15.03.2023

„Endlager für radioaktive Abfälle – Was ist zu lagern, warum, wie und wo?“

TU Ilmenau Bürgercampus

Thema:      „Endlager für radioaktive Abfälle – Was ist zu lagern, warum, wie und wo?“

Referent:   apl. Prof. Dr. Andreas Keller, Gastwissenschaftler mit Lehrauftrag an der TU Ilmenau, Fachgebiet Biomedizinische Technik

Zeit:           Freitag, 24.03.2023, 15:00 Uhr

Ort:            TU Ilmenau,Faradaybau, Weimarer Straße 32

Eintritt:       5 Euro

 

Weltweit sind 439 Kernkraftwerke in Betrieb, 52 werden derzeit gebaut. Bei allen entstehen am Ende des Brennstoffzyklus‘ als Spaltprodukte und Transurane hochradioaktive Stoffe – Abfälle, die während des Kraftwerkbetriebs und beim Rückbau nach der Stilllegung eines Werks getrennt und so lange gelagert werden müssen, bis ihre Radioaktivität hinreichend abgeklungen ist. Alle Schritte, vom Umladen abgebrannter Kernbrennstäbe bis zu ihrer Endlagerung, müssen so erfolgen, dass Radioaktivität eingeschlossen bleibt und Kernstrahlung abgeschirmt wird. Dabei ist oberstes Gebot, dass die Bevölkerung insgesamt, vor allem aber diejenigen, die sich in der Umgebung kerntechnischer Anlagen und künftiger Endlager aufhalten, der Radioaktivität so wenig wie möglich ausgesetzt sind. Strenge, gesetzlich festgelegte Grenzwerte sollen sicherstellen, dass ihre Exposition gesundheitlich unbedenklich bleibt.


In seinem Vortrag im Rahmen des TU Ilmenau Bürgercampus‘ am 24. März, 15 Uhr, schildert Prof. Andreas Keller, Gastwissenschaftler am Fachgebiet Biomedizinische Technik der TU Ilmenau, was in Endlagern für radioaktive Abfälle zu lagern ist, warum, wie und wo. Und er erinnert auch daran, dass in Deutschland seit Jahrzehnten gegen die friedliche Nutzung der Kernenergie gestritten wird. Genauso lange wird gegen Endlager protestiert. Unter solchen Bedingungen sind Suche, Errichtung und Jahrtausende langer Betrieb eines Endlagers hoch problematisch. Noch lange werden neben physikalisch-technischen, geologischen, ökonomischen und sozialen Kriterien, auch politische und vor allem „alternative Fakten“ die Diskussion bestimmen. Einen Zwischenerfolg konnten die Atomgegner im Jahr 2011 verbuchen: Seit dem politischen Beschluss zum Ausstieg aus der Atomenergie fühlen sie sich auf ihrem Weg bestätigt.

 

Kontakt

Dr. Uwe Geishendorf
Zentralinstitut für Bildung
+49 3677 69-4675
buergercampus@tu-ilmenau.de