FG Medienpsychologie veröffentlicht in Ärzteblatt International

Prävalenz und sexuelle Gesundheit von Männern, die für Sex bezahlen

Die erste bevölkerungsrepräsentative Studie zur Erwachsenensexualität in Deutschland ist die GeSiD (Gesundheit und Sexualität in Deutschland) Studie. Im Rahmen von GeSiD wurden 2018/2019 rund 5,000 Frauen und Männer (18-75 Jahre) persönlich befragt. Prof. Döring vom Fachgebiet Medienpsychologie und Medienkonzeption der TU Ilmenau ist als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats an der Studie beteiligt und unterstützt auch die Datenanalyse. Eine von ihr geleitete Teilanalyse befasst sich mit der Prävalenz und sexuellen Gesundheit von Männern, die für Sex bezahlen.

Bislang gab es nur Spekulationen über die Anzahl von sogenannten Freiern. Die GeSiD-Studie liefert erstmals verlässliche Daten und zeigt, dass 4% der Männer in Deutschland berichten, im letzten Jahr für Sex bezahlt zu haben und 27% mindestens einmal im Leben. Implikationen für die sexuelle Gesundheit werden diskutiert, was unter anderem auch Online-Interventionen einschließt. Veröffentlicht wurde die Studie parallel in deutscher und in englischer Sprache im Deutschen Ärzteblatt International (Journal Impact Factor IF=5.594).

 

Döring, N., Walter, R., Mercer, C. H., Wiessner, C., Matthiesen, S., & Briken, P. (2022). Männer, die für Sex bezahlen – Prävalenz und sexuelle Gesundheit [Men who Pay for Sex: Prevalence and Sexual Health-Results from the German Health and Sexuality Survey (GeSiD)]. Deutsches Ärzteblatt International, 119(12), 201-207. https://doi.org/10.3238/arztebl.m2022.0107