sexuellen Kindesmissbrauchs ist wichtig, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren sowie Präventions- und Interventionsmaßnahmen zu fördern. Doch kommunikationswissenschaftliche Studien zeigen, dass die Berichterstattung über das Thema oft Defizite aufweist, etwa sensationalistisch gestaltet wird und Fragen der Prävention und Intervention ausblendet. Das Fachgebiet Medienpsychologie und Medienkonzeption der TU Ilmenau ist in einem Online-Experiment mit rund N=2700 Erwachsenen in Deutschland der Frage nachgegangen, wie das Publikum die Qualität der Berichterstattung über sexuellen Kindesmissbrauch beurteilt. Es zeigte sich, dass das Medienpublikum in der Lage ist, gute versus schlechte Berichterstattungsqualität zu differenzieren, allerdings unkritischer urteilt als Fachleute es tun.

 

Quelle:

Döring, N. & Walter, R. (2024). An Experiment on the Press Coverage of Child Sexual Abuse: Can Readers Differentiate Between Good and Bad Reporting?Mass Communication and Society. eFirst. https://doi.org/10.1080/15205436.2024.2335344