Gesamt-Publikationen des Fachgebiets

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Döring, Nicola;
Zehn Sachbücher zur sexuellen Lust von Frauen. - In: Zeitschrift für Sexualforschung. - Stuttgart : Thieme, 2001- , ISSN: 1438-9460 , ZDB-ID: 2073538-8, ISSN 1438-9460, Bd. 35 (2022), 2, S. 122-127

Zehn aktuelle (2018-2022) deutschsprachige Sachbücher zur sexuellen Lust von Frauen und Mädchen sind Gegenstand dieser Sammelrezension. Sechs der neun Bücher stammen von medizinischen, pädagogischen und psychologischen Fachkräften, drei von Publizistinnen, eins von einer Körperarbeiterin. Die Autorinnen erscheinen weitgehend als weiße, nicht-behinderte, heterosexuelle cis Frauen mit europäischer Sozialisation, die meisten sind in ihren 30ern oder 40ern. Dementsprechend sind Aspekte wie kulturelle Vielfalt, Behinderung, Sex im hohen Alter und LGBTIQ + wenig vertreten. Die Bücher betonen, dass der Zugang zu sexueller Lust und Orgasmen von Frauen erlernt bzw. regelrecht trainiert werden muss, und mahnen zu Geduld, Einsatz und regelmäßigem Üben. Wiederkehrende Themen sind Körperwissen, Körperwahrnehmung und Körperpraxis sowie die kritische Auseinandersetzung mit sexuellen Tabus, Mythen und traditionellen Geschlechterrollen. Die Autorinnen bieten jeweils eine sehr unterschiedliche Mixtur aus persönlichen Erfahrungen, feministischen Positionen, beruflichem Praxiswissen, Abbildungen, Übungsaufgaben und Bezügen zum wissenschaftlichen Forschungsstand. Die Rezensentin vergibt als Gesamtbewertung jeweils 1 bis 5 Punkte.



https://dx.doi.org/10.1055/a-1825-0465
Döring, Nicola;
Slow Sex: an approach for decelerated and mindful sensuality :
Slow Sex: ein Ansatz für entschleunigte und achtsame Sinnlichkeit. - In: Zeitschrift für Sexualforschung, ISSN 1438-9460, Bd. 35 (2022), 2, S. 97-101

Dieser Praxisbeitrag stellt den Slow-Sex-Ansatz vor. Slow Sex meint einen entschleunigten, entspannten und achtsamen sexuellen Kontakt, der keine besonderen Anstrengungen erfordert: Man muss keine Erregung mitbringen, keine neuen Techniken meistern und keine Orgasmen erreichen. Das klingt vielleicht zunächst etwas langweilig. Slow-Sex-Erfahrene berichten jedoch von ausgesprochen belebenden, beglückenden und verbindenden Begegnungen - und von spirituellen Erfahrungen.



https://doi.org/10.1055/a-1832-5525
Döring, Nicola;
Weibliche Lust im 21. Jahrhundert: alles ist anders, alles bleibt gleich …?. - In: Zeitschrift für Sexualforschung, ISSN 1438-9460, Bd. 35 (2022), 2, S. 69-72

Ein halbes Jahrhundert ist es her, dass die Sexualaufklärerin und Mitbegründerin des sexpositiven Feminismus Betty Dodson in den 1970er-Jahren begann, öffentlich über weibliche Genitalien und Selbstbefriedigung zu sprechen. In Bettys Bodysex-Workshops erkundeten Frauen* gemeinsam ihre Lust, nackt im Kreis auf dem Boden sitzend. Ihr Buch "Liberating Masturbation: A Meditation in Selflove" (1974) machte international Furore, es erschien auch auf Deutsch. Und nicht nur schwang Betty Dodson zu Zeiten der sexuellen Revolution und zweiten Frauenbewegung öffentlich den Vibrator, sie machte mit ihren realistischen Fotos und Zeichnungen von Vulven, die u. a. auf Konferenzen präsentiert wurden, auf die Schönheit und Vielfalt der äußeren weiblichen Genitalien aufmerksam (https://dodsonandross.com/vulva).



https://doi.org/10.1055/a-1800-6334
Döring, Nicola; Mohseni, Rohangis
The Gender Orgasm Gap : a critical research review on gender differences in orgasm frequency during heterosex
Der Gender Orgasm Gap : ein kritischer Forschungsüberblick zu Geschlechterdifferenzen in der Orgasmus-Häufigkeit beim Heterosex. - In: Zeitschrift für Sexualforschung, ISSN 1438-9460, Bd. 35 (2022), 2, S. 73-87

Einleitung: Seit den 1960er-Jahren wird in Wissenschaft, Frauenbewegung und breiter Öffentlichkeit darüber diskutiert, dass und warum Frauen beim Heterosex seltener Orgasmen erleben als Männer und ob und wie man diesen Gender Orgasm Gap schließen kann. Im Rahmen eines bio-psycho-sozialen Verständnisses von Sexualität werden Gender Orgasm Gaps theoretisch sehr unterschiedlich erklärt. Forschungsziele: Ziel des vorliegenden Forschungsüberblicks ist es, die bisherigen empirischen Befunde zur Größe des Gender Orgasm Gap zu berichten sowie die vorgeschlagenen Praxismaßnahmen zu seiner Überwindung zu präsentieren und kritisch zu diskutieren. Methoden: Im Zuge einer systematischen Literaturrecherche wurden n = 20 empirische Publikationen zum Gender Orgasm Gap und zusätzlich n = 16 wissenschaftliche Originalarbeiten zu seinem Abbau identifiziert und kodiert (1982-2021). Ergebnisse: Die eingeschlossenen Umfragen basieren auf Angaben von N = 49 940 Frauen und N = 48 329 Männern und zeigen, dass typischerweise 30 % bis 60 % der befragten Frauen berichten, beim Heterosex zum Orgasmus zu kommen, im Unterschied zu 70 % bis 100 % der Männer. Je nach Rahmenbedingungen des Heterosex schwankt die Größe des Gender Orgasm Gap zwischen -20 % und -72 % zuungunsten der Frauen. Die vorliegenden zehn bevölkerungsrepräsentativen Umfragen ergeben einen gewichteten mittleren Gender Orgasm Gap von -30 % [95 %iges Konfidenzintervall: -31 %; -30 %]. Die in der bisherigen Fachliteratur vorgeschlagenen Maßnahmen zum Schließen dieser Orgasmus-Lücke beziehen sich auf personale Faktoren, Beziehungsfaktoren, sexuelle Interaktionsfaktoren und gesellschaftliche Faktoren: Frauen wird empfohlen, den eigenen Orgasmus bewusster anzustreben und in der Beziehung offener über sexuelle Wünsche zu sprechen. Zudem wird Frauen und Männern geraten, mehr direkte klitorale Stimulation in den Heterosex zu integrieren und Orgasmen von Frauen gesellschaftlich zu demarginalisieren. Schlussfolgerung: Aus dem bisherigen Forschungsstand leitet sich die Notwendigkeit ab, Fragen rund um den Gender Orgasm Gap weiterhin in Wissenschaft und Praxis zu bearbeiten. Angesichts der begrenzten Erfolge der letzten Dekaden scheint es jedoch auch geboten, die bisher verfolgten Ansätze im "Kampf um Orgasmus-Gerechtigkeit" kritisch zu hinterfragen.



https://doi.org/10.1055/a-1832-4771
Döring, Nicola; Mikhailova, Veronika; Noorishad, Pari-Gole
How customers evaluate genitalia versus torso sex toys on Amazon.com: a content analysis of product reviews. - In: European journal of investigation in health, psychology and education, ISSN 2254-9625, Bd. 12 (2022), 6, S. 563-578

Sex toys are widely marketed on the Internet. Browsing for, buying, and reviewing sex toys online are popular cybersexual activities. The aim of this study was to investigate consumers’ experiences with different types of realistic sex toys via online product reviews on Amazon.com. Toys were categorized in a 2 × 2 design regarding their representation of the human body (genitalia sex toys representing reproductive organs only versus torso toys representing larger parts of the human body) and their depiction of gender (toys representing female versus male body parts). Informed by feminist discourses on sex toys as well as sexual script theory and consumer research, the study explored the overall evaluations (RQ1), most frequently addressed characteristics (RQ2), usage patterns (RQ3), and perceived effects (RQ4) of the four groups of sex toys. A quantitative manual content analysis of N = 778 online sex toy reviews showed that 79% of consumers gave popular realistic sex toys positive ratings (RQ1). The most frequently mentioned characteristics were quality, material, and shape (RQ2). Most reviewers were men and used sex toys for solo sexual activities (RQ3). An additional qualitative analysis of n = 69 reviews addressing the perceived effects of sex toy use revealed that consumers predominantly mentioned positive effects (RQ4). Genitalia sex toys received better evaluations than torso sex toys and were perceived to be complementary tools to enhance sexual arousal, whereas the use of torso toys entailed anthropomorphization and symbolic social interactions. Implications for future research and design of different types of sex toys are discussed.



https://doi.org/10.3390/ejihpe12060042
Döring, Nicola; Walter, Roberto
Alcohol portrayals on social media (social media). - In: Database of Variables for Content Analysis, ISSN 2673-8597, (2022), S. 1-7

The depiction of alcohol is the focus of a growing number of content analyses in the field of social media research. Typically, the occurrence and nature of alcohol representations are coded to measure the prevalence, normalization, or even glorification of alcohol and its consumption on different social media platforms (Moreno et al., 2016; Westgate & Holliday, 2016) and smartphone apps (Ghassemlou et al., 2020). But social media platforms and smartphone apps also play a role in the prevention of alcohol abuse when they disseminate messages about alcohol risks and foster harm reduction, abstinence, and sobriety (Davey, 2021; Döring & Holz, 2021; Tamersoy et al., 2015; Westgate & Holliday, 2016)



https://doi.org/10.34778/5h
Krämer, Nicole C.; Brand, Matthias; Döring, Nicola; Krüger, Tillmann; Van Oosten, Johanna M. F.; Vowe, Gerhard
Sexual interaction in digital contexts: opportunities and risks for sexual health. - Lausanne : Frontiers Media SA, 2022. - 1 Online-Ressource (162 Seiten). - (Frontiers in psychology ; Volume 13 (2022)) ISBN 978-2-88974-854-9

https://dx.doi.org/10.3389/978-2-88974-854-9
Döring, Nicola; Lehmann, Stephan; Schumann-Doermer, Claudia
Contraception in the German-language Wikipedia: a content and quality analysis :
Verhütung in der deutschsprachigen Wikipedia: eine Inhalts- und Qualitätsanalyse. - In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, ISSN 1437-1588, Bd. 65 (2022), 6, S. 706-717

https://doi.org/10.1007/s00103-022-03537-8
Döring, Nicola; Walter, Roberto
Iconography of child sexual abuse in the news (justice and crime reporting). - In: Database of Variables for Content Analysis, ISSN 2673-8597, (2022), S. 1-6

Child sexual abuse (CSA) is a major global problem (Barth et al., 2013). Therefore, it is important for researchers in communication science to systematically examine the representation of the CSA issue in the media using manual and computational methods of content analysis. According to previous review papers (Popoviâc, 2018; Weatherred, 2015), existing content-analytical studies are mostly manual and limited to newspaper articles and the text level. Currently, it is unclear what kind of visual representations are used to illustrate the CSA issue in the media. We therefore present a tested new instrument to analyze the dominant image motifs (= iconography) in CSA news media coverage (Döring & Walter, 2021).



https://doi.org/10.34778/2zu
Döring, Nicola; Walter, Roberto; Mercer, Catherine H.; Wiessner, Christian; Matthiesen, Silja; Briken, Peer
Männer, die für Sex bezahlen - Prävalenz und sexuelle Gesundheit : Ergebnisse aus der Bevölkerungsstudie "Gesundheit und Sexualität in Deutschland" (GeSiD). - In: Deutsches Ärzteblatt, ISSN 2199-7292, Bd. 119 (2022), 12, S. 201-207, I-XII

https://doi.org/10.3238/arztebl.m2022.0107