Ilmenauer Gründungsprojekt gewinnt Final-Ticket bei Demo Day des Thüringer Regionalen Innovationsprogramm TRIP

Zukunftsinnovationen aus Thüringen bereiten sich auf VC-Investments vor

Beim Demo Day am 16. März pitchten 13 Start-ups der TRIP-Class 21/22 ihre Acceleration-Ergebnisse und Zukunftsvisionen vor der Innovationscommunity, Staatssekretärin Dr. Katja Böhler (TMWWDG) sowie Partnern des Thuringian Regional Innovation Program (TRIP). Insgesamt neun Projekte konnten sich ein Final-Ticket sichern, auch das Ilmenauer Gründungsprojekt NOVU unter Leitung von Dr. Sherief Emam gehört zu den Finalisten.

In den kommenden drei Monaten werden die Gewinner mit Workshops und Coachings auf die Venture-Capital-Finanzierung vorbereitet. Zudem werden die Teams ihre Start-ups am 14. Und 15. Juni auf den Investor Days Thüringen präsentieren, einem der größten Start-up-Events Deutschlands.

NOVU möchte künstliche Intelligenz nutzen, um die Effizienz der Krebserkennung durch Personalisierung des Diagnoseprozesses zu erhöhen und damit die Überlebensrate von Patient:innen zu verbessern. Außerdem setzt sich das internationale Projektteam dafür ein, die Einführung und Verbreitung von Künstlicher Intelligenz im medizinischen Bereich zu beschleunigen. Mithilfe eines standardisierten Rahmens zum Einsatz von KI-Algorithmen sollen aktuell vorhandene Markteintrittsbarrieren für innovative Geschäftsmodelle verringert werden.

Das interdisziplinäre Gründungsteam von NOVU setzt sich aus Absolventinnen und Absolventen der Technischen Universität Ilmenau sowie internationalen Fachleuten zusammen. Es erhielt 2021 das EXISTGründerstipendium und wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie durch die EU und ESF gefördert. Begleitet wurde das Team zusätzlich durch die Gründungsberater des Gründerservice Ilmkubator und Mentor Prof. Thomas Grebel, Leiter des Fachgebiets Wirtschaftspolitik an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und Medien.

Christiane Kilian von der STIFT eröffnete das Event im Erfurter Innovation Space von Mehnert Lab und teilte Einblicke in die aktuelle TRIP-Class. Im Anschluss begrüßte Dr. Katja Böhler die TRIP-Community: „Thüringen liegt bei der Qualität von Existenzgründungen seit Jahren bundesweit mit an der Spitze. Das ist nicht zuletzt auf die breit angelegte Gründerförderung im Freistaat zurückzuführen. Das TRIP-Programm ermöglicht nicht nur, dass aus neuen Ideen tragende Geschäftsmodelle werden, sondern auch das nötige Kapital besser eingeworben werden kann.“ Seit der Gründung 2019 konnten bereits 39 Teams über das Programm gefördert und erfolgreich mit Investoren vernetzt werden. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren des Gründerökosystems wie beispielsweise den Gründerservices der Thüringer Hochschulen spielt hier eine wichtige Rolle.  

Neben dem Projekt NOVU konnte sich auch das Jenaer Start-up Coachwhisperer einen Platz in der finalen TRIP-Class sichern. Deren Hardwareentwickler und CEE Hendrik Thiedke absolvierte sein Studium der Elektrotechnik an der TU Ilmenau und gründete die Schüler- und Studierendenwerkstatt UNIKAT mit. Im Jahr 2020 nahm er mit einer eigenen Projektidee an der Ilmkubator Class teil, dem intensiven Betreuungsprogramm besonders vielversprechender Gründungsprojekte an der TU Ilmenau, das durch den Gründerservice Ilmkubator ins Leben gerufen wurde.

Auch das Gründungsprojekt Gravity Garden (ehemals HeyHerbert) um Philipp Tschakert und Anna Marie Meisinger konnte seine Geschäftsidee beim Demo Day vor einem breiten Publikum präsentieren. Das Team hatte sich im November 2021 für die TRIP-Class qualifiziert und ein assoziiertes Ticket erhalten, konnte damit aber kein Final-Ticket lösen. Mit ihrer Indoor-Gardening-Lösung soll der Anbau von Kräutern in den eigenen vier Wänden einfacher gemacht werden. Auch Gravity Garden bewarb sich aus der Ilmkubator Class heraus auf das weiterführende Accelerator-Programm TRIP.

Bereits im vergangenen Jahr hatten mit der eCeramix GmbH und der AI-UI GmbH zwei Ausgründungen der Universität an der TRIP-Class teilgenommen und es bis in das Finale geschafft.