Studium

Tag der Lehre an der TU Ilmenau: Digitale Prüfungsformate und praktische Ausbildung in den Ingenieurwissenschaften

Dozierende der TU Ilmenau haben sich am Tag der Lehre fachlich ausgetauscht. Mit Fokus auf praktische Wissensvermittlung und innovative Ansätze für digital gestützte Prüfungen war das Projekt examING, indem Prüfungen in den Ingenieurwissenschaften digital erprobt werden, ein Schwerpunkt der Veranstaltung. Zu den Highlights gehörte ein Vortrag einer Studentin der TU Ilmenau. Sie gab Einblicke über die Digitalisierung von Prüfungen aus Sicht der Studierendenschaft.

TU Ilmenau/Daniela Schauer
Teilnehmende wie Dr. Anke Sander gaben in Vorträgen Einblicke in innovative Lehrmethoden.

Mit dem Anspruch Lehrende zusammenzubringen, einen Austausch über Innovationen und laufende Projekte zu ermöglichen sowie einen Einblick in die Lehrtätigkeit der Hochschule zu geben ist der Tag der Lehre an der TU Ilmenau erfolgreich zu Ende gegangen. Dieses Semester lag der Fokus der Veranstaltung auf dem Projekt „examING – Digitalisierung des kompetenzorientierten Prüfens für ingenieurwissenschaftliche Studiengänge“, welches durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert wird. Das Projekt examING besteht aus verschiedenen Teilprojekten, die Dozierende während der Veranstaltung präsentierten. Weiterhin haben Lehrende sich mit Gastbeiträgen aus verwandten Themenbereichen beteiligt.

Nach einer Begrüßung durch die Vizepräsidentin für Studium und Lehre sowie Projektleiterin von examING, Prof. Anja Geigenmüller, leiteten Gäste von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig in den Tag ein. Dr. Melanie Eulitz, Dr. Erik Morawetz und Silvio Hund gaben einen spannenden Einblick in das, ebenfalls von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderte Projekt, „FAssMII – Feedback-Basiertes E-Assessment in Mathematik, Informatik und Ingenieurwissenschaften“. Die Teilnehmenden fanden viele Anknüpfungspunkte, stellten konkrete Fragen und begannen eine fachliche Zusammenarbeit.

Am Vormittag standen besonders die praktische Ausbildung und innovative Ansätze für digital gestützte Prüfungen sowie die Programmierausbildung im Mittelpunkt der Vorträge. Im ersten Slot berichteten die Lehrenden, wie der Studienstart praxisnah und mit Hilfe digitaler Werkzeuge in den Ingenieur- und Naturwissenschaften erleichtert werden kann. Weiterhin wurde das Verbundprojekt Crosslab - „Flexibel kombinierbare Cross-Reality Labore in der Hochschullehre: zukunftsfähige Kompetenzentwicklung für ein Lernen und Arbeiten 4.0“ vorgestellt. Die TU Ilmenau gehört zu den insgesamt vier Verbundpartnern in Deutschland. Das FabLab@TU-Ilmenau, welches im Rahmen des Projektes examING gefördert wurde, präsentierte seine Angebote.

Im zweiten Slot widmeten sich die Lehrenden innovativen, digitalen Prüfungsszenarien. Die Transformation vom Lernort zum Lehrort Bibliothek wurde ebenso diskutiert wie verschiedene Konzepte und Erfahrungen von Teilprojekten mit digitalen Prüfungskonzepten. In einem Gastvortrag präsentierte Studentin Elisa Hilbrecht Einblicke und Meinungen über die Digitalisierung von Prüfungen aus ihrer Perspektive. Dabei wies sie auch auf Bedenken hin, die aus Sicht der Studierenden bestehen und bei weiteren Entwicklungen berücksichtigt werden sollten.

Rundgänge durch Labore, dem Lehrvideostudio und Praktikumsplätze

Der dritte Slot behandelte das Thema Digitalisierung der Programmierausbildung. Im Teilprojekt AutoPING arbeiteten Lehrende daran, die Programmierausbildung mithilfe eines Autograders zu verbessern. Für die beiden letzten Beiträge gab es Unterstützung aus dem Projekt „THInKI – Thüringer Hochschulinitiative für KI im Studium“. Die Erweiterung RISE für Jupyter ermöglicht es, interaktive Präsentationen zu erstellen, in denen Programmiercode live bearbeitet und ausgeführt werden kann, während eine selbstentworfene Entwicklungsumgebung namens WebIDE darauf abzielt, Studierenden ein Programmieren ohne komplizierte Einrichtung eigener Geräte zu ermöglichen.

Das Programm am Vormittag fand hybrid statt. Neben der Präsenzteilnahme war es auch möglich, die Vorträge im Stream anzusehen und über den Chat Fragen zu stellen. Während der Pausen konnten die Teilnehmenden bei Kaffee und Kuchen über die in den Vorträgen vorgestellten Ideen und Konzepte diskutieren und in einen kollegialen Austausch treten.

Der Nachmittag widmete sich mit zwei geführten Rundgängen verschiedenen Laboren, dem Lehrvideostudio, Praktikumsplätzen und Lehr- und Lernorten, die ihre Türen für Interessierte öffneten. Die zuständigen Mitarbeiter*innen gaben eine kurze Einführung und standen dann für Nachfragen zur Verfügung.

Sehr zufrieden ist die Koordinatorin des Projektes examING und Organisatorin, Anna Hertlein:

Insgesamt war der Tag der Lehre 2024 ein voller Erfolg! Er förderte nicht nur den Austausch unter Lehrenden, sondern gab auch einen umfassenden Einblick in innovative Projekte und digital unterstützte Lehrmethoden. Dieses Event zeigt, dass unsere Universität kontinuierlich bestrebt ist, die Lehrqualität durch moderne Ansätze und Technologien zu verbessern.

Kontakt

Anna Hertlein

Projektkoordination examING