Sex, Corona und Medien

Zeitschrift für Sexualforschung

Prof. Döring & R. Walter, M.A., veröffentlichen in Zeitschrift für Sexualforschung

Wie verändert die COVID-19-Pandemie unsere Sexualitäten? Diese spannende Frage kann die Wissenschaft aktuell noch gar nicht beantworten, denn die entsprechenden Umfragestudien laufen größtenteils noch. Trotzdem wird in den Medien seit Frühjahr 2020 recht umfassend über sexualitätsbezogene Folgen der Corona-Krise berichtet.

In einem aktuellen Beitrag in der Zeitschrift für Sexualforschung (Journal Impact Factor 0.698) analysieren Prof. Dr. Nicola Döring und R. Walter, M.A., (Fachgebiet Medienpsychologie und Medienkonzeption der TU Ilmenau) mediale Narrative zu Corona und Sex. Es zeigte sich anhand eines Samples von N=305 massenmedialen Online-Beiträgen, dass in der deutschsprachigen Medienöffentlichkeit im Frühling 2020 teilweise von starken Veränderungen beim Partnersex und beim Solosex ausgegangen wurde sowie von einer Verschärfung bekannter Probleme im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit. Die untersuchten Medienbeiträge stellten die Corona-Krise überwiegend als Risiko für das sexuelle Wohlbefinden dar, würdigten die Krise teilweise aber auch als Chance. Ambivalente Darstellungen waren dagegen selten.

Döring, N., & Walter, R. (2020). Wie verändert die COVID19-Pandemie unsere Sexualitäten? Eine Übersicht medialer Narrative im Frühjahr 2020. [How is the COVID-19 Pandemic Changing our Sexualities? An Overview of Media Narratives in Spring 2020] Zeitschrift für Sexualforschung, 33(02), 65-75. Link zu Open Access.