02.11.2022

„Worpswede, Worpswede. Du liegst mir immer im Sinn“. Paula Modersohn-Becker, Heinrich Vogeler und das Künstlerdorf Worpswede

TU Ilmenau Bürgercampus

+++ Der Vortrag entfällt ersatzlos +++

Thema:     „Worpswede, Worpswede. Du liegst mir immer im Sinn“. Paula Modersohn-Becker, Heinrich Vogeler und das Künstlerdorf Worpswede

Referent:   Uwe Ramlow, Kulturwissenschaftler, freier Mitarbeiter der Bauhaus Weiterbildungsakademie Weimar

Zeit:          Freitag, 11.11.2022, 15:00 Uhr

Ort:           TU Ilmenau,Faradaybau, Weimarer Straße 32

Eintritt:     5 Euro

                

Im Jahr 1889 ließen sich Malerinnen und Maler in einem bis dahin kaum bekannten Moordorf am Rande Bremens nieder. Damit reihten sie sich in die Riege der Freilichtmaler ein, die zuvor mit der Schule von Barbizon ein neues Kapitel der europäischen Kunstgeschichte geschrieben hatten. 1895 feierten die Worpsweder Maler mit ihren Bildern einen Sensationserfolg – mit Folgen: Innerhalb weniger Jahre etablierte sich der Ort zu einem der bekanntesten Künstlerdörfer. Inmitten einer herben bäuerlichen Landschaft mit ihren Torfbauern entstand ein Refugium der Kunst und des Freigeists. Die junge Paula Modersohn-Becker machte im Worpsweder Barkenhoff Station und verließ hier mit ihrer unkonventionellen Malweise das Genre der Landschaftsmalerei, um zu einer bedeutenden frühen Pionierin der klassischen Moderne zu avancieren; der gefeierte Jugendstilkünstler Heinrich Vogeler formte Worpswede zu einer „Insel des Schönen“; und auch der junge Schriftsteller Rainer Maria Rilke erwies dem Ort seine Reverenz.


In seinem Vortrag im Rahmen des TU Ilmenau Bürgercampus‘ ruft der Kulturwissenschaftler Uwe Ramlow die wechselvolle Kunst- und Zeitgeschichte des heute international bekannten Ortes wach. Doch er erinnert auch daran, dass die Gruppe nach dem fulminanten Aufstieg nach wenigen Jahren zerbrach und der Erste Weltkrieg Zäsuren schuf. Heinrich Vogeler wandelte sich zum Sozialutopisten und formte den Barkenhoff zu einer Kommune der Lebensreform um. Visionen, Spannungen, Scheitern und Neuanfänge begleiteten die weitere Geschichte der Künstlergemeinschaft, deren Ideale sich immer wieder neu an der Wirklichkeit rieben.

   

Kontakt

Dr. Uwe Geishendorf
Zentralinstitut für Bildung

+49 3677 69-4675
buergercampus@tu-ilmenau.de