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Prof. Erich Runge in den Vorstand der Deutschen Physikalischen Gesellschaft gewählt

Prof. Erich Runge, Fachgebietsleiter Theoretische Physik I und Direktor des Instituts für Physik der TU Ilmenau, ist zum Sprecher der Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP) gewählt worden, die die Interessen aller universitären Physik-Fachbereiche bezüglich Fragen der Lehre und Studienorganisation bündelt. Den Bereich "Bildung und wissenschaftlicher Nachwuchs" vertritt Prof. Runge auch im Vorstand der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), in den er drei Monate zuvor gewählt wurde.

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Prof. Erich Runge ist Leiter des Fachgebiets Theoretische Physik I und Direktor des Instituts für Physik der TU Ilmenau.

Als einen Schwerpunkt seiner Arbeit in DPG und KFP hat Prof. Runge sich den Bereich IT-Kenntnisse, Programmierung, Daten und KI im Physikstudium ausgewählt. In einer deutschlandweiten Untersuchung soll die aktuelle Situation erfasst werden und in Form eines Weißbuchs mit Best-Practice Beispielen und modellhaften Curricula für diesen Bereich zusammengefasst werden. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem NFDI-Konsortium FAIRmat. Eine riesige Herausforderung für alle Naturwissenschaften sieht Runge in dem fehlenden Nachwuchs auf allen Ebenen, vom Gymnasium bis zu ehrgeizigen jungen Forscherinnen und Forschern, die weltweit ganz weit vorn mit dabei sein wollen:

Physik bedeutet, die materielle Welt zu verstehen. Das kann – und müsste eigentlich auch – jedem Kind und jedem Jugendlichen Spaß machen. Daher will ich mithelfen, Physikstudiengänge speziell für das Lehramt zu verbessern. Wer nicht erlebt hat, was eine tolle Physiklehrerin bewirken kann, hat vielleicht das Gegenteil erlebt und versteht so auch, wovon die Rede ist.

Der DPG und der KFP ist Prof. Runge seit vielen Jahren durch aktive Mitwirkung eng verbunden. So leitete er als Sprecher der DPG-Sektion Kondensierte Materie mehrere große Frühjahrstagungen und arbeitete intensiv an der KFP-Studie zur Promotion in der Physik mit.

Erich Runge studierte Physik in Frankfurt am Main und wurde 1990 mit einer am MPI für Festkörperforschung verfassten Dissertation an der TU Darmstadt promoviert. Sein Weg führte ihn über die Harvard University, die Humboldt Universität zu Berlin und das MPI für die Physik komplexer Systeme im Jahr 2004 nach Ilmenau. Mit seiner Arbeitsgruppe untersucht er ein breites Themenspektrum von der quantenmechanischen Verschränkung räumlich inhomogener Vielteilchensysteme über die direkte solare Wasserspaltung zur Gewinnung grünen Wasserstoffs bis zur Entwicklung einer Mikropumpe gemeinsam mit lokalen Firmen. Besondere internationale Aufmerksamkeit haben kürzlich die Arbeiten zur Nanooptik von Goldschwämmchen gemeinsam mit dem Fachgebiet Werkstoffe der Elektrotechnik, geleitet von Prof. Peter Schaaf, gefunden.

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Prof. Erich Runge

Leiter des Fachgebiets Theoretische Physik I