Auf der diesjährigen Fachtagung der Antenna Measurement Techniques Association (AMTA) vom 24. bis 29. Oktober 2021 wurde M.Sc. Willi Hofmann für seine Forschungsarbeiten „Bi-static reflectivity measurements of microwave absorbers between 2 and 18 GHz“ mit dem ersten Platz als bester Nachwuchsforscherbeitrag ausgezeichnet.
Die Publikation beschreibt die Charakterisierung von Mikrowellenabsorbern, die den elementaren Baustein aller Antennenmesskammern bilden. Die Absorber dämpfen die Reflexionen elektromagnetischer Wellen von Wänden, Decke und Boden, und schaffen so reflexionsarme Funkumgebungen im Labor, die den Ausbreitungsbedingungen im freien Raum ähneln. Dieses seit langem untersuchte Forschungsfeld hat jüngst insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung moderner Funktechnologien für automatisiertes und vernetztes Fahren enorm an Bedeutung gewonnen.
Der Weltverband AMTA bietet mit seinen jährlichen Konferenzen Fachexperten und Forschern aus aller Welt seit über 40 Jahren die wohl renommierteste internationale Plattform für den wissenschaftlichen Austausch über Trends in Antennen- und Radarmessungen. Die diesjährige Konferenz wurde wegen der anhaltenden Reisebeschränkungen aufgrund der COVID19-Pandemie in einem hybriden Format in Daytona Beach, Florida (USA) und virtuell abgehalten.
Willi Hofmann ist seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promotionsstudent im Fachgebiet Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik der TU Ilmenau unter der Leitung von Professor Dr. rer. nat. habil. Matthias Hein. Zuvor absolvierte er erfolgreich sein Bachelor- und Masterstudium der Elektrotechnik und Informationstechnik an der TU Ilmenau mit Schwerpunkt im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik. Im Rahmen des gemeinsam von Prof. Hein und Dr. Christian Bornkessel geleiteten DFG-Projekts „Elektromagnetische Modellierung von Mikrowellen-Absorbern (EMMA; DFG-Projektnr. 418894892)“ werden Methoden zur Charakterisierung von Mikrowellenabsorbern erforscht und virtuelle Funkumgebungen bezüglich ihrer elektromagnetischen Wellenausbreitung modelliert. Die Erkenntnisse finden Anwendung in der Virtuellen Straße – Simulations- und Testanlage (VISTA), einer weltweit einzigartigen Forschungseinrichtung des ThIMo für das automatisierte und vernetzte Fahren.