Auszeichnungen

Berufsausbildung mit Kind: Auszubildende der TU Ilmenau mit Bildungsfuchs ausgezeichnet

Carolin Unbehaun, ehemalige Auszubildende an der TU Ilmenau, ist mit dem „Bildungsfuchs“ geehrt worden. Mit hervorragenden 93,5 von 100 Punkten gehört die Kauffrau für Büromanagement und Mutter von drei Kindern damit zu den besten Absolventinnen und Absolventen der dualen Ausbildung der Region, die jährlich von der IHK Südthüringen mit der Glastrophäe geehrt werden.

TU Ilmenau
Im Rahmen der Festveranstaltung im Haus der Wirtschaft in Suhl nahmen die besten Prüflinge im Kammerbezirk der IHK Südthüringen den Bildungsfuchs entgegen.

Im abgeschlossenen Ausbildungsjahr 2021/2022 haben sich 1.006 Prüflinge im Kammerbezirk der IHK Südthüringen den Abschlussprüfungen in 81 Ausbildungsberufen gestellt. Nach zweijähriger Corona-Pause konnten die Besten Anfang November die begehrten Glastrophäen im Rahmen der Festveranstaltung im Haus der Wirtschaft in Suhl entgegennehmen. Den Bildungsfuchs erhalten diejenigen Prüflinge, die das beste Gesamtergebnis in ihrem Ausbildungsberuf mit mindestens 87 von 100 Punkten erreicht haben. Der Punktedurchschnitt aller Absolventinnen und Absolventen lag in diesem Jahr bei 72 Punkten.

Mit 93,5 Punkten liegt Carolin Unbehaun nicht nur weit über diesem Durschnitt. Als Mutter von drei Kindern hat sie während ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement, einem von vier Ausbildungsberufen an der TU Ilmenau, einige besondere Herausforderungen gemeistert. So durfte die 33-Jährige während ihrer Ausbildung nicht nur verschiedene Bereiche an der Uni durchlaufen – von Sekretariaten und dem kaufmännischen Bereich über Prüfungsamt und Dekanat bis hin zum Dezernat für Personal und Recht – und musste sich dabei stets neu in Themen einarbeiten. Auch der schulische Teil der Ausbildung an der Berufsschule und die Vorbereitungen auf die Prüfungen nahmen viel Zeit in Anspruch, die die junge Frau mit ihrer Rolle als Mutter in Einklang bringen musste. Just in die Prüfungsphase fiel ihre dritte Schwangerschaft. „Auch das habe ich irgendwie gemeistert", erinnert sich Carolin Unbehaun:

Und die Professoren, bei denen ich eingesetzt war, waren alle total verständnisvoll. Auch wenn ich mal einen Arzttermin mit meinen anderen Kindern hatte, konnte ich die Arbeitszeiten problemlos verschieben oder auch mal morgens um 6 Uhr anfangen, um früher zuhause zu sein.

Flexible Arbeitszeiten an der TU ilmenau

Während ihrer Ausbildung engagierte sich Carolin Unbehaun zudem zwei Jahre lang als Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertetung der TU Ilmenau, der Interessenvertretung aller Auszubildenden und Beschäftigten innerhalb des Personalrats, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben:

Es war sehr spannend für mich, mitzuhelfen, Probleme zu beheben oder Online-Veranstaltungen zu organisieren. Dabei habe ich auch viel von der Personalratsarbeit mitbekommen und konnte so die Universitätsstrukturen besser verstehen.

Die Ausbildung an der TU Ilmenau ist bereits die zweite Ausbildung von Carolin Unbehaun. Bevor sie 2019 an die Uni kam, hatte sie sich als Friseurin ausbilden lassen:

Schon damals wollte ich eigentlich eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich machen, habe aber keinen Platz bekommen. Umso froher war ich, als mich mein Mann, der als Informatiker am Rechenzentrum der Uni arbeitet, auf die Berufsausbildung an der Uni aufmerksam gemacht hat. ‚Jetzt oder nie‘, habe ich mir gedacht – ‚dann wage ich jetzt nochmal einen Neuanfang!‘

Überzeugt haben die junge Mutter damals vor allem die flexiblen Arbeitszeiten und die Nähe von Arbeitsplatz und Berufsschule in Ilmenau zu ihrem Wohnort Gehren:

Und die TU Ilmenau ist regional einfach als sehr guter Arbeitgeber bekannt.

Dass der Neuanfang gelungen ist, das beweist nicht nur die Auszeichnung mit dem Bildungsfuchs. Dank ihrer sehr guten Leistungen empfahlen ihr Berufsschule und Universität zudem, die Ausbildung auf zweieinhalb statt drei Jahre zu verkürzen:

 Wir sind sehr stolz auf diese tolle Leistung und auf alle, die Carolin Unbehaun während ihrer Ausbildung begleitet und damit gezeigt haben, dass Familienfreundlichkeit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie an der TU Ilmenau nicht nur propagiert, sondern auch gelebt werden

,freut sich Anja Röper, Sachgebietsleiterin Personalmanagement und Ausbildung an der TU Ilmenau, über die Auszeichnung.

Aktuell befindet sich die junge Mutter mit ihrer vier Monate alten Tochter in Elternzeit. Im Anschluss daran wird sie in ihr unbefristetes Arbeitsverhältnis an den Fachgebieten Feinwerktechnik und Qualitätssicherung & Industrielle Bildverarbeitung zurückkehren, das ihr schon vor Ausbildungsende angeboten wurde:

Gerade genieße ich die Zeit mit meinem Kind, freue mich aber auch schon wieder auf meine Kolleginnen und Kollegen!

Interessierte an einem Ausbildungsplatz der TU Ilmenau in den Bereichen Büromanagement, Informatik und Industriemechanik können sich noch bis 31. Januar für den Ausbildungsbeginn im Herbst 2023 bewerben.

Weitere Informationen unter: https://www.tu-ilmenau.de/universitaet/karriere/berufsausbildung/

Kontakt

Anja Röper

Sachgebietsleitung Personalmanagement & Ausbildung