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Dr. Christoph Hoock
Leiter PATON
Langewiesener Straße 37 / Leibnizbau
98693 Ilmenau
+49 3677 69-4572
Das PATON hat sich erfolgreich um eine Förderung des Projektes Erschließung und Digitalisierung des DDR-Formenschatzes (Fördernummer 415711347 // HO 1649/2-1) beworben.
Die DFG bewilligte dem PATON und seinen Kooperationspartnern Universitätsbibliothek und Fachgebiet Graphische Datenverarbeitung der TU Ilmenau die notwendigen Mittel, um den Bestand der Designs (Geschmacksmuster) aus der DDR-Zeit für Forschungszwecke, für die interessierte Öffentlichkeit und für effektive Design-Recherchen zu erschließen.
Projektkoordination hat Frau Dipl.-Jur. Sabine Milde, PATON, übernommen.
In unserem Download-Bereich können Sie die im Projekt gewonnenen Rohdaten herunterladen.
Sie können die Daten unter der folgenden URL-Adresse recherchieren:(*)
http://www.paton.tu-ilmenau.de/ddrdesdb
In der Datenbank sind alle erfassten Registerdaten aus den Warenzeichen- und Markenblättern, verknüpft mit den bibliographischen und Bilddaten aus den Karteikarten, verfügbar.
Bitte beachten:
Die Bereitstellung der Daten über das Register des Deutschen Patent- und Markenamtes sowie die Veröffentlichung auf der ThULB-Plattform (Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena) sind in Arbeit.
Wissenschaftliche Publikationen:
Die Ergebnisse des Projektes wurden u.a. in öffentlichen Informationsmedien vorgestellt:
Radiointerviews in den Mediatheken:
An einem recherchierbaren Fonds der in der ehemaligen DDR geschützten industriellen Formgestaltungen (Design mit Ursprung in der DDR) besteht großes wissenschaftliches, kulturhistorisches und rechtliches Interesse. Deshalb soll der Bestand der Designs (Geschmacksmuster) aus der DDR-Zeit für Forschungszwecke, für die interessierte Öffentlichkeit und für effektive Design-Recherchen erschlossen werden. Daten aus den Beständen in Papierform im Magazin des PATON | Landespatentzentrum Thüringen Ilmenau werden zusammen mit Daten der dazugehörigen Karteikarten im DPMA-IDZ, dem Informations- und Dienstleistungszentrum des Deutschen Patent- und Markenamtes in Berlin, elektronisch zur Verfügung gestellt. Erst durch die Zusammenführung der Veröffentlichungen der Designs im „Warenzeichenblatt“ sowie im späteren „Warenzeichen- und Musterblatt“ im PATON und der Karteikarten und physischen Muster im IDZ Berlin ist eine effektive Nutzung dieser Information möglich.
Dazu werden die Hefte, Karteikarten, Fotos und Stoffmuster über einen optischen Abtastprozess digitalisiert. Mit Hilfe von Seitenstruktur- und Textanalysemethoden werden diese gescannten Rohdaten weiterverarbeitet. Die Textdaten sowie die Abbildungen aus den verschiedenen Quellen werden nach einem Aufbereitungsprozess zusammengeführt und durch Datenstrukturierung, einschließlich einer Klassifikation erschlossen. Die aufbereitete, veröffentlichungsreife Information soll über geeignete Schnittstellen der Öffentlichkeit und Forschung auf Dauer zur Verfügung stehen. Designrecherchen werden online im Volltext oder über Suchfelder strukturiert und anonymisiert in diesem Datenbestand möglich sein.
Im Ergebnis des Projektes liegt ein Bestand der in der DDR angemeldeten und geschützten Geschmacksmuster/Designs von 1952 bis 1990 aus zwei zuvor nur in Papierform existierenden Teilbeständen erstmals in elektronischer Form recherchierbar vor (Geschmacksmuster/ Muster und Modelle, Urheberscheine/ Patente für industrielle Muster (ab 1974) und Industrielle Muster).
Von Oktober 2019 bis September 2021 wurden DDR-Muster (Geschmacksmuster/Designs) erfasst und digitalisiert. Dazu wurden aus den Beständen des PATON die Registereinträge aus dem Warenzeichen- und Musterblatt (Jahrgänge 1964/04 bis 1993/20-21) gescannt und die verfügbaren Text- und Bildinformationen in eine Datenbank recherchierbar eingestellt. Die im DPMA-IDZ Berlin gelagerte Musterkartei mit Fotos auf Karteikarten sowie Stoffmustern zu DDR-Anmeldungen der Jahre ca. 1952-1984 wurde ebenso digitalisiert und in eine zweite Datenbank überführt. Die Bestände sind wie folgt aufgebaut:
Bestand 1: Warenzeichen- und Musterblatt
Bestand 2: Musterkartei
Die Zusammenführung der beiden Datenbestände ist nur in deren Schnittmenge, den Jahren 1964 bis 1984, möglich. Rund 6916 Kartengruppen wurden ihren Hefteinträgen zugeordnet. Dies sind ca. 85% der Kartengruppen mit einem Identifikationsmerkmal. Insgesamt konnten so diese Einträge um 13148 Bilder und Textilien angereichert werden.
Für ein öffentlich zugängliches Online-Suchsystem wurden die bibliographischen Daten aus den Warenzeichen- und Musterblättern mit den Bilddaten aus den Karteikarten zusammengeführt und verlinkt. Die Auswahl der Suchfelder erfolgte analog gängiger Designdatenbanken, wie z.B. der des Deutschen Patent- und Markenamtes - DPMAregister. Ein weiterer Zugang zum erarbeiteten Datenmaterial wird über die Datenbanken der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek erfolgen.
Der Bestand der Designs/Geschmacksmuster aus der DDR-Zeit kann nun für gesellschaftspolitische und historische Forschungszwecke, für die interessierte Öffentlichkeit und für effektive Design-Recherchen genutzt werden.
Auch wenn die Schutzdauer aller Geschmacksmuster und industriellen Muster der DDR bereits abgelaufen ist und dadurch keine Verletzungen Dritter gegen diese Muster bestehen können, so gehören sie weiterhin zum „vorbekannten Formenschatz“ und spielen für die Beurteilung der Neuheit und Eigenart von zukünftigen Mustern eine wichtige Rolle. Sie können auch bei Design-Nichtigkeitsverfahren einbezogen werden.
Link auf GEPRIS Projektdatenbank der DFG:
KONTAKT
ProjektleiterHerr Dr. Christoph Hoock |
ProjektkoordinationDipl.-Jur. Sabine Milde+49 (0)3677 69 4503 E-Mail senden |
PROJEKTTEAM
PATONDipl.-Ing. Adam Bartkowski FG Grafische DatenverarbeitungDr.-Ing. Ulf Döring UniversitätsbibliothekB.Sc. Michaela Kloy |