DECIPHER-Projekt auf der Internationalen Konferenz für Krisen- und Risikokommunikation in Orlando vorgestellt

Martin Löffelholz und Andreas Schwarz, beide Projektleiter im DECIPHER-Projekt, präsentierten am 9. März 2022 auf der jährlichen International Crisis and Risk Communication Conference in Orlando den aktuellen Stand und die methodischen Herausforderungen ihrer laufenden Forschung zur Risikokommunikation COVID-19. Der Vortrag war Teil einer der Hauptplenarsitzungen der Konferenz mit dem Titel "Dialog und Debatte in schwierigen Zeiten: Globale Gemeinschaften der Praxis".

Andreas Schwarz & Martin Löffelholz

Weitere Diskussionsteilnehmer waren Masha Vandeford, unabhängige Beraterin und Expertin für Gesundheitskommunikation und Risikokommunikation in Notfällen, und Maria Eduarda Lander, Koordinatorin des Vereins zur Leseförderung in Queretaro (LEO A.C. Mexico). Den Impulsvortrag hielt Mohan Dutta, Direktor des Center for Culture-Centered Approach to Research and Evaluation (CARE) und Professor für Kommunikation an der Massey University in Neuseeland. Die Moderation des Panels übernahm Deanna D. Sellnow, Professorin für strategische Kommunikation an der University of Central Florida (UCF), die auch zu den so genannten Mercator Fellows des DECIPHER-Projekts gehört, die ihre internationale Expertise zu verschiedenen konzeptionellen und methodischen Fragen einbringen. Weitere Mercator Fellows, die an der Konferenz teilnahmen, waren Audra Diers-Lawson (Kristiania University College, Oslo) und Timothy Sellnow (University of Central Florida, Orlando).

In ihrem Vortrag erörterten Löffelholz und Schwarz die Herausforderungen bei der Konzeption und Durchführung einer multimethodischen und länderübergreifenden Vergleichsstudie zu einer laufenden Pandemie wie im Fall von COVID-19. Nach der Erläuterung des Projektansatzes, der die empirische Beobachtung der COVID-bezogenen Regierungskommunikation, der Medienberichterstattung, der Netzwerke in den sozialen Medien sowie der Wahrnehmung der Bürger in verschiedenen nationalen Kontexten miteinander verwebt, diskutierten die Zuhörer intensiv über die möglichen Auswirkungen von DECIPHER auf die Risikokommunikation von Regierungen.

Das DECIPHER-Projekt ist im Juni 2021 gestartet und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 1,8 Millionen Euro gefördert. Zum Forschungskonsortium gehören vier Arbeitsgruppen der TU Ilmenau und des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

Die Internationale Konferenz für Krisen- und Risikokommunikation ICRCC bietet ihren Teilnehmern die Möglichkeit, sich mit prominenten Praktikern, Führungskräften und Forschern der Krisenkommunikation zu vernetzen. Sie teilen ihr Fachwissen in interaktiven Fallstudien, ausführlichen Podiumsdiskussionen und Vortragssitzungen. Die Konferenz 2022 fand vom 7. bis 9. März in Downtown Orlando statt (www.communication.ucf.edu/icrcc/).