Der schwerkranke Angehörige – Unterstützung für Familien und Freunde

Wenn bei Kranken Heilung nicht mehr möglich ist, konzentriert sich die Therapie darauf, somatische Beschwerden des Patienten zu lindern und seine psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse zu erkennen und zu befriedigen. Ziel ist, für den Patienten bestmögliche Lebensqualität zu erreichen. Doch Palliativmedizin bedeutet, anders als oft angenommen, auch, das Leben bis zum Schluss zu bejahen und das Sterben als normalen Prozess zu akzeptieren. In einer Gesellschaft, die auf Tun und Einflussnehmen ausgerichtet ist, gelingt es vielen Menschen aber immer weniger, schicksalhafte Verläufe und die eigenen Ohnmachtsgefühle zu akzeptieren. Auch der Wunsch todkranker Patienten, ihrem Wunsch nach Autonomie zu entsprechen und Diagnosen und Therapien einzustellen, wird oft übergangen.
In ihrem Vortrag im Rahmen des TU Ilmenau Bürgercampus‘ geht die Ärztin Dr. Heike Schlegel-Höfner darauf ein, dass die Konfrontation mit einer schweren Diagnose in der Regel nicht nur den Patienten selbst, sondern sein ganzes Umfeld trifft. Wenn Angehörige und Freunde Schwerstkranker plötzlich selbst vor leistungsrechtlichen, juristischen, institutionellen und psychologischen Problemen stehen, müssen sie ihr eigenes Leben völlig neu organisieren. Doch auch für sie gibt es Hilfe. In ihrem Vortrag berichtet Dr. Heike Schlegel-Höfner von den vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten, die es für Patienten und Angehörige von Seiten der Medizin und des Leistungsrechts gibt.