Von der Skipiste an die Universität: Auszubildender der TU Ilmenau mit Bildungsfuchs ausgezeichnet

Im abgeschlossenen Ausbildungsjahr 2022/2023 haben sich insgesamt 973 Prüflinge im Kammerbezirk der IHK Südthüringen den Abschlussprüfungen in 101 Ausbildungsberufen gestellt. Den Bildungsfuchs erhalten diejenigen Prüflinge, die das beste Gesamtergebnis in ihrem Ausbildungsberuf mit mindestens 87 von 100 Punkten erreicht haben. In diesem Jahr lag der Punktedurchschnitt aller Absolventinnen und Absolventen bei 71 Punkten. Mit 91 Punkten liegt Oliver Schwarzbach weit über diesem Durchschnitt.

Begonnen hat Oliver Schwarzbach seine Ausbildung im September 2020. Zur Industriemechanik kam der begeisterte Snowboarder auf Umwegen:

Ich wollte mein technisches Interesse zum Beruf machen und war auf der Suche nach einer fundierten und sehr breit aufgestellten Ausbildung.

Intensive Betreuung in der Lehrwerkstatt

TU Ilmenau/Anja Röper

Überzeugt hat ihn an der Technischen Universität Ilmenau die intensive Betreuung und die praktische Ausbildung in den Werkstätten: Die ersten beiden Jahre seiner Ausbildung an der TU Ilmenau verbrachte der 32-Jährige in der Lehrwerkstatt auf dem Campus. Auf rund 140 Quadratmetern beherbergt der Werkstattraum Handarbeitsplätze und Werkzeugmaschinen unterschiedlichster Art: von Bohr-, Fräs- und Drehmaschinen über Flachschleif- bis hin zu Sägemaschinen.

Erlernen konnte Oliver so vor allem die notwendigen Grundkenntnisse für einen späteren Beruf. Betreut wurde er dabei von den beiden Ausbildern Sven Wolfram und Sebastian Bretschneider, die Oliver auf mögliche künftige Tätigkeiten beispielsweise im Prototypenbau oder in mechanischen Entwicklungsabteilungen vorbereiteten.

„In dritten Lehrjahr war ich dann schon in den Fakultätswerkstätten im Einsatz“, erzählt Oliver Schwarzbach: „in der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften, in der Elektrotechnik und Informationstechnik und in der Werkstatt Schützenhaus der Fakultät für Maschinenbau.“ Dabei konnte er weitere Maschinen und spezifische Aufgaben kennenlernen, die von Facharbeiterinnen und Facharbeitern an der Universität betreut werden, aber auch selbst erste Werkstücke oder Prototypen fertigen. „Aufgrund seiner Lebenserfahrung vor der Ausbildung war Oliver sehr wissbegierig und besonders engagiert, was sich auch in seinen sehr guten Noten in der Berufsschule widergespiegelt hat“, so Ausbilder Sven Wolfram. „Daher konnte er seine Ausbildung auch nach nur drei statt dreieinhalb Jahren im Juli 2023 vorzeitig abschließen.“

Persönlichen Entwicklungsweg gefunden

Um sich in seinem Berufsfeld noch weiter zu entwickeln, absolviert der Bildungsfuchs-Preisträger aktuell eine weitere Vollzeitausbildung zum Meister in der Industriemechanik an der IHK in Suhl. „Es ist mir persönlich eine Freude, zu sehen, wie junge Menschen durch die Ausbildung an der TU Ilmenau ihren persönlichen Entwicklungsweg finden. Ich möchte Herrn Schwarzbach noch einmal herzlich zu seiner absolut verdienten Auszeichnung gratulieren“, so Sachgebietsleiterin Personalmanagement und Ausbildung Anja Röper.

Aktuell absolvieren insgesamt 19 junge Menschen eine Ausbildung an der TU Ilmenau. Auch für einen Ausbildungsstart im September 2024 bietet die Universität wieder mehrere Ausbildungsplätze an: für eine Berufsausbildung als Industriemechaniker*in im Feingerätebau, aber auch für künftige Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, Fachinformatiker*innen Systemintegration sowie Kaufleute für Büromanagement.

Eine Bewerbung ist ab sofort bis 31. Januar über die Website zur Berufsausbildung an der TU Ilmenau möglich.

Über den Bildungsfuchs

TU Ilmenau/Anja Röper

Bereits seit 1991 werden die Absolvent*innen mit den besten Prüfungsleistungen in ihrem Beruf von der IHK Suhl ausgezeichnet, seit 1998 mit dem „Bildungsfuchs“, einer in Lauscha handgefertigten blauen Glastrophäe, die den Absolvent*innen zum Ende ihrer Ausbildung übergeben wird. Dieses Jahr wurde bereits das fünfte Mal in Folge ein Auszubildender der TU Ilmenau mit dem Bildungsfuchs geehrt.