Prof. Dr. Martin Löffelholz

Kürzliche Äußerungen des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer wurden deutschlandweit kritisiert. Der Kommunikationswissenschaftler Martin Löffelholz von der Technischen Universität Ilmenau analysiert im Interview mit der Deutschen Presseagentur dpa den öffentlichen Diskurs und die Verantwortung Palmers.

 

Wenn jemand wie Boris Palmer öffentlich Begriffe verwende, die seit langem als rassistisch eingestuft werden, liefere der Kurznachrichtendienst Twitter das Forum, in dem sich in rasantem Tempo Kritiker sammelten, so Löffelholz. Das würden Medien aufgreifen, berichten und die Kritik damit weiter verstärken. Andere Meinungen und eine differenzierte Debatte blieben dabei oft außen vor. "Damit muss ein erfahrener Politiker wie Boris Palmer aber rechnen. Würde er keine grenzwertigen oder gar eindeutig rassistischen Begriffe verwenden, würde er weniger Aufmerksamkeit generieren, hätte aber auch weniger Probleme", so der Experte. 

 

Auszüge aus dem Interview finden Sie u.a. bei Zeit online:

https://www.zeit.de/news/2023-05/03/experte-palmers-provokationen-schadeten-der-sache