Die Frage!

Lohnt sich ein Auslandsaufenthalt im Studium?

Ob Lima, Seoul oder Athen – mit mehr als 220 Partnerhochschulen der TU Ilmenau steht Studierenden der Universität die Welt offen. Vier Studierende haben die Chance genutzt, ein oder mehrere Semester im Ausland zu studieren oder dort ein Praktikum zu machen. In UNIonline teilen sie ihre Erlebnisse vor Ort – vom Studienalltag bis Freizeitmöglichkeiten – und verraten, ob sich ihr Aufenthalt gelohnt hat.
Möchtest auch du ein Semester im Ausland verbringen? Dann melde dich bei der Outgoing-Koordination des International Office der TU Ilmenau. Hier wirst du zu Auslandsaufenthalten (Studium, Praktika weltweit, Sommer-/Winterschulen, Fachkurse, Sprachkurse) beraten, erhältst Informationen zur Studienfinanzierung und wirst bei deinen Auslandsplänen unterstützt.  Derzeit finden die Sprechstunden für Studierende der TU Ilmenau sowohl online, per Telefon als auch per E-Mail dienstags und donnerstags von 10-11 Uhr und 13-15 Uhr statt. Individuelle Termine sind nach Vereinbarung ebenfalls möglich.

Eleonora Hamburg

Laura Wehner, 22, Athen, Griechenland

Angewandte Medien- und Kommunikationswissenschaft, 8. Semester

Ich habe im 5. Semester ein EU-Praktikum in Athen gemacht – zunächst bei einer Organisation, dann bei einer deutschsprachigen Zeitung. Das EU-Praktikum wird ebenfalls durch Erasmus+ gefördert, erfordert jedoch weniger Vorplanung als ein Erasmus-Semester. Aus diesem Grund habe ich mich bewusst für das Praktikum entschieden, denn in der damaligen Pandemiesituation konnte ich mir nicht sicher sein, ob ein Auslandssemester klappen würde.
Über Griechenland zu berichten hat mir großen Spaß gemacht, ich konnte die Menschen vor Ort interviewen und bin viel rausgegangen. Aus meinem Aufenthalt nehme ich viele schöne Erinnerungen mit und würde jedem empfehlen, während des Studiums ins Ausland zu gehen! Das Praktikum war eine bereichernde Erfahrung! Ich habe unglaublich nette Leute kennengelernt, meine ehemalige Mitbewohnerin ist zu meiner besten Freundin geworden. An jedem Wochenende haben wir gemeinsam Ausflüge gemacht und gefühlt das ganze Land erkundet. Auch heute habe ich immer einen Grund tolle Länder wie Griechenland, Österreich, Frankreich oder Italien zu bereisen, um meine Freunde aus meinem Praktikum zu besuchen.

privat

Thoralf Schmitz, 21, Seoul, Südkorea

Angewandte Medien- und Kommunikationswissenschaft, 8. Semester

Ich bin seit Ende Februar in meinem Auslandsemester in Seoul und es ist jetzt schon eine unglaubliche Erfahrung, die ich niemals vergessen werde. Es ist ein einzigartiges Erlebnis eine völlig neue Kultur kennenzulernen und die Stadt zu erkunden. Die Menschen in Seoul sind sehr freundlich und hilfsbereit, was es mir leichtmacht, mich in der Stadt zurechtzufinden.
Was die Lehre an der Gastuniversität angeht, bin ich beeindruckt von der hohen Qualität des Unterrichts und der Vielfalt der angebotenen Kurse. Die Professoren sind sehr engagiert und bereit, den Studierenden zu helfen, das Beste aus ihren Kursen herauszuholen. In meinem Lebensalltag in Seoul gibt es immer etwas zu tun, sei es in der Uni, in der Stadt oder mit anderen internationalen Studierenden. Die Stadt ist voller Leben und es gibt unzählige Möglichkeiten, die koreanische Kultur zu erleben. Egal, ob es darum geht, koreanisches Essen zu probieren oder in das koreanische Nightlife einzutauchen, es gibt immer etwas zu tun und zu entdecken. Ermöglicht wird mir dies unter anderem durch die Unterstützung des Teilstipendiums der TU Ilmenau.
Insgesamt kann ich nur sagen, dass mein Auslandssemester in Seoul eine unglaubliche Erfahrung ist und ich jedem empfehlen würde, die Chance zu ergreifen, ins Ausland zu gehen und eine neue Kultur kennenzulernen. Ich freue mich sehr auf die noch kommenden Monate hier in Seoul!

Eleonora Hamburg

Sophia Guzmán Artmann, 21, Gold Coast, Australien

Ingenieurinformatik, 2. Semester

Ich habe letztes Jahr ein Auslandssemester in Australien verbracht. Gold Coast ist nicht nur eine internationale Unistadt mit mehreren Universitäten, sondern auch ein beliebter Surf- und Touristenort. Da ich das Surfen liebe und hier in Ilmenau die Sonne, das Meer und den Strand sehr vermisst habe, wollte ich unbedingt etwas Abwechslung vom Studienalltag und habe das Auslandssemester als Free Mover organisiert. Die TU Ilmenau hat mich dabei mit einem PROMOS-Zuschuss finanziell unterstützt, GO Australia bei dem Papierkrieg.

An der Griffith University habe die Kurse Games Development, Home Automation and Robotics und Secure Development Operations belegt – und ich fand diese so spannend, dass ich zurück in Ilmenau zu meinem neuen Studienfach Ingenieurinformatik gewechselt habe. Unter der Woche war ich am Meer surfen, am Wochenende gemeinsam mit Freunden im Outback wandern.

Ich bin mit neuer Motivation, Energie unf Freunden aus aller Welt zurückgekehrt. Zudem haben sich meine Englischkenntnisse sehr verbessert und spreche diese Sprache nun fast auf Muttersprachniveau. Das Auslandssemester war eine unvergessliche Erfahrung und hat mir bei meiner Selbstfindung sehr geholfen!

privat

Julius Paul Rußmann, 23, Lima, Peru

Technische Kybernetik und Systemtheorie, 4. Semester, Master

Zurzeit verbringe ich im Rahmen des Doppelmasterprogrammes Technische Kybernetik und Systemtheorie mein Auslandsjahr an der Pontificia Universidad Católica del Perú (PUCP). Nach langer Vorfreude und Vorbereitung befinde ich mich seit August 2022 in Peru. Die Motivation für diesen Auslandsaufenthalt war vielschichtig – die Aussicht, ein Jahr lang den Alltag auf Spanisch zu verbringen, die peruanische Küche, die Vielfalt des Landes, das Rennomme der hiesigen Universität sowie die Vertiefung und Erweiterung von Studienkenntnisse sowie nicht zuletzt die große Latino-Community an der TU Ilmenau, die mich schon vor der Reise tief in die peruanische Kultur eintauchen ließ.
Die Kurse an der PUCP findet hauptsächlich am Nachmittag sowie am Abend statt und sind im Vergleich zur TU Ilmenau länger (bis zu 4 Stunden) und anwendungsorientierter, sodass sie eine gute Ergänzung und Vertiefung zu den Kursen der TU Ilmenau bieten. Ferner finden sich hier perfekte Arbeitsbedingungen für meine Masterarbeit, in der ich mich mit der Leckagerkennung und -lokalisierung in Pipelinesystemen beschäftige und auch an einer Pilotanlage an der PUCP arbeiten darf. Abseits des uniiversitären Alltags bietet Lima, von seinen Einwohner aufgrund der Dunstglocke im Winter auch „Lima la gris“ (Lima die Graue) genannt, weit mehr als ihr Ruf. Ob Strandausflüge, Wanderungen in den Andenausläufern, kulinarische Genüsse zwischen Ceviche und Pisco Sour oder das limeñer Nachtleben – das Freizeitprogramm stellt sich hier fast von alleine auf. Abseits der Hauptstadt bietet der Andenstaat mit seiner langen Pazifikküste, imposanten Bergin den Anden oder dem dichten Dschungel des Amazonas eine beeindruckende Vielfalt und so freue ich mich, innerhalb des verbleibenden halben Jahres mein Masterstudium hier im „el país más rico del mundo“ erfolgreich abzuschließen und mich dabei sowohl fachlich als auch individuell weiterzuentwickeln.