Drei Säulen für die Forschung

Die TU Ilmenau versteht sich als forschungsstarke Universität, die sich der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung in ausgewiesenen Bereichen verpflichtet fühlt, Forschungsleistungen auf höchstem nationalen und internationalen Niveau erbringt sowie die Interdisziplinarität und fakultätsübergreifende Zusammenarbeit in Forschung und Lehre fördert. Sie folgt den Ideen des Humboldtschen Bildungsideals und ist sich der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowie ihrer Rolle als Innovationstreiber für die Region bewusst. Im Einklang mit ihrem Leitbild besteht ein grundlegendes Ziel der TU Ilmenau im Ausbau eines attraktiven, international anerkannten Forschungsstandortes. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen sieht sie sich vor neuen Herausforderungen, die vor allem die weitere Internationalisierung der Forschung, die Bündelung von wissenschaftlichen Kompetenzen in interdisziplinären Verbünden, die Intensivierung von Nachwuchsförderung und Gleichstellung sowie von Wissens- und Innovationstransfer in die Gesellschaft betreffen. Mit der Forschungsstrategie sollen die dafür notwendigen Strukturen entwickelt bzw. ausgebaut und somit die Zukunftsfähigkeit der TU Ilmenau gesichert werden.

 
Profillinien der TU Ilmenau

Handlungsfelder innerhalb der Strategie

Die Forschungsstrategie benennt folgende Handlungsfelder:

  • Gewinnung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
  • Forschungsfelder und Forschungsprofil
  • Verhältnis von Grundlagen- und Anwendungsforschung
  • Wissenschaftliches Umfeld und außeruniversitäre Einrichtungen
  • Internationalisierung
  • Gute wissenschaftliche Praxis und Qualitätsmanagement
  • Zentrale Einrichtungen
  • Forschungsbegleitende Dienstleistungen

Profillinien im Überblick

Die Universität definiert in einem transparenten Prozess Profillinien als interdisziplinäre Themenfelder der Grundlagenforschung, in denen Fachgebiete der TU Ilmenau mittels strategischer und interdisziplinärer Zusammenarbeit in besonderer Weise Forschungsstärke beweisen und damit die Reputation der gesamten Universität stützen. Der Senat der TU Ilmenau hat am 10. April 2018 folgende Profillinien eingerichtet:

Funktionale Materialien und Technologien

Viele Funktionen in technischen Produkten hängen maßgeblich von den Eigenschaften der verwendeten Materialien und den zur Erzeugung notwendigen Fertigungsprozessen ab. Die TU Ilmenau ist forschungsstark bei der Entwicklung neuartiger Materialien und bei der Optimierung von Fertigungsverfahren. Beides erfolgt mit einem Fokus auf anwendungsnahe Fragestellungen in Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft. Die Schwerpunkte der Untersuchungen liegen dabei auf den kleinsten vorstellbaren Strukturen (Mikro- und Nanostrukturen), deren Wirkmechanismen im Großen, und auf deren zuverlässiger und sicherer Funktionsfähigkeit im täglichen Leben.

Intelligente Sensorik und Präzisionsmesstechnik

Um überhaupt technische Untersuchungen an den kleinsten vorstellbaren Strukturen durchführen zu können, benötigt man besonders präzise Messmethoden und -verfahren. An der TU Ilmenau beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Fragestellung, wie man physikalische Effekte für eine besonders präzise und zuverlässige Erfassung von Messgrößen wie Länge, Kraft, Druck, Temperatur, Frequenz, Spannung, Leistung etc. in Sensorsystemen einsetzt. Unter Verwendung moderner Computertechnik werden Messverfahren automatisiert. Dadurch entstehen intelligente Sensorsysteme, die die Anwenderin und den Anwender gezielt bei der Erfassung relevanter Informationen unterstützen.

Komplexe Systeme und datenintensives Engineering

Durch die Verbindung von Sensoren (Messdatenerfassung), Computertechnik (Messdatenverarbeitung, Datenmanagement, Informationsgewinnung) und Steuerungstechnik (Einsatz von Informationen) lassen sich technische Produkte (Maschinen, Geräte) automatisieren, überwachen und kontrollieren. Je komplexer die Aufgaben eines technischen Produkts, desto komplexer ist seine Beschreibung, Entwicklung und Kontrolle. Zu den komplexen Systemen zählen aber auch Wirtschaft und Medien in ihrer Erforschung von Ursache und Wirkung. Nur durch den intensiven Einsatz digitaler Daten ist eine ganzheitliche Beschreibung komplexer Systeme möglich. Die TU Ilmenau erforscht und entwickelt dafür notwendige Algorithmen, Methoden und Technologien.

Anwendungs- und Technologiefelder

Diese Profillinien werden sowohl grundlagenorientiert als auch in Verbindung mit konkreten Anwendungs- und Technologiefeldern adressiert. Hierzu zählen Assistenzsysteme, Energiesystemtechnik, Life-Science-Technologien, Medien, Mensch & Gesellschaft, Mobilkommunikation, Mikro- und Nanosystemtechnik, Mobile autonome und vernetzte Systeme sowie Produktionstechnik und Automatisierung.

Die Forschung findet an der TU Ilmenau sowohl an den Fakultäten als auch an den fakultätsübergreifenden Instituten statt.

 

Fakultäten:

Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik

Fakultät für Informatik und Automatisierung

Fakultät für Maschinenbau

Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Medien

 

Institute:

Institut für Automobil- und Produktionstechnik

Thüringer Energieforschungsinstitut (ThEFI)

Institute for Life Science Technologies (LisTec)

Institut für Medien und Mobilkommunikation

Institut für Mikro- und Nanotechnologien

Institut für Werkstofftechnik