Ganz viele gute und positive Erinnerungen. Darunter mein erster Auszug mit 18 Jahren, wobei ich direkt in eine eigene Wohnung gezogen bin. Vor allem das Thema Selbstfindung hat mich in Ilmenau geprägt: Was macht einen aus, wer ist man und was möchte man im Leben erreichen?

Es gab nicht wirklich Alternativen, sodass Ilmenau ein Schuss ins Ungewisse war. Jedoch hat mir die Stadt und die Atmosphäre dort sehr gut gefallen.

So konkret kann ich das nicht sagen. Je nach Modul variiert es enorm. Vor allem das erste Semester war schwer, mir persönlich ist Mikroökonomik schwergefallen. Ich musste viel lernen und das Studium war fordernd, doch mit gemeinsamen Lerngruppen mit Freunden war dies am Ende alles zu schaffen.

Definitiv die Vorlesung in welcher die Professorin mit Entspannungsübungen und Bewegung angefangen hat. Sie hat Laute gegeben und ihre Arme hochgehoben. Aber auch Zwischenrufe in VL haben es immer wieder aufgelockert, wenn es dann mal stockend wurde. An sich herrschte immer eine angenehme und entspannte Atmosphäre.

Heute arbeite ich bei NTT DATA Business Solutions AGim BereichGlobal Marketing. Ich erstelle dort Materialen und Content und bereite es global auf, um einen Mehrwert zu erzeugen. Darunter fallen Themengebiete wie die SAP Consulting, Digitalisierung und innovative Technologien. Meine Aufgabe ist es, den Content dafür möglichst attraktiv aufzubereiten und zu gestalten. Diese komplexen Strukturen kompakt in kleine Häppchen zu verpacken macht den Reiz meiner Arbeit aus. Meine Arbeit dort macht mir viel Spaß.

Ich habe schon in diversen Industrien Erfahrungen gesammelt. Ich habe mein Pflichtpraktikum bei 20th Century Fox in Frankfurt absolviert und wurde anschließend als Presseassistenz in einer Vollzeitstelle übernommen. Dadurch habe ich in Berlin und München Premieren mit organisiert, wodurch ich Regisseure und Schauspieler kennen lernen durfte. Sozusagen die “Stars und Sternchen der Welt”, das war echt cool!
Um mehr Input zu erlangen habe ich mich dann für den Master in Siegen entschieden, bei welchem ich BWL und VWL in der Kombination Deutsch/Englisch studiert habe. Zeitgleich habe ich in der Stahlindustrie bei den Schäfer Werken als Werksstudent gearbeitet, wobei ich auch Marketing betrieben habe.
Ich habe also von B2C zu B2B gewechselt und für mich festgestellt, dass B2B mich mehr anspricht. Hierbei muss man mit sachlich guten, fundierten Argumenten arbeiten, die die Produkteigenschaften und Funktionalitäten hervorstellen.

Durch die Inova, einem Studentenverein, welcher eine Firmenkontaktmesse organisiert, habe ich einige Kontakte knüpfen können. Ilmenau scheint klein, ist jedoch in ganz Deutschland wieder zu finden, so auch im Privaten. Man trifft immer wieder Ilmenauer in seinem Leben. Man fühlt sich dann sofort wieder wohl und heimisch, so wie es dort in Ilmenau auch war.
Damals hätte ich niemals gedacht, in dem Bereich SAP und innovative Technologien zu arbeiten, bin jedoch jetzt sehr froh dort gelandet zu sein.

Zu Anfangs kannte ich niemanden in meinem neuen Studienort. Ich kannte die Stadt nicht, ich kannte keinen Menschen, ich bin dort komplett alleine hingezogen.
Die ErstiWoche hat mir enorm geholfen, Anschluss zu finden. Anfangs ist es in neuen Gruppen immer seltsam, wenn keiner keinen kennt, aber weil alle in der gleichen Situation sind legt sich das schnell wieder. Tatsächlich lernt man das auch für's Leben. Man kommt immer wieder in Situationen, auch im Beruf, in welchen man niemanden kennt, man muss lernen ins kalte Wasser zu springen und sich dort zurecht zu finden. Ich finde die TU Ilmenau macht es einem schon leicht, man muss nur offen dafür sein und über seinen eigenen Schatten springen und die Angebote auch wahrnehmen.

Das Beitreten in den verschiedenen Vereinen, wie bei dem SWING, dem “Film Leben Festival” und der Kinderuni hat meine Kontakte zu anderen Studierenden auch außerhalb meines Studiengangs erweitert. Das hat mir geholfen, über den Tellerrand hinaus zu blicken und meinen Horizont zu erweitern. Vereine sind super Plattformen, um neue Leute kennen zu lernen.
In den Vereinen habe ich mich unter anderem mit dem Locationscouting oder auch der Akquise auseinandergesetzt. Die Messeleitung der Inova hat mich beim SWING sehr gefordert und wachsen lassen. Man lernt unter anderem, wie man mit Mitmenschen umgeht und Projekte angeht. Heute gehe ich dadurch gerne auf Leute zu und kann auch nach Hilfe fragen.
Natürlich ist die Vereinsarbeit zeitintensiv, sodass man sich manchmal entscheiden muss, ich habe mich zum Beispiel damals gegen meine kürzlich angefangen Nebenjob bei Lidl entschieden, einfach weil mir die Erfahrung in den Vereinen wichtiger war.

Ein klares Ja! Während meines Studiums habe ich unter anderem meine beste Freundin kennengelernt. Wir und unsere Freundesgruppe, bestehend aus sechs Personen, haben immer noch regelmäßig Kontakt und fahren seither einmal im Jahr in den Urlaub. Ansonsten treffen wir uns auch über Videokonferenzen und egal wie lange das letzte Gespräch her war, sofort ist es wieder wie früher.
Es ist total interessant, dass jeder von uns seinen ganz eigenen Weg gegangen ist, obwohl wir damals zusammen gelernt haben.
Nächstes Jahr haben wir sogar unser zehnjähriges Kennenlernen. Eines Tages wollen wir alle zusammen als Clique nochmal Ilmenau besuchen. Durch Ilmenau habe ich meine besten Freunde kennengelernt und dafür bin ich sehr dankbar.

JA! Mit einem Studium an der TU Ilmenau kann man definitiv nichts falsch machen. Gerade im Bachelor, als Einstieg das erste Mal von Zuhause wegzuziehen, eignet sich Ilmenau super. Ich kann und möchte es nur Empfehlen und hiermit der Uni etwas zurückgeben!

Man sollte offen sein für die Angebote, welche die Universität stellt, diese nutzen und vor allem Netzwerke aufbauen. Tretet Vereinen bei, sammelt Erfahrungen und lasst eure Hemmungen fallen.