Im Zentrum Leipzigs produzieren die TU Ilmenau-Alumni Benedikt Sittko und Michael Werner hochkarätige Image- und Werbefilme für Kunden wie Mercedes Benz oder Porsche. Ihre Agenturgründung verdanken sie einem Seminar ihres Studiengangs Angewandte Medien- und Kommunikationswissenschaft, das sie bereits im Studium zu professionellen Filmemachern und Geschäftsmännern machte.
Serie
TU-Ausgründungen: Was wurde aus ...
... Sittko Werner Filmproduktion? Authentische Imagefilme mit einer besonderen Perspektive
„Wer kann schon von sich sagen, jeden Morgen gerne ins Büro zu kommen – wir auf jeden Fall“, sagen Benedikt Sittko und Michael Werner. Im Zentrum Leipzigs haben sich die Alumni der TU Ilmenau im Büro der Sittko Werner Filmproduktion ihr ideales Arbeitsumfeld geschaffen. Ihre Agentur, eine Altbauwohnung in einer Jugendstilvilla, ist hell, einladend und bietet genug Platz für Büroräume, Schnittplätze, einen Technikraum und eine elegante Eingangslobby samt Lesesesseln. Langjährige Kunden wie Total energies, Porsche oder VW gehen hier regelmäßig ein und aus. Hunderte Image- und Werbefilme haben Michael und Benedikt in den letzten 13 Jahren seit der Gründung der Sittko Werner Filmproduktion bereits produziert. Für die Agenturinhaber steht fest: Im Filmemachen haben sie ihre Berufung gefunden.
Erste Aufträge im Studium
Als Studenten der Angewandten Medienwissenschaft kommen Benedikt und Michael 2006 an die TU Ilmenau. Benedikt bringt Erfahrung als TV-Macher eines Lokalsenders mit, sein Kommilitone kennt sich mit Videoschnittprogrammen und dem Programmieren aus. Zusammen drehen sie kleine TV-Beiträge für den Studierendensender iSTUFF, um theoretische Kenntnisse ihres Studiums in der Praxis zu vertiefen. Benedikt entdeckt seine kreative Ader und führt Regie beim Bergfestfilm, heute Ilmpressions. Michael hilft ihm mit seinem technischen Know-how rund um Kameratechnik, Videoschnitt, Finanzen und Planung. Die Studenten merken schnell, wie gut sie sich ergänzen.
Im fünften Semester ihres Bachelorstudiums bekommen sie den entscheidenden Auftrag, der ihren weiteren Lebensweg bestimmen soll: Im Seminar Projektmanagement sollen sie für den Ilm-Kreis einen Imagefilm produzieren, mit dem sich der Landkreis später deutschlandweit auf Messen präsentiert. Der Film beeindruckt das Landratsamt - ein zweiter Auftrag des Erfurter Kreuzes, ein Industrieverein zur Vertretung von Firmeninteressen und Zusammenarbeit mit mehr als 130 Unternehmen, folgt. Um einen rechtlichen Rahmen für ihre Arbeit zu schaffen, gründen die Studenten 2010 eine GbR – der Start von der Sittko Werner Filmproduktion. Die Kontakte, die sie zu den Unternehmen am Erfurter Kreuz knüpfen, zahlen sich aus. Schon bald folgen weitere Aufträge für namhafte Firmen wie Lufthansa Technik und Rolls Royce. Aus den beiden Studenten werden professionelle Werbefilmproduzenten und Geschäftsmänner:
Wenn ich heute auf die Geschehnisse von damals zurückblicke, erscheint mir unser früher Erfolg noch im Studium schon unwirklich. Aber wir sind immer mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein an die Dinge herangegangen und haben uns viel zugetraut. Wir wussten, dass wir gute Arbeit leisten und haben uns unseren Beruf selbst geschaffen
erinnert sich Michael Werner an die Anfangszeit seiner Agentur zurück.
Imagefilm der TU Ilmenau in Cannes ausgezeichnet
Die Qualität ihrer Filme spricht sich auch schnell in Leipzig rum. Dort lassen sie sich mit ihrer Agentur nach ihrem Studium an der TU Ilmenau nieder und generieren neue Kunden. Das Erfolgskonzept von Sittko Werner Filmproduktion: Authentische Imagefilme, die die Zuschauer emotional abholen und den USP eines Auftraggebers hervorheben. Kommt eine Firma auf die Agentur zu, befasst sich Benedikt Sittko intensiv mit ihr, liest Unternehmensberichte oder schaut sich die Produktpalette seines Auftraggebenden an: Daraufhin kreiert er eine Vision für den Imagefilm:
Ich bin sehr visuell veranlagt und denke in Bildern. Mein Ansatz ist, nicht gleich das Offensichtlichste herauszuheben, sondern eine besondere Perspektive zu finden.
Überzeugt das Konzept ihre Kunden, fängt die Arbeit der Filmemacher erst richtig an: Sie erstellen Storyboards für Drehs und besuchen die Firmen vor Ort. Ihre Tätigkeit führt sie in Werkstätten von Lebensmittelhändlern, in Produktionshallen von Automobilherstellern oder auch in Konzerthäuser – und zurück zu ihren Wurzeln. Vor einigen Jahren produzierten sie den Imagefilm ihrer Alma Mater, „Wir sind die TU Ilmenau“. In Cannes wurde dieser 2018 bei den Cannes Corporate Media & TV Awards mit einem goldenen Delphin ausgezeichnet.
Einen Monat lang recherchierte Benedikt Sittko für die Produktion, besuchte Labore, Hörsäle und An-Institute wie das Fraunhofer IDMT, sprach mit Forschenden und Studierenden, um zu finden, was die TU Ilmenau ausmacht:
Warum forscht der Mensch? Was treibt uns an? Ich habe den Spirit of Science hier schon zu Studienzeiten erlebt und doch viele neue Aspekte der Universität gefunden. Die TU Ilmenau zeichnet sich dadurch aus, wirklich etwas bewegen zu wollen und zum Fortschritt der Menschheit beizutragen.
Noch heute sind Michael Werner und Benedikt Sittko mit der TU Ilmenau stark verbunden:
Wir verdanken der TU Ilmenau sehr viel. Die Uni hat uns den Freiraum gegeben, uns auszuprobieren. Die breit angelegten Studieninhalte haben zudem unseren Blick für viele Bereiche in den Medien eröffnet. Mit dieser Schnittstellenkompetenz verstehen wir viele Abteilungen eines Unternehmens und können uns in Techniker oder Informatiker hineinversetzen.
Impressionen aus dem Arbeitsalltag der Sittko Werner Filmproduktion
