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Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. med. (habil.) Hartmut Witte
Fachgebietsleiter Biomechatronik
Tel.: +49 3677 69-2456
Werner-Bischoff-Bau (ehem. Haus F)
Max-Planck-Ring 12
Zi.: 3250
Ansprechpartner
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. med. (habil.) Hartmut Witte
Förderstatus gegenwärtig nicht gefördert
Laufzeit: seit 2013
Motivation
Die Anzahl der Hüft- und Knieprothesenoperationen nimmt stetig zu. In Kombination mit der demographischen Entwicklung und den häufig auftretenden periprothetischen Komplikationen hat dies zur Folge, dass auch die Notwendigkeit für eine Revisionsoperation immer häufiger eintritt. Das Problem dabei ist, dass, während die Implantation von Endoprothesen mehr oder weniger standardisiert ist, die Explantation aufgrund der Unvorhersehbarkeit der geeigneten Lockerungsmethode eine nicht standardisierte Aufgabe darstellt, die nur von erfahrenen Operateuren übernommen werden kann. Oft wird erst nach Zugang zur Operationsstelle entschieden, welche Werkzeuge und Methoden zur Herauslösung der Prothese eingesetzt werden dürfen. Die Zeit, die benötigt wird, um die Prothese zu lösen, ist kaum vorhersehbar und hängt hauptsächlich von den Fähigkeiten des Operateurs ab. An dieser Stelle einen für den Patienten schonenden und für die Ausführenden effizienten Verlauf der Explantation einer gelockerten Hüftgelenk-Endoprothese zu ermöglichen ist die Motivation der Arbeitsgruppe. Der erste Schritt besteht darin, objektive Daten über die Mechanismen der Explantation zu gewinnen, wozu neue Messmethoden erforderlich sind. Als technische Grundlage für Studien zu Revisionsverfahren sind Standard-Kraftmessplatten - in biomechanischen Labors Grundausrüstung - einsetzbar. Das Fachgebiet Biomechatronik hat in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Bonn, darauf aufbauend, einen entsprechenden Prüfstand entwickelt, mit dem es möglich ist, Kräfte und Momente während der Explantation (in vitro) zu messen und aufzuzeichnen.
Ansatz
Vorgesehen ist, eine Datenerfassung bezüglich der wirkenden Kräfte und Momente während des Herausschlagens von Hüftschäften vorzunehmen und bestimmte, zum Erfolg führende Schlagmuster zu identifizieren. Untersuchungsobjekte der geplanten In vitro-Studie sind in Nachnutzung aus anderen Studien bereits verfügbare Femora von Schafen mit implantierten Endoprothesen, es werden für diese Studie keine Tiere operiert oder getötet.
Studentische Arbeiten:
Eichelberg, K.: Konzeption eines Moduls zur Nachbildung der Lagerreaktionen bei der Explantation von Hüftgelenkendoprothesen (Masterarbeit)
Kerbl, J.: Geometrische Einflussfaktoren auf die Standfestigkeit der Paarung Femur - Gelenkschaft einer Hüftgelenkendoprothese (Masterarbeit)
Kneip, T.: Alternative Verankerungsmöglichkeiten für Hüftgelenkendoprothesen (Masterarbeit)
Schomburg, K.: Nutzung der Eigenfrequenzen von Endoprothesen und Operationswerkzeugen zur Optimierung
der Im- und Explantation von Endoprothesen (Masterarbeit)
Ehrhardt, M.: Entwurf und Realisation einer Vorrichtung zur Erfassung von mechanischen Reaktionen bei der Explantation von Hüftgelenk-Endoprothesen (Ex vivo-Setup); Masterarbeit
Wagner, P.: Methoden der Aufbereitung bei der Explantation von Hüftgelenk-Endoprothesen (Ex vivo-Setup) erhobener Messdaten; Masterarbeit
Rohrbach, A.: Entwurf eines 6DOF-Kraftsensors zur Erfassung von mechanischen Reaktionen bei der Explantation von Hüftgelenk-Endoprothesen (Ex vivo-Setup); Bachelorarbeit
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