Projekt „NOVU“ der TU Ilmenau erhält Bewilligung für EXIST Gründerstipendium

Das Exist-Gründerteam NOVU (vorne) mit dem Ilmkubator-Gründercoach Jan Radicke, Mentor Prof. Thomas Grebel und Rüdiger Horn (TGZ Ilmenau) (hinten, v.l.n.r.).

Das Gründungsprojekt NOVU entwickelt mit Hilfe künstlicher Intelligenz eine Software zur Früherkennung von Brust- und Lungenkrebs und wird dafür vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie durch die EU und ESF im Rahmen des EXIST Gründerstipendiums gefördert.

Ilmenau, 20.05.2021 – Das Gründungsprojekt NOVU der TU Ilmenau erhält 2021 das EXIST Gründerstipendium, um die Forschung und Entwicklung einer KI-Lösung zur Früherkennung von Brust- und Lungenkrebs voranzutreiben. Mit ihrer Lösung wollen Dr. Sherief Emam und sein Team die Arbeit von Radiologen weltweit verbessern. Die EXIST-Bewilligung startete bereits im Januar 2021 und läuft bis zum 31. Dezember 2021. Ziele im Rahmen des EXIST-Projektes sind die Gestaltung des Businessplanes für das zukünftige Unternehmen sowie die Weiterentwicklung der KI-Algorithmen zur Krebserkennung.

KI-Lösung zur Früherkennung von Krebs

NOVU entwickelt eine innovative Lösung für die Früherkennung von Brust- und Lungenkrebs für die Radiologie, die auf künstlicher Intelligenz basiert. Die Idee entstand aus der Beobachtung, dass die Zahl der radiologischen Untersuchungen (zum Beispiel MRT- und CT-Aufnahmen) in den europäischen Ländern stärker ansteigt als die Anzahl der Radiologen. Die derzeitigen manuellen Diagnosemethoden führen in dieser Situation zu einer signifikanten Erhöhung der Arbeitsbelastung der praktizierenden Radiologen und damit auch zu Diagnosefehlern. Die innovative Software-Lösung von NOVU setzt genau an diesem Punkt an und will durch die Reduzierung und Automatisierung von sich wiederholenden Aufgaben das Wohlbefinden von Ärzten und Patienten unterstützen. Dafür nutzt das Team verschiedene KI-Modelle, um krebsartige Läsionen zu identifizieren, die Patientenanamnese zu analysieren und die Berichterstellung zu automatisieren. „Gemeinsam mit einem internationalen Team aus Ärzten und Partnern aus der Wirtschaft arbeiten wir insbesondere daran, unsere Algorithmen möglichst passend auf die Bedürfnisse von Radiologinnen und Radiologen zuzuschneiden.“, verrät NOVU-Projektleiter Dr. Sherief Emam. So könne die Effizienz der Krebserkennung erhöht und den Arbeitsablauf der Radiologen optimiert werden, ohne dabei an Zuverlässigkeit der Diagnosen zu verlieren.

Erste Projektphase

Das Gründungsteam NOVU setzt sich aus Absolventen der TU Ilmenau zusammen und ist mit Fachleuten aus den Bereichen der Wirtschafts-, Kommunikations- und Ingenieurwissenschaften interdisziplinär aufgestellt. Zusätzlich erfährt das 3-köpfige Kernteam Unterstützung von Medizinern, ihrem Mentor Prof. Thomas Grebel (Leiter des Fachgebiets Wirtschaftspolitik) und die Berater des Ilmkubator Gründerservice, Jan Radicke und Stefanie Freitag. „Durch die Unterstützung und Erfahrung dieses Netzwerks erhalten wir viel Feedback und wertvolle Hinweise, mit Hilfe derer wir unsere Arbeit weiter optimieren können.“, freut sich Dr. Emam. In den ersten Arbeitsmonaten des Projekts liegt der Fokus auf der Projektplanung und der Entwicklung der KI-Lösung. Die Software soll bald in die Testphase gehen, die Gründung ist zum Ende des Jahres geplant.

   

Kontakt

Dr. Sherief Emam

+49 3677 69-4034

sherief.emam@tu-ilmenau.de

https://www.linkedin.com/company/novu-ai/