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Welcome Days @ TU Ilmenau: Universität begrüßt neue Auszubildende

Mit einer Begrüßungsveranstaltung und einer Einführungswoche, den Welcome Days, hat die TU Ilmenau Anfang September ihre neuen Auszubildenden willkommen geheißen. Insgesamt acht junge Menschen haben sich 2022 für eine Berufsausbildung an der Universität entschieden – als Fachinformatiker mit Fachrichtung Systemintegration, Industriemechaniker mit Fachrichtung Feingerätebau und Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste. Zwei junge Männer und eine Frau haben außerdem eine Ausbildung als Kaufmann bzw. Kauffrau für Büromanagement begonnen.

Junge Menschen auf Treppe vor Universitätsgebäude Barbara Aichroth
Acht neue Auszubildende haben am 29. August 2022 ihre Berufsausbildung an der TU Ilmenau begonnen.

Wer als junger Mensch seine Karriere an einer deutschen Hochschule startet, tut dies meist als Studentin oder Student. Dass die TU Ilmenau jedoch nicht nur Ausbildungsort für Studierende ist, sondern als einer der größten Arbeitgeber der Region auch vielfältige Berufsausbildungen im industriellen und technischen Bereich und in der Verwaltung anbietet, haben viele nicht auf dem Schirm: „Mir wurde die Ausbildung an der TU Ilmenau von zwei Auszubildenden empfohlen“, erzählt Elias Wild, der am 29. August seine Ausbildung zum Industriemechaniker an der Universität begonnen hat. Sein Mitauszubildender Christopher Dornheim hat sich aufgrund einer Zeitungsanzeige als Kaufmann für Büromanagement an der Uni beworben: „Ich bin sehr zufrieden“, so sein Urteil nach der ersten Woche. Elina Grimm hatte gleich mehrere Angebote für einen Ausbildungsplatz als Fachangestellte für Medien und Informationsdienste: „Ich bin letztendlich aber nach meinem Bauchgefühl gegangen wegen der menschlichen Ebene an der TU Ilmenau.“

„Intensive Betreuung von Anfang an“

Eine Woche lang hatten die neuen Auszubildenden zunächst Gelegenheit, die Universität besser kennenzulernen. Während der Welcome Days wurden sie von der Universitätsleitung begrüßt und konnten Einblicke in ganz unterschiedliche Bereiche der Hochschule bekommen: „Vor allem der Campusrundgang war sehr schön, da man so Erklärungen zu den einzelnen Gebäuden der TU Ilmenau erhalten hat und das Gelände kennenlernen konnte“, so Robin Malik. Sein Eindruck nach einer Woche:

Es herrscht ein gutes Arbeitsklima und man hat eine intensive Betreuung von Anfang an.

Zu den „Starttagen“ gehörten außerdem Führungen durch das Hochspannungslabor und das Hörlabor sowie gemeinsame Freizeitaktivitäten und Mahlzeiten: „Das gemeinsame Mittagessen in der Mensa hat die Bindung zwischen uns Azubis gestärkt“, findet Michelle Bielek, die sich in den kommenden drei Jahren zur Kauffrau für Büromanagement ausbilden lassen möchte.  Jannis Pfeffer dagegen hat vor allem die Lehrwerkstatt begeistert „aufgrund der Ausstattung“.

Möglich gemacht haben die Welcome Days Lisa Marie Kühn und Laura Schmidt, die im Rahmen ihrer Ausbildung im zweiten bzw. dritten Lehrjahr das sechsmonatige Projekt „Planung und Durchführung der Welcome Days für neue Azubis“ neben ihren eigentlichen Kernaufgaben organisiert und begleitet haben.  Die Idee dahinter, so Ausbildungsleiterin Anja Röper, ist es, die Azubis nicht nur fachlich weiterzuentwickeln:

Wir möchten mit der Übertragung dieser wichtigen Aufgabe vor allem die überfachlichen Kompetenzen unserer Auszubildenden fordern und fördern. 

Wie viele andere Auszubildende ist Lisa Marie Kühn durch ein Praktikum zu einer Ausbildung als Bürokauffrau an der TU Ilmenau gekommen, die sie im Sommer 2022 nach drei Jahren erfolgreich beendet hat. Anschließend wurde die 19-Jährige vom Dezernat für Personal und Recht als Sachbearbeiterin für studentische und wissenschaftliche Assistentinnen und Assistenten übernommen. In die Organisation der besonderen Einführungswoche für die neuen Auszubildenden hat sie auch ihre eigenen Erfahrungen als Azubi eingebracht:

Die Organisation der Welcome Days hat mir geholfen, mich in persönlichen Eigenschaften wie Teamfähigkeit und Belastbarkeit weiterzuentwickeln. Es war zwar nicht immer ganz einfach, aber wir haben ein Programm erstellt, das bei den neuen Auszubildenden sehr gut angekommen ist.

Abwechslungsreiches Programm und Kontakt zu vielen jungen Menschen

Wie in anderen Ausbildungsbetrieben werden die Azubis an der TU Ilmenau nach dem dualen System ausgebildet – das heißt mit mehrwöchigem Blockunterricht neben der Praxis. Betreut werden sie in den Praxisphasen von Ausbildern und Ausbilderinnen. Einer von ihnen ist Wolfgang Steudel, der aktuell drei Auszubildende am Universitätsrechenzentrum begleitet. Während ein junger Mann regulär seine Ausbildung im Sommer 2020 begonnen hat, wurde ein anderer vor anderthalb Jahren als Quereinsteiger aufgenommen, womit sich aktuell zwei Azubis im dritten Lehrjahr befinden. Als dritter Azubi ist Mattes Richter Ende August an das „UniRZ“ gekommen, um sich als Fachinformatiker mit Fachrichtung Systemintegration ausbilden zu lassen.

Wenn es für Mattes Richter jetzt in den regulären Ausbildungsbetrieb geht, wartetet ein vielfältiges Programm auf ihn: Etwa alle drei Monate wechselt er die Abteilung und lernt so alle Bereiche von der Infrastruktur über Internetdienste und Kommunikationsnetze bis hin zu Hi-Performance Computing und dem IT-Service Desk kennen. Darin sieht Wolfgang Steudel den großen Vorteil der Ausbildung an der Uni:

Bei uns lernen die Auszubildenden ein vielfältiges und viel größeres Spektrum als in anderen, kleineren Betrieben kennen und können die Infrastruktur vor Ort nutzen: Sie gehen mit den Studierenden in der Mensa essen, können Vorlesungen und die Universitätsbibliothek nutzen und kommen täglich mit vielen jungen Menschen zusammen. Hinzu kommt natürlich eine sehr gute Bezahlung nach Tarifvertrag und eine große Arbeitszeitflexibilität.

Zudem können und sollen die Auszubildenden am Uni-Rechenzentrum sehr selbständig arbeiten, so Wolfgang Steudel:

Die jungen Leute, die zu uns kommen, sind in der Regel sehr motiviert, interessieren sich auch für die Hintergründe ihrer Arbeit und haben Freude daran, Probleme zu lösen und den Kolleginnen und Kollegen zu helfen. Wenn man ihnen ein Stichwort gibt, dann graben sie weiter und bleiben dran.

Ausgezeichnete Ausbildung mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten

Das zahlt sich aus – auch für die Studierenden: Von den neun Auszubildenden, die 2022 ausgelernt haben, konnten drei ihre Ausbildung verkürzen. Ausbildungsleiterin Anja Röper:

Auch 2021 haben zwei unserer Auszubildenden, ein Physikloborant und eine Industriemechanikerin, einen Bildungsfuchs gewonnen, die Auszeichnung für die besten Auszubildenden ihres Berufes. Und ein ehemaliger Physiklaborant hat sich in einer gemeinsamen Qualifizierungsmaßnahme zum staatlich geprüften Techniker weitergebildet, diese Weiterbildung im Sommer 2022 mit einem Einser-Schnitt abgeschlossen und ist jetzt am Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien beschäftigt.

Die jungen Menschen auf diesem wichtigen Lebensweg zu begleiten und für sie im letzten Abschnitt der Ausbildung den passenden Einsatzort zu finden, ist für Anja Röper eine besondere Herausforderung, aber auch ein großer Gewinn, den sie nicht allein verantwortet: „Ohne die Ausbilder und Ausbilderinnen und die jeweiligen Fachbereiche, die täglich mit großer Leidenschaft und Überzeugung ihr Fachwissen an unsere Azubis weiter geben und diese auch in ihrer persönlichen Weiterentwicklung begleiten, könnten wir keine erfolgreiche Ausbildung an der Technischen Universität Ilmenau abbilden.“

Interessierte können sich auf der Webseite der TU Ilmenau TU Ilmenau I Berufsausbildung über das Ausbildungsangebot der Universität informieren. Im vierten Quartal 2022 beginnt der neue Bewerbungszeitraum für einen Ausbildungsstart im Sommer 2023. 

Kontakt

Anja Röper

Leiterin Personalmanagement und Ausbildung