28.03.2023

Hochpräzise Messtechnik: Welttag der Interferometrie 2023 an der TU Ilmenau

Am Mittwoch, 19. April 2023, feiert die TU Ilmenau zum dritten Mal den World Interferometry Day, um an die bahnbrechende Entwicklung des Interferometers zu erinnern – eine Technologie, die es ermöglicht, auf Basis von Licht kleinste Größen und Effekte hochpräzise zu messen. Aus diesem Anlass findet bereits am 17. April auch ein internationales wissenschaftliches Symposium im Faraday-Hörsaal statt.

Die Erfindung des Interferometers von Albert Abraham Michelson vor über 140 Jahren ist zum Synonym für hochpräzise Messtechnik auf der Basis von Licht geworden. Lichtwellen mit der unvorstellbar kleinen Wellenlänge von wenigen hundert Nanometern „interferieren“ dabei miteinander, das heißt sie überlagern sich ähnlich wie Wasserwellen. Durch diese Interferenzen können kleinste Bewegungen erfasst und mit größter Genauigkeit gemessen werden. Diese Technologie an ihre Grenzen zu bringen und zu immer neuen Höchstleistungen herauszufordern – das ist das Ziel der modernen Präzisionsmesstechnik, ein Gebiet, auf dem das Institut für Prozessmess und Sensortechnik der TU Ilmenau seit vielen Jahren weltweit führend ist und eng mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenarbeitet.

TU Ilmenau
Das Konzert auf der Laserharfe bildet den Abschluss des Welttages der Interferometrie im Ernst-Abbe-Zentrum

Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Ilmenauer SIOS Meßtechnik GmbH, Dr. Denis Dontsov, hat Institutsleiter Professor Eberhard Manske den Weltinterferometrietag ins Leben gerufen und 2021 erstmals organisiert. Auch für den diesjährigen Gedenktag am 19. April planen die beiden Wissenschaftler ab 16 Uhr wieder vielfältige Aktivitäten vor und im Ernst-Abbe-Zentrum auf dem Unicampus. Geplant sind Experimente, Vorführungen, Riesenseifenblasen und eine Lasershow. So lernen die Besucherinnen und Besucher zum Beispiel, was die schillernden Farben von Seifenblasen und Schmetterlingsflügeln mit der Interferometrie zu tun haben, und können die Nanopositionier- und Nanomessmaschine an der TU Ilmenau besichtigen, die mit ihrer extrem hohen Positioniergenauigkeit weltweit einzigartig ist. Den Abschluss der Veranstaltung bildet ein Konzert auf der Laserharfe.

Schon am 17. April findet darüber hinaus ein internationales wissenschaftliches Symposium mit Beiträgen renommierter Wissenschaftler sowie Poster Sessions und Führungen durch die Ilmenauer Labore statt. Die Vorträge umfassen ein großes Spektrum interferometrischer Messtechnik. Ein Themenschwerpunkt liegt dieses Jahr auf dem Gebiet der Gravitationswelleninterferometrie.

Prof. Eberhard Manske: „Wir freuen uns darauf, mit dem diesjährigen Symposium die wissenschaftliche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Interferometrie und der Präzisionsmesstechnik weiter zu stärken und das Thema mit unseren Aktionen auch einem breiten Publikum näherzubringen. Sowohl das Symposium am 17. April als auch die Vorführungen am 19. April richten sich an alle interessierten Menschen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Studierende der Universität.“

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei. Anmeldungen für Beiträge zum Welttag der Interferometrie am 19. April 2023 sind hier möglich. Das Programm, die Registrierung und weitere Informationen zum Internationalen Wissenschaftlichen Symposium am 17. April 2023 finden Sie hier.

Mehr über die Interferometrie und die Ilmenauer Forschungsarbeiten in diesem Bereich können Interessierte auch bei der Ilmenauer Wissenschaftsnacht am 1. Juli 2023 erfahren.