Neue Veröffentlichung im Bereich Energie- und Datenökonomik

Neue Veröffentlichung im Bereich Energie- und Datenökonomik

Annika Stöhr, M.Sc., Prof. Dr. Oliver Budzinski (beide FG Wirtschaftstheorie, Institut für Volkswirtschaftslehre, Institut für Medien und Mobilkommunikation) haben gemeinsam mit Dr. habil. Jörg Jasper (EnBW Energie Baden-Württemberg AG) einen Beitrag zum Fusionsfall E.ON – innogy im List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik veröffentlicht.

Der Deal der beiden größten deutschen Energielieferanten RWE und E.ON zum Tausch verschiedener Geschäftseinheiten, welcher Mitte September 2019 genehmigt wurde, wird den deutschen Energiemarkt wesentlich umstrukturieren. E.ON wird dabei durch die Übernahme der innogy Geschäfte im Bereich des klassischen Energievertriebs und der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge wesentliche Wettbewerbsvorteile erhalten. Dazu zählt unter anderem der Zugang zu einer Vielzahl an Messstellen und damit Datensätzen im Bereich des Haushalts- und Geschäftskundenvertriebs. Die Auswertung und Nutzung dieser Datensätze eröffnet dem zusammengeschlossenen Unternehmen neue Geschäftsfelder, aber auch Möglichkeiten die dominante Stellung auf dem Markt zu missbrauchen. Der Beitrag widmet sich den potenziellen Auswirkungen der innogy-Übernahme durch E.ON unter anderem in den Bereichen klassischer Vertrieb und E-Mobilität, in welchen die angesprochenen Aspekte der Datenökonomik eine wesentliche Rolle spielen. Die Autoren schließen mit einer Kurzanalyse der Erlaubnisentscheidung und der damit verbundenen Auflagen und kommen zu dem Schluss, dass diese nicht geeignet sind, die erheblichen anti-kompetitiven Auswirkungen des Zusammenschlusses einzudämmen oder zu verhindern.