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Schutz des Rasenplatzes: Sportplatzumzäunung erfolgreich abgeschlossen

Nach einer langen Phase der Diskussion und Planung konnte jetzt das Projekt „Sportplatzumzäunung“ realisiert und damit eine regelkonforme Nutzung des Rasenplatzes für die Zukunft gesichert werden.

Fußballer auf dem Rasen des Sportplatzes ari

Große Schäden durch unerlaubte Nutzung

Durch das umfangreiche Sportprogramm des Universitätssportzentrums wird der Rasen des Sportplatzes vor allem während der Sommermonate regelmäßig bis zur maximalen Nutzungsdauer beansprucht. Die verschiedenen Sportarten von Fußball über Ultimate Frisbee, Rugby und Baseball stellen unterschiedliche Ansprüche an und Beanspruchungen für den Rasenplatz. Durch eine regelmäßige Pflege und temporäre Sperrungen bei Überbeanspruchung konnte eine dauerhafte Schädigung des Rasenplatzes vermieden werden. Eine unkalkulierbare Störgröße bildete dagegen die unerlaubte Nutzung durch Studierende und universitätsfremde Sportler außerhalb der regulären Nutzungszeiten. „Vor allem an den Wochenenden oder nach Ablauf der regulären Arbeitszeiten des USZ-Personals finden sich regelmäßig auch große Gruppen mit bis zu 50 Personen auf dem mit Schildern gesperrten Platz wieder, die sogar teilweise im Turniermodus unerlaubt den Platz nutzen“, schildert die Leiterin des Universitätssportzentrums, Ulrike Reinhardt, die Situation.

In den vergangenen Jahren hat die unerlaubte Nutzung so überhandgenommen, dass die Grasnarbe zahlreiche große Löcher aufwies und der Zustand des gesamten Spielfeldes für einen zufriedenstellenden Sportbetrieb und ein verletzungsfreies Training mehr als unzureichend war.

Jährliche Rasensanierungen

Schon 2014 wurde eine fünfstellige Summe aus angesparten Eigenmitteln in die Sanierung der Grasnarbe und die Verlegung von Rollrasensegmenten an völlig zerstörten Stellen investiert. Acht Wochen lang blieb der Platz in der Vegetationsperiode gesperrt, um einen möglichst guten Aufwuchs der neuen Saat zu gewährleisten. Ulrike Reinhardt dazu:

Das Ergebnis war zunächst gut. Doch nach sechs bis acht Wochen nach der Eröffnung des frisch sanierten Rasenplatzes war durch die unkontrollierbare Überbeanspruchung der Fremdnutzer fast wieder alles zerstört.

In den Folgejahren wurde mit viel Arbeits- und Materialaufwand erneut regelmäßig um die Bespielbarkeit des Platzes gekämpft, 2018 war dann endgültig Schluss, weil die Verletzungshäufigkeit auf dem Platz und die Beschwerden der Kursteilnehmer des Sportprogramms so groß wurden, dass der Platz gesperrt werden musste.

Rasen-Spielsportarten stark beeinträchtigt

Die Rasen-Spielsportarten hatten das Nachsehen. Die stark begrenzten Ausweichmöglichkeiten in der Campussporthalle stellten keine wirkliche Alternative dar. Einbrechende Teilnehmerzahlen waren die Folge. Die Campusliga wurde nach ihrer sehr erfolgreichen fünften Saison eingestellt. Sämtliche überregionale Turniere wie das Springbreak im Ultimate Frisbee, Rugby 7er Turniere und der Ilm-Rooster Cup (Flagfootball) wurden eingestellt. Erstisportfest, Bergfest-Sportfest und ISWI-Sportfest finden ohne Nutzung des Sportplatzes statt. Die Turniere internationaler Studierender und studentischer Vereine konnten nicht mehr stattfinden. Deutschlandweite Wettkämpfe wie die adh Open im Flagfootball erfuhren keine Neuauflage. Auch die Lange Nacht der Technik musste sich im Jahr 2019 auf die Tartanbahn des Sportplatzes bei der Nutzung der USZ-Außenanlagen beschränken.

Nachhaltige Lösung durch Umzäunung

Um wieder einen dauerhaft angemessen bespielbaren Rasenplatz gewährleisten zu können, musste eine nachhaltige Lösung gefunden werden. Mehrere Möglichkeiten wurden umfassend diskutiert und in Betracht gezogen. Alle zwei Jahre den Platz für eine teure Sanierung zu sperren, die dann nach wenigen Wochen wieder obsolet ist, schied als Lösung aus. Personalkostenintensive Lösungsmöglichkeiten aus Eigenmitteln ebenfalls. Ideen einer technischen Überwachung der Nutzung versprachen nicht den nötigen Erfolg oder wären zu schwer umsetzbar.

Letztendlich wurde die Umzäunung des Rasenfeldes beschlossen. Ein Zustand, wie er bei vielen Vereinssportstätten und zahlreichen Hochschulsporteinrichtungen Standard ist. Ulrike Reinhardt:

Auf diese Weise können wir den Rasen den Nutzergruppen zur Verfügung stellen, die berechtigterweise einen intakten Platz erwarten dürfen. Im Falle einer Überbeanspruchung ist eine zuverlässige Ruhephase der Spielfläche möglich. Bei freien Kapazitäten kann der Platz an den Wochenenden für Turniere und Wettkampfveranstaltungen zur Verfügung gestellt werden.

Mit dem Zaun allein verbessert sich der aktuelle Zustand der Grasnarbe nicht. Im Zuge der Einzäunung ist eine erneute umfassende Sanierung des Rasens geplant. Der neue Platz hat danach eine reelle Chance auf dauerhaftes Grün. Die Sportlerinnen und Sportler freuen sich schon auf das Wiederaufleben des Spielsports am Campus!

Kontakt

Ulrike Reinhardt

Leiterin des Hochschulsports